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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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könnte. Dazu müßte <strong>die</strong> Lernumgebung dem Schüler einen Freiraum eröffnen, indem er sein Wissen, sein Verhalten und sein Selbstbild zum Ausdruck bringenwill und kann. Sie müßte ferner Reaktionen, Formen der Kritik, des Antwortens,Diskussionen usw. ermöglichen, damit der Schüler sein Wissen, sein Verhaltenund sein Selbstbild in <strong>die</strong>sem Licht prüfen, verändern und verbessern kann.Zudem müßte <strong>die</strong> Lernumgebung den Schüler unterstützen, ihn bei Fehlschlägenermutigen und ihm helfen, immer wieder neue Versuche zu wagen, um befriedigendereLösungen zu finden. Das sind Bedingungen, <strong>die</strong> vor allem von derMONTESSORI-Methode weitgehend erfüllt werden 87 .Die Unterrichtsgegenstände würden nicht als zu vermittelnde Inhalte betrachtet.Vielmehr bestünde <strong>die</strong> Aufgabe der Schule darin, das für <strong>die</strong> Lehrinhalterelevante Alltagswissen der Schüler <strong>auf</strong>zugreifen und es im Hinblick <strong>auf</strong>wissenschaftliche Theorien durch Versuchs- und Irrtumsschritte zu verbessern 88 .Der Schüler würde nicht als jemand gesehen, der sich dargebotenes Wissenanzueignen hat und dessen Bedürfnisse und Wünsche kontrolliert und geleitetwerden müssen. Er wird vielmehr als unvermeidlich Fehler machendes, aktivesund Vorstellungen oder Theorien entwickelndes menschliches Wesen verstanden,das nach Ordnung sucht und das, wenn es <strong>auf</strong> Fehler, Ungereimtheiten,Widersprüche usw. stößt, sein Wissen, sein Verhalten oder seine Lebensführungund sein Selbstbild verändert und verbessert 89 .Nun sind aber solche Idealvorstellungen, auch wenn sie im Prinzip einerÜberprüfung zugänglich sind, für den Praktiker dennoch meist unzulänglich. Eswerden ja nur allgemeine und keine bestimmten Hinweise gegeben, wie inbestimmten Situationen zu verfahren ist. Der Erzieher braucht also speziellereAngaben zu Zielen und Mitteln.c) Ziel- und MittelspezifizierungZiel und Mittelspezifizierungen sind technologische Aufgaben. Die technologischeVorgehensweise bei der Untersuchung von Normfragen besteht darin,daß im Hinblick <strong>auf</strong> allgemeine Ziel- oder Normvorstellungen alternative Zielspezifizierungenund Mittelvorschläge konstruiert und erprobt werden. Denn erstindem man verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, kann man erkennen, wel-87 Vgl. PERKINSON 1984, S. 95 ff.88 Vgl. HERDT 1990, der <strong>die</strong> größere Effektivität <strong>die</strong>ser im Vergleich zur herkömmlichen Methode nachgewiesenhat.89 Vgl. PERKINSON 1984, S. 165.131

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