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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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dürftig erweisen 47 . Sie können aber heuristisch brauchbar sein und durch <strong>die</strong>Anwendung idiographischer und nomographischer Verfahren ergänzt werden.Wenn das <strong>auf</strong> <strong>die</strong>ser Grundlage gewonnene erziehungstechnologische Wissen<strong>die</strong> Erreichung als wertvoll erachteter Erziehungsziele verbessern kann, wärees auch gegenüber den Educanden nicht besonders veranwortungsvoll, wennman <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Verwendung <strong>die</strong>ses Wissens verzichten würde. Auch wer ein sohochgestecktes Ziel wie das "einer pädagogischen Höherbildung der Menschheit"anstrebt 48 , ist zu dessen Verwirklichung <strong>auf</strong> Techniken - und zur Entwicklungoder Verbesserung <strong>die</strong>ser Techniken <strong>auf</strong> theoretisches Wissen - angewiesen.Die Ablehnung der Erziehungstechnologie ist unverständlich und selbstwidersprüchlich,wenn es darum geht, in den "Prozeß ... des Denkens und Handelnseinzugreifen und ihn zu unterstützen" 49 . "Gelegentlich", so ULICH, "gerät<strong>die</strong> Technologiekritik in Gefahr, an antizivilisatorische Mythologien zu appellieren,indem sie <strong>die</strong> Technik zu einem unfaßbaren, alles verschlingenden Molochhochstilisiert". Gleichwohl kann <strong>die</strong> Erreichung von Erziehungszielen nur"durch eine 'Technisierung' der Erziehung gefördert werden" 50 . Will man beispielsweisevon Selbstbestimmungsfähigkeit, Emanzipation usw. nicht nurschwärmen, sondern den Educanden wirksam dazu verhelfen, muß man über daserforderliche Mittelwissen verfügen 51 . So kann man durch Erziehungstechnologieden Menschen auch helfen, jene Fähigkeiten zu erwerben, durch <strong>die</strong> sie ihrLeben sinnvoll und eigenverantwortlich zu gestalten vermögen 52 .47 Zur Methodik und Problematik von Gelegenheitsbeobachtungen vgl. HASEMANN 1964, S. 811 ff.und zum Problem des ersten Eindrucks vgl. BIERHOFF 1984, S. 170.48 BENNER 1978, S. 351 f.49 HERZOG 1986, S. 326.50 ULICH 1972a, S. 50.51 Vgl. BREZINKA 1989, S. 333.52 Daß technologische Planung auch in großem Maßstab der Freiheit und Würde des Menschen nichtentgegensteht, seine Persönlichkeit nicht verunstaltet oder reduziert, beleuchtet ANDERS 1964, S.50: "Wer <strong>die</strong> Millionen, <strong>die</strong> nackend und Hungers sterbend in den Straßen Kalkuttas liegen,gesehen hat, der weiß, daß es keine furchtbarere Freiheitsberaubung gibt als Planlosigkeit. Dereinzelne, der <strong>auf</strong> Grund von Planung in einem menschenwürdig geplanten Haus einermenschenwürdig geplanten Stadt leben darf, hat ungleich mehr Chance für ein eigenes Leben unddamit für Freiheit als derjenige Elende, der, ohne Planung gezeugt und planlos und uneingeplantfortvegetierend, <strong>auf</strong> einer sizilianischen, indischen oder südamerikanischen Straße herumliegt."116

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