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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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1. Einleitung1.1 Der Richtungsstreit in der Pädagogik: Ausgangspunkt undAufgabenstellungAuf den ersten Blick scheint das Hauptproblem der Pädagogik <strong>die</strong> Vielfaltihrer Richtungen zu sein 1 . Sie bietet ein Bild der Zerrissenheit und der Zerstreuungder Kräfte. Jede der Richtungen möchte mehr oder weniger eigeneLösungen für Erziehungsfragen anbieten. In ihren Forschungsbemühungen orientierensie sich an unterschiedlichen erkenntnistheoretischen Grundsätzen. ÜberJahre hinweg bestand <strong>die</strong> Auseinandersetzung zwischen den Richtungen imwesentlichen in Versuchen, den jeweils anderen grobe Mängel, grundlegendeFehler oder eine prinzipielle Eingeschränktheit ihres theoretischen Programmsnachzuweisen. So entstand ein Richtungsstreit, der sehr heftig gewesen ist unddessen Kontroversen noch heute, wenn auch abgeschwächt, weiterwirken.Die naheliegende Annahme, daß sich der Streit um Lösungen oder Lösungsvorschlägedreht, <strong>die</strong> <strong>die</strong> verschiedenen Richtungen für Erziehungsproblemeanbieten, ist allerdings unzutreffend. Es geht nämlich nicht so sehr um <strong>die</strong>wissenschaftliche Qualität von Erklärungen für bestimmte Phänomene, um <strong>die</strong>Brauchbarkeit konstruktiver Ziel- und Mittelvorschläge im Hinblick <strong>auf</strong>übergeordnete Erziehungsziele oder um <strong>die</strong> Untersuchung der Wirkungen undNebenwirkungen von Erziehungsmaßnahmen. Wo solche Fragen behandeltwerden, läßt sich ja in gewissen Grenzen eine Entscheidung über <strong>die</strong> besten oderbrauchbarsten Lösungsvorschläge herbeiführen. Die Auseinandersetzung drehtsich vielmehr darum, welche Fragen einer Lösung überhaupt zugänglich seinkönnen und welche der Richtungen <strong>auf</strong>grund ihrer erkenntnistheoretischenVoraussetzungen in der Lage ist, überhaupt brauchbare Lösungsvorschläge zumachen.Dieser erkenntnistheoretische Streit spielt sich im wesentlichen zwischen1 Diese Situation wird deutlich z.B. in der Enzyklopä<strong>die</strong> Erziehungswissenschaft 1983, Bd. 1, S. 81ff.;vgl.auch TENORTH 1988, S. 213 ff. u. 302 ff.; RÖHRS/SCHEUERL 1989; RÖSSNER 1992; BREZINKA1989, S. 322 ff.; CUBE 1977; NEEMANN 1970.11

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