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SKYREVUE<br />
Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. 324 325 W98U<br />
3_2009 € 3,50<br />
Magazin des<br />
Österreichischen<br />
Aero-Clubs<br />
VIRTUELLES LUFTRENNEN<br />
Österreichs erster<br />
Segelflug-Grand Prix<br />
ULTRALEICHT-AUSFLUG<br />
Über die Berge<br />
in die Toscana<br />
THUNDER & LIGHTNING<br />
Flugzeug-Legende<br />
P-38 im Hangar 7<br />
Einfaches Fliegen, komfortables Reisen
Österreichs größte Flugsport-Fachmesse:<br />
5.- 6. Sept. 2009<br />
jeweils 14.00-15.00 Uhr: FLUGVORFÜHRUNGEN<br />
Samstag Abend: Freier Eintritt zur EXPO-PARTY<br />
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Freier Eintritt zur Messe, zur Flugshow und zur EXPO PARTY!<br />
An- und Abflüge während der Messe (mit Ausnahme während der Flugvorführungen<br />
jeweils zwischen 14.00 und 15.00 Uhr loc) sind möglich.<br />
Glück ab – gut Land! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Messeleitung und Infos: Flugplatz Zell am See Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />
A-5700 Zell am See – Kaprunerstraße 15 – Tel. 0043 (6542) 56041<br />
www.flugplatz-zellamsee.at – www.air-expo.at<br />
AIR EXPO ZELL - powered by (alphabetisch): Alpenflug GmbH & Co KG, Alpine Segelflugschule, AMPERE Gastronomie GmbH – Flugplatz<br />
Restaurant, Bankhaus Spängler & Co, Europa Sportregion Zell am See – Kaprun, Flugplatz Zell am See Betriebsgesellschaft, Flugring Zell<br />
am See, Hotel Alpenblick, LASAIR e.K., Luftsportverband Salzburg, Luftsportverein Zell am See, OMV Refining & Marketing GmbH,<br />
Österreichischer Aeroclub, Pioneer Team Austria, SKY REVUE, Stadtgemeinde Zell am See, Steinerwirt & Hotel Alpin. TWISTER/Zeller UL<br />
Freunde, UL-CENTER Zell am See, Wucher Helicopter
EDITORIAL<br />
„FAI – Round the World 2009“<br />
Ing. Hans Gutmann, Bundessektionsleiter Motorflug im<br />
Österreichischen Aero-Club und österreichischer Delegierter<br />
in die FAI-General Aviation Commission, organisierte<br />
ein sensationelles flugsportliches Großereignis: Elf einmotorige<br />
Sportflugzeuge starten am 4. Juli vom Flugplatz<br />
Wiener Neustadt/Ost zur gemeinsamen Weltumrundung!<br />
Ziel: Wiener Neustadt/Ost – Ankunft: 7. August 2009.<br />
Piloten aus den USA, Australien, Russland, Deutschland,<br />
Holland, England und Österreich bilden unter der Führung<br />
von Ing. Hans Gutmann, der bereits auf einen im Alleinflug<br />
erfolgreichen „Flug um die Welt“ verweisen kann, das<br />
internationale Team.<br />
Unter kaum vorstellbaren Mühen ist es gelungen, alle<br />
flugrechtlichen und vor allem logistischen Hürden auf den<br />
Flugplätzen bei den vorgesehenen Stopps zu meistern.<br />
Unzählige Telefonate, Kontakte zu ausländischen Botschaften<br />
und Regierungen waren hiezu allerdings erforderlich,<br />
wobei die Hilfe der eingeschalteten österreichischen<br />
Bundesministerien nicht verschwiegen werden darf.<br />
Die Flugroute führt von Österreich ausgehend über die<br />
Türkei, Armenien, Kasachstan, Mon<strong>go</strong>lei, Sibirien, Alaska,<br />
weiter über Seattle nach Canada, Grönland, Island, Schottland<br />
und über London zurück nach Österreich, wo letztlich<br />
die Landung unserer Weltumrunder am 7. August in Wr.<br />
Neustadt/Ost erwartet wird.<br />
Zu schwierigen Problemen in der Endphase der Planungen<br />
kam es durch offensichtliche Spannungen zwischen<br />
Usbekistan und Kasachstan. Die Folge, Usbekistan<br />
musste gestrichen werden. Die längste Teilstrecke mit<br />
über 820 nautischen Meilen wird der Flug von Anadyr in<br />
Sibirien nach Alaska sein.<br />
Der hohe sportliche Stellenwert, den Österreich in der<br />
internationalen Flugwelt genießt, wird durch die Betrauung<br />
mit der Durchführung von „FAI–ROUND THE WORLD 2009“<br />
durch die Federation Aeronautique Internationale erneut<br />
bestätigt.<br />
Der Österreichische Aero-Club wünscht Hans Gutmann<br />
und dem gesamten Team einen erfolgreichen und unfallfreien<br />
Flug um die Welt. Wir freuen uns auf die Willkommensfeier<br />
am 7. August 2009 im Flugmuseum „Aviaticum“<br />
Wiener Neustadt, der Stadt, die vor 100 Jahren zur Wiege<br />
unseres Motorfluges wurde.<br />
Glück ab – gut Land!<br />
ALOIS ROPPERT<br />
Präsident ÖAeC<br />
FAI Vicepresident
CHECK-IN<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
Die großen Jubiläumsveranstaltungen<br />
(Spitzerberg, Wiener<br />
Neustadt und Fischamend)<br />
sind vorbei – dank<br />
unermüdlichen Engagements<br />
vieler Enthusiasten waren es schöne Feste,<br />
die insgesamt zehntausende Zuseher begeisterten<br />
und die für den Flugsport perfekte Werbung<br />
machten. Auch der Wetter<strong>go</strong>tt spielte einigermaßen<br />
mit. Man darf gespannt sein, ob sich nun<br />
manche Besucher der Veranstaltungen den Traum<br />
vom Fliegen erfüllen wollen und mit einer der vielen<br />
attraktiven Luftsportarten beginnen.<br />
Auch für Piloten-Profis mit vielen hunderten<br />
Stunden ist die Idee, im Abstand von nur einem<br />
knappen halben Meter zu anderen Maschinen<br />
Loopings zu drehen, zwar faszinierend, aber<br />
kaum nachvollziehbar. Wie man solches trainiert<br />
und das Vertrauen innerhalb des Teams schafft,<br />
um Derartiges zu vollbringen, darüber berichtete<br />
einer der Chefs der legendären US-Kunstflugstaffel<br />
„Blue Angels“ kürzlich in Wien (mehr<br />
im Heftinneren).<br />
Wie man Wettbewerbe im Segelfliegen attraktiver<br />
präsentieren kann, um das Publikum<br />
zu begeistern und zu binden, zeigte der erste<br />
Segelflug-„Grand Prix“ im kärntnerischen Feldkirchen,<br />
bei dem dank des Einsatzes modernster<br />
Technik und Live-Tracking Rennstimmung<br />
aufkam.<br />
Im Tiefflug über Krakau zu schweben und<br />
dann auf dem ältesten Flugplatz – des alten –<br />
Österreichs zu landen, ist nicht alltäglich. „Aviator“<br />
Chris Barszczewski hat es ermöglicht und<br />
der fliegende Fotograph Anton Wildberger dokumentiert.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen!<br />
MANFRED HLUMA<br />
Chefredakteur<br />
INHALT skyrevue 3_2009<br />
STORIES & REPORTAGEN<br />
Spitzerberg: Zukunftsarbeit 13<br />
Wiener Neustadt West: Fröhliche Feier 15<br />
Segelfliegen: Virtuelles Luftrennen 16<br />
Gutmann: Gruppenflug um die Welt 19<br />
Ludesch Open: Ruhmer, die Zehnte! 18<br />
Ultraleicht: Ausflug in die Toscana 20<br />
Jubiläum: Fischamender Fliegernostalgie 22<br />
Extrem Fliegen: Teamwork am Limit 24<br />
AirPower09: Himmelstänzer über Zeltweg 26<br />
Junkers: Schöner Stahlflieger 29<br />
Segelflug-SM: Selektive Strecken 30<br />
Alpen Open: Am Adlerweg 31<br />
Motorfliegen: Im Tiefflug über den Wawel 32<br />
Aquila im Test: Mehr als eine Zahnbürste 34<br />
Flugreise: Im Sichtflug nach Madrid (2) 36<br />
Motorfliegen: Präzise Staatsmeister 39<br />
Flugarzt: Die Fitness älterer Piloten 40<br />
Pilotenführer Ungarn: Landen bei Lajos 41<br />
P-38: Thunder & Lightning 42<br />
Austro Control: FIC 44<br />
PC-Flieger: Inselhüpfen in Polynesien 46<br />
A V I O N I K • I N S T A L L A T I O N • W A R T U N G • S E R V I C E • E N T W I C K L U N G S B E T R I E B<br />
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RUBRIKEN<br />
UNSER TITELBILD:<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Medieninhaber:<br />
Österr. Aero-Club, 1040 Wien, Prinz Eugenstrasse 12,<br />
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Redaktion und Produktion:<br />
Gassner & Hluma Communications, 1180 Wien, Alsegger Straße 18,<br />
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Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma (hluma@skyrevue.at)<br />
Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky<br />
(kopecky@skyrevue.at)<br />
Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien,<br />
Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: greiner.und.greiner@robitschek.at<br />
www.skyrevue.at<br />
Die schnittige „Aquila“ A 210 ist in allen<br />
EASA-Staaten nach JAR-VLA zugelassen.<br />
Die 1,20 m breite Kabine bietet ein<br />
gutes Platzangebot, das Gepäcksraumvolumen<br />
von 500 Liter mit maximaler<br />
Gepäcksmasse von 40 kg erlaubt eine<br />
akzeptable Beladung. Dazu kommen<br />
eine hohe Reichweite, eine gute Reisegeschwindigkeit<br />
und geringer Verbrauch.<br />
Foto: Aquila/Frank Herzog<br />
Editorial 3<br />
Termine 48<br />
Boutique 49<br />
Sky drive 50<br />
Kreuzworträtsel 50<br />
touch&<strong>go</strong> 6<br />
Pilotenfilm: „Fliegen über Amazonien“<br />
Zell am See: Neuer Heli-Hangar<br />
Luftfahrt09: Viel Wind<br />
SFC Ried: Neue junge Lehrer<br />
Marchfeld: Historische Schlachten<br />
List: Steinfußboden im Flugzeug<br />
Remos: „GX“ als LSA-Bestseller<br />
Air New Zealand: Biotreibstoff hilft sparen<br />
World Air Games: Rotweißrote Erfolge in Turin<br />
AC Aircraft Sales: „Rafaela“ zum Abheben<br />
Beyerdynamic: Headsets auch für Helikopter<br />
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touch&<strong>go</strong><br />
PILOTENFILM<br />
„Fliegen über<br />
Amazonien“<br />
Der österreichische Filmregisseur<br />
Herbert Brödl hat einen<br />
Fliegerfilm gedreht, der derzeit<br />
in den heimischen Kinos läuft:<br />
„Fliegen über Amazonien“. Geschildert<br />
werden im Film das<br />
eher triste Arbeitsleben und die<br />
abenteuerliche sowie wahre Geschichte<br />
zweier Bedarfsflugpiloten<br />
in der brasilianischen<br />
Dschungelmetropole Manaus.<br />
Unterwegs mit einer „Cessna<br />
Caravan“ für die teilweise verwegenen<br />
Landepisten und einer<br />
„Lake Renegade“ für die Landungen<br />
auf den weiten Wasserflächen<br />
befördern die beiden alles,<br />
was man sich vorstellen<br />
kann – Prostituierte ebenso wie<br />
6 skyrevue 3_2009<br />
tipps ı trend ı news<br />
Tote, Gemüse ebenso wie Post<br />
und kartenspielende Glücksritter.<br />
Brösl, der selbst keine Pilotenlizenz<br />
besitzt, aber über fliegerische<br />
Erfahrung verfügt,<br />
zeichnet ein ansprechendes Bild<br />
eines Pilotenlebens abseits von<br />
Glanz und Glamour, dafür aber<br />
in der Luft über einer faszinierenden<br />
Landschaft.<br />
ZELL AM SEE<br />
Neuer Hangar<br />
für Alpin Heli 6<br />
Im Mai eröffnete die Salzburger<br />
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller<br />
in Zell am See den neuen Hangar<br />
für den Notarzthubschrauber Alpin<br />
Heli 6. Burgstaller hob die<br />
hohe Qualität der ÖAMTC-Flugrettung<br />
sowie die ausgezeichnete<br />
BRASILIANISCHE IDYLLE:<br />
Landung am Strand<br />
Kooperation der Rettungsorganisationen<br />
in Salzburg hervor.<br />
Be<strong>go</strong>nnen hat die Geschichte<br />
der Flugrettung im<br />
Pinzgau bereits 1989, als Franz<br />
Schider in Zell am See einen<br />
Heli-Stützpunkt initiierte. Seit<br />
2004 betreibt der ÖAMTC in Kooperation<br />
mit der SHS-Flugrettung<br />
und Wucher Helikopter den<br />
Stützpunkt im Ganzjahresbetrieb.<br />
578 Einsätze im Jahr 2008<br />
zeigen deutlich, dass die Ausweitung<br />
des Betriebes in Zell<br />
am See für die notärztliche Versorgung<br />
der Region eine sinnvolle<br />
Ergänzung darstellt. Burgstaller<br />
sprach sich anlässlich<br />
der Eröffnung auch für eine sozial<br />
verträgliche Flugrettung aus<br />
und forderte vom Gesetzgeber<br />
auf Bundes- und Länderebene<br />
klare Regelungen. Der Wettbewerb<br />
privater Hubschrauberbetreiber<br />
dürfe nicht auf dem Rücken<br />
der Patienten ausgetragen<br />
werden, so Burgstaller.<br />
LUFTFAHRT09<br />
Viel Wind<br />
Zur Einstimmung auf die Airpower<br />
09 veranstaltete der Studiengang<br />
„Luftfahrt/Aviation“ der<br />
FH Joanneum unter Projektleiter<br />
Christoph Aumüller und Studiengangsleiter<br />
Bruno Wiesler am<br />
in Graz die „Luftfahrt09“.<br />
Extra aus Kärnten eingeflogene<br />
Fallschirmspringer – angeführt<br />
von einer Absolventin<br />
des Studiengangs „Luftfahrt/<br />
Aviation“ – eröffneten mit einer<br />
punktgenauen Landung die Veranstaltung<br />
am Gelände der FH<br />
Joanneum in Graz Eggenberg.<br />
Etwa 3.000 Gäste waren bei den<br />
Hubschrauberlandungen live<br />
dabei. „Unsere Erwartungen<br />
wurden bei weitem übertroffen“,<br />
freut sich Christoph Aumüller.<br />
Nach der Landung konnten<br />
Interessierte das Cockpit aus<br />
der Nähe inspizieren und auch<br />
selbst das Steuer in die Hand<br />
nehmen. ORF-Redakteur Erich<br />
Fuchs moderierte die Veranstaltung<br />
und sprach mit den Piloten<br />
über Erfahrungen und Erlebnisse<br />
ihrer Arbeit.<br />
Christophorus 12, der Notarzthubschrauber<br />
des ÖAMTC,<br />
sorgte mit seiner Landung Punkt<br />
zwölf Uhr für Wirbelwind und<br />
zerzauste Frisuren. Der Mediziner<br />
im Team erklärte, dass im<br />
Extremfall sogar kleine Notoperationen<br />
während des Fluges ins<br />
nächste Spezialkrankenhaus<br />
durchgeführt werden können.<br />
Ein Modell der Bell Cobra<br />
stellte ebenfalls seine Fähigkeiten<br />
unter Beweis. Neben den<br />
großen Fluggeräten boten Modellhubschrauber<br />
eine extravagante<br />
Show mit vielen Stunts.<br />
Bei einer Towersimulation bekamen<br />
die Besucher Einblick in<br />
die Welt der Controller und Piloten.<br />
FREUEN SICH ÜBER DEN GELUNGENEN NEUBAU: Stützpunktleiter Martin Kröll,<br />
Bürgermeister Hermann Kaufmann, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Erich<br />
Lobensommer (ÖAMTC-Salzburg), Gerhard Huber (Wucher Helikopter), Reinhard<br />
Kraxner (Geschäftsführer ÖAMTC-Flugrettung) und Rudi Schider (SHS) (v. l.) JOANNEUM: Die Landung des ÖAMTC-Hubschraubers sorgte für viel Wind
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LIST<br />
Steinfußboden<br />
im Flugzeug<br />
Bisher wurde noch nie ein Fußboden<br />
aus Natursteinen in ein<br />
Flugzeug eingebaut. Erstmals<br />
gelang dies kürzlich der österreichischen<br />
Firma List in einer<br />
„Legacy 600“, die vor wenigen<br />
Tagen übergeben wurde.<br />
„Wir haben ein knappes Jahr<br />
in die Forschung und Entwicklung<br />
eines neuen Fußbodenkonzeptes,<br />
basierend auf der<br />
Verwendung von Natursteinen<br />
und der Reduktion von Gewicht,<br />
investiert und es ist uns gelungen<br />
eine Weltneuheit auf den<br />
Markt zu bringen. Vor kurzem<br />
haben wir dafür die Zertifizierung<br />
erhalten und konnten vor<br />
wenigen Tagen bereits den ersten<br />
Auftrag erfolgreich abschließen“,<br />
erklärt Franz List, CEO der<br />
List components & furniture<br />
GmbH. Für den Einbau in die<br />
Legacy 600 wurden sämtliche<br />
Qualifikationsanforderungen,<br />
wie Flammability, Statik sowie<br />
Wet/Dry Slippery Testing erfüllt.<br />
Das Herstellverfahren beruht<br />
auf einer 1,2mm geschliffenen<br />
Steinplatte, die auf eine Trägerplatte<br />
aufgebracht und dann poliert<br />
wird. Die Verwendung dieses<br />
ultraleichten Steinfußbodens<br />
ist in erster Linie für den<br />
Eingangs- wie auch Sanitärbereich<br />
geeignet. Er kann aber<br />
partiell auch in der Hauptkabine<br />
eingearbeitet werden.<br />
MARCHFELD<br />
Historische<br />
Schlachten<br />
Peter Kolecko, jahrelang kooptiertes<br />
Mitglied im Bundesvorstand<br />
des ÖAeC und ranghoher<br />
österreichischer Luftwaffenoffizier,<br />
ist nicht nur Fachmann in<br />
der Flug- und Luftfahrtgeschichte,<br />
sondern auch bei historischen<br />
Schlachten.<br />
Im seinem jüngsten Buch<br />
„200 Jahre Marchfeldschlachten“<br />
widmet er sich detailgenau nicht<br />
nur den historischen Ereignissen<br />
von 1809 am „Marchfelde“,<br />
sondern auch dem Leben der<br />
Bevölkerung zur Zeit Napoleons,<br />
der Medizin, den sozialen Umständen<br />
und vor allem den Auswirkungen<br />
des Krieges auf die<br />
Bevölkerung und die Soldaten<br />
auf beiden Seiten. Eine Gegenüberstellung<br />
der beiden Feldherren<br />
bringt interessante Fakten.<br />
Biografien der Handelnden<br />
ergänzen den Überblick.<br />
Durch diese Schlachten<br />
wurde das Marchfeld (Aspern<br />
und Deutsch-Wagram) weltberühmt,<br />
daher fehlt auch nicht<br />
ein Hinweis auf die 750jährige<br />
Geschichte der Stadt. Das<br />
Schlachtfeld Wagram ist als eines<br />
von nur dreien (neben Waterloo<br />
und Austerlitz) aus dieser<br />
Zeit in Europa zu besichtigen,<br />
zahlreiche Denkmäler sind<br />
vorhanden, auch wenn vielfach<br />
unbekannt. Im Gedenkjahr<br />
wurde von Euregio ein Projekt<br />
der „Wiederbelebung“ gestartet,<br />
zum Nutzen der Region und vor<br />
allem des Tourismus. Das Buch<br />
(224 Seiten, rund 300 Abbildungen)<br />
beinhaltet alle Denkmäler,<br />
Wege und Routen, sowie historische<br />
Hinweise und Bilder. Es
tipps ı trend ı news<br />
kann bei der Museumsgesellschaft<br />
Deutsch-Wagram (Telefon<br />
02247/ 4282) bestellt werden<br />
und kostet 28,60 Euro.<br />
SFC RIED<br />
Neue junge Lehrer<br />
Frischer Wind weht in der Flugschule<br />
des Sportfliegerclubs<br />
Ried-Kirchheim. Mit ihren jeweils<br />
21 Lebensjahren sind die neuen<br />
Instruktoren Alexander Ketter<br />
und Sebastian Girlinger deutlich<br />
jünger als viele ihrer Schüler.<br />
Trotzdem gelten sie bereits<br />
als „erfahrene Hasen“. Beide<br />
sind seit fünf Jahren im Besitz<br />
der Fluglizenz und haben schon<br />
eine Vielzahl von Starts auf ihrem<br />
Konto. Und beiden schwebt<br />
vor, die Fliegerei auch zu ihrem<br />
Beruf zu machen. Während Alexander<br />
Ketter Maschinenbau an<br />
der TU Graz studiert, hat Sebastian<br />
Girlinger den ersten großen<br />
Schritt in Richtung Himmels-Job<br />
bereits hinter sich. Nach erfolgreicher<br />
Airliner-Grundausbildung<br />
bei der Lufthansa wartet er nun<br />
auf einen Platz im Cockpit.<br />
Heuer werden in Kirchheim 20<br />
neue Segelflugpiloten ausgebildet.<br />
Der erste Theorie-Kurs ist<br />
bereits abgeschlossen, der<br />
zweite startet im Herbst. Bei Bedarf<br />
wird noch ein weiterer Lehrgang<br />
eingeschoben.<br />
„JUNGLEHRER“: Alexander Ketter und Sebastian Girlinger<br />
vom SFC Ried-Kirchheim (v. l.)<br />
FRANZ AIRCRAFT<br />
Neuer Rotax-Partner<br />
in Österreich<br />
Die im bayrischen Schechen<br />
(nahe Rosenheim) beheimatete<br />
Franz Aircraft Engines ist ein<br />
neuer vom Rotax-Hersteller<br />
BRP-Powertrain autorisierter<br />
Vertriebspartner und Grundüberholungsbetrieb<br />
für alle zertifizierten<br />
Rotax-Flugmotoren<br />
der 4-Takt Serie sowie die gesamten<br />
Rotax UL-Flugmotoren<br />
der 2- und 4-Takt Serie.<br />
Weiters ist Franz ein nach<br />
EASA Part 145 genehmigter Instandhaltungsbetrieb<br />
für die Instandhaltung<br />
und Grundüberholung<br />
von zertifizierten Rotax -<br />
Flugmotoren der 912/914 Serie.<br />
Das Serviceangebot des Unternehmens<br />
beinhaltet neben<br />
der Instandhaltung und Grundüberholung<br />
von Rotax-Flugmotoren<br />
auch ein umfangreiches<br />
Ersatzteillager für alle Rotax UL-<br />
Flugmotoren (2- und 4-Takt) sowie<br />
ein Motorenlager von Rotax<br />
-Flugmotoren. Weiters wird ein<br />
Austauschprogramm für Motoren<br />
und Getriebe der Rotax<br />
912/914 Serie angeboten,<br />
ebenso die Durchführung von<br />
Wartungslehrgängen für Motorseglerwarte<br />
und Service Personal<br />
zur gesamten Rotax-Flugmotorenpalette.
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WORLD AIR GAMES<br />
Rotweißrote<br />
Erfolge in Turin<br />
Österreichs Spitzenpiloten im<br />
Hänge- und Paragleiten konnten<br />
sich im Rahmen der „World<br />
Airgames“ in Turin behaupten.<br />
Wolfgang Siess eroberte den 1.<br />
Platz im Hängegleiten Speed<br />
Run, Joseph Salvenmoser Silber.<br />
Weiters gab es einen 3. Platz<br />
des Paragleiten Kunstflug Synchro<br />
Team Alexander Meschu<br />
und Bernd Hornböck.<br />
Das Programm der Deltas<br />
und Paragleiter fand am See von<br />
Avigliano statt. Die Paragleiter<br />
starteten in diesem Acrobatik-<br />
Bewerb vom Helicopter aus. Ein<br />
bewährtes vierköpfiges Team<br />
aus Österreich sorgte für den<br />
sicheren Ausstieg der Paragleiter<br />
aus dem Helikopter. Bernd<br />
Hornböck und Alexander Meschuh<br />
starteten für Österreich<br />
in den Disziplinen Paragleiter<br />
Aerbatics Solo und Paraglider<br />
Aerobatics Synchro.<br />
Es wurde jeden Tag eine der<br />
beiden Disziplinen abgehalten<br />
SIEGREICH: Meschuh und Hornböck (r.)<br />
und so konnten nach sechs Tagen<br />
drei Solo- und drei Synchro-<br />
Läufe verzeichnet werden. Die<br />
Freude über den dritten Platz war<br />
groß, da die Erwartungen, aufgrund<br />
einiger Probleme in der<br />
Vorbereitungszeit nicht hoch gesteckt<br />
waren. In der Disziplin Aerobatics<br />
Solo erkämpfte sich<br />
Xandi Meschuh den fünften Rang,<br />
Hornböck mußte sich nach einem<br />
kleinen Fehler im Finallauf<br />
mit Platz 9 zufrieden geben<br />
(www.wag2009.com).<br />
REMOS<br />
„GX“ als<br />
LSA-Bestseller<br />
Remos Aircraft hat mit dem<br />
Kunststoff-Zweisitzer „GX“ die<br />
Spitzenposition auf dem US-<br />
Markt für Light Sport Aircraft<br />
(LSA) erobert. In den vergangenen<br />
zwölf Monaten bis Ende<br />
April hat der mittelständische<br />
Flugzeughersteller dort 59 Flugzeuge<br />
verkauft.<br />
„Wir haben uns mit der Remos<br />
GX auf einen Markt gewagt,
tipps ı trend ı news<br />
der bei unserem Erscheinen von<br />
einer Reihe etablierter Firmen<br />
beherrscht wurde“, sagt Corvin<br />
Huber, Geschäftsführer von Remos<br />
Aircraft. „Unser Mut hat<br />
sich ausgezahlt. Wir haben mit<br />
der Einführung der Remos GX<br />
neue Standards gesetzt und<br />
sind jetzt in den USA als tonangebender<br />
Hersteller moderner<br />
LSA-Flugzeuge anerkannt.“<br />
Weil führende Flugschulen in<br />
den USA großes Interesse an<br />
dem leistungsstarken und komfortablen<br />
Zweisitzer zeigen, erwartet<br />
Remos Aircraft in nächster<br />
Zeit ihre Führungsposition<br />
festigen und weitere Marktanteile<br />
gewinnen zu können. Erst<br />
jüngst hatte sich das renommierte<br />
Florida Institute of Technology<br />
entschieden, seine umfangreiche<br />
Basistrainerflotte auf<br />
die Remos GX umzustellen.<br />
AC AIRCRAFT SALES<br />
„Rafaela“ zum<br />
Abheben<br />
STRAHLENDE FLUGZEUGBESITZER: Rafaela und Hansjörg Tengg<br />
Top-Manager und Unternehmer<br />
(„smarttech“) Hansjörg Tengg, seit<br />
Jahrzehnten begeisterter Privatpilot,<br />
hat in ein neues Flugzeug<br />
investiert. Nach einer Sichtung in<br />
Frage kommender Maschinen<br />
entschied er sich für eine brandneue<br />
Cessna C206H „Turbo Stationair“,<br />
die er am 20. Juni in den<br />
Firmenräumen der AC Aircraft<br />
Sales in Bad Vöslau übernahm,<br />
sie war rund zwei Wochen davor<br />
aus den USA über den Atlantik<br />
nach Europa geflogen worden.<br />
AC-Sales Manager Günter<br />
Zefferer überreichte Tengg die<br />
Schlüssel und wünschte ihm<br />
viele unfallfreie und schöne<br />
Flüge. Hansjörg Tengg taufte das<br />
über 400.000 € teure Flugzeug<br />
InsEcoraster_Sky0309:Layout 1 02.07.2009 9:10 Uhr Seite 1<br />
Zu tiefer Boden für Flugbetrieb?<br />
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auf den Namen seiner Frau Rafaela.<br />
Die 206er mit Glas-Cockpit<br />
– offizielle Registrierung OE-KHJ<br />
– zeichnet sich durch eine IFR-<br />
Instrumentierung mit dem neuesten<br />
Syntentic Vision G1000 mit<br />
GFC 700 Autopilot aus.<br />
Der elegant ausgestattete<br />
Flieger mit Lederinterieur hat<br />
eine Reichweite von knapp<br />
1.200 km und eine Dienstgipfelhöhe<br />
von über 8.000 Meter.<br />
Der 310-PS-Motor leistet eine<br />
maximale Reisegeschwindigkeit<br />
von 330 km/h.<br />
Freude darüber gibt es auch<br />
beim USFC-Baden, dem Tengg<br />
die Halterschaft übertragen hat.<br />
„Da ich aber gerne andere an<br />
meinem Glück partizipieren<br />
lasse – ohne dabei den Vorteil<br />
für die Sache und auch für mich<br />
aus dem Auge zu verlieren –,<br />
habe ich das Angebot des USFC<br />
Baden gerne angenommen, dieses<br />
Flugzeug in die Halterschaft<br />
des Vereins zu geben und es<br />
dort von ausgewiesen qualifizierten<br />
Fliegerkollegen neben<br />
meinen eigenen Flugaktivitäten<br />
ausreichend bewegen zu lassen“.<br />
USFC-Vorstand Peter Aigner<br />
freut sich über den Neuzugang:<br />
„Die ist das absolute Topmodell<br />
in unserem Hangar, die neueste<br />
Maschine und einer der wenigen<br />
6-Sitzer am Platz. Die Maschine<br />
kann nach ausführlicher<br />
Einweisung von unseren Club-<br />
Mitgliedern geflogen werden.“<br />
BEYER: Neues Headset für Heli-Piloten<br />
BEYERDYNAMIC<br />
Headsets auch<br />
für Helikopter<br />
Nach der Produktion verschiedener<br />
Aviation-Headsets für Flächenflugzeuge<br />
hält der Audiospezialist<br />
jetzt auch Einzug ins<br />
Helikopter-Cockpit.Mit dem HS<br />
600 DANR Rotor können nun<br />
auch im Hubschrauber die Vorteile<br />
des revolutionären „Digital<br />
Adaptive Noise Reduction“ erlebt<br />
werden können. Beim<br />
DANR übernimmt ein hoch getakteter<br />
Mikroprozessor mit einem<br />
von beyerdynamic entwickelten<br />
Softwareal<strong>go</strong>rithmus die<br />
Berechnung des erforderlichen<br />
Gegenschalls, mit dem der Störschall<br />
eliminiert wird. Das bei<br />
der Analogtechnik herkömmlicher<br />
Headsets bekannte Hintergrundrauschen,<br />
das oft als<br />
lästiger Druck auf den Ohren<br />
empfunden wird, entfällt. Das<br />
HS 600 DANR Rotor ist mit einem<br />
Spiralkabel und dem Klinkenstecker<br />
Nexus U-174/U ausgestattet.<br />
Die DANR Elektronik<br />
wird von zwei Batterien gespeist.<br />
Eine Bordstromversorgung<br />
über ein Zusatzkabel mit<br />
XLR-3 Stecker ist ebenfalls<br />
möglich. Stecker und Buchse<br />
sind im Headset bereits enthalten.<br />
Für Piloten, die ein passives<br />
Headset bevorzugen, bietet<br />
beyerdynamic das Modell HS<br />
200 Rotor.
FSZ SPITZERBERG<br />
Trotz des teilweise miserablen<br />
Wetters fanden sich zahlreiche<br />
Besucher ein und erlebten Rundflüge,<br />
Modellflugvorführungen,<br />
Flugshow, Kunstflug und Segelflug-Windenstarts.<br />
„Dieser Erfolg<br />
war aber nur angesichts der zahlreichen<br />
freiwilligen Helfer in mannigfaltigen<br />
Funktionen möglich,<br />
denen ich besonders danken<br />
möchte“, sagt Wolfgang Oppelmayer,<br />
Geschäftsführer des Flugsportzentrums<br />
Spitzerbergs, das<br />
vom Österreichischen Aero-Club<br />
betrieben wird.<br />
Anlässlich der Feiern zum 80jährigen<br />
Bestehen des Flugsportzentrums<br />
Spitzerberg wurde die<br />
komplette Fassade des Hauptund<br />
der Nebengebäude einem<br />
komplett neuen Anstrich unterzogen.<br />
Auch der Turm, die Werkstatt<br />
und die Garage wurden davon<br />
nicht ausgenommen, sodass<br />
das Flugsportzentrum nun in<br />
neuem Glanz erstrahlt.<br />
In den Festansprachen unterstrich<br />
der Präsident des Österreichischen<br />
Aero-Clubs Alois Roppert<br />
die Bedeutung des Flugplatzes<br />
Spitzerberg für die allgemeine<br />
Luftfahrt. Man werde auch in Zu-<br />
80 jahre-jubiläum<br />
Aktiv in die Zukunft<br />
Vom 20. bis 21. Juni 2009 fanden am Flugplatz Spitzerberg in Niederösterreich<br />
die Feierlichkeiten anlässlich der 80-jährigen Flugvergangenheit<br />
statt. Im September geht es mit einem Flugplatzfest und der Staatsmeisterschaft<br />
im Segel- und Motorkunstflug aktiv weiter.<br />
KRAFTVOLL: Antonov II über dem Spitzerberg-Airfield<br />
kunft seitens des Aero-Clubs alle<br />
Anstrengungen unternehmen, um<br />
den Platz als fliegerisches Zentrum<br />
im Osten Österreich nicht<br />
zuletzt aufgrund seiner historischen<br />
Bedeutung weiterhin zu erhalten.<br />
Roppert bedankte sich<br />
auch für den Einsatz des Spitzerbergs-Teams<br />
unter der Leitung<br />
von Oppelmayer und würdigte<br />
nicht nur dessen Leistung, son-<br />
OPTIMISTISCH FÜR DIE ZUKUNFT: Wolfgang<br />
Oppelmayer und Alois Roppert<br />
dern auch die der Vorgänger.<br />
Anlässlich des 80-jährigen Bestehens<br />
des Flugplatzes Spitzerberg<br />
2009 wurde auch ein Jugendwettbewerb<br />
zur Verschönerung<br />
der Hangartore ausgeschrieben.<br />
Unter zahlreichen Einsendungen<br />
erwählte der Maler<br />
Gottfried „Laf“ Wurm gemeinsam<br />
mit den ideengebende Lehrkräften<br />
Heidemarie Puhl und Heidemarie<br />
Eder die ersten Plätze. Die<br />
Gewinner konnten sich über einen<br />
Rundflug mit dem größten<br />
Doppeldecker der Welt, einer Antonov<br />
II, freuen.<br />
Eine der nächsten großen Veranstaltung<br />
am „Spitz“ ist von 5.<br />
bis 6. September ein Flugplatzfest<br />
mit Sternflug. Kurz danach<br />
findet die Kunstflugstaatsmeisterschaft<br />
auf dem traditionsreichen<br />
Gelände statt. Denn bereits 1929<br />
begann ein regelmäßiger Flugbetrieb<br />
am Spitzerberg. Immer wieder<br />
gab es Rekordleistungen.<br />
Durch lange Streckenflüge bis in<br />
die Slowakei und Weltrekorde im<br />
Dauer-Segelflug durch Toni Kahlbacher<br />
wurde der Spitzerberg<br />
zum Mekka der Segelflieger und<br />
ist es auch geblieben.ı<br />
skyrevue 3_2009 13
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DOBERSBERG<br />
Zu den Attraktionen der zweitägigen<br />
Veranstaltung (15. und<br />
16. August 2009) zählen bekannte<br />
Größen wie das „Flying<br />
Bulls Aerobatic-Team“ (CZ) und<br />
das „Blanix Team“ (A), das einen<br />
Spiegelflug mit Segelflugzeugen<br />
zeigen wird. Heuer erstmalig dabei<br />
ist die „Wing Walkerin“ Peggy<br />
Krainz vom Flying Circus (D). Sie<br />
zeigt in der Tradition<br />
der US-<br />
Wingwalker auf<br />
den Flügeln einesDoppeldeckersatemberaubendeAkrobatik.<br />
Ein Jet L29<br />
„Delphin“ (CZ)<br />
wird ebenfalls<br />
am Flugplatz<br />
Dobersberg landen<br />
und ein<br />
Ku n s t f l u g p rogrammabsolvieren.Solokunstflüge,<br />
eine Parag<br />
l i d i n g - A c ro -<br />
show, Modellflugvorführungen<br />
einschließlich einesRaketenstartes<br />
und eine<br />
Doppeldeckerstaffel<br />
bilden<br />
weitere Programmpunkte.<br />
Für alle Oldtimer-Freunde<br />
werden Rundflüge mit einer Original<br />
JU 52 aus der Schweiz angeboten.<br />
Besser bekannt unter<br />
dem Spitznamen „Tante Ju“ hat<br />
das Passagier- und Frachtflugzeug<br />
ab 1932 über 30 Jahre<br />
lang seinen Dienst getan. Heute<br />
gibt es nur noch acht einsatzfähige<br />
Exemplare.<br />
Umrahmt wird die „Airshow<br />
09“ von einem attraktiven Ta-<br />
airshow im norden<br />
Waldviertler Hattrick<br />
Mitte August geht die dritte Auflage der Airshow<br />
am Flugplatz Dobersberg über die<br />
Bühne. Mit einem erlesenen Showprogramm<br />
mit internationalen Darstellern zählt die „Airshow<br />
09“ auch zu den Highlights der heurigen<br />
NÖ-Landesausstellung „Horn-Raabs-Telc“.<br />
gesprogramm mit Fly-in, Flugzeugbesichtigungen,<br />
Modellflug<br />
und Infoständen. Anlässlich „40<br />
Jahre Flugplatz Dobersberg“<br />
werden eine Sondermarke und<br />
eine eigene Postkarte aufgelegt.<br />
Weiters werden an beiden Tagen<br />
Hubschrauberrundflüge<br />
und Tandem-Fallschirmsprünge<br />
angeboten. Ein VIP-Bereich wird<br />
TEILNEHMER: Peggy Krainz (o.), Czech Jet-Team<br />
ebenfalls eingerichtet sein. Die<br />
Fliegergruppe Waldviertel am<br />
Flugplatz Dobersberg hat bereits<br />
2005 und 2007 eine Airshow<br />
veranstaltet, in beiden Jahren<br />
konnten jeweils rund 7.000 Besucher<br />
gezählt werden. Durch<br />
die Kooperation mit der NÖ-<br />
Landesausstellung werden<br />
heuer annähernd 10.000 Besucher<br />
erwartet. Nähere Infos auf<br />
www.airshow09.at oder unter<br />
+43 2843 2440.ı
WIENER NEUSTADT WEST<br />
Wiener Neustadt ist neben<br />
Fischamend und Aspern eine der<br />
bedeutendsten Stätten der österreichischen<br />
Luftfahrt. Das 100jährige<br />
Bestehen des historischen<br />
Flugplatzes Wiener Neustadt<br />
wurde Mitte Juni gefeiert, wobei<br />
die feierliche Jubiläumsveranstaltung<br />
vom Österreichischen Bundesheer<br />
und der Stadt Wiener<br />
Neustadt organisiert wurde. Zum<br />
abwechslungsreichen Programm<br />
zählte auch ein Sternflug.<br />
In seiner Eröffnungsrede wies<br />
der Wiener Neustädter Bürgernmeister<br />
Bernhard Müller auf die<br />
positiven, aber auch auf die negativen<br />
Seiten der Luftfahrt für<br />
Wiener Neustadt hin, auf den großen<br />
Pioniergeist der ersten Avia-<br />
WIENER NEUSTADT: Schmucke<br />
Maschinen zum Absetzen von<br />
Fallschirmspringern und<br />
für tolle Segelflüge<br />
100-JAHRE-FEIER: Segelflugsimulator,<br />
Organisator<br />
Hans Hynek, Oldtimer (v. l.)<br />
100 jahre jung<br />
Die Wiege der Luftfahrt<br />
Im heurigen Jahr der vielfachen Luftfahrtjubiläen wurde auch in Wiener Neustadt mit<br />
einer Großveranstaltung der historischen Entwicklung gedacht. Das Flugfeld Wiener<br />
Neustadt West nicht nur der größte, sondern auch der älteste Naturflugplatz Europas.<br />
tiker, die Entwicklung der Luftfahrt,<br />
aber auch auf die großen<br />
Zerstörungen, die durch den<br />
Standort der Flugzeugproduktion<br />
im 2. Weltkrieg entstanden.<br />
Die flight-line der Maschinen,<br />
die sich zu den Feierlichkeiten in<br />
Wiener Neustadt Ost war beeindruckend,<br />
auch viele ältere Maschinen<br />
hatten sich eingefunden.<br />
Trotz gröberer Windprobleme ließen<br />
es sich viele nicht nehmen,<br />
auf dem den historischen Platz<br />
anzufliegen. Unter der Ägide von<br />
Hans Hynek zeigte man in Wiener<br />
Neustadt, der Wiege der Luftfahrt<br />
in Österreich, ein breites Spektrum<br />
der Luftfahrt.<br />
Seit der Wiener Neustädter<br />
Stadtrat 1909 beschlossen hat,<br />
„zum Zwecke der Förderung des<br />
mechanischen Flugwesens“ eine<br />
„Aeroplan Halle“ zu erwerben und<br />
die angrenzenden Grundstücke<br />
für Flugversuche zu nutzen, sind<br />
dort Flugzeuge im Himmel. Die<br />
am benachbarten Flugplatz Ost<br />
beheimatete einzige große und international<br />
bedeutende Flugzeugfirma<br />
Diamond sorgt ebenfalls für<br />
ein merkbares Flugaufkommen.<br />
Der West-Platz wird unter der<br />
Woche hauptsächlich militärisch<br />
genutzt wird. Parallel dazu sind<br />
jedoch zahlreiche zivile Motor-,<br />
Segelflug- und Fallschirmsportvereine<br />
in LOXN angesiedelt. Es<br />
gibt für die zivilen Nutzer auch<br />
mehrere Graspisten von bis zu<br />
1.500 Meter Länge.ı<br />
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Aircraft Handling Equipment – neu & gebraucht<br />
skyrevue 3_2009 15
SEGELFLIEGEN<br />
„Schau, Pauli, da fliegt der Papa“,<br />
sagt der Opa und deutet auf eines<br />
der weißen Kreuzerl auf dem<br />
Flatscreen im Fliegerrestaurant in<br />
Feldkirchen. Aber klein Pauli, der<br />
dreijährige Sprössling von Peter<br />
Platzer, will lieber in die Sandkiste.<br />
So geht das erste Rennen<br />
des allerersten Grand Prix der<br />
österreichischen Segelflieger nur<br />
vor einer Handvoll Interessierter<br />
über die Bühne. Es hilft nix: Segelfliegen<br />
einem breiteren Publikum<br />
schmackhaft zu machen, ist<br />
ein schwieriges Unterfangen!<br />
Erst seit wenigen Jahren setzen<br />
Organisatoren mit dieser<br />
neuen Wettbewerbsform darauf,<br />
Segelflugbewerbe einem größeren<br />
Publikum zugänglich zu machen.<br />
Diese Wettbewerbsform ist<br />
der Formel 1 angelehnt: Anders<br />
als bei herkömmlichen Wettbewerben<br />
gehen hier alle Flugzeuge<br />
zur gleichen Zeit über die Startlinie,<br />
der Erste, der die Ziellinie<br />
überquert, ist Tagessieger. Mit Systemen<br />
zum Live-Tracking und On-<br />
Board-Kameras soll damit auch<br />
die mediale Aufbereitung publikumswirksamer<br />
werden. Denn<br />
16 skyrevue 3_2009<br />
gliding grand prix<br />
Virtuelles Luftrennen<br />
Ist der „Grand Prix“ die Wettbewerbsform der Zukunft? Können „Live Tracking“<br />
und Bordkameras den Wettbewerbssegelflug für ein breiteres Publikum interessant<br />
machen? Was im Ausland seit dem ersten Grand Prix in Saint Auban 2005<br />
schon mehrfach praktiziert wurde, ging im Kärntner Feldkirchen von 16. bis<br />
24. Mai 2009 erstmals über die Bühne. Peter Kalab hat sich für die Skyrevue<br />
den ersten österreichischen Grand Prix angesehen.<br />
FLIEGERNACHWUCHS:<br />
Platzer jun.<br />
DIE ERGEBNISSE<br />
durch moderne Hard- und Software<br />
ist es möglich, die teilnehmenden<br />
Flugzeuge genau zu verfolgen.<br />
Mit Hilfe von GPS ist eine<br />
virtuelle Darstellung des Rennens<br />
auf dem Bildschirm möglich.<br />
An die Formel 1 angelehnt ist<br />
auch die Wertung: Die Teilnehmer<br />
bekommen abhängig von ihrer<br />
Platzierung in der Tageswertung<br />
Punkte, die dann das Gesamtklassement<br />
ergeben.<br />
Das Team um Wettbewerbsleiter<br />
Martin Huber erhielt von den<br />
1. WO Wolfgang Janowitsch, Österreich, Ventus 2cxa 44<br />
2. M3 Eduard Supersperger, Österreich, Ventus 2b 40<br />
3. OF Heimo Demmerer, Österreich, Ventus 2 34<br />
4. H1 Wolfgang Hartl, Österreich, ASW 27 23<br />
4. NY Alex Koppler, Österreich, Discus 2b 23<br />
4. SDI Andreas Sandhöfner, Österreich, Ventus 2cxa 23<br />
7. H Fridolin Hauser, Schweiz, Ventus 2a 20<br />
8. K Josef Kammerhofer, Österreich, Discus 2a 15<br />
9. TA Georg Schiffleithner, Österreich, Ventus 2b 11<br />
10. KE Herwig Wagner, Österreich, SZD 55 3<br />
11. CD Jürg Haas, Schweiz ASW, 27 2<br />
12. PU Peter Platzer, Österreich, Discus 2 c 1<br />
teilnehmenden Piloten viel Lob.<br />
Bundessektionsleiter Michael<br />
Gaisbacher saß täglich vom Start<br />
bis zur Rückkehr des letzten Piloten<br />
vor dem Bildschirm und dem<br />
Mikrofon und gab sein Bestes,<br />
den spannenden Kampf um Höhenmeter<br />
und die beste Linie den<br />
Zusehern vor den Bildschirmen<br />
zur vermitteln. Mit kompetenten<br />
Kommentaren und Erklärungen<br />
machte er das Streckenflugereignis<br />
auch für Laien verständlich.<br />
Hat sich für ihn der Aufwand<br />
gelohnt? „Das ist eine Frage, die<br />
man vermutlich erst nach dem<br />
dritten Grand Prix beantworten<br />
kann. Als singuläre Geschichte<br />
betrachtet muss ich sagen: Nein!“,<br />
sagt der Chef einer Werbeagentur,<br />
„die Zugriffszahlen war nicht berauschend.<br />
Insgesamt werden an<br />
die 300 verschiedene User im<br />
Verlauf der Woche zugegriffen haben.“<br />
Dennoch sei das Feedback<br />
durchwegs positiv gewesen.<br />
„Vielleicht hätten wir eine<br />
Großleinwand und 500 Sessel auf<br />
den Hauptplatz von Feldkirchen<br />
stellen sollen, oder auf den Flugplatz<br />
Zell am See“, überlegt Mi
chael Gaisbacher. Er denkt daran, sich im<br />
Team mit Wettbewerbsleiter Martin Huber<br />
um einen Welt-Grand Prix zu bewerben.<br />
Selbst unter den teilnehmenden Piloten<br />
gibt es zum Thema Publikumswirksamkeit<br />
unterschiedliche Auffassungen. „Ich kann mir<br />
schon vorstellen, dass es für die Zuschauer<br />
interessanter ist. Vielleicht braucht es seine<br />
Zeit, bis das angenommen wird“, sagt der<br />
Wettbewerbszweite, Edi Supersperger. Gesamtsieger<br />
Wolfgang Janowitsch ist deutlich<br />
skeptischer: „Ich bezweifle, dass es uns gelingen<br />
wird, das Segelfliegen dem Publikum<br />
näher zu bringen. Für die Rückholer ist es interessant.<br />
Aber unseren Sport im Internet jemandem<br />
näher zu bringen, der mit dem Segelfliegen<br />
nichts zu tun hat, ist vergeblich. Es<br />
wird ein Insidersport bleiben.“<br />
Weitgehend einig waren sich die Piloten<br />
darüber, dass die direkte Konkurrenz besondere<br />
Herausforderungen an sie stellt.<br />
Gesamtdritter Heimo Demmerer: „Am interessantesten<br />
ist, dass alle im selben Wetterfenster<br />
fliegen. Du kannst nicht vor dem<br />
Start taktieren. Man hat den unmittelbaren<br />
Vergleich. Eine große Gewichtung liegt auf<br />
dem Endanflug, den musst du perfekt erwischen.<br />
Mir gefallen diese kürzeren Rennen,<br />
das Match untereinander ist super.“<br />
„Es macht viel mehr Spaß als ein klassischer<br />
Wettbewerb“, weiß auch Wolfgang<br />
Janowitsch aus eigener Erfahrung, „zum einen<br />
ist das Renngefühl viel stärker, weil du<br />
wirklich weißt: Wenn ich höher bin oder weiter<br />
vorne, liege ich auch in der Wertung<br />
vorne, wenn ich tiefer oder weiter hinten bin,<br />
liege ich auch in der Wertung hinten. Und<br />
weil es eine kleine intime Gruppe ist.“ Edi<br />
Supersperger sieht ein großes Plus auch in<br />
der einfachen Wertung: „Bei anderen Bewerben<br />
erfährst du oft erst am Abend, wer<br />
wirklich Sieger ist.“<br />
Überschattet wurde der Grand Prix von<br />
einem Unfall: Am sechsten Wettbewerbstag<br />
wollte der Oberösterreicher Wolfgang Hartl,<br />
mit 5000 Flugstunden und vielen WM-Teilnahmen<br />
einer der erfahrensten Teilnehmer,<br />
deutlich zu tief über den Wurzenpass,<br />
GRAND PRIX-SZENEN:<br />
Edi Supersberger, Briefing,<br />
Heimo Demmerer (l.),<br />
Wolfgang Janowitsch<br />
streifte einen Baum und erlitt beim Absturz<br />
schwerste Kopfverletzungen.<br />
Ein nachdenklicher Wolfgang Janowitsch,<br />
der schon als Teilnehmer des Grand<br />
Prix von Neuseeland Zeuge eines tödlichen<br />
Unfalls geworden war, stellte sich nach dem<br />
Bewerb die Frage, ob die direkte Konkurrenz<br />
eines Grand Prix riskantes Fliegen fördert:<br />
„Ich frage mich, ob nicht Kollegen, die zu<br />
hohem Risiko neigen, vielleicht bei einem<br />
solchen Wettbewerb noch mehr Risiko auf<br />
sich nehmen. Man fühlt sich ja noch mehr<br />
unter Druck, wenn man so Mann gegen<br />
Mann fliegt.“<br />
Für den Weltmeister des Jahres 2004<br />
ist der Unfall Anlass, einmal mehr an das Sicherheitsbewusstsein<br />
seiner Fliegerkollegen<br />
zu appellieren. „In Feldkirchen ist ein<br />
Flieger auf mich zugekommen, den ich<br />
nicht gekannt hab“, erzählt Wolfgang Janowitsch,<br />
„und hat zu mir gesagt: Super, dass<br />
ich dich einmal kennen lerne, du bist ja ein<br />
wilder Hund!“ Doch da musste der Austrian<br />
Airlines-Kapitän vehement widersprechen:<br />
„Ich hab ihm gesagt: Genau das bin ich<br />
nicht. Ich bin ein feiger Hund, wenn es darum<br />
geht, ganz knapp am Hang oder tief<br />
über einen Pass zu fliegen. Denn letztlich<br />
führt vorsichtiges und umsichtiges Fliegen<br />
zum Erfolg!“<br />
Mit sechs Flugtagen en suite zeigte sich<br />
Feldkirchen auch wettermäßig von seiner<br />
besten Seite. Der Oberösterreicher Edi Supersperger<br />
setzte sich mit einem Tagessieg<br />
zum Auftakt in Führung, die er mit einer<br />
gleichmäßig guten Leistung – ein vierter<br />
Rang war sein schlechtestes Ergebnis - bis<br />
zum vorletzten Wertungstag nicht mehr abgeben<br />
sollte. Vor dem letzten Wertungstag<br />
lag er mit dem Niederösterreicher Wolfgang<br />
Janowitsch punktegleich in Führung. Mit seinem<br />
vierten Tagessieg kürte sich schließlich<br />
doch der Favorit Wolfgang Janowitsch am<br />
sechsten und letzten Wettbewerbstag zum<br />
Gesamtsieger. Platz 3 unter den zwölf teilnehmenden<br />
Piloten holte der Steirer Heimo<br />
Demmerer.ı<br />
Text und Fotos: PETER KALAB<br />
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Klagenfurt ��������� Tel. 0463-501650<br />
Linz ������� Tel. 0732-710219<br />
Mödling ��������� Tel. 02236-24126<br />
Salzburg ��������� Tel. 0662-843155<br />
Stockerau ������� Tel. 02266-61212<br />
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HÄNGEGLEITEN<br />
Das Hauptfeld von insgesamt 50<br />
Piloten wurde vorwiegend aus Mitgliedern<br />
der gesamten Schweizer<br />
und österreichischen Liga bestimmt.<br />
Allem voran das österreichische<br />
Nationalteam, das sich<br />
während der geplanten vier Wettkampftage<br />
im Vorarlberger Ort<br />
Ludesch von 21. bis 24. Mai 2009<br />
mit dem Schweizer Team ein heißes<br />
Match lieferte. Weiters reisten<br />
noch andere namhafte Piloten aus<br />
anderen Nationalteams an, wie<br />
etwa der amtierende Europameister<br />
Elio Cataldi aus Italien,<br />
Curt Warren aus Australien oder<br />
Primoz Grizar aus Slowenien.<br />
Nicht nur das Rennen, sondern<br />
auch die wechselnden Wetterprognosen<br />
ließen einiges an Nervenkitzel<br />
erwarten.<br />
Anspruchsvoll ging es los: Task<br />
1 wurde bei einem späten Start<br />
um 15:00 Uhr noch mit 110 km<br />
über vier Bojen ausgeschrieben.<br />
Nach 52 km pulsierender Thermik<br />
und auffrischendem Südwind<br />
kam dann noch eine Gewitterfront<br />
aus Westen mit ins Spiel. Als<br />
ich mit dem führenden Pulk am<br />
Weg ins Klostertal das Landefeld<br />
auf 2.000 m überquerte, sah ich<br />
ludesch open und staatsmeisterschaft<br />
Ruhmer, die Zehnte!<br />
Im Vergleich zu anderen internationalen Wettbewerben sah das<br />
Teilnehmerfeld des Ludesch Open quantitativ zwar relativ klein aus,<br />
doch schon die Namen der angereisten Piloten wiesen qualitativ auf<br />
ein äußerst hohes fliegerisches Niveau der Teilnehmer hin. Manfred<br />
Ruhmer holte sich als neuer Staatsmeister zum zehntenmal Gold.<br />
18 skyrevue 3_2009<br />
LUDESCH OPEN: Spannenden<br />
Bewerbe, strahlende Sieger<br />
zu meinem Erstaunen noch immer<br />
kein Kreuz als Zeichen eines<br />
Taskabbruchs aufgelegt.<br />
Am anschließenden Muttersberg<br />
konnte dann bereits im auflebenden<br />
Südföhn am Hang gesoart<br />
werden, so dass sich Gerolf<br />
Heinrichs und ich per Handzeichen<br />
zu einem Taskabbruch entschieden.<br />
Beide ließen wir die<br />
Füße aus dem Gurtzeug hängen<br />
und der gesamte Führungspulk<br />
flog geschlossen zum Landefeld<br />
retour. Die Regenfront zog aber<br />
ebenfalls rasch näher und die gewittrigen<br />
Blitzentladungen entfachten<br />
nun ein neues Rennen,<br />
nämlich wer am schnellsten heil<br />
am Boden ankam.<br />
Doch die synchronisierten<br />
Steilspiralen des gesamten Feldes<br />
kamen zu spät und die Landebedingungen<br />
waren bereits alles<br />
andere als „safe“. Hierbei ist<br />
aus meiner Sicht als Nationalteampilot<br />
und technischer Delegierter<br />
der österreichischen Hängegleiterliga<br />
zu erwähnen, dass<br />
zu jenem Zeitpunkt das Nichthandeln<br />
der Wettbewerbsleitung<br />
aus Sicherheitsgründen unverständlich<br />
und unverantwortlich<br />
war. Diejenigen, die eine geglückte<br />
Landung hinter sich bringen<br />
konnten, waren die eigentlichen<br />
Sieger …<br />
Dennoch kam es zu einer Wertung,<br />
wobei die Zeitnahme bis 15<br />
Minuten vor Taskabsage gestoppt<br />
wurde. Es führte Manfred Ruhmer<br />
vor Martin Harri und Robert Reisinger,<br />
die ersten acht Platzierungen<br />
lagen innerhalb von nur 40<br />
Punkten. Der Wetterverlauf der<br />
restlichen drei Tage gestaltete<br />
sich dann weiterhin äußerst abwechslungsreich:<br />
Gewitter, Inversion<br />
und Punktlandungen. Die<br />
Organisatoren probierten dennoch<br />
mit vereinten Kräften, den<br />
Wetterkapriolen Herr zu werden.<br />
Jedoch die dann stabilen Bedingungen<br />
bei Task 2 mit 83 km ließen<br />
die Piloten gerade mal 15 km<br />
weit kommen. Der entscheidende<br />
dritte Task musste wegen Seitenwind<br />
und unregulären Startbedingungen<br />
dann abgesagt werden.<br />
Entgegen so manch sportlicher<br />
Bedenken kam es trotzdem<br />
zu einer regelkonformen Wertung<br />
von zwei Tasks, bei denen allerdings<br />
kein Pilot im Goal gesehen<br />
wurde.<br />
In der internationalen Wertung<br />
siegte Martin Harri aus der<br />
Schweiz drei Punkte vor Manfred<br />
Ruhmer und Robert Reisinger,<br />
beide aus Österreich. Den Staatsmeistertitel<br />
holte sich Manfred<br />
Ruhmer, der damit zum zehnten<br />
Mal österreichisches Gold gewinnen<br />
konnte. Vize-Staatsmeister<br />
wurde Robert Reisinger und die<br />
Bronzemedaille ging an Gerolf<br />
Heinrichs. Alles in allem eine<br />
Staatsmeisterschaft, die von Sicherheitskontroversen<br />
und Wetterpech<br />
geprägt war.ı<br />
Text: TOM WEISSENBERGER
FAI-TOUR<br />
Beginnend mit 4. Juli 2009<br />
führt die Route diesmal Richtung<br />
Osten rund um die Welt.<br />
Die Rückkehr ist für den 7. August<br />
2009 am Ausgangsflugplatz<br />
Wiener Neustadt geplant.<br />
Die einzelnen Stationen der<br />
anspruchsvollen Reise: Istanbul<br />
und Erzurum (Türkei), Jerivan<br />
hans gutmanns neues projekt<br />
Wieder um die<br />
ganze Welt<br />
Hans Gutmann, der bereits mehrfach die Welt<br />
mit kleinen Motorflugzeugen (auch schon mit<br />
einem selbstgebauten) umrundete, und zuletzt<br />
mit der von ihm organisierten Flug-Tour „Salzburg-<br />
Kapstadt-Salzburg“ erfolgreich war, fliegt diesmal<br />
mit einer Fliegergruppe rund um die Welt.<br />
Aquila A 210<br />
(Armenien), Dashoguz (Turkmenistan),<br />
Bukhara (Sarmakand).<br />
Weiter geht´s dann ins kachastanische<br />
Almaty und in die Mon<strong>go</strong>lei<br />
(Ulanbator).<br />
In der zweiten Julihälfte fliegt<br />
die Truppe dann über Russland<br />
nach Nome und Anchorage in<br />
Alaska. Dort stehen – perfekt<br />
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hochwertiger Allrounder, der sich<br />
für Vereine, Flugschulen oder den<br />
privaten Besitz gleichermaßen<br />
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weg beeindruckend. Zuladung<br />
(ca. 250 kg) und Reichweite<br />
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geplant – die 50-Stunden-Inspektionen<br />
auf dem Plan.<br />
Via Seattle (Washington, USA)<br />
und Dawson (Montana) ist dann<br />
ein mehrtägiger Aufenthalt in<br />
Oshkosh vorgesehen, wo in dieser<br />
Zeit auch die legendäre Airshow<br />
stattfindet.<br />
Quebec und Goose Bay in<br />
Kanada sind weitere Fixpunkte<br />
vor Narsarsuaq in Grönland.<br />
Von Reykjavik (Irland) ist es dann<br />
nur noch ein kurzes Stück nach<br />
Wick und Cambridge (Großbri-<br />
tannien) und nach<br />
37 Tagen heißt das<br />
letzte Ziel Wiener<br />
Neustadt, wo sich<br />
der Kreis dann<br />
schließt.<br />
Mit von der<br />
Partie sind aus<br />
Österreich unter<br />
anderen Alf Künzl,<br />
Heinz Koller, Karl<br />
B r a n d s t e t t e r,<br />
Hans Spindelböck,<br />
Peter und Johanna Anthony<br />
sowie Helmut Lehner.<br />
Aus den Niederlanden reisen<br />
Joop Bijsterbosch, Theo Schrober,<br />
Rob Berbardus und Arnold<br />
Kamminga mit, aus Deutschland<br />
nehmen Heinrich Cordes<br />
und Karin Siemer teil. Weitere<br />
Piloten für die Tour sind die Briten<br />
Will Gray und Mike Start, Feroz<br />
Wadia und Simon Barlow sowie<br />
Rodney Blois. Genannt haben<br />
auch Piloten aus Russland,<br />
Türkei, USA und Australien.ı<br />
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skyrevue 3_2009 19
ULTRALEICHT<br />
Heuer war nicht eine große<br />
Strecke nach Sizilien wie im letzten<br />
Jahr, sondern Gemütlichkeit<br />
in der Toscana angesagt. Zielort<br />
war der neue entdeckte Platz Serristori<br />
bei Siena. „Nicht für jeden<br />
Tag ein neues Quartier, Betankungs-<br />
und Verpflegungsmöglichkeiten<br />
suchen zu müssen, erleichterte<br />
die Vorbereitung ungemein“,<br />
erklärt Organisator Hannes<br />
Walcher: „Jeden Tag schwirrten<br />
die Teilnehmer auf verschiedenste<br />
Plätze aus und kamen mit<br />
schönen Erlebnissen abends wieder<br />
zurück. Highlight war der gemeinsame<br />
Tagesausflug zur Insel<br />
Elba mit 21 ULs.“<br />
Doch von Anfang an: „Ein kur-<br />
gruppenausflug in die toscana<br />
„Erlaubt ist, was Spaß macht“<br />
Seit fünf Jahren machen die Zeller UL-Freunde einen jährlichen Ausflug nach<br />
Süden. 24 Ultraleicht-Maschinen des Vereins flogen heuer im Mai in die Toscana.<br />
Italien ist wegen der paradiesischen UL-Möglichkeiten und auch des Flairs wegen<br />
ein beliebtes Ziel der Zeller Runde. Patricia Graeff hat den Ausflug dokumentiert.<br />
20 skyrevue 3_2009<br />
SERRISTORI: Homebase für<br />
den Jahresausflug der Zeller<br />
UL-Freunde.<br />
ZWEI GUTE GEISTER: Ernst<br />
und Rosi Pecile von den Zeller<br />
UL-Freunden<br />
zes E-Mail meines Freundes zu<br />
nachtschlafender Zeit: „Italy Tour<br />
der Zeller UL-Freunde – fliegen wir<br />
mit?“ Herbert war noch nie ein<br />
Mann vieler Worte wenn es um<br />
private Angelegenheiten ging. Nach<br />
nicht wirklich mehr Worten, aber<br />
zumindest einem persönlichen Telefonat<br />
war ich noch verunsicherter<br />
als zuvor. Aber ich dachte mir:<br />
„Was soll’s. Wer fliegt schon eine<br />
Woche mit dem Flieger in die Toskana.“<br />
Also sagte ich zu und fühlte<br />
mich in diesem Moment auch<br />
schon verdammt mutig.<br />
Dieser Mut verfloss dann doch<br />
etwas, als wir am 10. Mai in aller<br />
früh am Flugplatz in Zell am See<br />
standen und die Dynamic startklar<br />
machten. Es ist ja nicht so, dass ich<br />
noch nie vorher in einem Flieger<br />
gesessen bin, aber in die Toskana<br />
ist halt doch schon etwas weiter<br />
wie eine überschaubare Platzrunde<br />
über bekanntem Terrain. Mit der<br />
Zeit trudelten jede Menge weiterer<br />
Flugkameraden ein, die alle ein<br />
und dasselbe Ziel hatten: Serristori<br />
im Herzen von Bella Italia. Jetzt<br />
war es zu spät, um hier noch seine<br />
Bedenken an den Mann zu bringen<br />
– denn Frauen waren weit und breit<br />
nicht zu sehen. Also blieb mir<br />
nichts anderes übrig, als mich mit<br />
hoch erhobenem Haupte und weichen<br />
Knien in die Dy zu setzen.<br />
Und schon ging es über den Sölkpass,<br />
Kärnten, das landschaftlich<br />
BEGRÜSSUNG IN ITALIEN: Volker Hartl, Tom Hafner, Hannes Walcher,<br />
Chris Müller, Ernst Pecile, Joe Katsch (v.l.n.r.) FLUGPLATZ SERRISTORI: Der Wirt stellte einen eigenen Pavillon zur Verfügung
unbeschreibliche Kanaltal hinab<br />
in den Süden. Nach rund zwei<br />
Stunden konnte ich nicht mehr<br />
länger gegen die Gesetze der Natur<br />
ankämpfen und war froh, dass<br />
auch die Tankuhr sich der roten<br />
Markierung näherte und wir so<br />
einen Zwischenstopp in Ozzano<br />
einlegten.<br />
Tagesziel Serristori<br />
Ein paar Cappuccini später traf<br />
die Vorhersage der Einheimischen<br />
ein. Der Wind legte sich<br />
und es ging endlich an unser<br />
Tagesziel, „Serristori“. Ich weiß<br />
nicht so recht, was mich an diesem<br />
Flugplatz mehr begeisterte.<br />
Der tolle Pool im Garten. Die<br />
wunderschöne Landschaft, in<br />
der der Platz eingebettet ist,<br />
oder einfach das köstliche italienische<br />
Essen, mit dem uns<br />
die Crew des Flugplatzhotels<br />
tagtäglich verwöhnte.<br />
An die 50 Personen trafen im<br />
Laufe des Tages zu diesem<br />
überaus toll organisierten Fliegertreffen<br />
ein. Hannes Walcher,<br />
Hauptorganisator dieses Spektakels<br />
,und sein Team machten<br />
es den einzelnen Piloten recht<br />
einfach. Alles wurde organisiert<br />
und gecheckt. So auch unzählige<br />
mögliche Ausflugsziele für<br />
die kommende Woche.<br />
Eines davon war Senegalia:<br />
kurze Flugzeit, actionreicher Anflug,<br />
gutes Essen und Meer. Jawohl,<br />
ich hatte mein Traumziel<br />
des folgenden Tages gefunden.<br />
Ein herzzerreißender Augenaufschlag<br />
in Richtung meines Piloten<br />
und die Sache war geritzt.<br />
Immerhin, wer fliegt schon für<br />
einen Tag zum Baden ans Meer?<br />
Die anderen Teams verteilten<br />
sich wie ein Ameisenschwarm<br />
über die Toskana, frei nach dem<br />
Motto „Erlaubt ist, was Spaß<br />
macht“.<br />
Wenn man schon in der Gegend<br />
ist, dann muss man den<br />
„Airport“ von Senegalia unbedingt<br />
gesehen haben. Also fliegen<br />
wir vom Meer ins Landesinnere<br />
direkt darauf zu. Aber wo<br />
ist denn der Flugplatz? Im Tiefflug<br />
düsen wir über den Strand,<br />
die Shoppingpromenade – juhuu,<br />
ich komme, wenn ich das<br />
überstehe –, an einem Autohaus<br />
vorbei, ach ja, noch schnell einem<br />
Baum etwas ausgewichen,<br />
bevor wir sicher inmitten ein<br />
paar Feldern landen.<br />
Napoleon lässt grüßen<br />
Für den Dienstag hatten sich die<br />
Organisatoren was ganz besonderes<br />
Einfallen lassen: Elba. Der<br />
Flug über das offene Meer hatte<br />
etwas sehr Beruhigendes und<br />
Schönes an sich. In dieser Dimension<br />
wird einem einmal<br />
mehr bewusst, wie klein wir<br />
doch in diesem Universum sind.<br />
Auch wenn 20 Maschinen<br />
gleichzeitig über den Ozean glü-<br />
hen. Kaum kamen wir in die<br />
Küstenregion von Elba, wusste<br />
ich plötzlich nicht mehr, wie mir<br />
geschieht. Mit einem Ruck<br />
wurde ich in den Sitz gepresst,<br />
die Gurte drückten sich in meine<br />
Schulter und wieder mal in<br />
meinen Magen. In einem Bruchteil<br />
einer Sekunde hatte ich<br />
Flugmappen, meine Fotokamera<br />
sowie meine Kniescheiben in<br />
Augenhöhe – nicht gut, nicht<br />
gut, schwirrte es durch meinen<br />
Kopf. Von einer auf die nächste<br />
Minute riss es die Dynamic hin<br />
und her und rauf und runter wie<br />
das Spielzeug eines trotzigen<br />
Dreijährigen.<br />
Am Abend zurück in unserem<br />
Hotel wurden die Erlebnisse<br />
des Tages ausgetauscht.<br />
Die tollen Erzählungen wurden<br />
leider durch ein paar schlechte<br />
Wetterprognosen unterbrochen.<br />
Mit etwas Wehmut, aber Respekt<br />
vor Thor dem Wetter<strong>go</strong>tt<br />
planten wir deshalb, schon am<br />
nächsten Tag zumindest eine<br />
Teilstrecke des Heimweges anzutreten.<br />
Von früheren Ausflügen<br />
wussten wir, dass „Al Casale“<br />
in der Nähe von Udine ein<br />
idealer Platz zum Abwarten von<br />
Schlechtwetterfronten ist. Ge-<br />
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KONTRASTE AUF DER REISE:<br />
Schnee am GrossglocknerHochtor<br />
sagt, getan.<br />
Am Mittwoch dann in Al Casale<br />
angekommen, sahen wir in<br />
Richtung Österreich nichts Gutes.<br />
Alle Grautöne des Himmels<br />
ballten sich zu einem gewaltigen<br />
Unwetter auf und ließen<br />
uns bang werden. Stundenlanges<br />
Brüten über Wettervorhersagen<br />
via Internet und Diskussionen<br />
mit den anderen Piloten<br />
brachten uns letztlich dazu, den<br />
Flug Richtung Steiermark doch<br />
zu versuchen. Das Wetter erzwang<br />
aber einen weiteren Zwischenstopp<br />
in Feldkirchen am<br />
Ossiachersee.<br />
Nach zwei Stunden Zwangspause<br />
ging es von dort weiter.<br />
Ich saß zusammen gekauert in<br />
meinem Sitz und schaute mit<br />
einem zaghaften Blick zum Piloten,<br />
meinem Helden des Tages.<br />
Routiniert und niemals mit<br />
einem Anzeichen von Zweifeln<br />
auf der Stirn manövrierte er die<br />
Dynamic sicher nach Niederöblarn<br />
in der Steiermark, ich<br />
stieg mit butterweichen Knien<br />
aus der Maschine. Nur wenige<br />
Minuten später zog ein heftiges<br />
Unwetter durch das Land. Nachdem<br />
ich, wie es sich für brave<br />
Mitflieger gehört, die Maschine<br />
gewaschen und gestriegelt hatte<br />
setzte ich mich in ein ruhiges<br />
Eck und ließ die letzten Tage<br />
Revue passieren. Abenteuerliche<br />
Erlebnisse, Kennenlernen von<br />
tollen Menschen und die Seele<br />
baumeln lassen spickten –<br />
kurzum: ein Abenteuer mehr,<br />
das ich um nichts in der Welt<br />
missen möchte. Bella Italia, wir<br />
kommen wieder.ı<br />
Made in Germany.<br />
Alles aus einer Hand.<br />
Breezertreffen am 1. August in EDXY (Fly Inn auf Föhr)<br />
Demotermine: auf Anfrage<br />
skyrevue 3_2009 21
LUFTFAHRT-JUBILÄUM<br />
Die Anlage der ersten k. u k. Militär-Aeronautische<br />
Station umfasste<br />
Luftschiffhallen, Hangars,<br />
Unterkünfte für Offiziere und<br />
Mannschaften. Am 7. 6. 1909 fand<br />
der erste Ballonstart statt. Bereits<br />
1912 wurde Fischamend auch<br />
Versuchsflugplatz und Standort<br />
eines Flugzeugwerkes für „Lohner-Pfeilflieger“,<br />
weiters wurden<br />
an diesem Ort Flugmotoren der<br />
„Hansa Brandenburgischen Flugzeugwerke<br />
AG“ in Lizenz gefertigt.<br />
Namhafte Flugtechniker, wie<br />
Hauptmann Oskar von Asboth<br />
(Luftschrauben und Hubschrauber),<br />
Theodore von Kármán (Moderne<br />
Aerodynamik), Major Stephan<br />
Petroczy von Petrocz (Fesselhubschrauber),<br />
Prof. Richard<br />
Knoller (Windkanal), Hauptmann<br />
Cavallar, Ritter v. Grabensprung<br />
(Drahtlose Telegrafieverbindung<br />
vom Luftschiff zur Bodenstation)<br />
oder Adolf Freiherr Odkolek von<br />
Ujezd (Fallschirmversuche mit<br />
Puppen und Ziegenbock) erbrachten<br />
in Fischamend technische<br />
Meisterleistungen, welche<br />
die weitere Entwicklung der Luftfahrt<br />
maßgeblich beschleunigt<br />
haben.<br />
historische flugtage<br />
Fischamender Fliegernostalgie<br />
1909 wurde in Fischamend nahe der damaligen Kaiserstadt Wien die<br />
k. u. k. Militär–aeronautische Zentralanstalt errichtet und sie entwickelte<br />
sich zum Mekka der damaligen Luftfahrt. Viele Pioniere, gleich ob Luftschiffer<br />
oder Piloten der „Aeroplane“, fanden dort ihre fliegerische Heimat. Im Juni<br />
2009 wurde das mit historischen Flugtagen gebührend gefeiert.<br />
22 skyrevue 3_2009<br />
ATTRAKTION DOPPELDECKER:<br />
Boeing Stearman mal zwei<br />
MODELLFLUGZEUGE: Es gab tolle<br />
Nachbauten und spektakuläre<br />
Vorführungen zu sehen<br />
Wagemutige Luftfahrer, wie<br />
Oberleutnant Phillip Ritter von<br />
Blaschke, Oberleutnant Eduard<br />
Nittner oder Oberleutnant Max<br />
Macher fliegen Weitenrekorde,<br />
Höhenrekorde und absolvierten<br />
ausgedehnte Überlandflüge. Nittner<br />
überquert am 3. Mai 1912 mit<br />
einer Etrich-Taube den Semmering,<br />
Blaschke fliegt mit einem Aeroplan<br />
am 23. Juni 1912 in Aspern<br />
eine Weltrekordhöhe von 3580<br />
Metern und Macher landet am 19.<br />
März 1914 mit einem Freiballon,<br />
aus Fischamend kommend, im<br />
schwedischen Trelleborg, um nur<br />
einige Pioniertaten zu nennen.<br />
Zwischen 1916 und 1918 wurden<br />
rund 465 Schulflugzeuge<br />
„Brandenburg B.I“ umgebaut oder<br />
neu produziert. Im Jahr 1921<br />
wurde die Demontage der Produktionshallen<br />
aufgrund des Friedensvertrages<br />
von St. Germain befohlen.<br />
Nach dem Anschluss an<br />
Deutschland wurden die verbliebenen<br />
Hallen ab 1939 als „Werk<br />
3“ der „Wiener Neustädter Flugzeugwerke“<br />
wieder für die Produktion<br />
von Flugzeugen genutzt.
F<br />
Fischamend wurde dadurch<br />
zum Ziel für alliierte Bomber, was<br />
im April 1944 zu einem folgenschweren<br />
Bombenangriff und einer<br />
totalen Zerstörung der Luftfahrtindustrie<br />
von Fischamend<br />
durch amerikanische Bomber<br />
führte.<br />
Mit dem Zweiten Weltkrieg ging<br />
auch die Bedeutung von Fischamend<br />
für die Luftfahrt zu Ende,<br />
da nach der Wiedererlangung der<br />
Souveränität Österreichs Schwechat<br />
als Flughafen genutzt wurde.<br />
In Erinnerung an diese bedeutende<br />
Stätte der österreichischen<br />
Fliegerei und in Anerkennung der<br />
großen fliegerischen und technischen<br />
Pioniersleistungen, die in<br />
Fischamend vollbracht worden<br />
sind, lud das örtliche Heimatmu-<br />
AM BODEN UND IM FLUG ZU BE-<br />
WUNDERN: Bücker-Jungmann,<br />
Christian Eagle II, UL-Kiebitz,<br />
Ryan (v. l.)<br />
FRANZ LORENZ: Motor und<br />
Organisator Veranstaltung<br />
seum am 6. und 7. Juni 2009 zu<br />
einem Flugtag auf dem historischen<br />
Gelände ein.<br />
Die Vorbereitungen waren<br />
enorm, wie der Organisationschef<br />
Franz Lorenz, Kustos und Leiter<br />
des Heimatmuseums Fischamend,<br />
erzählt: „Wir mussten beispielsweise<br />
für die Start- und Landepiste<br />
einen Acker roden und<br />
Gras anpflanzen“.<br />
Die Mühe hat sich gelohnt.<br />
Schon am ersten Tag bevölkerten<br />
über 4.000 Besucher das Gelände,<br />
am Tag danach wurden<br />
noch mehr gezählt. Geboten wurden<br />
ihnen jeweils am Vormittag<br />
teilweise atemberaubende Modellflugvorführungen<br />
mit historischen<br />
Nachbauten als auch modernen<br />
Flugzeugen.<br />
Danach standen neben Fesselballonen<br />
die „großen“ Brüder am<br />
Programm. Hubert Petutschnigg<br />
brachte seine Antonov II zu Rundflügen<br />
mit, Boeing Stearman, Bücker-Jungmann,<br />
Fieseler Storch,<br />
Tiger Moth, Ryan ST-3KR, Christian<br />
Eagle, Alouette II, PT 19 und<br />
einige andere Gustostückerln waren<br />
am Boden und in der Luft zu<br />
bewundern. Mit Informationsständen<br />
waren außerdem die Flughafenfreunde<br />
Wien, das Austrian<br />
Aviation Museum (AAM) mit Chef<br />
Franz List, das Flugzeugmuseum<br />
Fischamend sowie die JetAlliance<br />
vertreten. Einer der Höhepunkte<br />
war am ersten Tag der viermalige<br />
Überflug eines Airbus 320 der<br />
Austrian Airlines nur rund 30 Meter<br />
über dem Boden.ı<br />
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März/April 2009<br />
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EXTREM-FLIEGEN<br />
„Wenn Kampfjets mit mehreren<br />
hundert Kilometern pro Stunde<br />
in Diamantformation Loopings<br />
fliegen, mit nicht mehr als 46<br />
Zentimeter Abstand zwischen der<br />
Flügelspitze des einen und der<br />
Cockpithaube des nächsten Düsenjägers,<br />
dann ist dies nur möglich,<br />
wenn alle Mitglieder des<br />
Teams einander ohne Vorbehalt<br />
vertrauen können: Der kleinste<br />
Fehler kann zum Tod führen.<br />
Als ich 1996 nach vielen<br />
Dienstjahren auf verschiedenen<br />
Flugzeugträgern zu der renommiertesten<br />
Fliegerstaffel der US<br />
Navy, den „Blue Angels“ berufen<br />
und 1997 mit deren Kommando<br />
beauftragt wurde, hatte der bisherige<br />
Kommandant und Flugführer<br />
zuvor zurücktreten müs-<br />
wie militärpiloten einsätze meistern<br />
Teamwork<br />
am Limit<br />
Wie „High Trust“ im Team und Höchstleistung<br />
auf Abruf entstehen und<br />
funktionieren und welche Methoden<br />
dazu führen, verriet der frühere Kommandant<br />
der Schauflugstaffel der<br />
US Air Force „Blue Angels“, George<br />
B. Dom, anlässlich des „Forum<br />
Private Medizin“ im Juni in Wien.<br />
KUNSTFLUG-PILOT DOM:<br />
„Einen schlechten Tag kann<br />
man sich nicht erlauben“<br />
Foto: Wustinger/B&K<br />
sen, er hatte sein wichtigstes Kapital<br />
verspielt: das Vertrauen seiner<br />
Flügelmänner.<br />
So musste ich mich von Beginn<br />
an bewusst um eben dieses<br />
Vertrauen bemühen, und ich<br />
musste herausfinden, worauf es<br />
beruht. Ich erkannte dabei, dass<br />
Vertrauen nicht nur im Grenzbereich<br />
menschlicher Leistungsfähigkeit<br />
bei akrobatischen Flugmanövern<br />
eine essenzielle Erfolgsvoraussetzung<br />
darstellt, sondern in<br />
jedem Hochleistungsteam – zum<br />
Beispiel in chirurgischen Teams,<br />
wo während komplexer Operationen<br />
jeder Handgriff sitzen muss<br />
und sich jede/r beteiligte/n SpezialistIn<br />
auf die anderen verlassen<br />
können muss. Hier wie dort geht<br />
es um Leben und Tod.<br />
Vertrauen braucht Vertrauenswürdigkeit:<br />
Die „5 C“s<br />
Vorbehaltloses Vertrauen innerhalb<br />
eines Teams entsteht nicht<br />
zufällig. Es erwächst aus der immer<br />
aufs Neue zu beweisenden<br />
Vertrauenswürdigkeit vor allem<br />
des Teamleaders, und diese wiederum<br />
beruht auf fünf Komponenten,<br />
die ich die 5 Cs getauft<br />
habe:<br />
Charakter: Ist sein/ihr Verhalten<br />
durchgängig konsistent<br />
und integer? Sind seine/ihre<br />
Grundsätze nur Lippenbekenntnisse<br />
oder handelt er/sie auch<br />
danach? (Does he/she walk<br />
his/her talk?)<br />
Commitment: Ist er/sie auch<br />
dann präsent, wenn die Zeiten<br />
schwierig werden? Gibt er/sie
sein/ihr Bestes, sodass das<br />
Team als Ganzes sein Ziel auch<br />
erreichen kann?<br />
Competence: Beherrscht<br />
er/sie den Job wirklich? Ist<br />
er/sie auch bereit, sich immer<br />
wieder in Frage zu stellen, konstruktives<br />
Feedback anzunehmen<br />
und weiterzulernen?<br />
Contact: Kann er/sie dem<br />
Team das Gefühl vermitteln, dass<br />
er/sie deren Schwierigkeiten<br />
und Herausforderungen versteht?<br />
Ist er/sie wirklich in Kontakt<br />
mit der Situation des<br />
Teams? Ist er/sie also mit dem<br />
Team, oder „über“ dem Team?<br />
Communication: Kann<br />
der/die Leader seine/ihre Botschaft<br />
so klar, konzis und direkt<br />
kommunizieren, dass sie vom<br />
Team auch wirklich verstanden<br />
wird? Diese Aufgabe geht weit<br />
über das übliche Versenden von<br />
GEORGE B. DOM<br />
23 Jahre lang Kampfpilot und Ausbilder<br />
der US Navy, Kommandant<br />
des Air Wings auf dem Flugzeugträger<br />
USS John F. Kennedy, danach<br />
Kommandant der Vorzeige-Schauflugstaffel<br />
der US Air Force „Blue An-<br />
E-mails oder Fax hinaus; häufig<br />
nehmen Leader irrtümlich an,<br />
dass Kommunikation stattgefunden<br />
habe: Die Botschaft ist<br />
zwar „draußen“, aber eben nicht<br />
angekommen.<br />
Es gibt aber noch eine weitere<br />
Gemeinsamkeit zwischen<br />
Ärzten und Piloten: Beide dürfen<br />
sich einen „schlechten Tag“ nicht<br />
erlauben und müssen in der<br />
Lage sein, ihre Höchstleistung<br />
beliebig abzurufen: an dem Ort<br />
und zu der Zeit, wo sie benötigt<br />
wird. Bei den „Blue Angels“ hatten<br />
wir 11 ½ Monate pro Jahr an<br />
sechs Tagen pro Woche Show –<br />
und mussten daher eigene Methoden<br />
entwickeln, um uns praktisch<br />
täglich im Grenzbereich<br />
des Menschenmöglichen bewegen<br />
zu können.<br />
Sie umfassen körperliche Fitness<br />
und Disziplin ebenso wie<br />
Methoden der positiven emotionalen<br />
Aufladung der bevorstehenden<br />
Herausforderung, Übungen<br />
für eine Konzentration, die<br />
durch nichts mehr abgelenkt<br />
werden kann, Rituale der spirituellen<br />
Ausrichtung auf das Ziel,<br />
d. h. höchste Motivation durch<br />
das Durchdrungensein von der<br />
Sinnhaftigkeit der Aufgabe, und<br />
nicht zuletzt Strukturen für schonungslose,<br />
aber stets sachliche<br />
Nachbesprechungen zur Korrektur<br />
kleiner Abweichungen und<br />
zur immer weiteren Verbesserung.ı<br />
DOM: Ex-Kommandant der legendären<br />
„Blus Angels“ Foto: Wustinger/B&K<br />
gels“, strategischer Berater des Penta<strong>go</strong>n und seit 2003 Berater von Top-<br />
Unternehmen; 2007 Gründer der OK3 Leadership Group, die auf die Entwicklung<br />
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Rund 170 Luftfahrzeuge aus 19<br />
Nationen, drei Jet- und drei Propellerkunstflugstaffeln<br />
aus allen<br />
Epochen der Luftfahrt bevölkerten<br />
an den Showtagen am 26. und<br />
27. Juni 2009 den Himmel über<br />
dem steirischen Zeltweg und der<br />
Wetter<strong>go</strong>tt hatte angesichts des<br />
Flugzeugsdonners ein Einsehen.<br />
Es flogen dem Publikum die zartgliedrige<br />
Blériot XI und die wohlbeleibte<br />
C-130 Hercules ebenso<br />
wie die wohlklingende Lightning<br />
und das flüsterleise Blanix-Team,<br />
das Lastentier Black Hawk und<br />
der pfeilschnelle Himmelsathlet<br />
Eurofighter um die Ohren.<br />
Einige der weltbesten Kunstflugstaffeln<br />
zeigten ihr Können und<br />
begeisterten die Zuschauer mit<br />
präzisen Manövern, bei denen die<br />
Maschinen oft nur im Meter-Abstand<br />
oder auch darunter fliegen.<br />
26 skyrevue 3_2009<br />
von bleriot bis eurofighter<br />
Himmelstänzer über Zeltweg<br />
Nicht nur mit der Rekordzahl von 280.000 Besuchern, sondern auch mit<br />
einem spektakulären Flugprogramm und einer beeindruckenden Bandbreite<br />
an teilnehmenden Flugzeugen katapultierte sich die AirPower 2009 endgültig<br />
in die Topliga internationaler Flugshows.<br />
SPEKTAKULÄR: Im engen Verbandsflug<br />
düsten die Spitzenpiloten<br />
internationaler Kunstflugstaffeln<br />
über Zeltweg<br />
Mit der Präzision Schweizer<br />
Uhrwerke düste die schon legendäre<br />
Patrouille Suisse durchs Tal,<br />
eine der bekanntesten Kunstflugstaffeln<br />
der Welt und dabei eine<br />
der wenigen, die für ihr Himmelsballett<br />
Überschall-Kampfjets verwenden:<br />
Sechs rot-weiße Northrop<br />
F-5 Tiger II (Dienstgipfelhöhe:<br />
15.790 Meter, Maximalgeschwindigkeit<br />
1700 km/h) in Zeltweg.<br />
Spektakulär war auch die Präsentation<br />
der kroatischen Kunstflugstaffel<br />
Krila Oluje (Wings of<br />
Storm) mit einem besonders präzisen<br />
Display: Die Piloten der<br />
kroatischen Luftwaffe fliegen dabei<br />
teilweise mit Abständen deutlich<br />
unter zwei Metern.<br />
Das Fly in zu Österreichs größter<br />
Airshow hatte übrigens mit der<br />
Landung der Turkish Stars in Zeltweg<br />
be<strong>go</strong>nnen. Knappe 1600 Ki-<br />
lometer liegen zwischen Zeltweg<br />
und Istanbul. Eine Distanz, für die<br />
sich die Turkish Stars gerade eine<br />
knappe Stunde Zeit nehmen<br />
mußten – sind sie doch wie auch<br />
die Patrouille Suisse eine der wenigen<br />
Kunstflugstaffeln, die für<br />
ihre atemberaubenden Manöver<br />
Überschalljets einsetzen, ebenfalls<br />
– neun – rot-weiß lackierte<br />
Northrop F-5A Freedom Fighter.<br />
Die Leistungsdaten von 1526<br />
km/h Maximalgeschwindigkeit<br />
und 2 x 19,13 Kilonewton Schub<br />
sind auf den ersten Blick nur<br />
schwer mit dem leichtfüßigen<br />
Himmelsballett in Einklang zu<br />
bringen, das die Kunstflieger der<br />
türkischen Luftwaffe dann präsentierten.<br />
Die Militärpiloten kommen übrigens<br />
gerne nach Österreich: „Obwohl<br />
wir für dieses Wochenende
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auch noch andere Einladungen<br />
hatten, fiel uns die Entscheidung<br />
für die AirPower leicht“, sagt Daniel<br />
Hoesli, Kommandant der Patrouille<br />
Suisse, „weil nirgends so<br />
tolle Atmosphäre herrscht wie hier<br />
in Zeltweg.“<br />
2003 wurde die AirPower zum<br />
ersten Mal veranstaltet. Neben einer<br />
Show der britischen Red Arrows<br />
und der französischen Patrouille<br />
de France fand damals<br />
auch das erste Red Bull Air Race<br />
statt.<br />
2009 ist Hannes Arch amtierender<br />
Red Bull Air Race-Weltmeister<br />
– und als Steirer so etwas<br />
wie der Lokalmatador. Doch vor<br />
großem steirischem Publikum<br />
war er noch nie aufgetreten. „Eine<br />
Wahnsinns-Veranstaltung“, war er<br />
von Österreichs Airshow begeistert,<br />
„Allein schon wegen ihrer<br />
Bandbreite. Von der historischen<br />
Rarität bis zum topmodernen Jet<br />
ist hier alles dabei.“ Arch flog eine<br />
Red Bull Air Race-Demo und gab<br />
dabei gemeinsam mit seinen Mitstreitern<br />
Peter Besenyei, Alejandro<br />
Maclean und Matthias Dolderer<br />
einen Einblick in die wohl spektakulärste<br />
Rennserie der Welt. Die<br />
Piloten rasen dabei mit bis zu 400<br />
km/h und 10 G Belastung durch<br />
einen Slalomkurs aus 20 Meter<br />
hohen Pylonen.<br />
Archs Heimspiel war nicht die<br />
einzige Premiere, die die AirPower09<br />
zu bieten hatte: Zum ersten<br />
Mal wurden auch die österreichischen<br />
Eurofighter der breiten<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. „Hier<br />
können wir der Bevölkerung zeigen,<br />
was wir eigentlich leisten“,<br />
freute sich Eurofighter-Flugkommandant<br />
Major Günter Taschler,<br />
„denn normalerweise läuft unsere<br />
Arbeit ja im Verborgenen ab.“ Die<br />
Eurofighter präsentierten einen<br />
Alarmstart und fingen zur Demonstration<br />
eine Lockheed C-130<br />
Hercules ab, „in geringer Höhe<br />
und direkt vor den Augen der Zuschauer“,<br />
so Taschler.<br />
Ein weiteres aufregendes Debüt<br />
begeisterte vor allem die Kenner:<br />
Eine Lockheed P-38L Lightning<br />
war zum ersten Mal bei einer<br />
europäischen Flugschau zu sehen.<br />
Von diesem 1941 bis 1945<br />
gefertigten Jagdbomber existieren<br />
nur noch fünf flugfähige<br />
Exemplare. In besserem Zustand<br />
28 skyrevue 3_2009<br />
von bleriot bis eurofighter<br />
als die bei der AirPower09 gezeigte<br />
P-38L der Flying Bulls ist<br />
weltweit keine einzige.<br />
Ausnahmsweise als Passagier<br />
begab sich Thomas Morgenstern<br />
schon vor dem Beginn der AirPower09<br />
in die Lüfte: Der 22-jährigeSkisprung-Doppelolympiasieger<br />
und Weltcupsieger 2008<br />
kletterte am vergangenen Freitag<br />
in die BO-105 der „Flying Bulls“<br />
und erlebte dann am eigenen<br />
Leib, wie sich ein Salto in einem<br />
Helikopter anfühlt.<br />
Pilotiert wurde Morgenstern<br />
von Siegfried „Blacky“ Schwarz,<br />
dem Helikopter-Chefpilot der „Flying<br />
Bulls“. Schwarz ist einer von<br />
nur drei Piloten weltweit, die einen<br />
Salto in einem Helikopter fliegen<br />
können. „Es war ein unglaubliches<br />
Erlebnis“, schwärmte Morgenstern<br />
nach der Landung auf dem Fliegerhorst<br />
Hinterstoisser.<br />
Morgenstern, selbst seit vergangenem<br />
Herbst Inhaber eines<br />
Privatpilotenscheins, nützte die<br />
Gelegenheit auch zum Fachsimpeln<br />
mit einigen der besten Piloten<br />
des Landes, die am Fliegerhorst<br />
Hinterstoisser stationiert<br />
sind. Von Staffelkommandant und<br />
Eurofighter-Pilot Major Dietmar<br />
Springer ließ sich Morgenstern in<br />
die Geheimnisse des Eurofighter<br />
Typhoon einweihen und entdeckte<br />
so manche Parallele zwischen<br />
den Anforderungen an einen<br />
Skisprung-Weltcupsieger und<br />
einem Eurofighter-Piloten: „Die<br />
Herausforderungen sind ähnlich.<br />
Um einen Eurofighter zu fliegen,<br />
muss man ähnlich hart trainieren<br />
wie ein Skispringer.“<br />
Viel Power war auch die Tage<br />
davor schon in der Luft: teilweise<br />
fast minütlich landeten Kunstflugstaffeln<br />
und Kampfflieger,<br />
Großraumhubschrauber und historische<br />
Maschinen wie Blériot XI<br />
(1908), Boeing PT-17 Stearman<br />
(1934), Douglas DC-2 (1935) und<br />
Chance Vought F4U-4 Corsair<br />
(1945), die auf besonders charmante<br />
Weise „100 Jahre Flugzeugrennen“<br />
illustrierten.<br />
Fotos: ANTON WILDBERGER<br />
FLIEGERISCHE LECKERBISSEN: Schweizer<br />
und österreichische Präzision,<br />
türkischer Rückenflug, PC 21. (v.o.)
JUNKERS F13<br />
Abheben mit<br />
Der große Luftfahrtpionier Hu<strong>go</strong><br />
Junkers wurde vor 150 Jahren geboren.<br />
Während seiner Zeit als<br />
Professor an der TH Aachen beschäftigte<br />
er sich ab 1909 mit der<br />
damals noch jungen Flugtechnik<br />
und baute einen der ersten Windkanäle<br />
in Deutschland. Bereits<br />
1915 setzte Professor Hu<strong>go</strong> Junkers<br />
mit der J1, dem ersten noch<br />
aus Stahlblech gebauten Metallflugzeug<br />
der Welt, einen Meilenstein<br />
in der Luftfahrtgeschichte.<br />
Auf der Basis dieser Erfahrungen<br />
ließ Junkers seinen Chefkonstrukteur<br />
Otto Reuter im Werk<br />
Dessau die F13 entwickeln, das<br />
erste Ganzmetallflugzeug der<br />
Welt. Als Werkstoff wurde nun Dural<br />
eingesetzt, eine damals neue<br />
Legierung, so leicht wie Aluminium,<br />
aber ebenso fest wie Stahl.<br />
Für den gerade erst beginnenden<br />
Luftverkehr war die F13 eine<br />
Sensation. Denn zunächst wurden<br />
dafür noch ausgediente Militär-Doppeldecker<br />
eingesetzt, die<br />
mit ihren Verstrebungen und<br />
Spanndrähten sehr viel Wider-<br />
der start in die ära des luftverkehrs<br />
dem Stahlflieger<br />
Mit dem Erstflug der Junkers F13 am 25. Juni<br />
1919 begann das Zeitalter des Luftverkehrs.<br />
Dieses erste moderne Verkehrsflugzeug der Welt<br />
wurde mit seinen Innovationen weltweit zu einem Bestseller der Luftfahrt.<br />
KABINE: Der Sitzabstand<br />
war noch kein Thema<br />
JUNKERS F 13: Ab 1919 im EInsatz<br />
wurden zahlreiche Rekorde erflogen<br />
VIELSEITIG: Auch eine Wasserflugzeug-Version<br />
war in Serie<br />
stand erzeugten. Hu<strong>go</strong> Junkers<br />
dagegen verwirklichte mit der F13<br />
das neue Prinzip des freitragenden<br />
Flügels mit einem relativ dicken<br />
Profil. Neben einem sehr viel<br />
geringeren Widerstand erreichte<br />
er damit auch einen deutlich höheren<br />
Auftrieb als bisherige Flugzeuge<br />
mit ihren sehr dünnen, gebogenen<br />
Flügelflächen. Eine weitere<br />
Innovation war die Anordnung<br />
der Flügel als Tiefdecker, die<br />
den Passagieren bei Notlandungen<br />
mehr Sicherheit boten.<br />
Im Vergleich zu den aus Holz<br />
und Leinwand gebauten Doppeldeckern<br />
bot die Metallbauweise<br />
der F13 mehr Festigkeit, Sicherheit<br />
und auch große Unabhängigkeit<br />
von Witterungseinflüssen.<br />
Neu war auch, dass die Passagiere<br />
nicht mehr in offenen Sitzen<br />
dem Wetter ausgesetzt waren,<br />
sondern in der F13 erstmals bequem<br />
in einer beheizbaren und<br />
beleuchteten Kabine saßen.<br />
Der Prototyp der Junkers F13,<br />
angetrieben von einem 160 PS-<br />
Daimler-Motor, startete auf einer<br />
Wiese bei Dessau am 25. Juni<br />
1919 zu seinem Erstflug. Bereits<br />
die Ergebnisse der Flugerprobung<br />
zeigten, dass Junkers mit der F13<br />
eine große Innovation gelungen<br />
war. Wenige Monate später, am 13.<br />
September 1919, startete eine F13<br />
mit einem 185 PS starken BMW-<br />
Motor zu einem Aufsehen erregenden<br />
Höhenflug: Mit sieben Personen<br />
erreichte das Flugzeug eine<br />
Höhe von 6.750 Metern – das war<br />
ein neuer Höhenweltrekord.<br />
Nach dieser Rekordleistung interessierte<br />
sich der amerikanische<br />
Geschäftsmann John Larsen<br />
für das hochmoderne Flugzeug<br />
aus Deutschland. Er bestellte<br />
eine ganze Serie davon<br />
und führte damit in den USA einige<br />
spektakuläre Flüge durch.<br />
Beispielsweise einen Dauerflug<br />
von 26 Stunden und fünf Minuten,<br />
bei dem eine Strecke von<br />
4.270 Kilometern zurückgelegt<br />
wurde. Auch dieser Flug wurde offiziell<br />
als Dauerrekord anerkannt.<br />
Viele der damals neu entstandenen<br />
Fluggesellschaften bestellten<br />
in Dessau die neuartige Verkehrsmaschine.<br />
Junkers selbst<br />
gründete eigene Fluggesellschaften<br />
in Deutschland, einigen europäischen<br />
Ländern, Russland und<br />
im Iran, die ihren Flugbetrieb mit<br />
der F13 starteten. Sie wurden<br />
1925 zur Europa-Union zusammengefasst,<br />
einer Vorläuferin<br />
heutiger Airline-Allianzen.<br />
Nach Gründung der Lufthansa<br />
im Jahr 1926 war die F13 das<br />
Standardflugzeug der Kranich-<br />
Flotte. Bis zum Jahr 1930 wurden<br />
bei Junkers 346 F13 gebaut, die<br />
in über 30 Ländern auf allen Kontinenten<br />
viele Jahre lang zum Einsatz<br />
kamen.ı<br />
skyrevue 3_2009 29
SEGELFLUG staatsmeisterschaften in mariazell<br />
Selektive Strecken<br />
Bereits zum 14. Mal fanden im Juni 2009 die österreichischen<br />
Staatsmeisterschaften im Streckensegelflug am Zivilflugplatz Mariazell<br />
gleich neben Österreichs prominentestem Wallfahrtsort statt.<br />
Das Starterfeld war prominent<br />
besetzt. Neben Wolfgang Janowitsch,<br />
der als vormaliger Weltund<br />
Doppel-Europameister der erfolgreichste<br />
österreichische Segelflieger<br />
aller Zeiten ist, ging auch<br />
Justin Wills aus Neuseeland auf<br />
einem Antares an den Start. Der<br />
Antares ist ein eigenstartfähiger<br />
Elektromotorsegler – der erste dieser<br />
Art. Neben dem Antrieb sind<br />
aber auch Cockpit und Flügelaufbau<br />
komplett neu konstruiert.<br />
Insgesamt über 50 Piloten traten<br />
sich in vier Wettbewerbsklassen<br />
(15 Meter, 18 Meter, Club- und<br />
Standardklasse) an. In der 15-Meter-Klasse<br />
rechnete sich der Lokalmatador,<br />
der Mariazeller Pilot<br />
Heimo Demmerer, durchaus Siegeschancen<br />
aus. Auch Piloten aus<br />
Italien und England nahmen teil.<br />
Je nach Wetter wurden täglich<br />
Strecken bis zu 500 Kilometern<br />
ausgeschrieben, das Niveau jeder<br />
österreichischen Staatsmeisterschaft<br />
in dieser Flugsportdisziplin<br />
ist extrem hoch. Für Zuseher sind<br />
30 skyrevue 3_2009<br />
STAATSMEISTERSCHAFT: Von<br />
Mariazell aus waren Strecken<br />
bis zu 500 km vorgegeben<br />
sowohl die Abflüge als auch die<br />
Ankünfte gegen Abend sehenswerte<br />
Ereignisse, wenn dann über<br />
50 elegante Flugzeuge den Himmel<br />
über Mariazell bevölkern.<br />
Auch diesmal wurde der<br />
höchstgelegene Flugplatz in der<br />
grünen Mark seinem Ruf als selektiver<br />
Austragungsort gerecht.<br />
Nach vier Wertungstagen setzten<br />
sich grosso modo wieder einmal<br />
die Favoriten durch, auch wenn es<br />
in der 18-Meter-Klasse mit dem<br />
zweiten Platz von Wolfgang Janowitsch<br />
eine handfeste Überraschung<br />
gab. Der Tiroler Bernhard<br />
Leitner nutzte einen navigatorischen<br />
Dokumentationsfehler des<br />
vormaligen Welt- und zweifachen<br />
Europameisters am Tag 3 aus und<br />
krönte sich damit erstmals zum<br />
Staatsmeister in der 18-Meter-<br />
Klasse. Dahinter auf Platz 3<br />
konnte sich der Vorarlberger Werner<br />
Amann platzieren.<br />
Am 4. Rang landete der stärkste<br />
Nicht-Österreicher im Feld, Justin<br />
Wills.<br />
In der 15-Meter-Klasse siegte<br />
der bestechend fliegende Oberösterreicher<br />
Edi Supersberger vor<br />
dem Kapfenberger Herbert Ziegerhofer<br />
und dem Mariazeller Lokalmatador<br />
Heimo Demmerer.<br />
Die Standardklasse brachte<br />
den Sieg des WM-Dritten von<br />
2008, Peter Hartmann (Discus 2a).<br />
Hinter ihm folgten Michael Rass<br />
(Tirol) und Alex Koppler aus Oberösterreich.<br />
Den Titel in der Clubklasse<br />
nahm der haushohe Favorit Aurel<br />
Hallbrunner (LS 1f) aus Tirol mit<br />
nach Hause, dahinter lagen der<br />
Steirer Jan Jagiello und Florian<br />
Forcher (DG 300), der damit wohl<br />
die erste Medaille bei Segelflug-<br />
Staatsmeisterschaften für den<br />
Landesverband Burgenland geholt<br />
hat.<br />
Für die Piloten der Nationalmannschaft<br />
war dies auch gleichzeitig<br />
die perfekte Vorbereitung<br />
auf die kommenden Aufgaben. In<br />
Litauen finden die Europameisterschaften<br />
in Club- und Standardklasse<br />
statt und in Nitra (SLK)<br />
die EM in 15- und 18-Meter-<br />
Klasse. Sowohl Peter Hartmann<br />
in der Standardklasse als auch<br />
Wolfgang Janowitsch in der 18-<br />
Meter-Klasse werden dort als<br />
heiße Favoriten auf Edelmetall gehandelt.ı
20. ALPEN OPEN<br />
Über ein Dutzend Paragleiter<br />
kämpfte um den Titel „Alpensieger“.<br />
Am Freitag wurde die erste<br />
Aufgabe wegen schlechten Wetters<br />
abgesagt. Dafür bescherte<br />
der Wetter<strong>go</strong>tt am Samstag ausgezeichnete<br />
Flugbedingungen,<br />
am Sonntag und Montag konnten<br />
dann Strecken bis zu 121<br />
km geflogen werden.<br />
Der Durchgang am Sonntag<br />
konnte trotz starkem Ostwind<br />
von der Hinterhorneralm aus erfolgreich<br />
absolviert werden. Von<br />
den zehn Piloten kamen sieben<br />
ins Ziel. Hannes Huber (Zillertal)<br />
gewann die gestellte Tagesaufgabe<br />
(39,3 km) in 51 min. Am<br />
Montag war das gesamte Inntal<br />
abgeschattet und es konnte nur<br />
eine kleinere Aufgabe von der<br />
Seegrube mit 34 km geflogen<br />
werden. Als Einziger schaffte es<br />
der Wiener Gerald Gold ins Goal<br />
bis nach Gnadenwald zu fliegen.<br />
Die Gesamtwertung gewann<br />
Hannes Huber (708 Punkte), vor<br />
Armin Eder aus Innsbruck (681<br />
Punkte), 3. wurde Helmut Eichholzer(599<br />
Punkte).<br />
fast 60 piloten beteiligt<br />
Adler am Adlerweg<br />
Das 20. Alpen Open vom 29. Mai bis 1. Juni 2009 konnte auch heuer<br />
eine hohe Beteiligung in- und ausländischer Flugsportler aufweisen: Insgesamt<br />
gingen 31 flexible und 10 starre Drachen sowie 16 Paragleiter in die Luft.<br />
IM WETTBEWERB: Paragleiter und Drachenflieger lieferten spannende Rennen<br />
Bei den Flugdrachen – flexible<br />
und starre – waren alle drei Wertungsdurchgänge<br />
anspruchsvoll<br />
und boten den Piloten ein herrliches<br />
Panorama entlang des Adlerwegs.<br />
Am Samstag hatten die<br />
Teilnehmer die Aufgabe, in möglichst<br />
kurzer Zeit von der Seegrube<br />
ins Oberland nach Imst und<br />
wieder zurück nach Gnadenwald<br />
(121 km) zu fliegen. Der Sonntag<br />
bot kaum gute Thermik bei starkem<br />
Ostwind, trotzdem wurden<br />
59 km geflogen. Der Montag bildete<br />
den Abschluss der Flugveranstaltung:<br />
entgegen den Progno-<br />
sen war die Bewölkung sehr stark,<br />
sodass nur ein Durchgang mit 39<br />
km geflogen werden konnte.<br />
In der Gesamtwertung nach<br />
drei harten Wettbewerbsdurchgängen<br />
ging der Gesamtsieg des<br />
20. internationalen Alpen Open<br />
bei den flexiblen Drachen an<br />
den zehnfachen Staatsmeister<br />
Manfred Ruhmer (1585 Punkte)<br />
vor dem Deutschen Gerd Dönhuber<br />
(1527 Punkte) und dem<br />
Tiroler Wolfgang Siess (1401<br />
Punkte). Damit verwiesen die<br />
Österreicher die Konkurrenz aus<br />
Russland, Italien, Spanien in die<br />
Schranken. Tirol entlang des Adlerweges<br />
im Flug zu erleben war<br />
für die internationale Teilnehmer<br />
erneut beeindruckend.<br />
Bei den klappengesteuerten<br />
Starrflüglern siegte der deutschen<br />
Nationalteampilot Tim<br />
Grabowski vor dem Niederösterreicher<br />
Walter Geppert,<br />
Dritter wurde der Deutsche Dieter<br />
Muglich. Insgesamt war das<br />
20. internationale Alpen Open<br />
trotz schlechter Wetterprognosen<br />
ein tolles Flugsportfest, mit<br />
begeisterten Piloten und zahlreichen<br />
Zuschauern.ı<br />
skyrevue 3_2009 31
MOTORFLIEGEN<br />
Gemeinsam mit meinem Vereinskollegen<br />
Yuri Goldfuss ging es<br />
am 21. Mai 2009 mit einer PA18<br />
von LOXN nach LOAV. In LOAV erwarteten<br />
uns bereits Regina und<br />
Christoph Barszczewski. Nachdem<br />
der Flugplan für den Verbandflug<br />
bereits am Vorabend akzeptiert<br />
wurde, standen wir bestens gelaunt<br />
am Rollhalt RWY 13. Als gut<br />
sichtbarer zweiter Schatten am<br />
Boden erreichten wir rasch die<br />
Donau bei Hainburg. Der Einflug<br />
über DEVIN wurde uns von Bratislava<br />
Info vorübergehend untersagt.<br />
Dieses ungewollte Holding<br />
nutzte ich ausgiebig für ein Fotoshooting.<br />
Die rotweiß lackierte<br />
Citabria bot ein hervorragendes<br />
Motiv über der Aulandschaft.<br />
Nach der Einflugfreigabe in den<br />
slowakischen Luftraum hatte Yuri<br />
permanent die Finger an den<br />
Drehknöpfen des Funkgerätes. Ein<br />
häufiger Frequenzwechsel auf der<br />
Flugstrecke DEVIN–Trencin–Krakow<br />
ist wochentags hier die Regel.<br />
Dafür musste sich Regina erst an<br />
den Paparazzo, der immer wieder<br />
sehr nahe am Fenster war, gewöhnen.<br />
Bis sie schließlich mit ihrer di-<br />
ausflug nach krakau<br />
Im Tiefflug über den Wawel<br />
In einem Gespräch über die 100-Jahre-Feiern von Fischamend und Wiener<br />
Neustadt West meinte „Aviator“ Christoph Barszczewski, dass er einen noch<br />
älteren Flugplatz Österreichs kennt. Konkret den ehemaligen k.u.k.-Flugplatz<br />
Krakow Rakowice-Czyzyny, der in Polen mitten in Krakau liegt.<br />
32 skyrevue 3_2009<br />
ANTON WILDBERGER und Co-<br />
Pilot (l.), Flugzeugmuseum in<br />
Krakau, Landepiste von Rakowice-<br />
Czyzyny mitten in der Stadt<br />
gitalen Spiegelreflexkamera zurück<br />
schoss. Yuri fand am Verbandflug<br />
immer mehr Gefallen, so dass wir<br />
beim Einflug in die Kontrollzone<br />
Krakau beinahe zu einem Schatten<br />
verschmolzen. Unbeschreiblich<br />
dann der Überflug des historischen<br />
Stadtzentrums in niedriger<br />
Flughöhe. Alle Sehenswürdigkeiten<br />
hautnah. Beim Anblick des großflächigen<br />
Hauptplatzes kamen die<br />
Bilder von Mathias Rust am Roten<br />
Platz in Moskau hoch. Müsste sich<br />
ausgehen, hmm …<br />
Doch dann lag schon unser<br />
Ziel vor uns. Mitten in der Stadt,<br />
durch eine Autobahn durchtrennt,<br />
die Piste des 1963 aufgelassenen<br />
Flughafens Rakowice-Czyzyny, wo<br />
sich in den alten Hangars das<br />
Flugzeugmuseum befindet. Eine<br />
Platzrunde zum Einprägen der<br />
Gegebenheiten und weiter Richtung<br />
Osten nach EPKP-Pobiednki<br />
Wielki zum Tanken.<br />
Entspannt starteten wir auf<br />
dem großflächigen Grasplatz, um<br />
wieder im engen Verband zur<br />
Stadt zurückzukehren. Christoph<br />
setzte als Erster zur Landung an.<br />
Im Bereich der Piste waren die<br />
Leute vom Museum zu erkennen,<br />
die das Gelände abriegelten. Die<br />
unbenützte Piste dient den Anrainern<br />
als Freizeitbereich. Selbst<br />
gebastelte Autos, Radfahrer<br />
und spielende Kinder nutzen diesen<br />
Freiraum. So rollten wir nach<br />
der Landung eskortiert von zwei<br />
Autos an den verwunderten Anrainern<br />
vorbei. Gewohnt sind die Krakauer<br />
die fliegerischen Aktivitäten<br />
nur einmal im Jahr Ende Juni,<br />
wenn hier der Flugtag mitten in<br />
der Stadt durchgeführt wird. Für<br />
uns war es ein besonderes Erlebnis,<br />
mit laufendem Motor, zwischen<br />
den Exponaten im Freien<br />
und den Museumsbesuchern hindurch,<br />
bis vor den Hangar zu rollen.<br />
Der Empfang der Museumsbetreuer<br />
war sehr herzlich. Chris<br />
ist hier ein offenbar gern gesehener<br />
Gast und auch wir konnten<br />
diese Gastfreundschaft erfahren.<br />
Die Begrüßung beim Museumsdirektor<br />
und eine persönliche Führung<br />
inklusive Probesitzen in der<br />
Spitfire rundeten diese erlebnisreiche<br />
Anreise ab.<br />
Im Museum sind die Exponate<br />
schwerpunktmäßig gegliedert.
Eine Halle mit Exponaten vom<br />
Ersten Weltkrieg, eine weitere mit<br />
nicht restaurierten Flugzeugen, in<br />
der sich das Original der Geschwindigkeitsrekordmaschine<br />
Me 209 befindet. Die Friedrich<br />
Etrich Taube, welche hier stationiert<br />
war, fehlt selbstverständlich<br />
nicht. Die Motorenhalle mit teilweise<br />
lauffähigen aufwendig restaurierten<br />
Flugmotoren, Strahlund<br />
Raketentriebwerken. Die<br />
große Halle in der ein Mix von<br />
unterschiedlichsten flugfähigen<br />
Modellen gezeigt wird, beeindruckt<br />
ebenfalls. Neben Me 109,<br />
Spitfire, der Curtis mit der Ernst<br />
Udet bei den Olympischen Spielen<br />
1936 geflogen ist, gibt es auch<br />
Hubschrauber und Segelflieger zu<br />
sehen. Eine Besonderheit ist das<br />
von einem Polen im Wohnzimmer<br />
gebaute Motorflugzeug, mit dem<br />
er 1971 aus politischen Gründen<br />
abenteuerlich geflohen ist. Hinter<br />
jedem dieser Exponate verbirgt<br />
AUSGEDIENTE JETS der polnischen<br />
Luftwaffe, Citabria über<br />
der Donau<br />
sich eine Geschichte, die von den<br />
Museumsangestellten bereitwillig<br />
erzählt wird. Einmal im Jahr findet<br />
in Krakau die Nacht der Museen<br />
statt. Bei diesem Event können<br />
auch einige der im Freien stehenden<br />
Flugzeuge von innen besichtigt<br />
werden. Erkennbar wird<br />
bei der Besichtigung, dass dieses<br />
Museum von Enthusiasten gepflegt<br />
und geführt wird.<br />
Den Abend und darauf folgenden<br />
Tag nutzten wir, um Krakau<br />
intensiv zu erkunden. Regina<br />
kannte hier schon einige Besonderheiten,<br />
zu denen sie uns geleitete.<br />
Diese Stadt ist immer eine<br />
Reise wert. Am zweiten Abend<br />
strapazierten wir unbeabsichtigt<br />
nochmals die Gastfreundschaft<br />
der Museumsbetreiber.<br />
Eine Gewitterfront mit Sturmböen<br />
und Hagel zog über die<br />
Stadt. Einige Museumsangestellte<br />
fuhren extra zum Museum, um<br />
unsere Flugzeuge in Sicherheit zu<br />
bringen. Am nächsten Morgen<br />
fanden wir diese zwischen den<br />
Exponaten, bestaunt von Besuchern,<br />
im Hangar wieder. Nach<br />
einer weiteren Museumstour und<br />
die Wetterberuhigung abwartend,<br />
machten sich Yuri und ich<br />
am Nachmittag bei herrlicher<br />
Sicht und böigem Wind startklar.<br />
Das Hinausrollen war wieder für<br />
alle Beteiligten ein Erlebnis. Chris<br />
blieb noch für einige Tage in Polen<br />
und konnte so unseren Abflug<br />
fotografisch festhalten. Der Heimflug<br />
bescherte uns, da ein Wochenende,<br />
weniger Frequenzwechsel.<br />
Nach einer Zwischenlandung<br />
in LOAS, bei der wir<br />
Zeuge des ersten „Gehversuches“<br />
vom Lilienthalgleiter wurden, ging<br />
es zurück nach LOXN. Fazit: Bei<br />
Beabsichtigung eines grenzüberschreitenden<br />
Fluges sollte Krakau<br />
immer als Option berücksichtigt<br />
werden.ı<br />
Text und Fotos: ANTON WILDBERGER
VLA-FLUGZEUGE<br />
Mit dem Begriff „Very Light Aircraft“<br />
(VLA) wurde ich das erste<br />
Mal vor drei Jahren konfrontiert,<br />
als ein Kollege aus Graz mit seinem<br />
Vorzeigeexemplar des Musters<br />
„Aquila“ zu der UL-Messe<br />
nach Katowice in Polen kam. Unter<br />
den dort präsenten ULs<br />
machte dieser Flugzeugtyp einen<br />
„ausgewachsenen“ Eindruck.<br />
Eine Gelegenheit, die Antworten<br />
auf die obigen Fragen zu bekommen,<br />
ergab sich vor kurzem,<br />
als mich Michael Zistler, der dieses<br />
Muster in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz vertreibt,<br />
kurzfristig zu einem Probeflug von<br />
meinem Heimatflugplatz Bad Vöslau<br />
aus einlud.<br />
Wir treffen uns an einem typischen,<br />
heißen und windigen Sommervormittag<br />
und nutzen die<br />
Pausen zwischen den Regenschauern<br />
für einen gemeinsamen<br />
Flug. Am APRON angekommen,<br />
suche ich in der Reihe der vor<br />
mir stehenden Flugzeuge meine<br />
heutige Testmaschine.<br />
Im Blick von vorne ist sie unter<br />
den anderen Flugzeugen nicht<br />
leicht zu identifizieren. Bei der<br />
Aquila A 210 handelt es sich um<br />
einen in Faserverbund-Bauweise<br />
gefertigten, einmotorigen Tiefdecker<br />
mit einem Kreuzleitwerk. Der<br />
Querschnitt des Rumpfes scheint<br />
mir bei einem der geparkten<br />
Flugzeuge für eine „Katana“ etwas<br />
zu groß und tatsächlich handelt<br />
es sich um die „Aquila“. Genau<br />
diese Rumpfform sichert für<br />
aquila a 210 im praxistest<br />
Mehr als<br />
eine Zahnbürste<br />
Welche Berechtigung hat die VLA-Klasse auf<br />
dem Markt? Wie ist das Flugverhalten eines<br />
solchen Musters, das zwischen der A-Klasse<br />
und den ULs angesiedelt ist? „Aviator“ Chris<br />
Barszczewski ist diesen Fragen bei einem Testflug<br />
mit einer Aquila A 210 nachgegangen.<br />
34 skyrevue 3_2009<br />
AQUILA: Innen und außen<br />
eine runde Sache, meint<br />
Tester Chris Barszczewski<br />
zwei Personen in der 1,20 m breiten<br />
Kabine ein überraschend gutes<br />
Platzangebot. Mit meinen kurzen<br />
Beinen muss ich sogar den<br />
Sitz ziemlich weit nach vorne<br />
schieben, was stufenlos geht. Dabei<br />
ist der Raum um mich er<strong>go</strong>nomisch<br />
gestaltet. Auch mein<br />
großer Kollege hat genug Raum in<br />
allen Richtungen, um sich, auch<br />
über seinem Kopf. Die Anordnung<br />
der Instrumente und Steuerungen<br />
entsprechen den Standards<br />
in der A-Klasse. Unser Flugzeug<br />
ist hervorragend instrumentiert<br />
und trotzdem sehr einfach in der<br />
Handhabung. Die elektrische<br />
Treibstoffpumpe und der Constant-Speed-Propeller<br />
sind die<br />
einzigen komplexeren Einrichtungen,<br />
also viel zum Missbedienen<br />
oder Vergessen gibt es in diesem<br />
Flugzeug nicht.<br />
Nach einem kurzen Umschauen<br />
im Cockpit und einer<br />
kurzen Anweisung setze ich mich<br />
in den linken Sitz und wir gehen<br />
gemeinsam die unspektakuläre<br />
Checkliste durch. Wer das Fliegen<br />
mit einem 100 PS Rotax 912S gewöhnt<br />
ist, erlebt auch bei diesem<br />
Flugzeug keine Überraschung. Wir<br />
rollen zur Piste 31 und ich merke<br />
dabei den einen Unterschied zu<br />
vielen ULs. Dank der separaten<br />
Fußbremsen pro Rad und dem<br />
steuerbaren Bugrad ist die Maschine<br />
beim Rollen am Boden<br />
angenehm agil und trotzdem ruhig<br />
zum Steuern. Mit uns beiden,<br />
fast vollen Tanks und mit Reisegepäck<br />
und Prospekten im Gepäckraum<br />
liegen wir ziemlich genau<br />
am Limit der maximalen Abflugmasse<br />
von 750 kg. Mit 100 PS<br />
am Propeller und dieser Masse<br />
darf man keine Wunder erwarten,<br />
was die Steigrate betrifft. Dafür<br />
geht man mit mehr als nur der<br />
sprichwörtlichen Zahnbürste auf<br />
die langen Reise.<br />
Nach dem Abheben bei Vr von<br />
50 Knoten versuche ich, in der<br />
turbulenten Luft die Geschwin
digkeit für das optimale Steigen<br />
von 65 Knoten einzuhalten. Dabei<br />
fällt mir die relativ steile Fluglage<br />
auf. Die Nase versperrt die Sicht<br />
nach vorne. Unser Steigflug erfolgt<br />
in der durch die vorrückende<br />
Front verwirbelten Luft. Keine<br />
idealen Bedingungen. Die Steigrate<br />
pendelt trotzdem zwischen<br />
400 und 800 Fuß pro Minute. Bei<br />
etwa 4.000 Fuß angekommen gehen<br />
wir in den horizontalen Flug<br />
über. Jetzt zeigt die „Aquila“ ihre<br />
Stärken. Die Ruder sind sehr gut<br />
aufeinander abgestimmt und direkt,<br />
wirken aber nicht nervös. Dabei<br />
verfügt das Flugzeug über ein<br />
sehr gutes Maß an Eigenstabilität.<br />
Selbst nach einem extremen Seitenruderausschlag<br />
kehrt es sanft,<br />
aber dezidiert zum ursprünglichen<br />
Flugzustand zurück. Die<br />
Längsstabilität ist beeindruckend.<br />
Die Kurven, leicht gestützt mit<br />
dem Querruder, wirken sehr leicht<br />
und harmonisch. Auch Steilkurven<br />
verlaufen unproblematisch.<br />
REISEFÄHIG: Bis zu 40 kg Gepäck<br />
können mitgenommen werden<br />
Ein angenehmes Flugzeug zum<br />
Steuern bei längeren Reisen.<br />
Wir probieren die Reiseperformancedaten<br />
und stellen vorerst<br />
75% der Power mit dem Ladedruck<br />
25,7 bei 2200 RPM ein und<br />
erreichen dabei 118 Knoten. Danach<br />
reduzieren wir auf 65%<br />
Power mit dem Ladedruck 24,7<br />
bei 2000 RPM und die Geschwindigkeit<br />
pendelt sich bei 108 Knoten<br />
ein. Bei dieser Geschwindigkeit<br />
hätten wir ohne Wind bei<br />
dem Durchschnittsverbrauch von<br />
etwa 17 Liter pro Stunde und einem<br />
Tankvolumen von120 Liter<br />
(109,6 Liter davon ausfliegbar)<br />
weit über 1.000 km in einem<br />
Stück fliegen können. Und anders<br />
als bei der UL-Kate<strong>go</strong>rie könnte<br />
man diese Geschwindigkeit auch<br />
in der turbulenten Luft beibehalten,<br />
nachdem die Manövergeschwindigkeit<br />
Va für „Aquila“ mit<br />
Vollbeladung bei 112 Knoten liegt.<br />
Als Nächstes kommen die<br />
Langsamflugeigenschaften auf<br />
den Prüfstand. Wir probieren<br />
Power-on- und Power-off-Stalls<br />
mit und ohne Klappen. Das Resultat<br />
ist jedes Mal ähnlich: die<br />
Aquila signalisiert den Strömungsabriss<br />
mit einer Nickbewegung<br />
und beendet ihn mit einem<br />
minimalen Höhenverlust. Auch<br />
mein brutaler Versuch den überzogenen<br />
Flugzustand mit dem<br />
Höhen- und Seitenruder beizubehalten<br />
endet nach mehreren<br />
Gierbewegungen absolut harmlos<br />
mit leichtem Ausbrechen über<br />
den linken Flügel und Sinken um<br />
etwa 100 Fuß. Also eine Stall-Charakteristik,<br />
welche man auch jedem<br />
Flugschüler in der Ausbildung<br />
zumuten kann. Kein Wunder<br />
also, dass vier Maschinen dieses<br />
Typs in Graz zur Pilotenausbildung<br />
eingesetzt werden. Auch die abschließende<br />
Landung verbirgt<br />
keine Überraschungen. Lediglich<br />
bei etwas zu hoher Landegeschwindigkeit<br />
und mit Klappen<br />
neigt das Flugzeug zum Segeln<br />
im Bodeneffekt, was allerdings<br />
alle aerodynamisch sauberen<br />
Tiefdecker mit effizienten Klappen<br />
auszeichnet.<br />
Schon am Parkplatz, als wir<br />
den Gepäckraum aus Demonstrationszwecken<br />
räumen, werden<br />
mir endgültig die Vorteile dieses<br />
Flugzeugs für längere Flugreisen<br />
klar. 500 Liter Gepäckraumvolumen<br />
mit maximaler Gepäckmasse<br />
von 40 kg – da lässt sich<br />
schon einiges Gepäck für eine<br />
längere Flugreise mitnehmen,<br />
ohne gleich über das Limit der<br />
maximalen Startmasse hinauszuschießen.<br />
Dank seiner Masse verhält<br />
sich das Flugzeug ruhiger in<br />
der Luft als die UL’s. Eine angenehme<br />
Reisegeschwindigkeit, relativ<br />
niedriger Treibstoffverbrauch<br />
(Autobenzin Super 95) bei hohem<br />
Tankvolumen und daraus resultierender<br />
großer Reichweite – das<br />
sind die Vorteile dieses Flugzeuges.<br />
Die Aquila ist leicht zum Fliegen<br />
und sicher komfortabel für<br />
jemand, der eine gutmütige Maschine<br />
für cross-country-Flüge<br />
sucht.<br />
Die Produktionsfirma „AQUILA<br />
Aviation by Excellence AG“ befindet<br />
sich in Schönhagen bei Berlin.<br />
Die „Aquila“ A 210 ist in allen<br />
EASA-Staaten musterzugelassen.<br />
Dies ermöglicht uneingeschränkten<br />
VFR-Tag-Flugbetrieb nach JAR-<br />
VLA. Die Erteilung der Musterzulassung<br />
erfolgte im September<br />
2001. Das Flugzeug ging im Jahr<br />
2003 in die Serienproduktion. Die<br />
ersten in Österreich verkauften<br />
Exemplare wurden als A-Klasse<br />
registriert. Sie werden im Schulungsbetrieb<br />
sowie für Reisen eingesetzt.<br />
Der Basispreis liegt bei<br />
123.000 €. Der Listenpreis des<br />
geflogenen Exemplars mit Sonderausstattung<br />
(Flymap L GPS,<br />
Garmin SL 30 COM/NAV, ELT Kannad<br />
Compact 406 AF, Kollisionswarngerät<br />
FLARM, künstlicher Horizont,<br />
Kabineninnenausstattung<br />
in Echtleder) liegt bei rund<br />
140.000 €. (www.aquila-aviation.de)ı<br />
skyrevue 3_2009 35
MOTORFLIEGEN<br />
Der ganze Sonntag war in Barcelona<br />
für Besichtigungen vorgesehen.<br />
Da es die ganze Nacht geregnet<br />
hatte, musste es ja schöner<br />
werden. So war es auch und wir<br />
hatten einen warmen Sonnentag.<br />
Die Stadt ist sehenswert. Die<br />
Gaudi-Gebäude und die noch immer<br />
in Bau befindliche Kathedrale,<br />
das alte Königsschloss mit den<br />
römischen Ausgrabungen im Keller<br />
und der Saal, in dem Christoph<br />
Columbus seiner Königin Isabella<br />
und seinem König Ferdinant nach<br />
der Entdeckung Amerikas Bericht<br />
erstattete. Die Flaniermeile La<br />
Rambla, das Hafenviertel mit den<br />
vielen Musikgruppen und Restaurants<br />
rundeten den Tag ab. Die<br />
Füsse taten weh nach dem langen<br />
Marsch. Das Abendessen war wieder<br />
spanisch …<br />
Noch im Hotel informierten<br />
wir uns im Internet über die Großwetterlage<br />
auf Wetterzentrale.de.<br />
Ein Flug nach Madrid lag im Bereich<br />
des Möglichen. Der Besuch<br />
des Prado Museums war als Fixpunkt<br />
vorgesehen.<br />
Montagmorgen, Regen, Sichten<br />
um die 5 km, Wolkenuntergrenze<br />
1500 ft. Auf zum Flugplatz. Langsam<br />
besserte sich das Wetter, die<br />
Wettervorhersagen für die Strecke<br />
Barcelona – Madrid (Ausweichflugplatz<br />
Zara<strong>go</strong>za) waren nicht<br />
berauschend. Madrid kann man<br />
als Sichtflieger auf dem direkten<br />
Weg nicht anfliegen. Der Flugplatz<br />
Cuatro Vientos (Vier Winde) fast<br />
im Herzen Madrids südwestlich<br />
des Stadtzentrums ist nur über<br />
den Süden oder über den Norden<br />
anzufliegen. Wir entschieden<br />
uns für den südlichen Flugweg.<br />
im sichtflug quer durch europa<br />
Madridbesuch mit<br />
der alten Dame (2)<br />
Spitzerberg-Chef Wolfgang Oppelmayer unternahm mit Freunden<br />
und einer Cessna 210 einen Sichtflug vom Spitzerberg nach Madrid<br />
und retour. Einige Stationen: LOWG, LFMD, LELL, LECU, LFNT und EDNY.<br />
Und einmal landete man am falschen Flugplatz.<br />
36 skyrevue 3_2009<br />
BARCELONA: Siegessäule<br />
AIRPORT BARECELONA: Zahlreiche<br />
Oldtimer am Boden<br />
Der Abflug erfolgte Richtung<br />
13 und mit einer Linksplatzrunde<br />
mussten wir wieder über den uns<br />
schon bekannten „E-Punkt“ die<br />
Kontrollzone verlassen. Der Wind<br />
war schwach und so erreichten<br />
wir eine Geschwindigkeit von 140<br />
Knoten. Für den ersten Teil des<br />
Fluges mussten wir auf Grund der<br />
niederen Wolkenbasis dem Talflugweg<br />
(Autobahn) folgen, bis wir<br />
in die Hochebene kamen. Hier<br />
stieg die Wolkenuntergrenze auf<br />
4.000 ft an und bei guter Sicht, so<br />
um die 20 km, ging es recht zügig<br />
voran. Nach einer Stunde Flugzeit<br />
und rund 100 km südlich von<br />
Zara<strong>go</strong>za mussten wir kurz vor<br />
dem VOR CMA auf Grund von<br />
Schneefall und wiederum<br />
schlechten Sichtverhältnissen<br />
über der ansteigenden Hochebene<br />
umdrehen und mit Nordkurs<br />
nach Zara<strong>go</strong>za ausweichen.<br />
Flugzeit 2:01 h für 250 NM.<br />
Es wurde getankt und neuerlich<br />
das aktuelle Wetter eingeholt.<br />
Auf Grund der Erfahrung im Süden<br />
und der neuen Wetterinfos<br />
machten wir einen Flugplan mit<br />
einem Flugweg nördlich von Madrid<br />
um den Gebirgszug der Sierra<br />
de Gredos herum und kamen<br />
über die alte Königsstadt Se<strong>go</strong>via<br />
und das Segelflugmekka<br />
Spaniens, Fuentemilanos, über<br />
den Pass Puerto de Guadarrama<br />
aus dem Nordwesten nach Madrid.<br />
Das Flugwetter war hier hervorragend<br />
und trotz des Umweges<br />
war die Flugzeit 1:33 h für die<br />
200 NM im Rahmen. Direktanflug<br />
über den Meldepunkt W auf die<br />
Piste 10. Hier war noch mehr<br />
Flugbetrieb als in Barcelona. Im<br />
hinteren östlichsten Winkel der<br />
riesigen Abstellfläche, im Süden<br />
des Platzes, fanden wir eine freie<br />
Parkposition. Der Platz wird von<br />
zwei Seiten betrieben. Im nördlichen<br />
Teil gibt es noch einmal ein<br />
riesiges Vorfeld. Der Flugzeugfriedhof<br />
ist hier beachtlich. Von<br />
einer Buffalo bis zu einer Twin<br />
Comanche liegt hier alles herum.<br />
Das Tanken wurde über den<br />
Turm organisiert und war in 15<br />
Minuten erledigt. Die Bezahlung<br />
konnte mit Kreditkarte durchgeführt<br />
werden. Meistens wird Visa<br />
verlangt. (Übrigens: in Graz gehen<br />
die Uhren ganz anders, dort konnten<br />
wir weder mit Bankomatkarte<br />
noch mit Kreditkarte bezahlen.<br />
Man bestand auf Carnet oder Barzahlung.)<br />
Eine freundliche Dame im Ankunftsbereich<br />
rief uns ein Taxi und<br />
nach einer Fahrt von 15 Minuten<br />
waren wir auf der Plaza de Espana<br />
untergebracht. Alles ohne Vorbestellung.<br />
Bei kühlem, aber schönem<br />
Wetter machten wir noch einen<br />
Bummel und fanden ein tolles
Restaurant. Die Meeresfrüchte<br />
waren hier im Inland interessanterweise<br />
von besserer Qualität als<br />
am Meer. In einer Bierkneipe ließen<br />
wir den Abend ausklingen.<br />
Der Dienstag war für die<br />
Stadtbesichtigung bestimmt.<br />
Beginnend mit dem Königsschloss<br />
wanderten wir durch die<br />
Altstadt von Madrid zur Plaza<br />
Mayor, einem wunderschönen<br />
rechteckigem Platz mit dem<br />
Rathaus. Von dort zur Puerta del<br />
Sol, dem ehemaligen Osttor der<br />
HYUNDAI i30 „EUROPA“<br />
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MADRID: Sightseeing im Zentrum<br />
mittelalterlichen Stadt. Von diesem<br />
Tor ist außer dem Namen<br />
nichts mehr erhalten. Über die<br />
Iglesia de San Jose erreichten<br />
wir die Plaza de Cibeles und<br />
den Paseo del Prado an dem<br />
das Museo del Prado liegt. Die<br />
Bildersammlung des Prado mit<br />
ihren unzähligen Meisterwerken<br />
aus allen Epochen ist sehr beeindruckend.<br />
Mittwoch wurde wieder geflogen,<br />
nach den drei Flugtagen<br />
westwärts ging es nun wieder<br />
ostwärts Richtung Frankreich<br />
mit dem Ziel Avignon. Das Tief<br />
mit Kern über den Balearen, es<br />
hatte uns schon beim Flug<br />
westwärts mit tiefen Untergrenzen<br />
und einigen Herausforderungen<br />
konfrontiert, war noch<br />
immer aktiv. Zuerst wollten wir<br />
nach Norden über die Atlantikküste<br />
entkommen. Das ging<br />
aber nicht, da sich dort eben-<br />
falls ein kleines Tief mit niederen<br />
Basen entwickelt hatte. Also<br />
hieß es, das Wetter für einen<br />
Flug über die gleiche Route zurück<br />
einzuholen.<br />
Die Strecke südlich von Madrid<br />
war an diesem sonnigen<br />
Tag sicher bis zum Küstengebirge<br />
westlich von Barcelona<br />
sehr gut. Barcelona gab für den<br />
Nachmittag eine Bewölkung von<br />
8/8 mit einer Untergrenze von<br />
2.000 ft und eine Sicht von 6<br />
km. Die Sonne im Süden ist um<br />
diese Jahreszeit aber schon<br />
kräftig und für den schlimmsten<br />
Fall wussten wir ja, wie man in<br />
Zara<strong>go</strong>za anzufliegen hat. Doch<br />
letztlich begrüßte Barcelona uns<br />
mit 20 km Sicht und „nur“ 4/8<br />
Bewölkung. Es war ein schöner<br />
Flug. Lediglich nordöstlich von<br />
Gerona mussten wir wieder aufs<br />
Meer ausweichen und die östlichen<br />
Ausläufer der Pyrenäen<br />
umfliegen. Perpignan und Beziers<br />
zogen 1.000 ft unter uns<br />
skyrevue 3_2009 37
MOTORFLIEGEN<br />
vorbei. Bei der Küstenstadt Sete<br />
ging es mit Kurs 022 Grad ins<br />
Landesinnere. In der VFR GPS<br />
Sichtflugkarte ist die Streckenführung<br />
mit den Meldepunkten<br />
durch die Kontrollzonen von<br />
Montpellier, Nimes Garons und<br />
Nimes Courbessac vorgegeben.<br />
In der Zwischenzeit hatte sich<br />
wieder Regen eingestellt. Die<br />
Sicht war aber gut. Vom letzten<br />
Pflichtmeldepunkt RM waren es<br />
noch 8 NM bis zu unserem Zielfugplatz<br />
Avignon Pujaut (LFNT).<br />
Nimes TWR, dem ich unser Ziel<br />
Avignon genannt hatte, teilte mir<br />
die Frequenz von Avignon mit<br />
und gab uns frei zum Verlassen<br />
der Frequenz. Ich hatte aus der<br />
Anflugkarte die Frequenz schon<br />
vorgewählt und wunderte mich,<br />
dass ich von Nimes Garons eine<br />
andere Frequenz bekommen<br />
hatte. Na ja, vielleicht hat sich in<br />
der Zwischenzeit etwas geändert.<br />
Ich meldete mich auf der<br />
zugewiesenen Frequenz, wir hatten<br />
den Platz schon in Sicht und<br />
bekamen eine Freigabe für den<br />
linken Queranflug auf die Piste<br />
35. Wir meldeten uns beim Eindrehen<br />
in den Endanflug. Der<br />
Kontroller meinte, wir seien 8<br />
Meilen nordwestlich vom Flugplatz<br />
… Der Platz und unsere<br />
Karte von den Pisten stimmten<br />
aber überein. Es kam die Frage<br />
,welchen Platz wir als Zielflugplatz<br />
im Flugplan angegeben<br />
haben. Natürlich LFNT, über<br />
dem wir gerade waren. Pause<br />
… und dann: er sei der TWR von<br />
LFMV Avignon Caumont und<br />
dieser Platz liegt auf QDM 140 in<br />
8 NM. Unser Zielflugplatz sei<br />
heute nicht mehr in Betrieb.<br />
Wir nahmen das Anbot bei<br />
ihm zu landen gerne an, drehten<br />
auf Kurs 140 und waren in vier<br />
im sichtflug quer durch europa<br />
PRADO: Kunstgenuss als Pflichttermin AVIGNON: Ausflug ins Mittelalter<br />
38 skyrevue 3_2009<br />
Minuten wieder im Queranflug<br />
auf die Piste 35, jetzt aber auf<br />
den Flugplatz unseres Gesprächspartners.<br />
Beide Flugplätze<br />
hatten eine Piste 35, waren<br />
nur 8 NM voneinander entfernt.<br />
Unser Zielflugplatz – ein<br />
Grasplatz – war entgegen den<br />
Informatione aus dem Jeppesen<br />
an diesem Tag nicht mehr<br />
in Betrieb. Wir waren statt im<br />
NW im SO von Avignon gelandet.<br />
Der Flugplan wurde über Funk<br />
geschlossen und alles war wieder<br />
im Lot. Für die 515 NM benötigten<br />
wir 4:16 h.<br />
Mit dem Taxi fuhren wir ins<br />
Mittelalter. Avignon war im 12.<br />
Jahrhundert für rund 70 Jahre<br />
der Mittelpunkt des christlichen<br />
Glaubens und Sitz der Päpste.<br />
Die Stadt hat eine 5,3 Km lange<br />
Stadtmauer und den Papstpalast,<br />
ein festungsartiges Gebäude.<br />
Die Stadtmauer ist nicht<br />
sehr hoch und hätte einer Belagerung<br />
sicher nicht lange standgehalten.<br />
Aber zum Eintreiben<br />
von Zutrittssteuern war sie gut<br />
geeignet.<br />
Es regnete in Strömen und<br />
die Sichtweiten aus den wenigen<br />
Fenstern des Palastes lagen<br />
um einen Kilometer. Für den<br />
Nachmittag war aber Wetterbesserung<br />
vorhergesagt. Wir<br />
gingen in ein Internetcafe, um<br />
uns über die Wettersituation<br />
über www.austrocontrol.at im<br />
Detail zu informieren. Die Werte<br />
sahen im Zustandswetter (SA)<br />
nicht gut aus aber im der Vorhersage<br />
(FC) sahen wir eine<br />
Chance nach Friedrichshafen zu<br />
kommen. Da die Frostgrenze auf<br />
10.000 ft. gestiegen war, überlegten<br />
wir einen Instrumentenflugplan<br />
aufzugeben. Dieser Gedanke<br />
wurde aber wieder ver-<br />
worfen. Die Streckenführung<br />
durch den Luftraum von Genf<br />
und Zürich in FL 100 würde sicher<br />
auf Hindernisse bei der Akzeptanz<br />
des Flugplanes stoßen.<br />
Eine Umgehung dieses Luftraumes<br />
aber zu einer erheblichen<br />
Verlängerung des Flugweges<br />
führen. Und das Eis in den Wolken<br />
könnte uns trotzdem noch<br />
erwischen.<br />
Also neuerliches Einholen<br />
des Wetters am Flugplatz. Die<br />
Zustände hatten sich weiter gebessert.<br />
Bis Grenoble war es gut,<br />
im Raum Genf und Bern waren<br />
die Schlüsselstellen. Genf gab 3<br />
km Sicht und eine Untergrenze<br />
von 1000 ft, Bern in etwa die<br />
gleichen Werte, aber mit Dunst.<br />
Um drei Uhr waren die Wolken<br />
wie in der Vorhersage aufgerissen<br />
und wir starteten um<br />
14:12 Uhr UTC Richtung NW um<br />
aus der Kontrollzone auf vorgeschriebenen<br />
Kursen und Meldepunkten<br />
herauszufliegen. Unter<br />
Umfliegen diverser Kontrollzonen<br />
ging es Richtung Flugplatz<br />
Grenoble-St Geoirs. Mit Freigabe<br />
durch den TWR flogen wir direkt<br />
über den Platz wieder in das<br />
Rhonetal, welches wir bei der<br />
Stadt Montelimar für 100 km<br />
verlassen hatten. Über dem<br />
Fluss dem Tal folgend ging es<br />
bei schlechter werdender Sicht<br />
im Luftraum G die Rhone entlang<br />
Richtung Genf. Knapp vor<br />
dem Flugplatz Corbonod verließen<br />
wir den Flusslauf und flogen<br />
Richtung Annemasse. Der Kontroller<br />
fragte uns, ob wir den<br />
Berg, auf den wir zuflogen, auch<br />
sähen – ein aufmerksamer<br />
Mann. Von hier wurden wir zum<br />
Meldepunkt E direkt am Genfer<br />
See freigegeben. Das schwierigste<br />
Stück des Weges lag hin-<br />
ter uns. Wir kamen in zunehmend<br />
besseres Wetter. Der Autobahn<br />
folgend, Richtung Bern<br />
ging die Sicht langsam über 5<br />
km und wir konnten wieder aus<br />
dem „G-Luftraum“ steigen. Der<br />
Anflug in Friedrichshafen war<br />
auf Grund der guten Informationen,<br />
die man aus dem Internet<br />
herunterladen konnte, trotz<br />
des gewaltigen Verkehrs zu und<br />
von der Flugmesse „Aero“ eine<br />
Angelegenheit von drei kurzen<br />
Funksprüchen. ATIS-Buchstabe<br />
und Meldepunkt, zweiter Meldepunkt<br />
und Freigabe in die<br />
Rechtsplatzrunde, Landefreigabe,<br />
das war’s. Der Kontroller<br />
am TWR war ein Spitzenmann.<br />
Die Landung erfolgte um 16:55<br />
Uhr. Flugzeit 2:43 h für 335 NM.<br />
Nach dem Besuch der Aero<br />
starteten wir am Freitag um<br />
16:00 Uhr. Die ATIS-Information<br />
erlaubte einen Abflug bei dichtestem<br />
Flugverkehr mit einem<br />
einzigen Funkspruch. Bestätigen<br />
der Startfreigabe und Abflugrichtung.<br />
Bestes VFR-Wetter, kein Gegenwind.<br />
Die Alpen zogen rechts<br />
an uns vorbei. Meine Gedanken<br />
bei den guten Segelflugbedingungen,<br />
die über den Bergen zu<br />
sehen waren: „Es wird Zeit, den<br />
Ventus klar zu machen.“ Nach<br />
2:06 h für 284 NM landeten wir<br />
in Wiener Neustadt Ost, um<br />
Andy heimzubringen. Ein kurzer<br />
Gruß „Bis zum nächsten Mal“<br />
und nach 10 Minuten waren wir<br />
wieder in der Luft, um in 20 Minuten<br />
die 30 NM zum Spitzerberg<br />
zu fliegen.<br />
Sieben erlebnisreiche Tage<br />
waren ein schöner Saisonbeginn.<br />
Gesamte Strecke 2.494 NM, gesamte<br />
Flugzeit 20:08 h, Benzinverbrauch<br />
rund 800 Liter.ı
MOTORFLIEGEN<br />
Dem Veranstaltungsleiter Hans<br />
Gutmann gelang es wieder einmal,<br />
mit Unterstützung durch den<br />
ansässigen Flugsportverein und<br />
einigen Sportkommissaren zwei<br />
für die Teilnehmer schöne und<br />
anspruchsvolle Motorflug-Bewerbe<br />
auszurichten.<br />
Am 5. Juni fand bei gutem<br />
Flugwetter der dritte Bewerb –<br />
gleichzeitig auch als niederösterreichische<br />
Landesmeisterschaft –<br />
statt. Der Kurs mit neun Legs und<br />
einer Länge von 88 NM führte im<br />
Uhrzeigersinn von St. Georgen<br />
über Ysper nach Eisenreith, dann<br />
Schenkenbrunn, Obermamau,<br />
Lohsdorf, Großsierning, Hofstetten<br />
und über Wieselburg wieder<br />
zurück nach St. Georgen. Zehn<br />
Fotos und zehn Bodenzeichen<br />
waren am Kurs „versteckt“ und 18<br />
Zeitwertungen waren von den<br />
Teilnehmern möglichst zeitgerecht<br />
zu bewältigen.<br />
Nach dem abschließenden<br />
Landebewerb standen folgende<br />
Sieger fest:<br />
Meisterklasse:<br />
1. Huber Hubert<br />
2. Riedel/Schlapschy<br />
3. Kunschitz Manfred<br />
Standardklasse:<br />
1. Glavnik/Obermüller<br />
2. Kemeter/Krenn<br />
NÖ-Landesmeister:<br />
1. Riedel/Schlapschy<br />
2. Cserveny Johannes<br />
3. Dworschak Walter<br />
Am 6. Juni fand der 4. Bewerb –<br />
gleichzeitig auch als oberösterreichische<br />
Landesmeisterschaft –<br />
statt. Leider hatte sich das Wetter<br />
durch eine herannahende Front<br />
aus dem Westen derart ver-<br />
von zeitwertungen und bodenzeichen<br />
Präzise Staatsmeister<br />
Die heurige Staatsmeisterschaft im Präzisions-Motorflug wurde am 5. und 6. Juni<br />
2009 mit dem 3. und 4. Bewerb in St. Georgen am Ybbsfelde (NÖ) abgeschlossen.<br />
An beiden Bewerben nahmen je 11 Piloten/Besatzungen in der Meisterklasse<br />
sowie zwei Besatzungen in der Standardklasse teil.<br />
Hans Gutmann, Wolfgang Schneckenreither, Hubert Huber (v. l.)<br />
Kurt Obermüller, Hans Gutmann, Hans Glavnik (v. l.)<br />
schlechtert, dass der Navigationsflug<br />
zu einer echten Herausforderung<br />
wurde: für die Piloten der ersten<br />
Gruppe wegen Regens und<br />
schlechter Sicht, für die zweite<br />
Gruppe wegen des immer stärker<br />
auffrischenden Windes. Der Kurs<br />
führte entgegen dem Uhrzeigersinn<br />
über Scheibbs, Wieselburg,<br />
Kirnberg, Payerstetten, Stiefelberg,<br />
Arbing, Weistrach und Ertl nach<br />
Neuhofen an der Ybbs, also neun<br />
Legs mit 85 NM Länge, 18 Zeitwertungen<br />
sowie je acht Bilder<br />
und Bodenzeichen. Schließlich<br />
sind alle Piloten/Besatzungen wieder<br />
gut gelandet und es konnten<br />
folgende Sieger gefeiert werden:<br />
Meisterklasse:<br />
1. Paul Szameitat<br />
2. Hubert Huber<br />
3. Manfred Kunschitz<br />
Standardklasse:<br />
1. Glavnik/Obermüller,<br />
2. Kemeter/Krenn<br />
OÖ-Landesmeister:<br />
1. Wolfgang Schneckenreither<br />
2. Glavnik/Obermüller<br />
3. Anton Tonninger<br />
Mit diesen beiden Bewerben ging<br />
die Staatsmeisterschaft 2009 im<br />
Präzisions-Motorflug zu Ende. Der<br />
bisherige und jetzt neue Staatsmeister<br />
wurde Paul Szameitat vor<br />
Wolfgang Schneckenreither und<br />
Hubert Huber.<br />
„Österreichische Meister<br />
2009“ und damit in der kommenden<br />
Saison für die Meisterklasse<br />
qualifiziert wurde die Besatzung<br />
Glavnik/Obermüller vor<br />
Kemeter/Krenn. In der Mannschaftswertung<br />
siegten Kunschitz/Szameitat<br />
vor Schneckenreither/Tonninger<br />
jun. und Cserveny/Huber.<br />
Die Landewertung<br />
des heurigen Jahres und damit<br />
den Wanderpokal für ein Jahr gewann<br />
Johannes Cserveny. Auf den<br />
Plätzen landeten Anton Tonninger<br />
jun. und Paul Szameitat.ı<br />
skyrevue 3_2009 39
FLUGMEDIZIN<br />
„Was kann ein Mensch eigentlich<br />
können – und was nicht? Und was<br />
folgt daraus für den modernen<br />
Flugverkehr? Welche Voraussetzungen<br />
müssen Flugzeugbauer, Fluggesellschaften,<br />
aber auch die Routinen<br />
und Protokolle der Bodenkontrolle<br />
schaffen, damit auch ein<br />
„stählerner Riesenvogel“ mit mehreren<br />
hundert Tonnen Startgewicht<br />
vom Abheben bis zur Landung sicher<br />
beherrscht werden kann?<br />
Daran erkennt man, dass Flugmedizin<br />
keineswegs – wie die vergleichsweise<br />
geringe Anzahl von<br />
Pilotinnen und Piloten glauben<br />
machen könnte – ein bedeutungsloses<br />
Randgebiet ärztlicher<br />
Kunst ist. Von der fehlerlosen Performance<br />
eines Berufspiloten hängen<br />
täglich viele hundert Leben<br />
ab, für die er verantwortlich ist. Ob<br />
er dazu in der Lage ist, hat also<br />
eine enorme Hebelwirkung.<br />
Tatsächlich ist der „Faktor<br />
Mensch“ inzwischen nicht mehr<br />
wie man risken vermeidet<br />
Über die Fehlerquellen<br />
fitter Piloten (1)<br />
Wie man die Leistungsfähigkeit von Piloten – auch im etwas höheren Alter – beurteilt<br />
und wo deren Risken liegen, berichtete Primarius Dr. Walter Ebm, unter anderem<br />
auch Leiter von Österreichs erstem und einzigem privaten Aeromedical Center (AMC)<br />
an der Wiener Privatklinik im Rahmen des Forums „Privat Medizin“ im Juni in Wien.<br />
„Rioja, Tapas y más“<br />
Die Bodega im Neunten<br />
Spanische Spezialitäten: Genießen Sie<br />
Manche<strong>go</strong> und Jamon Serrano sowie<br />
das Ymas Culinario. Dazu gibt es eine<br />
Auswahl von rund 80 Weinen aus 22 spanischen<br />
Anbaugebieten aus der Vinothek<br />
(auch zum Mitnehmen). Catering und<br />
Veranstaltungen auf Anfrage.<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16:30–22:00 Uhr.<br />
Adresse: Lazarettgasse 22, 1090 Wien.<br />
Nur zwei Gehminuten vom AKH-Haupteingang!<br />
e-mail: kontakt@ymas.at, Tel.: 06763676777<br />
40 skyrevue 3_2009<br />
WALTER EBM:<br />
Pilot und Fliegerarzt<br />
einer unter vielen, sondern der<br />
allerwichtigste geworden, der<br />
punkto Flugsicherheit zu berücksichtigen<br />
ist: Menschliche Intelligenz<br />
hat die Technik inklusive der<br />
Sicherheitssysteme von Flugzeugen<br />
bis heute so weit vorangetrieben,<br />
dass die Maschine längst<br />
zuverlässiger als der Mensch<br />
selbst geworden ist. So darf etwa<br />
ein automatisches Landesystem,<br />
um überhaupt zugelassen zu werden,<br />
nur in einem von 10 Millionen<br />
Fällen versagen. Menschen<br />
hingegen, die vor der einfachen<br />
Aufgabe stehen, Telephonnummern<br />
zu wählen, irren sich im<br />
Durchschnitt bei jeder 100sten<br />
Ziffer. Auch durch konsequentes<br />
Training lässt sich ihre Fehlerquote<br />
nur auf einen Fehler pro<br />
1000 Ziffern reduzieren. Irren ist<br />
und bleibt also menschlich.<br />
Lediglich 10–20% aller Flugzeugunglücke<br />
gehen heute auf<br />
das Konto technischen Versagens,<br />
80–90% hingegen auf menschliche<br />
Fehler, wobei wir darunter<br />
nicht nur Fehler der Crew verstehen,<br />
sondern ebenso der Flugkontrolle,<br />
des Flugzeugdesigns<br />
sowie Wartungsfehler.<br />
Menschliche Fehler passieren<br />
jedoch nur selten aus heiterem<br />
Himmel. Im Produktions- und<br />
Wartungsprozess haben sie mit<br />
der Firmenkultur und den installiertenQualitätssicherungsroutinen<br />
zu tun, und auch in der Luft<br />
sind sie ist hohem Ausmaß vorhersehbar.<br />
Hier geschehen sie bevorzugt<br />
dort, wo die Situation<br />
dem Betreffenden auf mentaler,<br />
physiologischer oder psychologischer<br />
Ebene mehr abverlangt als<br />
er zu leisten imstande ist. Eine<br />
der wichtigsten Aufgaben der<br />
Flugmedizin ist es daher, die Wurzeln<br />
menschlicher Fehlleistungen<br />
aufzuspüren und nach Möglichkeit<br />
auszuschalten.ı<br />
Fortsetzung in der Sky Revue 4/09
FLUGREISEN<br />
„Er ist ein unverzichtbarer Reisebegleiter<br />
für jene, die mit ihrem<br />
(Ultraleicht)-Flieger das Land<br />
der Puszta und des Balaton erkunden<br />
möchten“, sagt der Autor<br />
und vielfach Weltmeister Helmut<br />
Stern, der seit acht Jahren in Ungarn<br />
lebt und fliegt: „Klar definierte<br />
Regelungen für die Sportfliegerei<br />
sind selbst in Englisch<br />
nur sehr spärlich von Seiten der<br />
Behörden und Flugsportverbände<br />
erhältlich. Auch gibt es kein offizielles<br />
Verzeichnis aller UL-Flugplätze.<br />
Aber nach wie vor zählt<br />
Ungarn zu den Ländern, wo man<br />
seine fliegerischen Freiheiten<br />
richtig ausleben kann.“<br />
Die auf dem Internetportal<br />
www.hungaryairport.com zur Zeit<br />
verzeichneten 51 Flugplätze sind<br />
nicht einmal die Hälfte aller Flugfelder<br />
in Ungarn. Und besonders<br />
für die Sportfliegerei gibt es noch<br />
viele weitere Start/Landeplätze,<br />
die einen Anflug wert sind, aber<br />
deren Namen und Daten bis dato<br />
nur über Insider zu erfahren waren.<br />
Diese Lücke wird nun vom<br />
Pilot Guide up2sky HUNGARY ge-<br />
piloten-führer für ungarn<br />
Landen bei Lajos<br />
Wer mit seinem Ultraleicht-Flugzeug Ungarn erkunden will, findet oft nur<br />
schwer alle nötigen Informationen. Der „up2sky Hungary Pilot Guide“ schafft<br />
hier Abhilfe und listet 128 Flugplätze und -felder samt den Rahmenbedingungen<br />
und Regeln der UL-Fliegerei in Österreichs östlichem Nachbarstaat auf.<br />
Fk 9 Mark IV<br />
Technik Vertriebs GmbH<br />
Anton Dengler Str. 8 · D - 67346 Speyer<br />
Tel: +49 (0)6232 - 7 20 76 /-77<br />
Fax: +49 (0)6232 - 7 20 78<br />
info@fk-leichtflugzeuge.de<br />
www.fk-leichtflugzeuge.de<br />
Erfolg<br />
durch<br />
Innovation!<br />
FLIEGERNOSTALGIE: Ein ungarischer<br />
Hirte mit Schafherde<br />
auf einem alten verlassenen<br />
Militärflugfeld.<br />
FotoCredit: © stern-press (H. Stern)<br />
Generalimporteur für<br />
Österreich gesucht!<br />
schlossen, der über den Q’TAI FLY<br />
Fliegerclub erhältlich ist. In dem<br />
44-seitigem Leitfaden in A5-Format<br />
sind aktuell nicht nur 128<br />
Flugplätze/felder – mit Übersichtskarte<br />
– gelistet, sondern<br />
auch die Regeln zur UL-Fliegerei<br />
in Ungarn angeführt.<br />
Neben einer kompletten UL-<br />
Vereinsliste mit Kontaktadressen<br />
und Flugplatzzuordnung gibt’s in<br />
diesem Piloten-Führer u. a. auch<br />
auf zwei Seiten die für den Piloten<br />
wichtigsten Wörter und Phrasen<br />
in Ungarisch zu finden, der deutschen<br />
und der englischen Bedeutung<br />
übersichtlich gegenüber<br />
gestellt, sodass man sich im Falle<br />
nicht einmal mit der ungarischen<br />
Aussprache herumzuschlagen<br />
hat, sondern nur auf den entsprechenden<br />
Text zeigen muss.<br />
Hilfreich ist auch die Adressenliste,<br />
in der deutsch sprechende<br />
Pilotenkontakte aufgelistet sind.<br />
„Der up2sky Pilotenführer soll<br />
nicht lediglich eine Ansammlung<br />
von Daten und Regeln sein, sondern<br />
die Piloten motivieren zu reisen,<br />
Lust auf Ungarn machen.<br />
Eine handliche, leichte Broschüre,<br />
die man auch im Flieger mit dabei<br />
hat. Mit allen wichtigen Infos<br />
vom Land und auch wo aufgezeigt<br />
wird, wie es vor Ort in der<br />
Praxis abläuft, was machbar ist“<br />
(Stern).<br />
Erschienen ist der Führer Anfang<br />
April des Jahres und bei der<br />
AERO in Friedrichshafen wurde<br />
die deutsche Version präsentiert<br />
(www.up2sky.org).ı<br />
Service, Vertrieb, Ausbildung und Gebrauchtflugzeuge www.helikopter.at<br />
Fk 12 Comet<br />
Fk 14 Polaris<br />
Hubschrauber-Berufspiloten<br />
und Fluglehrer gesucht<br />
Bewerbungen an office@helitrade.at<br />
skyrevue 3_2009 41
FLUGZEUGLEGENDE<br />
Die P-38 Lightning war und ist<br />
unverwechselbar: Die Maschine<br />
mit den doppelten Leitwerksträgern,<br />
zwei Motoren und einem<br />
in der Mitte der Tragflächen angebrachten<br />
Zentralrumpf bot<br />
viele Vorteile. Als erstes Jagdflugzeug<br />
mit Dreibeinfahrwerk<br />
und Ganzmetallbauweise bot<br />
diese Doppelrumpfkonstruktion<br />
ausreichend Platz für die Motoren,<br />
Turbolader, Kühler und auch<br />
das Fahrwerk. Die beiden Seitenleitwerke<br />
wirkten aerodynamisch<br />
als Endscheiben und verbesserten<br />
damit die Wirkung<br />
des Höhenruders bei verringertem<br />
Widerstand. Der Bug des<br />
Mittelrumpfes blieb frei für unsynchronisierte<br />
Waffen.<br />
Im Dezember 1938 wurde die<br />
XP-38, der erste Prototyp in Burbank<br />
(Kalifornien) fertig gestellt.<br />
Die XP-38 mit ihren schlanken<br />
Rümpfen, der geblasenen, stromlinienförmigen<br />
Kanzel und der<br />
polierten Aluminiumoberfläche<br />
war ein phantastischer Anblick –<br />
und ist es noch heute.<br />
Der Erstflug war allerdings<br />
haarsträubend, die Führungen<br />
der Landeklappen brachen. Dennoch<br />
brachte der Pilot B. Kelsey<br />
das Flugzeug heil zu Boden.<br />
Am 11. Februar 1939 startete<br />
K. Johnson, der Konstrukteur<br />
zum Überführungsflug nach Mitchell<br />
Field, wo er wegen Vergaservereisung<br />
eine Bauchlandung<br />
600 m vor der Pistenschwelle<br />
auf einem Golfplatz<br />
durchführen musste. Der Prototyp<br />
XP-38 wurde völlig zerstört,<br />
Kelly Johnson blieb glücklicherweise<br />
unverletzt.<br />
Die Tatsache, dass die XP-38<br />
eine Geschwindigkeit über<br />
42 skyrevue 3_2009<br />
p-38 – ein neuer klassiker in österreich<br />
Thunder & Lightning<br />
Die Lockheed P-38 Lightning begeistert seit rund 70 Jahren.<br />
Seit wenigen Wochen steht eines der wenigen noch vorhandenen<br />
rund 3.000 PS starken Exemplare im Dienst<br />
von Red Bull in Österreich. Lightning-Fan Wolfgang Meindl<br />
sieht hier auch eine Herausforderung für Modellbauer.<br />
Grund von mehr als 420 mph<br />
erreichte, veranlasste die Armee<br />
jedoch, das Programm fortzusetzen:<br />
am 27. April 1939 erhielt<br />
Lockheed einen Bauvertrag für<br />
13 Stück YP-38. Die YP 38 (Lockheed<br />
Modell 122) unterschied<br />
sich von der XP-38 deutlich. Die<br />
Motor<strong>go</strong>ndeln wurden neu konstruiert.<br />
Die deutlichsten Unterschiede<br />
waren Propeller, die<br />
nach außen drehten, zwei<br />
stromlinienförmige Lufteinläufe<br />
für die Ölkühler direkt hinter<br />
den Propellern sowie die stark<br />
vergrößerten Kühlergehäuse an<br />
den Heckauslegern.<br />
Ein Problem verfolgte die<br />
P-38 nahezu durch ihre gesamte<br />
Karriere: Das Schütteln des Höhenruders<br />
bei hohen Geschwindigkeiten.<br />
Dies war einerseits<br />
darauf zurückzuführen, dass die<br />
P-38 auf Grund ihrer ausgezeichneten<br />
Aerodynamik im<br />
Sturzflug an die Schallgrenze<br />
herankam, was damals noch<br />
wenig erforschte Kompressibilitätserscheinungen<br />
hervorrief,<br />
andererseits durch ungünstige<br />
Strömungsverhältnisse am Flügelmittelstück<br />
verursacht. Durch<br />
die Umkehrung der Propellerdrehrichtung<br />
auf nach außen<br />
drehend, konnte eine Verbesserung<br />
erreicht, das Problem aber<br />
nicht endgültig beseitigt werden.<br />
Sturzflugbremsen schafften hier<br />
teilweise Abhilfe. Eine weitere<br />
Maßnahme war die Anbringung<br />
von außen liegenden Ausgleichgewichten<br />
oberhalb und unterhalb<br />
des Höhenruders, die ganz<br />
charakteristisch für das Erscheinungsbild<br />
dieses Flugzeuges<br />
sind. Eine wesentliche Ver-<br />
besserung konnte später durch<br />
eine Änderung des Rumpf-Flügelüberganges<br />
erreicht werden.<br />
Eine gravierende Änderung<br />
im Erscheinungsbild und in der<br />
Motorisierung brachte dann das<br />
Modell 422, bekannt unter den<br />
Bezeichnungen P-38J und -L.<br />
Stärkere Motoren und eine geänderte<br />
Rumpfform charakterisierten<br />
diese Weiterentwicklung.<br />
Insgesamt wurden mehr als<br />
10.000 P-38 gebaut.<br />
Der Einsatzschwerpunkt der<br />
Lightnings lag zweifellos am pazifischen<br />
Kriegsschauplatz, obwohl<br />
auch eine große Anzahl in<br />
Europa von 1942 bis 1945 im<br />
Einsatz war. Hier wurden sie<br />
langsam in ihrer Rolle als Begleitjäger<br />
für Bomber von den P-<br />
47 Thunderbolt und P-51 Mustang<br />
verdrängt. Jedenfalls waren<br />
diese Flugzeuge zu Kriegsende<br />
veraltet und der größte Teil<br />
wurde verschrottet. Einige wurden<br />
für Luftrennen modifiziert,<br />
wo sie aber auch bald von Mustangs<br />
und Bearcats abgelöst<br />
wurden.<br />
Heute sind nur noch wenige<br />
flugfähige Exemplare erhalten. Ei-<br />
nes davon ist erst vor wenigen<br />
Wochen nach Österreich gekommen<br />
und wird hier bleiben: Die P-<br />
38 L der Flying Bulls, bei denen<br />
man angesichts des neuen<br />
Prachtflugzeuges richtig ins<br />
Schwärmen kommt, wie man einer<br />
Presseinformation entnehmen<br />
kann: „In einer berührenden<br />
Hommage an die Lockheed P-38<br />
Lightning spielt der langjährige<br />
Besitzer Marvin ,Lefty‘ Gardner mit<br />
dem Gedanken, das Flugzeug,<br />
das ihm ,den Himmel auf Erden‘<br />
beschert hat, nach seinem Ableben<br />
zu den Engeln zu bringen“.<br />
Zum Glück für uns Erdenbürger<br />
hat er sich anders ent-
schieden: Die besterhaltene P-38<br />
der Welt hat schließlich den langen<br />
Weg nach Salzburg gefunden.<br />
General George Kenny, Kommandierender<br />
für den Südwestpazifischen<br />
Raum, bezeichnete<br />
sie als „mein bestes Mittel gegen<br />
die Japaner“. Der General war<br />
überzeugt, dass die P-38 den<br />
Zweiten Weltkrieg um ein Jahr<br />
verkürzte.<br />
Im September 1945 wurde die<br />
P-38 „F-5G-6-LO“ mit der Seriennummer<br />
„44-53254“ aus der Air<br />
Force entlassen und von der Lilee<br />
Products Co. in Chica<strong>go</strong> als zivile<br />
N25Y registriert.<br />
Ihr Eigentümer, J.D. Reed, war<br />
ein Air Racing Enthusiast, er arbeitete<br />
nach allen Regeln der<br />
Kunst an der weiteren Geschwindigkeits-Optimierung,<br />
von der<br />
modifizierten Vergaserkappe über<br />
die zusätzliche Wassereinspritzung<br />
bis hin zu aerodynamisch<br />
zugeschnittenen Propellern und<br />
Flügelspitzen. Enthusiasmus und<br />
Feinschliff zahlten sich aus. Bei<br />
den Miami Air Races 1947 erreichte<br />
Pilot Walling Platz 2,<br />
ebenso noch im gleichen Jahr<br />
beim Sohio-Race in Cleveland.<br />
NEUES GUSTOSTÜCK:<br />
P-38 im Hangar 7 in Salzburg<br />
GLANZVOLL: Eines der letzten<br />
flugfähigen Exemplare erstrahlt<br />
in neuer Pracht<br />
In den 50er Jahren wurde es<br />
in der Sportfliegerei relativ ruhig.<br />
Prachtflieger wie die N25Y wurden<br />
in erster Linie als „teurer Gesprächsstoff“<br />
betrachtet, Besitzerwechsel<br />
waren fast häufiger<br />
als Flugeinsätze. Dies änderte<br />
sich 1963, als die N25Y in die<br />
Hände von Marvin „Lefty“ Gardner<br />
kam. Gardner war schon früh eine<br />
wandelnde beziehungsweise fliegende<br />
Legende. Am stärksten<br />
schlug sein Herz für die Sportfliegerei.<br />
Die Emotion ging bis zur<br />
Startnummer, die er von 25 auf<br />
„Lucky 13“ änderte. Inspiriert von<br />
den damaligen Farben der Confederate<br />
Air Force entschied er sich<br />
für ein prägendes Weiß, worauf<br />
die N25Y den Spitznamen „White<br />
Lightning“ erhielt. Lefty Gardner –<br />
laut seinem Flugzeug-Partner<br />
Lloyd Nolen „einer der wenigen<br />
Menschen, die sowohl zum Mechaniker<br />
als auch zum Piloten geboren<br />
wurden“ – verewigte sich<br />
insbesondere in den Reno National<br />
Championship Air Races.<br />
Jahrzehntelang blieb er ihnen<br />
kaum fern. 2001 allerdings wurde<br />
die White Lightning ihrerseits<br />
„vom Blitz getroffen“ – ein Motorschaden<br />
zwang zur Notlandung<br />
in einem Baumwollfeld in Mississippi.<br />
Allen Zwischenfällen zum<br />
Trotz glänzte die P-38 acht Jahre<br />
später nun, als hätte sie gerade<br />
das Werk verlassen im zeitlosen<br />
Metallic-Look, der den Doppelausleger-Körper<br />
in seiner Formvollendung<br />
spüren lässt. Und der<br />
Traum namens P-38 Lightning<br />
lebt im irdischen Paradies weiter:<br />
Als neues Prachtexemplar im<br />
Kreise „Flying Bulls“.<br />
Ein wesentlicher Faktor des<br />
Betriebes von Oldtimern ist die<br />
Beschaffung der Ersatzteile: Für<br />
so betagte Flieger ist es nicht gerade<br />
einfach, ausreichend Ersatzteile<br />
zu bekommen. Die Flying<br />
Bulls haben deshalb zwei Ersatzmotoren<br />
und zwei Ersatzpropeller<br />
lagernd. Dies deshalb, weil die Motoren<br />
und daher auch die Luftschrauben<br />
in entgegen gesetzter<br />
Richtung drehen – somit benötigt<br />
man einen „rechten“ und einen<br />
„linken“ Ersatzmotor und Propeller.<br />
Für die Spezialisten noch einige<br />
Hinweise: Das Flugzeug der<br />
Flying Bulls ist eine P-38 L, was<br />
eindeutig aus der Fertigungsnummer<br />
(44-53254, Produktion<br />
in der Zeit von Mai bis August<br />
1945) und der Motorisierung abzuleiten<br />
ist. Die Motorverkleidungen<br />
sehen aber aus wie von einer<br />
F-, G- oder H-Version, was stimmt<br />
nun? Die Erklärung liefert der<br />
Chefmechaniker für die P-38 bei<br />
den Flying Bulls: Der frühere Besitzer<br />
Lefty Gardener ließ die Motorverkleidungen<br />
anbringen, da<br />
ihm diese besser gefielen als die<br />
„richtigen“ der L-Version – technisch<br />
macht das keinen Unterschied,<br />
da die Ölkühler baugleich<br />
sind. Nach dem Crash waren<br />
diese Verkleidungen ebenfalls sofort<br />
verfügbar, außerdem entsprachen<br />
sie der Modifikation von<br />
Lefty Gardener und daher wurden<br />
sie benutzt.<br />
Ein weiterer offenkundiger Unterschied<br />
zu den Serienflugzeugen<br />
ist die Verkleidung der Turbolader,<br />
diese stammt aus der Zeit<br />
der Luftrennen – ein interessantes<br />
Betätigungsfeld nun auch für Modellflugzeugbauer,<br />
die aus einem<br />
bestehenden Bausatz ein einzigartiges<br />
Modell erstellen wollen.ı<br />
Fotos: WOLFGANG MEINDL<br />
skyrevue 3_2009 43<br />
Foto:Jay Miller/Red Bull Fotofiles (1)
AUSTRO CONTROL<br />
An sommerlichen Schönwetter-<br />
Tagen sind besonders viele Flugzeuge,<br />
deren Piloten nach Sicht<br />
fliegen, über Österreich unterwegs.<br />
Die Gesamtanzahl lässt sich<br />
dabei nur schwer abschätzen. Ein<br />
Teil der VFR-Piloten meldet sich<br />
beim „Flight Information Center<br />
Wien“, um die kostenlos zur Verfügung<br />
gestellten Dienstleistungen<br />
der Austro Control in Anspruch<br />
nehmen zu können. Je<br />
nach Flugwetter werden bis zu<br />
200 VFR-Flüge pro Tag am FIC registriert.<br />
„Das sind aber nur jene<br />
Luftfahrzeuge, die sich auch bei<br />
uns auf der Frequenz melden. An<br />
solchen Tagen versorgen wir dabei<br />
durchschnittlich etwa 10 bis<br />
15 Flugzeuge gleichzeitig mit<br />
Fluginformationen jeglicher Art<br />
auf unserer Frequenz“, erklärt Harald<br />
Gerbautz vom FIC.<br />
Die Dienste des FIC stehen<br />
grundsätzlich allen Piloten täglich<br />
von 07:00 bis 21:00 Uhr zur Verfügung.<br />
Die Aufgaben von FIC beschränken<br />
sich auf die Ausübung<br />
von Fluginformationsdienst und<br />
Alarmdienst für Luftfahrzeuge innerhalb<br />
der „Flight Information<br />
Region Wien“ (FIR Wien). Im Wesentlichen<br />
kümmert sich das FIC<br />
um Flugbewegungen, die im Sichtflug<br />
stattfinden und wird auch nur<br />
dann tätig, wenn sich der Pilot aktiv<br />
per Funk auf der Frequenz<br />
124,4 MHz meldet. Je nach „Request“<br />
erhält der Pilot vom FIC-<br />
Personal Informationen und Hilfestellungen,<br />
die für eine sichere<br />
und zweckmäßige Flugdurchführung<br />
sinnvoll sind. Im Verantwortungsbereich<br />
der Wiener Anflugkontrolle<br />
übernehmen diese Aufgaben<br />
in der Zeit zwischen 09:00<br />
bis ECET (end of civil evening twilight)<br />
die Mitarbeiter des Terminal<br />
Flight Information Center (TFI) auf<br />
der Frequenz 118,525 MHz. Im Gegensatz<br />
zu früheren Zeiten, als das<br />
flight information center (fic)<br />
Service für Sichtflieger<br />
Wenn ein Pilot in Österreich im Sichtflug Fluginformationen<br />
einholen will, kann er sich per Funk an das „Flight Information<br />
Center“ (FIC) der Austro Control wenden.<br />
44 skyrevue 3_2009<br />
HARALD GERBAUTZ: „Letzte Entscheidung<br />
liegt beim Piloten“<br />
»Jeder auf Sicht fliegende<br />
Pilot muss den<br />
Luftraum ständig auf<br />
möglichen anderen<br />
Verkehr beobachten.«<br />
FIC als „Lernstätte“ für angehende<br />
Fluglotsen verwendet wurde, gibt<br />
es inzwischen ein professionelles<br />
FIC-Team, das seit 2004 existiert<br />
und zunächst aus einem Stammteam<br />
von vier Mann bestand, inzwischen<br />
aber bereits auf acht<br />
Personen angewachsen ist. Bei<br />
Personalengpässen und zu Trainingszwecken<br />
werden jedoch weiterhin<br />
auszubildende Junglotsen<br />
am FIC eingesetzt.<br />
FIC bietet den Piloten verschiedene<br />
Serviceleistungen während<br />
des Fluges an, wobei das zur<br />
Verfügung gestellte Service den<br />
verantwortlichen Piloten nicht von<br />
einer umfassenden Flugvorbereitung<br />
entbindet. Zu diesen Dienstleistungen<br />
gehören die Versorgung<br />
der Piloten mit Wetterinformationen,<br />
Auskünfte über gültige NO-<br />
TAMs bzw. aktuell gültige Sperrgebiete<br />
(z.B. wegen eines Luftzielschießens<br />
oder sonstiger militärischer<br />
Aktivitäten), sowie die Aufnahme<br />
von Flugplänen während<br />
des Fluges, sofern dies außerordentliche<br />
Umstände erfordern. Die<br />
Annahme von Flugplänen in der<br />
Luft („air filed flightplan“, kurz AFIL)<br />
ist eine nicht immer leicht zu erfüllbare<br />
Dienstleistung. „Durch die<br />
Aufgabe eines Flugplanes in der<br />
Luft wird die Frequenz für eine<br />
sehr lange Zeit blockiert. Aus diesen<br />
Gründen ist es uns daher lieber,<br />
wenn die Piloten ihre Flugpläne<br />
am Boden, konkret mittels<br />
unseres Homebriefing-Systems<br />
www.homebriefing.com aufgeben“,<br />
meint Gerbautz.<br />
Gelegentlich wundern sich Piloten<br />
über in ihrem Empfinden<br />
langsame Reaktionen am Funk.<br />
Den Grund erklärt Gerbautz so:<br />
„Am FIC existieren quer durch<br />
Österreich drei verschiedene<br />
Funkketten. So kann es unter Umständen<br />
passieren, dass auf jeder<br />
Kette ein Pilot zur selben Zeit ruft.<br />
Die Piloten hören sich aufgrund<br />
der unterschiedlichen Positionen<br />
gegenseitig nicht, während wir alle<br />
Anfragen gleichzeitig vernehmen.<br />
Diese Botschaften müssen jedoch<br />
zunächst entschlüsselt werden,<br />
um entsprechend auf die Anliegen<br />
reagieren zu können und danach<br />
einem nach dem anderen<br />
zu antworten. Es kann auch passieren,<br />
dass unser Funkspruch
vom Piloten nicht mehr gehört<br />
wird, insbesondere dann, wenn er<br />
sich in einem Tal befindet oder<br />
besonders tief fliegt“.<br />
Met-Reports und weitergehende<br />
Informationen bezüglich<br />
des Wetters (z. B. GAMET, GAFOR,<br />
AIRMET, …) gibt es „on request”.<br />
Dieses Service wird daher auch<br />
gerne von vielen Airline-Piloten<br />
angenommen, die sich am Weg<br />
zu ihren (meist europäischen)<br />
Destinationen mit den aktuellsten<br />
Wettermeldungen von „Wien<br />
Information“ versorgen lassen. Es<br />
kommt selbstverständlich auch<br />
vor, dass ein Sichtflugpilot während<br />
seines Fluges neue Wetterinformationen<br />
einholen will, speziell<br />
dann, wenn die meteorologische<br />
Situation nicht eindeutig ist.<br />
Hierbei besteht oft das Problem,<br />
dass die Mitarbeiter des FIC zwar<br />
auf die offiziell ausgegebenen<br />
Wetterinformationen des flugmeteorologischen<br />
Dienstes zurückgreifen<br />
können (GAFOR, GAMET,<br />
AIRMET, …), aber für noch präzisere<br />
Hinweise zum aktuellen Wettergeschehen<br />
mangels meteorologischer<br />
Fachausbildung nur ein-<br />
FIC: „Man soll keine Scheu<br />
haben, die Frequenz zu rufen“<br />
geschränkte Auskunftsmöglichkeiten<br />
haben.<br />
Ein weiteres Thema sind NO-<br />
TAMS. Die Mitarbeiter des FIC weisen<br />
anfragende Piloten darauf hin,<br />
welche Gefahren auf ihrer Flugstrecke<br />
lauern. Beispielsweise Flugraumbeschränkungen<br />
aufgrund<br />
militärischer Aktivitäten – etwa Tiefflüge<br />
sowie zeitlich aktivierte militärische<br />
Sperrgebiete oder temporäre<br />
Fallschirmsprungaktivitäten.<br />
Als weiteren Service erhalten Piloten<br />
relevante Information, die sie<br />
gerade benötigen. Auch dabei handelt<br />
es sich um Informationen –<br />
von wenigen Ausnahmen abgesehen<br />
– die bei einer ordentlichen<br />
Flugvorbereitung dem Piloten bekannt<br />
sein müssten.<br />
„Manchmal melden sich Piloten<br />
mit der Formulierung „request<br />
flight following“ oder „request<br />
squawk“. Damit können wir so gut<br />
wie gar nichts anfangen, weil wir<br />
diese Services im Gegensatz zu<br />
anderen Ländern hier in Österreich<br />
nicht anbieten können und auch<br />
nicht dürfen“, meint Gerbautz. Da<br />
am FIC nur Fluginformationsservice<br />
(FIS) und Alarmdienst (ALS) jedoch<br />
nicht Flugverkehrskontrolldienst<br />
(ATC) angeboten wird, können<br />
Flüge niemals „kontrolliert“<br />
werden und folglich auch keine<br />
Freigaben erteilt werden, jeder Pilot<br />
ist eigenverantwortlich unterwegs.<br />
Oftmals taucht das Missverständnis<br />
„kontrollierter“ Flüge auf,<br />
weil das FIC manchen Maschinen<br />
nach der Kontaktaufnahme zur<br />
besseren Übersicht am Schirm<br />
und zur effizienteren Koordination<br />
mit den Flugverkehrskontrollstellen<br />
(Tower, Anflugkontrolle, Überflugkontrolle)<br />
einen „Squawk“ zuteilt.<br />
Außerdem ermöglichen diese<br />
Transpondercodes eine präzisere<br />
Erteilung von Verkehrsinformationen<br />
(„Traffic Information“) durch<br />
den FIC-Operator. Auch etwaige<br />
Orientierungsprobleme seitens der<br />
Piloten lassen sich dadurch relativ<br />
einfach lösen. „Durch die Vergabe<br />
von Transpondercodes kann das<br />
gesamte Flugsicherungssystem effizienter<br />
und effektiver arbeiten,<br />
womit sich auch die Sicherheit in<br />
unserem Luftraum erhöht. Allerdings<br />
obliegt es immer dem im<br />
Dienst befindlichen FIC-Operator,<br />
Transpondercodes zu verteilen,<br />
denn ein speziell zugewiesener<br />
Squawk macht nur in Gegenden<br />
Sinn, wo eine entsprechende Radarabdeckung<br />
gegeben ist“, so<br />
Gerbautz.<br />
Verkehrsinformationen werden<br />
in der Luftraumklasse E „soweit<br />
als möglich“ gegeben, an verkehrsstarken<br />
Tagen ist mit Einschränkungen<br />
dieses Services zu<br />
rechnen ist. Im unkontrollierten<br />
Luftraum, der Luftraumklasse G,<br />
sind Verkehrsinformationen<br />
grundsätzlich nicht vorgesehen.<br />
Aus diesen Gründen muss jeder<br />
nach Sicht fliegender Pilot den<br />
Luftraum ständig auf möglichen<br />
anderen Verkehr beobachten. Gegebenenfalls<br />
werden Piloten auch<br />
vor einem Einflug in einen freigabepflichtigen<br />
Luftraum hingewiesen,<br />
die entsprechende Flugverkehrskontrollfrequenzeinzustellen.<br />
Trotzdem werden diese Piloten<br />
von den FIC-Mitarbeitern nicht im<br />
Sinne eines „kontrollierten Fluges“<br />
geführt. Gerbautz: „Die letzte Entscheidung<br />
über die Flugdurchführung<br />
obliegt immer dem verantwortlichen<br />
Piloten, weil die erteilten<br />
Informationen und Ratschläge<br />
niemals als Flugverkehrsfreigaben<br />
anzusehen sind.“<br />
Das FIC kann nur helfen, wenn<br />
sich jemand mit spezifischen Anfragen<br />
meldet. Man braucht und<br />
soll keine Scheu haben auf der<br />
FIC-Frequenz zu rufen, insbesondere<br />
wenn man mit Problemen<br />
während des Fluges konfrontiert<br />
ist. Für den Kontakt mit dem FIC<br />
kann neben der englischen auch<br />
die deutsche Phraseologie verwendet<br />
werden. Die Phraseologie<br />
muss nicht unbedingt so exakt<br />
sein, wie sie von den IFR-Piloten<br />
erwartet wird.<br />
Prinzipiell sind alle grundlegenden<br />
Informationen, die ein<br />
VFR-Pilot für die richtige Durchführung<br />
seines Fluges benötigt<br />
und die er dann auch vom FIC<br />
bekommen kann mittels des Luftfahrthandbuchs<br />
(AIP), dem aktuellen<br />
NOTAM-Bulletin und der<br />
Flugwetterberatung erhältlich. Außerdem<br />
sollte man stets darauf<br />
achten, das aktuellste Kartenmaterial<br />
mit an Bord zu haben. Eine<br />
seriöse Flugvorbereitung ist und<br />
bleibt die wichtigste Aufgabe des<br />
Piloten und kann auch durch das<br />
von FIC gebotene Service nicht<br />
ersetzt werden.ı<br />
skyrevue 3_2009 45
PC-FLIEGEN<br />
Beginnen wir mit dem Ausflug<br />
in schönere Gefilde und entfliehen<br />
unserem nicht immer perfekten<br />
Sommerwetter. Wir machen<br />
einen riesigen Sprung, um<br />
auf die andere Hälfte unserer<br />
Erdkugel zu gelangen. Bei der<br />
Szenerie handelt sich um „Tahiti<br />
X“ und schon der Klang dieses<br />
Namens lässt die Gedanken<br />
entschwinden. Traumhaftes Wetter,<br />
weiße Strände und die Seele<br />
baumeln lassen, wer wünscht<br />
sich dies nicht? Aber um diese<br />
Möglichkeit zu erleben dürfen<br />
müssen, wir zuerst die Inseln<br />
erreichen und so ergibt sich die<br />
einzige Variante, den Flughafen<br />
von Faaa auf Tahiti anzusteuern.<br />
Dies ist der einzige Flughafen<br />
mit einer entsprechend langen<br />
Piste, der damit von den großen<br />
Airlinern benutzbar ist.<br />
Alle anderen Flugplätze auf<br />
den verschiedenen Inseln kann<br />
man nur mit den lokal üblichen<br />
Maschinen anfliegen und ich<br />
habe mich – immerhin ist viel<br />
46 skyrevue 3_2009<br />
london-zürich in der md-11<br />
Inselhüpfen in Polynesien<br />
Simulator-Pilot Hans Kammerer verschlug es diesmal in den Pazifik, wo er<br />
einige Flugplätze auf den Inseln in Französisch-Polynesien besuchte. Außerdem<br />
legte er im Cockpit einer MD 11 seine Vorbehalte gegen Großflugzeuge ab.<br />
sportys.com<br />
Flight Training Courses<br />
Headsets • GPS<br />
Radios • Flight Bags<br />
Sporty’s courses have English subtitles—<br />
to aid comprehension of the American<br />
accent heard on the DVDs.<br />
Clermont County/Sporty’s Airport<br />
2001 Sporty’s Drive Batavia, OH 45103 USA<br />
phone 1(USA) 513.735.9000 fax 1(USA) 513.735.9200<br />
Wasser auf der Strecke – entschieden,<br />
dieses Mal auf zwei<br />
Motoren zu vertrauen. Also habe<br />
ich die Beech Baron 58 aus<br />
dem Hangar geholt und diese<br />
bereit gemacht, um von Faaa<br />
aus die Inselwelt von Tahiti zu<br />
erkunden. Beim ersten Start fiel<br />
mir gleich die hohe Objektdichte<br />
auf und das ist hier als<br />
Vorteil zu sehen, da die Größen<br />
der Inseln diese sehr hohe Qualität<br />
erlauben, ohne das wesentliche<br />
Leistungseinbrüche zu<br />
befürchten sind.<br />
Die Installation lässt sich<br />
ohne viel Aufwand einfach<br />
durchführen und ist auch sehr<br />
rasch abgeschlossen. An Dokumentation<br />
ist der Szenerie nur<br />
ein dünnes Heftchen beigelegt,<br />
das die Installation, die wichtigsten<br />
Einstellungen im Flightsimulator,<br />
die enthaltenen Inseln<br />
und die Flugplätze aufzählt.<br />
Bezüglich der Anflugkarten gibt<br />
es einen Hinweis auf einen Link,<br />
unter dem man alles fliegerisch<br />
Wissenswerte über die Inseln<br />
herunterladen kann. Ich habe<br />
mir die Anflugkarten und auch<br />
die Enroute-Karten heruntergeladen,<br />
um für meine Erkundung<br />
der Inselwelt gerüstet zu sein.<br />
Die Inseln, die in dieser Szenerie<br />
mit Objekten bedacht wurden,<br />
sind in alphabetischer Reihenfolge<br />
Bora Bora, Huahine,<br />
Maiao, Manuae, Maipihaa, Maupiti,<br />
Mehetia, Moorea, Motu One,<br />
Raiatea, Tahaa, Tahiti, Tetiaroa<br />
und Tupai. In der Grafik ist die<br />
Lage der Inseln und die der<br />
Flugplätze schön auszumachen.<br />
Ich beschloss, meine Erkundung<br />
in Tahiti zu beginnen und<br />
mich von dort in die Inselwelt<br />
vorzuarbeiten. Schon der Flughafen<br />
von Faaa auf Tahiti hinterlässt<br />
durch die detaillierte<br />
Darstellung und die guten Texturen<br />
einen sehr positiven Eindruck.<br />
Es sind neben sehr dichter<br />
Bebauung auch viele bewegte<br />
Objekte auf dem Land<br />
und im Wasser unterwegs, was<br />
die Szenerie noch realer erscheinen<br />
lässt. Gleich nach<br />
dem Start befinden wir uns<br />
über dem Hafen, in dem sehr<br />
viele Schiffe zu bewundern sind.<br />
Ein Ozeanriese ankert unter uns<br />
und wir machen, während wir<br />
an Höhe gewinnen, einen<br />
Schwenk Richtung Nordosten,<br />
damit wir in das Flugbeschränkungsgebiet,<br />
welches nördlich<br />
des Hafens beginnt, nicht einfliegen.<br />
Damit befinden wir uns<br />
zum ersten Mal über dem Pazifik<br />
und sehen auch schon die<br />
Nachbarinsel Moorea in ihrer<br />
ganzen Pracht.<br />
Um die Vegetation erleben<br />
zu können, bleibe ich auf 2500<br />
ft und passiere die Insel mit<br />
Kurs auf Huahine. Auf Huahine<br />
landen wir auf Fare und erleben<br />
die volle Detailfülle dieser Szenerie.<br />
Selbst die Menschen, die<br />
hier in die Gegend „gestellt“<br />
wurden, sind animiert und beleben<br />
so den Blick in die virtuelle<br />
Inselwelt. Nach kurzem Aufenthalt<br />
starten wir Richtung Bora<br />
Bora und ich bin von dieser In-<br />
SCHÖNE LANDSCHAFT:<br />
Tahiti und Huahine<br />
sel genauso begeistert wie von<br />
der restlichen Szenerie.<br />
Nach einer Inselrunde über<br />
Bora Bora nehme ich Kurs auf<br />
Maupiti und bin wieder einmal<br />
über der See, die unter mir im<br />
Sonnenlicht spiegelt. Der Platz<br />
auf Maupiti hinterlässt bei mir<br />
einen besonderen Eindruck, da<br />
es auf dieser Insel, die aus einem<br />
Berg in der Mitte umgeben<br />
von einem Halbring besteht, eigentlich<br />
nicht genug Platz für<br />
eine Landebahn gibt. So ist man<br />
hergegangen und hat die Piste<br />
auf einer künstlichen Landzunge<br />
ins Meer gebaut. Nach der Landung<br />
sieht nur mehr Wasser. Es<br />
gibt in dieser Inselwelt so viele<br />
Kleinigkeiten zu erkunden, dass<br />
es gar nicht auffällt, das die Inseln<br />
sehr klein sind und auch<br />
sehr weitauseinandergezogen<br />
im Pazifik liegen. Man muss sich<br />
vorstellen, dass die Distanz von<br />
Tahiti nach Huahine ungefähr<br />
190 km sind, etwa von Wien<br />
nach Wels, und man hat dazwischen<br />
nur den Pazifik. Ich kann<br />
diese Szenerie jedem Inselbegeisterten<br />
nur empfehlen und<br />
viel Vergnügen auf und rund um<br />
Tahiti wünschen.<br />
Als ich das zweite Paket in<br />
Händen hielt, habe ich überlegt,<br />
ob ich es überhaupt installieren<br />
soll. Denn ich fliege nun mal<br />
gerne im Sichtflug auf dieser<br />
Welt herum und bevorzuge nicht<br />
wirklich die Reise in großen Höhen<br />
mit Großraumflugzeugen.
FÜR DEN LAIEN VERWIRREND:<br />
Cockpit einer MD 11<br />
Das Paket, um das es hier geht,<br />
trägt den Namen McDonnell<br />
Douglas MD-11X und ist von<br />
PMDG. Der Name der Maschine<br />
hat mich an meine frühere Berufslaufbahn<br />
im Anlagenbau erinnert,<br />
denn da war ich häufig in<br />
Südostasien und flog bevorzugt<br />
mit der MD-11 von Swissair ab<br />
Zürich nach Karachi in Pakistan.<br />
So begann mein Interesse an<br />
der Maschine doch zu wachsen.<br />
Die Installation ging wie immer<br />
bei aerosoft-Produkten problemlos<br />
und das Installationsprogramm<br />
bietet darüber hinaus<br />
die Möglichkeit, gezielt die Bemalungen<br />
zu installieren, die<br />
man auch haben möchte. Da ich<br />
immer großen Wert auf die Dokumentation<br />
lege, muss ich bei<br />
diesem Produkt hier ein wenig<br />
ausholen. In der Box sind zwei<br />
Hefte enthalten, die zum einen<br />
das „Handbuch“ mit 75 Seiten<br />
und den „Einführungsflug“ mit<br />
88 Seiten ausweisen. Darüber<br />
hinaus ist ein Cockpitposter in<br />
der Schachtel, auf dem die verschiedenen<br />
Cockpitsichten mit<br />
den Beschreibungen der Hauptinstrumente<br />
dargestellt sind. Im<br />
ersten Moment war ich zwar<br />
nicht enttäuscht, aber der Umfang<br />
der Dokumentation hat<br />
mich noch nicht euphorisch gestimmt.<br />
Erst als ich das Programmm<br />
öffnete, sah ich, dass<br />
neben einem Loadmanager<br />
auch eine Reihe englischer Dokumentationen<br />
in pdf-Form installiert<br />
wurde und nach und<br />
nach konnte – und mußte ich<br />
mich durch vier Bände an Information<br />
wühlen. Diverse Checklisten<br />
und die oben bereits erwähnten<br />
zwei Bände Introduction<br />
und Tutorialflight kommen<br />
noch extra hinzu. So liegt<br />
eine Dokumentation von mehr<br />
als 1500 Seiten vor, in der wirklich<br />
alle Aspekte der Maschine<br />
berücksichtigt werden. Wer sich<br />
den Ausdruck dieses Kompendiums<br />
sparen möchte, kann die<br />
Dokumentation auch beim Hersteller<br />
in gedruckter Form bestellen.<br />
Dem gibt es aus meiner<br />
Sicht nichts hinzuzufügen und<br />
so ausgerüstet stürzte ich mich<br />
auf das nächste Highlight der<br />
MD-11X, nämlich den Einführungsflug.<br />
Mit diesem, auch in<br />
deutscher Sprache vorliegenden<br />
Band, ist man als nicht so geübter<br />
Pilot in der Lage, einen kompletten<br />
Flug von London Heathrow<br />
nach Zürich simulieren zu<br />
können. Bevor es an den Start<br />
geht, sind noch einige Einstellungen<br />
im PMDG-Menue, welches<br />
unter den Add On’s im<br />
Flightsimulator auftaucht, durchzuführen,<br />
wobei hier von den gewünschten<br />
Einheiten bis hin zu<br />
verschiedensten Parametern für<br />
die Simulation alles exakt eingestellt<br />
werden kann. Bevor ich<br />
mich ins Cockpit setzte, habe<br />
ich natürlich die Maschine von<br />
außen begutachtet und da beginnt<br />
der Augenschmaus. Exakte<br />
Darstellung der kleinsten Details<br />
mit hochauflösenden Texturen<br />
ergeben ein wirklich schönes<br />
Bild. Nun aber auf ins Cockpit<br />
und mit den Startvorbereitungen<br />
be<strong>go</strong>nnen. Ausnahmslos alle<br />
Panels sind wunderschön und<br />
genau wiedergegeben, wobei ich<br />
den Vergleich zur realen Maschine<br />
nicht beurteilen kann.<br />
Wenn nun die Vorbereitungen<br />
des Fluges im Cockpit beginnen,<br />
kann man erahnen, wie komplex<br />
so eine Maschine zu bedienen<br />
ist. Ich habe die verschiedenen<br />
Teilzustände immer zwischengespeichert,<br />
um so von diesem<br />
Punkt an den Flug fortsetzen zu<br />
können. Selbst die Programmierung<br />
des FMC ist im Detail erörtert<br />
und somit steht dem ersten<br />
Start nichts mehr im Wege.<br />
Es ist ein Genuss ist das System<br />
zu bedienen und die Schal-<br />
ter für das Einblenden der Subpanels<br />
sind wirklich fantastisch<br />
gelöst. Die Mausfunktionen sind<br />
zwar vielfältig, aber so logisch<br />
implementiert, dass die Bedienung<br />
sehr einfach von der Hand<br />
geht. Es hat richtig Spaß gemacht,<br />
einen realen Flug so genau<br />
nachzustellen, am Simulator<br />
durchführen zu müssen. Anhand<br />
dieses Einführungsfluges<br />
hat man wirklich die Möglichkeit,<br />
das Flugzeug und seine<br />
Systeme sehr gut kennenzulernen<br />
und danach in das Studium<br />
der schier unerschöpflichen Dokumentation<br />
abzutauchen. So<br />
ist es für alle Interessierten bis<br />
hin zu den Spezialisten ein gelungenes<br />
Flugzeug, das hier von<br />
PMDG abgeliefert wurde. Ich<br />
habe für meinen Teil mein Vorurteil<br />
gegenüber der Linienfliegerei<br />
abgebaut und werde auch<br />
in Zukunft mit der MD-11X einige<br />
Zeit verbringen.ı<br />
Fliegen am heimischen PC<br />
mit unseren Add-ons zum Flight Simulator X!<br />
Piper Cheyenne X<br />
Neues Update verfügbar!<br />
25,99 ¤<br />
Alle diese Produkte sind im gut sortierten Fachhandel erhältlich!<br />
Aerosoft GmbH<br />
Airport Paderborn/Lippstadt<br />
Lindberghring 12, D-33142 Büren<br />
Tel: +49 2955 7603-10, Fax: -33<br />
Approaching Innsbruck<br />
Der schönste Alpen-Flughafen mit allen Details in 3D. Das ganze auf<br />
Basis eines hochaufgelösten Luftbildes für die Nutzung im Microsoft<br />
Flight Simulator X und 2004. Durch die Lage des Airports, bei dem einige<br />
der Anflugrouten eine spezielle Ausbildung erforderlich machen, ist<br />
der Anflug ein Erlebnis der besonderen Art. Mit „Approaching Innsbruck“<br />
dürfen Sie sich schon bald selbst an der Landung versuchen!<br />
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www.aerosoft.de<br />
skyrevue 3_2009 47
TERMINE<br />
48 skyrevue 3_2009<br />
OEAC<br />
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS<br />
MODELLFLUG<br />
2009 Termine siehe Homepage PROP www.prop.at<br />
BALLONFAHREN<br />
21.08.-29.08.09 16. EM Heißluftballon, Brissac-Quince/Frankreich www.ffaerostation.org, aeroclub@aeroclub.com<br />
04.09.-12.09.09 53. Gordon Bennett Gasballonrennen, Genf/Schweiz www.geneva.<strong>go</strong>rdon-bennett.ch, info@geneva.<strong>go</strong>rdon-bennett.ch<br />
04.09.-06.09.09 7. Intern. Bad Dürrheimer Ballon Festival/Deutschland www.ballon-festival.de, ballonfestival@ballone.com<br />
02.10.-10.10.10 19. WM Heißluftballon, Debrecen/Ungarn organiser@2010worldballoons.com<br />
MOTORFLUG<br />
06.08.-16.08.09 6. EM Advanced Aerobatic Championships, Radom/Polen www.eaac2009.com, info@aeroklub.radom.pl<br />
18.08.-30.08.09 25. WM Motorkunstflug, Silverstone/UK www.wac2009.com, jzaltman@flyingaces.co.uk<br />
06.09.-12.09.09 EM Navigationsflug, Castellon/Spanien www.rfae.org, maigmotrading@terra.es<br />
08.09.-13.09.09 STMS Motorkunstflug Sportsman & Intermediate, Spitzerberg www.austrobatics.at, rohn.peter@gmx.at<br />
09.08.-15.08.10 WM Navigationsflug, Dubnica/Slovakei www.wrfc2010.sk, akdubnica@bb.telecom.sk<br />
SEGELFLUG<br />
26.07.-08.08.09 15. Europameisterschaft Welt-, Standard-, Club- und 20 Meter Zweisitzer Klasse, Pociunia/Litauen<br />
25.07.-08.08.09 5. Weltmeisterschaft Damen, Szeged/Ungarn<br />
25.07.-01.08.09 TAL 2009, Dobersberg www.tal-segelflug.at<br />
08.08.-08.08.09 Pre-WGC und Flatland Cup/Szeged/Ungarn<br />
08.09.-13.09.09 Österr. Staatsmeisterschaft Segelkunstflug, Spitzerberg<br />
03.07.-18.07.10 31. FAI World Gliding Championship - Welt-, Standard- und Clubklasse, Prievidza/Slovak. Republik<br />
17.07.-01.08.10 31. FAI World Gliding Championship - 18 Meter, 15 Meter sowie offene Klasse, Szeged/Ungarn<br />
15.06.-27.06.11 6. FAI Women´s World Gliding Championship, Arboga/Schweden<br />
06.08.-20.08.11 7. FAI Junior World Gliding Championship, Musbach/Germany<br />
FALLSCHIRMSPRINGEN<br />
25.07.-26.07.09 POPS Austria in Klagenfurt/A www.fallschirmspringerclub-kaernten.at<br />
25.07.-26.07.09 ASL in Graz/A<br />
01.08.-02.08.09 Internat. Zielbewerb & CZ Cup, Strakonice/CZ chladek.petr@tiscali.cz<br />
07.08.-09.08.09 4. Weltcup Serie Ziel in Belluno/Italien www.parawcs.com<br />
07.08.-09.08.09 Speed Skydiving Weltcup, Hinton/UK www.speedskydiving.eu<br />
14.08.-16.08.09 Österr. Staatsmeisterschaft Canopy Piloting in Klatovy/Tschech. Republik<br />
15.08.-16.08.09 Internat. Zielbewerb & CZ Cup, Jindrichuv Hradec/CZ dvorakjh@iol.cz<br />
15.08.-22.08.09 Militär-Weltmeisterschaft, Lucenec/Slowakische Republik www.cism-milsport.org/eng/welcome.html<br />
19.08.-23.08.09 Österr. Staatsmeisterschaften Formation in Graz/A<br />
20.08.-23.08.09 Österr. Staatsmeisterschaften Freestyle, Freefly & und Österr. Meisterschaft Speed Skydiving in Graz/A<br />
28.08.-30.08.09 5. Weltcup Serie Ziel in Zell am See/A www.parawcs.com<br />
30.08.-06.09.09 Europameisterschaft & Weltcup Formation 4-er & 8-er, Freefly & Freestyle, Prostejov/Tschech. Republik<br />
12.09.-13.09.09 Herbstspringen & Österr. Meisterschaft Junioren/Senioren in Freistadt/A willi.windisch@liwest.at<br />
25.09.-27.09.09 6. Weltcup Serie Ziel in Locarno/Schweiz www.parawcs.com<br />
02.12.-06.12.09 Weltcup Canopy Piloting, Johannesburg/Südafrika<br />
15.01.-17.01.10 Österr. Staatsmeisterschaft Paraski, Gosau/A<br />
29.07.-06.08.10 Weltmeisterschaft Formation & Artistic, Menzelinsk/Russland<br />
28.08.-04.09.10 Weltmeisterschaft Ziel/Stil & Junioren, Niksic/Montenegro<br />
HÄNGE- & PARAGLEITEN (HG & PG)<br />
Okt.08-Sept.09 Staatsmeisterschaft Streckenflug Paragleiten www.xcontest.org/2008/austria<br />
Sept.08-Sept.09 Staatsmeisterschaft Streckenflug Hängegleiten http://xc.dhv.de/xc/modules.php?name=leonardo&season=2008<br />
03.07.-05.07.09 Stubai Open, offenen Meisterschaft HG Tirol & Vbg. im Stubaital/A www.jochdohlen.cominfo@jochdohlen.com<br />
11.07.-18.07.09 Weltcup Paragleiten, Buzet/Kroatien www.paraglidingworldcup.org<br />
12.07.-18.07.09 World Masters Hängegleiten, Bach/Lechtal/A volker.kastenhuber@aon.at<br />
17.07.-19.07.09 3. Acroweltcup PARAnoia ACRObatixx, Salzburg/A www.ikarus-pinzgau.com<br />
18.07.-19.07.09 Hochkarchallenge - Landesmeisterschaft HG NÖ, OÖ & Stmk., Hochkar/A anadlinger@aon.at<br />
24.07.-26.07.09 Internationales Wildkogelpokalfliegen HG, Bramberg/A<br />
08.08.-16.08.09 Internationales German Open HG, Lienz/A<br />
01.09.-12.09.09 Weltcup Paragleiten Finale, Poggio Bustone & Cornizzolo/Italien www.paraglidingworldcup.org<br />
28.04.-05.05.10 2. Asiatische Meisterschaft Paragleiten, Yoshinogawa/Japan<br />
08.05.-22.05.10 Weltmeisterschaften Hängegleiten Damen, Klasse 2 und Klasse 5 in Tegelberg/Deutschland<br />
23.05.-05.06.10 11. Europameisterschaft Paragleiten in Abtenau/A www.ikarus-abtenau.at<br />
04.07.-18.07.10 Europameisterschaft Hängegleiten Klasse 1 in Ager/Spanien<br />
06.08.-15.08.10 2. Weltmeisterschaft HG & PG Kunstflug, Omegna/Italien<br />
21.08.-29.08.10 2. Europameisterschaft Paragleiten Ziel, Inono-Eskisehir/Türkei hakancici@hotmail.com<br />
MESSEN & FLUGTAGE<br />
15.08.-16.08.09 Airshow am Flugplatz Dobersberg/A www.loab.at<br />
29.08.-30.08.09 Hirter Flugplatzfest, Flugplatz Friesach/Hirt/A www.lokh.at<br />
05.09.-06.09.09 Fly In und Flugshow am FSZ Spitzerberg www.spitzerberg.at<br />
05.09.-06.09.09 AIR EXPO Zell, Luftfahrtmesse Zell am See/A www.air-expo.at<br />
05.09.-06.09.09 3. Intern. Meeting „Fly Donna 2009“, Venice/Italy www.flydonna.it, info@flydonna.it<br />
05.09.-06.09.09 60 Jahre Flugplatz Wolfsberg, Flugplatzfest und Flugschau www.flugplatz-wolfsberg.at, michael.haiduk@aon.at<br />
ULTRALEICHT<br />
27.07.-09.08.09 6. WM Paramotor Championships, Nove Mesto nad Metuji/CZ www.wpc2009.cz
OEAC<br />
Artikel BEKLEIDUNG €<br />
5900 ÖAeC Tageskrawatte 12,00<br />
5901 ÖAeC Abendkrawatte Polyester 12,00<br />
5902 ÖAeC Abendkrawatte Seide 17,00<br />
5905 Jubiläum Tageskrawatte, blau mit Flugsymbolen 15,00<br />
5906 Jubiläum Abendkrawatte, blau 15,00<br />
5910 Seidentuch 19,00<br />
5921 Pilotenkappe dunkelblau, bestickt 13,00<br />
6900-6905 T-Shirt weiß, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL 9,00<br />
6909-6912 T-Shirt dunkelblau, vorne links bedruckt, Gr. S-XL 9,00<br />
6920-6925 T-Shirt gelb, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL 9,00<br />
6930-6935 T-Shirt rot, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL 9,00<br />
6940-6945 T-Shirt schwarz, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL 9,00<br />
6950-6955 Polo Shirt weiß, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 20,00<br />
6960-6965 Polo Shirt rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 20,00<br />
6970-6975 Polo Shirt dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 20,00<br />
6980-6985 Polo Shirt dunkelgrau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 20,00<br />
7900-7906 Pilotenhemd/Kurzarm, weiß, KW: 38-44 27,00<br />
7910-7916 Pilotenhemd/Kurzarm, blau, KW: 38-44 27,00<br />
7950-7956 Pilotenhemd/Langarm, weiß, KW: 38-44 29,00<br />
7960-7966 Pilotenhemd/Langarm, blau, KW: 38-44 29,00<br />
9920-9924 Wendejacke, grün/blau, Gr. S-XXL 33,00<br />
9930-9935 Fleece Sweater natur, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 28,00<br />
9940-9945 Fleece Sweater rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 28,00<br />
9950-9955 Fleece Sweater dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 28,00<br />
9960-9965 Fleece Sweater schwarz, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL 28,00<br />
Artikel KINDER ARTIKEL €<br />
5926 Kinder Baseballkappe dunkelblau, bedruckt 5,00<br />
6700-6704 T-Shirt weiß, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 8,00<br />
6710-6714 T-Shirt gelb, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 8,00<br />
6720-6724 T-Shirt rot, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 8,00<br />
6730-6734 T-Shirt dunkelblau, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 8,00<br />
9700-9704 Sweater m. Kapuze, hellbl. vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152 23,00<br />
9710-9714 Sweater m. Kapuze, rot, vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152 23,00<br />
9720-9724 Sweater m. Kapuze dklbl. vorne bedr. Gr. 104, 116, 128, 140, 152 23,00<br />
Artikel ACCESSOIRES €<br />
2900 Krawattenspange, 24 Karat ver<strong>go</strong>ldet 15,00<br />
5953 Mousepad rund m. Ballonmotiv 3,00<br />
5954 Armbanduhr, titan 37,00<br />
5955 Armbanduhr, <strong>go</strong>ld 37,00<br />
5956 Schlüsselband mit Karabinerhaken, blau 2,00<br />
5957 Kugelschreiber mit Gravur+Verpackung 2,50<br />
5940 Automatik Regenschirm dunkelblau 8,00<br />
Artikel BÜCHER, CD, VIDEOS, DRUCKSORTEN €<br />
3901 „Alles im grünen Bereich“ 7,00<br />
3902 „Rettende Rotoren“ 14,00<br />
3903 „Sie fliegen um Ihr Leben“ 23,00<br />
3904 „Mein Flug um die Welt“ 20,00<br />
3905 „Flugabenteuer“ 20,00<br />
2 Airport Airfield Manual Austria 155,00<br />
3910 Bordbuch 17,00<br />
3911 Startliste f. Segel- und Motorflug 5,80<br />
3912 Flugbuch f. Segel- und Motorflug 9,00<br />
3913 JAA Flugbuch f. Motorflug 16,00<br />
3132 Segelflug Video 6,00<br />
3310 Fallschirm-Sprungbuch 16,00<br />
3311 Fallschirm-Sprungliste (A4) 6,90<br />
3430 Modellflug Video 10,00<br />
3410 Modellsportordnung 20,00<br />
3411 MSO-Mappe 5,00<br />
INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS<br />
OEAC-BOUTIQUE BESTELLSCHEIN<br />
3431 MSO auf CD-ROM 8,00<br />
3610 HG/PG Flugbuch 2,55<br />
3611 HG/PG Flugbuch-ab 100 Stk. 1,20<br />
Artikel FAHNEN, WIMPEL €<br />
4910 Hißflagge (quer ca. 120x180) 70,00<br />
4911 Knatterfahne (hoch 100x300) 76,00<br />
4610 HG/PG Bannerfahnen, blau (hoch 100x300) 88,00<br />
4920 ÖAeC Wimpel klein, dreieckig 3,25<br />
4921 ÖAeC Repräsentationswimpel bedruckt 8,00<br />
4922 ÖAeC Repräsentationswimpel bestickt 15,00<br />
1900 Hoheitsfolien f. Flugzeug 11,00<br />
Artikel AUFKLEBER, AUFNÄHER, ANSTECKER, BILDER €<br />
Allgemein<br />
1901 ÖAeC Abziehadler klein 0,30<br />
1902 ÖAeC Abziehadler groß 0,50<br />
2901 ÖAeC Ansteckadler 2,50<br />
4900 ÖAeC Stoffaufnäher 2,60<br />
Segelflug<br />
1100 SEG C Folie 1,80<br />
1101 SEG Silber C Folie 1,80<br />
1102 SEG Gold C Folie 1,80<br />
2100 SEG A-Abzeichen klein 1,80<br />
2101 SEG B-Abzeichen klein 1,80<br />
2102 SEG C-Abzeichen klein 1,80<br />
2103 SEG Silber C-Abzeichen klein (Nadel) 2,80<br />
2104 SEG Gold C-Abzeichen klein (Nadel) 2,80<br />
2105 Luftfahrerabzeichen klein (Anstecknadel) 3,30<br />
2106 Luftfahrerabzeichen groß (Anstecknadel) 4,70<br />
Motorflug<br />
1200 Motorflugfolie 1,80<br />
4200 Motorflug-Aufnäher mit Stick 3,50<br />
2200 MOT Abzeichen klein 3,50<br />
2201 MOT Abzeichen mittel 5,90<br />
2202 MOT Abzeichen groß 6,20<br />
Ballonfahrt<br />
3541 Poster „Attersee“ handsigniert 4,00<br />
Fallschirm<br />
1300 FS Folie allgemeines Motiv 1,50<br />
1301 FS Folie mit Silberkranz 1,50<br />
1302 FS Folie mit Goldkranz 1,50<br />
Modellflug<br />
1400 MOD C-Folie 1,50<br />
1401 MOD Silber C-Folie 1,50<br />
1402 MOD Gold C-Folie 1,50<br />
1405 FAI-Aufkleber 0,20<br />
2400 MOD A Anstecker klein 1,80<br />
2401 MOD B Anstecker klein 1,80<br />
2402 MOD C Anstecker klein 2,50<br />
2403 MOD Silber C-Anstecker klein 2,80<br />
2404 MOD Gold C-Anstecker klein 2,80<br />
Ich bestelle hiermit die obenstehenden Artikel auf Rechnung:<br />
Name: ............................................................................................................................. Telefon: .............................................................<br />
Lieferadresse: ...............................................................................................................................................................................................<br />
.............................................................................................................................................................................................................................................<br />
So können Sie bestellen – bitte ausfüllen und einsenden an:<br />
ÖSTERREICHISCHER AERO-CLUB, Prinz-Eugen-Str. 12, 1040 Wien<br />
oder einfach anrufen Tel.: 01/505 10 28/74 bzw.<br />
E-Mail: fallmann.gabriela@aeroclub.at senden. www.aeroclub.at<br />
skyrevue 3_2009 49
skydrive neue autos für den weg zum flugplatz<br />
BMW<br />
Reisen mit dem<br />
5er Gran Turismo<br />
Der neue BMW 5er Gran Turismo<br />
kombiniert Eleganz, Raumkomfort<br />
und Variabilität und ist<br />
ein neues Angebot in der oberen<br />
Mittelklasse. Die serienmäßige<br />
Fahrdynamik-Control beeinflusst<br />
neben der Getriebeschaltdynamik<br />
auch die Gaspedal-<br />
und die Lenkunterstützungskennlinie.<br />
In Verbindung<br />
mit dem optionalen Adaptive<br />
Drive werden auch die stufenlos<br />
sowie in Zug- und Drukkstufe<br />
unabhängig voneinander<br />
verstellbaren Stoßdämpfer<br />
in den Regelungsumfang einbezogen.<br />
Zusätzlich zu den<br />
Flugboot<br />
mit<br />
Fahrwerk<br />
IATA-Code f.<br />
Popondetta<br />
Northrop B-2<br />
& Co.<br />
Stammeszeicheneiner<br />
Sippe<br />
nahe<br />
Erkennungszeichen<br />
eines<br />
Helden<br />
Pionier der<br />
österr. Luft-<br />
fahrt (Franz)<br />
† 1933<br />
Ring am<br />
Ende der<br />
Tragfläche<br />
Rebellion<br />
US-Flugzeugbauer<br />
1892-1981<br />
(Donald W.)<br />
Abk. für<br />
"Navigation<br />
Display"<br />
50 skyrevue 3_2009<br />
US-Soldat<br />
Gewahrsam<br />
Vorsilbe<br />
für<br />
"außerhalb"<br />
Stufen „NORMAL“, „SPORT“ und<br />
„SPORT+“ ist dann auch der<br />
Modus „COMFORT“ über die<br />
Fahrdynamik-Control-Taste auf<br />
der Mittelkonsole abrufbar.<br />
Darüber hinaus wird in der<br />
Einstellung „SPORT+“ sowie im<br />
Traktionsmodus ein reduzierter<br />
Regeleingriff der Fahrstabilitätsregelung<br />
DSC aktiviert.<br />
Die Serienausstattung des<br />
BMW 5er Gran Turismo umfasst<br />
unter anderem Klimaautomatik,<br />
Audiosystem, AUX-In-Buchse<br />
und integrierte Betriebsanleitung.<br />
Optional werden 4-Zonen-<br />
Klimaautomatik (serienmäßig<br />
im BMW 550i Gran Turismo), Telekommunikations-<br />
und Navigations-systeme,<br />
USB-Anschluss,<br />
80-GB-Festplatte für Naviga-<br />
IATA-Code<br />
der<br />
Ecuatoriana<br />
engl. für<br />
"Feuer"<br />
Hindernis<br />
beim Landen<br />
füsilieren<br />
Abk. für<br />
"Sea Level"<br />
schwed.<br />
Flugpionierin<br />
1897-1922<br />
(Elsa)<br />
österr. Flugzeugwerk<br />
im<br />
2. Weltkrieg<br />
Wasser<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Osmium<br />
tionsdaten und die private Musiksammlung,Mehrkanal-Audiosystem,<br />
DAB-Doppeltuner, DVD-<br />
Entertainmentsystem im Fond,<br />
Head-Up Display, ein akustikund<br />
designoptimiertes Panorama-Glasdach<br />
und eine elektrisch<br />
schwenkbare Anhängevorrichtung<br />
angeboten.<br />
Optional ist für den BMW<br />
5er Gran Turismo das vollstän-<br />
IATA-Code<br />
für<br />
Fossil<br />
Downs<br />
Erfinder des<br />
Strahltriebwerks<br />
†<br />
(Sir Frank)<br />
dt. "Spatzenvater"<br />
† 1991<br />
Organisation<br />
der Basken<br />
IATA-Code f.<br />
Shaheen Air<br />
International<br />
aufgedreht<br />
Krügerklappe,<br />
Kippnase<br />
& Co.<br />
6 12<br />
7<br />
2<br />
Flugziel<br />
bei Saint-<br />
Exupéry<br />
engl. "dünn"<br />
englisch<br />
für "Lüge"<br />
Einheit der<br />
Energie<br />
IATA-Code<br />
der Penair<br />
Abk. für<br />
"End Lights"<br />
Das Lösungswort an pilot@skyrevue.at senden. Unter<br />
den richtigen Einsendungen verlosen wir eine Top-<br />
Piloten-Sonnenbrille von „Caruso“. Sie bietet aufgrund<br />
einer neuen speziellen Filtertechnik Augenschutz<br />
auf einem vorher nicht erreichten Niveau.<br />
Das Lösungswort der Ausgabe 2/09 lautete „HEISS-<br />
LUFTBALLON“. Der Gewinn geht an Johann Salhofer,<br />
Hubertusweg11, 4950 Altenrhein.<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
4<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
5<br />
Abk. für<br />
"Left Engine"<br />
Zeichen<br />
für Tantal<br />
11<br />
1<br />
Internetadresse<br />
IATA-Code<br />
für Reyes,<br />
Bolivien<br />
röm. für "6"<br />
sportlich,<br />
ehrenhaft<br />
Zeichen<br />
für Thallium<br />
Chronometer<br />
engl. für<br />
"Schwan"<br />
Haartracht<br />
10<br />
Küche in<br />
Verkehrsflugzeugen<br />
Abk. für<br />
"Air Taxi"<br />
Gefrorenes<br />
15<br />
engl. für<br />
"Betriebsart"<br />
Abk. für<br />
"Right Rear"<br />
dige Angebot von BMW ConnectedDrive<br />
verfügbar, darunter<br />
die Fahrerassistenzsysteme<br />
Geschwindigkeitsregelung mit<br />
Stop & Go-Funktion, Fernlichtassistent,Spurwechselwarnung,<br />
Spurverlassenswarnung,<br />
Speed Limit Info, BMW Night<br />
Vision mit Personenerkennung,<br />
Side View, Top View und Rückfahrkamera.<br />
IATA-Code<br />
der frz.<br />
Airline<br />
Aigle Azur<br />
russ.<br />
Raumstation<br />
† 2001<br />
Festplattenschnittstelle<br />
beim<br />
Computer<br />
16<br />
engl. für<br />
"Meer"<br />
griechische<br />
Flak<br />
14<br />
3<br />
Truppen<br />
versorgendes<br />
Gefolge<br />
verschollen<br />
Leitgedanke<br />
Abk. für<br />
"Airborne<br />
Laser"<br />
Zweiergespann<br />
Atlantiküberflieger<br />
† 1933<br />
(Stasys)<br />
9<br />
8<br />
unbeugsam<br />
13<br />
skyrevue
Pitotrohr: Abdeckung entfernen!<br />
Allgemeiner Zustand?<br />
6<br />
Tankdeckel fest verschließen!<br />
Belüftungsventil frei?<br />
5<br />
Betanken mit Körperschutzmitteln<br />
und Brille!<br />
4<br />
Lebenswichtig:<br />
Die Erdung vor dem Betanken!<br />
3<br />
Flügel- und Heckverankerung lösen!<br />
2<br />
1<br />
Querruder: frei beweglich!<br />
Sicherer Anschluß!<br />
7<br />
Aircraft<br />
Ground-Check<br />
Ist das Seitenruder frei beweglich?<br />
Sichere Befestigung!<br />
20<br />
4<br />
20<br />
11<br />
5<br />
Zehn Minuten nach der Betankung:<br />
Kraftstoffprobe auf Wasser und Sinkstoffe!<br />
8<br />
13<br />
Ist das Höhenruder frei beweglich?<br />
Sichere Befestigung!<br />
19<br />
6<br />
8<br />
7<br />
2<br />
10<br />
19<br />
18<br />
1<br />
14<br />
12<br />
Kraftstoffprobe am Vergaser und<br />
sonstige Entwässerungspunkte!<br />
9<br />
3<br />
9<br />
Ist die Gepäckraumtür fest<br />
verschlossen?<br />
18<br />
16<br />
15<br />
Liquid Engineering for Aircraft<br />
Telefon +43 (0)2236 6855 47097<br />
Telefax +43 (0)2236 6855 48300<br />
Internet www.airbp.com<br />
BP Austria AG<br />
Air BP<br />
IZ NÖ Süd, Strasse 6, Objekt 17<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
Telefon +41 (0)58 456 92 50<br />
Telefax +41 (0)58 456 92 59<br />
Internet www.airbp.com<br />
BP Switzerland<br />
Air BP<br />
Baarerstrasse 139<br />
6302 Zug<br />
Telefon +49 (0)40 63 95-45 43<br />
Telefax +49 (0)40 63 95-47 16<br />
E-Mail airbp-flightcard@bp.com<br />
Internet www.airbp.com<br />
Deutsche BP AG<br />
Geschäftsbereich Luftfahrt<br />
Max-Born-Straße 2<br />
22761 Hamburg<br />
Ölstand prüfen (nicht über max.)!<br />
10<br />
Ist die Öffnung des statischen<br />
Druckes frei?<br />
17<br />
Ist die Druckausgleichsöffnung der<br />
Überziehwarnung frei?<br />
11<br />
Ist der Landescheinwerfer sauber?<br />
Vergaserluftfilter: Zustand, Sauberkeit!<br />
12<br />
Ist die Kraftstofftankentlüftung frei?<br />
13<br />
Propeller/Spinner: Frei von Kerben?<br />
Sichere Befestigung!<br />
14<br />
An allen Radreifen die Rutschmarken<br />
kontrollieren!<br />
15<br />
Bugradfederbein: Federweg!<br />
16
Hungarian Aircraft<br />
Technology & Service (HAT&S)<br />
„Part 145“-zertifizierte Flugzeugwerft<br />
Zertifizierungs-NR: HU 145.0089<br />
CIRRUS Approved Maintenance Center<br />
Cirrus Free of Charge Maintenance Programm<br />
HAT&S bietet Ihnen<br />
” qualifizierte Maintenance<br />
” strukturelle Reparaturen<br />
” Interieur-Gestaltung mit Liebe zum Detail<br />
” elektrostatische Lackierarbeiten mit Spritzkabine<br />
” HSI-Inspektion von PT6-Triebwerken<br />
” ASA Datatec-Dokumentation<br />
Air Operator Certificate<br />
CAMO Approval Certificate<br />
20 Jahre Erfahrung mit<br />
PIPER Cheyenne Maintenance & Operation<br />
„Meidl“ Airport in Fertöszentmiklos, Ungarn<br />
nahe der österreichisch-ungarischen Grenze<br />
keine Landegebühr für Flugzeuge, die zur Wartung kommen<br />
Maintenance & Operation & Service auf Top-Niveau.<br />
Deutlich günstiger als in Österreich oder Deutschland<br />
Tel.: ++36-99-544 108, Fax: ++36-99-544 109<br />
Mobil: ++36-20-9 723 687 (Deutsch & Englisch)<br />
E-Mail: info@hats.hu, tibor.tapai@hats.hu, Web: www.hats.hu<br />
FOR SALE<br />
Cessna F-172-M<br />
Kompletter Neuaufbau<br />
” Elektrostatik-Lackierung<br />
” neue Voll-Leder-Ausstattung<br />
” neue Avionik (GNS 430, GTX 330<br />
GMA 340, Ekap IV moving map)<br />
” Lycoming O-320 E2D (10 Std.)<br />
” Propeller McCauley (10 Std.)