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PDF-Dokument downloaden - Auswirkungen auf die Institution

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gesucht bzw. konstruiert werden. So sind verschiedene Situationen gemeinsamenErlebens und Handelns denkbar (etwa Mannschaftsspiele), von denen wiederumnur bestimmte im schulischen Kontext hergestellt werden können. Für solcheSituationen gelten weitere Bedingungen, <strong>die</strong> nicht aus Erklärungen gewonnenwerden können, sondern entweder vorgefunden oder konstruiert werden müssen.So sind z.B. <strong>die</strong> Regeln des Fußballspiels, <strong>die</strong> Aufgaben der einzelnen Spieler usw.von großer Wichtigkeit für erziehungstechnologische Problemlösungen, weil siedas Verhalten der Gruppenmitglieder beeinflussen. Andersgeartete Bedingungen inweiteren Situationen können es anders beeinflussen. Man kann <strong>auf</strong> logischem Wegeaus Gesetzeshypothesen nur sehr allgemeine technologische Aussagen gewinnen.Für genauere Angaben muß der Erziehungstechnologe eine Fülle zusätzlicherProbleme lösen, <strong>die</strong> ein erhebliches Maß an Ideenreichtum erfordern.DRERUP/ TERHART behaupten, der oben (3.2.1a) dargestellte wissenschaftslogischeZusammenhang von Erklärung, Prognose und technologischer Problemlösungsei unhaltbar 9 . Wenn <strong>die</strong>ser Zusammenhang wirklich bestünde, dann – soargumentieren sie – müßte jede "adäquate Erklärung ... potentiell auch eine Voraussage"und "jede adäquate Voraussage ... eine potentielle Erklärung" enthalten 10 . Daskönne aber nicht sein, denn für "Voraussageargumente" genügten bereits "Glaubensgründe"(sogenannte "Vernunftgründe") oder "nichtstatistische induktive Argumente(<strong>die</strong> keine Gesetze enthalten müssen)", <strong>die</strong> "aber nicht für Erklärungen verwandtwerden können". Schließlich gebe es <strong>die</strong> "bedingten Prognosen"; dabei handelt essich um Voraussagen, "bei denen das Eintreten prognostizierter Ereignisse von demjeweils zur Zeit noch ungeklärten zukünftigen Gegebensein der Randbedingungenoder eines Teils der Randbedingungen abhängt". Anders als Prognosen könntenErklärungen "nicht in <strong>die</strong>ser Weise variiert werden". Man könne "bei ihnen allenfallsein anderes Explanans wählen und verändert so jedoch <strong>die</strong> vorliegende Erklärung" 11 .Diese Einwände gegen <strong>die</strong> Annahme eines Zusammenhangs von Erklärungenund Prognosen beruhen m.E. <strong>auf</strong> Voraussetzungen, <strong>die</strong> so nicht zutreffen. Soverändert sich ja auch bei den sogenannten "bedingten Prognosen" dasvorhergesagte Ereignis, wenn bestimmte Randbedingungen ganz oder zum Teilzum Vorhersagezeitpunkt nicht gegeben sein sollten (also das Explanans derErklärung). Man sollte daher besser von alternativen Prognosen sprechen. Wenn9 DRERUP/TERHART 1979, S. 391; vgl. auch OELKERS 1985, S. 235; DRERUP 1987b, S. 15 ff.;ähnlich, aber unklar WAGNER 1989, S. 33 ff.10 DRERUP/TERHART 1979, S. 385.11 Ebenda, S. 385 f.102

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