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Köpenicker <strong>Seniorenzeitung</strong> – Ausgabe 5/2004<br />

Wandertip<br />

Bad Saarow und die Rauenschen Berge<br />

Unsere Wanderung beginnt in Bad Saarow. Auf<br />

einer Länge von etwa zehn Kilometer umarmt<br />

Bad Saarow das Nordende des Scharmützelsees.<br />

Sich auf Anhieb zurechtzufinden fällt nicht ganz<br />

leicht, da der Kurort aus mehreren Ortsteilen<br />

besteht. Zentrum für Gäste ist Bad Saarow-Mitte<br />

am nördlichen Ende des Sees. Dort befinden<br />

sich die Promenade am See, die Dampferanlegestelle,<br />

Touristinformation, der Bahnhof und<br />

die Therme. Bad Saarow ist eine junge Gemeinde,<br />

entstanden erst zu Beginn des 20. Jh. aus<br />

den Gütern Saarow und Pieskow. Der Kurbetrieb<br />

und die traumhafte Wasserlage beherrschten<br />

Bad Saarow seit den 1920er-Jahren auch die<br />

Aufmerksamkeit prominenter Zeitgenossen, zumeist<br />

aus dem nahen Berlin. Einige besaßen hier<br />

eine Villa, andere nutzten den Ort als erholsame<br />

Sommerfrische. Max Schmeling und Anny Ondra<br />

schritten hier zum Traualtar. Viele Schauspielergrößen<br />

wurden hier gesehen, um alle zu nennen<br />

fehlt der Platz. Etliche Häuser gehörten reichen<br />

Bankiers, viele davon Juden – bis die Nazis sich<br />

der Immobilien bemächtigten.<br />

Heute ist Bad Saarow bestrebt und mit gutem<br />

Erfolg, den Ursprung wieder herzustellen. Bad<br />

Saarow lädt die Gäste zu ausgedehnten Spaziergängen<br />

durch viele Grünanlagen, viel Wald und<br />

Anzeige<br />

Freude durch Reisen<br />

besonders viele Wanderwege, vorbei an herrlichen<br />

Gebäuden, so z. B. am einstigen Wohnhaus<br />

Maxim Gorkis. Leider ist diese Gedenkstätte<br />

geschlossen worden. Das kleine Haus ist heute<br />

wieder in Privatbesitz und kann nur von außen<br />

betrachtet werden. Ein Wahrzeichen ist auch der<br />

Bahnhof, eröffnet 1911.<br />

Unsere Wanderung geht weiter durch den Kurort<br />

und beginnt langsam anzusteigen. Wir wollen<br />

zu den „Rauenschen Bergen“. Diese Hügellandschaft<br />

entstand in der letzten Eiszeit als<br />

Stauch-und Endmoräne. Mit einer Höhe von gut<br />

150 Metern über NN zählen die Rauenschen<br />

Berge damit zu den größten Erhebungen Brandenburgs.<br />

Informationstafeln informieren uns<br />

über Tier- und Pflanzenwelt und über die Geschichte<br />

des Bergbaus. Tatsächlich wurde hier<br />

vom 17. bis zu Beginn des 20. Jh. Braunkohle<br />

abgebaut. Bekannt sind die Rauenschen Berge<br />

wegen der Markgrafensteine, mächtige Granitblöcke,<br />

die vom Inlandeis der Weichselvereisung<br />

aus Skandinavien hierher verfrachtet wurden.<br />

Ihr Name soll von Markgraf Johannes von Küstrin<br />

abgeleitet sein, zu dessen Herrschaftsbereich<br />

der Landstrich Mitte des 16. Jh. gehörte.<br />

Zwei große Findlinge liegen plötzlich vor uns,<br />

die „Markgrafensteine“, gewaltig anzusehen,<br />

17<br />

der größere Stein der beiden hatte ursprünglich<br />

einen Umfang von fast dreißig und eine Höhe<br />

von 8,50 Metern und ein Gewicht von 250 Tonnen.<br />

Die Steine sind aus diluvialem, gneishaltigem<br />

Granit. Wenn Steine reden könnten: Friedrich<br />

Wilhelm III. von Preußen hat diesen großen<br />

Stein spalten und das massive mittlere Teil<br />

zu einer gewaltigen Schale verarbeiten lassen.<br />

Diese ist im Berliner Lustgarten zu finden, und<br />

im Laufe der Jahre sind in dieser Schale Risse<br />

entstanden, und daher glaubt man an ein Berliner<br />

Sprichwort: „Du hast ja einen Sprung in<br />

der Schüssel“. Wie das wohl gemeint war?<br />

Wir verlassen die Steine und wandern weiter zum<br />

höchsten Punkt, dem 149,5 Meter hoch gelegenen<br />

„Steinernen Tisch“. Eine runde Steinplatte<br />

und Sitzbänke aus Steinen.<br />

Nach kurzer Rast folgen wir dem Schild „Bad<br />

Saarow“ etwa 1,5 Stunden. Ganz so lange<br />

braucht man nicht, es sei denn, man verläuft<br />

sich, das soll in den Rauenschen Bergen aber<br />

schon vorgekommen sein. Auch sollte gutes<br />

Schuhwerk getragen werden. Mit Essen und<br />

Trinken sollte sich jeder selbst versorgen, es wäre<br />

ratsam. Ich wünsche allen Wanderfreunden auf<br />

dieser Tour erlebnisreiche Stunden.<br />

Detlev Streichhahn<br />

Möchten Sie wieder mal Landluft schnuppern, was anderes sehen als Ihren Kiez? Und das alles ohne viele Strapazen?<br />

Mit dem Kleinbus von Hans-Joachim Gültner werden Sie von zu Hause abgeholt zu Tages- oder Nachmittagsfahrten.<br />

Da gibt es Ziele wie den wunderschönen Wildpark Johannismühle, den Spreewald, Buckow in der<br />

Märkischen Schweiz, den Fischerhof in Groß Schauen oder die beliebte Einkaufsfahrt nach Küstrin (Polen).<br />

Nachmittags startet man u. a. zu einer Rundfahrt um den Mellensee bei Zossen, nach Schmachtenhagen bei Oranienburg<br />

zum Bauernmarkt oder nach Nikolassee mit einem Abstecher zur Kirche Nikolskoje. Natürlich werden<br />

Sie abends wieder zu Hause abgesetzt. Sogar für Rollstuhlfahrer – sofern sie sich umsetzen können und der Rollstuhl<br />

klappbar ist – ist so eine Fahrt möglich.<br />

Jeweils sieben Personen können mitfahren. Sie werden in der Regel um acht Uhr abgeholt und gegen 17 Uhr 30<br />

wieder nach Hause gebracht. Es können auch Personen mitfahren, die in größere Reisebusse nicht mehr einsteigen<br />

können.<br />

Aber auch Urlaubsreisen kann man mit Gültners Ich-AG unternehmen. Da fährt man z. B. ins Kleinwalsertal<br />

(Österreich) bei Oberstdorf im Allgäu, nach Oberhof in Thüringen oder nach Berchtesgaden mit dem schönen<br />

Watzmann und dem Königssee. So eine Reise dauert dann sieben Tage.<br />

Die monatlichen Reisepläne kann man in allen Seniorenfreizeitstätten, in der Physiotherapie Katrin Michaelis in<br />

der Köpenzeile einsehen, aber auch auf der Homepage: www.boys-tagesreisen.de finden.<br />

Auf Wunsch wird Ihnen der Reiseplan zugesandt – Anruf genügt. Die Rufnummer: 655 8004 oder Fax: 6549 4417<br />

bzw. e-Mail: H-J.Gueltner@t-online.de. Bestellungen werden auch auf diese Weise entgegengenommen.<br />

Übrigens: Wenn Sie besondere Wünsche für Reiseziele haben – die werden nach Möglichkeit auch berücksichtigt.<br />

Na denn – viel „Freude durch Reisen“ mit Gültner und Freunden, die Sie vielleicht dazu mitnehmen wollen.

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