Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4<br />
patienten immer wieder hohe Ansprüche an<br />
die medizinische, psychologische und soziale<br />
Behandlung, ihre Angehörigen und die<br />
professionellen Betreuer.<br />
In Praxis-Workshops wurden nach dem<br />
Vortragsprogramm zudem fachkundig Themen<br />
des Alltags, der Versorgung unserer<br />
betagten Patienten, aber auch mögliche<br />
Lösungsstrategien für dabei auftretende<br />
Schwierigkeiten erarbeitet.<br />
(red)<br />
Internationaler Hebammentag am 5. Mai<br />
Schulbesuch von der Präsidentin<br />
Helga Albrecht, Präsidentin des Deutschen Hebammenverband e. V., Claudia Dachs, die Beirätin für den Bildungsbereich,<br />
und Hebamme Christel Morgenstern, Mitglied im Ehrenbeirat der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH. (v.r.)<br />
Foto: red<br />
Der Internationale Hebammentag am 5.<br />
Mai gestaltete sich in diesem Jahr für das<br />
Personal und die Hebammenschülerinnen<br />
des <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH auf besondere<br />
Art und Weise. Der Deutsche Hebammenverband<br />
e. V. hatte seinen Besuch<br />
durch die Präsidentin Helga Albrecht und<br />
die Bildungsbeauftragte Claudia Dachs<br />
angekündigt.<br />
Bei dem Schulbesuch an unserer Medizinischen<br />
Berufsfachschule gab es die Möglichkeit<br />
des Austausches zwischen Helga<br />
Albrecht, Claudia Dachs und den Hebammenschülerinnen<br />
der Klasse Heb 07. Um<br />
einen Einblick deutschlandweit in die Ausbildungssituation<br />
zu bekommen, besuchen<br />
Helga Albrecht und Claudia Dachs sämtliche<br />
Hebammenschulen nun schon seit zwei<br />
Jahren. Neben der Schulleiterin Katharina<br />
von Lindeman waren Christel Morgenstern<br />
als ehemalige langjährige Lehrerin für Hebammenwesen,<br />
Sandy Nündel und 15 Hebammenschülerinnen<br />
anwesend. Außerdem<br />
durften wir herzlich Jana Fischer vom Sächsischen<br />
Hebammenverband begrüßen.<br />
Zunächst wurde allen Anwesenden ein Überblick<br />
über die momentane Ausbildungssituation<br />
an allen Schulen in Deutschland<br />
gegeben. Dabei war festzustellen, dass es<br />
in anderen Schulen sehr ähnlich ist. Als<br />
problematisch sind die uneinheitlichen<br />
Ausbildungsinhalte anzusehen, da es kaum<br />
zwingend bindende Lehrpläne gibt und die<br />
Ausbildung Ländersache bleibt. Das Anliegen<br />
des Deutschen Hebammenverbandes<br />
e. V. ist es nun, die vorhandene Ausbildungs-<br />
und Prüfungsverordnung (HebAPrV)<br />
den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.<br />
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem<br />
veränderten Arbeitsfeld der Hebamme.<br />
Das Hauptarbeitsgebiet ist nicht mehr nur<br />
im klinischen Bereich zu finden, sondern<br />
vor allem im ambulanten und häuslichen<br />
Bereich. Um diesen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, bedarf es einer Veränderung in<br />
der Hebammenausbildung. Einblicke in die<br />
Freiberuflichkeit erhalten die Schülerinnen<br />
der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH durch Externate<br />
im außerklinischen Bereich. Leider ist<br />
dies noch nicht an allen Schulen so gut zu<br />
Dr. Kristian Reinhold, Oberarzt unserer Klinik für Psychiatrie,<br />
Verhaltensmedizin und Psychosomatik, referierte<br />
zum Thema „Gerontopsychiater als Beruf“. Fotos<br />
(3): red<br />
realisieren wie hier in <strong>Chemnitz</strong>.<br />
Den Schülerinnen wurde Mut gemacht, dass<br />
für sie trotz der verhältnismäßig wenigen<br />
Arbeitsstellen im Krankenhaus auch viele<br />
Arbeitsmöglichkeiten in der Schwangerenvorsorge,<br />
der außerklinischen Geburtshilfe<br />
und dem häuslichen Wochenbett existieren.<br />
Des Weiteren wurde erwähnt, wie schwierig<br />
sich der Transfer zwischen Theorie und<br />
Praxis durch die Hebammen, Lehrausbilder,<br />
Praxisanleiter und Schülerinnen gestaltet.<br />
Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, die<br />
sich ständig weiterentwickelnde Geburtshilfe<br />
stets mit neuesten, wissenschaftlich<br />
fundierten Erkenntnissen zu erlernen und<br />
auch zu üben. Dazu äußerte sich Helga Albrecht<br />
wie folgt: „... vieles wird so gemacht,<br />
wie es immer schon gemacht wurde. Aber<br />
genau das gilt es zu ändern!“<br />
Der Besuch endete für Helga Albrecht und<br />
Claudia Dachs mit einem Rundgang durch<br />
die geburtshilflichen Abteilungen der Klinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH. Weitere Fragen<br />
zur Ausbildung konnten an den Chefarzt Dr.<br />
med. Nikos Fersis, die Pflegegruppenleiterin<br />
Kerstin Ruitz und an die Praxisanleiterin<br />
Sandy Rimbeck gestellt werden. Abschließend<br />
wurden noch die Wochenstation und<br />
die neu renovierten Räumlichkeiten des<br />
Kreißsaales der <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong> gGmbH<br />
besichtet.<br />
Sandy Nündel<br />
Fachrichtungsbetreuerin Hebammenwesen<br />
Medizinische Berufsfachschule<br />
Dorothea Richter<br />
Klasse Heb 07