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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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können. Tatsächlich muß man vor allem den Geisteswissenschaftlern zugestehen,daß manche von ihnen bereit waren, empirische Prüfungsverfahren in ihreMethoden einzubeziehen und sie so zu verbessern. Dennoch wäre es wohl kaumzutreffend, wenn man davon ausginge, es sei zu einem gegenseitigen Verständnis<strong>auf</strong> breiter Basis oder gar zu einer Einigung gekommen 2 . Es hat sich aber auchnicht <strong>die</strong> Vorherrschaft einer überlegenen Richtung herausgebildet. Vielmehrkann man heute von einer Art friedlicher Koexistenz der Richtungen sprechen,unterbrochen nur von gelegentlichen Scharmützeln. Man hat sich eingerichtet,und <strong>die</strong> Lage hat sich stabilisiert 3 .Damit verschiebt sich aber auch das Problem. Suchte man bisher meist nachder einzigen, wissenschaftlich überlegenen Richtung, so stellt sich jetzt <strong>die</strong>Frage, wie <strong>die</strong> verschiedenen Aufgaben in der Pädagogik gelöst werden könnenund was jede der Richtungen zur Lösung beitragen kann. Zu <strong>die</strong>ser Arbeit, wennsie nicht weiter durch den unfruchtbaren Richtungsstreit gelähmt undbeeinträchtigt, sondern gemeinsam bewältigt werden soll, bedarf es dergegenseitigen Verständigung. Diese Verständigung ist vermutlich am ehesten zuerreichen, wenn man sich innerhalb einer jeden Richtung mit den Einwänden derjeweils anderen auseinandersetzt, anstatt sie einfach zurückzuweisen. Es ist nichtwahrscheinlich, daß eine Richtung in allen Fällen recht hat. Was sie zumErkennt-nisgewinn beitragen kann, läßt sich letztlich nur an ihren Theorien unddem Erfolg oder Mißerfolg der Anwendung ihrer Theorien entscheiden. Allerdingskönnen <strong>die</strong> Voraussetzungen einer Richtung, um zu brauchbaren Ergebnissenzu kommen, günstiger oder ungünstiger sein. Bestimmte metatheoretischeGrundsätze, Maßstäbe und Regeln können sich besser eignen als andere. Sie sindwie mehr oder weniger gut geeignete Werkzeuge.Deshalb ist <strong>die</strong> Klärung der erkenntnistheoretischen Grundlagen von großerBedeutung. Diese Klärung wird am besten innerhalb jeder einzelnen Richtungvorgenommen. Sie erfolgt hier vom empirisch-analytischen Standpunkt aus.Dabei soll unter Beachtung der Kritik, <strong>die</strong> von anderen Auffassungen ausvorgebracht wird, nach Verbesserungen oder Modifikationen gesucht werden.Zwei-fellos wäre es von Vorteil, <strong>die</strong> verschiedenen Positionen zu transzen<strong>die</strong>renund sozusagen völlig frei und außerhalb von ihnen zu einem objektiven Urteil zugelangen. Das würde jedoch eine Art archimedischen Punkt der Erkenntnis voraussetzen,der nicht existiert. Um zu Urteilen gelangen zu können, müssen wir2 Vgl. z.B. RÖHRS/SCHEUERL 1989.3 Vgl. BENNER/HERRMANN u.a. 1990.13

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