18.08.2012 Aufrufe

Die Bedrohung durch physische Gewalt

Die Bedrohung durch physische Gewalt

Die Bedrohung durch physische Gewalt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

138 Kapitel 10<br />

M „Ihre Worte genügen, um mich Ihren Zorn spüren zu lassen.<br />

Sie können die Klinge weglegen.“ (13)<br />

Nur sehr wenige Therapeuten unterlassen den Versuch, die Patientin<br />

dahin zu bringen, ihre Gefühle wahrzunehmen und sie<br />

verbal auszudrücken. Es gibt viele Variationen in der Art mit<br />

der <strong>Bedrohung</strong> umzugehen. In der oberen Sequenz haben sich<br />

einige Therapeuten eine nicht aggressive und nicht autoritäre<br />

Art zu eigen gemacht und scheinen eine „unterwürfige“ nicht bedrohliche<br />

Haltung einzunehmen, um die Konfrontation in dieser<br />

Situation zu vermindern. Andere scheinen eher zu hoffen, daß<br />

die Patientin automatisch auf einen Befehl reagiert. Aber man<br />

muß befehlen, damit das passiert. Wiederum andere scheinen der<br />

Aggression mit Aggression zu begegnen, dahin zielend, den Patienten<br />

zu ängstigen und damit zu unterwerfen. <strong>Die</strong> feinsinnigsten<br />

Therapeuten schließlich haben die Erwartung, daß die Klinge bei<br />

einer mehr oder weniger deutenden Bemerkung wie im letzten<br />

Beispiel oben nicht benutzt wird. <strong>Die</strong> Wahl des Interventionsstils<br />

ist sowohl eine Funktion aus Stil und Charakter des Therapeuten,<br />

als auch unvermeidlich determiniert <strong>durch</strong> den gründlichen<br />

Versuch einer Beurteilung des Patienten und seiner Fähigkeit,<br />

die Kontrolle zurück zu bekommen.<br />

Eine verbale Antwort, die dahin zielt, die Motivation,<br />

die dem Agieren zugrunde liegt, zu deuten<br />

F „Ich sehe, daß Sie das Gefühl haben, daß niemand Sie versteht,<br />

oder Ihren Zorn ernst nimmt und daß Sie denken,<br />

es sei der einzige Weg, das zu zeigen. Bitte versuchen Sie<br />

sich hinzusetzen und zu erklären, was Sie fühlen. Setzen<br />

Sie sich zu mir, und erzählen Sie uns.“ (14)<br />

M „Zwei Mitglieder haben ihre Angst ausgedrückt, in dem<br />

sie gegangen sind. Sie greifen lieber an, was man Ihnen<br />

gibt, anstatt es zu nehmen. Sie haben Angst vor dem, was<br />

Sie gerade jetzt so sehr brauchen.“ (15)<br />

M „Ich merke, Ihre Gefühle in Bezug auf mich müssen sehr<br />

scharf sein, sehr heftig. Es ist gut, das offen herauszubringen.<br />

Nicht jeder kann Gefühle in Bezug auf mich oder<br />

die Gruppe ertragen, die so zerreißend sind wie Ihre.<br />

Möglicherweise sind die beiden deshalb gegangen. Aber

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!