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Neuwahlen in NRW - Tierschutzpartei

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Foto: www.istockphoto.com/lisegagne<br />

BILDUNGSPOLITIK<br />

Damit Chancengleichheit nicht nur e<strong>in</strong>e Floskel ist<br />

Mit „Bildung“ und dem Ausbau des Bildungssystems<br />

war <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

häufi g die Hoff nung verbunden, soziale<br />

Ungleichheiten abzubauen. Dass es sich<br />

bei der ersehnten „Chancengleichheit“<br />

um e<strong>in</strong>e Illusion handelt, haben die<br />

französischen Soziologen Pierre Bourdieu<br />

und Jean-Claude Passeron schon<br />

<strong>in</strong> den 1960er Jahren gezeigt. Dabei<br />

gibt es nationale Unterschiede. Im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Vergleich bestimmt <strong>in</strong><br />

Deutschland die soziale Herkunft <strong>in</strong><br />

besonders hohem Maß den Bildungserfolg.<br />

Diverse Schulleistungs-Studien<br />

(LAU-Studie, IGLU-Studie, PISA-Studie)<br />

haben belegt, dass K<strong>in</strong>der un-<br />

gebildeter Eltern selbst dann häufi g<br />

e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Schulformempfehlung<br />

bekommen als K<strong>in</strong>der von Eltern mit<br />

höherer Bildung, wenn die kognitive,<br />

die Lese- und Mathematikkompetenz<br />

gleich ist. Das Bildungswesen kann<br />

unter solchen Vorausse� ungen dazu<br />

dienen, soziale Ungleichheit zu reproduzieren<br />

und zu legitimieren, da das<br />

„Versagen“ im Bildungssystem häufi g<br />

als <strong>in</strong>dividuelle Unfähigkeit <strong>in</strong>terpretiert<br />

und erlebt wird. In Deutschland<br />

s<strong>in</strong>d gegenwärtig <strong>in</strong> besonderer Weise<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche aus E<strong>in</strong>wandererfamilien<br />

von Bildungsbenachteiligung<br />

betroff en. Darauf reagiert<br />

LANDTAGSWAHL <strong>NRW</strong> 2012 • WAHLPROGRAMM 21

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