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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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cher Vorschlag bzw. welche Vorschläge der vorausgesetzten idealen, aber kaumjemals exakt zu formulierenden Zielvorstellung am ehesten entspricht. Darüberhinaus ist zu bedenken, daß Ziele wohl nie genau so erreicht werden, wie esbeabsichtigt war 90 . Man kann erst nach Abschluß eines Zielerreichungsprozesseserkennen, ob und inwiefern das Ergebnis dem angestrebten Ziel entspricht. Dasbedeutet, daß zu einer genauen Beurteilung auch <strong>die</strong> Mittel und deren Wirkungenberücksichtigt werden müßten 91 . So kann es durchaus als offene Frage betrachtetwerden, ob beispielsweise <strong>die</strong> Lehrpläne für den naturwissenschaftlichenUnterricht im Endergebnis mit den Zielvorstellungen übereinstimmen, <strong>die</strong> manmehr oder weniger klar bei ihrer Konstruktion vorausgesetzt hatte 92 . Auch <strong>die</strong>Curriculumforscher der siebziger Jahre mußten entdecken, daß selbst gut durchdachteund logisch konsistente Zielsysteme keineswegs auch notwendig zu denvorgesehenen Ergebnissen führten 93 .Nun brauchen aber Konstruktionen von Ziel- und Mittelspezifizierungennicht von Erziehungswissenschaftlern vorgenommen und autoritär vorgegebenzu werden. Vielmehr kann der Erziehungswissenschaftler sich auch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Konstruktionund Analyse von Strategien für <strong>die</strong> Lösung von Normproblemenbeschränken. Eine mögliche Methode könnte man als partizipative Strategie bezeichnen,weil sie darin besteht, daß von den jeweils Betroffenen (also Schulen,Lehrern, Schülern usw.) unter Vorgabe allgemeiner Zielvorstellungen eigeneSpezifizierungs- und Mittelvorschläge konstruiert und erprobt werden. Einesozialwissenschaftlich-technologische Grundlage <strong>die</strong>ses Vorgehens ließe sichvermutlich unter Zugrundelegung von Theorien der Partizipation 94 , des Marktesoder sozialphilosophischer Ansätze zu einer Theorie der Freiheit finden 95 .Auf <strong>die</strong>se Weise könnte man <strong>die</strong> speziellen Lehrziele, <strong>die</strong> in Schulen verfolgtwerden sollen, in den Schulen selber <strong>auf</strong>stellen lassen. Sie würden von Erziehungsidealenund/oder bestehenden Lehrplänen ausgehen und sie zu verbessernsuchen. Durch eine Vielfalt von Spezifizierungsvorschlägen, ihrer Kritik undverbesserten Vorschlägen könnten in einzelnen Schulen nach und nach Lehrpläneentwickelt werden, <strong>die</strong> zunehmend dem vorausgesetzten Ideal entsprechen. Einesolche Vorgehensweise wird vor allem in anderen Bereichen mit Erfolg angewandt.90 Vgl. POPPER 1972, S. 123 ff.91 Vgl. allgemein und ausführlicher zu <strong>die</strong>sem Problem POPPER 1970, Bd. 1, S. 390 ff.92 Zu den Ergebnissen des naturwissenschaftlichen Unterrichts vgl. FISCHER-NOLTE 1989.93 Vgl. HOLMES/ McLEAN 1989.94 Vgl. z.B. CHELL 1985.95 Vgl. hierzu beispielsweise HAYEK 1971.132

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