Seniorenzeitung

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18.08.2012 Aufrufe

Köpenicker Seniorenzeitung – Ausgabe 5/2004 3 Feste feiern in Schöneweide – 21. August 2004 „3 „3 Feste Feste feiern feiern in in Schöneweide“ Schöneweide“ ist nicht nur Motto des Festetrios am 21. August 2004 sondern auch Leitmotiv. Da gibt es das 4. Stadtteilfest Schöneweide, den 12. Sozialtag und das diesjährige 85. Jubiläum der Volkshochschule Treptow-Köpenick unter Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters. Was liegt näher, als diese drei Feste unter einem Dach an einem Tag miteinander zu verbinden. Gleichwohl verbindet die Spree mit ihren Brücken Nieder- mit Oberschöneweide zu einer bemerkenswerten Komponente der Berliner Siedlungslandschaft. Das gleiche Motiv hatte die Veranstalter des Festetrios bewogen: Der Sozialtag soll die Verknüpfung vom Stadtteilfest von der Wilhelminenhofstraße über die Firlstraße zum Jubiläumsfest der Volkshochschule in der Plönzeile sein. Wie die charakteristische Entwicklung der Ortsteile bei der „schönen Weide an der Spree“, behält jedes dieser drei Feste seine eigene Identität. Am Am Samstag, Samstag, Samstag, den den den 21. 21. August, August, startet startet um um 14.00 14.00 Uhr Uhr das das 4. 4. Stadtteilfest Stadtteilfest Stadtteilfest Schöne- SchöneSchöne- weide weide – – Fest Fest der der der Begegnung. Begegnung. Einmal im Jahr wandelt sich der Kranbahnpark an der Wilhelminenhofstraße 80/81 zu einem Festplatz. Seit 2001 feiern die Schöneweider hier alljährlich im Sommer ihr Stadtteilfest. Es ist zugleich das Fest der Begegnung mit den im Bezirk Treptow-Köpenick beheimateten ausländischen Mitbürgern aus über einhundert Nationen. Ein Fest so bunt und vielfältig wie seine Besucher. Das Bühnenprogramm beginnt um 14.00 mit einem Mitmach-Angebot für Kinder und einem Special Offers für Jugendliche. Neben Leckerem aus aller Welt für Gaumen und Kehle wird internationales Kunsthandwerk dargeboten. Erstmals initiieren die Veranstalter ein Karaokewettbewerb und eine Tombola zu Gunsten gemeinnütziger Einrichtungen im Stadtteil. Das Stadtteilfest schließt mit einer Vorstellung des Open-Air-Kinos ab. Veranstalter: Ausländerbeauftragte des Bezirksamtes Treptow-Köpenick, Kulturwerk e. V., Netzwerk für Integration von MigrantInnen in Treptow/Köpenick, Quartiersmanagement Oberschöneweide, Werkstadt für Bildung u. Begegnung e. V. Der Der Der 12. 12. Sozialtag Sozialtag T TTreptow-Köpenick T reptow-Köpenick wird wird am am 21. 21. August August 2004 2004 von von 14.00 14.00 bis bis 19.00 19.00 19.00 Uhr Uhr in in derder Firlstraße, Firlstraße, 12459 12459 Berlin-OberschöneweiBerlin-Oberschönewei- de de, de vom Sozialamt der Abteilung Soziales und Gesundheit des Bezirksamtes Treptow-Köpenick veranstaltet. An diesem Tag können sich die Bürger umfassend informieren und sich vor Ort von Fachleuten zielgerichtet beraten lassen. Auch in diesem Jahr werden ca. 100 teilnehmende Träger, Vereine, Projekte und Einrichtungen aus dem Sozial-, Gesundheits-, Jugend-, Bildungs-, Sportund Kulturbereich erwartet und präsentieren ihre Angebote. Vielfältige Aktivitäten und ein kulturelles Rahmenangebot mit Musik, Gesang und Tanz sind geplant. Für Kinder gibt es Spiel, Spaß und Überraschungen. Einen Höhepunkt am Nachmittag bildet die Podiumsdiskussion mit Politikern. Hier haben die Bürger die Möglichkeit Fragen zu stellen. Das Sozialamt lädt herzlichst zum Sozialtag ein. Die Schirmherrschaft für den Sozialtag übernimmt die Bezirksstadträtin der Abteilung Soziales und Gesundheit Frau Dr. Angelika Buch. Veranstalter: Abteilung Soziales und Gesundheit des Bezirksamtes Treptow-Köpenick. 3 Um Um 16.00 16.00 Uhr Uhr Uhr beginnt beginnt auf auf dem dem dem neugestal- neugestalneugestaltetentetenteten Hof Hof der der Plönzeile Plönzeile 7 7 die die FestveranstalFestveranstal- tung tung zum zum zum 85. 85. Jubiläum Jubiläum Jubiläum der der V VVolkshochschu V Volkshochschu olkshochschu le le T TTreptow-Köpenick. T Treptow-Köpenick. reptow-Köpenick. Am 20. Mai 1919 riefen Bürgerinnen und Bürger auf Betreiben von Dr. Bruno Wille, einem bekannten Mitbegründer des Friedrichshagener Dichterkreises, den „Verein der Freunde der Volkshochschule Friedrichshagen e. V.“ ins Leben. In jenen Tagen entstand die erste Volkshochschule in Cöpenick und somit Vorgängerin der heutigen VHS Treptow-Köpenick als kommunale Weiterbildungseinrichtung für Erwachsene. Das Jubiläumfest ist nicht zufällig in den August verlegt worden. Getreu der Maxime – vhs mehr als Wissen – möchte die Volkshochschule aus diesem Anlass mit einem neuen attraktiven Jahresprogramm erscheinen. 85 Jahre später stellt sich die Volkshochschule Treptow-Köpenick als kommunale Einrichtung für Erwachsene noch immer dieser Aufgabenstellung präzisiert auf unsere heutige Zeit. Grund also für einen Leistungseinblick in die Arbeit der Volkshochschule im Südosten Berlins. Als Festauftakt eröffnet Peter Zilch um 16.00 Uhr die Ausstellung „85 Jahre Volkshochschule Treptow-Köpenick“. Als ehemaliger Programmbereichsleiter der VHS, heute genießt er seinen Ruhestand, hatte er einen besonders großen Anteil an der Sammlung und Anfertigung dieser historischen und faktenreichen Darstellung der Volkshochschule von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ab 16.30 Uhr lädt die Volkshochschule zu einem buntgemixten Programm mit Präsentationen von Kursen, Schnupperkursen sowie Musik ein. U. a. werden Kurse aus den Bereichen Kultur, Fremdsprachen, Gesundheit und EDV sowie Deutsch als Fremdsprache dargeboten. Das Jubiläumsfest klingt mit einem Konzert der Jonathan-Blues-Band ab 19.30 Uhr aus. Veranstalter: Abteilung Bildung, Kultur und Schule des Bezirksamtes Treptow-Köpenick Unter dem Motto „3 Feste feiern in Schönweide“ möchten die Veranstalter begeistern und einladen zu einem Feste-Trio, um Schöneweide auf eine andere Art und Weise zu entdecken. Die Veranstalter

4 Ausflugstip (mehrtägig): Das Gartenreich um Dessau mit Wörlitzer Park Unser heutiger Ausflug führt uns in das „Gartenreich“ des ehemaligen Fürstentums Anhalt- Dessau, wie Zeitgenossen die verschiedenen, Gebäude im Wörlitzer Park besonders die vom Fürsten Leopold III. Friedrich Franz (1740–1817) geschaffenen Gartenanlagen rings um Dessau nannten (Wörlitz, Oranienbaum, Luisium, Georgium, Sieglitz, Mosigkau, u. a.). Dieses Gartenreich verdankte seine Entstehung nicht nur künstlerisch-ästhetischen Vorstellungen, sondern auch den Ideen der Aufklärung, jener aus Frankreich herübergekommenen geistigen Strömung des 17. und 18. Jh., die sich gegen Vorurteile, Aberglauben und Autoritätsdenken richtete und einem rationalistischen, mit Toleranz und Humanität verbundenen Fortschrittsglauben huldigte. Fürst Franz (Vater Franz, wie er vom Volk verklärend benannt wurde), der von 1758 bis 1817 regierte, und sein Freund und Berater, der Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736–1800), wollten das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und dies den Gartenbesuchern durch freien Zugang nahebringen. Die 1919 in Dessau entstandene Bauhausbewegung verschrieb sich ebenfalls gesellschaftsreformerischen, sich nicht nur in der Architektur ausdrückenden Vorstellungen. Der Architekt Walter Gropius in einem Memorandum von 1924: „Kunst und Technik, eine neue Einheit“. Wir verlassen die Autobahn Berlin–Leipzig an der Abfahrt Dessau-Ost und beginnen mit einer kurzen Stadtbesichtigung Dessaus. Der Name der Stadt wie der vieler anderer Orte der Umgebung ist slawischen Ursprungs, da die Slawen nach der Völkerwanderung und dem Abzug der Ostgermanen nach Süden und Westen expandierten, stellenweise bis westlich der Elbe. Der Name „Anhalt“ dagegen ist deutscher Herkunft: So hieß die Stammburg der Askanier bei Harzgerode, die Albrecht der Bär um 1150 errichtet hatte (eigentlich „Stelle, wo man stehen bleibt, anhält“). Daran anschließend sollte ein Rundgang durch das berühmte Bauhaus stattfinden, eine Kunst- und Architektenschule, die Walter Gropius entworfen hatte und die 1926 eingeweiht wurde. An ihr wirkten Künstler wie Kandinsky, Feininger, Klee, Schlemmer u. a. Ihre im sogenannten Bauhausstil errichteten Wohnhäuser (die „Meisterhäuser“) können auch besichtigt werden. Im Bauhausrestaurant „Kornhaus“ am Elbufer kann eine Verschnaufpause eingelegt werden, um Kraft zu schöpfen für die folgenden Besichtigungen: Am Nachmittag ist u. a. dann der Besuch des Rokokoschlößchens Mosigkau südwestlich von Dessau in Richtung Köthen (B 185) angesagt, das nach Plänen von Knobelsdorff für die Prinzessin Anna Wilhelmine erbaut wurde. Sie starb 1780 und in ihrem Testament bestimmte Schloß Mosigkau Köpenicker Seniorenzeitung – Ausgabe 5/2004 Schloß Georgium sie, daß in dem Schloß ein Stift für unverheiratet gebliebene, protestantische adlige Damen eingerichtet werden sollte. Es blieb bis 1945 bestehen. Die Besichtigung erfolgt nur mit Führung. Im Galeriesaal des Schlosses befinden sich zahlreiche holländische, flämische und deutsche Gemälde des 17. und 18. Jh. Geöffnet von April bis Oktober montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Zu empfehlende Übernachtung im Hotel „Zum kleinen Prinzen“ mit Restaurant in Dessau-Mosigkau, Erich-Weinert-Straße 16, Telefon (03 40) 51 70 71. (Zivile Preise!). Der nächste Tag bringt uns zum Park und Schloß Georgium. Sein englischer Garten, ein Naherholungsgebiet der Dessauer, beherbergt einen jonischen Tempel, das Vasenhaus, künstliche Ruinen, Säulen, Statuen in antikem und klassizistischem Stil. Im Schloß, 1782 von Erdmannsdorff errichtet, ist die Anhaltische Gemäldegalerie (Teile der Sammlung von etwa 2000 Gemälden) zu besichtigen. Geöffnet von April bis Oktober von dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, immer mit Führung. Benannt wurde das Georgium nach einem Bruder von Vater Franz, Johann Georg von Anhalt, für den Garten und Schloß angelegt wurden. Am Nachmittag geht es zum östlich von Dessau und jensezts der Mulde (durch den Ortsteil Waldersee zu erreichen) gelegene Schlößchen Luisium

4<br />

Ausflugstip (mehrtägig):<br />

Das Gartenreich um Dessau mit Wörlitzer Park<br />

Unser heutiger Ausflug führt uns in das „Gartenreich“<br />

des ehemaligen Fürstentums Anhalt-<br />

Dessau, wie Zeitgenossen die verschiedenen,<br />

Gebäude im Wörlitzer Park<br />

besonders die vom Fürsten Leopold III. Friedrich<br />

Franz (1740–1817) geschaffenen Gartenanlagen<br />

rings um Dessau nannten (Wörlitz,<br />

Oranienbaum, Luisium, Georgium, Sieglitz,<br />

Mosigkau, u. a.).<br />

Dieses Gartenreich verdankte seine Entstehung<br />

nicht nur künstlerisch-ästhetischen Vorstellungen,<br />

sondern auch den Ideen der Aufklärung,<br />

jener aus Frankreich herübergekommenen geistigen<br />

Strömung des 17. und 18. Jh., die sich<br />

gegen Vorurteile, Aberglauben und Autoritätsdenken<br />

richtete und einem rationalistischen,<br />

mit Toleranz und Humanität verbundenen Fortschrittsglauben<br />

huldigte. Fürst Franz (Vater<br />

Franz, wie er vom Volk verklärend benannt wurde),<br />

der von 1758 bis 1817 regierte, und sein<br />

Freund und Berater, der Architekt Friedrich Wilhelm<br />

von Erdmannsdorff (1736–1800), wollten<br />

das Schöne mit dem Nützlichen verbinden<br />

und dies den Gartenbesuchern durch freien Zugang<br />

nahebringen.<br />

Die 1919 in Dessau entstandene Bauhausbewegung<br />

verschrieb sich ebenfalls gesellschaftsreformerischen,<br />

sich nicht nur in der Architektur<br />

ausdrückenden Vorstellungen. Der Architekt<br />

Walter Gropius in einem Memorandum von<br />

1924: „Kunst und Technik, eine neue Einheit“.<br />

Wir verlassen die Autobahn Berlin–Leipzig an<br />

der Abfahrt Dessau-Ost und beginnen mit einer<br />

kurzen Stadtbesichtigung Dessaus. Der Name<br />

der Stadt wie der vieler anderer Orte der Umgebung<br />

ist slawischen Ursprungs, da die Slawen<br />

nach der Völkerwanderung und dem Abzug der<br />

Ostgermanen nach Süden und Westen expandierten,<br />

stellenweise bis westlich der Elbe. Der<br />

Name „Anhalt“ dagegen ist<br />

deutscher Herkunft: So hieß<br />

die Stammburg der Askanier<br />

bei Harzgerode, die Albrecht<br />

der Bär um 1150 errichtet<br />

hatte (eigentlich „Stelle, wo<br />

man stehen bleibt, anhält“).<br />

Daran anschließend sollte ein<br />

Rundgang durch das berühmte<br />

Bauhaus stattfinden,<br />

eine Kunst- und Architektenschule,<br />

die Walter Gropius<br />

entworfen hatte und die 1926<br />

eingeweiht wurde. An ihr<br />

wirkten Künstler wie Kandinsky,<br />

Feininger, Klee, Schlemmer u. a. Ihre im<br />

sogenannten Bauhausstil errichteten<br />

Wohnhäuser (die<br />

„Meisterhäuser“) können auch<br />

besichtigt werden. Im Bauhausrestaurant<br />

„Kornhaus“<br />

am Elbufer kann eine Verschnaufpause<br />

eingelegt werden,<br />

um Kraft zu schöpfen für<br />

die folgenden Besichtigungen:<br />

Am Nachmittag ist u. a. dann<br />

der Besuch des Rokokoschlößchens<br />

Mosigkau südwestlich<br />

von Dessau in Richtung Köthen<br />

(B 185) angesagt, das nach<br />

Plänen von Knobelsdorff für die<br />

Prinzessin Anna Wilhelmine erbaut wurde. Sie<br />

starb 1780 und in ihrem Testament bestimmte<br />

Schloß Mosigkau<br />

Köpenicker <strong>Seniorenzeitung</strong> – Ausgabe 5/2004<br />

Schloß Georgium<br />

sie, daß in dem Schloß ein Stift für unverheiratet<br />

gebliebene, protestantische adlige Damen<br />

eingerichtet werden sollte. Es blieb bis 1945 bestehen.<br />

Die Besichtigung erfolgt nur mit Führung.<br />

Im Galeriesaal des Schlosses befinden sich<br />

zahlreiche holländische, flämische und deutsche<br />

Gemälde des 17. und 18. Jh. Geöffnet von<br />

April bis Oktober montags bis sonntags von 10<br />

bis 18 Uhr. Zu empfehlende Übernachtung im<br />

Hotel „Zum kleinen Prinzen“ mit Restaurant<br />

in Dessau-Mosigkau, Erich-Weinert-Straße 16,<br />

Telefon (03 40) 51 70 71. (Zivile Preise!).<br />

Der nächste Tag bringt uns zum Park und Schloß<br />

Georgium. Sein englischer Garten, ein Naherholungsgebiet<br />

der Dessauer, beherbergt einen jonischen<br />

Tempel, das Vasenhaus, künstliche Ruinen,<br />

Säulen, Statuen in antikem und klassizistischem<br />

Stil. Im Schloß, 1782 von Erdmannsdorff errichtet,<br />

ist die Anhaltische Gemäldegalerie (Teile der<br />

Sammlung von etwa 2000 Gemälden) zu besichtigen.<br />

Geöffnet von April bis Oktober von dienstags<br />

bis sonntags von 10 bis<br />

18 Uhr, immer mit Führung.<br />

Benannt wurde das<br />

Georgium nach einem<br />

Bruder von Vater Franz, Johann<br />

Georg von Anhalt, für<br />

den Garten und Schloß angelegt<br />

wurden.<br />

Am Nachmittag geht es<br />

zum östlich von Dessau<br />

und jensezts der Mulde<br />

(durch den Ortsteil Waldersee<br />

zu erreichen) gelegene<br />

Schlößchen Luisium

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