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KLINOSK P - Klinikum Chemnitz

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38<br />

Angebote<br />

Eine unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

erzählte, dass sie ein Patientenzimmer<br />

betrat und ihren Besuch anbot. Ein Mann reagierte<br />

spontan mit Abwehr. Sie akzeptierte<br />

das, verabschiedete sich und ging zur Tür.<br />

In diesem Moment rief er sie zurück. Wahrscheinlich,<br />

weil er nun die Sicherheit hatte,<br />

dass sie ihn ernst nahm. Ein intensives Gespräch<br />

zwischen beiden folgte.<br />

Ein Angebot wird eher als glaubwürdig und<br />

angenehm empfunden, wenn Menschen frei<br />

damit umgehen können.<br />

Unser <strong>Klinikum</strong> ist voller Angebote: Cafeteria,<br />

Zeitungskiosk, Frisör, Blumenladen, Bibliothek,<br />

Internettreffpunkt, Andachtsraum, Telefon<br />

und Fernsehen am Krankenbett und und<br />

und. Service wird großgeschrieben. Menschen<br />

suchen Hilfe und erhalten Angebote. Diese<br />

können sie annehmen oder ablehnen.<br />

Als Krankenhausseelsorger machen wir auch<br />

Angebote, verstehen uns als Dienstleister im<br />

Krankenhaus für Mitarbeiter, Angehörige und<br />

natürlich für Patienten.<br />

Unser wichtigstes Angebot sind Besuche.<br />

Häufig ergeben sich Gespräche unterschiedlicher<br />

Intensität, von Alltagssorgen über Beziehungsprobleme<br />

bis hin zu Fragen nach Gott.<br />

Als Besucher hören wir aufmerksam zu und<br />

schauen genau hin. Welche Signale sendet<br />

der Besuchte? Was fällt auf?<br />

Aber manchmal ist Reden nicht möglich, weil<br />

es dem Mitarbeiter die Sprache verschlagen<br />

hat, weil die Angehörige einfach am Ende ist,<br />

Wir laden Sie herzlich in das Restaurant<br />

Flemming zu unserem Manager-Mittagsme-<br />

oder weil der Patient zu schwach ist. Vielleicht<br />

formt sich ein Wort, gibt es ein Seufzen, eine<br />

körperliche Reaktion. Das wird aufgegriffen,<br />

sozusagen „hingehalten“ ohne zu deuten.<br />

Was steckt dahinter? Für den Besuchten kann<br />

das der Schlüssel sein, sich zu öffnen.<br />

Regelmäßig laden wir abends in die Andachtsräume<br />

zu „Wort und Musik“ ein. Es ist<br />

ein Angebot, im Krankenhaus zur Besinnung<br />

zu kommen. Sei es durch eine Geschichte, die<br />

nachdenklich macht oder erheitert, oder ein<br />

Musikstück, das nachklingt. Manchmal ist es<br />

ein Gespräch über Lebens- und Krankenhauserfahrungen<br />

oder ein Gebet.<br />

In den Räumen der Stille, wie wir die Andachtsräume<br />

auch nennen, finden viele<br />

Menschen jederzeit einen Ort, wo sie auch<br />

außerhalb der vorgesehenen Termine zur<br />

Ruhe, zu sich selbst oder ins Gespräch mit<br />

Gott kommen. Manche werfen auch nur einen<br />

flüchtigen Blick im Vorbeigehen in diesen<br />

Raum, wenn die Tür offensteht. Und das<br />

genügt ihnen schon. Hier gibt es eine Oase,<br />

einen Ort, den sie aufsuchen können, wenn<br />

es nötig ist.<br />

Auf jeder Station hängt ein Terminaushang<br />

der Krankenhausseelsorge. Die erwähnten<br />

Besinnungen sind da aufgelistet und die<br />

Gottesdienste.<br />

Dieses Angebot möchte ich als letztes noch<br />

etwas beschreiben. Was ist das Besondere<br />

daran?<br />

Die Gottesdienste werden von uns katholischen<br />

und evangelischen Krankenhausseel-<br />

Die Krankenhausseelsorge hat für alle ein Angebot.<br />

Grafik: Dynamic Graphics<br />

sorgern gemeinsam vorbereitet und durchgeführt.<br />

Jeder Gottesdienst hat ein Thema, das<br />

mit der Krankenhaus-Situation in Beziehung<br />

steht. Die Teilnehmer bringen ja ihre persönlichen<br />

Erfahrungen mit, die wir uns gegenseitig<br />

erzählen.<br />

Auch beim Gebet sind die Gottesdienstbesucher<br />

eingeladen, sich mit ihren eigenen<br />

Anliegen zu beteiligen mit einem Stichwort,<br />

einer Klage oder einem Dank. Dazu wird ein<br />

Teelicht angezündet, um jede Äußerung sichtbar<br />

zu unterstreichen. Das alles macht die<br />

Gottesdienste hier im Krankenhaus oft sehr<br />

eindrücklich.<br />

Verschiedene Angebote. Ist für Sie etwas dabei?<br />

Sprechen Sie uns an.<br />

Christoph Wohlgemuth<br />

Regina Mahler und Holger Herrmann vom<br />

Team der Krankenhausseelsorge lassen herzlich<br />

grüßen.<br />

Werte, Tugenden und Manieren im 21. Jahrhundert<br />

Manager-Mittag im Restaurant Flemming mit Prinz Asfa-Wossen Asserate<br />

Asfa-Wossen Asserate Foto: Sitte-Zöllner<br />

nü am 21. August 2009 um 12 Uhr ein.<br />

Asfa-Wossen Asserate, Prinz aus dem äthiopischen<br />

Kaiserhaus, wurde 1948 in Addis<br />

Abeba geboren. An der dortigen Deutschen<br />

Schule bestand er als einer der ersten Äthiopier<br />

das Abitur. In Tübingen und Cambridge<br />

hat er Geschichte und Jura studiert und in<br />

Frankfurt/M. promoviert. Heute ist er als Unternehmensberater<br />

für Afrika und den Mittleren<br />

Osten tätig.<br />

Sein Buch Manieren wurde von der Kritik als<br />

ein „grandioses, sprachmächtiges Sittenbild<br />

unserer Zeit“ gefeiert. Es wurde über<br />

160.000 Mal verkauft. 2004 wurde er dafür<br />

mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet.<br />

In Manieren lehrt er uns, dass<br />

nicht stures Befolgen von Regeln, sondern<br />

Toleranz und Großzügigkeit die Säulen respektvollen<br />

Umgangs miteinander sind.<br />

Lernen Sie Deutschland zu lieben. Von einem<br />

Fremden. Prinz Asfa-Wossen Asserate gibt<br />

uns die Ehre, persönlich ausgewählte Passagen<br />

aus Manieren in einer Lesung vorzutragen<br />

und anschließend mit Ihnen zum Thema<br />

„Werte, Tugenden und Manieren im 21. Jahrhundert“<br />

zu diskutieren. Die Umrahmung<br />

dieses besonderen Vortrages wird durch ein<br />

Drei-Gänge-Menü unseres Chefkochs Matthias<br />

Teuchner gestaltet.<br />

Prinz Asfa-Wossen Asserate und das Team im<br />

Restaurant Flemming freuen sich auf einen<br />

besonderen Tag mit Ihnen. (ks)<br />

Restaurant Flemming<br />

Anbau im <strong>Klinikum</strong> <strong>Chemnitz</strong>, 12. Stock<br />

Flemmingstraße 2<br />

09116 <strong>Chemnitz</strong><br />

www.flemming-chemnitz.de<br />

Preis pro Person: 30,00 €<br />

Kartenbestellung:<br />

0371/333-33240

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