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KINDERBETEILIGUNG LEICHT GEMACHT ... - in der zigzagzone

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<strong>KINDERBETEILIGUNG</strong> <strong>LEICHT</strong> <strong>GEMACHT</strong>!<br />

AUSGEWÄHLTE METHODEN FÜR VIELE<br />

GELEGENHEITEN<br />

M•<br />

Ausstellungen B5<br />

• D Befragung von Expert<strong>in</strong>nen und<br />

Experten B6<br />

• D Befragungsaktion mit<br />

ausgewählten Gruppen B8<br />

• D Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g B10<br />

• D E<strong>in</strong>punktentscheidung B12<br />

• D Erf<strong>in</strong>dungsspiel B14<br />

M•<br />

Fantasiereise B16<br />

M•<br />

Fensteraktion<br />

„Guck mal, wer da wohnt!“ B18<br />

M•<br />

Fotoaktion: Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung B19<br />

• D Fotostreifzüge B20<br />

M•<br />

Großbil<strong>der</strong> B23<br />

• D Interviewstreifzüge B24<br />

• D K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendkonferenz B26<br />

• D K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugendsprechstunde B28<br />

M<br />

Aus: Münchner K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendforum<br />

& Ökoprojekt – MobilSpiel e.V.,<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Aktions-Koffer, Handbuch<br />

M E T H O D E N<br />

B 1<br />

• D Klagemauer B30<br />

• D Mehrpunktentscheidung B32<br />

• D „Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung“ B34<br />

• D Modellbau B36<br />

• D Planungszirkel B40<br />

• D Riesenbrief an die<br />

Kommunalpolitk B43<br />

• D Spielplatzplanungsparty B45<br />

M•<br />

Stadtteilmuseum<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n B48<br />

M•<br />

Stadtteil-Quiz B50<br />

M•<br />

Stolperste<strong>in</strong>e B52<br />

• D Verkehrsplanungscheck B54<br />

• D Wunsch- und Meckerkasten B56<br />

• D Wunschbaum B59<br />

• D Zeichen- und Malaktion B61<br />

D<br />

Aus: Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V. und<br />

Aktion Schleswig-Holste<strong>in</strong> – Land für K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

mitreden – mitplanen – mitmachen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune


METHODE<br />

Ausstellung mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Befragung von Expert<strong>in</strong>nen<br />

und Experten<br />

Befragungsaktion mit ausgewählten<br />

Gruppen<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />

E<strong>in</strong>-/Mehr-Punktentscheidung<br />

Erf<strong>in</strong>dungsspiel<br />

Phantasiereise<br />

Fensteraktion<br />

„Guck mal, wer da wohnt!“<br />

Fotoaktion: Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

Fotostreifzug<br />

Großbil<strong>der</strong><br />

Interviewstreifzüge<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendkonferenz<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunde<br />

Klagemauer<br />

ANLASS<br />

Präsentation von Ergebnissen<br />

Um Fach<strong>in</strong>formation und Know-How<br />

von Expert/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> lebendiger Form<br />

zu bekommen<br />

Vertiefende Gespräche, um Ideen,<br />

H<strong>in</strong>tergründe von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu erfahren<br />

Um schnell und kreativ Ideen und<br />

Kritik zusammen zu tragen, zur<br />

Themenf<strong>in</strong>dung<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung,<br />

Prioritätensetzung<br />

Zur Phantasieanregung, z.B. vor<br />

Modellbau<br />

Um Phantasiephase e<strong>in</strong>zuleiten,<br />

zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> Modellbau,<br />

Wunschbaum etc.<br />

Lobbyaktion für und mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Me<strong>in</strong>ungsäußerung und Präsentation<br />

Stadtteilerkundung, kritische<br />

Bestandsaufnahme<br />

Präsentation von Wünschen, Ideen,<br />

Vorschlägen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Stadtteilerkundung durch Befragung<br />

vor Ort, Präsentationsform<br />

Stadtteilorientiertes Verfahren z.B.<br />

für Jugendhilfeplanung<br />

Regelmäßiger direkter Kontakt zwischen<br />

kommunalen Verantwortlichen<br />

und den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

Präsentation von Kritikpunkten<br />

M E T H O D E N<br />

ANMERKUNGEN<br />

z.B. von Stadtforscherprojekten<br />

Expert/-<strong>in</strong>nen sollten e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong><strong>der</strong>-/<br />

jugendgemäße Sprache f<strong>in</strong>den<br />

Kann Grundlage für weitergehende<br />

Projekte se<strong>in</strong><br />

Viele Ideen werden produziert<br />

Weiterführung <strong>in</strong> kreativen Methoden<br />

möglich (Modellbau...)<br />

Br<strong>in</strong>gt ungewöhnliche Ideen hervor<br />

Anregung von Wünschen, Visionen,<br />

Phantasie<br />

Braucht Öffentlichkeit<br />

Unaufwändige Form, Me<strong>in</strong>ungen zu<br />

sammeln und zu veröffentlichen<br />

Stadtteilerfahrung aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>perspektive,<br />

als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> Planungsprozesse<br />

geeignet<br />

auch im öffentlichen Raum, dr<strong>in</strong>nen<br />

und draußen geeignet<br />

Als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> Planungsprozesse<br />

geeignet, komb<strong>in</strong>ierbar mit Fotostreifzug<br />

Vernetztes Handeln <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Geme<strong>in</strong>wesen<br />

Sollte <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Beteiligung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune e<strong>in</strong>gebunden<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Bei Schreibschwierigkeiten von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n: Sekretär<strong>in</strong>, Zuruf


METHODE<br />

Modellbau<br />

„Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung“<br />

Planungszirkel<br />

Riesenbrief an die Kommunalpolitik<br />

Spielplatzplanungsparty<br />

Stadtteilmuseum von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Stadtteil-Quiz<br />

Stolperste<strong>in</strong>e<br />

Verkehrsplanungscheck<br />

Wunsch- und Meckerkasten<br />

Wunschbaum<br />

Zeichen- u. Malaktion<br />

ANLASS<br />

In e<strong>in</strong>er Planungswerkstatt z.B. für<br />

Spielplatz, Präsentationsform<br />

Zur schnellen Me<strong>in</strong>ungsäußerung und<br />

Entscheidung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n/Jugendlichen<br />

zu Äußerungen Erwachsener<br />

Planungsphase nach e<strong>in</strong>er Zukunftswerkstatt,<br />

Modellbau o.ä. zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>er umsetzbaren realistischen<br />

Planung<br />

Präsentationsform, zur Mobilisierung<br />

für Projekte, Sammeln von<br />

For<strong>der</strong>ungen<br />

Start <strong>in</strong> Planungsprojekt, frühe Nachbarschaftsbeteiligung<br />

Präsentation von für K<strong>in</strong><strong>der</strong> wichtigen<br />

Objekten z.B. im Stadtteil<br />

Stadtteil<strong>in</strong>teresse wecken<br />

Symbolische Aufmerksamkeit für<br />

Stellen, die für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Stadtteil<br />

gefährlich s<strong>in</strong>d<br />

Um Gefahrenstellen heraus zu f<strong>in</strong>den<br />

und darauf aufmerksam zu machen<br />

Um Me<strong>in</strong>ungen, Themen und Kritik<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>wesen zu erfahren<br />

Bedürfnisse und Wünsche herausf<strong>in</strong>den<br />

und präsentieren<br />

Ideenf<strong>in</strong>dung, öffentliche Präsentation<br />

M E T H O D E N<br />

B 3<br />

ANMERKUNGEN<br />

Phantasieanregung sollte vorher<br />

laufen, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen vorher<br />

klären, geeignet als nonverbale<br />

Artikulationsform<br />

Es werden verschieden farbige Karten<br />

hochgehalten<br />

Spielerische Elemente sollten<br />

e<strong>in</strong>gebaut werden<br />

medienwirksam<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (f<strong>in</strong>anzell,<br />

Gelände etc.) müssen stehen<br />

Kennenlernen und Identifizieren mit<br />

dem Stadtteil; Verbesserungsvorschläge<br />

f<strong>in</strong>den<br />

Mannschaftsspiel<br />

Sicht aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>perspektive,<br />

öffentlichkeitswirksam<br />

Beteiligung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> an <strong>der</strong> Verkehrsplanung<br />

Geeignet, um z.B. e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugendsprechstunde vorzubereiten<br />

Klären, was mit den Wünschen<br />

geschieht<br />

Auswertung und Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse muß auch erfolgen


AUSSTELLUNGEN<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stellen ihre Sicht des Stadtteils dar und<br />

<strong>in</strong>formieren zu Themen, die <strong>in</strong> ihrem Stadtteil<br />

wichtig s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Ausstellung wird von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

gestaltet und präsentiert. Zudem bieten<br />

Ausstellungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> Anknüpfungspunkte<br />

für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit<br />

Themen, die den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Stadtteil wichtig<br />

s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> im Laufe e<strong>in</strong>es Projekts wichtig werden.<br />

ZIEL:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit ihrer<br />

Lebenswelt anregen.<br />

Kritik und Verbesserungsvorschläge von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Stadtteil öffentlich machen<br />

Altersstufe: 8 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

• Repräsentationsmappen (Fachhandel)<br />

• PC und Drucker, Kopiergerät<br />

• Stifte, Kleber, Scheren<br />

• Material für K<strong>in</strong><strong>der</strong>recherchen <strong>in</strong> iharem<br />

Stadtteil (Texte, Fotos, Umfragebögen,<br />

Reporterkassetten)<br />

Vorbereitung:<br />

Besorgen <strong>der</strong> Materialien und Suche nach<br />

geeignetem Ort und Anlass für die Ausstellung<br />

(3 bis 5 Stunden)<br />

Durchführungszeit:<br />

5 bis 10 Stunden: Auswahl und Aufbereitung<br />

<strong>der</strong> Informationen, die dargestellt werden<br />

sollen, Schreiben <strong>der</strong> Texte<br />

5 bis 10 Stunden: Gestalten <strong>der</strong> Ausstellungstafeln<br />

(je nach Aufwand und Anzahl <strong>der</strong> Tafeln)<br />

Ausstellungen mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> können ihre Stadtteil-Ausstellung<br />

selbst herstellen, zum Beispiel <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

Museums. Sie können auch die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Stadtteilumfragen, <strong>der</strong> Rallyes, <strong>der</strong> In & Out -<br />

M E T H O D E N<br />

B 5<br />

Liste auf Schautafeln darstellen und die Ergebnisse<br />

ihrer Recherchen so präsentieren. E<strong>in</strong>e<br />

ansprechend gestaltete Präsentationsform<br />

und e<strong>in</strong> geeigneter Anlass zur Präsentation<br />

lässt sich sicher f<strong>in</strong>den.<br />

Gestaltung von Ausstellungstafeln<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> tun sich schwer, große Plakate übersichtlich<br />

mit großen Druckbuchstaben zu<br />

beschriften. Besser ist es, ihre Texte, Stichpunkte<br />

o<strong>der</strong> Ergebnisse auf dem Computer zu<br />

schreiben, <strong>in</strong> großer Schrift auszudrucken und<br />

mit dem Kopierer zu vergrößern (<strong>der</strong> PC ist<br />

zudem e<strong>in</strong> sehr motivationsför<strong>der</strong>ndes Instrument<br />

für kle<strong>in</strong>e und große Texter). Notwendig<br />

s<strong>in</strong>d bunte Kartons, farbiges Papier, L<strong>in</strong>eal,<br />

Scheren und gute Stifte (Edd<strong>in</strong>gs o<strong>der</strong> ähnliches).<br />

Fotos und an<strong>der</strong>e bildliche Darstellungen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bereichern die Texte. E<strong>in</strong>e gute<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>ausstellung lebt von <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, greift <strong>der</strong>en gestalterische<br />

Ideen auf und unterstützt sie professionell.<br />

Stadtteil nach Maß<br />

Luftaufnahmen des Stadtteils o<strong>der</strong> Pläne aus<br />

dem Vermessungsamt <strong>in</strong> großem Maßstab<br />

bereichern die Ausstellung ebenfalls. K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

können <strong>in</strong> die Pläne Ihre Liebl<strong>in</strong>gsorte e<strong>in</strong>zeichnen<br />

o<strong>der</strong> malen, was es an diesen Orten<br />

an Beson<strong>der</strong>em – negativ wie positiv – gibt.<br />

Zum Beispiel gefährliche Straßenkreuzungen,<br />

Hause<strong>in</strong>gänge, die sich prima zum Spielen eignen,<br />

Eisdielen, Kletterbäume, Wiesen voller<br />

Hundedreck.<br />

Vernissage<br />

Anlass für e<strong>in</strong>e Ausstellung kann die öffentliche<br />

Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

<strong>der</strong> Methodensammlung z.B. bei e<strong>in</strong>em Stadtteilforscherprojekt<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Spielplatztest<br />

se<strong>in</strong>. Suchen Sie nach Ansprechpartnern aus<br />

Politik o<strong>der</strong> Verwaltung, die sich anschließend<br />

um die Anliegen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> kümmern.


BEFRAGUNG VON EXPERTINNEN<br />

UND EXPERTEN<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Zu e<strong>in</strong>em bestimmten Thema, e<strong>in</strong>em kommunalen<br />

Problem, e<strong>in</strong>em Projekt usw. werden<br />

Expert<strong>in</strong>nen und Experten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch<br />

von e<strong>in</strong>er Gruppe befragt.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Um Tipps und Informationen („Expert<strong>in</strong>nen-<br />

/ Experten-Know-How“) für das eigene<br />

Projekt zu erhalten.<br />

• Um <strong>in</strong> lebendiger Form Fach<strong>in</strong>formationen<br />

zu bekommen.<br />

• Um die Scheu vor Expert<strong>in</strong>nen/Experten<br />

zu verlieren.<br />

• Gut geeignet, wenn e<strong>in</strong>e Gruppe bereits zu<br />

e<strong>in</strong>em Thema gearbeitet hat, also selbst<br />

über e<strong>in</strong> gewisses Know-How verfügt.<br />

• Gut geeignet, wenn bei den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmern zahlreiche Fragen „unter<br />

den Nägeln Brennen“.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Schnelles Verfahren, um Fachwissen<br />

für das eigene Projekt zu sammeln; gute<br />

Möglichkeit, Planungsfehler zu vermeiden.<br />

Nachteile: Gefahr <strong>der</strong> Langeweile und Frustration,<br />

wenn <strong>in</strong> langatmigem Fachch<strong>in</strong>esisch<br />

referiert wird.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer?<br />

10 bis 30.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

1 bis 3 Stunden (je nach Thema und Gruppe).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Platz zum Aufhängen von Papierbögen (Platz<br />

für P<strong>in</strong>nwände o<strong>der</strong> Platz direkt an <strong>der</strong> Wand),<br />

M E T H O D E N<br />

eventuell Platz zur Ausstellung von Produktionen<br />

aus vorangegangenen Arbeitsschritten.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren.<br />

9. Durchführungsaufwand: Mittel.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Große Papierbögen, 3 bis 5 P<strong>in</strong>nwände,<br />

Nadeln (alternativ: Klebeband), rechteckige<br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten, Streifen, dicke Filzstifte.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Nachdem e<strong>in</strong>e Gruppe bereits selbst zum<br />

Thema gearbeitet hat, also z. B. nach e<strong>in</strong>er<br />

Zukunftswerkstatt, im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Planungszirkels, nach e<strong>in</strong>er Zeichen- und<br />

Malaktion.<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Rechtzeitig (möglichst 3 bis 8 Wochen vor <strong>der</strong><br />

Veranstaltung, bei Planungszirkeln auch kurzfristiger)<br />

werden 1 bis 3 Expert<strong>in</strong>nen / Experten<br />

e<strong>in</strong>geladen. Die E<strong>in</strong>ladung sollte schriftlich<br />

erfolgen und noch e<strong>in</strong>mal mündlich (telefonisch)<br />

besprochen werden. Die Expert<strong>in</strong>nen /<br />

Experten müssen genaue Informationen über<br />

den Ablauf <strong>der</strong> Veranstaltung erhalten und<br />

wissen, welche Aufgabe sie selbst dabei übernehmen<br />

sollen. Nach Möglichkeit f<strong>in</strong>det vorab<br />

e<strong>in</strong> Treffen mit denjenigen statt, die bei <strong>der</strong><br />

Befragung mitmachen. Bei diesem Treffen werden<br />

Fragen formuliert und aufgeschrieben, die<br />

den Expert<strong>in</strong>nen und Experten gestellt werden<br />

sollen. Die Liste mit den Fragen wird für alle<br />

kopiert und sollte auch an die Expert<strong>in</strong>nen /<br />

Experten geschickt werden. Sie haben so die


Chance, sich auf die Fragen vorzubereiten und<br />

dadurch eventuell präzisere Informationen<br />

geben zu können. Auch wenn sich bei <strong>der</strong><br />

Expert<strong>in</strong>nen- und Expertenbefragung oft neue<br />

Fragestellungen ergeben können, ermöglicht<br />

e<strong>in</strong>e sorgfältige Vorbereitung e<strong>in</strong>en schnelleren<br />

E<strong>in</strong>stieg. Kurz vor <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen- und<br />

Expertenbefragung werden e<strong>in</strong> halboffener<br />

Stuhlkreis und die mit Papierbögen bespannten<br />

P<strong>in</strong>nwände aufgebaut. Haben die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer bereits <strong>in</strong> vorangegangenen<br />

Treffen Ergebnisse erarbeitet, die<br />

Thema <strong>der</strong> Veranstaltung se<strong>in</strong> sollen, werden<br />

sie im Raum ausgestellt (z. B. Modellbauten<br />

o<strong>der</strong> Stadtpläne aus e<strong>in</strong>er Punktuntersuchung).<br />

Durchführung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator begrüßt die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer und die Expert<strong>in</strong>nen<br />

/ Experten und leitet die Veranstaltung<br />

mit wenigen Worten e<strong>in</strong>. Nun erhalten die<br />

Expert<strong>in</strong>nen / Experten das Wort, stellen sich<br />

vor und leiten das Thema kurz (ca. 5 bis 10<br />

M<strong>in</strong>uten) aus ihrer Sicht e<strong>in</strong>. Danach stellen<br />

die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer ihre Fragen<br />

an die Expert<strong>in</strong>nen / Experten. Dabei können<br />

sie sich an die vorher formulierten Fragen<br />

halten, aber auch neue formulieren. Jede Frage<br />

wird sofort beantwortet. Dabei achtet die<br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator darauf, dass die<br />

Expert<strong>in</strong>nen und Experten auf die gestellte<br />

Frage e<strong>in</strong>gehen und nicht <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Gefilde<br />

abschweifen. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

haben das Recht nachzufragen, bis<br />

ihre Frage beantwortet ist. Die Fragen und Antworten<br />

werden von e<strong>in</strong>er Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / e<strong>in</strong>em<br />

Mo<strong>der</strong>ator <strong>in</strong> Stichworten deutlich auf e<strong>in</strong>er<br />

Wandzeitung o<strong>der</strong> auf Mo<strong>der</strong>ationskarten mitgeschrieben<br />

(Streifen für die Fragen, rechteckige<br />

Karten für die Antworten). Die beschriebenen<br />

Karten werden für alle sichtbar an die<br />

P<strong>in</strong>nwände gehängt. So entsteht parallel e<strong>in</strong><br />

M E T H O D E N<br />

B 7<br />

Simultanprotokoll, das alle sehen können und<br />

das es leichter macht, immer wie<strong>der</strong> zum<br />

„roten Faden“ des Gesprächs zurückzuf<strong>in</strong>den.<br />

Außerdem gehen so ke<strong>in</strong>e wertvollen Tipps<br />

und Ideen verloren. Nach <strong>der</strong> Befragung entwickelt<br />

sich oft e<strong>in</strong>e fruchtbare Diskussion, für<br />

die <strong>in</strong> jedem Fall Zeit e<strong>in</strong>geplant se<strong>in</strong> sollte.<br />

Variante<br />

Es kann auch wie bei <strong>der</strong> „Befragung von Kommunalpolitiker<strong>in</strong>nen<br />

und –politikern“ vorgegangen<br />

werden. Insbeson<strong>der</strong>e falls die Befragung<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es kurzfristig angesetzten<br />

Planungszirkels erfolgt. Dann kann e<strong>in</strong> Vorabtreffen<br />

e<strong>in</strong>e Stunde vorher erfolgen, und dabei<br />

können die Fragen auf Wandzeitungen, Mo<strong>der</strong>ationskärtchen<br />

o<strong>der</strong> per Zuruf gesammelt<br />

werden. Zum Sammeln und Auswählen von<br />

Fragestellungen eignet sich z. B. die Zuruffrage<br />

und die Mehrpunktentscheidung.<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Die Expert<strong>in</strong>nen und Experten sollten sich um<br />

e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und jugendgemäße Darstellung<br />

bemühen.


BEFRAGUNGSAKTION<br />

MIT AUSGEWÄHLTEN GRUPPEN<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Ausgewählte K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendgruppen werden<br />

mit unterschiedlichen Methoden zu e<strong>in</strong>em<br />

Thema befragt.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Wenn Me<strong>in</strong>ungen, Ideen, Kritik und H<strong>in</strong>tergründe<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zu<br />

e<strong>in</strong>em Thema herausgefunden werden sollen,<br />

die über die knappe Beantwortung bei vielen<br />

Fragebögen h<strong>in</strong>ausgehen sollen. Gut geeignet<br />

zur Bestandsaufnahme und Grundlagenermittlung<br />

am Anfang von konkreten Planungsvorhaben.<br />

Gut geeignet zur Themenf<strong>in</strong>dung von weiteren<br />

Projekten mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen.<br />

Gut geeignet, wenn bestimmte K<strong>in</strong><strong>der</strong>- o<strong>der</strong><br />

Jugendgruppen von e<strong>in</strong>em Thema beson<strong>der</strong>s<br />

betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Oft wesentlich aussagekräftigere<br />

Ergebnisse als bei schriftlichen Befragungen;<br />

k<strong>in</strong>d- und jugendgerechte Methoden.<br />

Nachteile: Nicht repräsentativ; nicht (o<strong>der</strong> nur<br />

zu e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Teil) anonym.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer?<br />

5 bis 30 pro Gruppe.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

30 bis 90 M<strong>in</strong>uten pro Gruppe (je nach Alter<br />

und Thema) plus Auswertung.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am Veranstaltungsort:<br />

Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen: 1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen<br />

/ Mo<strong>der</strong>atoren.<br />

9. Durchführungsaufwand: Hoch.<br />

M E T H O D E N<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Interviewleitfaden<br />

farbiges DIN A 4 – Papier<br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten (verschiedene Formen und<br />

Farben)<br />

Fragebögen<br />

bunte Filz- o<strong>der</strong> Wachsmalstifte<br />

Kugelschreiber<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Es wird e<strong>in</strong> Interviewleitfaden erarbeitet, <strong>der</strong><br />

die Fragen enthält, die von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n /<br />

Jugendlichen beantwortet werden sollen. Für<br />

e<strong>in</strong>e Befragung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen werden<br />

außerdem Antwortkarten (z. B. aus Mo<strong>der</strong>ationskarten)<br />

gebastelt, mit denen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> Aktion e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Fragen beantworten<br />

können. Diese Antwortkarten <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Formen und Farben werden groß und<br />

deutlich mit Kurzantworten beschriftet.<br />

Zum Beispiel bekommen:<br />

• grüne Kreise die Aufschrift: Ja<br />

• rote Rechtecke die Aufschrift: Ne<strong>in</strong><br />

• gelbe Ovale die Aufschrift: Manchmal<br />

Für jedes K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er zu befragenden Gruppe<br />

muss e<strong>in</strong> vollständiges Antwort – Karten – Set<br />

vorhanden se<strong>in</strong>. Für e<strong>in</strong>e Befragung mit<br />

Jugendlichen wird e<strong>in</strong> Fragebogen mit den<br />

wichtigsten Fragen aus dem Interviewleitfaden<br />

angefertigt. Für jede Jugendliche / jeden<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong>er Gruppe muss e<strong>in</strong> Fragebogen<br />

vorhanden se<strong>in</strong>. Für die Befragung werden<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendgruppen (z. B. Schulklassen,<br />

Gruppen aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten, Jugendfreizeitheimen,<br />

Cliquen aus dem Wohnviertel<br />

etc.) ausgewählt, bei denen davon ausgegangen<br />

werden kann, dass das Thema / das Pro-


jekt e<strong>in</strong>e gewisse Relevanz für sie hat. Über<br />

die E<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> persönlich wird Kontakt<br />

zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen / Jugendgruppen aufgenommen.<br />

Hier werden die Befragungsaktion<br />

erklärt, das Vorgehen besprochen und e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong><br />

ausgemacht. Für die Befragungsaktionen<br />

besucht die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Jugendgruppen direkt vor Ort.<br />

Durchführung<br />

Befragungsaktion mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator stellt sich<br />

vor, erklärt Thema und Zweck <strong>der</strong> Befragungsaktion<br />

und weist noch mal darauf h<strong>in</strong>, dass bei<br />

diesen Fragen natürlich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> am Besten<br />

Bescheid wissen und darum auch gefragt werden.<br />

Danach erklärt sie / er die Vorgehensweise<br />

und verteilt die Antwortkärtchen an die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Während e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Gesprächs<br />

über das Thema <strong>der</strong> Befragung stellt die<br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator die Fragen aus<br />

dem Leitfaden. Zum Teil werden diese von den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n durch das Hochhalten <strong>der</strong> Antwortkarten<br />

beantwortet, die dann leicht von <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / dem Mo<strong>der</strong>ator gezählt und<br />

notiert werden können. Zum Teil werden die<br />

Fragen aber auch direkt im Gespräch von den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n beantwortet, was e<strong>in</strong> schnelles Mitschreiben<br />

e<strong>in</strong>er Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / e<strong>in</strong>es Mo<strong>der</strong>ators<br />

und eventuell Hilfestellung von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

erfor<strong>der</strong>t. Bei dieser Art des Mitschreibens<br />

muss darauf geachtet werden, alle<strong>in</strong> die Aussagen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> aufzuschreiben und nicht die<br />

eigene Interpretation (notfalls bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

nachfragen, ob man sie richtig verstanden<br />

hat). Als Abschluss <strong>der</strong> Befragung eignet sich<br />

e<strong>in</strong>e Kreativ – Aktion, bei <strong>der</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />

mit ihren Ideen, Wünschen, Verbesserungsvorschlägen<br />

aufmalen. Damit auch hier falschen<br />

Interpretationen vorgebeugt wird, sollten auf<br />

den Bil<strong>der</strong>n die Erklärungen zu den jeweiligen<br />

M E T H O D E N<br />

B 9<br />

Elementen schriftlich festgehalten werden<br />

(Vorgehen: K<strong>in</strong><strong>der</strong> erklären, Erwachsene<br />

schreiben). Bei Zeitmangel o<strong>der</strong> Ermüdung <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> kann diese Malaktion auch nach <strong>der</strong><br />

Befragung von den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung durchgeführt werden.<br />

Die Ergebnisse werden an die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

/ den Mo<strong>der</strong>ator weitergeleitet.<br />

Befragungsaktion mit Jugendgruppen<br />

Im wesentlichen erfolgt die Befragung mit<br />

Jugendgruppen ähnlich wie mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen:<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator besucht<br />

die Jugendgruppe vor Ort und leitet die Befragung<br />

mit e<strong>in</strong>em Gespräch e<strong>in</strong>. Die Jugendlichen<br />

beantworten verschiedene Fragen des<br />

Interviewleitfadens im Gespräch, die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

/ <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator schreibt mit. Danach<br />

werden die Fragebögen verteilt und von den<br />

Jugendlichen ausgefüllt. Nach Bedarf folgt darauf<br />

noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Gespräch. Als Abschluss<br />

eignet sich e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit, bei <strong>der</strong><br />

die Jugendlichen ihre Wünsche und Vorschläge<br />

zum Thema / Projekt sammeln und auf farbiges<br />

DIN A 4 – Papier schreiben. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Befragungsaktionen aller K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugendgruppen werden protokolliert, gesammelt<br />

und ausgewertet.<br />

13. Knackpunkte und Tipps:<br />

Es darf auf ke<strong>in</strong>en Fall vergessen werden, die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen über die Ergebnisse<br />

und Konsequenzen <strong>der</strong> Befragung zu <strong>in</strong>formieren!<br />

14. Sonstige H<strong>in</strong>weise:<br />

Durch den persönlichen Kontakt zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen kann e<strong>in</strong>e sehr gute<br />

Grundlage mit hoher Motivation für weitere<br />

Projekte geschaffen werden (siehe Ferienpassaktion<br />

Lübeck!).


BRAINSTORMING<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Nach bestimmten Regeln werden zu e<strong>in</strong>em<br />

kommunalen Problem, das die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche betrifft, Vorschläge, Ideen, E<strong>in</strong>fälle<br />

etc. gesammelt, um neue und möglichst orig<strong>in</strong>elle<br />

Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Wenn viele Ideen <strong>in</strong> kurzer Zeit gefunden<br />

werden sollen. Wenn ungewöhnliche und<br />

unkonventionelle Ideen gewünscht s<strong>in</strong>d.<br />

Um feste Denkstrukturen aufzubrechen.<br />

Um die Kreativität e<strong>in</strong>er Gruppe anzuregen.<br />

Gut geeignet, wenn e<strong>in</strong> Arbeits- o<strong>der</strong> Diskussionsprozess<br />

<strong>in</strong>s Stocken geraten ist.<br />

Gut geeignet als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en neuen<br />

Arbeitsschritt.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: In kurzer Zeit viele Ideen, macht<br />

Spaß, weckt Kreativität.<br />

Nachteile: Verführt wegen <strong>der</strong> methodischen<br />

Schlichtheit oft zu ungenauem E<strong>in</strong>satz.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 4 bis 20.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 10 bis 20 M<strong>in</strong>uten.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am Veranstaltungsort:<br />

Raum mit Platz zum Aufhängen e<strong>in</strong>es großen<br />

Papierbogens (an e<strong>in</strong>er P<strong>in</strong>nwand, direkt an<br />

<strong>der</strong> Wand o<strong>der</strong> auf den Fußboden gelegt) o<strong>der</strong><br />

Flipchart.<br />

8. Personelle Voraussetzungen<br />

2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren, bei tra<strong>in</strong>ierten<br />

Fachkräften reicht unter Umständen<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator.<br />

M E T H O D E N<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

M<strong>in</strong>destens 2 große Papierbögen, Klebestreifen,<br />

wenn die Bögen an die Wand gehängt<br />

werden sollen o<strong>der</strong> P<strong>in</strong>nwände mit Nadeln<br />

beziehungsweise Flipchart, 1 bis 2 Stifte.<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator formuliert<br />

e<strong>in</strong>e Frage, zu <strong>der</strong> Vorschläge und E<strong>in</strong>fälle<br />

gesammelt werden sollen. Die Frage sollte die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer direkt<br />

ansprechen (z. B. „Was können wir tun, damit<br />

...?“, „Welche Möglichkeiten fallen Euch e<strong>in</strong>,<br />

um an Geld für unser Projekt zu kommen?“ ...).<br />

Ist die Frage formuliert, wird sie als Überschrift<br />

auf e<strong>in</strong>en Papierbogen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Flipchart<br />

geschrieben. Auf e<strong>in</strong>em weiteren Papierbogen<br />

werden die Regeln für das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g festgehalten<br />

und gut sichtbar <strong>in</strong> den Gruppenraum<br />

gehängt.<br />

Regeln für das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />

Jede/je<strong>der</strong> hat Phantasie!<br />

Den Ideen freien Lauf lassen!<br />

Mut zum Ungewöhnlichen!<br />

Klare Trennung von Ideenentwicklung und<br />

<strong>der</strong>en Bewertung!<br />

Ke<strong>in</strong> Kommentar während des Sammelns!<br />

Kritik wird auf später verschoben.<br />

Nachdem <strong>der</strong> erste „Gehirnsturm“ abgeflacht<br />

ist, Pause.<br />

Nicht gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

denken, Ideen an<strong>der</strong>er aufgreifen, Ideen weitersp<strong>in</strong>nen<br />

und nicht schlecht machen!.<br />

So viele Ideen wie möglich produzieren!<br />

(zunächst Quantität vor Qualität).


Durchführung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator erklärt die<br />

Vorgehensweise des Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>gs, die<br />

Regeln und Vorteile dieser Methode. Danach<br />

benennt die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator<br />

noch e<strong>in</strong>mal das Problem, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />

bearbeitet werden soll und liest die Fragestellung<br />

vor. Nun beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> „Bra<strong>in</strong>storm“: Die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer äußern verbal<br />

ihre Ideen, Vorschläge und E<strong>in</strong>fälle zu <strong>der</strong><br />

Frage. Sie werden von <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / dem<br />

Mo<strong>der</strong>ator auf den Papierbogen geschrieben.<br />

Es empfiehlt sich hier e<strong>in</strong>e Arbeitsteilung unter<br />

den Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren. E<strong>in</strong>e /<br />

e<strong>in</strong>er leitet den Prozess während die / <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e die Aussagen aufschreibt (kann auch<br />

durch Gruppenmitglie<strong>der</strong> übernommen werden).<br />

Wichtig ist, dass die Mo<strong>der</strong>ation auf das<br />

E<strong>in</strong>halten <strong>der</strong> Regeln achtet und darauf drängt,<br />

dass alle Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer zu<br />

Wort kommen. Flaut <strong>der</strong> erste „Ideensturm“<br />

ab, sollte das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g noch nicht gleich<br />

abgebrochen werden: Unkonventionelle und<br />

neue Ideen brauchen manchmal etwas länger!<br />

Nach 10 bis 20 M<strong>in</strong>uten, wenn das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g<br />

dem Ende zugeht, feuert die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

/ <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator die Gruppe noch e<strong>in</strong>mal an:<br />

„JETZT DIE WILDESTE IDEE!“. Als Abschluss<br />

liest die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator die<br />

gesammelten Vorschläge und E<strong>in</strong>fälle vor und<br />

fragt noch e<strong>in</strong>mal nach weiteren Ideen. Kommen<br />

ke<strong>in</strong>e Ergänzungen mehr, ist das<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g abgeschlossen. Bevor nun die<br />

Vorschläge, Ideen und E<strong>in</strong>fälle weiter bearbeitet<br />

werden (z. B. durch e<strong>in</strong>e Mehrpunktentscheidung<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Diskussion) sollte <strong>in</strong><br />

jedem Fall e<strong>in</strong>e Pause gemacht werden, um<br />

diese kreative Phase mit ihren eigenen Regeln<br />

von e<strong>in</strong>er bewertenden Phase deutlich zu trennen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 11<br />

Variante:<br />

Karten – Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g: „Ideenschleu<strong>der</strong>“<br />

Beim Karten – Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g schreibt jede/<br />

je<strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong> / Teilnehmer selbst und für<br />

sich die eigenen Ideen, Vorschläge und E<strong>in</strong>fälle<br />

auf Mo<strong>der</strong>ationskarten. Stoppt <strong>der</strong> Ideenfluss,<br />

hängen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

ihre Karten selbst (und unabhängig<br />

von den an<strong>der</strong>en) an P<strong>in</strong>nwände. Bei dem<br />

Gang an die P<strong>in</strong>nwände schauen sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer die Beiträge <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en an und lassen sich dadurch zu neuen<br />

Ideen anregen. Der Vorteil ist hier, dass alle<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer zu Wort kommen,<br />

und dass die Karten anschließend leicht<br />

nach Sachzusammenhängen zu ordnen s<strong>in</strong>d.<br />

13. Knackpunkte und Tipps:<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zur Phantasielockerung<br />

und Ideensammlung<br />

Das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g eignet sich gerade auch für<br />

e<strong>in</strong>e Ideensammlung mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Hier sollte<br />

darauf geachtet werden, e<strong>in</strong>e kreative und<br />

phantasieanregende Fragestellung zu formulieren,<br />

die nicht unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en direkten Realitätsbezug<br />

haben muss. Sollen z. B. Bedürfnisse<br />

und Wünsche von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n herausgefunden<br />

werden, könnten folgende Fragestellungen<br />

formuliert werden: „Was würdet ihr als<br />

erstes tun, wenn es ke<strong>in</strong>e Erwachsenen gäbe,<br />

die euch etwas verbieten können?“ o<strong>der</strong><br />

„Stellt euch vor, ihr seid auf e<strong>in</strong>er Insel. Auf<br />

dieser Insel werden Wünsche zu Wirklichkeit.<br />

Wie möchtet ihr dort leben? Was gäbe es alles<br />

auf dieser Insel? Und was gäbe es dort auf ke<strong>in</strong>en<br />

Fall?“, „Wie würdet ihr dort spielen?“. Im<br />

Anschluss an das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g können aus<br />

den Ideensammlungen die brauchbarsten Vorschläge<br />

von <strong>der</strong> Wunsch<strong>in</strong>sel herausgefiltert<br />

werden: „Was würdet ihr mit nach Hause nehmen?<br />

Was wäre euch am wichtigsten? Was<br />

könnte man am Besten <strong>in</strong> unserer Schule,<br />

unserem Dorf etc. gebrauchen?“


EINPUNKTENTSCHEIDUNG<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

E<strong>in</strong>e Entscheidung zwischen mehreren Vorschlägen<br />

wird durch Punktvergabe getroffen.<br />

E<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung wird durch das Kleben e<strong>in</strong>es<br />

Punktes <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Antwortraster geäußert.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Wenn demokratisch Entscheidungen getroffen<br />

werden sollen.<br />

Wenn Aussagen von allen Beteiligten bewertet<br />

werden sollen, um e<strong>in</strong> grobes Stimmungso<strong>der</strong><br />

Me<strong>in</strong>ungsbild zu erhalten.<br />

Gut geeignet als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Thema o<strong>der</strong> als<br />

Abschluss e<strong>in</strong>es Arbeitsschrittes.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Schnell und e<strong>in</strong>fach durchzuführen.<br />

Nachteile: Anonymität nicht sicher gewährleistet.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 3 bis 60.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 5 bis 15 M<strong>in</strong>uten (je<br />

nach Gruppengröße).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Platz zum Aufhängen des Papierbogens mit<br />

<strong>der</strong> Fragestellung (Platz für e<strong>in</strong>e P<strong>in</strong>nwand<br />

o<strong>der</strong> Platz direkt an <strong>der</strong> Wand).<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g bis mittel.<br />

M E T H O D E N<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Klebepunkte (1 pro Teilnehmer<strong>in</strong> / Teilnehmer,<br />

alternativ: Stifte), große Papierbögen mit vorbereiteten<br />

Fragen und Antwortrastern, P<strong>in</strong>nwände<br />

und Nadeln (alternativ: Klebestreifen,<br />

um Poster an die Wand zu hängen).<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Die Alternativen für e<strong>in</strong>e Entscheidung (z. B.<br />

verschiedene Spielplatzvariationen) o<strong>der</strong> Fragestellungen<br />

werden formuliert und mit e<strong>in</strong>em<br />

entsprechenden Antwortraster auf e<strong>in</strong> Plakat<br />

geschrieben. Als Antwortraster für die<br />

E<strong>in</strong>punktentscheidung s<strong>in</strong>d zwei Formen<br />

gebräuchlich:<br />

Bepunktung <strong>in</strong> Tabellen (Matrix)<br />

Die Frage wird über e<strong>in</strong>e Tabelle geschrieben,<br />

die verschiedene Kategorien enthält.<br />

Beispiele:<br />

Auswahl und Entscheidung:<br />

Wählen mit 16 f<strong>in</strong>de ich<br />

++ spitze<br />

+ gut<br />

– nicht so gut<br />

– – total daneben<br />

Ich entscheide mich für folgenden<br />

Spielplatzentwurf:<br />

Vorschlag 1:<br />

Vorschlag 2:<br />

Vorschlag 3:<br />

Vorschlag 4:<br />

Vorschlag 5:


Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />

Erwachsene nehmen die Me<strong>in</strong>ungen und<br />

Ideen von Jugendlichen…<br />

++ sehr ernst<br />

+ ernst<br />

– nicht so ernst<br />

– – überhaupt nicht ernst<br />

Bepunktung auf e<strong>in</strong>er Skala<br />

Unter e<strong>in</strong>e Frage wird e<strong>in</strong>e Skala gezeichnet.<br />

Der Punkt wird nach Wunsch auf dem Kont<strong>in</strong>uum<br />

fixiert.<br />

Beispiel:<br />

Wie viel Lust habe ich, bei <strong>der</strong> Schulhofgestaltung<br />

mitzumachen?<br />

I I I<br />

große überhaupt<br />

Lust ke<strong>in</strong>e Lust<br />

Nachdem <strong>der</strong> Papierbogen mit e<strong>in</strong>er Frage und<br />

e<strong>in</strong>em Antwortraster fertiggestellt ist, wird <strong>der</strong><br />

Bogen mit Nadeln an e<strong>in</strong>e P<strong>in</strong>nwand o<strong>der</strong> mit<br />

Klebestreifen an die Wand gehängt. Es ist darauf<br />

zu achten, dass <strong>der</strong> Papierbogen so aufgehängt<br />

wird, dass er von den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmern leicht erreicht werden kann.<br />

Durchführung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator erläutert die<br />

zur Auswahl und Abstimmung stehenden<br />

Alternativen o<strong>der</strong> die Frage und stellt das Antwortraster<br />

kurz vor. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer bekommen je e<strong>in</strong>en Klebepunkt.<br />

Falls ke<strong>in</strong>e Klebepunkte vorhanden s<strong>in</strong>d, können<br />

die Punkte mit Stiften e<strong>in</strong>gezeichnet werden<br />

(natürlich ebenfalls nur e<strong>in</strong> Strich pro Teilnehmer<strong>in</strong><br />

/ Teilnehmer). Das Ergebnis wird<br />

anschließend ausgewertet und besprochen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 13<br />

13. Sonstige H<strong>in</strong>weise:<br />

Die E<strong>in</strong>punktentscheidung eignet sich sehr<br />

gut, um Entscheidungen zu forcieren o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

schnelles (wenn auch grobes) Me<strong>in</strong>ungsbild<br />

festzustellen. Allerd<strong>in</strong>gs ist diese Methode<br />

nicht anonym, son<strong>der</strong>n wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel vor<br />

aller Augen durchgeführt. Somit erfolgt die<br />

Bepunktung manchmal nicht ganz unbee<strong>in</strong>flusst<br />

von den Me<strong>in</strong>ungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmern. Man kann aber<br />

auch die P<strong>in</strong>nwände umdrehen, so dass auf<br />

<strong>der</strong> Rückseite bepunktet wird.


ERFINDUNGSSPIEL<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Kreativ – Methode, bei <strong>der</strong> durch das zufällige<br />

Komb<strong>in</strong>ieren von verschiedenen Begriffen<br />

neue und ungewöhnliche Ideen für z. B. Spielgeräte,<br />

Wohnungsbau, Dorfentwicklung und<br />

Stadtteilsanierung entwickelt werden.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Zur Phantasieanregung und Phantasielockerung.<br />

Zum Aufbrechen von festen Denkstrukturen<br />

und „Katalogdenken“. Zum Entwickeln<br />

von <strong>in</strong>novativen Problemlösungen und Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen,<br />

die über das Übliche<br />

h<strong>in</strong>ausgehen. Gut geeignet vor e<strong>in</strong>er<br />

Modellbauphase (s. Modellbau).<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Macht Spaß und erzeugt überdurchschnittliche<br />

kreative Lösungen.<br />

Nachteile: Ke<strong>in</strong>e.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendliche und Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer?<br />

3 bis 6 pro Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

45 bis 60 M<strong>in</strong>uten (plus Präsentation <strong>der</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen – Ergebnisse).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

E<strong>in</strong> großer Raum, eventuell Kle<strong>in</strong>gruppenräume,<br />

Platz um Papierbögen mit den fertigen<br />

Erf<strong>in</strong>dungen aufzuhängen (P<strong>in</strong>nwände, Wand,<br />

Fußboden o<strong>der</strong> Tische).<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator pro Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

9. Durchführungsaufwand: Mittel.<br />

M E T H O D E N<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Vorbereitete Mo<strong>der</strong>ationskarten <strong>in</strong> fünf Farben<br />

(ca. 20 Karten pro Farbe), große Papierbögen,<br />

bunte Filz- o<strong>der</strong> Wachsmalstifte, ggf. P<strong>in</strong>nwände<br />

und Nadeln o<strong>der</strong> Klebestreifen.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Vor e<strong>in</strong>em „Modellbau“.<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten werden mit schwarzem<br />

Filzstift mit Begriffen aus 5 Kategorien<br />

beschriftet. Jede Begriffskategorie bekommt<br />

e<strong>in</strong>e eigene Farbe.<br />

Durchführung<br />

Die Kle<strong>in</strong>gruppen ziehen aus je<strong>der</strong> Kategorie 2<br />

Karten, so dass jede Gruppe <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>en<br />

Kartensatz aus 10 Karten erhält. Die Karten<br />

werden so ausgebreitet, dass sie für alle Kle<strong>in</strong>gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

gut lesbar s<strong>in</strong>d. Jede Gruppe<br />

erhält außerdem 1 bis 2 große Papierbögen<br />

und bunte Wachsmal- o<strong>der</strong> Filzstifte. Die Aufgabe<br />

ist z. B., e<strong>in</strong> Spielgerät zu erf<strong>in</strong>den bei<br />

dem alle Begriffe e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Dafür wird<br />

folgen<strong>der</strong>maßen vorgegangen: Die Kle<strong>in</strong>gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

schauen sich die Karten geme<strong>in</strong>sam<br />

an. Zusammen wird überlegt und<br />

diskutiert, wie das Spielgerät aussehen könnte.<br />

Die Teilideen werden aufgeschrieben und /<br />

o<strong>der</strong> aufgemalt. Die Aufgabe ist erfüllt, wenn<br />

das neue Spielgerät als „Gesamtkunstwerk“<br />

noch e<strong>in</strong>mal auf e<strong>in</strong>em Papierbogen aufgemalt,<br />

mit Erklärungen versehen wird, und<br />

e<strong>in</strong>en Namen bekommen hat. Als Abschluss<br />

stellen die jeweiligen Kle<strong>in</strong>gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

ihre erfundenen Spielgeräte <strong>der</strong> Gesamtgruppe<br />

vor.


Beispiel e<strong>in</strong>es Kartensatzes zur Erf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es Spielgerätes<br />

Kategorie Begriffe Kartenfarbe<br />

E<strong>in</strong>fache Hüpfen, Spr<strong>in</strong>gen, Brüllen, Krabbeln, Gelb<br />

Körpertätigkeiten Klettern, Rennen, Schw<strong>in</strong>gen…<br />

Wahrnehmung Schmecken, Riechen, Schauen, Rot<br />

mit allen S<strong>in</strong>nen Beobachten, Schielen, Tasten…<br />

Materialien Materialien Holz, Wolle, Glas, Tuch, Sand, Grün<br />

Muscheln, Perlen, Metall, Eis…<br />

Gegenstände Angel, Toaster, Segelboot, L<strong>in</strong>ienbus, Blau<br />

und Geräte Sessel, Trommel, Kissen, Ofen…<br />

Ausgefallene Schweißen, Surfen, Skaten, Segeln, Orange<br />

Aktivitäten Träumen, Faulenzen, Flirten…<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Anfangs ersche<strong>in</strong>t es den Kle<strong>in</strong>gruppen oft<br />

unmöglich, aus den gezogenen Begriffen e<strong>in</strong><br />

Spielgerät zu entwickeln. Meistens legen sich<br />

diese Anlaufschwierigkeiten nach kurzer Zeit<br />

von alle<strong>in</strong>. Sonst sollte die Mo<strong>der</strong>ation zusätzliche<br />

Anregungen geben. Zur Not können auch<br />

Begriffskarten, die beim besten Willen nicht<br />

unterzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d, weggelassen werden. Es<br />

kommt bei diesem Spiel nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

darauf an, sofort realisierbare Lösungen zu<br />

erf<strong>in</strong>den, son<strong>der</strong>n zunächst e<strong>in</strong>mal die Phantasielockerung<br />

und das Durchbrechen des Katalog-<br />

und Konsumdenkens zu för<strong>der</strong>n. Erst im<br />

letzten Schritt wird <strong>in</strong> Richtung Realisierung /<br />

Machbarkeit zugespitzt: Welche dieser verrückten<br />

Vorschläge könnte man wie abwandeln,<br />

um sie brauchbar zu machen?<br />

15. Sonstige H<strong>in</strong>weise:<br />

Beson<strong>der</strong>s gute Erfahrungen mit diesem Spiel<br />

haben wir vor dem Modellbau gemacht: Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendlichen o<strong>der</strong> Erwachsenen<br />

bekommen Lust und Mut, auch beim Modellbau<br />

nach ungewöhnlichen Lösungen zu<br />

suchen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 15


FANTASIEREISE<br />

E<strong>in</strong>e Fantasiereise führt K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> ihren<br />

„Wunsch – Stadtteil“. Sie erf<strong>in</strong>den e<strong>in</strong><br />

Wunschbild ihrer möglichen Lebenswelt und<br />

malen sich aus, wie ihr Stadtteil aussehen<br />

könnte.<br />

ZIEL:<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit persönlichen Wünschen<br />

und Wunschvorstellungen für den Stadtteil<br />

Bedürfnisse und Interessen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n herausarbeiten<br />

Altersstufe: 8 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

Text <strong>der</strong> Fantasiereise,<br />

Glasdiarahmen,<br />

Bunte Folienstifte und Diaprojektor o<strong>der</strong><br />

Papier- und Malstifte.<br />

Vorbereitung:<br />

Den Raum herrichten, <strong>in</strong> dem die Fantasiereise<br />

statt f<strong>in</strong>det.<br />

Tische beiseite stellen, Polster und Decken<br />

auslegen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Stuhlkreis aufstellen, Diaprojektor<br />

aufbauen (1 Stunde), Materialien<br />

besorgen (1 Stunde)<br />

Durchführungszeit:<br />

10 bis 15 M<strong>in</strong>uten für die Fantasiereise<br />

1 bis 2 Stunden für Malen und vorstellen <strong>der</strong><br />

Traumstädte<br />

e<strong>in</strong>e halbe Stunde für die Präsentation<br />

Positive Wünsche und Visionen zu entwickeln,<br />

ist für viele nicht e<strong>in</strong>fach. Unsere Zukunftsvorstellungen<br />

s<strong>in</strong>d geprägt von Alltagserfahrungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Großstadt, die viele Schattenseiten<br />

haben. Bei e<strong>in</strong>er Fantasiereise können sich<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> leichter auf neue, positive Wünsche<br />

e<strong>in</strong>lassen und Ideen sp<strong>in</strong>nen, wie <strong>der</strong> Stadtteil<br />

se<strong>in</strong> könnte.<br />

M E T H O D E N<br />

Vorbereitung und Auswertung<br />

Für e<strong>in</strong>e Fantasiereise ist e<strong>in</strong> vertrauter,<br />

geschützter Rahmen wichtig. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen<br />

sich entspannen (im Liegen o<strong>der</strong> Sitzen), zur<br />

Ruhe kommen und die Augen schließen. Den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ist unbed<strong>in</strong>gt freizustellen, ob sie die<br />

Reise mitmachen wollen o<strong>der</strong> nicht. Im<br />

Anschluss bietet es sich an, die <strong>in</strong>neren Bil<strong>der</strong><br />

aufzuzeichnen. Beson<strong>der</strong>s schön geht das auf<br />

Glasdiarahmen, die mit bunten Folienstiften<br />

bemalt werden. Aber auch mit Malstiften und<br />

Papier können K<strong>in</strong><strong>der</strong> die E<strong>in</strong>drücke <strong>der</strong> Fantasiereise<br />

wie<strong>der</strong>geben. Dias beziehungsweise<br />

Bil<strong>der</strong> werden anschließend geme<strong>in</strong>sam angeschaut,<br />

erläutert und dokumentiert. Die Wünsche<br />

können im Rahmen e<strong>in</strong>er Aktion, e<strong>in</strong>es<br />

Straßen- o<strong>der</strong> Schulfestes im Stadtteil präsentiert<br />

werden. Die Fantasiereise kann auch als<br />

E<strong>in</strong>stieg genutzt werden, um mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Verän<strong>der</strong>ungswünsche<br />

zu erarbeiten, die später<br />

mit an<strong>der</strong>en Methoden, wie Modellbau,<br />

Wunschbaum o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>stadtteilmuseum<br />

weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden.


„Fantasiereise <strong>in</strong> den Stadtteil me<strong>in</strong>er<br />

Träume“ – e<strong>in</strong> Vorschlag<br />

Suche dir e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> diesem Raum, lege<br />

dich auf den Boden und mache es dir bequem.<br />

Atme e<strong>in</strong> paar mal kräftig e<strong>in</strong> und aus, dann<br />

lass de<strong>in</strong>en Atem ruhiger werden. Wenn du<br />

bequem liegst, schließe de<strong>in</strong>e Augen. – Du<br />

hörst me<strong>in</strong>e Stimme, an<strong>der</strong>e Geräusche von<br />

draußen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>stimmen, Vogelgezwitscher. –<br />

Und während du mit geschlossenen Augen<br />

daliegst, stehst du jetzt auf. In de<strong>in</strong>er Fantasie.<br />

– Du gehst jetzt <strong>in</strong> Gedanken h<strong>in</strong>aus aus de<strong>in</strong>em<br />

Zimmer, die Treppe h<strong>in</strong>aus, raus aus dem<br />

Haus, <strong>in</strong> den Garten. – Du triffst auf e<strong>in</strong>em<br />

Weg, den du entlang gehst. – Plötzlich entdeckst<br />

du e<strong>in</strong> Tor. – Du gehst auf dieses Tor zu.<br />

– Nun stehst du vor dem Tor. – Schau es dir<br />

genau an: Welche Farbe hat es? Wie kannst du<br />

es öffnen? – Gehe durch das Tor, dann h<strong>in</strong>ter<br />

dem Tor erwartet dich e<strong>in</strong>e Stadt, so wie du sie<br />

dir schon immer gewünscht hast. – Schau dich<br />

um: Vielleicht bist du auf e<strong>in</strong>er Straße o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Park? Vielleicht begegnest du Menschen<br />

o<strong>der</strong> vielleicht auch nicht? Wie sieht es<br />

dort aus? Welche Geräusche hörst du? Was<br />

riechst du? Wie fühlt es sich an? – Ich lasse dir<br />

jetzt e<strong>in</strong> wenig Zeit, dich <strong>in</strong> Ruhe umzuschauen<br />

und werde dich nicht mehr stören. – (circa 2<br />

M<strong>in</strong>uten Stille) Denke nun allmählich wie<strong>der</strong><br />

ans Zurückkehren. Aber lass dir Zeit. – Gehe<br />

zum Tor zurück, schau dich noch e<strong>in</strong>mal um<br />

und nimm Abschied. – Dann gehe durch das<br />

Tor durch und schließe es fest h<strong>in</strong>ter dir zu. –<br />

Du kannst je<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> de<strong>in</strong>e Traumstadt<br />

zurückkehren. Gehe den Weg, den du gekommen<br />

bist wie<strong>der</strong> zurück. Zurück <strong>in</strong> dieses Zimmer<br />

und wenn du hier wie<strong>der</strong> angekommen<br />

bist, mache die Augen auf. Strecke dich und<br />

atme kräftig durch. Setz dich vorsichtig über<br />

die Seitenlage auf. Wie geht es dir jetzt? Was<br />

spürst du? Sprich nicht gleich über de<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerungen,<br />

son<strong>der</strong>n male e<strong>in</strong> Bild von de<strong>in</strong>er<br />

Traumstadt. Wir werden später die Bil<strong>der</strong><br />

M E T H O D E N<br />

B 17<br />

geme<strong>in</strong>sam anschauen. Wenn du magst,<br />

kannst du uns de<strong>in</strong> Bild erklären und beschreiben,<br />

wie es <strong>in</strong> de<strong>in</strong>er Traumstadt aussieht.<br />

Variante<br />

Es können auch große von mehreren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

geme<strong>in</strong>sam gestaltete Gemälde entstehen,<br />

beispielsweise auf Plakaten, die öffentlich im<br />

Stadtteil aufgehängt werden. K<strong>in</strong><strong>der</strong> können<br />

auch Sperrholzplatten bemalen, die zum Beispiel<br />

an e<strong>in</strong>em Bauzaun angebraucht werden.<br />

(Mit Klarlack regenfest machen!)<br />

Tipp<br />

Vor dem geme<strong>in</strong>samen Malen ist es wichtig,<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Gelegenheit zu geben, sich über<br />

ihre Fantasien auszutauschen, so dass sie<br />

absprechen können, wie sie ihr großes<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsbild gestalten wollen.


FENSTERAKTION<br />

»GUCK MAL, WER DA WOHNT!«<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Straße befestigen an ihren<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmerfenstern gut sichtbar e<strong>in</strong>en<br />

gestalteten Luftballon. Den erwachsenen E<strong>in</strong>wohnern<br />

sollen die markierten Fenster wirkungsvoll<br />

vor Augen führen, dass sie <strong>in</strong> ihrem<br />

Viertel mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zusammen leben, dass die<br />

jungen Stuttgarter<strong>in</strong>nen und Stuttgarter eigene<br />

Bedürfnisse und Rechte haben.<br />

ZIEL:<br />

• sichtbare Akzente im Stadtteil setzen<br />

• die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Blickpunkt rücken<br />

Altersstufe: 6 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

Luftballons<br />

Lackstift beziehungsweise Edd<strong>in</strong>g permanent<br />

mit dicker Spitze<br />

diverses Bastelpapier zur Gestaltung<br />

Tesafilm<br />

Vorbereitung:<br />

Gestaltung, Druck und Verteilung von Flyern<br />

und Plakaten (2 bis 8 Stunden)<br />

Verfassen, Kopieren und Verschicken von Pressebriefen<br />

(1 bis 2 Stunden)<br />

Durchführungszeit:<br />

circa 1/2 Stunde zum Gestalten und Aufhängen<br />

<strong>der</strong> Luftballons,<br />

eventuell Aktionen <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>e<strong>in</strong>richtungen im<br />

Stadtteil, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Porträt – Luftballons gestaltet<br />

werden (je Aktion circa e<strong>in</strong>e halbe Stunde)<br />

circa 1 Stunde zum Fotografieren <strong>der</strong> Fensterfronten<br />

Nur noch <strong>in</strong> 19,1% Prozent (Stand 2003) <strong>der</strong><br />

Stuttgarter Haushalte leben K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche. Damit ihre Anliegen und Bedürfnisse<br />

nicht zu kurz kommen, sollen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

M E T H O D E N<br />

Jugendliche mit gezielten Aktionen <strong>in</strong> den<br />

öffentlichen Blickpunkt rücken.<br />

E<strong>in</strong> Luftballon an jedem K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmerfenster<br />

Werbung und Öffentlichkeitsarbeit ist für<br />

diese Aktion von elementarer Bedeutung.<br />

Gestartet wird zum Beispiel mit e<strong>in</strong>em<br />

Straßen- o<strong>der</strong> Stadtteilfest, so dass man e<strong>in</strong>e<br />

große Öffentlichkeit erreicht. Für beide Veranstaltungen<br />

kann mit e<strong>in</strong>em Handzettel an alle<br />

Haushalte geworben werden. Plakataushänge<br />

und e<strong>in</strong>e gute Pressearbeit vertiefen die<br />

öffentliche Wirkung.<br />

Auf dem Handzettel sollte auch stehen, wie<br />

man sich an <strong>der</strong> Aktion beteiligt:<br />

• E<strong>in</strong> Luftballon wir aufgeblasen.<br />

• Der Luftballon wird mit dem Knoten nach<br />

oben zurecht gelegt.<br />

• Mit Lackstiften wird e<strong>in</strong> „Selbstporträt“<br />

darauf gezeichnet und wirkungsvoll mit<br />

Papier verziert.<br />

• Schließlich wird <strong>der</strong> Ballon von den Eltern<br />

mit Klebeband außen am K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmerfenster<br />

befestigt.<br />

Bitte unbed<strong>in</strong>gt darauf h<strong>in</strong>weisen, dass das<br />

Aufhängen <strong>der</strong> Ballons Sache <strong>der</strong> Eltern ist!<br />

Beson<strong>der</strong>s wirkungsvoll ist die Aktion, wenn<br />

alle Ballons zeitgleich vor den Fenstern<br />

ersche<strong>in</strong>en.<br />

Die Ballons bleiben zwei bis drei Tage <strong>in</strong> luftiger<br />

Höhe und die jüngsten Bewohner machen<br />

mit e<strong>in</strong>er ungewöhnlichen Aktion auf sich aufmerksam.<br />

ACHTUNG: Die Befestigung am Fenster muss<br />

unbed<strong>in</strong>gt zusammen mit den Eltern erfolgen!<br />

Variante<br />

Fensterbil<strong>der</strong> gestalten mit e<strong>in</strong>heitlichem<br />

Schriftzug, zum Beispiel aus Transparentpapier<br />

o<strong>der</strong> mit F<strong>in</strong>germalfarben. Der Fantasie<br />

s<strong>in</strong>d – fast – ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt.


FOTOAKTION<br />

Fotoaktion: Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

Das persönliche Statement und wer dah<strong>in</strong>ter<br />

steckt. Bei <strong>der</strong> Fotoaktion „Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung“<br />

äußern K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Me<strong>in</strong>ung über den Stadtteil<br />

und werden mit <strong>der</strong> Sofortbildkamera porträtiert.<br />

ZIEL:<br />

Stimmen und Me<strong>in</strong>ungen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

sammeln und öffentlich machen<br />

Altersstufe: 7 bis 14 Jahre<br />

Vorbereitung: Kopieren <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ungsbögen<br />

(circa 15 M<strong>in</strong>uten)<br />

Durchführungszeit: 30 M<strong>in</strong>uten bis 2 Stunden<br />

Auf e<strong>in</strong>em farbigen Kopierkarton s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

Sprechblase und <strong>der</strong> Platz für e<strong>in</strong> Sofortbild<br />

e<strong>in</strong>gezeichnet (Siehe Skizze). In die Sprechblase<br />

tragen K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Wünsche, Kritikpunkte<br />

o<strong>der</strong> Vorschläge für ihren Stadtteil e<strong>in</strong>. Anschließend<br />

lassen sie sich von e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />

K<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong> Sofortbildkamera fotografieren<br />

und kleben das Foto e<strong>in</strong>. Mit viel Spaß und<br />

wenig Aufwand entstehen so plakative „Me<strong>in</strong>ungsbögen“,<br />

die sich gut für e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

eignen.<br />

Variante<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> beantworten auf den Me<strong>in</strong>ungsbögen<br />

e<strong>in</strong>e ganz konkrete Frage.<br />

Zum Beispiel:<br />

„Was stört dich an de<strong>in</strong>er Schule?“,<br />

„Was denkst du über Gewalt?“,<br />

„Wo sollten K<strong>in</strong><strong>der</strong> mehr mitbestimmen<br />

können? Warum?“.<br />

Die Frage wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sprechblase e<strong>in</strong>getragen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 19<br />

Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung<br />

Me<strong>in</strong> Foto


FOTOSTREIFZÜGE<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche fotografieren die<br />

Geme<strong>in</strong>de aus ihrer Sicht.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Um etwas darüber zu erfahren, wie K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche ihr Lebensumfeld wahrnehmen.<br />

Zur Herstellung von Fotocollagen, die sich für<br />

öffentliche Präsentationen eignen.<br />

Gut geeignet als E<strong>in</strong>stieg bei Planungsprozessen.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Macht Spaß; ergibt e<strong>in</strong>drucksvolle,<br />

konkrete und s<strong>in</strong>nliche Ergebnisse.<br />

Nachteile: Verarbeitung bei e<strong>in</strong>er zusammenfassenden<br />

Dokumentation recht aufwendig.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 3 bis 6 pro Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

1 bis 3 Stunden (je nach Umfang <strong>der</strong> Aufgabenstellung).<br />

Eventuell 2. Treffen von 1 bis 2<br />

Stunden.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Platz zum Aufhängen <strong>der</strong> Fotos und Erklärungen<br />

(Platz für P<strong>in</strong>nwände o<strong>der</strong> Platz direkt an<br />

<strong>der</strong> Wand)<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

M<strong>in</strong>destens 1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren,<br />

bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n je 1 Helfer<strong>in</strong> / Helfer pro<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

9. Durchführungsaufwand: Mittel.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

M E T H O D E N<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Große Papierbögen, P<strong>in</strong>nwände und Nadeln<br />

(alternativ: Klebeband), Klebestifte und pro<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe: 1 Sofortbildkamera (alternativ:<br />

Kle<strong>in</strong>bildkamera), Filme, vorbereitete „Fotoaufträge“,<br />

Kugelschreiber, Klemmbrett<br />

(Schreibunterlage).<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Interviewstreifzüge<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Auf DIN - A4 - Blättern werden „Fotoaufträge“<br />

vorbereitet, die für jede Kle<strong>in</strong>gruppe fotokopiert<br />

werden. Diese Fotoaufträge enthalten<br />

jeweils:<br />

1. Das Motto beziehungsweise Thema<br />

des Auftrags.<br />

2. E<strong>in</strong>e Aufgabenbeschreibung<br />

(„Was soll fotografiert werden?“).<br />

3. Platz für Erklärungen zu dem jeweiligen<br />

Foto.<br />

Beispiele für Fotoaufträge an e<strong>in</strong>er Stadtteilforscher<br />

– Aktion <strong>in</strong> Flensburg:<br />

Fotoauftrag:<br />

Thema: Tolle Orte im Stadtteil<br />

Ihr braucht: Fotoapparat, Schreiber


Aufgabe: Fotografiere drei Orte im Stadtteil,<br />

die dir gefallen.<br />

1. Ort: Warum f<strong>in</strong>dest du diesen Ort gut?<br />

2. Ort: Warum f<strong>in</strong>dest du diesen Ort gut?<br />

3. Ort: Warum f<strong>in</strong>dest du diesen Ort gut?<br />

Fotoauftrag<br />

Thema: Blöde Orte im Stadtteil<br />

Ihr braucht: Fotoapparat, Schreiber<br />

Aufgabe: drei Orte im Stadtteil, die dir<br />

nicht gefallen<br />

1. Ort: Warum ist er blöd?<br />

2. Ort: Warum ist er blöd?<br />

3. Ort: Warum ist er blöd?<br />

M E T H O D E N<br />

B 21<br />

Fotoauftrag<br />

Thema: Spielmöglichkeiten im Stadtteil<br />

Ihr braucht: Fotoapparat, Schreiber<br />

Aufgabe: Fotografiert eure 3 Liebl<strong>in</strong>gsplätze,<br />

an denen Ihr gut spielen könnt. Fotografiert<br />

diesen Platz nur e<strong>in</strong>mal!<br />

Bild Nr. 1: Wo ist dieser Platz?<br />

Warum ist er schön?<br />

Bild Nr. 2: Wo ist dieser Platz?<br />

Warum ist er schön?<br />

Bild Nr. 3: Wo ist dieser Platz?<br />

Warum ist er schön?<br />

Weitere mögliche Aufgaben s<strong>in</strong>d z. B.:<br />

„Fotografiert langweilige o<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressante<br />

Spielgeräte!“<br />

„Fotografiert Orte, an denen ihr gerne spielen<br />

würdet, aber nicht spielen dürft o<strong>der</strong> könnt!“<br />

Durchführung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator leitet den<br />

Fotostreifzug kurz e<strong>in</strong> und erklärt die Vorgehensweise.<br />

Danach werden Kle<strong>in</strong>gruppen von<br />

3 bis 6 Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmern gebildet.<br />

Jede Kle<strong>in</strong>gruppe bekommt das Material<br />

(Forschungsauftrag, Fotokamera, Stifte) und<br />

e<strong>in</strong>e kurze technische E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Fotokamera. Wenn alle die<br />

Aufgabenstellung und den Umgang mit <strong>der</strong><br />

Kamera verstanden haben, zieht die Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

los, um ihre beson<strong>der</strong>en Orte zu fotografieren<br />

und die jeweiligen Erklärungen auf dem<br />

Formular für den Forschungsauftrag zu notieren.<br />

Für den Streifzug sollte jede Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

ca. 60 bis 90 M<strong>in</strong>uten Zeit bekommen. Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

sollte jede Kle<strong>in</strong>gruppe von e<strong>in</strong>er Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Mo<strong>der</strong>ator begleitet wer-


den. Zu <strong>der</strong> vere<strong>in</strong>barten Zeit treffen sich die<br />

Kle<strong>in</strong>gruppen wie<strong>der</strong> am Ausgangspunkt und<br />

tauschen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch<br />

ihre Erfahrungen aus. Wurden Sofortbildkameras<br />

benutzt, werden als Abschluss die Fotos<br />

aller Kle<strong>in</strong>gruppen mit den jeweiligen<br />

Erklärungen auf große Papierbögen geklebt,<br />

aufgehängt und besprochen. (Kekse und<br />

Getränke s<strong>in</strong>d bei dieser Gelegenheit immer<br />

willkommen!). Die Fotos können auch bei<br />

e<strong>in</strong>em 2. Term<strong>in</strong> aufgeklebt werden, wenn die<br />

Fotos entwickelt s<strong>in</strong>d. Die so aus den Streifzügen<br />

entstehenden Fotocollagen eignen sich<br />

hervorragend für öffentliche Präsentationen<br />

und als Grundlage für e<strong>in</strong>en Dialog zwischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Varianten<br />

1. Für e<strong>in</strong>e offenere Aufgabenstellung eignet<br />

sich auch e<strong>in</strong>e Geschichte: „Stellt euch vor, ihr<br />

habt e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> <strong>in</strong> Amerika. Die war noch<br />

nie hier, und ihr wollt ihr nun Fotos schicken,<br />

damit sie sich genau vorstellen kann, wie die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> hier leben. Fotografiert alles <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

M E T H O D E N<br />

Geme<strong>in</strong>de, was euch wichtig ist und was ihr<br />

typisch f<strong>in</strong>det! Das können sowohl schöne,<br />

aber auch D<strong>in</strong>ge se<strong>in</strong>, die euch nicht gefallen.<br />

Die Freund<strong>in</strong> <strong>in</strong> Amerika soll sich alles richtig<br />

gut vorstellen können.“ Auch bei dieser Variante<br />

werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, bei<br />

ihrem Streifzug vor Ort die gemachten Bil<strong>der</strong><br />

schriftlich zu kommentieren.<br />

2. Die Herstellung e<strong>in</strong>es Videofilms geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen eignet<br />

sich ebenfalls sehr gut, um etwas über die<br />

Geme<strong>in</strong>de aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsicht zu<br />

erfahren. Die Herstellung e<strong>in</strong>es Videofilms ist<br />

e<strong>in</strong> sehr spannendes, <strong>in</strong>teressantes, aber auch<br />

sehr aufwendiges Projekt, das meist mehrere<br />

Wochen Arbeit erfor<strong>der</strong>t und nicht ohne die<br />

Begleitung e<strong>in</strong>es sachkundigen Erwachsenen<br />

durchgeführt werden kann. Als Rahmen eignet<br />

sich z. B. e<strong>in</strong>e Ferienpassaktion o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Projektwoche<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule (mit Nachbearbeitungszeit).


GROSSBILDER<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen ihre Wünsche, Ideen und Verbesserungsvorschläge<br />

für e<strong>in</strong>en k<strong>in</strong><strong>der</strong>freundlichen<br />

Stadtteil auf große Plakate o<strong>der</strong> Wandbil<strong>der</strong>.<br />

ZIEL:<br />

Bedürfnisse und Interessen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> herausarbeiten<br />

und darstellen<br />

Sichtbare Akzente setzen, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />

Blickpunkt <strong>der</strong> Öffentlichkeit rücken<br />

Altersstufe: 6 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

• Zeichenpapier<br />

• Fotokartons<br />

• Alte Plakate<br />

• Sperrholzbretter<br />

• Bleistifte<br />

• P<strong>in</strong>sel verschiedener Dicke<br />

• Wasserfarben<br />

• Dispersionsfarben<br />

• Malerkittel (alte Hemden)<br />

Vorbereitung:<br />

Material organisieren (1 bis 3 Stunden)<br />

Raum vorbereiten (1/2 Stunde)<br />

Durchführungszeit:<br />

2 bis 4 Stunden je nach Größe <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und<br />

Anzahl <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die an e<strong>in</strong>em Bild malen.<br />

Haben K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihren Stadtteil unter die Lupe<br />

genommen und bereits e<strong>in</strong>ige Ideen entwickelt,<br />

s<strong>in</strong>d verschiedene Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Darstellung denkbar: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> können auf<br />

großes Zeichenpapier malen o<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

große Wandbil<strong>der</strong> auf Fotokarton o<strong>der</strong> Sperrholzplatten<br />

gestalten. Wichtig ist <strong>in</strong> jedem Fall,<br />

dass sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> vor dem Malen über ihre<br />

Vorstellungen austauschen und mit eigenen<br />

Worten beschreiben, was sie malen wollen.<br />

E<strong>in</strong>e Skizze o<strong>der</strong> Vorzeichnung mit Bleistift<br />

hilft ihnen, die Ideen bildlich umzusetzen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 23<br />

Stadtteil mit P<strong>in</strong>sel und Farbe<br />

Als Malflächen bieten sich Zeichenpapier DIN<br />

A 3, Rückseiten von Plakaten o<strong>der</strong> Sperrholzplatten<br />

an. Zum Malen kle<strong>in</strong>erer Bil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

Wasser- und F<strong>in</strong>gerfarben geeignet. Große<br />

Flächen lassen sich besser mit Dispersionsbeziehungsweise<br />

Wandfarbe bemalen. Sie<br />

sollten mit e<strong>in</strong>er Farbe grundiert se<strong>in</strong>.<br />

ACHTUNG: Dispersionsfarben verursachen<br />

Flecken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kleidung, K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollten Malerkittel<br />

tragen! Mit Dispersionsfarben malt man<br />

am besten im Freien, <strong>in</strong>nen muss <strong>der</strong> Boden<br />

mit Zeitung o<strong>der</strong> Folie abgedeckt werden.<br />

Sollen die Großbil<strong>der</strong> im Freien ausgestellt<br />

werden, müssen sie lackiert werden.<br />

Blickpunkte<br />

Wan<strong>der</strong>bücher können im Rahmen e<strong>in</strong>er Ausstellung<br />

gezeigt werden. Wichtig ist es, bereits<br />

im Vorfeld e<strong>in</strong>en Ausstellungsort zu f<strong>in</strong>den,<br />

denn davon wird die Größe und Art <strong>der</strong> Darstellung<br />

abhängen. Sollen die Bil<strong>der</strong> zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Raum, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im<br />

Bürgerhaus hängen? Sollen sie im Freien aufgestellt<br />

werden o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Bauzaun<br />

schmücken?


INTERVIEWSTREIFZÜGE<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> befragen an<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Erwachsene<br />

<strong>in</strong> ihrer Geme<strong>in</strong>de.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Um Me<strong>in</strong>ungsbil<strong>der</strong>, Kritik und Wünsche zu<br />

e<strong>in</strong>em Thema im Wohnumfeld <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen zu erhalten.<br />

Um den Streifraum von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

kennen zu lernen.<br />

Gut geeignet als E<strong>in</strong>stieg bei Planungsprozessen.<br />

Um e<strong>in</strong> Anliegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit bekannt<br />

zu machen.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Macht Spaß; ergibt bildhafte, s<strong>in</strong>nliche<br />

und e<strong>in</strong>drucksvolle Ergebnisse.<br />

Nachteile: Technischer Aufwand.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer?<br />

4 bis 6 pro Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 60 bis 120 M<strong>in</strong>uten<br />

(plus Nachbereitung / Auswertung).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am Veranstaltungsort?<br />

Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

Bei Jugendlichen: 1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen /<br />

Mo<strong>der</strong>atoren für die Gesamtgruppe.<br />

Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n: zusätzlich 1 Helfer<strong>in</strong> / Helfer pro<br />

Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

M E T H O D E N<br />

Pro Kle<strong>in</strong>gruppe: Kassettenrekor<strong>der</strong> mit Mikrophon<br />

(o<strong>der</strong> Diktiergerät), Leerkassetten, Interviewleitfaden,<br />

Kugelschreiber, Klemmbrett.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Fotostreifzüge.<br />

13. So wird’s gemacht<br />

Vorbereitung<br />

Es wird (wenn möglich geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n) e<strong>in</strong> Interviewleitfaden zum Thema<br />

entwickelt. Dieser Leitfaden enthält die Fragen,<br />

die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendlichen bei ihren<br />

Streifzügen an die Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

richten. Als Rahmen für die Fragen bietet sich<br />

<strong>der</strong> Forschungsauftrag an.<br />

Beispiele für Interviewleitfäden bei e<strong>in</strong>er<br />

Stadtforscheraktion <strong>in</strong> Flensburg:<br />

Forschungsauftrag<br />

Thema: K<strong>in</strong><strong>der</strong> befragen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Ihr braucht: Tonband, Schreiber<br />

Aufgabe: Befragt K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Straße!<br />

1. Könnt ihr uns e<strong>in</strong> paar Fragen beantworten?<br />

2. Wo wohnst du?<br />

(Hochhaus E<strong>in</strong>familienhaus...)?<br />

3. Was spielst du gerne?<br />

4. Wo spielst du am liebsten?<br />

5. Gehst du <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong>? Wenn ja, <strong>in</strong><br />

welchen?<br />

6. Besuchst du Jugendzentren, Freizeitheime,<br />

Spielgruppen?<br />

7. Was machst du <strong>in</strong> den Ferien?<br />

Forschungsauftrag<br />

Thema: K<strong>in</strong><strong>der</strong> befragen Erwachsene<br />

Ihr braucht: Tonband, Schreiber<br />

Aufgabe: Befragt Erwachsene auf <strong>der</strong> Straße!<br />

1. Können Sie mir e<strong>in</strong> paar Fragen<br />

beantworten?<br />

2. Wo haben Sie als K<strong>in</strong>d gespielt?


3. Was haben Sie als K<strong>in</strong>d gespielt?<br />

4. Wo kann man hier überall spielen?<br />

5. Haben Sie K<strong>in</strong><strong>der</strong>? Wenn ja, wie viele?<br />

6. Können K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich hier im Stadtteil wohl<br />

fühlen?<br />

Weitere Fragen können z. B. se<strong>in</strong>:<br />

„Was fehlt <strong>in</strong> diesem Stadtviertel?“<br />

„Was ärgert dich <strong>in</strong> diesem Stadtviertel?“<br />

„Gibt es Orte, an denen du gerne spielen würdest,<br />

es aber verboten ist?“<br />

Durchführung<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator leitet den<br />

Interviewstreifzug kurz e<strong>in</strong> und erklärt das Vorgehen.<br />

Danach werden Kle<strong>in</strong>gruppen gebildet.<br />

Jede Kle<strong>in</strong>gruppe bekommt das Material und<br />

e<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> den Umgang mit dem<br />

Kassettenrecor<strong>der</strong> / Diktiergerät. Außerdem<br />

spielt jede Kle<strong>in</strong>gruppe probeweise e<strong>in</strong> Interview<br />

durch (Übung: „Wie spreche ich die Leute<br />

an?“, „Wie hört sich die Stimme auf Band<br />

an?“, „Worauf muss ich beim Aufnehmen achten?“...).<br />

Nach dieser „Trockenübung“ wird<br />

e<strong>in</strong>e Zeit vere<strong>in</strong>bart, an <strong>der</strong> sich die Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

wie<strong>der</strong> am Ausgangspunkt treffen (nach<br />

ca. 60 bis 90 M<strong>in</strong>uten). Dann ziehen die Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

los und führen die Interviews durch.<br />

Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sollte je e<strong>in</strong>e Helfer<strong>in</strong> / e<strong>in</strong> Helfer<br />

die Gruppen begleiten.<br />

Für die spätere Auswertung sollte darauf<br />

geachtet werden, dass zu jedem Interview<br />

folgende Angaben schriftlich festgehalten<br />

werden:<br />

Zeit: Wann wurde das Interview durchgeführt?<br />

Ort: Wo wurde das Interview durchgeführt?<br />

Person: Wer wurde befragt?<br />

Zum vere<strong>in</strong>barten Zeitpunkt treffen sich die<br />

Kle<strong>in</strong>gruppen am Ausgangspunkt wie<strong>der</strong> und<br />

tauschen im Gespräch ihre Erfahrungen aus<br />

(Kekse und Getränke s<strong>in</strong>d bei dieser Gelegenheit<br />

immer willkommen!). Für die weitere<br />

M E T H O D E N<br />

B 25<br />

Auswertung <strong>der</strong> Interviews sollte e<strong>in</strong> weiterer<br />

Term<strong>in</strong> mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen vere<strong>in</strong>bart<br />

werden.<br />

Variante<br />

Die Interviews können auch mit e<strong>in</strong>er Videokamera<br />

gefilmt werden. Für die E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong><br />

den Umgang mit <strong>der</strong> Videokamera sollte man<br />

sich etwas Zeit nehmen. S<strong>in</strong>nvoll ist e<strong>in</strong> erstes<br />

„Probefilmen“ vor dem Streifzug. Kle<strong>in</strong>e, aber<br />

wichtige Details, die man unbed<strong>in</strong>gt beachten<br />

sollte, werden so am deutlichsten: dass es bei<br />

Interviews doch wichtig ist, den Ton anzuschalten<br />

und die Kamera möglichst ruhig<br />

gehalten werden sollte, damit e<strong>in</strong>em beim<br />

Anschauen des Films später nicht schw<strong>in</strong>delig<br />

wird ...<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Die Technik (Mikro, Batterien) muss unbed<strong>in</strong>gt<br />

und <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall getestet werden.


KINDER- UND JUGENDKONFERENZ<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Mehrstufiges, stadtteilorientiertes Verfahren<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung mit offenen Treffen<br />

zu e<strong>in</strong>em bestimmten Anlass, bei denen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de ihre Kritik,<br />

Wünsche und Ideen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Gut geeignet, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

aber auch Erwachsene an <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung<br />

beteiligt werden sollen.<br />

Gut geeignet, um e<strong>in</strong> vernetztes Handeln <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zu för<strong>der</strong>n.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Stadtteilbezogenheit.<br />

Nachteile: Ke<strong>in</strong>e ständige E<strong>in</strong>richtung.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendliche und Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 20 bis 100.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 2 bis 3 Stunden.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am Veranstaltungsort:<br />

Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Planungsteam, 1 bis 2 professionelle Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen<br />

/ Mo<strong>der</strong>atoren, Hilfe von Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong>n.<br />

9. Durchführungsaufwand: Hoch.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel: Je nach Veranstaltung<br />

unterschiedlich.<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

M E T H O D E N<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für die Durchführung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugendkonferenzen aus Hildesheim,<br />

Thema: Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

an <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung:<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung <strong>in</strong> Hildesheim<br />

(113.000 E<strong>in</strong>wohner) wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit<br />

von Mitte September bis Mitte November 1994<br />

11 Stadtteilkonferenzen mit dem Ziel <strong>der</strong><br />

unmittelbaren Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen durchgeführt.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene des Stadtteils sollte somit e<strong>in</strong><br />

erster Schritt <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Beteiligung von Betroffenen an Planungsprozessen<br />

realisiert werden.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>beteiligung (5 bis 12jährige K<strong>in</strong><strong>der</strong>)<br />

Am Nachmittag wurden K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem jeweiligen<br />

Stadtteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Stationsspiel“ gebeten,<br />

ihren Stadtteil „kritisch unter die Lupe zu<br />

nehmen“.<br />

Ablauf <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>konferenzen<br />

Station 1: Auf e<strong>in</strong>em Stadtteilplan wurden alle<br />

Spielmöglichkeiten für K<strong>in</strong><strong>der</strong> bestimmt und<br />

durch sie bewertet. In e<strong>in</strong>em Stadtteilführer<br />

wurden die Ausführungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> dokumentiert.<br />

Neben den Spielmöglichkeiten<br />

benannten die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, an wen man sich bei<br />

Problemen und Schwierigkeiten wenden kann.<br />

Station 2: Pantomimisch wurden Freizeitgewohnheiten<br />

und Aktivitäten durch die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

dargestellt.<br />

Station 3: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen konnten im Büro<br />

<strong>der</strong> Jugendamtsleiter<strong>in</strong> ihre Wünsche h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Stadtteil mitteilen.<br />

Station 4: Mit Buttons und Luftballons konnten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen Werbung für ihre Gruppe<br />

machen.<br />

Station 5: Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppen fassten ihre<br />

wesentlichen For<strong>der</strong>ungen vor e<strong>in</strong>er Videokamera<br />

zusammen.


Beteiligte Erwachsene<br />

An allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>konferenzen wirkten neben den<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern des Jugendamtes<br />

und des ISA (Institut für soziale Arbeit<br />

e.V.) Personen aus dem jeweiligen Stadtteil<br />

mit (Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

bekannte Personen aus Jugendhäusern,<br />

Jugendverbänden, Sportvere<strong>in</strong>en, Eltern<strong>in</strong>itiativen,<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>den etc.).<br />

Stadtteilkonferenzen mit älteren Jugendlichen<br />

und Erwachsenen<br />

In jeweils zweistündigen Diskussionen (am<br />

Abend) wurden Problemlagen im Stadtteil aus<br />

<strong>der</strong> Sicht von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Jugendlichen, Eltern,<br />

<strong>in</strong>teressierten Anwohner<strong>in</strong>nen und Anwohnern,<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern dargestellt. Den<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendhilfe tätigen ehrenamtlichen und<br />

hauptamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe, <strong>der</strong> Jugendamtsleiter<strong>in</strong><br />

und dem Sozialdezernenten sowie den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

aus Ortsräten, Jugendhilfeausschuß<br />

und Rat kam zunächst die Rolle <strong>der</strong> Zuhörenden<br />

zu. Erst nachdem die „Betroffenen“ differenziert<br />

ihre Wünsche, Anregungen und Interessen<br />

darstellen konnten, wurde die Umsetzbarkeit<br />

<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen diskutiert.<br />

Ablauf <strong>der</strong> Konferenzen<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung durch den Dezernenten<br />

und e<strong>in</strong>er Vorstellungsrunde <strong>der</strong> Anwesenden<br />

wurden Informationen zum Anlass <strong>der</strong> Stadtteilkonferenzen<br />

gegeben. Anhand von zwei<br />

Wandzeitungen wurden die Anwesenden über<br />

Leistungsbereiche des K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfegesetzes,<br />

das Anliegen und den aktuellen<br />

Stand <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung <strong>in</strong> Hildesheim<br />

<strong>in</strong>formiert. Die wesentliche Wünsche und<br />

Anregungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem Stadtteil wurden<br />

dargestellt. Anschließend gestaltete sich<br />

die Diskussion nach folgenden „Spielregeln“:<br />

• Externe Gesprächsleitung durch das<br />

ISA Münster.<br />

M E T H O D E N<br />

B 27<br />

• Sammeln aller Problemlagen im Stadtteil aus<br />

<strong>der</strong> Sicht von Jugendlichen, Eltern, Anwohnern<br />

ohne e<strong>in</strong>e unmittelbare Bewertung <strong>der</strong><br />

geäußerten For<strong>der</strong>ungen.<br />

• Ergänzungen durch Jugendhilfefachkräfte,<br />

Trägervertretungen, Lehrkräften des<br />

Stadtteils.<br />

• Aufgreifen aller For<strong>der</strong>ungen durch den<br />

Sozialdezernenten und geme<strong>in</strong>same Diskussion<br />

zur Realisierbarkeit und Umsetzbarkeit<br />

<strong>der</strong> Wünsche.<br />

Durch die Verwaltung des Jugendamtes wurde<br />

jeweils darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfeplanung <strong>der</strong> Handlungsbedarf,<br />

<strong>der</strong> auf den Konferenzen benannt worden s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong> die Arbeit <strong>der</strong> Planungsgruppen und <strong>der</strong><br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften e<strong>in</strong>fließen werde.


KINDER- UND JUGENDSPRECHSTUNDE<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Regelmäßige Sprechstunden, bei denen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche gegenüber Geme<strong>in</strong>deverantwortlichen<br />

(Bürgermeister<strong>in</strong> / Bürgermeister,<br />

Politiker<strong>in</strong>nen / Politiker etc.) ihre Fragen,<br />

Wünsche, Kritik und Vorschläge vorbr<strong>in</strong>gen<br />

können.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Wenn e<strong>in</strong> regelmäßiger Kontakt zwischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen und <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

stattf<strong>in</strong>den soll.<br />

• Zur gegenseitigen Information: Was <strong>in</strong>teressiert<br />

zur Zeit die K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendlichen<br />

und was passiert gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de?<br />

• Als Grundlage für weitere Beteiligungsprojekte.<br />

• Problemlösung und Problemprophylaxe im<br />

kommunalen Raum.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Gegenseitige Information, regelmäßiges<br />

Angebot, Problemradar.<br />

Nachteile: Wenn diese E<strong>in</strong>richtung nicht mit<br />

an<strong>der</strong>en Formen (z. B. Jugendparlamenten)<br />

o<strong>der</strong> aktuellen Themen verbunden wird, fühlen<br />

sich manchmal nur wenige K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendliche<br />

angesprochen.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 1 bis 50.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 1 bis 3 Stunden.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Je nach Anzahl <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

und Konzeption.<br />

M E T H O D E N<br />

8. Personelle Voraussetzungen<br />

1 bis 2 Verantwortliche zur Organisation, m<strong>in</strong>destens<br />

1 Verantwortliche / Verantwortlicher<br />

zur Durchführung, eventuell externe Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

/ Mo<strong>der</strong>ator.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g bis mittel.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g bis mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel: Je nach Durchführung.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Parallel zum Meckerkasten<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Klärung <strong>der</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

• Wie oft soll die Sprechstunde stattf<strong>in</strong>den?<br />

• Wer soll den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen Rede<br />

und Antwort stehen?<br />

• Wo soll die Sprechstunde stattf<strong>in</strong>den: <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>deverwaltung, im Rathaus ... o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Jugende<strong>in</strong>richtungen?<br />

• Wer soll wie e<strong>in</strong>geladen werden?<br />

Soll die Sprechstunde eher e<strong>in</strong>e „kle<strong>in</strong>e“ Form<br />

haben (z. B. traditionelles Gesprächsangebot<br />

für e<strong>in</strong>zelne K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche zu<br />

bestimmten Zeiten im Rathaus), eher den Charakter<br />

e<strong>in</strong>er Bürgerfragestunde im kommunalen<br />

Parlament o<strong>der</strong> auch im Jugendparlament<br />

haben, o<strong>der</strong> soll die Sprechstunde e<strong>in</strong>e offene<br />

Veranstaltung se<strong>in</strong>, zu <strong>der</strong> alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen kommen können, die Lust<br />

haben? Eventuelle E<strong>in</strong>grenzung nach Wohnort,<br />

Alter?<br />

Sollen bestimmte K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche<br />

gezielt e<strong>in</strong>geladen werden (z. B. Sprechstunden<br />

für verschiedene Klassen)?<br />

Soll e<strong>in</strong>e Mischform gewählt werden: E<strong>in</strong>e<br />

gezielte E<strong>in</strong>ladung an das Jugendparlament


und gleichzeitig e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung an alle Interessierten<br />

über Zeitung, Handzettel etc.<br />

Bekanntmachung des neuen Angebots<br />

Mit allen relevanten Informationen über Presse,<br />

Handzettel, Plakate und wenn möglich<br />

durch persönliche Gespräche <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und<br />

Jugende<strong>in</strong>richtungen.<br />

E<strong>in</strong>ladung und Vorbereitung <strong>der</strong> ersten<br />

Sprechstunde<br />

Durchführung <strong>der</strong> Sprechstunde<br />

Wie e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunde aussieht,<br />

ist immer von den Gegebenheiten vor<br />

Ort, den Themen und den Beteiligten abhängig.<br />

In <strong>der</strong> Regel ist die Hauptmethode <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Sprechstunde selbstverständlich das<br />

Gespräch. Es sollte allerd<strong>in</strong>gs darauf geachtet<br />

werden, aktivierende und auflockernde Elemente<br />

sowie möglicherweise Artikulationsalternativen<br />

zum Gespräch e<strong>in</strong>zubauen, um<br />

auch sprachlich unsicheren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen Me<strong>in</strong>ungsäußerungen zu erleichtern.<br />

Hier können zahlreiche Methoden <strong>der</strong><br />

Methodensammlung (E<strong>in</strong>- o<strong>der</strong> Mehrpunktentscheidung,<br />

Visualisierung, Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g)<br />

Anregungen geben.<br />

Das Protokoll<br />

Nach je<strong>der</strong> Sprechstunde muss e<strong>in</strong> Protokoll<br />

angefertigt werden. Dies wird sowohl den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen zugeschickt , die an <strong>der</strong><br />

Sprechstunde teilgenommen haben, als auch<br />

an die zuständigen Stellen weitergeleitet (Ausschüsse,<br />

Schulen, E<strong>in</strong>richtungen ...), die die<br />

Ergebnisse umsetzen sollen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 29


KLAGEMAUER<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Auf roten DIN - A4 - Zetteln werden von allen<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern Kritikpunkte<br />

geschrieben, gesammelt und auf Riesenpapierbögen<br />

im Muster von Mauerste<strong>in</strong>en zu<br />

e<strong>in</strong>er Klagemauer geklebt.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Zur unkommentierten Freisetzung von Kritik<br />

und Frustration.<br />

Um den Kopf frei zu bekommen für Phantasie<br />

und neue Ideen.<br />

Zur Herstellung e<strong>in</strong>er visuell meist sehr bee<strong>in</strong>druckenden<br />

Kritiksammlung, die sich für e<strong>in</strong>e<br />

öffentliche Präsentation eignet.<br />

Gut geeignet als Kernmethode <strong>der</strong> Kritikphase<br />

e<strong>in</strong>er „Zukunftswerkstatt“.<br />

Gut geeignet als E<strong>in</strong>stiegsmethode bei Planungsprozessen<br />

(als Bestandsaufnahme und<br />

Lockerung).<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: E<strong>in</strong>drucksvolle öffentliche Präsentationsmöglichkeit.<br />

Nachteile: Gefahr <strong>der</strong> E<strong>in</strong>seitigkeit, wenn<br />

danach ke<strong>in</strong> weiterer Schritt folgt.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet? K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendliche und Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer?<br />

10 bis 60.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 30 bis 60 M<strong>in</strong>uten (je<br />

nach Gruppengröße).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am Veranstaltungsort:<br />

E<strong>in</strong> großer Raum, Platz auf dem Fußboden zum<br />

Ausbreiten des Riesenpapierbogens, Platz an<br />

<strong>der</strong> Wand zum Aufhängen <strong>der</strong> fertigen Klagemauer.<br />

M E T H O D E N<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Material und Hilfsmittel:<br />

Große Papierbögen (3 bis 5 Meter z. B. von<br />

Zeitungsendrollen), rote o<strong>der</strong> orangefarbene<br />

DIN - A4 - Zettel (pro Teilnehmer<strong>in</strong> / Teilnehmer<br />

4 bis 7 Stück), schwarze Stifte (1 pro Teilnehmer<strong>in</strong><br />

/ Teilnehmer), Klebestifte (m<strong>in</strong>destens<br />

1 für 4 Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer),<br />

1 bis 2 Wolken, 4 bis 5 Streifen.<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

E<strong>in</strong>e Leitfrage, zu <strong>der</strong> Kritik gesammelt werden<br />

soll, wird formuliert. Diese Frage o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

angefangener Satz sollten möglichst herausfor<strong>der</strong>nd<br />

se<strong>in</strong> und mehrere Antworten zulassen.<br />

Beispiel e<strong>in</strong>er Leitfrage für e<strong>in</strong>e Klagemauer:<br />

„Was uns Jugendlichen <strong>in</strong> Bad Oldesloe<br />

st<strong>in</strong>kt ...“, „Was <strong>in</strong> Schwarzenbek nicht<br />

läuft ...“, „Was uns nervt ...!“, „Was uns Stress<br />

macht ...“. Es sollten mehrere Formulierungen<br />

für dieselbe Frage genommen werden. Der<br />

Auffor<strong>der</strong>ungscharakter und das Verständnis<br />

für die Intention <strong>der</strong> Frage werden dadurch<br />

erhöht. Die Leitfrage(n) wird (werden) auf<br />

Streifen und die Überschrift „Klagemauer“ auf<br />

e<strong>in</strong>e Wolke geschrieben.<br />

Durchführung<br />

Kle<strong>in</strong>gruppen mit 4 bis 5 Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmern setzen sich <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Stuhlkreisen<br />

zusammen. Alle Gruppen bleiben im Planungsraum.<br />

Das Material wird an die Gruppen<br />

verteilt (rote DIN - A4 - Blätter, Stifte, Klebestifte).<br />

Die Leitfrage wird für alle sichtbar im<br />

Raum aufgehängt. Die Mo<strong>der</strong>ation leitet die


Frage kurz e<strong>in</strong> und liest sie vor. Die Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

bekommen den Auftrag, die Frage schriftlich<br />

auf den roten DIN - A4 - Zetteln zu beantworten.<br />

Dabei wird folgen<strong>der</strong>maßen vorgegangen:<br />

• Jede und je<strong>der</strong> schreibt für sich.<br />

• Alle Äußerungen s<strong>in</strong>d erlaubt.<br />

• Danach werden die Kritikzettel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

durchgesehen, kurz besprochen und<br />

ggf. ergänzt, wenn durch das Gespräch neue<br />

Ideen entstanden s<strong>in</strong>d.<br />

Für das Schreiben gelten folgende Regeln:<br />

• Die DIN - A4 - Zettel werden quer (!) gelegt.<br />

• Auf jeden Zettel wird nur e<strong>in</strong> Kritikpunkt<br />

geschrieben (bei e<strong>in</strong>em neuen Punkt wird e<strong>in</strong><br />

neuer Zettel genommen). Groß, deutlich<br />

und wenn möglich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des Blattes <strong>in</strong><br />

Druckbuchstaben schreiben (damit das<br />

Ganze auch aus größerer Entfernung lesbar<br />

ist).<br />

• Rechtschreibfehler s<strong>in</strong>d unwichtig!<br />

Hauptsache man weiß, was geme<strong>in</strong>t ist.<br />

Für das Erklären <strong>der</strong> Schreibregeln bietet sich<br />

an, e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei bereits beschriebene DIN -<br />

A4 - Zettel als Anschauungsmaterial zu zeigen.<br />

Während die Kle<strong>in</strong>gruppen schreiben, breitet<br />

e<strong>in</strong>e Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / e<strong>in</strong> Mo<strong>der</strong>ator den Riesenpapierbogen<br />

auf dem Fußboden aus und klebt<br />

die Wolke mit <strong>der</strong> Aufschrift „Klagemauer“ und<br />

die Streifen mit <strong>der</strong> „Leitfrage“ als Überschrift<br />

auf den Riesenpapierbogen. Die zweite Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

/ <strong>der</strong> zweite Mo<strong>der</strong>ator leistet Hilfestellung<br />

<strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>gruppen. Nach 8 bis 10 M<strong>in</strong>uten<br />

ist meist die erste Kle<strong>in</strong>gruppe mit dem<br />

Sammeln von Kritikpunkten fertig und kann<br />

damit beg<strong>in</strong>nen, ihre Kritikzettel auf das Riesenposter<br />

zu kleben. Geklebt wird <strong>in</strong> versetzten<br />

Reihen nach dem Muster e<strong>in</strong>er Mauer. E<strong>in</strong>e<br />

Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / e<strong>in</strong> Mo<strong>der</strong>ator hilft dabei. Wenn<br />

alle Kle<strong>in</strong>gruppen ihre Kritikzettel aufgeklebt<br />

M E T H O D E N<br />

B 31<br />

haben, wird die fertige Klagemauer an die<br />

Wand gehängt. Jeweils zwei Mitglie<strong>der</strong> je<strong>der</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppe tragen zum Abschluss kurz die<br />

Stichworte ihrer Gruppe vor.<br />

13. Knackpunkte und Tipps:<br />

Probleme können auftreten, wenn Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

/ Teilnehmer nicht schreiben können<br />

o<strong>der</strong> Schreibhemmungen haben. Bei Schreibhemmungen<br />

reicht manchmal schon <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis<br />

aus, dass Rechtschreibfehler völlig<br />

unwichtig s<strong>in</strong>d, und dass nur die Idee / <strong>der</strong><br />

Beitrag selbst wichtig ist. Gute Erfahrungen<br />

haben wir auch damit gemacht, dass wir<br />

Sekretär<strong>in</strong>nen und Sekretäre für diejenigen<br />

gespielt haben, die nicht schreiben konnten<br />

o<strong>der</strong> mochten. Auch die Zuruffrage, bei <strong>der</strong> die<br />

Mo<strong>der</strong>ation schreibt, ist bei Schreibhemmungen<br />

und Schreibschwierigkeiten gut geeignet.


MEHRPUNKTENTSCHEIDUNG<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

E<strong>in</strong>e Entscheidung zwischen mehreren Vorschlägen<br />

wird durch Punktvergabe getroffen.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Wenn e<strong>in</strong>e Auswahl getroffen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Prioritätenfolge<br />

von Vorschlägen und Ideen gefunden<br />

werden soll. Wenn demokratische Entscheidungen<br />

getroffen werden sollen. Gut<br />

geeignet zur Lösungs- und Konzeptsuche am<br />

Ende von längeren Diskussionen o<strong>der</strong> als<br />

Abschluss e<strong>in</strong>er Ideensammlung sowie als Vorbereitung<br />

weiterer Arbeitsschritte.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Demokratisches Verfahren; schnell<br />

und e<strong>in</strong>fach durchzuführen.<br />

Nachteile: Anonymität nicht sicher gewährleistet.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 3 bis 40.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 10 bis 20 M<strong>in</strong>uten (je<br />

nach Gruppengröße).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort?<br />

Platz zum Aufhängen <strong>der</strong> Papierbögen (Platz<br />

für P<strong>in</strong>nwände o<strong>der</strong> Platz direkt an <strong>der</strong> Wand).<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g bis mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Klebepunkte (pro Teilnehmer<strong>in</strong> / Teilnehmer<br />

M E T H O D E N<br />

die gleiche Anzahl: m<strong>in</strong>destens 3 Punkte, aber<br />

höchstens die Hälfte <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Wahlmöglichkeiten),<br />

große Papierbögen.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Als Abschluss e<strong>in</strong>er Diskussion, e<strong>in</strong>es<br />

„Modellbaus“ o<strong>der</strong>“ Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>gs“.<br />

13. Ähnliche Methoden: (Alternativen)<br />

Traditionelle Abstimmung per Handzeichen<br />

(nicht so gut für e<strong>in</strong>e Prioritätenentwicklung).<br />

14. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Die Mehrpunktentscheidung setzt e<strong>in</strong>e vorher<br />

abgeschlossene Diskussion, Konzeptentwicklung<br />

o<strong>der</strong> Ideensammlung voraus. Die Vorschläge<br />

und Ideen werden zu gut unterscheidbaren,<br />

trennscharfen Alternativen zusammengefasst<br />

und mit Oberbegriffen versehen. Daraus<br />

wird e<strong>in</strong>e Sammlung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Themenspeichers<br />

angefertigt. Als Themenspeicher<br />

wird e<strong>in</strong>e Tabelle mit drei Spalten auf<br />

e<strong>in</strong>en großen Papierbogen gemalt. In <strong>der</strong><br />

ersten Spalte werden die zur Auswahl stehenden<br />

Vorschläge aufgeführt. Die zweite Spalte<br />

wird für das Kleben <strong>der</strong> Punkte freigehalten.<br />

Die dritte Spalte bleibt für das spätere E<strong>in</strong>tragen<br />

des Ranges ebenso frei. Nun wird e<strong>in</strong>e<br />

Frage formuliert, nach <strong>der</strong> die Vorschläge im<br />

Themenspeicher bepunktet werden sollen.<br />

Dabei muss man sich im Klaren darüber se<strong>in</strong>,<br />

nach welchen Kriterien die Auswahl o<strong>der</strong> Prioritätenbildung<br />

erfolgen soll. So wird z. B. die<br />

Frage „Welche Themen s<strong>in</strong>d mir am wichtigsten?“<br />

an<strong>der</strong>s bepunktet werden als die Frage<br />

„Welche Themen können wir am schnellsten<br />

o<strong>der</strong> am e<strong>in</strong>fachsten bearbeiten?“ o<strong>der</strong> „Welche<br />

Vorschläge sollten zuerst verwirklicht werden?“.<br />

Ist die Frage formuliert, wird sie auf<br />

e<strong>in</strong>en Streifen geschrieben und über den Themenspeicher<br />

gehängt o<strong>der</strong> direkt auf das<br />

Papier geschrieben.


Beispiel e<strong>in</strong>es Themenspeichers:<br />

„Welche Spielgeräte aus den Modellen sollten<br />

wir auf unserem Spielplatz haben?“<br />

Spielgeräte Punkte Rang<br />

Hängebrücke<br />

Kriechtunnel<br />

Badeteich<br />

Tarzanschaukel<br />

...<br />

Variante:<br />

S<strong>in</strong>d die verschiedenen Wahlmöglichkeiten<br />

durch übersichtliches Zusammenstecken <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten für alle sichtbar visualisiert<br />

und geordnet, kann auf den Themenspeicher<br />

verzichtet werden. In diesem Fall werden<br />

die Ergebnisse des vorherigen Arbeitsschrittes<br />

direkt bepunktet (also direkt auf den Mo<strong>der</strong>ationskarten<br />

und Papierbögen).<br />

Durchführung:<br />

Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator leitet die<br />

Mehrpunktentscheidung kurz e<strong>in</strong>, erklärt die<br />

Intention und die Vorgehensweise und liest<br />

die Fragestellung vor. Nun schauen sich die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer <strong>in</strong> Ruhe die<br />

zu bepunktenden Vorschläge an und kleben<br />

dann ihre Punkte. Die Punkte können dabei<br />

verteilt, aber auch h<strong>in</strong>ter nur e<strong>in</strong>er Wahlmöglichkeit<br />

„gehäufelt“ werden. Haben alle Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer ihre Punkte verteilt,<br />

zählt die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator<br />

die Punkte pro Vorschlag zusammen und<br />

schreibt zum Schluss die sich daraus ergebende<br />

Rangfolge dah<strong>in</strong>ter. Je nach Bedarf wird das<br />

Ergebnis anschließend ausgewertet und diskutiert.<br />

Danach werden die weiteren Schritte<br />

festgelegt.<br />

M E T H O D E N<br />

B 33<br />

15. Knackpunkte und Tipps:<br />

Schnelle Abstimmungsmöglichkeit für K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugendbeiräte usw.


»MEINE MEINUNG«<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Durch das Hochhalten verschiedenfarbiger<br />

Karten beurteilen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche die<br />

Aussagen von Erwachsenen.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Um Sitzungen, Gespräche o<strong>der</strong> Vorträge<br />

k<strong>in</strong>d- beziehungsweise jugendgerechter zu<br />

gestalten.<br />

• Um schnelle Me<strong>in</strong>ungsäußerungen und<br />

Entscheidungen zu erhalten.<br />

• Um e<strong>in</strong> schnelles und unmittelbares Feedback<br />

e<strong>in</strong>er gesamten Gruppe zu erhalten.<br />

• Gut geeignet, wenn Aussagen von Erwachsenen<br />

von vielen gleichzeitig kommentiert<br />

werden sollen.<br />

• Gut e<strong>in</strong>setzbar z. B. bei Vorträgen und<br />

Gesprächen (wie Runden Tischen, Info-<br />

Veranstaltungen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunden).<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: E<strong>in</strong>fachheit und Direktheit.<br />

Nachteile: Bei schnellen Wechseln manchmal<br />

Schwierigkeiten <strong>der</strong> Protokollierung.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? Unbegrenzt.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: Ke<strong>in</strong>er.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort: Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator.<br />

9. Durchführungsaufwand: Sehr ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Sehr ger<strong>in</strong>g.<br />

M E T H O D E N<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten <strong>in</strong> den Farben Rot, Gelb<br />

und Grün (pro Teilnehmer<strong>in</strong> / Teilnehmer<br />

je 1 Karte pro Farbe).<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Als Ergänzung bei e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunde,<br />

Befragung von Expert<strong>in</strong>nen<br />

und Experten<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendlichen bekommen<br />

e<strong>in</strong>en Kartensatz, bestehend aus drei Mo<strong>der</strong>ationskarten<br />

<strong>in</strong> den Farben Rot, Gelb und Grün.<br />

Durchführung<br />

Bei längeren mündlich vorgetragenen Statements<br />

und Vorträgen o<strong>der</strong> bei Vorschlagslisten<br />

von Erwachsenen äußern K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

ihre Me<strong>in</strong>ung, treffen Entscheidungen<br />

o<strong>der</strong> kommentieren diese Aussagen <strong>der</strong><br />

Erwachsenen sofort durch das Hochhalten<br />

ihrer Karten:<br />

• Rot für „F<strong>in</strong>de ich nicht gut!“, „Abgelehnt!“<br />

o<strong>der</strong> für „Beson<strong>der</strong>s k<strong>in</strong><strong>der</strong>fe<strong>in</strong>dlich“,<br />

• Gelb für „Sagt mir nichts!“, „Enthaltung!“<br />

o<strong>der</strong> für „Langatmig“ und<br />

• Grün für „F<strong>in</strong>de ich gut!“, „Zugestimmt“<br />

o<strong>der</strong> für „K<strong>in</strong><strong>der</strong>freundlich“.<br />

Wichtig ist, dass die Mo<strong>der</strong>ation die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendlichen immer wie<strong>der</strong> ermutigt, ihre<br />

Kartenkommentare auch wirklich zu äußern.<br />

Variante<br />

Die Idee, Me<strong>in</strong>ungsäußerungen durch das<br />

Hochhalten von Karten zu dokumentieren,<br />

kann man <strong>in</strong> leicht abgewandelter Form auch<br />

für verschiedene Befragungsaktionen, beson<strong>der</strong>s<br />

bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, übernehmen.


14. Sonstige H<strong>in</strong>weise:<br />

Diese Methode gibt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Jugendlichen<br />

e<strong>in</strong>e direkte E<strong>in</strong>flussmöglichkeit auf die<br />

oft langen Monologe <strong>der</strong> Erwachsenen. Auch<br />

für öffentliche Gespräche und Veranstaltungen<br />

bei denen die Presse anwesend ist, ist diese<br />

Methode sehr wirkungsvoll. Die Methode hat<br />

sich auch schon bei <strong>der</strong> Diskussion von<br />

Erwachsenen bewährt.<br />

M E T H O D E N<br />

B 35


MODELLBAU<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Aus verschiedenen Materialien werden z.B.:<br />

Geländemodelle,<br />

Wohnungsbaumodelle,<br />

Stadtteilmodelle,<br />

Schulhofmodelle,<br />

Spielplatzmodelle,<br />

Modelle von Skateanlagen,<br />

Modelle von Schulgebäuden,<br />

Modelle von Verkehrswegen,<br />

Modelle von Jugendzentren hergestellt.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Als gestalterische Artikulationsform, die<br />

beson<strong>der</strong>s denen entgegen kommt, die<br />

sprachlich unsicher s<strong>in</strong>d.<br />

• Als Grundlage für e<strong>in</strong> Gespräch mit<br />

Planer<strong>in</strong>nen / Planern.<br />

• Gut geeignet für öffentliche Präsentationen.<br />

• Gut geeignet bei <strong>der</strong> Planung von Flächen<br />

wie Schulhöfen, Außengeländen<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten, Spielplätzen,<br />

Skateanlagen, Treffpunkten, Jugendzentren.<br />

• Gut geeignet bei Bebauungsplänen für<br />

Neubaugebiete, bei <strong>der</strong> Stadtteilsanierung<br />

o<strong>der</strong> Dorferneuerung.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Macht Spaß, motiviert und aktiviert,<br />

handlungsbezogen, bezieht alle e<strong>in</strong>.<br />

Nachteile: Materialaufwendiges Verfahren;<br />

die Aufbewahrung e<strong>in</strong>er Vielzahl von Modellen<br />

bereitet manchmal Schwierigkeiten.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 3 bis 6 pro Kle<strong>in</strong>gruppe.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 90 bis 120 M<strong>in</strong>uten.<br />

M E T H O D E N<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Großer Raum, ggf. mehrere Kle<strong>in</strong>gruppenräume,<br />

Platz für Tischgruppen (pro Kle<strong>in</strong>gruppe<br />

e<strong>in</strong>e Tischgruppe mit 3 bis 4 Tischen).<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

2 bis 4 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren.<br />

9. Durchführungsaufwand: Hoch.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Tische, P<strong>in</strong>nwände (1 pro Kle<strong>in</strong>gruppe),<br />

Nadeln, große Papierbögen, Streifen, Stifte,<br />

Bastelmaterial und Werkzeuge (siehe Liste<br />

am Ende <strong>der</strong> Methodenbeschreibung).<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Nach e<strong>in</strong>er Ideensammlung o<strong>der</strong> Kreativübung<br />

(Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g). Zur Weiterarbeit nach dem<br />

Modellbau empfiehlt sich die Mehrpunktentscheidung.<br />

12. Ähnliche Methoden: (Alternativen)<br />

Mal- und Zeichenaktion<br />

14. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Der Fußboden wird mit Plastikfolie o<strong>der</strong> Zeitungspapier<br />

ausgelegt. Darauf werden Tischgruppen<br />

zusammengestellt (Tischgruppen<br />

nach Anzahl <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen) und die Unterlagen<br />

für die Modelle (dünne Holzplatte o<strong>der</strong><br />

Papplatte) auf die Tische gelegt. Zu je<strong>der</strong><br />

Tischgruppe wird e<strong>in</strong>e mit großen Papierbögen<br />

bespannte P<strong>in</strong>nwand gestellt, sowie Streifen<br />

und Stifte dazu gelegt. Alternativ zu den P<strong>in</strong>nwänden<br />

können die Papierbögen auch an die<br />

Wand gehängt und die Streifen später mit Klebeband<br />

angeklebt werden. Das Bastelmaterial


und die Werkzeuge werden auf zwei Tischen<br />

übersichtlich ausgebreitet. Soll <strong>der</strong> Modellbau<br />

<strong>in</strong> mehreren Kle<strong>in</strong>gruppenräumen stattf<strong>in</strong>den,<br />

wird <strong>in</strong> jedem Kle<strong>in</strong>gruppenraum e<strong>in</strong> Materialkont<strong>in</strong>gent<br />

bereitgelegt. Die Modelliermasse<br />

z. B. aus Hagalith und Gips o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>em<br />

Material (siehe Bastel- und Werkzeugliste)<br />

wird angerührt.<br />

Durchführung<br />

Es werden Kle<strong>in</strong>gruppen aus 3 bis 6 Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmern gebildet. Wurde<br />

bereits im vorherigen Arbeitsschritt (Kreativübungen<br />

o<strong>der</strong> Ideensammlung) <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

gearbeitet, sollten diese Kle<strong>in</strong>gruppen bestehen<br />

bleiben. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

schauen sich noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Ruhe die <strong>in</strong><br />

den vorherigen Arbeitsschritten gesammelten<br />

Ideen (siehe Punkt 12) an. Danach f<strong>in</strong>den sie<br />

sich an den Tischgruppen zusammen, besprechen<br />

kurz, welche Ideen sie <strong>in</strong> ihr Modell aufnehmen<br />

und wo sie welches Gerät o<strong>der</strong> Haus<br />

etc. platzieren wollen. Dann beg<strong>in</strong>nt das<br />

Basteln, Bauen, Sägen und Malen. Häufig<br />

ergibt es sich, dass beim Modellbau völlig<br />

neue Vorschläge entstehen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorhergegangenen<br />

Ideensammlung noch gar nicht<br />

vorhanden waren. Dies ist nicht nur gestattet,<br />

son<strong>der</strong>n durchaus erwünscht. Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen<br />

und Mo<strong>der</strong>atoren haben beim Modellbau<br />

die Aufgabe, die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Teilnehmer zu motivieren, Hilfestellungen zu<br />

geben und auch sonst den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite zu<br />

stehen. Nach ca. 90 bis 180 M<strong>in</strong>uten stellt sich<br />

- zum<strong>in</strong>dest bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n - e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Erschöpfung e<strong>in</strong>. Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren<br />

sollten deshalb rechtzeitig auf das<br />

Ende h<strong>in</strong>weisen, damit die Modelle fertig werden.<br />

Am Ende schreiben die Kle<strong>in</strong>gruppen die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Elemente aus ihrem Modell groß<br />

und <strong>in</strong> Druckschrift auf Mo<strong>der</strong>ationsstreifen<br />

(e<strong>in</strong> Element pro Streifen) und hängen die<br />

M E T H O D E N<br />

B 37<br />

Streifen an die P<strong>in</strong>nwand h<strong>in</strong>ter ihrem Modell<br />

beziehungsweise mit Klebestreifen an e<strong>in</strong>en<br />

Papierbogen, <strong>der</strong> direkt an <strong>der</strong> Wand hängt,<br />

o<strong>der</strong> sie schreiben direkt auf e<strong>in</strong>e Wandzeitung:<br />

„Das alles gibt es <strong>in</strong> unserem Modell“.<br />

Varianten<br />

1. Statt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Veranstaltung können<br />

die Modelle auch über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum<br />

z. B. im Rahmen e<strong>in</strong>er Projektwoche o<strong>der</strong><br />

als längere Unterrichtse<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

o<strong>der</strong> als Projekt im Jugendzentrum hergestellt<br />

werden.<br />

2. Es kann auch an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Modell<br />

gebaut werden z. B. bei Dorfmodellen o<strong>der</strong><br />

Neubaugebieten. Bei ausreichen<strong>der</strong> Zeit könnte<br />

<strong>in</strong> diesem Fall auch e<strong>in</strong>mal maßstabsgerecht<br />

vorgegangen werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Bauphase stellen die jeweiligen<br />

Kle<strong>in</strong>gruppenmitglie<strong>der</strong> ihr Modell <strong>der</strong><br />

Gesamtgruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wan<strong>der</strong>plenum vor.<br />

Hierfür wan<strong>der</strong>t die Gesamtgruppe von Modell<br />

zu Modell und hört sich vor Ort die Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Modelle an. Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren<br />

ermutigen und unterstützen die Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

bei <strong>der</strong> Vorstellung ihres Modells,<br />

<strong>in</strong>dem sie Fragen stellen und darauf achten,<br />

dass alle Elemente aus den Modellen vorgestellt<br />

werden und möglichst alle Bauherr<strong>in</strong>nen<br />

und Bauherren zu Wort kommen. Zur Weiterarbeit<br />

mit den Modellen eignet sich die Mehrpunktentscheidung.<br />

15. Knackpunkte und Tipps:<br />

Es hat sich gezeigt, dass bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

<strong>der</strong> Modelle die Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht durch maßstabsgetreues<br />

Arbeiten <strong>in</strong> ihrer Spontaneität und Kreativität<br />

e<strong>in</strong>geschränkt werden sollten, wobei Jugendliche<br />

eher maßstabsgetreue Modelle bauen<br />

können als K<strong>in</strong><strong>der</strong>.


Materialliste für den Modellbau (Vorschläge)<br />

Modelliermasse:<br />

Modelliermassen aus:<br />

• 50% Hagalith und 50% Gips (diese Mischung<br />

eignet sich sehr gut zum Modellieren<br />

von größeren Flächen und trocknet nach<br />

ca. 30 bis 60 M<strong>in</strong>uten).<br />

• Modelliermasse für kle<strong>in</strong>e D<strong>in</strong>ge:<br />

Knete, Ton, Fimo o<strong>der</strong> Salzteig etc.<br />

Holz:<br />

• Holzreste (von Spanplatten, Brettern etc.)<br />

• Rundhölzer (verschiedene Durchmesser)<br />

• alte Bauste<strong>in</strong>e, Bauklötze, Schaschlikspieße<br />

und Zahnstocher<br />

Papier und Pappe:<br />

• weißes und buntes Papier <strong>in</strong> normaler Stärke<br />

• Tonpapier <strong>in</strong> verschiedenen Farben<br />

• Krepppapier <strong>in</strong> verschiedenen Farben<br />

• Pappe<br />

• Wellpappe<br />

Befestigungsmaterial:<br />

• Holzschrauben<br />

• Nägel<br />

• Reißzwecken<br />

• Nadeln<br />

• Blumendraht / Rödeldraht<br />

M E T H O D E N<br />

Bastelmaterialien:<br />

• B<strong>in</strong>d- und Paketfaden<br />

(verschiedene Stärken)<br />

• Wolle / Wollreste<br />

• Stoff / Stoffreste<br />

• Pfeifenputzer<br />

• Strohhalme (bunt und naturfarben)<br />

• Korken<br />

• Eierkartons<br />

• Pappkartons<br />

• Klopapierrollen<br />

• Metall- / Alum<strong>in</strong>iumreste<br />

• Folie / Plastiktüten<br />

• Leerrohr, geriffelt<br />

• Schlauch / Schlauchreste<br />

• Gipsb<strong>in</strong>den<br />

• Abfallmaterialien, z. B. gelber Sack, Apfels<strong>in</strong>ennetze,<br />

Schachteln, Plastikkörbchen<br />

• Naturmaterialien, z. B. Äste, Blätter, R<strong>in</strong>de,<br />

Ste<strong>in</strong>e<br />

• Material zum Streuen und Auslegen wie z. B.<br />

Sand, Modellbaurasen o<strong>der</strong> Sägespäne<br />

Werkzeug / Hilfsmittel:<br />

• P<strong>in</strong>sel (Borsten- und Haarp<strong>in</strong>sel,<br />

verschiedene Stärken)<br />

• Marmeladengläser o<strong>der</strong> Pappbecher (als<br />

Wasser- und Farbgefäße)<br />

• Gipsmollen (zum Verteilen <strong>der</strong><br />

Modelliermasse)<br />

• Spachtel<br />

• Wassereimer<br />

• Sägen und Sägeblätter (Fuchsschwanz-,<br />

Laub- und Puksäge)<br />

• Schraubendrehersatz<br />

• Bohrerersatz<br />

• Hammer<br />

• L<strong>in</strong>eal / Zollstock<br />

• Zangen (Kneif-, Kombi-, Rundzange)<br />

• Stechahle<br />

• Schraubzw<strong>in</strong>gen<br />

• Seitenschnei<strong>der</strong><br />

• Scheren (verschiedene Größen)


• Tacker (plus Klammern)<br />

• Schneidemesser<br />

...<br />

Klebestoffe:<br />

• Alleskleber<br />

• Holzleim<br />

• Klebeband (Tesafilm, Kreppband,<br />

Paketklebeband ...)<br />

• evtl. Tapetenkleister<br />

Farben:<br />

Abtönfarbe (<strong>in</strong> verschiedenen Farben) ist sehr<br />

geeignet und günstiger als F<strong>in</strong>ger- o<strong>der</strong> Plakafarbe<br />

evtl. Buntlack<br />

evtl. Sprühfarbe<br />

Unterlagen, auf denen die Modelle gebaut<br />

werden:<br />

dicke Pappunterlage (mehrfach geklebte<br />

Schichten, z. B. 120 x 60 cm) o<strong>der</strong> dünne Holzplatten<br />

Achtung: Bei den Unterlagen muss unbed<strong>in</strong>gt<br />

darauf geachtet werden, dass sie nicht zu<br />

schwer s<strong>in</strong>d, sonst können die Modelle später<br />

kaum transportiert werden!<br />

M E T H O D E N<br />

B 39


PLANUNGSZIRKEL<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

In e<strong>in</strong>em Planungszirkel werden bereits vorhandene<br />

Konzepte und Vorschläge zu e<strong>in</strong>em<br />

Planungsvorhaben geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

Jugendlichen und erwachsenen Expert<strong>in</strong>nen<br />

und Experten Schritt für Schritt präzisiert und<br />

bis zur Realisierung weiterbearbeitet.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Wenn bereits e<strong>in</strong>e Projektskizze entworfen<br />

wurde und <strong>der</strong>en Realisierung gesichert ist.<br />

• Zur Erarbeitung e<strong>in</strong>er realistischen, umsetzbaren<br />

Planung geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen.<br />

• Zur Erarbeitung <strong>der</strong> nächsten Handlungsund<br />

Arbeitsschritte bis zur Realisierung<br />

e<strong>in</strong>es Projekts (z. B. Plan entwerfen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Sponsoren suchen, etc.).<br />

• Zur verb<strong>in</strong>dlichen Verteilung von Aufgaben.<br />

• Zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Eigen<strong>in</strong>itiative und Motivation.<br />

• Als Grundlage für die weitere Bekanntmachung<br />

und Werbung für das Projekt.<br />

• Gut geeignet, wenn bereits e<strong>in</strong>e Gruppe von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen e<strong>in</strong>e umfassende<br />

Ideensammlung, e<strong>in</strong>en Modellbau, e<strong>in</strong>e<br />

grobe Konzeptplanung o. ä. erarbeitet hat.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche werden nicht<br />

nur als Ideenlieferanten ernst genommen, son<strong>der</strong>n<br />

auch bei schwierigeren Planungsprozessen<br />

beteiligt.<br />

Nachteile: Macht oft nicht so viel Spaß wie<br />

e<strong>in</strong>e Zukunftswerkstatt.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 10 bis 20.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 2 bis 4 Stunden.<br />

M E T H O D E N<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Großer Raum, eventuell Kle<strong>in</strong>gruppenräume,<br />

Platz zum Aufhängen von großen Papierbögen<br />

(Platz für P<strong>in</strong>nwände o<strong>der</strong> Platz direkt an <strong>der</strong><br />

Wand), Platz für die schon erarbeiteten Ergebnisse.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren, 1 bis 2<br />

Expert<strong>in</strong>nen / Experten zum Thema, das bearbeitet<br />

werden soll.<br />

9. Durchführungsaufwand: Mittel bis hoch.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel bis hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

P<strong>in</strong>nwände, Nadeln, große Papierbögen, Stifte,<br />

Mo<strong>der</strong>ationskarten, Klebepunkte, Musikanlage<br />

(Kassettenrecor<strong>der</strong>), Ergebnisse vorangegangener<br />

Arbeitsschritte, z. B. Modelle<br />

(Modellbau), Papierbögen mit Ideensammlungen,<br />

Handlungsplan <strong>der</strong> letzten Sitzung,<br />

Pressefeedback etc.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Während des Planungszirkels können verschiedene<br />

Methoden angewendet werden, z.B.<br />

Mehrpunktentscheidung, E<strong>in</strong>punktentscheidung,<br />

Befragung von Expert<strong>in</strong>nen und Experten.<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

An alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen, die für e<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeit am Planungszirkel <strong>in</strong> Frage kommen<br />

o<strong>der</strong> die bereits beim vorangegangenen<br />

Arbeitsschritt (z. B. Zukunftswerkstatt) mitgemacht<br />

haben, wird e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung verschickt.<br />

Der Term<strong>in</strong> des Planungszirkels sollte mög-


lichst schon mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

abgestimmt worden se<strong>in</strong>. Außerdem werden<br />

Expert<strong>in</strong>nen / Experten zum Planungsthema<br />

e<strong>in</strong>geladen. Die E<strong>in</strong>ladung sollte schriftlich<br />

erfolgen und noch e<strong>in</strong>mal mündlich (telefonisch)<br />

besprochen werden. Die Expert<strong>in</strong>nen /<br />

Experten müssen genaue Informationen über<br />

den Ablauf <strong>der</strong> Veranstaltung haben und wissen,<br />

welche Aufgabe sie selbst dabei übernehmen<br />

sollen.<br />

Sie sollten zu ca. e<strong>in</strong>er Stunde nach dem offiziellen<br />

Beg<strong>in</strong>n des Planungszirkels e<strong>in</strong>geladen<br />

werden. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen haben so<br />

vorher die Chance, wie<strong>der</strong> mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> „warm<br />

zu werden“, sich vorzubereiten und Fragen zu<br />

überlegen. E<strong>in</strong>e Pressemeldung mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung<br />

an die örtliche Presse sollte ebenfalls<br />

verschickt werden. Die Medien sollten ca. e<strong>in</strong>e<br />

Stunde vor Ende des Planungszirkels kommen.<br />

So erhalten sie noch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck von dem<br />

gesamten Prozess. Der Ablaufplan für den Planungszirkel<br />

muss geme<strong>in</strong>sam erarbeitet werden.<br />

Zu den e<strong>in</strong>zelnen Schritten werden Leitfragen<br />

formuliert, z. B. „Was ist heute noch zu<br />

tun?“, „Welche Fragen haben wir an die Expert<strong>in</strong>nen<br />

und Experten?“ Der Ablaufplan für den<br />

Planungszirkel sollte auf e<strong>in</strong>em großen Papierbogen<br />

visualisiert werden. Vor Beg<strong>in</strong>n des Planungszirkels<br />

wird <strong>der</strong> Raum hergerichtet: Die<br />

Ergebnisse des letzten Arbeitsschrittes<br />

(Modelle, Ergebnisbögen etc.) werden ausgestellt,<br />

P<strong>in</strong>nwände aufgebaut und mit Papierbögen<br />

bespannt (alternativ Papierbögen direkt<br />

an die Wand hängen o<strong>der</strong> auf den Fußboden<br />

legen), vorbereitete Papierbögen mit dem<br />

Ablaufplan u. ä. werden aufgehängt, e<strong>in</strong> halboffener<br />

Stuhlkreis aufgestellt und e<strong>in</strong>e Musikanlage<br />

wird angeschlossen.<br />

Durchführung<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es möglichen Ablaufplans e<strong>in</strong>es<br />

Planungszirkels:<br />

M E T H O D E N<br />

B 41<br />

• Begrüßung durch die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / den<br />

Mo<strong>der</strong>ator und e<strong>in</strong> kurzes Gespräch:<br />

„Was ist seit dem letzten Treffen passiert?“<br />

• Besprechung des vorläufigen Ablaufplans:<br />

„Was muss heute alles erledigt werden?“<br />

Ggf. Ergänzungen aufnehmen.<br />

• Kurze Vorstellung bzw. Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse des letzten Treffens anhand<br />

<strong>der</strong> Modelle, Ideensammlungen etc.<br />

• Falls noch nicht vorher geschehen: Auswahl<br />

<strong>der</strong> endgültigen Planungsvariante z. B. durch<br />

e<strong>in</strong>e Mehrpunktentscheidung mit Prioritätenliste.<br />

• Vorbereitung <strong>der</strong> Befragung <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen<br />

und Experten: Sammeln von Fragen per<br />

Zuruf auf e<strong>in</strong>er Wandzeitung (siehe Befragung<br />

von Expert<strong>in</strong>nen und Experten).<br />

• Begrüßung <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen / Experten.<br />

Diskussion anhand <strong>der</strong> vorbereiteten Fragen.<br />

• Sammlung von Stichworten auf e<strong>in</strong>er Wandzeitung:<br />

„Was müssen wir nach dieser Befragung<br />

und Diskussion an unserem Konzept<br />

än<strong>der</strong>n?“<br />

• Erstellung e<strong>in</strong>es Handlungsplans: „Wie<br />

geht’s weiter? Die nächsten Schritte!“, damit<br />

verbunden e<strong>in</strong>e Term<strong>in</strong>absprache und – ganz<br />

wichtig – „Wer macht was bis zum nächsten<br />

Treffen?“.<br />

• Kurze Zusammenfassung <strong>der</strong> Ergebnisse des<br />

Planungszirkels durch die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen /<br />

Mo<strong>der</strong>atoren.<br />

• Es wird e<strong>in</strong> Protokoll vom Planungszirkel<br />

erstellt.<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Tipp für die E<strong>in</strong>ladung: Falls es von <strong>der</strong> ersten<br />

Veranstaltung Pressemeldungen gibt, sollte<br />

dieses Medienfeedback zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Motivation mit <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>ladung kopiert werden.<br />

Tipp: Beim Planungszirkel sollte immer die<br />

Möglichkeit bestehen, dass auch neue K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche e<strong>in</strong>steigen. Dies kann auch <strong>in</strong>


die E<strong>in</strong>ladung geschrieben werden (z. B. „Falls<br />

ihr e<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Freund habt, die<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sich auch für ... <strong>in</strong>teressieren, br<strong>in</strong>gt<br />

sie o<strong>der</strong> ihn doch mit!“). Der manchmal etwas<br />

anstrengende Planungszirkel sollte durch<br />

Lockerungsspiele unterbrochen werden. E<strong>in</strong>e<br />

sehr gute (und günstige) Spielesammlung ist<br />

das Buch: 666 Spiele von Ulrich Baer, 1994!<br />

Als weiteres lockerndes Element, das gleich<br />

mehrere „Fliegen mit e<strong>in</strong>er Klappe schlägt“,<br />

eignet sich das Entwerfen von Logos. Hierfür<br />

bekommen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendlichen Stifte<br />

und Papier und entwerfen, jede und je<strong>der</strong> für<br />

sich o<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>gruppe, e<strong>in</strong><br />

Erkennungszeichen (e<strong>in</strong> Logo) mit e<strong>in</strong>em<br />

Namen für ihr Projekt. Alle Entwürfe werden<br />

ausgehängt und mit e<strong>in</strong>er Bepunktung (Mehrpunktentscheidung)<br />

wird e<strong>in</strong> Entwurf ausgewählt.<br />

Ggf. wird <strong>der</strong> Entwurf noch ausgefeilt<br />

und weiterbearbeitet. Das fertige Logo taucht<br />

nun überall im Zusammenhang mit dem Projekt<br />

auf: In den verschiedenen Anschreiben<br />

<strong>der</strong> Projektgruppe, <strong>in</strong> Pressemeldungen, <strong>in</strong><br />

Sponsorenbriefen, auf Protokollen etc. Auch<br />

für das Herstellen von Buttons eignet sich das<br />

Logo hervorragend.<br />

M E T H O D E N


RIESENBRIEF AN DIE<br />

KOMMUNALPOLITIK<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Als öffentliche E<strong>in</strong>zelaktion o<strong>der</strong> am Ende<br />

e<strong>in</strong>er Veranstaltung schreiben die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer e<strong>in</strong>en Riesenbrief mit<br />

ihren vorher erarbeiteten For<strong>der</strong>ungen, Statements<br />

o<strong>der</strong> Kritikpunkten. Der Brief wird an für<br />

die Realisierung des Projekts wichtige Menschen<br />

öffentlich übergeben.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Zum Sammeln <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuell wichtigsten For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen.<br />

Zur Herstellung e<strong>in</strong>es Produkts für e<strong>in</strong>e öffentliche<br />

Präsentation.<br />

Gut geeignet als Mobilisierungsaktion <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Vorlaufphase von Projekten.<br />

Gut geeignet als Abschluss e<strong>in</strong>er Veranstaltung.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: E<strong>in</strong>fache, schnelle und e<strong>in</strong>drucksvolle<br />

Aktion.<br />

Nachteile: Manchmal <strong>der</strong> Trend zu undifferenzierten,<br />

zu wenig abgestimmten For<strong>der</strong>ungen.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 5 bis 25.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: 20 M<strong>in</strong>uten.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort?<br />

Platz auf dem Fußboden zum Ausbreiten des<br />

Riesenbriefes.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> / Mo<strong>der</strong>ator.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

M E T H O D E N<br />

B 43<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Tapetenrolle o<strong>der</strong> zusammengeklebte große<br />

Papierbögen, Stifte <strong>in</strong> mehreren<br />

Farben (jeweils 1 pro Teilnehmer<strong>in</strong> /<br />

Teilnehmer).<br />

12. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Auf die Rückseite e<strong>in</strong>er ausgerollten Tapetenrolle<br />

(ca. 10 bis 15 Meter) o<strong>der</strong> auf große fest<br />

zusammengeklebte Papierbögen wird als<br />

Überschrift das Motto des Riesenbriefs groß<br />

und <strong>in</strong> Druckbuchstaben geschrieben. Wegen<br />

<strong>der</strong> großen Länge des Briefs sollte das Motto<br />

mehrmals auf <strong>der</strong> Tapete auftauchen. Beispiel<br />

e<strong>in</strong>es Mottos: „Was wir den Kommunalpolitiker<strong>in</strong>nen<br />

und -politikern zu unserem Projekt<br />

sagen wollen ...!“ o<strong>der</strong> „Unsere Wünsche und<br />

For<strong>der</strong>ungen zum Projekt ...“<br />

Durchführung<br />

Auf dem Fußboden werden die vorbereitete<br />

Tapetenrolle beziehungsweise <strong>der</strong> Papierbogen<br />

ausgebreitet und ausreichend Stifte für<br />

alle dazu gelegt. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

bekommen nun die Aufgabe, (jede /<br />

je<strong>der</strong> für sich) noch e<strong>in</strong>mal über die vorangegangenen<br />

Diskussionen und Entscheidungen<br />

nachzudenken und dann die For<strong>der</strong>ungen, die<br />

ihnen beson<strong>der</strong>s wichtig s<strong>in</strong>d, auf die Tapetenrolle<br />

(o<strong>der</strong> die Papierbögen) zu schreiben o<strong>der</strong><br />

zu malen. Der fertige Riesenbrief kann nun<br />

(am besten bei e<strong>in</strong>er öffentlichen Präsentation)<br />

an die Adressaten übergeben werden.<br />

Variante<br />

Die For<strong>der</strong>ungen, Statements etc. für den Riesenbrief<br />

können auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe geme<strong>in</strong>sam<br />

erarbeitet werden:<br />

Hierfür werden zunächst unter dem Motto des<br />

Riesenbriefs die For<strong>der</strong>ungen durch e<strong>in</strong>


„Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g“ <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen gesammelt.<br />

Danach werden die wichtigsten Überlegungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtgruppe vorgestellt und<br />

durch e<strong>in</strong>e „Mehrpunktentscheidung“ von<br />

allen Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern ausgewählt.<br />

Daraus wird (am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>eren<br />

Gruppe) e<strong>in</strong> Text für e<strong>in</strong>en Brief auf normalem<br />

DIN - A4 – Papier formuliert, <strong>der</strong> an die<br />

Adressant<strong>in</strong> / den Adressaten übergeben wird.<br />

Der Text des Briefes darf ruhig deutlich, direkt,<br />

markant o<strong>der</strong> witzig ausfallen. Nur persönlich<br />

verletzend sollte er nicht se<strong>in</strong>. Dieser Text<br />

kann dann zusätzlich auch noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Riesenbrief<br />

übertragen werden. Beide werden<br />

zusammen übergeben. Das Material muss für<br />

diese Variante um weitere Papierbögen (für<br />

das Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g) und Klebepunkte (für die<br />

Mehrpunktentscheidung) erweitert werden.<br />

Bei dieser Variante setzten sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer wesentlich <strong>in</strong>tensiver<br />

mit dem Thema ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Brief<br />

gew<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel an Qualität dazu. Jedoch<br />

ist diese Variante sehr viel zeitaufwendiger<br />

und nur für Jugendliche und Erwachsene<br />

geeignet.<br />

13. Knackpunkte und Tipps:<br />

Sehr medienwirksame Methode!<br />

M E T H O D E N


SPIELPLANUNGSPARTY<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Auf dem Gelände des zukünftigen Spielgeländes<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Fest statt, zu dem alle K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen aus <strong>der</strong> Umgebung<br />

e<strong>in</strong>geladen werden. Auf dem Fest werden<br />

verschiedene Befragungsaktionen durchgeführt,<br />

bei denen Wünsche für den zukünftigen<br />

Spielplatz geäußert werden können.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Wenn e<strong>in</strong> Spielplatz <strong>in</strong> Planung ist und das<br />

Gelände dafür feststeht.<br />

• Wenn die Anwohner<strong>in</strong>nen und Anwohner<br />

rund um den zukünftigen Spielplatz an <strong>der</strong><br />

Gestaltung beteiligt werden sollen und die<br />

Akzeptanz frühzeitig erhöht werden soll.<br />

• Um <strong>in</strong> lockerer Atmosphäre erste Ideen zur<br />

Spielplatzplanung abzufragen.<br />

• Um „nebenbei“ auch den Kontakt zu und<br />

zwischen den Anwohner<strong>in</strong>nen und Anwohnern<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Frühe Beteiligung <strong>der</strong> Nachbarschaft.<br />

Nachteile: Ke<strong>in</strong>e.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche, Erwachsene.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 20 bis 100.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

E<strong>in</strong> Nachmittag (4 bis 5 Stunden).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Ausreichend nutzbare („begehbare“) Fläche<br />

auf dem zukünftigen Spielplatzgelände.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 Planungsgruppe (bestehend aus 1 - 2 Hauptverantwortlichen<br />

und je 1 bis 2 Verantwortli-<br />

M E T H O D E N<br />

B 45<br />

chen für die verschiedenen Bereiche wie Spielen,<br />

Verpflegung, …), Helfer<strong>in</strong>nen und Helfer<br />

bei <strong>der</strong> Durchführung.<br />

9. Durchführungsaufwand: Hoch.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Materialien und Hilfsmittel unterscheiden sich<br />

je nach dem spezifischen Konzept e<strong>in</strong>es Festes<br />

sehr stark vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Hier nur e<strong>in</strong>ige Beispiele<br />

und Denkanstöße für die Materialbeschaffung<br />

ohne Anspruch auf Vollständigkeit:<br />

Für das Rahmenprogramm:<br />

Kle<strong>in</strong>e Bühne, Mikrophon o<strong>der</strong> Megaphon, Zelt<br />

(falls es regnet), Stühle o<strong>der</strong> Bänke, Tische ...<br />

Für die Beköstigung:<br />

Essen (Kuchen, Gulaschkanone, E<strong>in</strong>topf ...),<br />

Getränke (Kaffee, Tee, Brause…), Besteck, Teller,<br />

Gläser, Essens- und Getränkestand ...<br />

Für e<strong>in</strong> Spiele- und Rahmenprogramm:<br />

Schwungtuch, Bälle, Jongliermaterialien, Theaterschm<strong>in</strong>ke,<br />

Buttonmasch<strong>in</strong>e, ...<br />

Für die Befragungsaktionen:<br />

Z.B. P<strong>in</strong>nwände, große Papierbögen, Stifte,<br />

vorbereitete Wunschzettel, Bastelmaterialien,<br />

farbige Filz- o<strong>der</strong> Wachsmalstifte ... (siehe<br />

auch Materialbeschreibung Modellbau, Dialog-<br />

und Kommunikationswände).<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Parallel dazu Mal- und Zeichenaktion,<br />

Modellbau<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Planung und Vorbereitung des Festes:


Es wird e<strong>in</strong>e Planungsgruppe gebildet. Sie<br />

sollte aus 2 bis 3 Hauptverantwortlichen und<br />

je 1 bis 2 Verantwortlichen für die verschiedenen<br />

Teilbereiche bestehen.<br />

Bei den Hauptverantwortlichen laufen alle<br />

Fäden <strong>der</strong> Planung und Organisation zusammen.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören z. B.:<br />

• F<strong>in</strong>anzierungsplanung<br />

• Term<strong>in</strong>planung<br />

• Planung des Gesamtrahmens:<br />

Welche Aktionen sollen auf dem Fest durchgeführt<br />

werden und <strong>in</strong> welcher Reihenfolge<br />

sollen sie stattf<strong>in</strong>den?<br />

• Planung des offiziellen Rahmens:<br />

Vorbereitung von E<strong>in</strong>gangs- und Abschlussworten<br />

auf dem Fest. Organisation von 1<br />

o<strong>der</strong> 2 Reden von Personen aus <strong>der</strong> Öffentlichkeit,<br />

die für die Realisierung des Spielplatzes<br />

wichtig s<strong>in</strong>d z. B. Bürgermeister<strong>in</strong> /<br />

Bürgermeister.<br />

• E<strong>in</strong>ladungen und Öffentlichkeitsarbeit:<br />

E<strong>in</strong>ladungen entwerfen, E<strong>in</strong>ladungen an alle<br />

Anwohner<strong>in</strong>nen und Anwohner im E<strong>in</strong>zugsbereich<br />

von ca. 1 Kilometer des Spielplatzes<br />

verschicken, E<strong>in</strong>ladungen als Handzettel<br />

auslegen (K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, Schule, Sparkasse<br />

...), vergrößerte E<strong>in</strong>ladungen(auf DIN - A3)<br />

als Plakate aushängen, Pressemeldung vor<br />

dem Fest, E<strong>in</strong>ladung <strong>der</strong> Medien zum Fest,<br />

usw.<br />

• Delegation verschiedener Aufgabenbereiche<br />

an geeignete Leute. Beispiele:<br />

Materialorganisation für den Rahmen des<br />

Festes, wie z. B. Tische, Stühle, Zelt, wenn<br />

nötig Stromanschluss, P<strong>in</strong>nwände ...<br />

(Absprache mit den an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

wichtig!)<br />

• Für das bunte Rahmenprogramm e<strong>in</strong>e Musikgruppe,<br />

Theatergruppe etc. aus <strong>der</strong> Umgebung<br />

und e<strong>in</strong> Spielprogramm.<br />

• Für die Befragungsaktionen „pädagogisch<br />

M E T H O D E N<br />

vorbelastete“ Menschen, z. B. Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtungen,<br />

vom Spielmobil, Schüler<strong>in</strong>nen<br />

/ Schüler e<strong>in</strong>er Fachschule für Sozialpädagogik<br />

mit ihren Lehrkräften. Mögliche Befragungsaktionen:<br />

Modellbau, Dialog- und<br />

Kommunikationswände, Wunschzettel,<br />

Wunschbil<strong>der</strong>.<br />

Die Verantwortlichen für die jeweiligen Bereiche<br />

sollten weitestgehend freie Hand <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Organisation, Materialbeschaffung und Planung<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Aktivitäten haben, sich<br />

aber regelmäßig mit den Hauptverantwortlichen<br />

und ggf. auch mit den an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

abstimmen. Dazu wäre es s<strong>in</strong>nvoll mehrere<br />

Vorbereitungstreffen durchzuführen.<br />

Aufbau auf dem Spielplatzgelände:<br />

Spätestens am Morgen vor dem Fest wird alles<br />

auf dem zukünftigen Spielplatzgelände aufgebaut<br />

und hergerichtet. Es ist zu beachten,<br />

dass für den Aufbau und auch für die nun folgende<br />

Durchführung meist noch zusätzliche<br />

Helfer<strong>in</strong>nen und Helfer gebraucht werden.<br />

Durchführung<br />

Beispielhafter Ablauf e<strong>in</strong>er Spielplatzplanungsparty:<br />

15.00 Uhr: Offizieller Beg<strong>in</strong>n des Festes<br />

Kurze Begrüßung und E<strong>in</strong>stiegsworte durch<br />

die Hauptverantwortlichen.<br />

Kurze Rede z. B. <strong>der</strong> Bürgermeister<strong>in</strong> / des<br />

Bürgermeisters.<br />

Kurze Ablaufbeschreibung zum Fest durch die<br />

Hauptverantwortlichen: „Was gibt’s wo und<br />

wann?“<br />

Ab 15.30 Uhr: Befragungsaktionen an den verschiedenen<br />

Aktionsständen<br />

Modellbau: K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene<br />

bauen ihren Wunschspielplatz als Modell.<br />

Dialog- und Kommunikationswände: Auf


großen Papierbögen schreiben die K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Jugendlichen und Erwachsenen ihre Kommentare<br />

zu verschiedenen Fragen, angefangenen<br />

Sätzen, Me<strong>in</strong>ungsäußerungen etc.<br />

Wunschbil<strong>der</strong>: K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und<br />

Erwachsene malen ihren Wunschspielplatz.<br />

Wunschzettel: K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und<br />

Erwachsene schreiben ihre Wünsche und<br />

Ideen auf Zettel.<br />

Parallel zu den Befragungsaktionen: E<strong>in</strong> buntes<br />

Rahmenprogramm<br />

• Verkauf von Kaffee und Kuchen (und an<strong>der</strong>en<br />

Getränken) an den Ständen.<br />

• Spielprogramm / Kle<strong>in</strong>e Aufführungen:<br />

Jonglage, Theater, Musik, Kle<strong>in</strong>kunst ...<br />

• Zwischendurch Bekanntgabe <strong>der</strong> Zwischenergebnisse<br />

und des aktuellen Stands<br />

<strong>der</strong> Befragungsaktionen durch die Hauptverantwortlichen.<br />

Gegen 18.00 Uhr: Offizieller Abschluss <strong>der</strong><br />

Spielplatzplanungsparty,<br />

Abschlussworte von den Hauptverantwortlichen.<br />

Zusammenfassung <strong>der</strong> Ergebnisse und Dank<br />

an alle Beteiligten.<br />

Erklärung: Wie geht’s jetzt mit <strong>der</strong> Spielplatzplanung<br />

weiter, was geschieht mit den Ergebnissen<br />

<strong>der</strong> Planungsparty?<br />

E<strong>in</strong>ladung an alle, auch bei den Folgeaktivitäten<br />

mitzumachen (Bekanntgabe <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>e).<br />

18.30 bis 20.00 Uhr: Langsamer Ausklang des<br />

Festes, Aufräumen und Abbauen.<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> verschiedenen Aktionen<br />

müssen systematisch ausgewertet und veröffentlicht<br />

werden. Die Weiterarbeit mit den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Spielplatzplanungsparty<br />

muss mit Beteiligung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen aus <strong>der</strong> Umgebung stattf<strong>in</strong>-<br />

M E T H O D E N<br />

B 47<br />

den. Hierfür bietet sich z. B. <strong>der</strong> „Planungszirkel“<br />

an, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e Auswahl aus den gesammelten<br />

Ideen und Vorschlägen <strong>der</strong> Party<br />

erfolgt, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nächsten Arbeitsschritt<br />

mit professionellen Expert<strong>in</strong>nen und Experten<br />

die endgültige Planung und Umsetzung <strong>in</strong><br />

Angriff zu nehmen.


STADTTEILMUSEUM VON KINDERN<br />

Im Stadtteilmuseum präsentieren K<strong>in</strong><strong>der</strong>, was<br />

ihnen im Stadtteil wichtig ist. Sie s<strong>in</strong>d im<br />

Stadtteil unterwegs und besuchen beson<strong>der</strong>s<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliche und k<strong>in</strong><strong>der</strong>unfreundliche<br />

Orte. Von ihren Erkundungstouren br<strong>in</strong>gen sie<br />

Objekte mit, die im K<strong>in</strong><strong>der</strong>museum ausgestellt<br />

werden.<br />

ZIEL:<br />

• Den Stadtteil <strong>in</strong>tensiv kennen lernen /<br />

Identifikation mit dem Stadtteil för<strong>der</strong>n<br />

• Kritik und Verbesserungsvorschläge <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Stadtteil öffentlich präsentieren<br />

Altersstufe: 8 bis 12 Jahre<br />

Material:<br />

• Kle<strong>in</strong>e Schil<strong>der</strong> für die Beschriftung <strong>der</strong><br />

Museumsstücke (Kopiervorlage mit Logo)<br />

• Schaukästen (auch Kartons o<strong>der</strong> Obstkisten)<br />

• Regale, Tische, Schautafeln, P<strong>in</strong>nwände,<br />

Pappsäulen und ähnliches für den Aufbau<br />

des Museums<br />

• Farben, P<strong>in</strong>sel, Stifte, Kleber, Scheren<br />

Vorbereitung:<br />

Besorgen von Materialien und Suche nach<br />

geeignetem Ort (beziehungsweise Kooperationspartner)<br />

für das Museum (3 bis 5 Stunden)<br />

Durchführungszeit:<br />

• 3 bis 5 Stunden für den Stadtteilrundgang<br />

zum Sammeln <strong>der</strong> Objekte<br />

• 3 bis 5 Stunden für’s Vorbereiten des<br />

Museums<br />

• 2 Stunden für die Vernissage<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>sammlungen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> sammeln und zeigen ihre Schätze<br />

gerne. Zunächst werden Gegenstände, die im<br />

Museum gezeigt werden sollen, beschafft. Die<br />

Mädchen und Jungen ziehen <strong>in</strong> Gruppen los<br />

und erkunden den Stadtteil. Spannend ist das<br />

M E T H O D E N<br />

Sammeln nach bestimmten Gesichtspunkten.<br />

E<strong>in</strong>e Sammelliste, die geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

erstellt wird, hilft beim Suchen. Viele Objekte<br />

s<strong>in</strong>d möglich: Das Liebl<strong>in</strong>gsgebäck aus <strong>der</strong><br />

Bäckerei, <strong>der</strong> Gestank von Autos (<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e<br />

Schraubgläser verpackt), dass Blatt e<strong>in</strong>es Baumes,<br />

Rubbelbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> R<strong>in</strong>de (mit Papier und<br />

Kreiden), e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Straßenherbarium, e<strong>in</strong><br />

Foto mit Autogramm des k<strong>in</strong><strong>der</strong>freundlichsten<br />

Hausmeisters, das Modell e<strong>in</strong>es spannenden<br />

Spielgerätes, <strong>der</strong> Daumenabdruck des Postbeamten<br />

– K<strong>in</strong><strong>der</strong> kommen auf viele Ideen! Die<br />

Objekte können auch thematisch gesammelt<br />

werden zum Beispiel „Grüne Ecken für Pflanzen,<br />

Tiere und Menschen <strong>in</strong> unserem Stadtviertel“.<br />

Museums – Macher aktiv<br />

Am zweiten Nachmittag bereiten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

das Museum vor. Sie beschriften kle<strong>in</strong>e Schil<strong>der</strong><br />

für die Objekte, bekleben Schautafeln,<br />

bemalen Schaukästen und gestalten E<strong>in</strong>ladungskarten<br />

für die Vernissage. Das Mobiliar<br />

des Museums besteht aus Vitr<strong>in</strong>en, Regalen,<br />

Hockern, Pappsäulen und P<strong>in</strong>nwänden. Als<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>museum eignen sich die Stadtteilbibliothek,<br />

Schulen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten, Pfarreien<br />

o<strong>der</strong> auch Schaufenster von Läden.<br />

Vernissage<br />

Das Museum kann zum Beispiel beim Stadtteilfest<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Feier für e<strong>in</strong>e neue K<strong>in</strong><strong>der</strong>e<strong>in</strong>richtung<br />

eröffnet werden. E<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>vernissage<br />

wird mit e<strong>in</strong>em Rundgang zusammen<br />

mit Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertretern aus Politik,<br />

Verwaltung und lokalen Medien <strong>in</strong>szeniert.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> führen an<strong>der</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Erwachsene<br />

durch ihr Museum und präsentieren ihre<br />

Ergebnisse. Spannend wird <strong>der</strong> Besuch des<br />

Museums durch e<strong>in</strong> Quiz o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Detektivspiel,<br />

dass durch die Ausstellung lotst.


Variante<br />

Die Objekte können ergänzt werden durch<br />

Fotos und Tonbandaufnahmen o<strong>der</strong> Interviews<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> können e<strong>in</strong>e eigene Kassette<br />

mit <strong>der</strong> Führung durch ihr Museum<br />

besprechen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 49


STADTTEIL-QUIZ<br />

E<strong>in</strong> Stadtteil – Quiz ist bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n äußerst<br />

beliebt. Das geme<strong>in</strong>same Spielen und Raten<br />

macht Spaß, meistens gibt es etwas zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Man kann se<strong>in</strong>e Kenntnisse unter Beweis<br />

stellen und etwas Neues dazu lernen, Spannung<br />

und Entspannung gleichzeitig erleben.<br />

ZIEL:<br />

• Interesse am Stadtteil wecken<br />

• Spielerisch den Stadtteil zum Thema machen<br />

Altersstufe: 8 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

• Kle<strong>in</strong>e Zettel mit Nummern (3 x)<br />

• E<strong>in</strong> großes Plakat o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Tafel<br />

• Overheadprojektor und –folien<br />

• Kassettenrekor<strong>der</strong> und weitere Materialien<br />

für die e<strong>in</strong>zelnen Quizbauste<strong>in</strong>e<br />

Vorbereitung:<br />

Material besorgen und Fragen vorbereiten<br />

(circa 3 bis 4 Stunden)<br />

Durchführungszeit:<br />

1 Stunde für die Quizveranstaltung<br />

E<strong>in</strong> Quiz muss die Mitspieler unterhalten, es<br />

darf durchaus lehrreich se<strong>in</strong>, jedoch niemals <strong>in</strong><br />

schulmeisterliches Abfragen ausarten. Nicht<br />

<strong>der</strong> Konkurrenzkampf, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Spaß am<br />

geme<strong>in</strong>samen Spielen und Raten sollte im Vor<strong>der</strong>grund<br />

stehen. Das setzt voraus, dass das<br />

Quiz viele Spielelemente enthält, die über<br />

re<strong>in</strong>e Wissensfragen h<strong>in</strong>aus gehen und je nach<br />

Alter, Kenntnis und Interesse <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> variiert<br />

werden können. Die Bauste<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong><br />

Stadtteil – Quiz (siehe unten) helfen bei <strong>der</strong><br />

Vorbereitung.<br />

Durchführung des Stadtteil – Quiz<br />

Die genaue Abfolge <strong>der</strong> Quizaufgaben wird<br />

festgelegt (eventuell zusammen mit e<strong>in</strong>er Kol-<br />

M E T H O D E N<br />

leg<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Kollegen). Zu zweit kann <strong>der</strong><br />

reibungslose Ablauf des Quiz am besten<br />

gewährleistet werden. E<strong>in</strong>er mo<strong>der</strong>iert das<br />

Quiz, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bedient die Medien<br />

(Overheadprojektor, Kassettenrekor<strong>der</strong>) und<br />

notiert den Punktestand auf e<strong>in</strong>em Plakat o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Tafel. Wird das Quiz von e<strong>in</strong>em Erwachsenen<br />

alle<strong>in</strong> geleitet, darf es nicht zu kompliziert<br />

se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Quiz sollte nicht länger als e<strong>in</strong>e<br />

Stunde dauern, sonst lässt die Konzentration<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> stark nach.<br />

Es werden zwei Mannschaften gebildet, die<br />

abwechselnd die Fragen beantworten. Kann<br />

e<strong>in</strong>e Mannschaft ihre Frage nicht beantworten,<br />

wird sie an die an<strong>der</strong>e weiter gegeben. Die<br />

Mannschaft mit <strong>der</strong> höchsten Punktzahl<br />

gew<strong>in</strong>nt. Damit nicht immer dieselben<br />

Mädchen und Jungen zu Wort kommen, erhalten<br />

alle vor Spielbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Nummer (durch<br />

Los). Vor je<strong>der</strong> Frage ruft die Quizleitung e<strong>in</strong>e<br />

Nummer auf. Kann das K<strong>in</strong>d mit dieser Nummer<br />

auf die folgende Frage nicht antworten,<br />

helfen die an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem Team.<br />

Wenn e<strong>in</strong>ige Teilnehmer e<strong>in</strong>en großen Wissensvorsprung<br />

haben, kann die Spielleitung<br />

mit zusätzlichen Tipps und H<strong>in</strong>weisen für kle<strong>in</strong>ere<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong> wenig für Ausgleich sorgen,<br />

ohne den Wettkampfcharakter des Spiels zu<br />

zerstören. Damit es gel<strong>in</strong>gt, das Interesse <strong>der</strong><br />

Quizteilnehmer – über die Beantwortung <strong>der</strong><br />

Fragen h<strong>in</strong>aus – am Stadtteil zu wecken, können<br />

zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Aufgaben kle<strong>in</strong>e<br />

Anekdoten o<strong>der</strong> Geschichten über das Viertel<br />

e<strong>in</strong>gestreut werden.<br />

Zum Abschluss des Quiz bekommen alle Mitspieler<strong>in</strong>nen<br />

und Mitspieler feierlich e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>en Preis überreicht (zum Beispiel e<strong>in</strong>e<br />

Stadtteil – Experten – Urkunde,...), nicht nur<br />

die Siegermannschaft!<br />

Bauste<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong> Stadtteil – Quiz<br />

E<strong>in</strong> spannendes Stadtteil – Quiz setzt sich aus<br />

Bauste<strong>in</strong>en zusammen, die den unterschiedli-


chen Fähigkeiten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> entgegen kommen<br />

und für e<strong>in</strong>e gute Mischung sorgen. Je<br />

abwechslungsreicher die Aufgaben s<strong>in</strong>d, desto<br />

engagierter s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Sache.<br />

Wissensfragen<br />

Fragen, die an die Schule er<strong>in</strong>nern, sollten vermieden<br />

werden. Wann erbaute <strong>der</strong> Herzog xy<br />

se<strong>in</strong> Stadtpalais an <strong>der</strong> xy Straße? Statt dessen<br />

lässt sich nach Menschen und E<strong>in</strong>richtungen<br />

im Stadtteil fragen, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>teressieren.<br />

Wie viele verschiedene Eissorten gibt es<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisdiele xy? Wie viele Badegäste waren<br />

gestern im Schwimmbad? ... Antwortmöglichkeiten<br />

können vorgegeben werden. Spannende<br />

Fragen mit unerwarteten o<strong>der</strong> verblüffenden<br />

Antworten machen Spaß!<br />

Stadtteil – Details erraten<br />

Fotos von charakteristischen Motiven im<br />

Stadtteil (Personen, Gebäude, Brunnen, ...)<br />

werden auf Overheadfolie kopiert. Für jede<br />

Folie wird e<strong>in</strong>e Abdeckung vorbereitet (E<strong>in</strong><br />

dunkles Papier wird <strong>in</strong> fünf bis acht Teile<br />

geschnitten.). Die Folie wird abgedeckt, auf<br />

den Projektor gelegt und Schrittweise aufgedeckt.<br />

Mehr und mehr Details werden sichtbar.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben die Aufgabe das Motiv zu<br />

erraten.<br />

Bewegungsspiele<br />

Hier haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Gelegenheit ihre<br />

Geschicklichkeit und ihr Reaktionsvermögen<br />

unter Beweis zu stellen. Alt bewährte Spiele<br />

werden so variiert, dass sie e<strong>in</strong>en Bezug zum<br />

Stadtteil bekommen. Bei diesen Angeboten<br />

können auch die Mädchen und Jungen Punkte<br />

für ihr Team sammeln, die ihren Stadtteil nicht<br />

so gut kennen.<br />

Ideen:<br />

• Hilfe, <strong>der</strong> Stadtteil schwimmt! – Wasser<br />

schöpfen<br />

M E T H O D E N<br />

B 51<br />

(Kaum regnet es e<strong>in</strong> paar Tage, tritt <strong>der</strong> Neckar<br />

über die Ufer! Mit e<strong>in</strong>er Schöpfkelle wird<br />

aus e<strong>in</strong>er Wanne Wasser geschöpft und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Eimer geschüttet, <strong>der</strong> am Ende des<br />

Parcours steht. Es gew<strong>in</strong>nt die Mannschaft,<br />

die das meiste Wasser geschöpft hat.)<br />

• Pfennigfuchsen<br />

• Murmelspiele …<br />

Wortscharaden<br />

E<strong>in</strong> Mitspieler erhält die Aufgabe, e<strong>in</strong> zusammen<br />

gesetztes Substantiv pantomimisch darzustellen,<br />

se<strong>in</strong>e Teamkollegen sollen das Wort<br />

erraten. Der Darsteller kann mit den F<strong>in</strong>gern<br />

andeuten, ob es sich um das erste o<strong>der</strong> zweite<br />

Wort des zu erratenden Begriffes handelt, <strong>der</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em Stadtteil - Quiz passen sollte. Zum<br />

Beispiel Sonnen-Straße, Schwimm-Bad, Brief-<br />

Kasten, Straßen-Laterne, Straßen-Ecke, Fußball-Platz,<br />

Stadt-Plan, Auto-Haus, Stopp-<br />

Schild, …<br />

S<strong>in</strong>nliches<br />

Für die Lösung folgen<strong>der</strong> Quizaufgaben ist<br />

nicht nur Köpfchen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz aller<br />

S<strong>in</strong>ne erfor<strong>der</strong>lich. Die Mädchen und Jungen<br />

kommen riechend, schmeckend, hörend und<br />

tastend dem Stadtteil auf die Spur. Zum Beispiel:<br />

Alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> kosten mit verbundenen<br />

Augen Brezeln. Von welchem Stadtteil –<br />

Bäcker wurden sie gebacken? Geräusche, die<br />

im Stadtteil mit Kassettenrekor<strong>der</strong> aufgenommen<br />

wurden, s<strong>in</strong>d zu erraten …


STOLPERSTEINE<br />

Stolperste<strong>in</strong>e<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bauen „Stolperste<strong>in</strong>e“. Sie erregen<br />

symbolisch Aufmerksamkeit für Orte im Stadtteil,<br />

die für K<strong>in</strong><strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s gefährlich s<strong>in</strong>d,<br />

an denen sie Angst haben o<strong>der</strong> wo es Probleme<br />

gibt, also Stellen, an denen sich aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>perspektive<br />

etwas än<strong>der</strong>n sollte.<br />

ZIEL:<br />

• Kritik üben und k<strong>in</strong><strong>der</strong>unfreundliche Orte im<br />

Stadtteil aufzeigen<br />

• Vorschläge für Verbesserungen machen<br />

Altersstufe: 8 bis 14 Jahre<br />

Material:<br />

• Ytongste<strong>in</strong>e (im Baustoffhandel erhältlich)<br />

• Sägen, Hammer, Meißel, grobe Raspeln<br />

• Mundschutz aus Papier<br />

• Große Plastikplane, o<strong>der</strong> Hasendraht<br />

• Zeitungen, Tapetenkleister,<br />

Dispersionsfarben<br />

• Karton, Schere, Stifte, Holzstäbchen<br />

Vorbereitung:<br />

Material besorgen und Arbeitsraum gegebenenfalls<br />

mit e<strong>in</strong>er großen Plastikplane<br />

abdecken (3 Stunden)<br />

Stadtteilrundgang, um k<strong>in</strong><strong>der</strong>unfreundliche<br />

Orte aufzusuchen und Verbesserungsvorschläge<br />

zu sammeln (3 bis 5 Stunden, zum Beispiel<br />

an e<strong>in</strong>em Nachmittag)<br />

Durchführungszeit:<br />

Circa 3 bis 5 Stunden für die Gestaltung <strong>der</strong><br />

Stolperste<strong>in</strong>e und 3 bis 5 Stunden zur Präsentation.<br />

Die Stolperste<strong>in</strong>e können zum Beispiel aus<br />

Ytongste<strong>in</strong>en gebaut o<strong>der</strong> aus Maschendraht<br />

geformt werden. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ermitteln die kriti-<br />

M E T H O D E N<br />

schen Stellen bei e<strong>in</strong>em Stadtteilrundgang<br />

(eventuell mit Hilfe des Stadtteil – Fragebogens).<br />

Die Stolperste<strong>in</strong>e können direkt an den<br />

kritischen Orten aufgestellt werden (vorab<br />

Informationen und Genehmigung e<strong>in</strong>holen).<br />

Sie können aber auch als Stolperste<strong>in</strong> – Ausstellung<br />

konzipiert werden, dann müssen sie<br />

mit e<strong>in</strong>em Stadtteilplan komb<strong>in</strong>iert werden,<br />

auf dem alle Orte markiert s<strong>in</strong>d.<br />

Bau <strong>der</strong> Stolperste<strong>in</strong>e<br />

Ytongste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d leicht zu bearbeitende<br />

Blöcke aus Leichtbeton. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bearbeiten<br />

sie mit Sägen, groben Raspeln, Hammer und<br />

Meißel und formen Skulpturen, die anschließend<br />

zum Beispiel mit Wandfarben bunt<br />

bemalt werden (Tipp: mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong> können<br />

e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam gestalten). Geme<strong>in</strong>sam<br />

wird überlegt, was die Figur darstellen<br />

soll und e<strong>in</strong>e Skizze anfertigt, die auf den<br />

Ste<strong>in</strong> übertragen wird. Beim Arbeiten sollten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en Mundschutz tragen<br />

und nach Möglichkeit die Ste<strong>in</strong>e draußen<br />

im Freien bearbeiten, da es sehr staubt.<br />

Aus Maschendraht formen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Skulpturen,<br />

die sie mit Zeitungen und Kleister verkleiden<br />

und bemalen. Viele Formen und Größen<br />

s<strong>in</strong>d möglich. Der Kleister braucht e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

zum Trocknen (1 bis 2 Tage je nach Größe und<br />

Dicke). Auch hier können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

arbeiten.<br />

Präsentation <strong>der</strong> Stolperste<strong>in</strong>e auf dem<br />

Stadtteilplan<br />

Beson<strong>der</strong>s geeignet ist e<strong>in</strong> Luftbild im Maßstab<br />

1 : 1.000 o<strong>der</strong> 1 : 5.000, auf dem man sich<br />

leicht orientieren kann. Mit dem K<strong>in</strong><strong>der</strong> – Aktions<br />

– Koffer können entsprechende Pläne <strong>der</strong><br />

Stadtteile ausgeliehen werden. Die Orte mit<br />

Stolperste<strong>in</strong>en werden mit farbigen Klebepunkten<br />

markiert.<br />

Je<strong>der</strong> Stolperste<strong>in</strong> sollte mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Schild beschriftet se<strong>in</strong>, das den Ort beschreibt


und die Gründe für die Kritik nennt. Die Stolperste<strong>in</strong><br />

– Aktion ist beson<strong>der</strong>s geeignet, um<br />

auf problematische Verkehrssituationen für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Stadtteil aufmerksam zu machen<br />

(gefährliche Kreuzungen, fehlende Ampeln,<br />

unübersichtliche Straßenquerungen). Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

wissen sehr gut, welche Orte für sie<br />

beson<strong>der</strong>s gefährlich s<strong>in</strong>d und so wie Stolperste<strong>in</strong>e<br />

aufstellen wollen.<br />

M E T H O D E N<br />

B 53


VERKEHRSPLANUNGSCHECK<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Mit verschiedenen Aktionen überprüfen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche die Verkehrssicherheit <strong>in</strong><br />

ihrem Wohngebiet und entwickeln Vorschläge<br />

zur Verbesserung.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Um Gefahrenpunkte und Verbesserungsvorschläge<br />

aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>- bzw. Jugendsicht zu<br />

erfahren.<br />

• Gut geeignet, wenn auf e<strong>in</strong>e konkrete Gefahrenstelle<br />

(z. B. an e<strong>in</strong>er vielbefahrenen<br />

Straße am K<strong>in</strong><strong>der</strong>treff) aufmerksam gemacht<br />

werden soll.<br />

• Zur Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

an <strong>der</strong> Verkehrsplanung.<br />

• Bei <strong>der</strong> Radwegeplanung.<br />

• Bei <strong>der</strong> Schulwegsicherung.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Expertenwissen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen aus ihrer Lebenswelt wird<br />

genutzt.<br />

Nachteile: Zum Teil aufwendig; läuft nur, wenn<br />

<strong>in</strong>teressante und spannende Methoden e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? 5 bis 20.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: Pro Aktion zwischen 2<br />

und 4 Stunden.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort: Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen / Mo<strong>der</strong>atoren, Mithilfe<br />

<strong>der</strong> örtlichen Polizei, Mithilfe von 1 bis 2 örtlichen<br />

Planer<strong>in</strong>nen / Planern.<br />

M E T H O D E N<br />

9. Durchführungsaufwand: Hoch.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Hoch.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Vorbereitete Auftragsbögen, Stadt(teil)pläne<br />

(eventuell vergrößert), Stifte, große Papierbögen,<br />

Klebepunkte, Fotoapparat, (Stopp)-<br />

Uhren, Material für Modellbau, Kassettenrecor<strong>der</strong><br />

mit Mikrophon (o<strong>der</strong> Diktiergerät), Dias<br />

mit Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, Absperrungen<br />

(Absperrungshütchen o<strong>der</strong> -band) ...<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Punktuntersuchung, Interviewstreifzüge,<br />

Fotostreifzüge, Modellbau<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Die folgenden Methoden können z. B. im<br />

Rahmen von schulischen Projektwochen, von<br />

Aktionen des Jugendzentrums und durch<br />

Gruppen im Rahmen <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit<br />

(z. T. auch <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und Horten)<br />

durchgeführt werden.<br />

Fotostreifzüge<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche ziehen mit Fotoapparaten<br />

und Auftragsbögen los, um gefährliche<br />

Verkehrspunkte zu fotografieren.<br />

Interviewstreifzüge<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche befragen Leute auf <strong>der</strong><br />

Straße zur Verkehrssituation im Ort.<br />

Punktuntersuchung<br />

Auf großen Stadt(teil)plänen tragen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche Gefahrenpunkte im Straßenverkehr<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Radwegeplanung<br />

Per Erkundung, Video- und Fotostreifzug werden<br />

die Radwege im Stadtteil erforscht. Die<br />

Ergebnisse werden <strong>in</strong> Riesen - Stadtteilplänen


farbig vermerkt. In e<strong>in</strong>em nächsten Schritt<br />

werden <strong>in</strong> weiteren Stadtplänen Verbesserungsvorschläge<br />

e<strong>in</strong>gezeichnet. Die Ergebnisse<br />

werden <strong>der</strong> Verkehrspolizei, den zuständigen<br />

kommunalen Ausschüssen und <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Schulwegsicherung<br />

Schulwege mit den oben beschriebenen<br />

Methoden erkunden.<br />

Schulwegsicherungs-Broschüren und Flugblätter<br />

herstellen und verteilen.<br />

Verkehrszählung (siehe auch F Praxisporträt<br />

Stadtteilforschungsaktion Flensburg, S. 60ff.)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche bekommen den Auftrag,<br />

an verschiedenen Orten zu verschiedenen<br />

Tageszeiten 15 M<strong>in</strong>uten lang PKWs, LKWs,<br />

Busse, Fahrrä<strong>der</strong> und Fußgänger zu zählen.<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsmessungen<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> örtlichen Polizei und mit Genehmigung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsbehörde werden geme<strong>in</strong>sam<br />

mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n Geschw<strong>in</strong>digkeitsmessungen<br />

an den relevanten Verkehrspunkten<br />

durchgeführt. Autofahrer, die zu schnell s<strong>in</strong>d,<br />

werden von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n darauf h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Nach dem ersten Durchgang <strong>der</strong> Messungen<br />

wird mit Absperrungen (Hütchen, Absperrungsbän<strong>der</strong>n<br />

vom Tiefbauamt) e<strong>in</strong>e provisorische<br />

Straßenverengung aufgebaut. Es werden<br />

die Geschw<strong>in</strong>digkeiten <strong>der</strong> Autos gemessen<br />

und mit den ersten Messungen verglichen. Die<br />

Straßenverengungen können von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

zusätzlich kreativ mit selbstgemachten Plakaten,<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzungsschil<strong>der</strong>n<br />

etc. gestaltet werden.<br />

Diavortrag und Entwicklung von<br />

Verbesserungsvorschlägen für bestimmte<br />

Gefahrenpunkte<br />

Um Anregungen für die Verbesserung z. B. <strong>der</strong><br />

eigenen Straße zu bekommen, werden mit den<br />

M E T H O D E N<br />

B 55<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen Dias von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen<br />

angeschaut. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendlichen entwickeln daraufh<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen Ideen für Maßnahmen, die bei<br />

ihrem Projekt <strong>in</strong> Frage kommen und zeichnen<br />

diese auf. Abschließend werden die ausgewählten<br />

Vorschläge im Modellbau umgesetzt<br />

und weiterentwickelt.<br />

Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse werden von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen <strong>der</strong> Öffentlichkeit (den Politiker<strong>in</strong>nen<br />

/ Politikern, <strong>der</strong> Bürgermeister<strong>in</strong> / dem<br />

Bürgermeister, den Planer<strong>in</strong>nen und Planern<br />

...) vorgestellt. Die Medien dürfen dabei natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

Variante<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliche Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen (z. B.<br />

Erschließung von Spielgeländen) im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Planung von neuen Baugebieten entwickeln<br />

(Bauleitplanungscheck).<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

S<strong>in</strong>nvoll ist es, möglichst frühzeitig (noch<br />

während des Prozesses – z. B. bei den Dias mit<br />

Verkehrsberuhigungsmaßnahmen) e<strong>in</strong>en Kontakt<br />

zwischen den Planer<strong>in</strong>nen / Planern und<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen herzustellen.<br />

Beide Seiten können davon profitieren. Doch<br />

sollte hier darauf geachtet werden, dass die<br />

Planer<strong>in</strong>nen und Planer nicht ihre eigenen Vorstellungen<br />

(gerade bei den Verbesserungsvorschlägen)<br />

<strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund stellen, son<strong>der</strong>n<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen nur Anregungen<br />

geben. Im Mittelpunkt stehen die Me<strong>in</strong>ungen,<br />

die Erfahrungen und Kreativität <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen.


WUNSCH- UND MECKERKASTEN<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

In e<strong>in</strong>em Briefkasten werden Wunsch-, Kritikund<br />

Meckerzettel von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de gesammelt und an die<br />

Verantwortlichen weitergeleitet.<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

• Um kont<strong>in</strong>uierlich Me<strong>in</strong>ungsbil<strong>der</strong> von den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de zu<br />

erhalten.<br />

• Um die Themen herauszubekommen, die<br />

gerade bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

aktuell s<strong>in</strong>d.<br />

• Um e<strong>in</strong>en Dialog zwischen Erwachsenen und<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen vorzubereiten.<br />

• Um Themen für Beteiligungsprojekte herauszuf<strong>in</strong>den,<br />

an denen K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

Interesse haben.<br />

• Gut geeignet für die Vorbereitung von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunden.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Problemradar, breite Ideensammlungen.<br />

Nachteile: Ohne begleitende Maßnahmen<br />

(ständige Werbung, Bekanntgabe von Ergebnissen<br />

usw.) und Pflege dieses Instrumentes<br />

teilweise zu ger<strong>in</strong>ge Wirkung.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer?<br />

Unbegrenzt (alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche e<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de).<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: Kont<strong>in</strong>uierlich.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Wunsch- und Meckerkästen sollten an zentralen,<br />

für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen gut<br />

M E T H O D E N<br />

erreichbaren Orten aufgestellt werden (Schule,<br />

Rathaus, Busbahnhof ...).<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Verantwortliche (z. B. aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung)<br />

zum Sammeln, Auswerten und<br />

Weiterleiten <strong>der</strong> Kritik.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Kasten (normaler Briefkasten o<strong>der</strong> selbstgestalteter<br />

Kasten), eventuell vorbereitete Formblätter,<br />

die <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtungen<br />

ausgelegt werden.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Als Grundlage für K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunden.<br />

13. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Anschaffung und Aufstellung e<strong>in</strong>es Wunsch<br />

und Meckerkastens:<br />

Zunächst muss e<strong>in</strong> Kasten angeschafft werden.<br />

Hierfür eignet sich e<strong>in</strong> normaler Briefkasten,<br />

<strong>der</strong> groß und auffällig mit dem Wort<br />

„Wunsch- und Meckerkasten für die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendlichen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“ (o<strong>der</strong> „Me<strong>in</strong>ungskasten“)<br />

beschriftet wird. E<strong>in</strong> geeigneter<br />

Kasten kann aber auch neu entworfen und<br />

selbst hergestellt werden. Hierbei s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Phantasie ke<strong>in</strong>e Grenzen gesetzt. E<strong>in</strong>e solche<br />

Gestaltung kann auch von e<strong>in</strong>er Gruppe von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

übernommen werden, womit auch gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong>e öffentliche Aktion zur Bekanntmachung<br />

des Wunsch- und Meckerkastens (siehe nächster<br />

Punkt) verbunden werden kann, <strong>in</strong>sbeson-


<strong>der</strong>e wenn er an e<strong>in</strong>em zentralen und für die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen gut erreichbaren Ort<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de aufgestellt wird.<br />

Bekanntmachung des Wunsch- und<br />

Meckerkastens<br />

Damit <strong>der</strong> Kasten auch rege genutzt wird, müssen<br />

verschiedene Informationen unter die<br />

Leute, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e unter die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen gebracht werden, z. B.:<br />

• Was ist e<strong>in</strong> Wunsch- und Meckerkasten?<br />

• Wofür soll er gut se<strong>in</strong>?<br />

• Wer kann ihn nutzen?<br />

• Wo ist er aufgestellt?<br />

• Welche Wünsche und Meckereien können<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geworfen werden?<br />

• In welchen Fällen sollte die Autor<strong>in</strong> / <strong>der</strong><br />

Autor e<strong>in</strong>es Wunsch- und Meckerzettels persönliche<br />

Angabe auf den Zettel schreiben?<br />

(z. B. Alter, Name o<strong>der</strong> Adresse?)<br />

• Wie oft wird <strong>der</strong> Kasten geleert?<br />

• Wer bekommt die Wunsch- und<br />

Meckerzettel?<br />

• Was passiert damit? Was wird damit<br />

gemacht? Welche Folgen hat das?<br />

Die Weitergabe <strong>der</strong> Informationen kann durch<br />

verschiedene Medien geschehen, z. B.<br />

• durch Artikel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lokalzeitung. Hier ist es<br />

s<strong>in</strong>nvoll, die Information mit e<strong>in</strong>er Berichterstattung<br />

über e<strong>in</strong>e Aktion zu verb<strong>in</strong>den (z. B.<br />

„Jugendliche entwerfen e<strong>in</strong>en Wunsch- und<br />

Meckerkasten für Ratekau!“ o<strong>der</strong> „Der neue<br />

Wunsch- und Meckerkasten wird am Rathaus<br />

angebracht!“).<br />

• durch Handzettel, die <strong>in</strong> Schulen, K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugende<strong>in</strong>richtungen, Sparkassen etc.<br />

ausgelegt werden.<br />

• durch Plakate (auf DIN - A3 vergrößerte<br />

Handzettel), die an zentralen Orten aufgehängt<br />

werden.<br />

M E T H O D E N<br />

B 57<br />

Bei <strong>der</strong> Gestaltung dieser Handzettel, Plakate<br />

etc. sollte auf e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>d- und jugendgerechte<br />

Sprache und e<strong>in</strong> ansprechendes Layout geachtet<br />

werden. Es bietet sich an, für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche verschiedene Entwürfe anzufertigen.<br />

Ob <strong>der</strong> Wunsch- und Meckerkasten von<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen angenommen<br />

wird, hängt beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangszeit entscheidend<br />

von <strong>der</strong> Bekanntmachung dieses<br />

Angebots ab. Es empfiehlt sich <strong>in</strong> jedem Fall<br />

e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit den Schulen sowie<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung.<br />

Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

dieser E<strong>in</strong>richtungen können durch ihren persönlichen<br />

Kontakt die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

am ehesten zur Nutzung des Wunsch- und<br />

Meckerkastens motivieren. Für die Anlaufphase<br />

kann auch e<strong>in</strong> Formblatt entworfen werden,<br />

auf das die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen ihre Kritik<br />

schreiben. Die Formblätter werden an Schulen,<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtungen verteilt und<br />

helfen oft, erste Hemmungen zur Nutzung des<br />

Wunsch- und Meckerkastens zu überw<strong>in</strong>den.<br />

Durchführung<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen schreiben ihre<br />

Wünsche und Kritik auf und werfen die Zettel<br />

<strong>in</strong> den Wunsch- und Meckerkasten.<br />

Der Wunsch- und Meckerkasten wird regelmäßig<br />

zu bekannten Term<strong>in</strong>en geleert.<br />

Die Wunsch-, Kritik- und Meckerzettel werden<br />

von den Verantwortlichen gesichtet und ausgewertet.<br />

Die Stellungnahmen werden an die jeweils verantwortliche<br />

Stelle weitergeleitet, die nach<br />

Möglichkeit Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten, die diese<br />

H<strong>in</strong>weise berücksichtigen.<br />

In regelmäßigen Abständen erfolgt von den für<br />

den Wunsch- und Meckerkasten Verantwortlichen<br />

e<strong>in</strong>e Information <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen.<br />

Die Rückmeldung sollte e<strong>in</strong>e Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegangenen Kritik und ggf. <strong>der</strong><br />

daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geleiteten Maßnahmen enthal-


ten. Diese Informationen können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung<br />

veröffentlicht o<strong>der</strong> als Brief an die K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugende<strong>in</strong>richtungen geschickt und dort<br />

an die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen weitergegeben<br />

werden. In manchen Fällen kann es sich auch<br />

anbieten, K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche persönlich<br />

anzuschreiben.<br />

M E T H O D E N<br />

14. Knackpunkte und Tipps:<br />

Damit die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen kont<strong>in</strong>uierlich<br />

den Wunsch- und Meckerkasten nutzen,<br />

ist es wichtig, dass sie erfahren, was mit ihrer<br />

Kritik und ihren Anregungen geschieht. Sie<br />

müssen merken, dass ihr Wort bei Entscheidungen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de getroffen werden,<br />

ernstgenommen und berücksichtigt wird.


WUNSCHBAUM<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

Die Geme<strong>in</strong>de stellt e<strong>in</strong>en „Wunschbaum“ <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>- o<strong>der</strong> Jugende<strong>in</strong>richtung auf, an<br />

den die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen Wunschzettel<br />

hängen können.<br />

2. Geeignet für welche Situationen?<br />

Zum Herausf<strong>in</strong>den von Wünschen, Ideen und<br />

Bedürfnissen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen.<br />

Gut geeignet, wenn e<strong>in</strong> konkretes Thema o<strong>der</strong><br />

Planungsvorhaben besteht.<br />

Zum Herstellen des persönlichen Kontaktes<br />

zwischen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n / Jugendlichen<br />

durch Ernstnehmen ihrer Bedürfnisse.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: E<strong>in</strong>fach, aber visuell e<strong>in</strong>drucksvoll.<br />

Nachteile: Die Weiterarbeit mit den Ergebnissen<br />

wird manchmal vernachlässigt.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen / Teilnehmer?<br />

Unbegrenzt.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer: ca. 2 Wochen Laufzeit<br />

(darunter 2 Treffen von ca. 2 Stunden).<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort:<br />

Gut erreichbarer Platz für den Baum.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Verantwortliche aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de,<br />

Mithilfe <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen / Mitarbeiter<br />

aus <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtung.<br />

9. Durchführungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Ger<strong>in</strong>g.<br />

M E T H O D E N<br />

B 59<br />

11. Material und Hilfsmittel:<br />

Gut verzweigter Baum (1,50 bis 2 Meter hoch)<br />

o<strong>der</strong> mehrere große Zweige, Zettel, Filzstifte,<br />

Draht o<strong>der</strong> B<strong>in</strong>dfaden, Pappschild (z. B. Tonpappe<br />

DIN - A3) für Titel, Motto und Fragestellung,<br />

Mo<strong>der</strong>ationskärtchen o<strong>der</strong> Karteikarten<br />

(e<strong>in</strong>mal gelocht) für die Wünsche.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Vor e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendsprechstunde<br />

13. Ähnliche Methoden: (Alternativen)<br />

Wunsch- und Meckerkasten.<br />

14. So wird’s gemacht:<br />

Vorbereitung<br />

Vorüberlegungen:<br />

• Nach welchen Wünschen sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendlichen befragt werden?<br />

• Soll die Frage eher allgeme<strong>in</strong> gehalten se<strong>in</strong><br />

„Was ich mir <strong>in</strong> unserem Dorf wünsche ...“<br />

o<strong>der</strong> konkret formuliert werden: „Me<strong>in</strong>e<br />

Wünsche für den neuen Marktplatz ...“.<br />

• In welcher E<strong>in</strong>richtung soll die Aktion stattf<strong>in</strong>den?<br />

• Welche Gruppe von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

soll angesprochen werden (Welche<br />

Altersgruppe? Welches Wohngebiet?)<br />

Wenn diese Fragen geklärt s<strong>in</strong>d, wird Kontakt<br />

zu <strong>der</strong> ausgewählten K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtung<br />

aufgenommen, das Vorgehen besprochen<br />

und Term<strong>in</strong>e ausgemacht. Dann wird e<strong>in</strong><br />

geeigneter, gut verzweigter Baum o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

großer Ast besorgt (Forstwirtschaft, Gärtnerei,<br />

Baumschule, Landwirtschaft ...) und e<strong>in</strong> Pappschild<br />

mit <strong>der</strong> Aufschrift „Wunschbaum“ und<br />

<strong>der</strong> Fragestellung gemalt.<br />

Durchführung:<br />

Der Baum wird von den für die Aktion verantwortlichen<br />

Geme<strong>in</strong>demitarbeiter<strong>in</strong>nen / -mit-


arbeitern an e<strong>in</strong>em gut erreichbaren Ort <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>richtung aufgestellt und das Schild mit <strong>der</strong><br />

Aufschrift „Wunschbaum“ und <strong>der</strong> Fragestellung<br />

wird angebracht. Danach wird den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen <strong>der</strong> Baum vorgestellt,<br />

und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen werden<br />

ermutigt, möglichst viele Wünsche und Ideen<br />

zu äußern. Wichtig ist, dass den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen erklärt wird, was mit ihren Äußerungen<br />

geschehen soll, welche Auswirkungen<br />

sie haben können und wie sie von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

weiterverarbeitet werden sollen. Der Baum<br />

bleibt ca. e<strong>in</strong>e Woche <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung stehen.<br />

Während dieser Zeit schreiben o<strong>der</strong><br />

zeichnen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> / Jugendlichen ihre Wünsche<br />

und Ideen auf und hängen sie an den<br />

Baum. Nach e<strong>in</strong>er Woche werden die Wunschzettel<br />

abgeholt und ausgewertet. Nach dieser<br />

Auswertung besuchen die Geme<strong>in</strong>devertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Geme<strong>in</strong>devertreter die K<strong>in</strong><strong>der</strong> /<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung, um mit ihnen<br />

über die Wunschzettel und die Konsequenzen<br />

für die Kommunalpolitik zu diskutieren.<br />

M E T H O D E N<br />

15. Knackpunkte und Tipps:<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig ist e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit<br />

mit den Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugende<strong>in</strong>richtung, da diese<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen am ehesten motivieren<br />

können, ihre Wünsche zu äußern. Ob<br />

die Aktion erfolgreich wird, hängt entscheidend<br />

von <strong>der</strong> Stimmung <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

gegenüber dem Thema und <strong>der</strong> Aktion ab.<br />

Damit die erste Hemmschwelle <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen überwunden wird, kann es s<strong>in</strong>nvoll<br />

se<strong>in</strong>, die Wunschzettel <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit<br />

zu erarbeiten.<br />

16. Sonstige H<strong>in</strong>weise:<br />

Der Wunschbaum kann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sommerzeit<br />

auch im Freien, z. B. vor e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte<br />

o<strong>der</strong> Schule, aufgestellt werden. Er kann<br />

auch für nur e<strong>in</strong>en Tag, z. B. am 20. September,<br />

dem Weltk<strong>in</strong><strong>der</strong>tag, aufgestellt werden.<br />

Dafür eignet sich das Rathaus, e<strong>in</strong> Dorfgeme<strong>in</strong>schaftshaus,<br />

Feuerwehrhaus o<strong>der</strong> das<br />

kirchliche Geme<strong>in</strong>dezentrum.


ZEICHEN- UND MALAKTION<br />

1. Kurzbeschreibung:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche malen ihre Vorschläge<br />

und Ideen zu e<strong>in</strong>em bestimmten Planungsvorhaben<br />

(z. B. „Wie ich mir den neuen Marktplatz<br />

wünsche!“).<br />

2. Für welche Situationen geeignet?<br />

Um erste Vorschläge und Ideen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen zu geplanten Vorhaben zu<br />

erhalten.<br />

Zur Bekanntmachung von Planungsvorhaben.<br />

Als Grundlage für weitere Planungsgespräche.<br />

3. Vor- und Nachteile:<br />

Vorteile: Öffentlichkeitswirksam, macht Spaß,<br />

belebende Aktion für das Geme<strong>in</strong>wesen.<br />

Nachteile: Oft ke<strong>in</strong>e Auswirkungen auf die<br />

Expertenplanung, weil e<strong>in</strong>e systematische<br />

Auswertung unterbleibt.<br />

4. Für welche Zielgruppe geeignet?<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche.<br />

5. Für wie viele Teilnehmer<strong>in</strong>nen /<br />

Teilnehmer? Ab 10.<br />

6. Zeitaufwand / Dauer:<br />

Ca. 8 bis 10 Wochen Laufzeit.<br />

7. Äußere Voraussetzungen am<br />

Veranstaltungsort? Ke<strong>in</strong>e.<br />

8. Personelle Voraussetzungen:<br />

1 bis 2 Verantwortliche.<br />

9. Durchführungsaufwand: Mittel.<br />

10. Vorbereitungsaufwand: Mittel.<br />

11. Material und Hilfsmittel: Ke<strong>in</strong>e.<br />

12. Komb<strong>in</strong>ierbar mit welcher Methode?<br />

Planungszirkel, Mehrpunktentscheidung.<br />

M E T H O D E N<br />

B 61<br />

13. Ähnliche Methoden: (Alternativen)<br />

Es können auch Collagen aus ausgeschnittenen<br />

o<strong>der</strong> ausgerissenen Bil<strong>der</strong>n, Textstellen<br />

aus Zeitschriften, Fotos u. ä. hergestellt werden.<br />

14. So wird’s gemacht:<br />

Beispielhafte Durchführung e<strong>in</strong>er Zeichen- und<br />

Malaktion zum Thema Spielplatzplanung nach<br />

e<strong>in</strong>em Konzept des Kommunalen K<strong>in</strong><strong>der</strong>büros<br />

<strong>in</strong> Graz (Österreich):<br />

1. Start mit Diaschau o<strong>der</strong> Videofilm <strong>in</strong> den<br />

Schulen zum Thema Spielen und se<strong>in</strong>e vielfältigen<br />

Formen. (Beim Deutschen K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk<br />

– siehe Adresse im Literaturverzeichnis –<br />

s<strong>in</strong>d solche Filme zu bekommen Anm. d. V).<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> (und auch viele Erwachsene) brauchen<br />

Impulse, um die Vielseitigkeit des Themas<br />

erkennen und weiterdenken zu können.<br />

2. Die Auffor<strong>der</strong>ung zur Zeichenaktion sollte<br />

konkret formuliert werden, z. B. „Wir zeichnen<br />

e<strong>in</strong>en abenteuerlichen Spielplatz für das<br />

Gelände am Feldbogen“. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Exkursion<br />

zum Gelände steigert die Motivation und för<strong>der</strong>t<br />

die Vorstellung von vorhandenen Raumdimensionen.<br />

Beson<strong>der</strong>s im Frühjahr und Sommer<br />

könnten Zeichenstunden vor Ort abgehalten<br />

werden.<br />

3. Auswertung <strong>der</strong> Zeichnungen: Die Entscheidung<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>konferenz Da<br />

aus <strong>der</strong> Zeichenaktion ke<strong>in</strong> „Wettbewerb“ werden<br />

darf - schließlich bemüht sich jede / r<br />

nach se<strong>in</strong>en / ihren Fähigkeiten - sollte e<strong>in</strong>e<br />

groß angelegte Abstimmung über die Vielzahl<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gegangenen Ideen stattf<strong>in</strong>den. Die an<br />

<strong>der</strong> Zeichenaktion beteiligten K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden<br />

am besten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Schulklasse o<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />

Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atssaal e<strong>in</strong>geladen. Dabei geht man<br />

folgen<strong>der</strong>maßen vor:


a) Alle e<strong>in</strong>zelnen Spielgeräte o<strong>der</strong> Spielideen<br />

werden untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> auf große Packpapierbögen<br />

geschrieben (Schriftgröße m<strong>in</strong>destens<br />

15 cm hoch). Zur besseren Übersicht sollten<br />

sie abwechselnd <strong>in</strong> zwei verschiedenen Farben<br />

(rot, schwarz, rot, schwarz ...) geschrieben<br />

werden.<br />

b) Diese Bögen werden dann auf den ganzen<br />

Raum verteilt aufgehängt. Die anwesenden<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> bekommen nun die Möglichkeit, alle<br />

Ideen mit Klebepunkten im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

„Spielplatz – Hit – Parade“ selbst zu bewerten.<br />

c) Jedes K<strong>in</strong>d bekommt sechs Klebepunkte<br />

und darf se<strong>in</strong>e eigene Hitparade gestalten. Es<br />

klebt e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e selbstgewählte Anzahl von<br />

Klebepunkten zu jener Spielidee o<strong>der</strong> zu<br />

jenem Spielgerät, das ihn o<strong>der</strong> sie am meisten<br />

anspricht. Natürlich müssen alle gut überlegen,<br />

da jede / r nur sechs Punkte zu verteilen<br />

hat. Wichtig ist es, den Prozess langsam zu<br />

erklären und von e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>holen<br />

zu lassen.<br />

d) Nun zählen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Punkte bei den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Texten zusammen. Auf e<strong>in</strong>em leeren<br />

Plakat wird nun die Hitparade mit den zehn<br />

meistgenannten Ideen und Wünschen<br />

geschrieben („Die großen Zehn“).<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n muß erklärt werden ...<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n muss erklärt werden, dass diese<br />

Hitparade nicht verb<strong>in</strong>dlich ist. Sie kann nur<br />

e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe für die Arbeitsgruppe<br />

se<strong>in</strong>. Auch werden oft unattraktive D<strong>in</strong>ge wie<br />

Ste<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> Mistkübel etc. nicht mit Punkten<br />

bewertet, müssen aber trotzdem bei <strong>der</strong> Planung<br />

Berücksichtigung f<strong>in</strong>den. Interessierte<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> können sich nun für e<strong>in</strong>e „K<strong>in</strong><strong>der</strong>planungsgruppe“<br />

melden. E<strong>in</strong> weiteres Plakat<br />

wird aufgehängt, <strong>in</strong> das sich alle mit Namen<br />

und Adresse e<strong>in</strong>tragen können. Aufgabe e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>planungsgruppe ist es, die Erwachsenen<br />

bei den weiteren Grundlagenermittlungen<br />

zu unterstützen.<br />

M E T H O D E N<br />

4. Als Belohnung<br />

sollte es vielleicht e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Jause für alle<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer geben und<br />

die Zeichnungen müssen unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> <strong>der</strong> örtlichen<br />

Bank, auf <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> auch <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schule ausgestellt werden. Es gilt, den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu signalisieren, dass ihre Bemühungen<br />

ernstgenommen werden und e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Schritt <strong>in</strong> Richtung Realisierung e<strong>in</strong>er neuen<br />

Spielfläche getan wurde.“ (Quelle: Friedrich,<br />

Fritz: Kommunale Beratungsstelle für K<strong>in</strong><strong>der</strong>und<br />

Jugend<strong>in</strong>itiativen .V.(Hrsg.), Die bespielbare<br />

Geme<strong>in</strong>de: Von Spielgrausen zu Spielhausen,<br />

Aufbrüche 6/94, S. 34 ff.)<br />

15. Knackpunkte und Tipps:<br />

E<strong>in</strong>e systematische Auswertung <strong>der</strong> Zeichenund<br />

Malaktion muss unbed<strong>in</strong>gt erfolgen,<br />

ebenso e<strong>in</strong>e Veröffentlichung <strong>der</strong> Ergebnisse.


LITERATUR / HINWEISE /MATERIALIEN<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise zum Themenbereich<br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliche Stadt, Beteiligung von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichen, Interessenvertretung<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n/Jugendlichen“<br />

1. Themenliteratur<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> planen mit, Stadtplanung unter E<strong>in</strong>beziehung<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Apel, Peter/Pach, Re<strong>in</strong>hard,<br />

Hrsg. Gesell. freie Sozialarbeit e.V., 1997,<br />

LKD-Verlag, Unna<br />

Auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Arnold, Thomas/<br />

Wüstendörfer, Werner, K<strong>in</strong><strong>der</strong>beauftragte <strong>in</strong><br />

Deutschland, April 1994, ISS-Eigenverlag,<br />

Frankfurt/M., ISBN 3-88493-116-4<br />

666 Spiele: Für jede Gruppe, für alle Situationen,<br />

Baer, Ulrich; Hannover 1994<br />

Aktionsräume <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt, E<strong>in</strong>e Untersuchung<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Stadt Freiburg, Bl<strong>in</strong>kert,<br />

Baldo, Centaurus-Verlags-Gesellschaft, 1996,<br />

ISBN 0930-9470<br />

Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Kommune, Bruner, W<strong>in</strong>klhofer, Z<strong>in</strong>ser,<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er bundesweiten Untersuchung,<br />

im Auftrag des Bundesm<strong>in</strong>isterium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend, 1999, zu<br />

beziehen bei Deutsches Jugend<strong>in</strong>stitut e.V.,<br />

Nockherstraße 2, 81541 München,<br />

Tel. 0 89/62 30 60, Fax: 0 89/62 30 61 62<br />

Partizipation – e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>spiel?<br />

Beteiligungsmodelle <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätten,<br />

Schulen, Kommunen und Verbänden.<br />

Claudia Franziska Bruner/ Ursula W<strong>in</strong>klhofer/<br />

Claudia Z<strong>in</strong>ser; Berl<strong>in</strong>: Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2001,<br />

102 Seiten (kostenlos erhältlich beim BMFSFJ,<br />

Broschürenversandstelle, Rochusstr. 8–10,<br />

53123 Bonn, Tel.: 0180/5329329)<br />

L I T E R A T U R<br />

B 63<br />

Ökologische Spiel (t) räume, E<strong>in</strong> Fachbuch zur<br />

Spielraumplanung und Spielraumgestaltung,<br />

Bund <strong>der</strong> Jugendfarmen und Aktivspielplätze<br />

e.V. (Hrsg), 1997, ISBN 3 00 001904-9, Bezug:<br />

Bund <strong>der</strong> Jugendfarmen und Aktivspielplätze<br />

e.V., Haldenwies 14, 70567 Stuttgart, Tel. 07<br />

11/6 87 23 02, Fax 07 11/6 78 85 69, E-mail:<br />

bdja@bdja.org<br />

Planen mit Phantasie, Zukunftswerkstatt und<br />

Planungszirkel für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

(detailliertes Planungs- und Methodenhandbuch),<br />

Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V. und<br />

Aktion Schleswig -Holste<strong>in</strong> - Land für K<strong>in</strong><strong>der</strong>-,<br />

Mai 1996, Bezug: Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk<br />

e.V.*, Preis: ca. 10 €<br />

mitreden - mitplanen - mitmachen / K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune, (Praxishandbuch<br />

mit Praxisportraits, Handlungspaket,<br />

Methodenkoffer), Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk<br />

e.V. und Aktion Schleswig -Holste<strong>in</strong> - Land für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>-, November 1997, Bezug: Deutsches<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V.*, Preis: ca. 10 €<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliche Stadtentwicklung, Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Fachtagung, Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk<br />

e.V. und Aktion Schleswig -Holste<strong>in</strong> -<br />

Land für K<strong>in</strong><strong>der</strong>-, Dezember 1998, Bezug:<br />

Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V.*<br />

Die Organizer-Spirale, E<strong>in</strong>e Anleitung zum<br />

Mächtig-Werden für Kampagnen, Initiativen,<br />

Projekte, Eberhard, Jostes, Milan, Schöffmann,<br />

Wattler-Kugler, 1998, zu beziehen: Stiftung<br />

MITARBEIT, Bornheimer Str. 37, 53111 Bonn,<br />

Tel. 02 28/60 42 40, Fax. 02 28/6 04 24 22<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> bestimmen mit, K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechte und<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>politik, Frädrich, Jana/ Jerger-Bachmann,<br />

Ilona, 1995, Beck’sche Reihe BsR 1140


Spiel-Platz ist überall, Lebendige Erfahrungswelten<br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n planen und gestalten,<br />

Lange, Udo/ Stadelmann, Thomas, Her<strong>der</strong><br />

1997<br />

In jedem Garten liegt e<strong>in</strong> Paradies, Spielplätze<br />

<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, Lange, Udo/ Stadelmann,<br />

Thomas, Katalog <strong>der</strong> Mitmachausstellung <strong>der</strong><br />

pädagogischen Ideenwerkstatt Bagage e.V.,<br />

1994, Bezug: Pädagogische Ideenwerkstatt<br />

Bagage e.V., Habsburgerstraße 9, 79104 Freiburg,<br />

Tel. 07 61/55 57 52, Fax: 07 61/5 21 29<br />

Partizipation – Hier entscheiden K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit,<br />

Erika Kazemi-Veisari, Her<strong>der</strong> 1998<br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong> reden mit - Beteiligung an Politik,<br />

Stadtplanung und -gestaltung“,<br />

LBS - Initiative Junge Familie, Schrö<strong>der</strong>,<br />

Richard: 1995, Beltz-Verlag<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>report Deutschland, Daten, Fakten,<br />

H<strong>in</strong>tergründe, Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V.,<br />

ISBN 3-935686-50-1, kopaed, München 2002<br />

Nachschlagewerk K<strong>in</strong><strong>der</strong>politik: Dokumentation<br />

beispielhafter Projekte, Erläuterungen,<br />

Adressen und weiterführende Literatur.<br />

Hrsg. Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V., Bezug:<br />

Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V.*, 2004,<br />

300 Seiten, 12,50 €<br />

2. Projekte<br />

Bei <strong>der</strong> IG K<strong>in</strong><strong>der</strong>beteiligung liegen zahlreiche<br />

Dokumentationen und Projektberichte vor, die<br />

e<strong>in</strong>gesehen und ausgeliehen werden können.<br />

L I T E R A T U R<br />

3. Zeitschriften<br />

Fachzeitschrift „Stadt und Raum“<br />

Stadt und Raum, Messe und Medien GmbH,<br />

Alte Schule Bannetze, 29308 W<strong>in</strong>sen/Aller, Tel.<br />

0 51 46/98 86-0, Fax: 0 51 46/98 86-29,<br />

E-mail: fachzeitschrift@stadtundraum.de<br />

Fachzeitschrift „Offene Spielräume“<br />

Zeitschrift für Offene Arbeit mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen, Hrsg. Bund <strong>der</strong> Jugendfarmen<br />

und Aktivspielplätze e.V., Haldenwies 14,<br />

70567 Stuttgart, Tel. 07 11/6 87 23 02,<br />

Fax 07 11/6 78 85 69, E-mail: bdja@bdja.org<br />

4. CD-Rom/DVD<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>spuren <strong>in</strong> Stuttgart, Dokumentation<br />

e<strong>in</strong>es Sommerprojekts im öffentlichen Raum.<br />

Die DC-ROM/DVD ist zu beziehen beim Jugendamt<br />

Stuttgart, K<strong>in</strong><strong>der</strong>för<strong>der</strong>ung und Jugendschutz,<br />

Wilhelmstraße 3, 70182 Stuttgart,<br />

Telefon 2 16-31 95, Fax 2 16-15 85.<br />

DVD „Wir reden mit“<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>forum <strong>in</strong> Stuttgart-Botnang<br />

„Gel<strong>in</strong>gende Beteiligung vor Ort“<br />

Die CD ist zu beziehen bei <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong><br />

Jugendarbeit Baden-Württemberg,<br />

Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart,<br />

beteiligung@jugendakademie-bw.de,<br />

Telefon 0711/89 69 15-50<br />

5. Video-Filme<br />

Planen mit Phantasie, Zukunftswerkstatt und<br />

Planungszirkel für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk e.V. und Aktion<br />

Schleswig -Holste<strong>in</strong> - Land für K<strong>in</strong><strong>der</strong>-, 26<br />

M<strong>in</strong>uten, Bezug: Deutsches K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerk<br />

e.V.*


Spielplätze <strong>der</strong> Zukunft, Naturnahe K<strong>in</strong><strong>der</strong>spielplätze<br />

<strong>in</strong> Freiburg, Bezug: Erika Janczyk,<br />

Brombergstr. 20, 79102 Freiburg, Telefon 07<br />

61/ 70 91 86, 22 M<strong>in</strong>.<br />

K<strong>in</strong>dheit heute – Das Schw<strong>in</strong>den <strong>der</strong> S<strong>in</strong>ne,<br />

Re<strong>in</strong>hard Kahl, Bezug: Pädagogische Beiträge<br />

Verlag, Rothenbaumchausssee 11, 20148<br />

Hamburg, Telefon 0 40/ 45 45 95<br />

* Bezugsadresse für Publikationen des<br />

Deutschen K<strong>in</strong><strong>der</strong>hilfswerks e.V. Berl<strong>in</strong>:<br />

Leipziger Straße 116-118, 10117 Berl<strong>in</strong>, Telefon<br />

0 30/30 86 93-0, Fax 0 30/2 79 56 34, Internet:<br />

www.k<strong>in</strong><strong>der</strong>politik.de<br />

Die obigen Titel s<strong>in</strong>d unter den entsprechenden<br />

Bezugsadressen o<strong>der</strong> im Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

Die Titel können auch bei <strong>der</strong> IG K<strong>in</strong><strong>der</strong>beteiligung<br />

ausgeliehen werden: Barbara Goldberg-<br />

Alber, Telefon 2 16-38 42, Fax: 216-15 85<br />

Literaturh<strong>in</strong>weise zum Themenbereich<br />

Spielflächengestaltung<br />

Bastelspaß <strong>in</strong> He<strong>in</strong>zelmännchens Kräutergarten,<br />

Heidi Grund-Thorpe/Südwest, ISBN<br />

3 – 517 – 07624, 4, 20 €<br />

Blumenwiese Anlage, Pflege, Praxisbeispiele,<br />

Witt/Dittrich / BLV, ISBN 3 – 405 –<br />

14867, Preis: 7, 25 €<br />

Der Naturgarten, Witt / BLV, ISBN 3 – 405 –<br />

15948, Preis: 2, 20 €<br />

DIN 1176 Spielgeräte Sicherheit auf Europas<br />

Spielplätzen, G Agde, G. Beltzig, J. Richter, D.<br />

Settelmeier, ISBN 3 – 410 – 14983 – x,<br />

Preis: 50 €<br />

L I T E R A T U R<br />

B 65<br />

Gärten für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Alex Oberholzer/Lore Lässer<br />

Ulmer, ISBN 3 – 8001 – 6533, Preis: 3,25 €<br />

Heilsames Durche<strong>in</strong>an<strong>der</strong> für Lehrer, Libellen<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong>, He<strong>in</strong>rich Benjes, Auf dem Brande<br />

13, 27367 Hellwege,Tel./Fax 04264/9301,<br />

Preis: 14 €<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Schulhofgestaltung, Ralf<br />

von <strong>der</strong> Horst Edition, ISBN 3 – 9804878 – 2 – 2,<br />

Preis: 28 €<br />

Kunst & Krempel, Ökotopia – Verlag, ISBN 3 –<br />

931902 – 14 – 5, Preis: 20 €<br />

Natur K<strong>in</strong><strong>der</strong> Garten Werkstatt für Frühl<strong>in</strong>g<br />

Sommer Herbst W<strong>in</strong>ter, Irmgard Kutsch, Brigitte<br />

Walden, ISBN 3 – 7725-2202 – 5,<br />

Preis: 10 €<br />

NaturErlebnisRäume, Pappler/Witt / Kallmeyer,<br />

ISBN 3 .-7800 – 5268 – 7, Preis: 25 €<br />

NaturBauStellenHandbuch, Marcel Kalberer,<br />

ISBN 3 – 925817 – 85 – 9, Preis: 10 €<br />

Stubsi erklärt e<strong>in</strong> Baum, Claus Matthek ,<br />

ISBN 3 – 923704 –20 – 8, Preis: 15 €<br />

Spielplatzgestaltung Naturnah und k<strong>in</strong>dgerecht,<br />

Peter Hohenauer / Bauverlag, ISBN 3 –<br />

7625 – 3181 – 1, Preis: 35 €<br />

1. Merkblatt Spielgeräte für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Bundesverband <strong>der</strong> Unfallversicherungsträger<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand GUV 26.14, kostenlos


2. Richtl<strong>in</strong>ien für K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten – Bau und<br />

Ausrüstung<br />

Bundesverband <strong>der</strong> Unfallversicherungsträger<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand DIN 1176/1177, kostenlos<br />

3. Giftpflanzen Beschauen, nicht klauen<br />

Bundesverband <strong>der</strong> Unfallversicherungsträger<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand GUV 29.15, kostenlos<br />

4. Naturnahe Gärten<br />

5. Naturspielräume für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

6. Natur K<strong>in</strong><strong>der</strong> Gärten<br />

7. Naturspielräume<br />

8. Natur-Werkstatt für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Nummer 1 bis 8 s<strong>in</strong>d Broschüren<br />

Nummer 4 bis 8 kostet jeweils 2 €<br />

und ist zu beziehen bei<br />

Natur - und Umweltschutz Akademie NRW<br />

Siemensstraße 5<br />

45659 Reckl<strong>in</strong>ghausen<br />

Telefon 02361/305-0<br />

Fax 02361/305-340<br />

M E T H O D E N

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