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Neuwahlen in NRW - Tierschutzpartei

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auch ke<strong>in</strong> gutes Bild abgeben, wenn sie<br />

denn mal <strong>in</strong> die Regierungsverantwortung<br />

gekommen wären. Neue Schulden<br />

bedeutet Z<strong>in</strong>szahlungen für die<br />

nachfolgenden Jahre, bzw. <strong>in</strong>zwischen<br />

spricht man von Generationen. Das ist<br />

e<strong>in</strong>e wahrlich nachhaltige Politik, um es<br />

e<strong>in</strong>mal zynisch auszudrücken.<br />

Die F<strong>in</strong>anzen der Kommunen<br />

Aber es ist nicht nur der Landeshaushalt,<br />

auch die meisten Kommunen <strong>in</strong><br />

<strong>NRW</strong> gehen am fi nanziellen Krückstock.<br />

Im Jahr 2010 mussten rund 143<br />

Städte und Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> mit<br />

e<strong>in</strong>em Nothaushalt arbeiten. Dies bedeutet,<br />

dass sie wegen des unausgeglichenen<br />

Haushaltes ke<strong>in</strong>e freiwilligen<br />

Ausgaben mehr leisten durften und<br />

unter der Kontrolle der kommunalen<br />

F<strong>in</strong>anzaufsicht standen. Lediglich 18<br />

der 359 kreisangehörigen Städte und<br />

Geme<strong>in</strong>den konnten 2009 noch e<strong>in</strong>en<br />

strukturell ausgeglichenen Haushalt<br />

aufstellen. Fast fl ächendeckend mussten<br />

die Kommunen Eigenkapital aufl ösen<br />

und <strong>in</strong> den städtischen Haushalt mit<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Oftmals hängt dies natürlich auch mit<br />

dem Bestreben der kommunalen Volksvertreter<br />

zusammen, ihren Bürgern die<br />

eigene Wiederwahl schmackhaft zu machen.<br />

E<strong>in</strong> tolles Schwimmbad oder e<strong>in</strong>e<br />

fe<strong>in</strong>e Innenstadtsanierung lässt sich<br />

ja auch viel besser ans Revers heften,<br />

denn die ewige Mahnung vor dem zu<br />

hohen Schuldenstand. Und im Zweifel<br />

muss die eigene Kommune schließlich<br />

Kau� raft oder Neubewohner b<strong>in</strong>den/<br />

anlocken, das ist immer e<strong>in</strong> beliebtes<br />

Totschlagargument auf städtischer<br />

Ebene. Aber es s<strong>in</strong>d nicht nur diese<br />

Nachteile dieses Parteiensystems, auch<br />

strukturelle Nachteile im föderalen<br />

System s<strong>in</strong>d für die F<strong>in</strong>anzmisere verantwortlich.<br />

Den le� ten beißen die Hunde<br />

Den Kommunen werden vom Bund<br />

und auch vom Land immer mehr Aufgaben<br />

zugewiesen. Oftmals s<strong>in</strong>d es Kle<strong>in</strong>igkeiten,<br />

so dass es nicht notwendig<br />

ersche<strong>in</strong>t, hier e<strong>in</strong>en fi nanziellen Ausgleich<br />

zu schaff en. Die meisten kommunalen<br />

Haushalte <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> s<strong>in</strong>d durch<br />

die F<strong>in</strong>anzierung dieser Pfl ichtaufgaben<br />

und die Z<strong>in</strong>szahlungen für aufgenommene<br />

Kredite so stark belastet, dass ke<strong>in</strong><br />

Gestaltungsraum mehr für freiwillige<br />

Aufgaben bleibt. Und es s<strong>in</strong>d gerade<br />

diese freiwilligen Aufgaben <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Kultur, Sport und Vere<strong>in</strong>sleben,<br />

die das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten Stadt<br />

so lebenswert, so e<strong>in</strong>zigartig macht. Die<br />

wichtigste Pfl ichtaufgabe auf kommunaler<br />

Ebene ist die F<strong>in</strong>anzierung der<br />

Sozialausgaben.<br />

Die schwarz-gelbe Landesregierung<br />

schien sich für die Kommunen nicht<br />

weiter zu <strong>in</strong>teressieren. Rot-Grün hatte<br />

e<strong>in</strong> Landesprogramm aufgelegt,<br />

welches den Kommunen zum<strong>in</strong>dest<br />

punktuell helfen sollte. Das alles hilft<br />

den Kommunen, d. h. uns als Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger der Städte <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

nichts, wenn sich an der Struktur nichts<br />

ändert!<br />

Wir als Partei Mensch Umwelt Tierschutz<br />

fordern deshalb strukturelle Änderungen<br />

e<strong>in</strong>, um den Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

nachhaltig zu helfen, auf das diese ihre<br />

Kernaufgaben wieder wahrnehmen können.<br />

Insbesondere die Sozialausgaben s<strong>in</strong>d<br />

wieder von Bund und Land zu tragen.<br />

LANDTAGSWAHL <strong>NRW</strong> 2012 • WAHLPROGRAMM 25

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