Zusammenspiel der Krane - MM Logistik - Vogel Business Media ...

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Interview Seite 18 · Antriebe Seite 24 · AKL Seite 30 · Verladung Seite 38 · Ladungssicherung Seite 42 Logistik www.mm-logistik.de 9. April 2009 Ausgabe 3 € 6,– B70228 LAGERTECHNIK Automatisches Kleinteilelager Die Nachfrage nach automatischen Kleinteilelagern ist ungebrochen, wobei derzeit stärkere Nachfragen aus dem Groß- und Einzelhandel und der Lebensmittelbranche zu verzeichnen sind. Seite 26 VERPACKUNGSTECHNIK Verpacken mit Köpfchen Sichere Verpackungslinien, an deren Ende Produkte in gleichbleibend hoher Qualität stehen, haben viele Funktionen zu erfüllen. Seite 32 DISTRIBUTION RFID-Ortung auf der Deponie Ein RFID-basiertes Echtzeit- Ortungssystem gewährleistet Sicherheit bei einem groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt, das den stufenweisen Rückbau einer Sondermülldeponie vorsieht. Seite 36 MANAGEMENT UND IT Fuhrparkleiter im Fokus Chefs von Fahrzeugflotten sollten nicht nur die Kosten im Griff haben, sondern auch stets ihren Kontrollpflichten nachkommen. Seite 44 Fördertechnik Zusammenspiel der Krane Seite 20

Interview Seite 18 · Antriebe Seite 24 · AKL Seite 30 · Verladung Seite 38 · Ladungssicherung Seite 42<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

9. April 2009 Ausgabe 3 € 6,– B70228<br />

LAGERTECHNIK<br />

Automatisches<br />

Kleinteilelager<br />

Die Nachfrage nach automatischen<br />

Kleinteilelagern ist<br />

ungebrochen, wobei <strong>der</strong>zeit<br />

stärkere Nachfragen aus dem<br />

Groß- und Einzelhandel und<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelbranche zu<br />

verzeichnen sind.<br />

Seite 26<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Verpacken<br />

mit Köpfchen<br />

Sichere Verpackungslinien,<br />

an <strong>der</strong>en Ende Produkte in<br />

gleichbleibend hoher<br />

Qualität stehen, haben viele<br />

Funktionen zu erfüllen.<br />

Seite 32<br />

DISTRIBUTION<br />

RFID-Ortung<br />

auf <strong>der</strong> Deponie<br />

Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />

Ortungssystem gewährleistet<br />

Sicherheit bei einem<br />

groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt,<br />

das den<br />

stufenweisen Rückbau einer<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie vorsieht.<br />

Seite 36<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Fuhrparkleiter<br />

im Fokus<br />

Chefs von Fahrzeugflotten<br />

sollten nicht nur die Kosten<br />

im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch<br />

stets ihren Kontrollpflichten<br />

nachkommen.<br />

Seite 44<br />

För<strong>der</strong>technik<br />

<strong>Zusammenspiel</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />

Seite 20


TAG DER LOGISTIK<br />

LEITARTIKEL<br />

AKTUELLES<br />

Querschnittsdisziplin<br />

bietet Perspektiven<br />

Allem negativenGeredezum Trotz–esgibtsie noch,die<br />

wirklichenErfolgsmeldungen: Am nächsten Donnerstag,<br />

dem 16. April2009, ist<strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>“. Dann werden<br />

zum zweitenMal Unternehmenaus Industrie, Handelund<br />

<strong>Logistik</strong> ihre Tore fürinteressierte Besucher<br />

öffnen. WährendesimvergangenenJahrnoch212 Veranstaltungenwaren,<br />

kann <strong>der</strong> Initiatorund zentrale<br />

Organisator, die Bundesvereinigung<strong>Logistik</strong> e.V. (BVL),<br />

in diesem Jahr bereitsauf knapp300 kostenloseVeranstaltungenfür<br />

den deutschlandweiten <strong>Logistik</strong>tag<br />

verweisen. Dasist durchaus bemerkenswert, denn<br />

während<strong>der</strong> gemeinsamvon <strong>der</strong> BVLund dem<br />

DeutschenInstitutfür Wirtschaftsforschung<br />

(DIW)berechnete<strong>Logistik</strong>-Indikator im ersten<br />

Quartaldes Vorjahresnochvon einem „kräftigenJahresauftakt“<br />

unddavon sprach, dass die<br />

Lage besser seials die Erwartungen, zeigt <strong>der</strong><br />

Branchenindikatorinzwischen einen „kräftigenEinbruch<strong>der</strong><br />

<strong>Logistik</strong>konjunktur“<br />

auf. Dennochliegedas <strong>Logistik</strong>klima<br />

in Industrieund Handel miteinem<br />

Indexstand von103 Punkten immer<br />

noch „in<strong>der</strong> Nähe einer konjunktu-<br />

rellenNormalsituation“.Daverwun<strong>der</strong>tdie positive Einschätzungfür<br />

Berufschancen in <strong>der</strong> Branchenicht:<br />

„Auchin<strong>der</strong> gegenwärtigenSituation<br />

bleibt die <strong>Logistik</strong> mitihren vielfältigenAusprägungenein<br />

Berufsfeld<br />

mitZukunft. Siebietet aufallen<br />

betrieblichenEbenenanspruchsvolleAufgabenund internationale<br />

Einsatzmöglichkeiten. Exzellente <strong>Logistik</strong><br />

brauchtexzellente Mitarbeiter“,meint<strong>der</strong> BVL-Vorstandsvorsitzende<br />

Prof.Dr.-Ing.Raimund Klinkner.<br />

DerTag <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> isteinehervorragende Chance<br />

fürjunge Menschen wieauchQuereinsteiger,sichvon<br />

den Möglichkeitendieser Branchezuüberzeugen –gerade<br />

weil sichdie veranstaltenden Unternehmenund InstitutionenaussounterschiedlichenBereichenzusammensetzen.<br />

Gleichzeitigbietet <strong>der</strong> 16. Aprilaberauchden<br />

Unternehmendie Chance,sicheinmal intensiv undinlockerer<br />

Atmosphäre mitdem potenziellen Nachwuchs zu<br />

beschäftigen. Entsprechend <strong>der</strong> Aussagevon DB-Schenker-Chef<br />

Dr.Norbert Bensel:„UnserFundament sindgut<br />

ausgebildeteMitarbeiter.“ Derdiesjährige<strong>Logistik</strong>tag<br />

findet deshalb schwerpunktmäßig unterdem Motto„Interessante<br />

Berufswelten“ statt. Wasesdabei zu entdecken<br />

gibt,zeigt die zentraleInformations- undKommunikationsplattform<br />

www.tag-<strong>der</strong>-logistik.de <strong>MM</strong><br />

Spannende Einblicke in die<br />

Berufswelt des <strong>Logistik</strong>ers sind<br />

bei knapp 300 Veranstaltungen<br />

am Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> garantiert<br />

Bernd Maienschein


9. April 2009<br />

Interview<br />

Swisslog-Geschäftsführer Francis<br />

Meier: „Palettenför<strong>der</strong>technik, Regalbediengeräte<br />

und Software entwickeln<br />

und produzieren<br />

wir wie<strong>der</strong> selbst.“<br />

Seite 18<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Krane</strong><br />

Neben Zweiträgerlaufkranen<br />

und Halbportalkranen<br />

wurden bei <strong>der</strong> Tecade-<br />

Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />

in einer zweiten<br />

Ebene mit flexiblen Konsolkranen<br />

ausgestattet.<br />

Seite 20<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Tag<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Vetter Krantechnik: Erweiterte Führungsmannschaft 7<br />

DuisburgerHafen: Containerumschlaggestiegen 15<br />

Interview: Swisslog-GeschäftsführerFrancis Meier 18<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

KRANE<br />

Tecade setzt voll aufDemag-Equipment 20<br />

ANTRIEBE<br />

Synthese ausGetriebemotor undAntriebselektronik 24<br />

LAGERTECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Dauerbrenner automatischesKleinteilelager 26<br />

AUTOMATISCHE KLEINTEILELAGER<br />

Transportauf neuem Niveau 30<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

AKL<br />

Bei automatischen<br />

Kleinteilelagern besteht<br />

momentan eine stärkere<br />

Nachfrage im Groß- und<br />

Einzelhandel und in <strong>der</strong><br />

Lebensmittelbranche.<br />

Seite 26<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Verpackungslinien sichern gleichbleibendeQualität 32<br />

VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />

„Erstinverkehrbringer“ im Visier 34<br />

Fuhrparkmanagement<br />

Viele Fuhrparkleiter stehen auch aus rechtlicher Sicht<br />

im Fokus ihres Verantwortungsbereichs. Sie sollten<br />

deshalb stets ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />

Seite 44<br />

DISTRIBUTION<br />

ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

RFID-basierte Ortung beim Deponie-Rückbau 36<br />

VERLADETECHNIK<br />

Energiesparenbei <strong>der</strong> Lkw-Beladung 38<br />

LADUNGSSICHERUNG<br />

Sicher aufdem Absetzkipper 42<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Chefs solltenihren Kontrollpflichten nachkommen 44<br />

FUSIONEN<br />

Transparenz bei<strong>der</strong> Übernahme 46<br />

SERVICE<br />

PRODUKTE 23, 41, 50<br />

IMPRESSUM 50<br />

Titelbild: <strong>Krane</strong>nsemble; Demag Cranes &Components.<br />

Neben Zweiträgerlaufkranen und Halbportalkranen stattete<br />

Demag Cranes &Components in einer neu gebauten Produktionshalle<br />

<strong>der</strong> spanischen Tecade-Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze<br />

in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in<br />

den Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.


Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

Abus .....................23<br />

Accalon ..................18<br />

Airbridge Cargo Airlines .......7<br />

APL. .....................44<br />

Arge Phoenix ..............36<br />

Atoll .....................41<br />

Axthelm +Zufall ............10<br />

Axxom ....................7<br />

B<br />

Beck .....................32<br />

Bodenwaschanlage Esar ......36<br />

Boeing ...................12<br />

Bombardier. ...............30<br />

Bosch und Siemens Hausgeräte 10<br />

Breilmann. ................50<br />

Bundesamt für Umwelt .......36<br />

Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit ........34<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie. ......10<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong> ....3<br />

C<br />

Cargotec ..................8<br />

Casio ..................6, 50<br />

Chrysler ..................46<br />

Consulting4Drive ...........46<br />

Continental ...............46<br />

Crawford Hafa .............38<br />

D<br />

Dachser ...................6<br />

Daimler ...............10, 46<br />

DB Schenker ..............3, 7<br />

Delphi´s Power Products. .....46<br />

Demag Cranes ..............6<br />

Demag Cranes &Components.20<br />

Der grüne Punkt ............34<br />

Deutsche Akkreditierungsund<br />

Zulassungsgesellschaft für<br />

Umweltgutachter ...........34<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.<br />

............3<br />

DPD .....................44<br />

Duisburger Hafen ...........15<br />

E<br />

Elmer ....................26<br />

Entsorgungszentrum Richi ....36<br />

Envirotainer ................7<br />

Epal ......................8<br />

ESG .....................36<br />

F<br />

Fendt .....................8<br />

Finnische Vereinigung für<br />

Einkauf und <strong>Logistik</strong> .........16<br />

Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

und <strong>Logistik</strong> ...........10<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung<br />

...............17<br />

Freundlieb ................14<br />

Fuchs Lubritech ............16<br />

G<br />

Gazeley. ..................10<br />

Getriebebau Nord. ..........24<br />

GS1 .....................13<br />

Gütegemeinschaft Paletten. ....8<br />

H<br />

Handelskammer Hamburg ....34<br />

Havi ......................7<br />

Hegele ...................12<br />

Herma ...................11<br />

Hörmann .................38<br />

Hörmann <strong>Logistik</strong> ........11, 16<br />

I<br />

IBC Euroforum .............17<br />

IIR. ......................17<br />

Inconso. ...................6<br />

Intermec. .................50<br />

Iveco ....................44<br />

K<br />

Kalmar ....................8<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

KBA-Metronic ..............16<br />

Kerstner ..................41<br />

Koenig &Bauer ............16<br />

L<br />

Lehmann .................23<br />

Leoni ....................11<br />

Leoni Special Cables .........11<br />

<strong>Logistik</strong>-Training-Team .......17<br />

Losberger .................11<br />

Lürssen-Werft ..............26<br />

M<br />

Management Circle .........17<br />

Markem-Imaje .............14<br />

Mercadona ................11<br />

Mercedes-Benz .............44<br />

Meyer-Tonndorf ............38<br />

Microsoft .................50<br />

Motorola .................23<br />

Multivac ..................32<br />

Murtfeldt .................14<br />

N<br />

Nissan. ....................8<br />

O<br />

Oracle. ...................26<br />

Otto .....................34<br />

P<br />

Packsynergy ...............32<br />

PDS ......................6<br />

Printronix .................14<br />

Prologis ..................14<br />

Prowell ...................11<br />

PTV. .....................41<br />

Q<br />

QVC .....................14<br />

R<br />

RUD Ketten. ...............42<br />

S<br />

SAP. ................6, 30, 50<br />

Schäfer &SIS ..............13<br />

Schaeffler .................46<br />

Schenker. .................16<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken ...36<br />

SSI Schäfer Noell. ...........26<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> .........26, 30<br />

Swisslog ..................18<br />

T<br />

Tecade-Gruppe. ............20<br />

TGW. ....................26<br />

3S Simons. .................8<br />

TomTom .................12<br />

Transdata .................13<br />

U<br />

Ubisense. .................36<br />

V<br />

Verband <strong>der</strong><br />

Wellpappen-Industrie ........34<br />

Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau ............32<br />

Verein Deutscher Ingenieure ...10<br />

Vetter Krantechnik ........7, 10<br />

Vetter Umformtechnik .......10<br />

Viastore ..................26<br />

Vocollect. ..................6<br />

Volga-Dnepr .............7, 12<br />

Volga-Dnepr Airlines ..........7<br />

VW Nutzfahrzeuge ..........41<br />

W<br />

Wassermann ...............18<br />

Weig-Karton ...............11<br />

Werda. ...................26<br />

Westfalia. .................26<br />

WHU Otto Beisheim School<br />

of Management ............16<br />

Wincanton .................8<br />

Wincanton Schweiz ..........8<br />

Witron ................11, 17<br />

Witte Automotive ...........46<br />

Z<br />

Zufall ....................10


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

DEMAG CRANES<br />

Kran-Spezialist steigert Umsatz und Ergebnis<br />

im ersten Quartal 2008/2009<br />

Düsseldorf (co) – Die DemagCranes<br />

AG konnte trotz eines schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfelds Umsatz<br />

undErgebnis im erstenQuartal des<br />

Geschäftsjahres2008/2009 steigern.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> anhaltenden Nachfrage<br />

nach Produkten und Serviceleistungen<br />

stieg <strong>der</strong> Konzernumsatz<br />

laut Mitteilung des Unternehmens<br />

in <strong>der</strong> Berichtsperiodeum<br />

4,1% auf 303,0 Mio. Euro. Die Ertragslage<br />

entwickelte sich weiter<br />

positiv. DerKonzernerwirtschaftete<br />

ein operativesEbit (vormals „bereinigtes<br />

Ebit“) von30,5 Mio. Euro,<br />

waseiner Steigerungvon 1,9% entspricht.<br />

Der Auftragseingang ging den<br />

Angaben zufolge um 4,6% auf<br />

281,3 Mio. Euro zurück. Beson<strong>der</strong>s<br />

im SegmentHafentechnologie führte<br />

das schlechte gesamtwirtschaft-<br />

INCONSO<br />

Software für Vocollect<br />

liche Umfeld dazu,dassHafen- und<br />

Terminalbetreiber zunächst Investitionen<br />

zeitlichstreckten undeinige<br />

Großprojekte verschoben wurden.<br />

DerAuftragsbestand legteauf<br />

Konzernebene verglichen mit dem<br />

Vorjahr um13,5% auf 488,1 Mio.<br />

Euro zu.<br />

Bad Nauheim (co) – Die Inconso AG, eigenen Angaben<br />

zufolge führen<strong>der</strong> Anbieter von <strong>Logistik</strong>-Software in<br />

Deutschland, ist ab sofort IT-Dienstleister für die Vocollect<br />

Inc, Pittsburgh, USA, wie Inconso bekannt gibt. Vocollect<br />

ist seit 1991 spezialisiert auf sprachgestützte <strong>Logistik</strong>anwendungen.<br />

Die aktuelle Gerätegeneration,<br />

Talkman T5, gehöre mit ihrem Taschenformat zu den<br />

kleinsten tragbaren Industriecomputern. Der Rechner<br />

verfügt über einen Bluetooth-Anschluss, <strong>der</strong> eine drahtlose<br />

Kommunikation mit an<strong>der</strong>en Bluetooth-Geräten<br />

wie Headsets, Druckern und Barcode-Lesern erlaubt.<br />

Insgesamt stehen 24 Sprachen für den internationalen<br />

Einsatz zur Verfügung.<br />

Inconso hat bei vielen Kunden Systeme entwickelt<br />

und implementiert, die sprachgestützte Komponenten,<br />

wie zum Beispiel komplette Pick-by-Voice-Kommissionierungen,<br />

enthalten. Eine direkte Ansteuerung aus SAP<br />

sowie die Einbindung in die Inconso-WMS-Product-<br />

Suite sind umgesetzt und in Betrieb. Weitere Pick-by-<br />

Voice-Projekte unter Einsatz von Inconso-Systemen und<br />

Vocollect-Technik befinden sich in <strong>der</strong> Vorbereitungsbeziehungsweise<br />

in <strong>der</strong> Einführungsphase.<br />

6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

DACHSER<br />

Der Auftragseingang<br />

ging im ersten Quartal<br />

des Geschäftsjahres<br />

2008/2009 um 4,6%<br />

zurück. Der Auftragsbestand<br />

stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum<br />

um 13,5%.<br />

Bild: Demag<br />

Der Konzern ist nach eigenen<br />

Angaben aufgrund <strong>der</strong> revolvierenden<br />

Kreditfazilität inHöhe von<br />

325,0 Mio. Euro, die eine Laufzeit<br />

bis Juni 2011 hat, voll durchfinanziert.<br />

Aus <strong>der</strong> Kreditlinie wurden<br />

per 31. Dezember 2008 insgesamt<br />

168,4 Mio. Euro in Anspruch genommen<br />

–davon 105,0 Mio. Euro<br />

Barkredit und 63,4 Mio. Euro Nebenkreditlinie<br />

für Garantien. Derzeithältdie<br />

Gesellschaft zusätzlich<br />

liquide Mittel in Höhe von 80,6<br />

Mio. Euro, wie es heißt. Damit ergebensichNettofinanzverbindlichkeiten<br />

im KonzerninHöhevon 29,1<br />

Mio. Euro.<br />

Fürdas Geschäftsjahr2008/2009<br />

gibt <strong>der</strong> Vorstand noch keine Jahresprognose<br />

ab. Demag-Cranes-<br />

Chef Harald J. Joos erläutert: „Der<br />

Vorstand möchte zunächstden Verlauf<br />

des zweiten Geschäftsquartals<br />

abwarten, um dann zu entscheiden,<br />

ob dasUmfeldfür die Abgabe einer<br />

konkreten Jahresendprognose geeignetist.“<br />

Erneut für Casio entschieden<br />

Kempten (co) – Die Lieferbestätigungen bei Warentransporten des <strong>Logistik</strong>ers<br />

Dachser erfolgen seit März 2009 mit dem Datenterminal DT-<br />

X30 von Casio. Im Vorfeld hatten 50 Fahrer über drei Monate Gelegenheit,<br />

die Geräte zu testen. Schon früh war nach Unternehmensangaben<br />

klar, dass die Terminals auch auf Fahrerseite große Zustimmung bekommen<br />

würden. „Die Lesegeschwindigkeit ist auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />

unübertroffen. Dazu ist die Ergonomie hervorragend“,<br />

sagt Thomas von Jan, verantwortlicher Projektleiter bei Dachser.<br />

Die mobilen Endgeräte sind mit GPRS, GPS, WLAN und Bluetooth<br />

ausgestattet. Zur Dokumentation von Lieferschäden o<strong>der</strong> -unterlagen ist<br />

eine 2-Megapixel-Kamera mit Autofokus<br />

und hellem LED-Licht integriert,<br />

die Dachser sukzessive nutzen wird.<br />

Die Unterschriftenerfassung zur Lieferbestätigung<br />

erfolgt über den hoch auflösenden<br />

Touchdisplay. Die Lieferung<br />

und den Service <strong>der</strong> Geräte übernimmt<br />

<strong>der</strong> langjährige Casio-Partner PDS<br />

GmbH aus Köln.<br />

Das mobile Datenterminal DT-X30 von<br />

Casio ist mit GPRS, GPS, WLAN und<br />

Bluetooth ausgestattet, wie <strong>der</strong> Hersteller<br />

angibt. Bild: Dachser


Havi Logistics nutzt die Axxom-Software Orion-PI für die Optimierung seiner Supply Chain.<br />

AXXOM-SOFTWARE<br />

Havi Logistics optimiert seine<br />

strategische Planung<br />

München (co) – Havi Logistics setzt für seine <strong>Logistik</strong>-, Distributions- und Beschaffungsplanung<br />

auf die Software Orion-PI Value Network Optimization von Axxom. Das<br />

Unternehmen wird die Software eigenen Angaben zufolge in internen Supply-Chain-<br />

Projekten einsetzen, um die strategische und taktische Planung und Optimierung seiner<br />

Produktions- und <strong>Logistik</strong>netzwerke zu unterstützen.<br />

Havi Logistics erbringt Dienstleistungen für mehr als 5500 Lieferpunkte in 32 Län<strong>der</strong>n,<br />

so das Unternehmen. Orion-PI Value Network Optimization ist eine Software für<br />

die integrierte Analyse, Simulation und Optimierung strategischer sowie taktischer<br />

Netzwerkszenarien in <strong>Logistik</strong>, Distribution und Produktion. Die Axxom-Software berücksichtige<br />

sowohl Einkaufs- als auch Transport-, Lager-, Bestands- und Standortkosten<br />

sowie die entsprechenden Kapazitäten.<br />

Für die effiziente Gestaltung eines Netzwerks biete die Software einen ganzheitlichen<br />

Optimierungsansatz, <strong>der</strong> von Produktionsstätten über Distributionszentren bis<br />

hin zu Lieferanten, Herstellern und Zwischenhändlern alle Beziehungen <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

mit einbeziehe. Dafür habe <strong>der</strong> Anbieter mit den Cost-Scaling-Algorithmen<br />

eine Technik entwickelt, die eine detailgetreue Abbildung des Netzwerks,<br />

selbst bei mehreren hun<strong>der</strong>t Standorten sowie tausenden von Kunden und Produkten,<br />

ermögliche.<br />

VETTER<br />

Krantechnik-Spezialist erweitert<br />

seine Führungsmannschaft<br />

Siegen (co) – Die Vetter Krantechnik<br />

GmbH hat ihre Führungsmannschaft<br />

ausgebaut: VertriebsleiterInlandist nun<br />

Stefan Müller, für den Export ist Jörg<br />

Schachtschnei<strong>der</strong> verantwortlich. Beide<br />

habenihreAusbildungbei Vetter absolviertund<br />

sindseitvielen Jahren im Vertrieb<br />

tätig. DasUnternehmenleitetdamit<br />

eigenen Angabenzufolge rechtzeitigden<br />

Generationswechsel im Vertrieb ein. RainerBüdenben<strong>der</strong>,Gesamt-Vertriebsleiter<br />

und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung, gratulierte<br />

den beiden Mitarbeitern zu ihrer<br />

Ernennung.<br />

Gesamt-Vertriebsleiter Rainer Büdenben<strong>der</strong><br />

(links) gratulierte Stefan Müller und Jörg<br />

Schachtschnei<strong>der</strong> (rechts) zu ihrer Ernennung.<br />

Bild: Havi Logistics<br />

Bild: Vetter<br />

AUS DER BRANCHE<br />

VOLGA-DNEPR<br />

Frachtfluggesellschaft<br />

steigert Umsatz um 46%<br />

Moskau (co) – Die russische Frachtfluggesellschaft<br />

Volga-Dnepr kann für das Jahr<br />

2008 im Charter- und Linienfrachtgeschäft<br />

einen Umsatzzuwachs von 46% auf<br />

1,4 Mrd. US-Dollar verzeichnen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr meldete das Unternehmen<br />

eine Erhöhung des Frachtaufkommens<br />

um 25%. Während die Frachttonnenkilometer<br />

in den zwölf Vorjahresmonaten<br />

um 32% auf 1,7 Mrd. anstiegen,<br />

konnten insgesamt 267000 tFracht transportiert<br />

werden.<br />

Wie das Unternehmen angibt, setzte es<br />

im vergangenen Jahr auch die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

seiner Flotte fort. Zudem verwirklichte<br />

Volga-Dnepr seine Entwicklungsstrategie,<br />

die zur Bereitstellung kundenorientierter<br />

Frachtlösungen auf dem Konzept<br />

eines „Fracht-Supermarktes“ beruht. Die<br />

Unternehmensgruppe ist eigenen Angaben<br />

zufolge mit Volga-Dnepr Airlines und<br />

Airbridge Cargo Airlines die weltgrößte<br />

Charterfluggesellschaft für die Beför<strong>der</strong>ung<br />

von Sperrgut und Schwerlasten.<br />

DB SCHENKER<br />

AKTUELLES<br />

Lösungen für Kühlketten<br />

weiter ausgebaut<br />

Essen/Knivsta (co) – Die Schenker AG hat<br />

unlängst einen globalen Partnerschaftsvertrag<br />

mit Envirotainer AB, Schweden,<br />

einem Lieferanten von aktiv temperaturkontrollierten<br />

Luftfracht-Containern, unterzeichnet.<br />

Wie das <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />

mitteilt, ermöglicht <strong>der</strong> Vertrag DB<br />

Schenker, das Dienstleistungsangebot in<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> für temperaturempfindliche<br />

Produkte sowie für die Healthcare- und<br />

Pharmaindustrie auszubauen.<br />

DB Schenker werde dabei das spezielle<br />

Equipment, das Know-how und die Fachkenntnisse<br />

von Envirotainer für temperaturkontrollierte<br />

Luftfracht-Lösungen nutzen.<br />

Das Angebot ist auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

von Kunden aus dem Bereich<br />

Healthcare sowie <strong>der</strong> pharmazeutischen<br />

Industrie zugeschnitten. Es richtet sich<br />

auch an an<strong>der</strong>e Industrien, die spezielle<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse bei hochwertigen und beson<strong>der</strong>s<br />

empfindlichen Produkten haben.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 7


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

KALMAR<br />

Produktionswerke<br />

zusammengelegt<br />

Lidhult/Ljungby, Schweden (co) – Gemeinsam<br />

mit den örtlichen Betriebsräten<br />

hat Kalmar die Entscheidung getroffen,<br />

die schwedischen Produktionswerke in<br />

Ljungby und Lidhult zusammenzulegen.<br />

Der gemeinsame Standort wird dann Lidhult<br />

sein, welches etwa 40 km westlich<br />

von Ljungby liegt. Allen 175 betroffenen<br />

Mitarbeitern bietet <strong>der</strong> Mutterkonzern<br />

Cargotec einen Umzug in die Region um<br />

Lidhult an, wie Kalmar mitteilt. Diese Reorganisationsmaßnahme<br />

soll dazu beitragen,<br />

die Betriebsabläufe effizienter zu gestalten,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern<br />

und auf dem europäischen Markt<br />

die Führungsposition zu stärken. Die Zusammenlegung<br />

bei<strong>der</strong> Werke wird laut<br />

Angaben etwa 4Mio. Euro kosten. Des<br />

Weiteren sollen zirka 3Mio. Euro in die<br />

neuen Werke und Infrastruktur in Lidhult<br />

investiert werden. Nach erfolgtem Umzug,<br />

<strong>der</strong> gegen Ende 2009 abgeschlossen<br />

sein soll, geht Cargotec von jährlichen<br />

Einsparungen von etwa 2Mio. Euro aus.<br />

NISSAN UND FENDT<br />

Staplerhersteller beendet<br />

Vertriebspartnerschaft<br />

Amsterdam/Kempten (vu) – Nissan Forklift<br />

wird seine Strategie am deutschen Staplermarkt<br />

grundlegend umstellen und hat<br />

die seit 1979 bestehende Vertriebspartnerschaft<br />

mit <strong>der</strong> Fendt För<strong>der</strong>technik GmbH<br />

in Kempten gekündigt. Wie Kees van Santen,<br />

General Manager <strong>der</strong> Nissan Forklift<br />

Europe B.V., verlauten ließ, will das Unternehmen<br />

ein eigenes, deutschlandweites<br />

Händlernetz aufbauen. Davon verspricht<br />

sich <strong>der</strong> Staplerbereich des japanischen<br />

Konzerns eine Stärkung <strong>der</strong> Stapler-Marke<br />

Nissan und den Ausbau ihrer Marktposition<br />

in den kommenden Jahren.<br />

Nissan und Fendt seien sich einig, so<br />

van Santen, dass Kundendienst und -zufriedenheit<br />

die Schlüsselelemente in Nissans<br />

Staplergeschäft sind. Daher sollen<br />

alle Serviceleistungen unverän<strong>der</strong>t weiter<br />

angeboten werden, bis das neue Geschäftsmodell<br />

in Kraft tritt. Dies soll bis<br />

Ende August <strong>der</strong> Fall sein.<br />

8 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bild: Wincanton<br />

WINCANTON<br />

Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

eröffnet Standort in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Mannheim (co) – Wincanton baut sein<br />

europaweites Netzwerk weiter aus. Wie<br />

das Unternehmen mitteilt, hat eseinen<br />

neuen Standort in dem nahe <strong>der</strong> deutschenGrenze<br />

gelegenen schweizerischen<br />

Schaffhausen eröffnet. Zusammen mit<br />

dem Standort Basel verfügt <strong>der</strong> Transport-und<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister jetzt über<br />

zwei Eintrittstore fürSammelgutverkehre<br />

vonund nach <strong>der</strong> Schweiz. Damitsorge<br />

das Unternehmen für eine noch engere<br />

Die bisher von den Standorten Heilbronn,<br />

Stuttgart, Nürnberg, Mannheim und<br />

Schömberg täglich durchgeführten Linienverkehre<br />

mit <strong>der</strong> Ostschweiz bündelt Wincanton<br />

ab sofort über Schaffhausen.<br />

GÜTEGEPRÜFTE PALETTEN<br />

Anbindung des Alpenlandes an sein<br />

deutsches Road-Netzwerk. „Die erfolgreiche<br />

Entwicklung von Wincanton<br />

Schweiz, die großeBedeutung des Wirtschaftsraums<br />

Ostschweiz und speziell<br />

unsere Verkehre mitDeutschland haben<br />

uns zudiesem Schritt bewogen“, nennt<br />

Gerold Hohwieler, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wincanton Schweiz AG, die zentralen<br />

Beweggründe.<br />

Am neuen Standort in Schaffhausen,<br />

<strong>der</strong> unmittelbar an <strong>der</strong> Schweizer Autobahn<br />

A4gelegen ist, können laut Angabensämtliche<br />

<strong>Logistik</strong>leistungenaus einerHandangeboten<br />

werden, die füreine<br />

durchgehendeSupply Chainerfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. So werden dort außer Stückgut,<br />

Komplett- und Teilladungen von und<br />

nach Europa auch Überseeverkehre für<br />

Container sowie Projekt- und Anlagentransporte<br />

angeboten, wie esheißt. Für<br />

Umschlag undDistributionstehenrund<br />

1200 m� Umschlagflächen zur Verfügung.<br />

Mikro-Farbcodepartikel garantieren<br />

Originalität von Eurogitterboxen<br />

Münster (co) – Durch min<strong>der</strong>wertige Materialqualität und nicht eingehaltene<br />

Sicherheitsstandards entstehen bei gefälschten Eurogitterboxen<br />

enorme Risiken. Deshalb sichert die Epal (European Pallet<br />

Association) ihre Eurogitterboxen mit speziellen Prüfsiegeln,<br />

die durch die laut Hersteller weltweit kleinsten<br />

Mikro-Farbcodepartikel Secutag fälschungssicher<br />

gemacht werden. Das Prüfsiegel besteht aus<br />

einem Spezialetikett, das durch einen Mikro-Farbcode<br />

gegen Fälschungen gesichert ist. Die Etiketten<br />

sowie <strong>der</strong> Firmencode wurden von <strong>der</strong> 3S Simons<br />

Security Systems für die Epal und die Anwendung auf<br />

den Eurogitterboxen entwickelt. Die Farbcodepartikel<br />

sind international vor Gericht als Beweismittel anerkannt<br />

und seit über zehn Jahren fälschungssicher im<br />

Einsatz. „Mit diesem System werden Fälscher abgeschreckt<br />

und mögliche Fälschungsversuche bereits im<br />

Vorfeld vereitelt. Sollte dennoch <strong>der</strong> Versuch unternom-<br />

Die Mikro-Farbcodepartikel<br />

Secutag sind international vor<br />

Gericht als Beweismittel anerkannt<br />

und seit über zehn<br />

Jahren fälschungssicher im<br />

Einsatz.<br />

men werden, die Prüfsiegel <strong>der</strong> Eurogitterboxen zu fälschen, werden diese Fälschungen<br />

schnell entdeckt und aus dem Verkehr gezogen“, so Thomas Ulitzsch, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Gütegemeinschaft Paletten e.V., dem deutschen Nationalkomitee <strong>der</strong> Epal.<br />

Bild: 3S


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

VDI UND IML<br />

Komplexe Materialflüsse<br />

visualisieren und steuern<br />

Dortmund/Berlin (co) – Ende Januar hat<br />

erstmalig die neu gegründete VDI-Arbeitsgruppe<br />

„Logistische Assistenzsysteme“<br />

getagt. Auf Initiative des Fraunhofer-Instituts<br />

für Materialfluss und <strong>Logistik</strong> (IML)<br />

sollen dort innovative Verfahren zur Echtzeit-Visualisierung<br />

und -Steuerung komplexer<br />

Materialflüsse in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> übergreifend<br />

thematisiert werden. Die Gruppe<br />

aus Forschung, Industrie und Verbänden<br />

soll gemeinsame Grundlagen zur Weiterentwicklung<br />

von Assistenzsystemen im industriellen<br />

Umfeld und übergeordnete<br />

Empfehlungen zum Praxiseinsatz erarbeiten.<br />

Grundlage ist das vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) geför<strong>der</strong>te Projekt Lognetassist.<br />

Lognetassist hat bereits einen Piloteinsatz<br />

bei <strong>der</strong> Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH hinter sich, ein weiterer Pilot<br />

bei Daimler ist laut IML Anfang Februar<br />

gestartet. Das System erlaubt es, mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> RFID-Technik inner- und überbetriebliche<br />

Warenströme in Echtzeit am Leitstand<br />

mitzuverfolgen. Es identifiziert<br />

automatisch für den Produktionsablauf<br />

relevante Ereignisse und leitet mögliche<br />

Entscheidungen zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Prozesssteuerung ab. Die Produktion wird<br />

flexibler, weniger störanfällig und damit<br />

auch wirtschaftlicher. Umdies in Zahlen<br />

auszudrücken, wurde ein Verfahren zur<br />

Wirtschaftlichkeitsbewertung von RFID-<br />

Lösungen erprobt.<br />

Prof. Dr. Axel Kuhn, IML-Institutsleiter<br />

und Initiator <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, dazu:<br />

„Das Thema ist in <strong>der</strong> Branche angekommen.<br />

In <strong>der</strong> VDI-Arbeitsgruppe geht es<br />

jetzt vor allem darum, übergreifende<br />

Empfehlungen zu Technologien und Prozessen,<br />

zu <strong>der</strong>en Weiterentwicklung und<br />

Integration in bestehende Systeme zu<br />

formulieren.“ Das formale Ziel <strong>der</strong> Gruppe<br />

sei die Erarbeitung eines Richtlinienentwurfs.<br />

Auf dem Weg dorthin muss <strong>der</strong><br />

aktuelle Stand <strong>der</strong> Technik formuliert und<br />

ein übergreifendes Verständnis <strong>der</strong> Technologie<br />

sowie methodischer und technischer<br />

Ansätze erarbeitet werden.<br />

Schlussendlich entstehe so die Grundlage<br />

für den breiten Einsatz einer richtungweisenden<br />

Technik.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

VETTER KRANTECHNIK<br />

Drei zusätzliche Fertigungshallen<br />

am neuen Standort in Haiger<br />

Siegen (co) – Das Unternehmen Vetter<br />

Krantechnikhat im vergangenenHerbst<br />

am Standort Haiger/Kalteiche seineProduktionskapazitätenumdreizusätzliche<br />

Fertigungshallen erweitert. Den an<strong>der</strong><br />

A45 gelegenen Standort hat <strong>der</strong> Krantechnik-Spezialistmit<br />

einer ersten, 100 m<br />

langen Fertigungshalle imSeptember<br />

2007 eröffnet. In diese Halle wurde zunächst<br />

die Produktion von Großkranen<br />

undWerbetürmenausgelagert.Die zweite<br />

Baustufe umfasste weitere drei Fertigungshallen<br />

in <strong>der</strong> Größe von 4500 m�,<br />

so dass am neuen Standort Haiger insgesamt<br />

etwa 6500 m� Fertigungsflächezur<br />

Verfügungstehen.<br />

Dergesamte Bereich<strong>Logistik</strong> undVersand<br />

werde zentral von Haiger aus gesteuert.<br />

Die Hauptverwaltung befindet<br />

sich nach wie vor amStandort Siegen-<br />

Eiserfeld. In den dortigen Hallen werden<br />

künftig Zulieferteile und Komponenten<br />

GAZELEY<br />

Blick in die Versandhalle des neuen Kranwerks<br />

<strong>der</strong> Vetter Krantechnik GmbH in Haiger.<br />

für das Kranwerk Haiger und die Vetter<br />

UmformtechnikGmbH, Burbach, gefertigt.<br />

Insgesamt stellt Vetter laut eigenen<br />

Angabenjährlichüber5000 Krananlagen<br />

aufnunmehr10200 m� Produktionsfläche<br />

her. Aber auch neue Produkte, wie<br />

Rotomax-Lastwendegeräte mit bis zu<br />

120 t Tragfähigkeit und Werbetürme<br />

seien Teil des Herstellungsprogramms.<br />

Großflächiges <strong>Logistik</strong>zentrum für<br />

Zufall Logistics Group entwickelt<br />

Frankfurt am Main (co) – Der <strong>Logistik</strong>immobilienentwickler Gazeley hat im thüringischen<br />

Nohra ein über 10 000 m² großes <strong>Logistik</strong>zentrum fertig gestellt und an Axthelm<br />

+Zufall übergeben. Das Unternehmen gehört zur Zufall Logistics Group und wickelt<br />

von dort Transport- und <strong>Logistik</strong>dienstleistungen ab. Im neuen <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

werden Komponenten für die Hightech-Elektronikbranche kommissioniert, zwischengelagert<br />

und just in time an Kunden in Deutschland und in Europa ausgeliefert. Zu<br />

den Leistungen gehören auch Rework-Aufgaben, bei denen speziell geschulte Mitarbeiter<br />

elektronische Bauteile überarbeiten und prüfen. Zurzeit entwickelt Gazeley laut<br />

eigener Aussage für die Zufall Logistics Group noch zwei weitere Projekte: In Kürze<br />

wird eine 19 000 m² große Halle in Fulda fertig gestellt, gleichzeitig entstehen bei<br />

Karlsruhe rund 32 000 m² <strong>Logistik</strong>flächen.<br />

Das von Gazeley entwickelte<br />

<strong>Logistik</strong>zentrum für<br />

Axthelm +Zufall umfasst<br />

eine Fläche von 10 000 m².<br />

Bild: Vetter<br />

Bild: Gazeley


LOSBERGER<br />

Produktions- und Lagerhallen<br />

für Leoni Special Cables<br />

Bad Rappenau (co) –<br />

Losberger hat <strong>der</strong><br />

Leoni Special Cables<br />

GmbH über einen<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Vermieter von Handels-<br />

und Gewerbeflächen<br />

drei System-<br />

Stahlhallen zur Verfügung<br />

gestellt. Die<br />

WITRON<br />

Spanische Supermarktkette setzt auf<br />

deutsche Kommissioniersysteme<br />

Parkstein (co) – Der GeneralunternehmerWitron<br />

<strong>Logistik</strong> undInformatik<br />

hat von <strong>der</strong> spanischen Supermarktkette<br />

Mercadona Ende<br />

2008 den Auftrag für die Planung<br />

und Umsetzung eines Distributionszentrums<br />

imnordspanischen<br />

Leon erhalten. Wieesineiner Mitteilungvon<br />

Witron heißt, sollen von<br />

dort auskünftigbis zu 170 Filialen<br />

beliefert werden. Vergleichbar mit<br />

den vorausgegangenen, gemeinsam<br />

realisierten Distributionszentren<br />

sollen auch an diesem Standort die<br />

Witron-Standard-Kommissioniersysteme<br />

OPMund DPSzum Einsatz<br />

kommen. Die Anlage in Leon besteht<br />

den Angaben zufolge aus<br />

einem 28-gassigen Traylager mit<br />

176 500 Stellplätzen.<br />

ProTag sollen künftig16COM-<br />

Maschinen ohne Personaleinsatz<br />

146 000 Handelseinheiten auf La-<br />

In dreimonatiger Bauzeit entstanden drei Hallen<br />

mit insgesamt über 11 000 m² Grundfläche.<br />

Tochter <strong>der</strong> Leoni AG, System- und Entwicklungslieferant für Draht, Kabel<br />

und Bordnetzsysteme, konnte dadurch am Standort Friesoythe ihren<br />

Produktions- und Lagerraum erweitern. In dreimonatiger Bauzeit entstanden<br />

drei Hallen mit insgesamt über 11000 m² Grundfläche, die<br />

über von Losberger gelieferte Vordächer an die bestehenden Gebäude<br />

angeschlossen sind. Rund 5800 m² werden für die Produktion genutzt.<br />

Die Produktionshallen sind komplett wärmegedämmt. Zur Ausstattung<br />

gehören unter an<strong>der</strong>em Sektionaltore, Glaseingangstüren, Fenster, Firstlichtbän<strong>der</strong><br />

und RWA-Anlagen. Angebunden sind Sozialcontainer für<br />

Küche, Dusche, WC, Aufenthaltsraum und Umkleidekabinen. Auch <strong>der</strong><br />

rund 5400 m² große Lagerbereich verfügt über Wärmedämmung und<br />

entspricht in seiner Ausstattung den Produktionshallen.<br />

Bild: Losberger<br />

dungsträgerkommissionieren.Zusätzlichsollen in einem DPS-System<br />

mit 6800 Stellplätzen an sechs Arbeitsplätzen<br />

pro Tagweitere 9000<br />

kleinvolumigeHandelseinheiten in<br />

Auftragsbehälter gepicktwerden.<br />

Eine Beson<strong>der</strong>heit am Standort<br />

Leon sei, dass Filialaufträge, die ausschließlichaufHalbpalettenausgeliefertwerden,<br />

ebenso automatisiert<br />

direkt von Regalbediengeräten<br />

kommissioniertwerden können.<br />

HÖRMANN LOGISTIK<br />

Intralogistik-Spezialist<br />

erreicht Rekor<strong>der</strong>gebnis<br />

München (co) – Ein Jahr nach dem 20-jährigen Firmenjubiläum<br />

hat Hörmann <strong>Logistik</strong> 2008 die höchsten Auftragseingänge<br />

seit <strong>der</strong> Firmengründung verzeichnet.<br />

Wie das Unternehmen bekannt gibt, konnte das Team<br />

um die beiden Geschäftsführer Steffen Dieterich und<br />

Lothar Krech die Auftragseingänge im Vergleich zum<br />

Vorjahr verdoppeln. Zu verdanken sei dieser Erfolg nicht<br />

zuletzt <strong>der</strong> konsequenten Spezialisierung und Qualitätspolitik.<br />

Als Generalunternehmer setzt Hörmann <strong>Logistik</strong><br />

Intralogistik-Lösungen vor allem in <strong>der</strong> Papier- und Wellpappenbranche<br />

um. Hochregallager in Kanaltechnik bei<br />

Prowell, Handling- und Lagertechnik für Herma und ein<br />

automatisches Hochregallager für Papierrollen bei Weig-<br />

Karton seien einige Beispiele <strong>der</strong> hochautomatisierten<br />

Lager- und Materialflussprojekte des letzten Jahres. Aber<br />

auch anspruchsvolle Ex- und Brandschutz-Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die Einbindung vorhandener IT- und <strong>Logistik</strong>strukturen<br />

sowie ausgeklügelte Lagerverwaltungs-Strategien<br />

zeichnen die Materialfluss-Systeme des Unternehmens<br />

eigenen Angaben zufolge aus.<br />

Am Mercadona-Standort<br />

in Leon kommen die<br />

modular aufgebauten<br />

Standard-Kommissioniersysteme<br />

OPM (Or<strong>der</strong><br />

Picking Machinery)<br />

und DPS (Dynamic<br />

Picking System) von<br />

Witron zum Einsatz.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: Witron<br />

AKTUELLES<br />

Alle Bestellungenaus den unterschiedlichenKommissionierbereichen<br />

werden vorihrer Auslieferung<br />

auftragsbezogen zusammengeführt.<br />

Ein 18-gassiges Palettenhochregallager<br />

mit rund 18 000 Stellplätzen<br />

versorgt das OPM- und das DPS-<br />

Systemmit Nachschub. Dasgesamte<br />

Artikelspektrum des Standortes<br />

umfasst den Unternehmensangaben<br />

zufolge etwa 5900 verschiedene<br />

Produkte aus dem Trockensortiment.<br />

Mit diesem Projekt setzen die<br />

beiden Unternehmenihre2004 begonnenePartnerschaft<br />

fort.Witron<br />

hat für Mercadona am Standort<br />

Ciempozuelos (Nähe Madrid) bereits<br />

inzwei Distributionszentren<br />

fürTrockensortiment- undtemperaturgeführte<br />

<strong>Logistik</strong> OPM- und<br />

DPS-Lösungen realisiert. Am<br />

Standort Ribarroja(Nähe Valencia)<br />

isteineweitere OPM-Anlagein<strong>der</strong><br />

Tiefkühllogistik in Betrieb. Der<br />

neue Standort soll ab Mitte 2010<br />

produktiv genutzt werden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 11


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

TOM TOM WORK<br />

Transporter und Lkws<br />

optimiert navigieren<br />

Leipzig (co) – TomTom Work, die B-to-B-Sparte von<br />

TomTom, hat beim diesjährigen Image Ranking 2009<br />

<strong>der</strong> Verkehrs Rundschau mit <strong>der</strong> Navigationssoftware<br />

TomTom Webfleet den ersten Platz in <strong>der</strong> Kategorie<br />

Telematik belegt. Es handelt sich dabei um eine webbasierte<br />

Anwendung, mit <strong>der</strong> Flottenmanager Fahrzeuge<br />

rund um die Uhr verfolgen können.<br />

Als neue Komponente von Webfleet bietet das Unternehmen<br />

auch Truck Navigation an. Diese Komponente<br />

bringt für Transporter und Lkws optimierte Routeninformationen,<br />

wie beispielsweise Durchfahrtshöhen o<strong>der</strong><br />

Gewichtsbeschränkungen. Mit neuen Routingalgorithmen<br />

ermögliche die Truck Navigation, dass Lkws wann<br />

immer möglich von Altstadtgässchen und engen Wohngebieten<br />

ferngehalten werden. Zudem werden auch<br />

Lkw-typische beziehungsweise Maximalgeschwindigkeiten<br />

berücksichtigt und so die erwarteten Ankunftszeiten<br />

realistisch dargestellt. Anwen<strong>der</strong> geben dafür ihre<br />

Fahrzeugparameter wie Fahrzeugmaße o<strong>der</strong> Achsenund<br />

Gesamtgewicht in die Navigations-Software ein.<br />

SIMON HEGELE<br />

Mit Gütesiegel „Top Job“ ausgezeichnet<br />

Karlsruhe (co) –Die Simon Hegele<br />

Gesellschaft für <strong>Logistik</strong> und Service<br />

mbH, Karlsruhe,gehört zu den<br />

100 besten Arbeitgebern imdeutschen<br />

Mittelstand. Das hat die aktuelle<br />

Untersuchung imRahmen<br />

des bundesweiten, branchenübergreifendenUnternehmensvergleichs<br />

„TopJob“ergeben.<br />

Der Mittelständler überzeugte<br />

bei <strong>der</strong> siebten Runde <strong>der</strong> Wirtschaftsinitiative<br />

miteinem maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

und erfolgreichen<br />

Personalmanagement.Bundeswirtschaftsministera.D.WolfgangClement<br />

überreichte den Karlsruhern<br />

dasGütesiegel „TopJob“. DerMentor<br />

<strong>der</strong> Mittelstandsinitiative würdigte<br />

damit die Verdienste des <strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />

in den Bereichen<br />

„Führung undVision“,„Motivation<br />

undDynamik“, „Kulturund<br />

Kommunikation“, „Mitarbeiterentwicklung<br />

und-perspektive“, „Fami-<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

lienorientierung und Demografie“<br />

sowie„Internes Unternehmertum“.<br />

Bereitszum drittenMal gelang dem<br />

Mittelständler <strong>der</strong> Sprung in die<br />

Riege<strong>der</strong> 100 bestenArbeitgeber.<br />

Das Unternehmen mit seinen<br />

1600 Mitarbeitern überzeugte den<br />

Angaben zufolge vor allem mit einererfolgreichgelebtenKommunikationskultur,<br />

die sich durch alle<br />

Hierarchien ziehe. Soinstallierte<br />

VOLGA-DNEPR<br />

Flugzeug liefert 95 tschwere<br />

Fracht in den Tschad<br />

Moskau (co) – Russlands größte Frachtfluglinie Volga-Dnepr hat Metallkonstruktionen<br />

für Fernmeldetürme nach N’Djamena in die Republik<br />

Tschad geliefert. Das Frachtflugzeug des Typs Boeing 747 hat die 95 t<br />

schwere Fracht von Toronto (Kanada) in den Tschad, Afrikas fünftgrößtes<br />

Land, transportiert. Diese Lieferung ist nach Unternehmensangaben<br />

Teil <strong>der</strong> Fracht-Supermarkt-Strategie von Volga-Dnepr, bei <strong>der</strong> die besten<br />

in Russland gebauten und westlichen Frachtmaschinen bereitgestellt<br />

werden, um die kosteneffizienteste Lösung für die <strong>Logistik</strong>anfor<strong>der</strong>ungen<br />

eines jeden Kunden zu erbringen. Das kombinierte Expertenwissen<br />

<strong>der</strong> Volga-Dnepr-Ingenieure und ihrer Kundenbetreuer ermöglichte<br />

eine schnelle Ausführung des Planungs- und Transportprozesses.<br />

Volga-Dnepr setzte für den Flug einen Boeing-747-Frachter ein.<br />

Wolfgang Clement<br />

zeichnet die Personalarbeit<br />

des Karlsruher<br />

<strong>Logistik</strong>-Unternehmens<br />

mit dem Gütesiegel<br />

„Top Job“ aus: (v.l.n.r.)<br />

Siegfried Kiefer, Brigitte<br />

Gan<strong>der</strong>, Wolfgang<br />

Clement, Sylvia<br />

Kratzmann.<br />

Bild: Simon Hegele<br />

<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Dienstleister beispielsweise<br />

als Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung<br />

einmal im Monat<br />

stattfindende Heko-Runden, bei<br />

denen Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

über Aktuelles berichtenund<br />

Beschlüsse gemeinsam getroffen<br />

werden. Damitstelle dasUnternehmen<br />

einen einheitlichen Wissensstand<br />

sicher und je<strong>der</strong> habe die<br />

Chance,sicheinzubringen. Zudem<br />

lernten die Mitarbeiter dort, offen<br />

zu kommunizieren.<br />

Einegesunde Feedbackkultur sei<br />

ein weiterer Pluspunkt des Unternehmens:<br />

Wie Lob und Anerkennung<br />

im richtigenMaßekommuniziertwerden,<br />

lernendie Führungskräfte<br />

in Feedbackseminaren. In <strong>der</strong><br />

Folgeführensie mitihren Mitarbeitern<br />

regelmäßig Gespräche über<br />

<strong>der</strong>en Leistung undauchüber<strong>der</strong>en<br />

fachliche und persönliche Kompetenzen.<br />

So gelinge es, eineKommunikation<br />

zu schaffen, die vongegenseitigem<br />

Respektgeprägt sei.<br />

Bild: Volga-Dnepr


Bild: GS1<br />

TRANSDATA<br />

In neue Produkte investieren<br />

und Marktanteile gewinnen<br />

Bielefeld (co) – Die Transdata<br />

Soft- und Hardware GmbH,<br />

Entwickler von <strong>Logistik</strong>-Software,<br />

hat trotz eines zuletzt<br />

schwierigen Marktumfelds im<br />

Geschäftsjahr 2008 den Umsatz<br />

erneut gesteigert. Für<br />

das laufende Geschäftsjahr<br />

sieht sich das Unternehmen<br />

gut positioniert. Ziel sei es,<br />

weitere Investitionen zu tätigen<br />

und in den kommenden<br />

Monaten mittels Produkt-<br />

innovationen Marktanteile zu gewinnen. „Wir werden antizyklisch<br />

reagieren und vor allem in Forschung &Entwicklung investieren“,<br />

sagt Helmut Müller, Geschäftsführer von Transdata. Im Geschäftsjahr<br />

2008 konnte das Unternehmen den Umsatz um rund 10% steigern.<br />

Als renommierten Kunden konnte <strong>der</strong> Software-Dienstleister<br />

im vergangenen Jahr beispielsweise das Speditionsunternehmen<br />

Schäfer &SIS Interlogistik gewinnen. Laut Müller zahlen sich die Investitionen<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit in Forschung und qualifiziertes Personal<br />

nun aus: Die Transport- und Lagerwirtschaft benötige vor allem<br />

in Krisensituationen intelligente Software-Anwendungen, welche die<br />

Arbeitsprozesse vereinfachen und Kosten einsparen.<br />

GS1 GERMANY<br />

Erste Demonstration eines<br />

Daten- und Warenflusses<br />

Köln (co) – Am 7. Mai2009 eröffnet<br />

GS1 Germany, Anbieter<br />

vonKommunikations- undProzessstandards,<br />

sein neues Knowledge<br />

Center inKöln. Erstmals<br />

Ein erstes Foto vom Rohbau: Im<br />

fertigen Knowledge Center soll<br />

erstmals in Deutschland ein ganzheitlicher<br />

Waren- und Informationsfluss<br />

dargestellt werden.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Bild: Transdata<br />

AKTUELLES<br />

„Wir werden antizyklisch reagieren<br />

und vor allem in Forschung &Entwicklung<br />

investieren“, sagt Helmut<br />

Müller, Transdata-Geschäftsführer.<br />

in Deutschland soll indiesem<br />

KnowledgeCenterein ganzheitlicher<br />

Waren- und Informationsfluss<br />

anschaulich inForm<br />

einer Value Chain live dargestellt<br />

werden. Wie esineiner<br />

Mitteilung des Unternehmens<br />

heißt, wird am Beispiel einer<br />

Getränkekiste jede Station <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette–von <strong>der</strong><br />

Herstellung bis zum Verkauf –<br />

transparent und die einzelnen<br />

Prozessstandards werden verdeutlicht.<br />

Das ermögliche den<br />

Besuchern, Problemstellungen<br />

direktamObjektzuerkennen.<br />

Auf zwei weiteren Ebenen<br />

bietet das Zentrum Seminarund<br />

Konferenzräume für die<br />

rund 60 Weiterbildungsveranstaltungenvon<br />

GS1 Germany.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 13


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

MARKEM-IMAJE<br />

Zusammenschluss auch<br />

rechtlich abgesegnet<br />

Stuttgart/Krefeld (co) – Seit 1. Januar<br />

2009 ist <strong>der</strong> Zusammenschluss von Markem<br />

und Imaje zur Markem-Imaje GmbH<br />

nun auch aus rechtlicher Sicht abgeschlossen.<br />

Dies gab das Unternehmen<br />

kürzlich in einer Mitteilung bekannt. Mit<br />

dem Hauptstandort in Stuttgart, einer<br />

zweiten Betriebsstätte in Krefeld sowie einer<br />

Nie<strong>der</strong>lassung in Wien, Österreich, sei<br />

die Betreuung <strong>der</strong> Kunden sichergestellt.<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> neuen GmbH ist<br />

Bernd Strobel. Als Hersteller von Kennzeichnungs-<br />

und Kodierungssystemen bietet<br />

das Unternehmen Tintenstrahldrucker,<br />

Hotmelt-Systeme, Thermotransferdrucker<br />

und Laserkodierer sowie Etikettiersysteme.<br />

PROLOGIS<br />

Insgesamt 43000 m 2<br />

<strong>Logistik</strong>fläche vermietet<br />

Düsseldorf (co) – Prologis, Anbieter von<br />

<strong>Logistik</strong>immobilien, hat in zwei norddeutschen<br />

Parks insgesamt 43 000 m 2 <strong>Logistik</strong>fläche<br />

vermietet, wie das Unternehmen<br />

bekannt gibt. Im Park Hannover Airport<br />

habe das Unternehmen 25 000 m 2 an ein<br />

E-Commerce-Unternehmen vermietet, im<br />

Park Bremen 18 000 m 2 an einen deutschen<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleister.<br />

Der Park in Hannover liegt laut Prologis<br />

direkt an <strong>der</strong> BAB 352, am Flughafen Hannover<br />

und an <strong>der</strong> BAB 7, <strong>der</strong> Verbindung<br />

nach Hamburg und Bremen. Der Park Bremen<br />

hat Anschluss an die Autobahnen<br />

BAB 1, BAB 27 und BAB 281 und ist nur<br />

knapp 50 km von Bremerhaven entfernt,<br />

dem zweitgrößten deutschen Seehafen<br />

mit dem viertgrößten Container-Terminal<br />

in Europa. Der Park kann den Angaben<br />

zufolge als Transport-Hub zwischen den<br />

bremischen Häfen und dem deutschen<br />

Autobahnnetz fungieren.<br />

„Wir sehen weiterhin Bedarf anneuen<br />

<strong>Logistik</strong>flächen, wenn auch die Neubautätigkeit<br />

sich deutlich verlangsamt hat<br />

und die <strong>der</strong>zeitige Entwicklung von Klasse-A-Immobilien<br />

ein deutlich begrenztes<br />

Wachstum aufweist“, sagt Christian<br />

Bischoff, Managing Director bei Prologis<br />

für Nordeuropa.<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bild: Murtfeldt<br />

PRINTRONIX<br />

Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVC arbeitet<br />

jetzt mit 315 Thermodruckern<br />

Hückelhoven (co) –Printronix, eigenen<br />

Angabenzufolge weltweit führen<strong>der</strong> Hersteller<br />

von Industriedruckern, hat beim<br />

Teleshopping-Sen<strong>der</strong> QVCDeutschland<br />

315 Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie<br />

installiert.<br />

Mit <strong>der</strong> Errichtung eines neuen Distributionszentrums2003<br />

in Hückelhoven<br />

entschied sich QVC zunächst für 250<br />

Thermodrucker<strong>der</strong> T5000er Familie.Die<br />

inzwischen 315 Thermo-Barcodedrucker<br />

sorgen dafür, dass die jährlich rund 14<br />

Mio. Pakete mit einem Versandetikett<br />

bedruckt werden können –weitere sechs<br />

Drucker sind bestellt. „Wir freuen uns<br />

außerordentlich, dass sich eine unserer<br />

europaweit größten T5000-Drucker-Installationen<br />

im Distributionszentrum<br />

vonQVC befindet“, so Holger Steer, BereichsleiterPrintronix<br />

Deutschland.<br />

Der robuste T5000 ist nach Herstellerangaben<br />

darauf ausgelegt, in praktisch<br />

MURTFELDT<br />

Die 315 Thermodrucker sorgen bei QVC<br />

dafür,dass die jährlich rund 14 Mio. Pakete<br />

mit einem Versandetikett bedruckt werden<br />

können.<br />

je<strong>der</strong> Lieferketten- o<strong>der</strong> Distributionsumgebung<br />

zuverlässig zu funktionieren.<br />

Mit32MByte RAMund 16 MByteFlash<br />

bietet <strong>der</strong> Hochleistungsdrucker einen<br />

großen internen Speicher für einen<br />

schnellen Datendurchsatz, heißt es.<br />

Produktionserweiterung sichert<br />

Standort in Deutschland<br />

Dortmund (co) – Der Dortmun<strong>der</strong> Kunststoffhersteller und -verarbeiter Murtfeldt hat<br />

seine Lagerhalle aus dem Jahre 1973 zur Produktionsstätte umfunktioniert. Künftig soll<br />

die Halle die Spannsysteme-Fertigung beherbergen, wie das Unternehmen mitteilt.<br />

Das Lagern von Material und Ware hat inzwischen die Ende Oktober fertiggestellte<br />

Halle 9übernommen. Mit 3300 m² bietet sie nicht nur ausreichend Stauraum, son<strong>der</strong>n<br />

dank des Lager- und Regalsystems auch viel Bewegungsfreiheit und kurze Abläufe.<br />

In <strong>der</strong> neuen Halle haben sich die Durchlaufzeiten deutlich verkürzt, heißt es.<br />

„Wir konnten die innerbetrieblichen Abläufe optimal gestalten und somit die Produktivität<br />

des Unternehmens und pro Mitarbeiter signifikant steigern“, sagt Geschäftsführer<br />

Detlev Höhner über die Investition von rund 2,2 Mio. Euro. „Nur so sind wir in <strong>der</strong> Lage,<br />

unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Standort in Dortmund sowie die<br />

damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.“ Das Bekenntnis zum Produktionsstandort<br />

Deutschland spiele für das Unternehmen eine wichtige Rolle. So plante ein Dortmun<strong>der</strong><br />

Architekturbüro die Halle. Für die Realisierung war die Bauunternehmung<br />

Freundlieb, ebenfalls aus<br />

Dortmund, verantwortlich,<br />

welche wie<strong>der</strong>um zahlreiche<br />

regionale Handwerksbetriebe<br />

beauftragte.<br />

Die alte Lagerhalle wurde renoviert<br />

und beherbergt jetzt<br />

die Spansysteme-Fertigung.<br />

Bild: Printronix


DUISBURGER HAFEN<br />

Umschlag erreicht<br />

Vorjahresniveau<br />

Duisburg (co) – Trotzeines insbeson<strong>der</strong>e<br />

imvierten Quartal<br />

schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeldes ist<strong>der</strong> Containerumschlag<br />

des Duisburger Hafens<br />

auf1Mio.TEU gestiegen, wiees<br />

in einer Unternehmensmitteilung<br />

heißt. Das zweistellige<br />

Wachstum im kombinierten<br />

VerkehrhabeRückgänge in den<br />

SegmentenKohle undStahlnahezu<br />

kompensiert.<br />

„SeitJahrenliegen unsere Zuwachsraten<br />

im europäischen<br />

Vergleich<strong>der</strong> See- undBinnenhäfen<br />

auf Spitzenniveau“, sagt<br />

Erich Staake, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Duisburger Hafen<br />

AG. ImGesamtumschlag habe<br />

die Duisburger Hafengruppe<br />

mit 54,5 Mio. t (Vorjahr<br />

55,1 Mio. t) dasVorjahresniveau<br />

erreicht. Die Wachstumszuwächseinden<br />

erstenneun Monatenseien<br />

allerdings durchden<br />

Einbruch imvierten Quartal<br />

aufgezehrt worden. „Das sehr<br />

schwierigewirtschaftliche Umfeld<br />

wird 2009 zu Rückgängen<br />

im Güterumschlag führen“,erklärtStaake.<br />

Der erlösrelevante Schiffsund<br />

Bahnumschlag inden Häfen<br />

<strong>der</strong> Duisport-Gruppe erreichte<br />

2008 mit 28,3 Mio. t<br />

nahezu das Vorjahresniveau<br />

(2007: 28,6 Mio. t). Dabei lag<br />

<strong>der</strong> Schiffsumschlag mit<br />

15,4 Mio. t3%unter dem Vorjahresniveau.<br />

Der Bahnumschlag<br />

konnte dagegen erneut<br />

zulegen: DasGüteraufkommen<br />

erreichte12,9 Mio. t, waseinem<br />

Plus von3%entspricht.<br />

53% des Schiffs- und Bahnumschlages<br />

entfielen 2008 auf<br />

Stückgüter. In diesem Bereich<br />

wurden 15,0 Mio. tbewegt beziehungsweise<br />

3% mehr als im<br />

Vorjahr. Die GütergruppeEisen<br />

und Stahl verzeichnete dabei<br />

Rückläufe, während<strong>der</strong> Containerumschlagerstmals<br />

mehr als<br />

1Mio. TEU betrug und damit<br />

12% über Vorjahrlag.ImMassengut-Bereich<br />

mussten beim<br />

Kohleumschlag Rückgänge von<br />

8% hingenommen werden, während<br />

chemische Produkte/Mineralöle<br />

um mehr als 8% zulegten.<br />

Wichtigste Gütergruppe im<br />

Schiffs- undBahnumschlagwar<br />

auch 2008 wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Container:<br />

9,6 Mio. tentsprechen<br />

einem Plus von 11% und über<br />

2Mio.Containerhandlings.<br />

Während<strong>der</strong> Binnenschiff- und<br />

Shortsea-Umschlagleicht rückläufig<br />

war, konnte <strong>der</strong> TEU-<br />

Umschlag per Bahn um22%<br />

gesteigert werden. 25 Bahndienstleisterbedienen<br />

via Duisburg<br />

über 80 Ziele inEuropa<br />

und kommen imContainerund<br />

Stückgutverkehr auf mehr<br />

AUS DER BRANCHE<br />

AKTUELLES<br />

als350 wöchentliche Abfahrten.<br />

Zu 2009 sagte Staake: „In den<br />

vergangenensiebenJahrensind<br />

wir imkombinierten Bahnverkehr<br />

jedes Jahr deutlich zweistellig<br />

gewachsen. Diese Entwicklung<br />

wird sich 2009 erstmals<br />

nicht wie<strong>der</strong>holen. Dennoch<br />

sindwir zuversichtlich, im<br />

laufenden Jahr besser als <strong>der</strong><br />

Gesamtmarktabzuschneiden.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 15


AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

LOGISTIKDIENSTLEISTER<br />

Erfolgsfaktoren für die <strong>Logistik</strong><br />

Helsinki (co) – Anfang Februar<br />

hatinHelsinki das24. <strong>Logistik</strong>-<br />

Seminar <strong>der</strong> finnischenVereinigung<br />

für Einkauf und <strong>Logistik</strong><br />

stattgefunden. Vier Voraussetzungenfür<br />

nachhaltigen Erfolg<br />

in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> hat Dr. Thomas<br />

C. Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Schenker AG, vorgestellt.<br />

Vorden rund 1000 Teilnehmern<br />

ging er auf die Erfolgsfaktoren<br />

in Zeiten sichän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungenein.<br />

„Wir können davon ausgehen,<br />

dass <strong>der</strong> Trendzur Globalisierung<br />

weiterhin bestehen<br />

wird.Wenn wirneuestenStudien<br />

folgen, wird Globalisierung<br />

aber eher bedeuten, dass sich<br />

bestimmte Industrien in ausgewählten<br />

Regionen konzentrieren“,erklärte<br />

Lieb. Als Beispiel<br />

führte erSingapur an, wo <strong>der</strong>-<br />

HÖRMANN LOGISTIK<br />

Neues Hochregallager<br />

mit Ex-Schutz-Zone<br />

zeit ein Schwerpunkt <strong>der</strong> Biomedizin<br />

entsteht.Für den <strong>Logistik</strong>er<br />

bedeute dieseEntwicklung,<br />

dass er in <strong>der</strong>artigen Industriezentren<br />

mit Infrastruktur und<br />

seinen Spezialistenpräsent sein<br />

muss.<br />

„Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Kunden verän<strong>der</strong>n sich zudem<br />

ständig, nachgefragt werden<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen“,<br />

führte Lieb weiter aus. Nur<br />

durch Produkt-affines Knowhow<br />

und beson<strong>der</strong>s qualifiziertes<br />

Personal werde <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleistermit<br />

dem Kunden<br />

zukünftig auf Augenhöhe<br />

sprechen können.<br />

Selbst stark steigende Ölpreise<br />

sollen, so Lieb unter Berufung<br />

aufeineStudie <strong>der</strong> WHU<br />

Otto Beisheim School of Management<br />

weiter, sich nur ge-<br />

München (co) – Am Hauptsitz von Fuchs Lubritech in<br />

Kaiserslautern entsteht ein neues Labor-, Verwaltungsund<br />

Produktionszentrum. Die Realisierung des an die<br />

Produktion angebundenen Hochregallagers mit Kommissionierzone<br />

sowie <strong>der</strong> angeschlossenen För<strong>der</strong>technik<br />

hat Hörmann <strong>Logistik</strong> als Generalunternehmer übernommen.<br />

Der Montagebeginn war im Januar 2009. Das<br />

Hochregallager dient als Rohmateriallager zur Versorgung<br />

<strong>der</strong> Produktion sowie als Fertigwarenlager mit angeschlossener<br />

Kommissionierung. Das Konzept beinhaltet<br />

ein dreigassiges automatisches Hochregallager mit<br />

doppeltiefer Palettenlagerung, Vertikalför<strong>der</strong>ern zur Verbindung<br />

von Ein-/Auslagerebene mit <strong>der</strong> Kommissionierebene,<br />

Verteilerwagen in <strong>der</strong> Lagervorzone sowie<br />

För<strong>der</strong>technik für die Anbindung <strong>der</strong> Kommissionierplätze<br />

und Versand. Die Inbetriebnahme ist für August<br />

2009 geplant. Fuchs Lubritech zählt zu den weltweit<br />

führenden Produzenten von Spezialschmierstoffen und<br />

Trennmitteln für alle industriellen Anwendungsbereiche,<br />

von <strong>der</strong> Automobilindustrie und <strong>der</strong> Bauwirtschaft bis<br />

zum Maschinenbau und <strong>der</strong> Agrarwirtschaft.<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

„Insgesamt muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleisteranpassungsfähig<br />

sein,<br />

seine Netzwerke ausweiten,indie<br />

richtigen Mitarbeiter investieren<br />

und frühzeitigLösungen anbieten<br />

können“, fasste Dr. Thomas C.<br />

Lieb, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schenker AG, zusammen.<br />

ringfügig auf die gesamten Beschaffungskosten<strong>der</strong>Unternehmen<br />

auswirken. Langfristig<br />

würden Lohn- und Transport-<br />

KBA-METRONIC<br />

Bild: DB Schenker<br />

Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung<br />

Veitshöchheim (co) – Holger Volpert (45) ist seit<br />

Anfang Februar <strong>der</strong> neue Vorstandsvorsitzende<br />

des Druck- und Kennzeichnungs-Spezialisten<br />

KBA-Metronic. Der bisherige COO löst damit<br />

Helge Hansen ab, <strong>der</strong> in den Vorstand des<br />

Druckmaschinen-Herstellers Koenig &Bauer,<br />

des Mutterkonzerns von KBA, gewechselt hat.<br />

In seiner neuen Funktion übernimmt Hansen<br />

das Finanzressort. Die strategische Ausrichtung<br />

von KBA-Metronic mit Produktdiversifikation<br />

<strong>der</strong> Kennzeichnungstechnologien<br />

und den Druck-<br />

kostensteigerungen auf Kundenseite<br />

die internationale Arbeitsteilungnicht<br />

einschränken.<br />

Für den <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

heiße das: Für die weiter steigendeNachfrage<br />

nach weltweiten<br />

Versorgungsketten muss er<br />

die entsprechenden Lösungen<br />

bereit halten.<br />

Lieb ging auch aufdas Thema<br />

Nachhaltigkeit ein: „Die Sensibilität<br />

unserer Kunden für das<br />

ThemaNachhaltigkeitist in den<br />

vergangenen Jahren deutlich<br />

gestiegen. Undwir gehendavon<br />

aus, dass grüne <strong>Logistik</strong> in Zukunft<br />

noch anBedeutung gewinnt.“<br />

Es gelte, etwa durchdie<br />

intelligente Kombination aller<br />

Verkehrsträger den CO 2 -Ausstoß<br />

zureduzieren. „Insgesamt<br />

muss <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

anpassungsfähig sein, seine<br />

Netzwerke ausweiten, in die<br />

richtigenMitarbeiter investieren<br />

undfrühzeitigLösungenanbietenkönnen“,schlossLieb.<br />

Nach dem Wechsel<br />

von Helge Hansen in<br />

den Vorstand des Mutterkonzerns<br />

übernimmt<br />

Holger Volpert (45),<br />

bisheriger COO, den<br />

Vorsitz im Vorstand von<br />

KBA-Metronic.<br />

techniken für Nischenindustrien hat sich in den letzten<br />

Jahren nach Unternehmensangaben bestens bewährt.<br />

Um dies erfolgreich fortzuführen, wird Volpert seit 1.<br />

März 2009 durch Martin Rambacher (42) im Vorstand<br />

unterstützt. Rambacher ist seit 2001 als kaufmännischer<br />

Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig.<br />

Martin Rambacher (42), seit 2001 als kaufmännischer<br />

Leiter und Prokurist im Unternehmen tätig,<br />

unterstützt Volpert im Vorstand.<br />

Bil<strong>der</strong>: KBA-Metronic


WICHTIGE TERMINE<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

Supply Chain Manager<br />

Forum 2009<br />

Seminar „Sicheres Verschließen<br />

von Verpackungen“<br />

Praxis-Workshop<br />

„<strong>Logistik</strong>-Controlling“<br />

3. Fraunhofer IPA Technologieforum<br />

„Fahrerlose Transportsysteme (FTS)<br />

und mobile Roboter“<br />

12. Witron <strong>Logistik</strong>-Tag<br />

„Mo<strong>der</strong>nisierung +Sanierung von<br />

<strong>Logistik</strong>systemen“<br />

Stuttgart,<br />

21. +22. April 2009 (Fachkongress);<br />

20. +23. April<br />

2009 (Workshops)<br />

Düsseldorf,<br />

29./30. April 2009;<br />

Frankfurt/Main,<br />

25./26. Mai 2009<br />

Freising,<br />

4./5. Mai 2009<br />

Stuttgart,<br />

6. Mai 2009<br />

Parkstein,<br />

7. Mai 2009<br />

8. Transpon<strong>der</strong> Roadshow Wien,<br />

14. Mai 2009;<br />

Düsseldorf,<br />

23. Juni 2009<br />

1895 Euro (Kongress),<br />

2490 Euro (drei Tage),<br />

2890 Euro (vier Tage)<br />

Management Circle AG,<br />

Frau Jennifer Marquardt,<br />

Tel. (0 61 96) 47 22-6 32,<br />

marquardt@managementcircle.de<br />

1799 Euro IIR Deutschland GmbH,<br />

Frau Franziska Bin<strong>der</strong>,<br />

Tel. (02 11) 96 86-36 45,<br />

franziska.bin<strong>der</strong>@iir.de<br />

1320 Euro <strong>Logistik</strong>-Training-Team,<br />

Frau Christel Gruhn,<br />

Tel. (0 21 61) 67 05 67,<br />

info@logistik-training.de<br />

AKTUELLES<br />

390 Euro Fraunhofer-Institut Produktionstechnik<br />

und Automatisierung, Frau Karin Reinert,<br />

Tel. (07 11) 970-12 04,<br />

karin.reinert@ipa.fraunhofer.de<br />

kostenfrei Witron <strong>Logistik</strong> +Informatik GmbH,<br />

Frau Cornelia Troglauer,<br />

Tel. (0 96 02) 600-2 27,<br />

ctroglauer@witron.de<br />

kostenfrei IBC Euroforum GmbH,<br />

Frau Katja Büttenben<strong>der</strong>,<br />

Tel. (02 11) 96 86-37 51,<br />

katja.buettenben<strong>der</strong>@euroforum.com<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 17


AKTUELLES UNTERNEHMEN<br />

Konzentriert und fokussiert wie<strong>der</strong><br />

auf Erfolgskurs<br />

Das Schweizer Intralogistikunternehmen Swisslog hat nach einer umfassenden<br />

Restrukturierung das Tal <strong>der</strong> Tränen durchschritten und sich mit<br />

klarem Fokus auf bestimmte Branchen und einem konzentrierten Angebot<br />

im Kreise <strong>der</strong> Marktführer zurückgemeldet. <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> sprach mit dem<br />

Geschäftsführer Francis Meier.<br />

Swisslog-<br />

Geschäftsführer<br />

Francis Meier:<br />

„Wir wollen Wertschöpfungda<br />

schaffen,wosie<br />

sinnvollist.Daherist<br />

es unser<br />

Ziel,wie<strong>der</strong>möglichst<br />

viel selber<br />

herzustellen.“<br />

18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, Swisslog<br />

hatsichinden letzten Jahren stark<br />

restrukturiert.WürdenSie sagen,<br />

dass dieFlurbereinigung nunabgeschlossen<br />

ist?<br />

Meier: Grundsätzlichja. Undinzwischenbefinden<br />

wiruns wie<strong>der</strong> auf<br />

einem deutlichenWachstumskurs.<br />

Nach dem Verkaufvon Wassermann<br />

unddem Wie<strong>der</strong>erwerb des<br />

RegalbediengeräteherstellersAccalongibtesabersicherlichauch<br />

noch Themen, die offensind.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wasist Ihrvorrangiges<br />

Ziel hinsichtlich <strong>der</strong>Ausrichtung<br />

des Leistungs-und des ProduktangebotsIhres<br />

Unternehmens?<br />

Meier: Zunächst wollen wirmehr<br />

Wertschöpfungerreichen. Dazu<br />

wollen wiruns wesentlichstärker<br />

alsin<strong>der</strong> Vergangenheitauchum<br />

kleinereProjektebemühen undunsere<br />

eigenen Regalbediengeräte verkaufen.<br />

Allerdings herrscht beisol-<br />

Bild: Unruh<br />

chen Projektenein enormerPreiskampf,<br />

wobeiesoft mehrumden<br />

Preisals um eineausgefeilte Lösung<br />

geht.Umhier erfolgreichzusein,<br />

müssen wiruns entsprechendaufstellen.<br />

We<strong>der</strong> die Software-Kompetenz<br />

noch dasProjektmanagement<br />

kann einfachvon Großprojekten<br />

kopiertwerden.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Noch vorzweiJahrenhießes,<br />

dass sich Swisslog auf<br />

dasProjektgeschäftkonzentrieren<br />

wolle. Undjetzt<strong>der</strong> Kauf vonAccalon.<br />

IstSwisslogwie<strong>der</strong>auf dem<br />

Wegzum Komplettanbieter?<br />

Meier: Wirwerden unssichernicht<br />

mehrin<strong>der</strong> Breite wiefrüheraufstellen.<br />

Aber wirwollen Wertschöpfung<br />

da schaffen, wo wirsie für<br />

sinnvollhalten. Daher istesschon<br />

unserZiel, wie<strong>der</strong> so viel wiemöglichselber<br />

herzustellen, aber nicht<br />

um jeden Preisund nicht in möglichstgroßem<br />

Stile. Unsere Software<br />

habenwir ja immer schon<br />

selbst entwickelt, undjetzt produzieren<br />

wirersteinmal die Palettenför<strong>der</strong>technikund<br />

die Regalbediengeräte<br />

wie<strong>der</strong> selber.Wie es ansonstenweitergeht,<br />

warten wirerstmal<br />

ab.Unser Fokusliegt aber weiterhin<br />

aufdem Projektgeschäft, wobeiwir<br />

unsauf die Industriebereiche Handel,<br />

Lebensmittel undGetränkesowiePharmakonzentrieren.<br />

Wir<br />

machen nicht mehrüberall mit!<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Damithaben Siesich<br />

ja weitgehend krisensichereSchwerpunkte<br />

ausgewählt...<br />

Meier: Dashoffenwir doch!Entscheidendsindaberunserefach-<br />

lichenKompetenzen, mitdenen wir<br />

unsindiesen Bereichenganzweit<br />

vorneamMarkt sehenund mitdenenwir<br />

auch die Entwicklung in<br />

diesen Marktsegmenten entscheidendvorantreibenkönnen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: WelchenTrend<br />

sehenSie in diesen Branchen hinsichtlich<strong>der</strong><br />

Automatisierung?<br />

Meier: Nun, Trends ergebensichoft<br />

aufgrund neuer Regeln undVorschriften,<br />

zum Beispiel beim Mitarbeiterschutz.<br />

Allerdings erlebenwir<br />

beson<strong>der</strong>simAuslandden immer<br />

stärkerenWunschnacheinem höherenAutomatisierungsgrad,weil<br />

in einigen Län<strong>der</strong>nwie den USA<br />

zurzeiteinfachnicht die nötigen<br />

Mitarbeiterzufinden sind.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Meier, wie<br />

schwer wares, denvor einigenJahrendochziemlichramponiertenRuf<br />

vonSwisslogwie<strong>der</strong>herzustellen?<br />

Meier: Ichkannjetzt nicht sagen,<br />

dass daswirklichschwerwar.Wir<br />

hatten einen klaren Fokusauf das,<br />

waswir wollten. Unddas habenwir<br />

unserenKunden entsprechendmitgeteilt.<br />

Beiunseren potenziellen<br />

Neukunden allerdings musstenwir<br />

unsschon etwasmehranstrengen,<br />

zumal wirfür einigeZeitunsereöffentlichenAktivitätenetwaseingeschränkthatten.<br />

Seit zwei Jahren<br />

sindwir aber auch in dieser Hinsicht<br />

wie<strong>der</strong> aufeinem sehr guten<br />

Weg. Daszeigen unsnicht zuletzt<br />

die einschlägigen Image-Rankings<br />

undBekanntheitsgradmessungen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wo sehenSie heute<br />

diebeson<strong>der</strong>en StärkenIhres Unternehmens?<br />

Meier: Wirsindnachwie vorsehr<br />

starkin<strong>der</strong> Planungund in <strong>der</strong><br />

Durchführung vonGroßprojekten,<br />

beidenen unteran<strong>der</strong>em auch Baukompetenz<br />

gefragtist.Außerdem<br />

sindwir internationalsehrgut aufgestellt<br />

undkönnenpraktisch in allen<br />

Län<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Welt agieren. Aber<br />

auch mitunseren Produktensind<br />

wirbereits sehr zufrieden.<br />

DasInterview führte<strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-<br />

Redakteur Volker Unruh


FÖRDERTECHNIK KRANE<br />

Kran-Flotte<br />

für Spanien<br />

Für den Neubau seiner Produktionshallen sowie für die Materiallager<br />

im Außenbereich or<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Stahlverarbeiter Tecade-Gruppe eine ganze<br />

Flotte an Demag-Standardkranen. Außer mit Zweiträgerlaufkranen und<br />

Halbportalkranen stattete Demag Cranes &Components zahlreiche<br />

Arbeitsplätze in einer zweiten Ebene mit Konsolkranen aus, die in den<br />

Hallenschiffen flexibel einsetzbar sind.<br />

Tecade legte auf<br />

den umlaufenden<br />

Außenflächen Lagerflächen<br />

für das<br />

Rohmaterial an.<br />

Der Lieferverkehr<br />

wird um den gesamtenGebäudekomplex<br />

geleitet.<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

MICHAEL KAMINSKI<br />

Die Tecade-Gruppe, ein SpezialistfürklassischenStahlbau,<br />

ist ein familiengeführtes<br />

Unternehmen mit Sitz in <strong>der</strong><br />

spanischen Provinz Sevilla. Dort arbeiten<br />

120 Mitarbeiter anhochwertigenLösungenaus<br />

Stahl.Seitmehr<br />

als 15Jahren baut Tecade Silos und<br />

Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />

und fertigt Stahlbrücken. Ein<br />

rund 600 tschwerer Autobahnzu-<br />

Michael Kaminski ist Leiter Geschäftsbereich<br />

Kransysteme <strong>der</strong> Demag Cranes &<br />

Components GmbH in 58286 Wetter, Tel.<br />

(0 23 35) 92-0, michael.kaminski@demagcranes.com<br />

bringer zum Flughafen Madrid Barajasgehört<br />

ebenso zu den Referenzobjekten<br />

wiedie schwenkbareBrücke<br />

<strong>der</strong> Formel-1-RennstreckeinValencia<br />

und das dortige Opernhaus des<br />

spanischen StararchitektenSantiago<br />

Calatrava.<br />

Technik für den Neubau<br />

komplett aus einer Hand<br />

Mit dem Umzug <strong>der</strong> Fertigung von<br />

Utrera in das benachbarte Los Molares<br />

hat sich die Produktionsfläche<br />

auf 16000 m 2 mehr als verdoppelt.<br />

Demag Cranes &Components hat<br />

das Projekt von Beginn an begleitet<br />

undlieferte die komplette Krantechnikfür<br />

den Neubau.<br />

Das eindrucksvolle Ergebnis:<br />

Zwölf Standard-Laufkrane, drei<br />

Halbportalkraneund 23 Konsolkrane<br />

unterstützen die Werker an ihren<br />

Arbeitsplätzen undsorgenfür einen<br />

reibungslosen innerbetrieblichen<br />

Materialfluss. Außerdem wurden<br />

insgesamt1458 mKranbahninKastenträger-Ausführung<br />

hergestellt.Um<br />

eine optimale Raum- und Flächennutzung<br />

zuerzielen, beauftragte Tecade<br />

ein externes Ingenieurbüro mit<br />

<strong>der</strong> Planung<strong>der</strong> Fertigungsabläufe.<br />

In dem neuen Gebäudekomplex<br />

reihen sich vier parallele Hallenschiffe<br />

von 126 mbeziehungsweise<br />

170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>, ein<br />

fünftesverläuftauf <strong>der</strong> Kopfseite<strong>der</strong><br />

Fertigung. Zusätzlichbezieht Tecade<br />

die umlaufende Außenflächemit ein<br />

und legte dort Lagerflächen für das<br />

Rohmaterial an. Der Lieferverkehr<br />

wird um den gesamten Gebäudekomplex<br />

geleitet. Die Lkwfahrenauf<br />

diesem Wegunter drei Halbportalkrane,<br />

die eine Be- und Entladung<br />

<strong>der</strong> Transportfahrzeugesicherstellen.<br />

Die Bahn eines 60-t-Halbportalkrans<br />

verläuft dabei in10,24 mHöhe entlang<br />

<strong>der</strong> gesamten Längsseite des


Die Drehkatze des Halbportalkrans<br />

ist mit zwei 12,5-t-Doppelhubwerken<br />

ausgerüstet. Auf<br />

<strong>der</strong> auf den Katzrahmen installierten<br />

Rundbahn kann sich eine<br />

weitere Zweiträger-Katze auf<br />

vier Demag-Radblöcken DRS<br />

um bis zu 360° drehen und vom<br />

Lkw in Längsrichtung gelagerte<br />

Bleche direkt in Querrichtung<br />

einlagern.<br />

160 mlangen Produktionsbaus. Dabeiüberfährt<br />

<strong>der</strong> Kran auch die zwei<br />

aus <strong>der</strong> Gebäudekontur herausragenden<br />

Hallenbereiche, indenen<br />

Sandstrahl- und Lackierarbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

An <strong>der</strong> Stirnseite des Gebäudes<br />

sind zwei baugleiche Halbportalkranemit<br />

einem Spurmittenmaß von<br />

26,22 minstalliert. Beide <strong>Krane</strong>verfügen<br />

über eine Drehkatze, die mit<br />

jeweils zwei 12,5-t-Doppelhubwer-


Bil<strong>der</strong>: Demag Cranes &Components<br />

FÖRDERTECHNIK KRANE<br />

Im Tecade-Gebäudekomplex<br />

reihen sich<br />

vier parallele Hallenschiffe<br />

von 126 m<br />

beziehungsweise<br />

170 mLänge nebeneinan<strong>der</strong>,<br />

ein<br />

fünftes verläuft auf<br />

<strong>der</strong> Kopfseite <strong>der</strong><br />

Fertigung.<br />

Hand in Hand:<br />

<strong>Zusammenspiel</strong><br />

<strong>der</strong> zwei <strong>Krane</strong>benen<br />

mit dem<br />

großen Zweiträger-Laufkran<br />

(oben) und den<br />

darunter laufendenKonsolkranen.<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

kenausgerüstet ist. Aufden 4,5 m×<br />

4,5 mgroßen Katzrahmen <strong>der</strong> <strong>Krane</strong><br />

wurde eineRundbahninstalliert, auf<br />

<strong>der</strong> sicheineweitere Zweiträger-Katze<br />

aufvier Demag-RadblöckenDRS<br />

biszu360° drehenkann. Somitkönnen<br />

die vom Lkw in Längsrichtung<br />

gelagerten Bleche direktinQuerrichtung<br />

eingelagert werden. Bei einem<br />

Hakenabstand von 3marbeiten diese<br />

Halbportalkrane in erster Linie<br />

mitMagnettraversen. Im Bedarfsfall<br />

können die per Funk gesteuerten<br />

<strong>Krane</strong> als Tandem betrieben werden.<br />

90°-Drehung stellt Material<br />

in Flussrichtung bereit<br />

Einen Laufkran mit identischer<br />

Drehkatze ließ Tecade im Hallenschiff5installieren,<br />

dasdirektandas<br />

Außenlagergrenzt. Dieser Kran ver-<br />

sorgt die Brennschneidetische und<br />

stellt miteiner 90°-Drehungdas Material<br />

in Flussrichtung <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Hallenschiffe 1und 2bereit.<br />

Seit über 15 Jahren baut Tecade Silos<br />

und Kessel, realisiert Metallkonstruktionen<br />

und fertigt Stahlbrücken.<br />

Hier entsteht <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Profilund<br />

Kastenträger. In den parallel<br />

verlaufenden Hallenschiffen3und 4<br />

werden die Stahlaufbauten ausgeführt.<br />

Fürdas Handlingdes zu verarbeitenden<br />

Stahls anden einzelnen Arbeitsplätzen<br />

setzt Tecade Konsolkranemit<br />

jeweils3,2 tTragfähigkeit<br />

und einer Auskragung von 8m<br />

ein. Bis zusechs Konsolkrane mit<br />

Kettenzügen sindinden vier parallel<br />

verlaufenden Hallenschiffen installiert.<br />

Darüber –ineiner Höhe von<br />

11,30 m–verlaufen die Bahnen für<br />

die Zweiträger-Laufkrane: Inden<br />

Schiffen1bis 3arbeitenjeweils zwei<br />

<strong>Krane</strong> mit Hubwerken DR-Pro von<br />

25 tTragfähigkeit und einem Spurmittenmaß<br />

von20,53 m. Im Hallenschiff<br />

4werden die schweren Konstruktionen<br />

zusammengefügt. Hier<br />

sorgen Zweiträger-Laufkrane mit<br />

zwei Hubwerken (60/32 t) für die<br />

notwendige Ausstattung, um die<br />

Schwergewichte biszu100 tauchals<br />

Tandem sicherzutransportieren.<br />

Schlüssiges Gesamtkonzept<br />

als Entscheidungsgrundlage<br />

Alle Lauf- undHalbportalkranewurden<br />

mit Frequenzumrichtern für<br />

einen stufenlosen Kran- und Katzfahrbetrieb<br />

ausgerüstet, um einen<br />

sanften Transport <strong>der</strong> Lasten zu gewährleisten.<br />

Bei den Kranbahnen<br />

setzten Kunde und Lieferant auf<br />

Teamarbeit. Während <strong>der</strong> überwiegendeTeildes<br />

Stahlbaus fürdie BahnenamStandortvon<br />

DemagCranes<br />

&ComponentsinAlcaládeHenares<br />

gefertigt wurde,schweißteTecade die<br />

längeren Bahnensegmente (35 m)<br />

direktselbst zusammen undließ sie<br />

dann vomDemag-Montageteam installieren.<br />

Die Entscheidungfür dieDemag-<br />

<strong>Krane</strong>basierte fürTecade zum einen<br />

aufdem schlüssigen Gesamtkonzept,<br />

das bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> neuen<br />

Produktionshallen vorgelegt wurde.<br />

Weiterhin spielten die überaus guten<br />

Erfahrungen eine Rolle, die man<br />

am bisherigen Standort mit <strong>der</strong><br />

Technik und dem Service <strong>der</strong> spanischen<br />

Tochtergesellschaft von<br />

Demag Cranes &Components gemachthatte.<br />

<strong>MM</strong>


PRODUKTE<br />

Kompakte Arbeitsbühne mit großer Reichweite<br />

AlsWeltneuheit hatLehmann<br />

eineselbstfahrende Teleskopmast-Arbeitsbühnemitbeson<strong>der</strong>en<br />

Leistungsdaten fürden<br />

Innen- undAußeneinsatz vorgestellt.Die<br />

EmuST-K1205<br />

erreicht eineArbeitshöhe von<br />

12 m, eineÜbergreifhöhe von<br />

etwa 7mund eineseitliche<br />

Reichweite von5,15 m. Lediglich0,98<br />

mbreit und1,98 m<br />

hoch,passt die Bühnedurch<br />

jedeStandardtür.Mittels Proportionalsteuerung<br />

undJoysticklässt sichdas Chassisfeinfühlig<br />

fahren undplatzieren. Die Tragfähigkeit<br />

beträgtjenachModell200 o<strong>der</strong> 225 kg.<br />

Die elektrischangetriebeneEmu ST-K ist<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

miteinem mikroprozessorgesteuertenLadegerätausgestattet.<br />

DasSicherheitssystem<br />

umfasst Neigungsschalter und<br />

eineSignalanlage, die bei<br />

Überschreitung <strong>der</strong> Neigungsgrenze<br />

aktivwirdund sämtlicheHubbewegungenblockiert.<br />

Optional erhältlichsind<br />

unteran<strong>der</strong>em Druckluft- und<br />

Wasseranschlüsse, diverse<br />

Beleuchtungs- undSignalanlagen,<br />

hydraulischeSchwenkmöglichkeitdes<br />

Arbeitskorbes, induktive Spurführung sowie<br />

explosionsgeschützteAtex-Ausführungen.<br />

▶ Lehmann Zugangstechnik,<br />

Tel. (0 48 84) 90 31 31, www.liftshop.de<br />

Fahrzeug-Terminal ersetzt Fahrtenbuch und Fahrtenschreiber<br />

Motorola hatsein Angebotumdas Fahrzeug-Terminal<br />

VC6096 erweitert. Dasfest<br />

im Fahrzeug installierbareTerminal wurde<br />

alsrobuste Rundum-Lösungfür den täglichenEinsatz<br />

entwickeltund eignetsich<br />

damitspeziell fürTransport-und <strong>Logistik</strong>unternehmen.<br />

DasGerätbietet umfassende<br />

Funktionen fürdie drahtloseÜbertragung<br />

vonSprache undFahrzeugdatenwie Kilometerstand,<br />

Standort,Fahrerleistungo<strong>der</strong><br />

Betriebsstunden. Damit, so Motorola,<br />

könntenUnternehmendie Erstellung von<br />

Fahrtenbüchern, Fahrtenschreiber undAbrechnungenautomatisieren<br />

undauchKosten<br />

senken. Dasintegrierte GPS verschaffe Nut-<br />

zerneinen Überblick<br />

über die aktuelle<br />

Fahrzeugposition<br />

un<strong>der</strong>mögliche so<br />

standortbezogene<br />

Echtzeitanwendungen<br />

wieWegbeschreibungenfür<br />

Fahrer<br />

o<strong>der</strong> Standortbestimmung<br />

vonFahrzeugen durchDisponenten.<br />

Zudem können mobile MitarbeitergleichzeitigFunktionenfür<br />

Sprach- undDatenübertragungimGSM-Netz<br />

nutzen.<br />

▶ Motorola GmbH,<br />

Tel. (0 61 28) 70-0, www.motorola.com<br />

Hängebahnkran mit niedriger Bau- und vergrößerter Hubhöhe<br />

Mitdem Einträgerkran EHB-X ergänzt Abus<br />

sein HängebahnsystemimBereichfür leichte<br />

Transportaufgaben. DurchseineaufgebockteAusführung,soAbus,<br />

könnedie<br />

Hallenhöhe optimal ausgenutzt werden. Die<br />

Kranbahndes EHB-X kann mitverschie-<br />

denen Aufhängungeno<strong>der</strong> an einem individuellen,<br />

selbsttragenden Stahlbaubefestigt<br />

werden. Jedoch hängt<strong>der</strong> aufgebockteKranträger<br />

nicht unterden beiden Kranbahnsträngen,<br />

son<strong>der</strong>nanspeziellen Kopfstücken<br />

dazwischen, so dass er auf<strong>der</strong>selben Höhe<br />

wiedie Kranbahnenläuft.Dies reduziertdie<br />

Bauhöhe<strong>der</strong> Anlage undvergrößertihre<br />

Hubhöhe. DerEHB-X hatTragfähigkeiten<br />

biszu1000 kg undabhängig davoneine<br />

Kranträgerlänge biszu8m.Erkannelektrischo<strong>der</strong><br />

manuellbetrieben werden.<br />

DurchseinegeringenAnfahrmaße sindauch<br />

Arbeitsplätze in Wandnähe guterreichbar.<br />

▶ Abus Kransysteme GmbH,<br />

Tel. (0 22 61) 37-0, www.abus-kransysteme.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 23


FÖRDERTECHNIK ANTRIEBE<br />

Synthese<br />

aus Motor und Elektronik<br />

Auf dem Automatisierungsmarkt wünschen<br />

sich Kunden zunehmend ganzheitliche Lösungen<br />

aus einer Hand. Getriebebau Nord,<br />

bislang schwerpunktmäßig als Komponentenlieferant<br />

auf die reine Antriebsfunktion<br />

fixiert, engagiert sich deshalb verstärkt in<br />

<strong>der</strong> Antriebselektronik.<br />

BERND KLIMEK<br />

24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Unter dem Begriff AntriebselektroniksubsummiertGetriebebau<br />

Nord Frequenzumrichter,<br />

Servocontroller sowie<br />

Motorstarter. Mit diesen elektronischen<br />

Komponenten und dem<br />

breiten Getriebemotorenprogramm<br />

bietet Nord seinen Kunden komplette<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Antriebslösungen<br />

auseiner Hand.Für Nord ist<strong>der</strong> Automatisierungsmarkt<br />

ein strategischesZiel.<br />

Bislang lag<strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

innerhalb des Automatisie-<br />

Dipl.-Ing. Bernd Klimek leitet die Pressearbeit<br />

bei <strong>der</strong> Getriebebau Nord GmbH &<br />

Co.KGin22941 Bargteheide,Tel.(04532)<br />

401-0, bklimek@nord-de.com<br />

rungsmarktes als Komponentenlieferant<br />

auf <strong>der</strong> reinen Antriebsfunktion.Kunden<br />

wünschensichimmer<br />

öfterganzheitliche Lösungenaus einer<br />

Hand –daraus ergibt sich die<br />

Motivation von Nord, sich auf dem<br />

Automatisierungsmarkt noch stärker<br />

zu engagieren. Die Palette <strong>der</strong> Antriebselektronik–Frequenzumrichter,<br />

Servoregler, Starter- und Sanftanlaufschalter–wirdimHause<br />

Nord<br />

durch eigene Entwicklung und Fertigung<br />

ständig optimiert und somit<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungendes Marktesangepasst.Nord-Getriebemotoren<br />

und<br />

Antriebselektronik bilden die Synthese<br />

für flexible anwendungsspezifische<br />

Antriebslösungen für nahezu<br />

alleIndustriebereiche.<br />

Die Grundaufgabe des Frequenzumrichters<br />

ist die Regelung<br />

von Asynchronmotoren. Dazu gehörenalleFunktionenfürMehrmotorenantriebe<br />

mit UF-Kennlinien<br />

o<strong>der</strong> fürhöherwertigeAnwendungen<br />

mitfeldvektororientierterRegelung.<br />

Bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n,<br />

die beispielsweise in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />

eingesetzt werden, ist häufig<br />

eine geeignete dezentrale Antriebstechnik<br />

gefragt.<br />

Der Nordac<br />

trio SK 300E ist ein direkt<br />

auf den Motor aufgebauter Frequenzumrichter<br />

mit vollwertiger Steuerund<br />

Parametrierfunktionalität.<br />

Bereitsinden Grundgerätenist diese<br />

Funktion vorhanden. Somitkann<br />

geberlos mitkleinen Drehzahlen das<br />

volle Moment erzeugt werden und<br />

<strong>der</strong> Schlupf wird ausgeregelt. Das<br />

bedeutet, dass schwierige Antriebsaufgaben<br />

und komplexe Anwendungen<br />

funktionssicher ausgeführt<br />

werden können. Zu dieser Grundfunktion<br />

gibt es diverse applikationsabhängigeErgänzungen,<br />

die stetigweiterentwickeltwerden,<br />

um die<br />

Antriebskomponenteals universelles<br />

Gerätfür vieleBranchennutzbar zu<br />

machen.<br />

Schutzart ist entscheidend<br />

für das Steuerungskonzept<br />

Die Entscheidung „zentral“ o<strong>der</strong><br />

„dezentral“ ist eng verbunden mit<br />

<strong>der</strong> Schutzart des Produkts. Standardmäßig<br />

beizentraler Technikund<br />

prädestiniert für den Einbau in<br />

Schaltschränken, wie bei kleineren<br />

Anlagen, wo maneinezentraleElektrik<br />

hat, ist die Schutzart IP20. Bei<br />

dezentralen Anlagen sind die üblichen<br />

Schutzarten IP55 und IP60.<br />

BeiAnlagen, die sichetwas weiträumiger<br />

gestalteno<strong>der</strong> modularerwerden,<br />

gibt es zunehmend den Ansatz,<br />

Produkte einzusetzen, die höhere<br />

Schutzarten aufweisen. Hier deckt<br />

Nord die Schutzarten IP54 bis IP66<br />

ab.Der Grundliegt auch darin, dass<br />

die Industrie bei <strong>der</strong> Antriebselektronik<br />

zunehmend dezentrale Lösungen<br />

for<strong>der</strong>t, bei denen <strong>der</strong> Fre-


quenzumrichter zur Drehzahlsteuerung<br />

außerhalb des Schaltschranks<br />

platziertist. Hier bietet Nord mitdem<br />

Nordac trio SK300E eine kompakte<br />

Antriebslösung aus Motor, Getriebe<br />

und Frequenzumrichter als integrierte,<br />

mechatronische Einheit in<br />

Schutzart IP55/66 an.Die Kraftpakete<br />

decken den Leistungsbereichvon 0,55<br />

bis 4kWab, verfügen über thermischen<br />

Motorschutz, integrierten<br />

Brems-Chopper und eine elektronische<br />

Ansteuerungseinheit für eine<br />

elektromagnetische Bremse.<br />

Verknüpfung <strong>der</strong> Komponenten<br />

mit geringem Kontenaufwand<br />

Für die Baureihe SK 500E ist die<br />

Markteinführungsphase bereits abgeschlossen.<br />

Länger auf dem Markt<br />

ist <strong>der</strong> SK 700E. Fürden Bereich<strong>der</strong><br />

dezentralen Umrichtersteht<strong>der</strong> Typ<br />

SK 300E. Hinzu kommt die neue<br />

Baureihe SK 200E, die in diesem Jahr<br />

erstmalig zum Einsatz kommt. Die<br />

neue Reihe <strong>der</strong> Nord-Frequenzumrichter<br />

für den dezentralen Einsatz,<br />

SK 200E, wird alle Vorzüge und die<br />

bewährten Funktionen <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Umrichterreihe SK 500E<br />

enthalten. FürEinsatzfällemit grosser<br />

Anlagenstruktur bietet <strong>der</strong> SK<br />

200E nicht nur einen hochwertigen<br />

Frequenzumrichter mit Performance-Stufung,<br />

son<strong>der</strong>n auch dezentrale<br />

Module für Kommunikation,<br />

Anzeige und IO-Verarbeitung.<br />

DieseKomponenten können einfach<br />

und mit geringem Kostenaufwand<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpftwerden.<br />

Mitdem SK 300E bietet Nord ein<br />

Produktan, daseinekomplette Umrichterfunktionalität<br />

bishin zu Standardbussystemen<br />

abdeckt. Nord-<br />

Umrichter werden in unterschiedlichsten<br />

Branchen eingesetzt. Dabei<br />

stehenKompaktgeräte in einem Leistungsbereichvon<br />

0,25 bis160 kW zur<br />

Verfügung, in <strong>der</strong> Schaltschrankversion<br />

bis 250 kW. Nachfolgend sind<br />

einigeBranchenbeispiele aufgeführt,<br />

die stellvertretend für eine Vielzahl<br />

industrieller Anwendungenstehen.<br />

DerKran, in <strong>der</strong> Regelzum Be-und<br />

Entladen sowie inMontage-, Fertigungs-<br />

undLagerhallen undauchim<br />

Hochbau eingesetzt, unterscheidet<br />

sich wesentlich vom einfachen He-<br />

bezeug. Lasten aufzunehmen und<br />

punktgenau am gewünschten Ort<br />

abzusetzen, erfor<strong>der</strong>t außer speziellen<br />

Antrieben und integrierten<br />

Bremsen eine Frequenzumrichtertechnik,<br />

die den Sanftanlaufund das<br />

generatorische Bremsen über definiert<br />

einstellbare Rampen sicherstellt.Injedem<br />

Fall sindbei Krananwendungen<br />

folgende Funktionen<br />

unverzichtbar für den kontinuierlichenund<br />

sicherenTransportablauf:<br />

ruhiges Verfahren, hohesAnlaufmoment,gleichmäßiger<br />

Lauf sowieSynchronlauf<br />

bei Fahrantrieben und<br />

hohe Positioniergenauigkeit.<br />

Bei Fahrantrieben (horizontal)<br />

sowie bei Hubantrieben (vertikal)<br />

muss eine Anpassung an die jeweiligen<br />

Gegebenheitenbedacht werden<br />

–egal, ob es sich umeinen Hallenkran<br />

o<strong>der</strong> einen Portalkran, zum<br />

Beispiel im Schiffbau,handelt.Beim<br />

Einsatz im Außenbereich kommen<br />

zudem noch an<strong>der</strong>e entscheidende<br />

Faktorenzum Tragen.<br />

Spezielles Antriebskonzept<br />

für riesigen Werft-Portalkran<br />

Beim Aufbau eines <strong>der</strong> weltgrößten<br />

Werft-Portalkrane, des „Goliath“ in<br />

Dänemark, erarbeitete Nord unter<br />

Einbeziehung aller erfor<strong>der</strong>lichenParameter<br />

ein regelungstechnisch ausgereiftes<br />

Antriebskonzept. Insgesamt<br />

68 Nord-Kegelstirnrad-Getriebemotoren<br />

sind imEinsatz. Die Fahrantriebe<br />

des Werftkrans –erhat eine<br />

Tragkraft von 100 t–gewährleisten<br />

einen präzisenGeradeauslauf. Ermöglicht<br />

wird dies durch Drehzahlrückführung<br />

mit Inkrementalgeber. Im<br />

Hubwerk des Krans sorgen geregelte<br />

Gleichstromantriebeund in allen Katzfahrwerken<br />

vom Nord-FrequenzumrichterSK700E<br />

gespeiste Drehstrom-<br />

Asynchronmotorenfür einestufenlose<br />

undruckfreie Geschwindigkeitsregelung.Zusammenmit<br />

<strong>der</strong> permanenten<br />

Überwachung <strong>der</strong> Bremsendurch MikroschalterwirddamiteinehohePositioniergenauigkeit<br />

und Anlagensicherheit<br />

erreicht.<br />

Ein reibungsloser,wartungsarmer<br />

Betrieb istauchbeim Transtainerkran<br />

auf dem Skandinavienkai inTravemündezufinden.<br />

Die Güterexpansion<br />

aufgrund <strong>der</strong> EU-Erweiterung<br />

ANTRIEBE<br />

führtezum fortlaufenden Ausbau des<br />

Skandinavienkais. Als Drehscheibe<br />

für alle Ladungsarten, die hier auf<br />

Lkw, Trailern, in Containern und in<br />

Wechselbrücken transportiert werden,<br />

sind <strong>Krane</strong> mit einer Traglast<br />

von56tmit insgesamt60Nord-Antrieben<br />

im Einsatz.<br />

Wo Transportanlagen arbeiten,<br />

die oftmalsweite Strecken überbrückenundverschiedeneProduktionsbereiche<br />

miteinan<strong>der</strong> verknüpfen, ist<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei Bahnen und För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n<br />

geeignete dezentrale<br />

Antriebstechnik gefragt. In diesem<br />

Fall ist <strong>der</strong> Nordac trio SK300E ein<br />

direkt auf dem Motor aufgebauter<br />

Frequenzumrichter mitvollwertiger<br />

Steuer- und Parametrierfunktion.<br />

Die integrierte Bauformmacht abgeschirmteMotorkabelüberflüssig<br />

und<br />

garantiertsodie einfache Einhaltung<br />

<strong>der</strong> gängigen EMV-Normen.<br />

Der Frequenzumrichter im IP66-<br />

Gehäusemit integriertemKühlkörper<br />

arbeitet in einem Temperaturbereich<br />

von −10 bis 50°Cund verfügt ab<br />

Werk über thermischen Motorvollschutz.<br />

Derleistungsfähigeintegrierte<br />

Brems-Chopper unddie elektronische<br />

Ansteuereinheit füreineelektromagnetische<br />

Bremse machen ihn selbst<br />

fürsensibleHubwerksfunktionengeeignet.<br />

Miteinem Anlaufdrehmoment<br />

bis zu400% und einer typischen<br />

Überlastbarkeit von 200% für 5sist<br />

er äußerst robust.Die Ausrüstung mit<br />

modularen I/O-Modulen sowie<br />

Schnittstellen zur IntegrationinFeldbussysteme<br />

wird nach Bedarf vorgenommen<br />

und kann je<strong>der</strong>zeit angepasst<br />

un<strong>der</strong>weitert werden. <strong>MM</strong><br />

FÖRDERTECHNIK<br />

In diesem Werk<br />

werden Aluminium-<br />

Coils per Schienenkran<br />

mit elektronischerGleichlaufregelung<br />

bewegt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 25<br />

Bil<strong>der</strong>: Getriebebau Nord


Bild: Viastore<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Dauerbrenner<br />

automatisches Kleinteilelager<br />

Die Nachfrage nach automatischen Kleinteilelagern ist ungebrochen,<br />

wobei <strong>der</strong>zeit stärkere Nachfragen aus dem Groß- und Einzelhandel und<br />

<strong>der</strong> Lebensmittelbranche kommen. So jedenfalls <strong>der</strong> Trend, <strong>der</strong> sich bei<br />

führenden Herstellern solcher Systeme abzeichnet. Dabei können sich<br />

bereits AKL ab 1000 Stellplätzen lohnen.<br />

Frank Apel,<br />

Geschäftsführer<br />

von Viastore<br />

Systems:<br />

„Die Kunden fragennachAnlagen,<br />

diemodular erweiterbar<br />

sind, sich<br />

schnellamortisierenund<br />

dienötige<br />

Flexibilität für<br />

Prozessän<strong>der</strong>ungen<br />

aufweisen.“<br />

Ernst Baumberger,<br />

Bereichsleiter Retail<br />

bei SSI Schäfer<br />

Noell:<br />

„BeimautomatischenKleinteilelagerist<br />

einTrend<br />

in Richtung gemischter<br />

Lagerung<br />

vonKartons und<br />

Behälternerkennbar.“<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

REINHARD IRRGANG<br />

Nach wie vor bestehe eine<br />

große Anfrageaktivität im<br />

Bereich <strong>der</strong> automatischen<br />

Kleinteilelager (AKL), betont Jürgen<br />

Kalkenbrenner,Geschäftsführer<strong>der</strong><br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen.<br />

Allerdings habe zwischenzeitlicheine<br />

Verschiebung stattgefunden: „Waren<br />

noch vor einiger Zeit die Autoindustrie,<br />

<strong>der</strong>en Zulieferer und <strong>der</strong><br />

Maschinenbauamhäufigstenvertreten,<br />

sindesnun <strong>der</strong> Groß-und Einzelhandel<br />

und die Nahrungsmittelindustrie,<br />

die Impulsesetzen.“<br />

ÄhnlichesbeobachtetauchFrank<br />

Apel, Geschäftsführer <strong>der</strong> Viastore<br />

Systems GmbH in Stuttgart: „Zwar<br />

sindUnternehmenaus dem Automotive-undMaschinenbaubereich<strong>der</strong>zeit<br />

vorsichtiger, aber bei vielen<br />

zeichnet sichgerade jetzt dasBedürfnisab,<br />

durcheineeffiziente Intralogistik<br />

die Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

steigern.“ Generell,soApel, bediene<br />

Viastore mit seinen Produkten und<br />

Systemen ganz unterschiedliche<br />

Branchen. Daher kämen die Anfragenauchaus<br />

ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen, denn vieleUnternehmen<br />

sähen selbst in den wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten dasRationalisierungspotenzial<br />

<strong>der</strong> Intralogistik.Und<br />

daswollten sie auch nutzen.<br />

Laut Volker Knuff, Geschäftsführer<strong>der</strong><br />

TGWTransportgeräte GmbH,<br />

Siegen, liegt<strong>der</strong> Schwerpunktfür den<br />

Einsatz von AKL in den Branchen<br />

mit hohen Anfor<strong>der</strong>ungen andas<br />

Kommissionieren relativkleiner Waren;<br />

das sind vor allem <strong>der</strong> Handel,<br />

insbeson<strong>der</strong>e<strong>der</strong> Lebensmittel-und<br />

Drogeriehandel,sowie <strong>der</strong> Textilbereich.<br />

DerTextil-und Lebensmittelhandel<br />

ist auch beiSSI Schäfer-Noell,<br />

Giebelstadt, führend beiden Anfragen<br />

nach AKL-Systemen, ebenso<br />

aber die Betreiber von Ersatzteillagern,sodie<br />

Erfahrungdes Bereichsleiters<br />

Retail,Ernst Baumberger.<br />

Die beste Lösung für Betreiber<br />

ergibt sich aus <strong>der</strong> Datenlage<br />

Der<strong>der</strong>zeitige Anfrageschwerpunkt<br />

für AKL-Systeme konzentriert sich<br />

beiWestfalia StorageSystems,Borgholzhausen,<br />

auf Läger für den<br />

Produktions- und Versandbereich,<br />

wie Frank Wüstenfeld, Gebietsleiter<br />

Nord, erläutert. „Einen gewissen<br />

Fokusbilden kompakte, temperaturgeführte<br />

Anlagen für die Lebensmittelindustrie,<br />

die direkt inProduktionsbereiche<br />

integriert werden<br />

sollen.“<br />

Ab welchenVorhaltemengen, welchen<br />

Umschlag- und Durchsatzvolumina<br />

und welchem Aufgabenspektrum<br />

sindnun AKL wirtschaftlich<br />

und organisatorisch sinnvoll?<br />

Die Antwortdaraufmacht die Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> befragten Experten vom<br />

Einzelfall abhängig.Für ErnstBaumberger<br />

hängt dies von Faktoren wie<br />

Artikelanzahl, Volumen, Lieferscheinzyklen<br />

undVolumen proLieferscheinzeile<br />

ab: „Unser Ansatz ist<br />

es, anhand vonstatischenund dynamischenDaten<br />

die fürden Betreiber<br />

beste Lösung zu wählen.“<br />

Das automatische Tablarlager <strong>der</strong> Lürssen-Werft unterstützt die Schiffsfertigung<br />

durch die schnelle Bereitstellung von Ersatzteilen, die Einsparung von Wegzeiten<br />

und einen erhöhten Teiledurchsatz.<br />

Bild: Westfalia


Absolute Lieferbereitschaft für<br />

die gelagerten rund 100000<br />

unterschiedlichen Artikel hatte<br />

bei <strong>der</strong> Realisierung des automatischen<br />

Kleinteilelagers beim<br />

Sanitär-Großhändler Elmer<br />

höchste Priorität.<br />

Volker Knuff macht den wirtschaftlichen<br />

und organisatorischen<br />

Nutzen am konkreten Einzelfall fest:<br />

„Wichtige Parameter sind die nutzbare<br />

Fläche, Artikelstruktur und<br />

-mengen, Personalkostenund Ergonomieanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

Daten und<br />

Warensicherheit sowiedie Schnelligkeit<br />

des Warenzugriffs. Je höher die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungenineinem o<strong>der</strong> mehrerendieser<br />

Punktesind, desto sinnvoller<br />

ist<strong>der</strong> Einsatz eines AKL.“<br />

Auch kleine AKL ab 1000<br />

Plätzen können sich rechnen<br />

Die Vorhaltemenge istinsofernrelevant,<br />

als zumindest eine Lagergasse<br />

mitrund3000-5000 Stellplätzen ausgenutzt<br />

werden sollte:Schon ab dieser<br />

Minimalgröße kann ein AKL<br />

absolut sinnvoll und wirtschaftlich<br />

eingesetzt werden.<br />

Für Frank Wüstenfeld sind oft<br />

schon kleine Lösungen mit 1000<br />

Plätzen o<strong>der</strong> weniger wirtschaftlich<br />

sinnvoll, wenn sie in vorhandene<br />

Räume integriert werden. Bei Neu-<br />

bauprojekten rechneten sich AKL<br />

hingegenmeist erst ab einer höheren<br />

Behälterzahl, so<strong>der</strong> Experte von<br />

Westfalia. Analysiert und kalkuliert<br />

wird immer dasindividuelleProjekt<br />

mit allen Rahmenbedingungen wie<br />

Durchsatz, zur Verfügungstehen<strong>der</strong><br />

Raum, Artikelgröße und -anzahl.<br />

Dabeigehe <strong>der</strong> Trendtendenziell zur<br />

Automatisierung, auch beikleineren<br />

Lösungenab1000 Stellpätzen.<br />

Fürkleineund mittlereUnternehmen,<br />

die sichfür ein AKL interessieren,<br />

bietet Viastore ein spezielles<br />

<strong>Logistik</strong>-Konzeptan, dasdie schnelle,flexibleundkostengünstigeKonfiguration<br />

eines automatischen Lagers<br />

aus einem Baukasten ermöglicht,betontFrank<br />

Apel.Erist davon<br />

überzeugt, dass sichein AKL bereits<br />

bei geringen Umschlagsvolumina<br />

lohne. DerBaukastenumfasst Regaltechnik,<br />

Regalbediengerät (RBG)<br />

undFör<strong>der</strong>systeme sowiemit „Viadat<br />

One“ ein vorkonfiguriertesSoftwarepaket<br />

mit integrierter Lagerverwaltung,<br />

Materialfluss-Steuerung und<br />

Anlagenvisualisierung. Apel: „Sowohl<br />

die Lager- und För<strong>der</strong>technik<br />

wieauchdie Software sindoffen für<br />

spätereErweiterungenund bieten so<br />

ein hohesMaß an Zukunftssicherheit<br />

undInvestitionsschutz.“<br />

Bild: SSI Schäfer<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 27


Bild: Stöcklin<br />

Bild: TGW<br />

LAGERTECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Jürgen Kalkenbrenner,Geschäftsführer<br />

von<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong>:<br />

„Der Kundennutzen<br />

einesAKL<br />

erschließt sich<br />

durch hohe LeistungundKapazität,<br />

dieauch<br />

noch nachjahrelanger<br />

Nutzung<br />

flexibel erweitert<br />

werden kann.“<br />

Volker Knuff,<br />

Geschäftsführer<br />

von TGW Transportgeräte:<br />

„BeimAKL geht<br />

<strong>der</strong>Trend nach<br />

wievor in RichtungLeistungserhöhung.<br />

Durch<br />

Leichtbau bei<br />

LastaufnahmemittelnundRegalbediengeräten<br />

sehenwir auch<br />

hier noch Verbesserungsmöglichkeiten.“<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür,<br />

dass sichauchfür kleinereUnternehmen<br />

ein AKL rechnet, ist Werda im<br />

sauerländischen Finnentrop, mit<br />

rund 35 Mitarbeitern einer <strong>der</strong> größten<br />

Lagerhalter Europas für Augenund<br />

Hammerschrauben. Die Stärke<br />

des Unternehmens liegt darin, schnell<br />

undflexibelliefernzukönnen, wobei<br />

auch Schrauben ab Losgröße 1gefertigt<br />

werden, wiedie Geschäftsführer<br />

Jörg und Uwe Werda betonen. Das<br />

Lieferspektrum umfasst <strong>der</strong>zeitrund<br />

25 000 Artikel,von denen rund 6000<br />

ständig bevorratetwerden.<br />

Um die mittlerweile infünf verschiedenen<br />

Hallen gelagerten Halbteileund<br />

fertigen Artikel zu konsolidieren,<br />

die Wege undReaktionszeiten<br />

zu verkürzen sowiedie Flexibilitätzu<br />

erhöhen, entschieden sich die Geschäftsführer<br />

für ein eingassiges<br />

Tablarlagermit knapp6000 Stellplätzen<br />

vonViastore.<br />

Ein wichtiges Argument ist die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Lieferqualität<br />

Die rund 64 mlangeund 10 mhohe<br />

Anlage wurde im Oktober 2008 in<br />

Betrieb genommen. Uwe Werda,<br />

dem auch sehr wichtigwar,die AKL-<br />

Standard-Softwareandas vorhandene<br />

ERP anbinden zu können: „Man<br />

bekommt viel Lager fürs Geld, und<br />

wirkönnenmit <strong>der</strong> neuen Anlage die<br />

Lieferqualität verbessern undunsere<br />

Warendeutlichschneller undflexibler<br />

versenden.“<br />

Ebenfallsauf ein Tablar-AKL setzt<br />

die Schiffswerft Fr. Lürssen Werft<br />

GmbH in Bremen-Vegesack, bekannt<br />

unteran<strong>der</strong>em durchdie Herstellung<br />

von zivilen Mega-Luxusjachten, so<br />

etwa fürden Oracle-ChefLarry Ellison.<br />

Da aber auch <strong>der</strong> Servicebereichmit<br />

seinem Bedarf an Kleinteilen<br />

und Verbrauchsmaterial eine<br />

wichtige Rollespielt, hatLürssen im<br />

April 2007 ein neues vollautomatischesTablarlagerinBetriebgenommen.<br />

Generalunternehmer für die<br />

Anlage mitinsgesamt 4669 Ladeeinheiten<br />

istWestfalia.Das Einzelplatzlagermit<br />

den Maßen 37,5 m×9,2 m<br />

×8,2 m(L×B×H) besteht aus vier<br />

Lagerblöcken, vondenen jeweilszwei<br />

voneinem RBGbedientwerden. Auf<br />

den Tablaren mitgeschlossenerLauf-<br />

Automatische Kleinteilelager<br />

werden immer energieeffizienter<br />

Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung von automatischen<br />

Kleinteilelagernspielt<br />

bei den Experten <strong>der</strong> Themenbereich<br />

rund um die Energieeffizienz<br />

eine Schlüsselrolle. Immer größere<br />

Bedeutung erhalten Konzepte, mit<br />

denen sich Energie einsparenlässt.<br />

In <strong>der</strong> Mechanik birgt vor allem die<br />

Gewichtsreduzierung <strong>der</strong> Geräte<br />

ein großes Optimierungspotenzial.<br />

Dazu gehört die Verwendung spezieller<br />

Leichtbauprofile ebenso wie<br />

die neuer Materialien. Aber auch<br />

fläche (1306 mm ×616 mm) werden<br />

Kistenmit unterschiedlichenHöhen<br />

und einem Maximalgewicht von<br />

300 kg untergebracht.<br />

Harald Netta, Leiter Materialwesen<br />

bei Lürssen, über die Anlage:<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser<br />

<strong>Logistik</strong>lösung. Siehilft uns, die Mitarbeiter<br />

bei <strong>der</strong> Fertigung unserer<br />

Schiffe effektiv zu unterstützen und<br />

Ersatzteile schneller bereitzustellen.“<br />

So können die Mitarbeiter von den<br />

drei Kommissionierplätzen über PC<br />

gleichzeitig auf Tablare mit Teilebehältern<br />

aus allen Gassen zugreifen.<br />

Netta: „Sie sparen Wegzeitenund wir<br />

erhöhenden DurchsatzanTeilen.“<br />

Die Verfügbarkeit genießt<br />

allerhöchste Priorität<br />

Ein beeindruckendes Beispiel fürden<br />

Einsatz sehr umfangreicherAKL-Lösungen<br />

bietet <strong>der</strong> Fachgroßhändler<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimabedarf<br />

(SHK) Elmer inBottrop, <strong>der</strong><br />

durchdie permanente Lagerhaltung<br />

vonrund100000 unterschiedlichen<br />

Artikelneineüberdurchschnittliche<br />

Lieferbereitschaft bietet. Das neue,<br />

54 mlange, 16 mbreiteund 8mhohe<br />

viergassige AKL bietet mehr als<br />

41 000 Behälterstellplätze,aus denen<br />

im Zweischichtbetriebdie Kommissionierung<br />

versorgt wird. Dass die<br />

Realisierung eines AKL auch Vertrauenssache<br />

ist,spiegeltdie seit 1970<br />

bestehende Kooperation des Unternehmens<br />

mitSSI Schäferwi<strong>der</strong>.<br />

die Antriebs- und Steuerungstechnik<br />

wird ständig weiterentwickelt.<br />

Außer auf den Einsatz immer effizienterer<br />

Elektromotoren in <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>technik setzen die Unternehmen<br />

zurzeit auf intelligente Steuerungskonzepte,<br />

die nicht benötigte<br />

Anlagenteile abschalten o<strong>der</strong> in<br />

einen Stand-by-Betrieb setzen und<br />

darüber hinaus die beim Bremsen<br />

o<strong>der</strong> Lastabsenken von Regalbediengeräten<br />

entstehende Energie<br />

wie<strong>der</strong> ins System rückführen.<br />

Wasdie vonden Kunden nachgefragten<br />

Eigenschaften eines AKL<br />

betrifft, rangiert eine anvor<strong>der</strong>ster<br />

Stelle: „Absolute Priorität hat die<br />

Verfügbarkeit,denn davonhängtdie<br />

Lieferfähigkeit des Anlagenbetreibers<br />

ab“, so Viastore-Geschäftsführer<br />

Fank Apel.Als weiterewichtigeFaktorennenntApeleinehoheKommissionierqualität,absoluteLiefertreue,<br />

Transparenz und einfach zubedienendeSoftware.<br />

Auch Jürgen Kalkenbrenner, Geschäftsführer<br />

von Stöcklin <strong>Logistik</strong>,<br />

sieht die maximaleVerfügbarkeit als<br />

oberste Kundenpriorität, begleitet<br />

von einer hohen Leistung bei optimaler<br />

Raumnutzung und niedrigen<br />

Betriebskosten. Und auch Volker<br />

Knuffvon TGWkenntdie Kundenerwartungen<br />

anWirtschaftlichkeit,<br />

Leistung und Verfügbarkeit. Einen<br />

etwas an<strong>der</strong>en Tenor führt Ernst<br />

Baumberger von SSI Schäfer Noell<br />

an. Für ihn spielen Durchsatz und<br />

Lagervolumen beimöglichstkleinem<br />

Flächenbedarfdie maßgebliche Rolle.Die<br />

platzsparendeIntegration des<br />

AKL in vorhandene Produktionsund<br />

Versandräume ist auch den<br />

Westfalia-Kunden vongroßer Wichtigkeit.<br />

Allerdings, so FrankWüstenfeld,<br />

sei Wirtschaftlichkeit bei allen<br />

Projektendas ThemaNummer eins.<br />

Zudem müsstensichdie AKL unbedingt<br />

undflexibelindie bereitsvorhandeneundkünftiggeplanteInfrastruktur<br />

integrieren lassen. <strong>MM</strong>


LAGERTECHNIK KLEINTEILELAGER<br />

Transport<br />

auf neuem Niveau<br />

Weil die Ladebehälter<br />

in den<br />

Regalen des AKL<br />

von Bombardier<br />

keine horizontalen<br />

Auflageträger<br />

benötigen, konnte<br />

die Stellplatzkapazität<br />

im<br />

Gebäude deutlich<br />

gesteigert werden.<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> hat eine Erweiterung <strong>der</strong> logistischen<br />

Kapazitäten bei Bombardier Transportation in Dreis-Tiefenbach<br />

umgesetzt. Die Systemlösung für die automatische<br />

Lagerung von Kleinteilen lässt es zu, zwei Behältergrößen<br />

über nur eine För<strong>der</strong>technik zu transportieren.<br />

JÜRGEN KALKENBRENNER<br />

Seit 2004 betreibt Bombardier<br />

im siegerländischen Dreis-<br />

Tiefenbach ein <strong>Logistik</strong>zentrum,<br />

das <strong>der</strong> auftragsbezogenen<br />

Kommissionierungund Versorgung<br />

<strong>der</strong> Produktion mit Komponenten<br />

für Drehgestelle dient. Als Generalunternehmer<br />

verantwortete die<br />

Stöcklin <strong>Logistik</strong> GmbH, Netphen,<br />

seinerzeitdie Lieferungund Integration<br />

<strong>der</strong> gesamten För<strong>der</strong>- und Lagertechnik<br />

sowie des Lagersteuerrechners<br />

(LSR) mit Anbindung an<br />

SAP R/3.<br />

Jürgen Kalkenbrenner ist Geschäftsführer<br />

Nie<strong>der</strong>lassung Deutschland <strong>der</strong> Stöcklin<br />

<strong>Logistik</strong> GmbH in 57250 Netphen, Tel.<br />

(02 71) 31 79 32 21, juergen.kalkenbrenner@<br />

stoecklin.com<br />

Kern des <strong>Logistik</strong>zentrumsist ein<br />

automatischesKleinteilelager (AKL)<br />

aufBasis <strong>der</strong> Boxer-Technologie,das<br />

in diesem ersten Bauabschnitt auf<br />

8800 Behälter- und rund 1700 Tablarstellplätze<br />

in drei Gassen dimensioniertworden<br />

ist.<br />

Erhöhte Stellplatzkapazität<br />

im bestehenden Gebäude<br />

Zwei Gassen sindfür die doppeltiefe<br />

Lagerung von Euro-Behältern<br />

(600 mm ×400 mm ×220 mm) ausgelegt.<br />

Die dritte Gasse dient <strong>der</strong><br />

einfachtiefen Lagerung vonGroßbehältern<br />

(1200 mm × 400 mm<br />

×320 mm). Verwaltetwirddas AKL<br />

inklusive <strong>der</strong> vorgelagerten För<strong>der</strong>technik<br />

inSAP R/3 über das Lager-<br />

modul WM(Warehouse Management).<br />

Das<strong>Zusammenspiel</strong> zwischen<br />

SAP unddem LSRwirdüberLagertypengesteuert.<br />

Mit dem Boxer hat Stöcklin eine<br />

exakt auf die Anfor<strong>der</strong>ungen von<br />

Bombardier zugeschnitteneIntralogistik-Lösung<br />

umgesetzt. Gefragt<br />

war eine hochleistungsfähige Systemlösungfür<br />

die automatische und<br />

kompakte Lagerung vonKleinteilen,<br />

die es auch zulässt,zweiBehältergrößen<br />

über nureineFör<strong>der</strong>technikzu<br />

transportieren. Das Boxer-AKL<br />

zeichnet sich zudem durch einen<br />

bestmöglichen Volumennutzungsgrad<br />

aus, da die Ladebehälter in den<br />

Regalen keinehorizontalen Auflageträger<br />

benötigen. Auf diese Weise<br />

konnten die Stellplatzkapazitäten<br />

innerhalb des bestehenden Gebäudes<br />

von Bombardier deutlich erhöht<br />

werden.<br />

Mit einer Fahrgeschwindigkeit<br />

von 4m/s erzielen die seit 2004 in<br />

Betrieb befindlichenBoxer-AKL-Regalbediengeräte<br />

(RBG) Bestnotenim<br />

Durchsatz. In Zahlen bedeutet dies,<br />

dass bei Bedarf rund 200 Behälterundzirka<br />

100 Tablarbewegungenpro<br />

Gerät und Stunde möglich sind. In<br />

Verbindung mit intelligenten LSR-<br />

Strategien istdieseDurchsatzleistung<br />

<strong>der</strong> speziellen Leichtbauweise <strong>der</strong><br />

Geräte zu verdanken. Die beim Fahren<br />

und Heben benötigte Antriebsleistung<br />

ist daher vergleichsweise<br />

gering. Gleichzeitig steht die optimierte,<br />

ruckfreie Fahrkurvefür eine<br />

hohe Positioniergenauigkeit.Beruhigungszeiten<br />

entfallen, es werden<br />

Fahrwege gespart und Laufzeiten<br />

reduziert –alles Vorraussetzungen<br />

füreinen deutlichverringerten Energiebedarf.<br />

Die Bestückung <strong>der</strong> RBG<br />

mit jeweils zwei formschlüssigen<br />

Zahnriemenantrieben sorgtdarüber<br />

hinaus für ein Höchstmaß anAusfall-und<br />

Betriebssicherheit.<br />

4400 Behälterstellplätze in<br />

<strong>der</strong> neuen Regallagergasse<br />

Gestiegenes Artikelaufkommen sowieerhöhter<br />

Kapazitätsbedarfgaben<br />

2008 den Ausschlag, in den weiteren<br />

Ausbau <strong>der</strong> lager- und för<strong>der</strong>technischen<br />

Einrichtungen zuinvestieren.<br />

Erneut konnte Stöcklin <strong>Logistik</strong>


Bil<strong>der</strong>: Stöcklin<br />

KLEINTEILELAGER LAGERTECHNIK<br />

Über zwei U-förmige Kommissionierstrecken mit vier integrierten<br />

Arbeitsplätzen wird bei Bombardier auftragsbezogen kommissioniert.<br />

Innerhalb eines Monats wurde das AKL von Bombardier im laufenden<br />

Betrieb um eine weitere doppeltiefe Regallagergasse für Behälter<br />

und ein neues RBG erweitert.<br />

den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung fürsichverbuchen<br />

und erhielt im Oktober den Auftrag zur Lieferung und Implementierung<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen neuen systemtechnischen Einrichtungen.<br />

Innerhalb einer Bauzeit von nur einem Monat ist das AKL<br />

nunimlaufenden Produktivbetrieb um eineweitere doppeltiefe<br />

Regallagergasse mit rund 4400 Behälterstellplätzen sowie ein<br />

neues automatisches Regalbediengerät erweitert worden. Die<br />

hierfür benötigte Fläche war bereits imJahr 2004 optional berücksichtigt<br />

worden. Parallel wurden die zu- und abführende<br />

För<strong>der</strong>technikausgebaut sowie<strong>der</strong> LSRandie erweitertenFunktionalitäten<br />

angepasst.Damit stehen nunamProduktionsstandortDreis-Tiefenbach<br />

13200 Stellplätze fürBehälter in drei doppeltiefen<br />

Gassen sowie1700 Stellplätze fürTablareineiner einfachtiefen<br />

Gassezur Verfügung. Die auftragsbezogeneKommissionierungwirdüberzweiU-förmigeKommissioniereinheiten<br />

mitvier integriertenArbeitsplätzen abgewickelt. In Spitzen kann<br />

hier eineDurchsatzleistungvon biszu500 Behälternpro Stunde<br />

erzielt werden. Mit dem Hochlauf des neuen, erweiterten Gesamtsystems<br />

konnte planmäßig im März 2009 begonnen werden.<br />

Die Übergabe an Bombardier Transportationist fürAnfang April<br />

geplant. <strong>MM</strong><br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 31


VERPACKUNGSTECHNIK MASCHINEN UND PACKMITTEL<br />

Verpacken<br />

mit Köpfchen<br />

Sichere Verpackungslinien, an <strong>der</strong>en Ende Produkte in gleichbleibend hoher<br />

Qualität stehen, haben viele Funktionen zu erfüllen. Um dies zu gewährleisten,<br />

spielen die Hersteller von Verpackungsmaschinen, die am Anfang <strong>der</strong><br />

logistischen Kette stehen, eine entscheidende Rolle. Mit automatisierten und<br />

integrierten Lösungen steigern sie die Leistungsfähigkeit von Verpackungsanlagen.<br />

„Angesichts<strong>der</strong> hohenSystemkomplexität<br />

vieler<br />

heutiger VerpackungslösungenkanndieEinführungeinerAutomatisierungsliniefürVerpackungnichtalsPlugand-Play-Lösungbetriebenwerden“,<br />

sagt Valeska Haux,<br />

Marketingleiterin<br />

bei Multivac.<br />

CLAUDIA OTTO<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Bereits vorJahrenhat <strong>der</strong> deutscheVerpackungsmaschinenbau<br />

die USA alswichtigstesHerstellerlandvonVerpackungsmaschinen<br />

abgelöst. 2008 konnten<br />

die Hersteller von Nahrungsmittelund<br />

Verpackungsmaschinen als ein<br />

weiteres Rekordjahr verbuchen.<br />

Doch Feierlaune besteht nicht, wie<br />

<strong>der</strong> FachverbandNahrungsmittelma-<br />

Bild: Multivac<br />

schinen undVerpackungsmaschinen<br />

des VDMA meldet. Der Grund ist<br />

das schwache vierte Quartal beim<br />

Auftragseingang. Dieses dreht den<br />

Auftragseingang noch insMinus.So<br />

steht dem nominalen Umsatzplus<br />

von5%ein Rückgang im Auftragseingang<br />

in gleicher Höhe gegenüber.<br />

„Ein Quartalsrückgang vonmehrals<br />

20% istfür unsere an sichvergleichsweisewenig<br />

zyklischeBranche untypisch“,erklärt<br />

RichardClemens, Geschäftsführerdes<br />

Fachverbands.<br />

Dies zeigedie <strong>der</strong>zeitige Verunsicherung<br />

<strong>der</strong> Märkte. Vorallem auf<br />

dem wichtigen Exportmarkt Russland<br />

seies<strong>der</strong>zeitfür Kunden schwierig,<br />

Projekte zu finanzieren. „Wir<br />

sollten die Situation aber nicht dramatisieren.<br />

Der hohe Rückgang ist<br />

auch ein Spiegel <strong>der</strong> fürdie Branche<br />

ungewöhnlichhohen Zuwächse<br />

in den beiden zurückliegenden<br />

Jahren“, meint<br />

Clemens. Für2009 hat<br />

<strong>der</strong> Fachverbandeine<br />

Null beim Umsatzwachstumprognostiziert.<br />

Voraussetzung dafür war allerdings<br />

eineBeruhigung<strong>der</strong><br />

Bild: Multivac<br />

Bei automatischen Traysealern läuft<br />

<strong>der</strong> gesamte Prozess mechanisch ab:<br />

die Zuführung, <strong>der</strong> Transport, das Versiegeln<br />

und das Abführen <strong>der</strong> Trays.<br />

Märkte im erstenQuartal.Angesichts<br />

<strong>der</strong> Entwicklungen wird dies wohl<br />

nicht mehrmöglichsein.<br />

Antizyklisch zum internationalen<br />

Branchentrend entwickelt sich das<br />

Unternehmen Beck Packautomaten<br />

mit Sitz inFrickenhausen bei Nürtingen.<br />

Trotz hohen Exportanteils<br />

und Weltwirtschaftskrise wird das<br />

FrickenhauserUnternehmeneigenen<br />

Angabenzufolge in diesem Jahr keine<br />

Beschäftigungsprobleme haben.<br />

DerWeltmarktführerbei Folienverpackungsmaschinen<br />

und Thermoschrumpfanlagenhat<br />

auf<strong>der</strong> diesjährigen<br />

Logimat erstmals eines seiner<br />

Produkte vorgestellt.Dabei handelte<br />

es sich umeine neue Formschultermaschinezum<br />

Verpackenvon Spiele-<br />

Schachteln. Die Folienverpackungsmaschinefür<br />

Standardanwendungen<br />

mit<strong>der</strong> BezeichnungMultiplex Pico<br />

benötigt, wie <strong>der</strong> Name vermuten<br />

lässt, wenig Platz. Kurze Rüstzeiten<br />

machen sie ideal für häufige Produktwechsel.<br />

WiealleMaschinen des<br />

Unternehmenist sie modularaufgebaut,<br />

sodass sie den kundenspezifischenAnfor<strong>der</strong>ungenentsprechend<br />

und produktbezogen konfiguriert<br />

werden kann.<br />

Die Verpackungslösung<br />

als Entwicklungsprojekt<br />

Aber nicht nur Spiele müssen verpacktwerden,son<strong>der</strong>nauchLebensmittel.<br />

Das Unternehmen Multivac<br />

verfolgt dabei einen ganzheitlichen,<br />

systemischen Ansatz. Der Weltmarktführer<br />

bei Tiefzieh-Verpackungsmaschinen<br />

stellt auch Traysealer<br />

und Kammermaschinen her.<br />

Zudem bietet er komplette Verpackungslinien,<br />

in die auch hauseigene<br />

Handlingmodule, optischeInspektionssysteme<br />

und Präzisionssteuerungenintegriertsind.<br />

Im Geschäftsbereich<br />

Systeme und dem kürzlich<br />

etablierten Anwendungszentrum<br />

bündeltdas UnternehmenseineVerpackungs-,<br />

Produkt- und Anwendungskompetenz.<br />

Der neue Geschäftsbereich kümmert<br />

sich zum einen um innovative<br />

Produkte im Rahmen vondurchgängigenAutomatisierungslösungenfür<br />

Verpackungen, zum an<strong>der</strong>en begleiten<br />

Spezialisten des Geschäftsbe-


eichs für einen Kunden auch ein<br />

komplettes Verpackungsprojekt.<br />

Marketingleiterin Valeska Haux dazu:<br />

„Auf Wunsch übernimmtMultivac<br />

auch die Gesamtverantwortung<br />

für ein solches Projekt, sodass <strong>der</strong><br />

Kundeindiesem Fall eineschlüsselfertige,<br />

komplette Automatisierungslösungfür<br />

sein Verpackungsproblem<br />

bekommt.“ Denn angesichts<strong>der</strong> hohen<br />

Systemkomplexität vieler heutiger<br />

Verpackungslösungen könne<br />

eine Automatisierungslinie für Verpackung<br />

nicht per Plug und Play<br />

eingeführt werden. Schließlich soll<br />

dasGesamtsystemgenau aufden Bedarf<br />

des Anwen<strong>der</strong>unternehmens<br />

abgestimmtsein. Aber gerade dieser<br />

Bedarf seizunächstzuermitteln und<br />

dann in eine Verpackungslinie umzusetzen.<br />

„Bei dieser Umsetzung<br />

helfenkeinevorgefertigten Tabellen,<br />

son<strong>der</strong>n inerster Linie umfassende<br />

Erfahrungenin<strong>der</strong> Implementierung<br />

von Verpackungslösungen“,sagt die<br />

Marketingleiterin.<br />

„EineVerpackungslösungist also<br />

zunächst einmal ein Entwicklungsprojekt,<br />

bei dem <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

Packstoffhersteller und<strong>der</strong> Anbieter<br />

vonVerpackungslösungenmöglichst<br />

engzusammenwirkensollten“, fährt<br />

sie fort. Das Anwendungszentrum<br />

am UnternehmensstammsitzinWolfertschwenden<br />

bildet eine Schnittstelle<br />

für dieses <strong>Zusammenspiel</strong>.<br />

Dort werden zum einen Verpackungsmusterfür<br />

die Kunden erstellt,<br />

zum an<strong>der</strong>en werden die Kunden zu<br />

Verpackungsmaterialien beratenund<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung von Verpackungskonzeptenunterstützt.<br />

Eineweitere wichtige Rollebei <strong>der</strong><br />

Entwicklungsarbeitspieltdas Thema<br />

Nachhaltigkeit.Esgehtdabei um die<br />

Verbindung von sparsamem Energie-<br />

undMaterialverbrauchund <strong>der</strong><br />

Gewährleistungeiner optimalen Verpackungslösung.<br />

Denn trotzerfreulicher<br />

Fortschritte bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

biologisch abbaubarer Folienmaterialien<br />

sind Kunststoff-Folien<br />

heute inweiten Verpackungsbereichen<br />

noch ohne Alternative. „Gerade<br />

das gibt den Verpackungslösungen<br />

vonMultivac ein beson<strong>der</strong>es Gewicht<br />

in puncto Nachhaltigkeit“, erklärt<br />

Haux. „Durch die präzise undflexi-<br />

MASCHINEN UND PACKMITTEL VERPACKUNGSTECHNIK<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Automatisiert und integriert<br />

Die deutschen Verpackungsmaschinenhersteller<br />

habeninden vergangenen Jahren verstärkt<br />

mo<strong>der</strong>ne Technik eingesetzt. Dazu gehörten<br />

Investitionen in:<br />

▶ Robotersysteme,<br />

▶ Hightech-Komponenten <strong>der</strong> Antriebs-,<br />

Steuerungs- und Automatisierungstechnik,<br />

bleEinstellung <strong>der</strong> Verarbeitungsparameter<br />

anallen Verpackungsmaschinen<br />

des Unternehmens kann das<br />

Folienmaterial beson<strong>der</strong>s schonend<br />

und sparsam verarbeitet werden“,<br />

sagt sie.Sosei es beispielsweiseohne<br />

Maschinenumbauten möglich, eine<br />

wesentlichdünnereFolie alsbislang<br />

einzusetzen und damit das Verpackungsvolumen<br />

zu reduzieren, ohne<br />

Qualitätseinbußen beim Endprodukt<br />

hinnehmenzumüssen.<br />

Mit Folie verpacken und dabei<br />

an die Umwelt denken<br />

Doch auch beiden Verpackungsmaterialien<br />

selbst gibt es immer wie<strong>der</strong><br />

Verbesserungen. Ein Beispiel dafür<br />

ist die neue Folie Tigerstretch von<br />

Packsynergy, dem größte Marketingund<br />

Einkaufsverbund europäischer<br />

Verpackungsgroßhändler. Die Folie<br />

aushochstrapazierfähigem Polyethylen<br />

weist durch ihre extrem hohe<br />

Dehnung zwischen 130 und 300%<br />

einen geringen Verbrauch auf. Der<br />

Hersteller bietet die Folie in 20 verschiedenen<br />

Qualitäten mit einer<br />

Stärke zwischen 17 und 23μan. Je<br />

nach Dehnungund Stärke istdie Folie<br />

ideal geeignetfür die Maschinenverarbeitung<br />

o<strong>der</strong> die Verarbeitung<br />

per Hand. Wie das Unternehmen<br />

angibt, wird dasProdukt ausschließlich<br />

inDeutschland im kostensparenden<br />

Gießverfahren alsfünfschichtige<br />

Coexfolie hergestellt. Durch<br />

dieses Produktionsverfahren sind<br />

spezifische Eigenschaften wie Folienstärke,Verschweißbarkeit,Steifigkeit,<br />

Schutzschichten und optische<br />

Merkmale individuellnachKundenwunschvariierbar.DazuPacksyner-<br />

▶ Sensoren, Kamerasysteme und die dazugehörige<br />

Bildverarbeitungssoftware.<br />

Dies hat die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Verpackungsanlagen<br />

gesteigert. Um den Erfolg <strong>der</strong><br />

Branche fortzusetzen, sollten deutsche Verpackungsmaschinenbauer<br />

laut VDMA den Fokus<br />

auf Technologieführerschaft beibehalten.<br />

gy-Geschäftsführer Robert Ehlert:<br />

„Auf dieseWeise garantieren wirFolienflexibilität<br />

verbunden mit <strong>der</strong><br />

qualitativ hochwertigen, kontinuierlichgleichbleibenden<br />

Qualität ‚made<br />

in Germany‘.“ AufWunschberät<strong>der</strong><br />

Hersteller,gemeinsammit seinen<br />

Produzenten, Kunden auch<br />

bei <strong>der</strong> Prozessoptimierung<br />

vonTigerstretch.<br />

Zudem hat das Unternehmen<br />

bei dem Rollenkerngewicht<br />

eine neue<br />

Richtung eingeschlagen. So wiegt <strong>der</strong><br />

Rollenkern bei<strong>der</strong> neuen Stretchfolie<br />

nur 1,2 statt bisher 1,6 kg. „Jede Tigerstretch-Rolle<br />

hat damit 400 g<br />

mehr Folie aufgewickelt als übliche<br />

Rollen aufdem Markt“,rechnet Ehlert<br />

nach. „Bei Packsynergy kaufen<br />

Kunden eben Folie statt Pappe.“<br />

Ebenfalls imSinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

hat sich das Unternehmen freiwillig<br />

verpflichtet, fürjedeverkaufte<br />

Folienrolle 1,5 bis3%, abhängigvom<br />

Jahresumsatz, fürden Tier-und Naturschutzzuspenden.<br />

Wie die Beispiele zeigen, ist die<br />

Verpackungsindustrie ständig auf<br />

<strong>der</strong> SuchenachVerbesserungen. Was<br />

die Zukunft <strong>der</strong> Branche angeht, ist<br />

zunächst festzuhalten, dass sich die<br />

hohen Investitionen in den vergangenen<br />

Jahren gelohnt haben. Die<br />

Ausrichtung von Entwicklung und<br />

Vertrieb auf Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

sowie<strong>der</strong> Einsatz mo<strong>der</strong>nerTechnik<br />

haben dazu beigetragen, dass die<br />

Verpackungsmaschinenbauer Marktanteile<br />

gewonnen haben. Um den<br />

Erfolg <strong>der</strong> Branchefortzuschreiben,<br />

empfiehlt<strong>der</strong> VDMA, weiterhin auf<br />

Innovationen zu setzen. <strong>MM</strong><br />

Bild: Packsynergy<br />

Packsynergy-<br />

Geschäftsführer<br />

Robert Ehlert zum<br />

verringerten Rollenkerngewicht<br />

bei<br />

<strong>der</strong> Stretchfolie:<br />

„Jede Tigerstretch-<br />

Rolle hat400 g<br />

mehr Folieaufgewickeltals<br />

übliche<br />

Rollenauf dem<br />

Markt.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 33


Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />

Bild: Der Grüne Punkt -Duales System Deutschland<br />

VERPACKUNGSTECHNIK VERPACKUNGSVERORDNUNG<br />

Die Ersten<br />

im Visier<br />

Gut gemeint, aber schlecht gemacht –<br />

das war noch im Dezember des vergangenen<br />

Jahres Konsens unter Experten, die<br />

die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />

beurteilten. Doch heute, vier Monate<br />

später, hat sich die Aufregung gelegt.<br />

Worum geht es?<br />

Norbert Völl,<br />

Pressesprecher<br />

Der Grüne Punkt –<br />

Duales System<br />

Deutschland:<br />

„Wir fanden immermehrVerpa-<br />

ckungeninden<br />

Sammelgefäßen,<br />

diebei keinem<br />

dualen System<br />

gemeldet sind.<br />

Trotzdem müssen<br />

wirsie recyceln.“<br />

HERTHA KERZ<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Seitdem 1. Januar 2009 giltdie<br />

5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung.Siehatsogenannte<br />

„Erstinverkehrbringer“ von VerpackungenimVisier.Dabei<br />

istesZiel<br />

des Gesetzgebers, alleVerpackungen,<br />

die den privaten Endverbrauchererreichen,<br />

in einem dualen System lizenzieren<br />

zu lassen, um die sogenannte<br />

„haushaltsnahe Sammlung<br />

gebrauchterVerkaufsverpackungen“<br />

sicherzustellen. Ein „Erstinverkehrbringer“<br />

ist dabei jedes Unternehmen,<br />

daseineVerpackungals erstes<br />

in <strong>der</strong> Lieferkette aneinen Endverbraucher<br />

weitergibt.Als Endverbraucher<br />

gelten allePersonen, die Waren,<br />

die sichindiesen Verpackungenbefinden,<br />

nicht weiterveräußern, son<strong>der</strong>nselbst<br />

verbraucheno<strong>der</strong> nutzen.<br />

Dassindprivate Haushalte, Gaststätten,<br />

Verwaltungen, Freiberufler,<br />

landwirtschaftliche undHandwerks-<br />

betriebeund Ähnliche,die im Besitz<br />

eines Sammelgefäßes mitnicht mehr<br />

als 1100 lfür jede Stoffgruppe sind.<br />

Verkaufsverpackungen, die nicht<br />

beim privaten Endverbraucheranfallen,<br />

können durchdie Unternehmen<br />

sowohl durch eine Branchenselbstentsorgungslösung<br />

als auch durch<br />

individuelle Vereinbarungenentsorgt<br />

werden.<br />

Notwendig wurde die Novelle,<br />

weil immer weniger Erstinverkehrbringer<br />

dem dualen System angeschlossenwaren.<br />

„Wir fanden immer<br />

mehrVerpackungeninden Sammelgefäßen,<br />

die beikeinem dualen Systemgemeldetsind“,ärgertsichNorbert<br />

Völl, Pressesprecher von Der<br />

Grüne Punkt – Duales System<br />

Deutschland GmbH. „Trotzdem<br />

müssen wir sie recyceln. Und das<br />

führt zu einer Unterfinanzierungdes<br />

Systems“, erläutertVöll.<br />

Eindeutiger Handlungsbedarf<br />

bei <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

Schließlich beliefen sich die nicht<br />

angemeldeten Verpackungenauf bis<br />

zu 30% des gesamten trennbaren<br />

Mülls. Deshalb musste die Bundesregierunghandeln.<br />

Denn nach <strong>der</strong> damaligen<br />

Verordnung hatten die Vertreiberdas<br />

Recht, die Verpackungen<br />

Altpapiersammlungen sind Gemischsammlungen.<br />

In Sortieranlagen werden<br />

sie nach Sorten, zum Beispiel<br />

grafische Papiere und Verpackungspapiere,<br />

getrennt. Altpapier ist heute<br />

<strong>der</strong> wichtigste Rohstoff für die Papierherstellung.<br />

Verkaufsverpackungen<br />

haben daran einen Anteil von rund<br />

25%.<br />

selbst zu entsorgen. „Alsosagtensie:<br />

‚Unsere Verpackungen können im<br />

Laden zurückgegeben werden und<br />

wirentsorgensie dann’“,erklärt Jürgen<br />

Maaß, Pressesprecher des BundesministeriumsfürUmwelt,Naturschutz<br />

undReaktorsicherheit.„Doch<br />

welcherKunde bringt Verpackungen<br />

in den Laden zurück?“, fragt Maaß.<br />

Unddas missbrauchtenviele schwarze<br />

Schafe in <strong>der</strong> Branche. Durch die<br />

5. Novellehaben die Hersteller diese<br />

Möglichkeitnicht mehr.<br />

Doch vor die Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

hat<strong>der</strong> Gesetzgeber fürsomanchen<br />

Erstinverkehrbringerdie sogenannte<br />

Vollständigkeitserklärung gesetzt.<br />

Zuerst muss <strong>der</strong> Erstinverkehrbringerdie<br />

Mengenermitteln, die fürden<br />

Zeitraum angefallen sind, fürden er<br />

melden möchte. Sie werden nach<br />

Materialartund Rücknahmeart aufgeschlüsselt<br />

und inKilogramm angegeben.<br />

Die Krux hierbei: Wenn<br />

auch nur eine Materialart die Bagatellgrenzen<br />

überschreitet, müssen<br />

alle Verpackungen angegeben werden.<br />

Die Bagatellgrenzen liegen für<br />

Glas bei 80t,für Papier und Kartonagen<br />

bei 50 tund für alles an<strong>der</strong>e<br />

wie Kunststoffe, Metalle und Ähnliches<br />

bei 30 t. Fallen in einem Betrieb<br />

also zum Beispiel 30 tKunststoffeund<br />

Metalle an,79tGlas, aber<br />

51 tPapier und Kartonagen, dann<br />

muss <strong>der</strong> Unternehmer wegen des<br />

Papier- und Kartonagenabfalls eine<br />

Vollständigkeitserklärung abgeben,<br />

in <strong>der</strong> nicht nurdas Papier eingetragen<br />

wird, son<strong>der</strong>n trotz <strong>der</strong> nicht<br />

überschrittenen Bagatellgrenzen<br />

auch dasGlasund alleweiterenVerpackungen.<br />

Alle Angaben müssen<br />

richtig und nachprüfbar sein und<br />

durchBelegefür einen Prüfer aufbereitet<br />

werden. Dabei ist wichtig zu<br />

wissen, dass die Unterschreitung<strong>der</strong>


Bild: Otto<br />

Bagatellgrenzen nicht von<strong>der</strong> Lizenzierungspflicht<br />

bei einem dualen<br />

Systembefreit.Und fürdas Jahr 2008<br />

ist fast noch wichtiger, dass sich die<br />

Meldungnur aufVerpackungenbezieht,die<br />

zwischen dem 5. April und<br />

dem 31. Dezember 2008 angefallen<br />

sind, da die Novelleerstam4.April<br />

des Jahres in Kraftgetretenist.<br />

Fester Ansprechpartner<br />

muss benannt werden<br />

Testieren dürfen nur von den Industrie-<br />

und Handelskammern (IHK)<br />

öffentlich bestellte und vereidigte<br />

Sachverständige. Daskönnensowohl<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, vereidigteBuchprüferals<br />

auch DAU-Umweltgutachter<br />

(Deutsche Akkreditierungs-<br />

undZulassungsgesellschaftfür<br />

UmweltgutachtermbH) sein.<br />

Bei<strong>der</strong> Meldungist zuerst aufdie<br />

Umsatzsteuer-Identifikationsnummerzuachten.SowohlimVE-Register(Vollständigkeitserklärungs-Register)<br />

alsauchbei dem Anbieter des<br />

dualen Systems muss dieselbeNummerhinterlegt<br />

sein. Nach <strong>der</strong> Erstanmeldung<br />

istdieseNummer im IHK-<br />

System nicht mehr verän<strong>der</strong>bar.<br />

Außerdem hatdas Unternehmeneine<br />

bestimmte Person vor<strong>der</strong> Registrierung<br />

zubenennen, die die gesamte<br />

Kommunikation zwischen<br />

dem Registerund dem verpflichteten<br />

Unternehmen übernimmt und verantwortet.<br />

Bei<strong>der</strong> Eingabe selbst ist darauf zu<br />

achten, dass nurdie Dateneingegeben<br />

VERPACKUNGSVERORDNUNG VERPACKUNGSTECHNIK<br />

werden, die vorher mit dem Prüfer<br />

abgestimmt wurden. Sind die Daten<br />

im VE-Register mit den Daten <strong>der</strong><br />

Buchhaltungdes Unternehmens nicht<br />

identisch, kann <strong>der</strong> Prüfer sie nicht<br />

bestätigen. Deshalb wird <strong>der</strong> Prüfer<br />

vor<strong>der</strong> Erstregistrierungkontaktiert.<br />

Wenn alleDaten im Systemsind, werden<br />

sie gespeichert und das System<br />

schickt eine Prüfbescheinigung als<br />

PDF(PortableDocumentFormat) an<br />

den Meldenden. Än<strong>der</strong>nsichdie Daten<br />

nachträglich, muss <strong>der</strong> gesamte<br />

Prozessdes Meldenswie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Um also hier keinen Fehler zu<br />

machen, halten die IHK eineVE-Anleitung<br />

aufihren Webseitenbereit.<br />

Ein Streitpunktwar sehr lange die<br />

Frage<strong>der</strong> Stellung vonVersandhändlern.<br />

„Indiesem Bereichist ein Son<strong>der</strong>fall<br />

gegeben“,gibtAdrianUlrich,<br />

Referent GeschäftsbereichInnovation<br />

&Umwelt Abteilung Industrie,<br />

Energie, Umwelt <strong>der</strong> IHK Hamburg,<br />

zu bedenken: „Rechtlich umstritten<br />

ist bei diesem zusätzlichen Verpackungsmaterial,<br />

ob es sichdabei um<br />

eineSon<strong>der</strong>form <strong>der</strong> Verkaufsverpackung,nämlichumeineServiceverpackung,<br />

handelt. Denn wenn es sich<br />

um eineServiceverpackung handelt,<br />

wären die Versandhändler berechtigt,<br />

die Pflicht <strong>der</strong> Lizenzierungauf<br />

den Packmittelhersteller zu delegieren.“<br />

Diese Auffassung vertreten<br />

viele Rechtsanwälte und eine Reihe<br />

vonVersand-und Onlinehändlern.<br />

An<strong>der</strong>erseits, „wenn, wie esdie<br />

Vollzugsbehörden sehen, diese Ver-<br />

Versandzentrum Hamburg-Bramfeld: Im Sorterversand werden die Artikel zu<br />

Sendungen zusammengestellt und verpackt. Die Arbeitsplätze sind nach mo<strong>der</strong>nen<br />

ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet.<br />

WELLPAPPENINDUSTRIE<br />

Standhafter Werkstoff<br />

in schwierigen Zeiten<br />

Erstmals seit 15 Jahren haben die Wellpappenhersteller<br />

im letzten Jahr einen Rückgang beim Absatz ihrer Produkte<br />

verzeichnen müssen. Mit gut 8,5 Mrd. m 2 verkaufter<br />

Wellpappenerzeugnisse lag <strong>der</strong> Absatz im Jahr<br />

2008 etwa 56 Mio. m 2 unter Vorjahresniveau. „Trotz<br />

des konjunkturellen Gegenwindes ist unsere Branche<br />

in einer relativ stabilen Verfassung“, betont Norbert<br />

Julius, <strong>der</strong> Vorsitzende des Verbandes <strong>der</strong> Wellpappen-<br />

Industrie e.V. (vdw).<br />

Ausschlaggebend für die Standfestigkeit <strong>der</strong> Branche<br />

sei die Vielseitigkeit ihres Produktes sowie die Bandbreite<br />

von Einsatzmöglichkeiten und Abnehmergruppen,<br />

so <strong>der</strong> Branchenverband. So konnte die vermin<strong>der</strong>te<br />

Nachfrage krisengeschüttelter Branchen wie <strong>der</strong><br />

Automobil- und Maschinenbau-Industrie durch den<br />

kontinuierlichen Bedarf<strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittel-Industrie<br />

teilweise abgefangen werden. Den wesentlichen<br />

Grund dafür sieht Julius in <strong>der</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Wellpappe für die Verkaufsför<strong>der</strong>ung: „Unser Packstoff<br />

lässt sich hochwertig bedrucken und ist daher das<br />

ideale Marketinginstrument, um am Point of Sale den<br />

Warenverkauf zu unterstützen.“ Konsequenterweise<br />

stieg <strong>der</strong> Anteil drei- und mehrfarbig bedruckter Wellpappe<br />

erneut: 2008 betrug er 18,1% und hat sich<br />

damit in den vergangenen acht Jahren mehr als verdoppelt.<br />

sandverpackungennichtalsServiceverpackung anzusehen sind, dann<br />

muss <strong>der</strong> Online-Händler selbst die<br />

Lizenzierungdurchführen“,gibtUlrich<br />

zu bedenken. Momentan ist es<br />

also so, dass die Versand- und Onlinehändler<br />

alsErstinverkehrbringer<br />

gelten undsomit ihre Verpackungen<br />

selbst lizenzieren müssen.<br />

Aber wie auch immer, grundsätzlich<br />

ist die 5. Novelle <strong>der</strong> Verpackungsverordnung<br />

bei den Betroffenen<br />

eher positiv aufgenommenworden.<br />

So istaus dem Hause<br />

Otto GmbH &Co. KG zu hören:<br />

„Wir begrüßen die neue Verordnung,<br />

weil sie Schlupflöcher für<br />

bisherige Trittbrettfahrer schließt.<br />

Die neuen Pflichten bedeuten für<br />

Otto keine wesentlichen Än<strong>der</strong>ungen,<br />

weil wirBranchenlösungen<br />

nie genutzt und unsere Verpackungsmengen<br />

auch bisher schon<br />

offiziell erhoben haben.“ <strong>MM</strong><br />

Adrian Ulrich,<br />

Referent Geschäftsbereich<br />

Innovation &<br />

Umwelt <strong>der</strong> IHK<br />

Hamburg:<br />

„Ein Streitpunkt<br />

warsehrlange<br />

dieFrage <strong>der</strong><br />

Stellung vonVersandhändlern.<br />

In diesem Bereich<br />

istein Son<strong>der</strong>fall<br />

gegeben.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 35<br />

Bild: HK Hamburg


DISTRIBUTION ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

RFID-Ortung<br />

für den Deponierückbau<br />

Das Grundwasser<br />

und <strong>der</strong> chemische<br />

Zustand des<br />

Bodens in <strong>der</strong><br />

bereits 1985<br />

geschlossenen<br />

Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />

Kölliken wird<br />

voraussichtlich<br />

noch bis ins Jahr<br />

2020 überwacht<br />

werden.<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Die Son<strong>der</strong>mülldeponie in Kölliken (SMDK) wird in einem<br />

groß angelegten Gesamtsanierungsprojekt bis zum Jahr<br />

2015 stufenweise zurückgebaut. Ein RFID-basiertes Echtzeit-<br />

Ortungssystem <strong>der</strong> ESG Elektroniksystem- und <strong>Logistik</strong>-<br />

GmbH gewährleistet Sicherheit für Personen und Entsorgungscontainer<br />

im größten Hallenkomplex <strong>der</strong> Schweiz.<br />

THOMAS WÖHRLE<br />

Die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />

wurde 1978 in einer<br />

altenTongrube<strong>der</strong> Ziegelei<br />

Keller am westlichen Dorfrand von<br />

Kölliken mitdem Ziel eröffnet, eine<br />

Maßnahme gegen wilde und unzweckmäßigeDeponien<br />

im Landezu<br />

treffen. Die am Randeeines Grundwasserstromes<br />

liegende Deponie<br />

wurde wegen umweltrelevanter<br />

Emissionen vom Gemein<strong>der</strong>at bereits<br />

1985 wie<strong>der</strong> geschlossen. Seit<br />

dieser Zeit sind keinerlei Abfälle<br />

mehr deponiert worden. Vor1985<br />

wurden in <strong>der</strong> Deponie rund 350 000 t<br />

Son<strong>der</strong>abfälleeingelagert.<br />

Um die Son<strong>der</strong>mülldeponie Kölliken<br />

stufenweise zurückbauen zu<br />

können, wurde die Deponie miteiner<br />

Hallenkonstruktion hermetisch ab-<br />

geriegelt. Dasvom SMDK-Konsortium<br />

gemeinsammit einer internationalen<br />

Jury ausgewählte Verfahren<br />

sieht einen stufenweisen Rückbau<br />

innerhalb <strong>der</strong> riesigen, luftdichten<br />

Schutzhallemit einer Spannweite von<br />

bis zu170 mvor, in<strong>der</strong> ein leichter<br />

Unterdruck herrscht und die abgesaugteLuftständig<br />

gereinigt wird.<br />

DerDeponieinhalt wird nunZug<br />

um Zugabgetragenund in Container<br />

verladen. In <strong>der</strong> stützenfreien Halle<br />

wird dasMaterialinBehälter umgefüllt<br />

und anschließend nebenan in<br />

eineManipulationshalleverfrachtet,<br />

wo die Ware kontrolliert, voneinem<br />

unabhängigen Labor analysiert und<br />

schließlich neu verpackt dem entsprechenden<br />

Entsorgungsweg zugewiesen<br />

wird.<br />

Die Abteilung für Umwelt (AfU)<br />

als hauptverantwortliche Aufsichtsbehördedes<br />

Schweizer KantonsAargauhat<br />

den Sanierungsbedarffür die<br />

SMDK in <strong>der</strong> Sanierungsverfügung<br />

vom11. Juli 2003 wiefolgt festgehalten:<br />

„Trotz <strong>der</strong> Überwachungs- und<br />

Sicherungsmaßnahmen stellt die Deponie<br />

eine sehr große und lang andauerndeGefährdung,insbeson<strong>der</strong>e<br />

für das Grundwasser imSuhrental,<br />

dar. Die SMDK istgemäß Art. 9, Abs.<br />

2<strong>der</strong> Verordnung über die Sanierung<br />

vonbelasteten Standorten (Altlastenverordnung,<br />

AltlV) vom 26. August<br />

1998 ein sanierungsbedürftiger<br />

Standort.“ Das allgemeine Sanierungsziel<br />

wurde wie folgt definiert:<br />

„Das Schadstoffpotenzial (Organika,<br />

Schwermetalle) muss nachhaltig reduziertrespektiveimmobilisiertwerden,<br />

sodass die SMDK ab 2015 (eine<br />

Generation nach ihrer Schließung)<br />

nach Art. 9AltlV nicht mehr sanierungsbedürftigist.“<br />

Hightech-Ortungsprojekt<br />

mit Ausbaustufe für Auto-ID<br />

Um dieses ehrgeizige Ziel zuerreichen,<br />

hat<strong>der</strong> BetreiberArge Phoenix<br />

im September2007 die ESG Elektroniksystem-<br />

und <strong>Logistik</strong>-GmbH,<br />

Fürstenfeldbruck,mit <strong>der</strong> Durchführung<br />

des Hightech-Ortungsprojektes<br />

beauftragt. Die ESG verantwortet als<br />

Generalunternehmer die Gesamtkonzeption<br />

und Implementierung<br />

des Systems und bietet für weitere<br />

Ausbaustufen LeistungenimBereich<br />

<strong>der</strong> Auto-ID und Ortungsanwendungen.<br />

„Derzeit sind etwa 40Sensoren,<br />

60 Personen-Tags und 100<br />

Container-Tags im Einsatz“, sagt<br />

SMDK-Geschäftsführer Jean-Louis<br />

Tardent. „Nach Beendigung <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Pilotphase in einem<br />

kleineren Bauabschnitt und einem<br />

Brand imJuni 2008, <strong>der</strong> die Rückbauhalle<br />

leicht beschädigt hat, ist<br />

jetzt fürden Herbst2009 <strong>der</strong> Hauptumbau<br />

und somit die Erweiterung<br />

fürdie zweite Abbaustufe geplant.“


Das in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie<br />

Kölliken eingesetzte RFID-Ortungssystem<br />

kann Güter und Personen<br />

mit einer Genauigkeit von bis zu<br />

15 cm im dreidimensionalen Raum<br />

und in Echtzeit lokalisieren, verfolgen<br />

und ihre Bewegungen aufnehmen<br />

und analysieren.<br />

Die AfUschreibtinihrem Bericht<br />

vom November 2008: „Seit November2007<br />

wurden knapp40000 tnicht<br />

o<strong>der</strong> nurgeringfügigbelastetesMaterial<br />

<strong>der</strong> Deponieabdeckung zurückgebaut<br />

und größtenteils in verschiedenen<br />

Schweizer Oberflächendeponien<br />

entsorgt. Seit Februar<br />

2008 wird nunauchMaterialdes Deponiekörpers<br />

ausgehoben.“ Bisher<br />

konnten rund 33000 tinunterschiedlichemMaßebelastetesMaterial<br />

des Deponiekörpers analysiert,<br />

verpackt und inluftdichten Containern<br />

zu den Entsorgungsanlagen<br />

transportiertwerden. Die sehr stark<br />

belasteten AbfällewurdeninausländischenSon<strong>der</strong>müllverbrennungsanlagen<br />

entsorgt. Die schwächer<br />

belasteten Chargen gelangen indie<br />

Bodenwaschanlage Esar, Rümlang,<br />

o<strong>der</strong> werden im Entsorgungszentrum<br />

Richi, Weiningen, thermisch<br />

behandelt. Die bei<strong>der</strong> Sanierung<strong>der</strong><br />

Deponie anfallenden Abfällewerden<br />

also teilweiseimAuslandund in Entsorgungsanlagen<br />

inverschiedenen<br />

Kantonen beseitigt. Für die Exporte<br />

<strong>der</strong> Abfälle ist das Bundesamt für<br />

Umwelt (BAFU) zuständig und die<br />

umweltgerechte Entsorgung inden<br />

Schweizer Anlagenwirdvon den entsprechenden<br />

Standortkantonen<br />

überwacht.<br />

Der Umfang <strong>der</strong> zweiten Rückbaustufe<br />

in dem rund 500 Mio.<br />

Schweizer Franken teuren Gesamtprojekt<br />

wird dann abHerbst 2009<br />

einen Bereich von rund 30 000 m 2<br />

betragen. „Ineinem solchenUmfeld<br />

ist eine präzise Ortung absolut notwendig,<br />

umdie Sicherheit <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

zu jedem Zeitpunkt zugewährleisten“,erklärt<br />

Thomas Kersten,<br />

SeniorConsultantbei <strong>der</strong> ESG. „Im<br />

Leitstand <strong>der</strong> Anlage kann in Echtzeit<br />

überwacht werden, wo genau<br />

sichwelcheMitarbeiter im Abbaubereich<strong>der</strong><br />

Anlage befinden.“<br />

Entsorgungslogistik<br />

erfolgt RFID-unterstützt<br />

Bil<strong>der</strong>: ESG<br />

Die in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>mülldeponie KöllikeneingesetzteOrtungslösungbasiertauf<br />

einer Ultrabreitband-Funktechnik<br />

(UWB). Dieses Echtzeitsystem<br />

ermöglicht es, Mitarbeiter und<br />

Container ineiner sich permanent<br />

ENTSORGUNGSLOGISTIK<br />

verän<strong>der</strong>nden Hallenumgebung zu<br />

orten: Von<strong>der</strong> Decke biszum Boden<br />

variiertdie Innenhöhe<strong>der</strong> Anlage im<br />

Abbauzyklus biszu25m.Das UWB-<br />

System ist in <strong>der</strong> Lage, Güter und<br />

Personen miteiner Genauigkeit von<br />

bis zu15cmimdreidimensionalen<br />

Raum undinEchtzeitzulokalisieren,<br />

zu verfolgensowie ihre Bewegungen<br />

aufzunehmen und zu analysieren.<br />

DasSystemschafft so deutlichmehr<br />

Sicherheit fürdie Mitarbeiterdieses<br />

größten zusammenhängenden Hallenkomplexes<br />

in <strong>der</strong> Schweiz. Zum<br />

Einsatz kommen mo<strong>der</strong>nste Echtzeit-Ortungstechniken<br />

von Ubisense.<br />

Das Ubisense-System verfolgt<br />

grundsätzlichzweiZiele: erstens die<br />

Personen-Ortung im Schwarz-Bereich.<br />

Im Störfall o<strong>der</strong> bei einem<br />

Zwischenfall muss schnell und zuverlässig<br />

ermittelt werden, welche<br />

Personen sichwoin<strong>der</strong> Abbauhalle<br />

aufhalten. Die Arbeiter tragen Ubisense-Tags<br />

auf ihren Helmen und<br />

können damitpermanent vomLeitstand<br />

aus geortet werden. Zu jedem<br />

Zeitpunkt trackt das System zwischen10und<br />

20 Mitarbeiterparallel.<br />

Zweites Ziel ist die Container-Ortung:<br />

Der Abtransport des abgebauten<br />

Son<strong>der</strong>mülls erfolgt hier in<br />

speziellen Entsorgungscontainern,<br />

welche ebenfallsmit den Tags ausgestattet<br />

sind. In einer extra hierfür<br />

angefertigten Schleuse werden die<br />

Container automatisch identifiziert<br />

und die Daten dann über eine<br />

Schnittstelle an dasArge-eigeneWiegesystem<br />

übergeben. Dort erfolgt<br />

eineVerknüpfungmit dem variablen<br />

Gewicht undInhaltdes Behälters.<br />

Hierfür kommunizieren die Tags<br />

ungefähr zwei- bis dreimal pro Sekundemit<br />

den Rea<strong>der</strong>n. „Wir werden<br />

das Grundstück soherrichten, wie<br />

manesweiterverwenden will –entwe<strong>der</strong><br />

so aufgefülltwie vordem Abbau<br />

<strong>der</strong> Tongrube o<strong>der</strong> als ebenes<br />

Grundstück miteinem Steilhangim<br />

Norden“, istJean-Louis Tardent, bezogen<br />

auf den angestrebten Erfolg<br />

<strong>der</strong> Rückbaumaßnahme, optimistisch.<br />

„Das Grundwasser und den<br />

chemischen Zustand des Bodens<br />

überwachen wir allerdings sicher<br />

noch bisins Jahr 2020.“ <strong>MM</strong><br />

DISTRIBUTION<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 37


DISTRIBUTION VERLADETECHNIK<br />

Heute sind Verladesysteme gefragt, die die Schnittstelle zwischen Lkw und Rampe gut abschotten und damit beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit<br />

Energie sparen helfen.<br />

Energieeffizienz<br />

ist auch beim Verladen angesagt<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Verladestationen sind feste Bestandteile nicht nur von<br />

<strong>Logistik</strong>zentren. In den letzten Jahren hat sich bei diesen<br />

Systemen ein Trend entwickelt, <strong>der</strong> sich früher weitgehend<br />

auf temperaturgeführte Läger beschränkte: Betreiber legen<br />

zunehmend Wert auf die Energieeffizienz dieser Schnittstellen<br />

zwischen Halle und Lkw.<br />

VOLKER UNRUH<br />

Die Prognose ist eindeutig:<br />

„2009 wird ein spannendes<br />

Jahr“. Rüdiger Bierhenke,<br />

Verkaufsleiter für Industrietorsysteme<br />

undVerladetechnikbei <strong>der</strong> Hörmann<br />

KG, sieht, dass das, was sich<br />

quer durch die deutschen Wirtschafts-<br />

und Industrielandschaften<br />

zieht,auchvor seiner Branchenicht<br />

halt macht: „Die allgemeineKrise hat<br />

sicherlichdas Marktvolumen verringert“,<br />

beschreibt <strong>der</strong> Fachmann die<br />

aktuelle Situation.<br />

„Bei vielen Kunden liegen fertig<br />

geplante Bauvorhabenin<strong>der</strong> Schublade,mit<br />

<strong>der</strong> praktischenUmsetzung<br />

wird jedoch gezögert.“ Und obwohl<br />

dasAnfragevolumen fürNeubauten<br />

o<strong>der</strong> Erweiterungen nach wie vor<br />

groß ist, werden viele Projekte zurzeit<br />

verschoben o<strong>der</strong> ganz gestri-<br />

chen. EinigeBereiche,soBierhenke,<br />

seien beinahezum Stillstandgekommen,<br />

währendan<strong>der</strong>evon <strong>der</strong> Krise<br />

weniger betroffenseien.<br />

Erschwerend kommt dazu, dass<br />

einigeAnbieter in dieser schwierigen<br />

Zeit ihr Heil am<br />

Markt mit Billigprodukten<br />

suchen, wieRudi<br />

Tewes, Verkaufsleiter<br />

bei<br />

Meyer-Tonndorf<br />

besorgt beobachtet.<br />

Krisehin, Abschwungher:Obsich<br />

solche „Angebote“ aber tatsächlich<br />

im großen StileamMarkt durchsetzen,<br />

ist angesichts des Qualitätsbewusstseins<strong>der</strong><br />

europäischenKunden<br />

eherfraglich. Habendochzahlreiche<br />

Untersuchungen inden letzten Jahren<br />

gezeigt, dass min<strong>der</strong>wertige, im<br />

Anschaffungspreis günstige InvestitionsgüterhinsichtlichihrerLebensdauerkosten<br />

selten gutabschneiden.<br />

Viele Unternehmen fassen nun<br />

auch die Folgekosten ins Auge<br />

Wurden die Lebenshaltungskosten<br />

frühervor allem anhand <strong>der</strong> Parameter<br />

Wartung, Service, Verfügbarkeit<br />

Bild: Hörmann<br />

Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter<br />

für Industrietorsysteme und<br />

Verladetechnik bei <strong>der</strong><br />

Hörmann KG:<br />

„Viele unserer Kunden<br />

schauenbereits in die<br />

Zukunftund setzen<br />

aufVerladetechnik, die<br />

dazu beiträgt,Heizkostenzusparen.“<br />

Bild: Hörmann


undErsatzteilwesenberechnet, so ist<br />

spätestens seit <strong>der</strong> Ölpreisexplosion<br />

vorzweibis drei Jahren ein weiterer<br />

hinzugekommen, <strong>der</strong> inzwischen<br />

auch in <strong>der</strong> Verladetechnik immer<br />

häufiger nachgefragtwird: <strong>der</strong> ParameterEnergieeffizienz!<br />

Darananlehnend sindHeizkosten<br />

<strong>der</strong>zeitdas großeThema.Bierhenke:<br />

„Auchwenn die Energiekostenin<strong>der</strong><br />

Krise mo<strong>der</strong>at sind, schauen viele<br />

Unternehmen doch weiter und fassendie<br />

Folgekostenins Auge.“ Viele<br />

Kunden fragen daher bereits gezielt<br />

nach Verladesystemen, die ihnenein<br />

vernünftiges Energiesparpotenzial<br />

versprechen.<br />

Die Antworten darauf haben die<br />

führenden Anbieter natürlichschon<br />

längst in ihren Portfolios. Und immer<br />

öfter kommt esvor, dass Verladesysteme,<br />

die einst speziell für<br />

temperaturgeführteLäger entwickelt<br />

wurden, um eineKühlkette nicht zu<br />

unterbrechen, nunauchin„normalen“<br />

Verladebereichen eingesetzt<br />

werden.<br />

Ein konkretes Beispiel dafürfindet<br />

sichimsachsen-anhaltinischenThalheim.<br />

Dort entstand 1999 mit Q-<br />

Cellsdas „Solar Valley“,wohochwertige<br />

stromerzeugende Solarzellen für<br />

die Photovoltaikbranche entwickelt<br />

und hergestellt werden. Q-Cells,<br />

freutsichHaraldNiessler,Verkaufsleiter<br />

<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH,<br />

entschiedsichdamalszur Installation<br />

des Verladesystems Crawford<br />

Hafa 624 Isodock. Ausschlaggebend<br />

war das Argument einer Energieeinsparungvon<br />

rund 75% gegenüber<br />

einer Standard-Verladestelle. Erreicht<br />

wird dieser Wert durcheinevollständigeIsolierung<strong>der</strong>komplettenVerladestation<br />

mit Isopaneelen und<br />

„dem technischenKniff, die Überladebrücke<br />

hinterdas geschlossene Tor<br />

zu verbannen“,erklärt <strong>der</strong> Hafa-Verkaufsleiter.<br />

Die sogenannten 542-<br />

Tore sindwärmegedämmtund erfüllen<br />

Niessler zufolge alle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> europaweit gültigen EN<br />

12428 für thermischen Wi<strong>der</strong>stand.<br />

Oberfeld- undBodenfelddichtungen,<br />

Seiten- undZwischendichtungengarantierten<br />

niedrige Energiekosten<br />

undverbesserten dasArbeitsumfeld<br />

fürdas Ladepersonalerheblich. Außen<br />

montierte Planen-Torabdichtungen<br />

mit integrierter Regenrinne<br />

für jede Verladestelle vervollständigendas<br />

Energiesparpaket.<br />

An Verladebrücken sollten<br />

keine Wärmeverluste auftreten<br />

Worauf es beienergiesparenden Verladesystemen<br />

ankommt, erklärt zusammenfassendRüdiger<br />

Bierhenke:<br />

„An Tor und Verladebrücke sollen<br />

im geschlossenenZustand möglichst<br />

geringe Wärmeverluste auftreten.<br />

Das lässt sich gut durch gedämmte<br />

VERLADETECHNIK<br />

Tore,von Hörmannzum Beispiel das<br />

SPU40o<strong>der</strong> das80mmstarkeDPU,<br />

lösen. Da die metallische Ladebrücke<br />

als Kältebrücke wirkt, sollte bereits<br />

bei<strong>der</strong> Planungvon Neubautendaraufgeachtetwerden,<br />

dass dasTor vor<br />

<strong>der</strong> Ladebrücke schließt und somit<br />

die Gebäudehülle imgeschlossenen<br />

Zustand tatsächlich geschlossen ist.<br />

Außerdem sollte im Tagesbetrieb<br />

Zugluftminimiertwerden. Daslässt<br />

sich durch die Kombination eines<br />

Roll-o<strong>der</strong> Sektionaltoresmit einem<br />

dahinterliegenden flexiblen Schnelllauftoro<strong>der</strong><br />

miteinem Schnelllauftor<br />

mit Aluminium-Behang, wie dem<br />

HSS 6530 vonHörmann, lösen.“<br />

Abgesehenvon Konstruktion und<br />

Mechanik hat Crawford Hafa eine<br />

DISTRIBUTION<br />

Das computergestützte<br />

Dock-<br />

Management<br />

erleichtert die<br />

zeitliche und<br />

räumliche Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Lkw.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 39<br />

Bild: Crawford Hafa


Bild: Crawford Hafa<br />

DISTRIBUTION<br />

VERLADETECHNIK<br />

Hermann Niessler, Verkaufsleiter<br />

<strong>der</strong> Crawford Hafa GmbH:<br />

„Unsercomputergestütztes Dock-Management<br />

erleichtertdie Verladestellenkoordinationund<br />

-auslastungund ermöglicht<br />

dadurch erhebliche Effizienzsteigerungen<br />

an <strong>der</strong>Rampe.“<br />

ganz an<strong>der</strong>eLösungfür dasEnergie- undEffizienzproblem ausgemacht:<br />

die Verladestellenkoordinationund -auslastung.„Bekanntlichwill<br />

je<strong>der</strong> Leiter eines Zentrallagerssein Budget erreichen<br />

und Umsatz machen“,umreißt Hermann Niessler den<br />

Ansatzpunkt dieser Lösung. Dies schaffe eraber nur, wenn er<br />

problemlos so vielePalettenwie möglichinsein Lagero<strong>der</strong> aus<br />

diesem herausbekomme. Dabeiunterstützt ihndas vorzweiJahrenentwickelte<br />

computergestützteCrawford Hafa Dock Management<br />

101, indem es ihmdie Zuordnung <strong>der</strong> Lkwanden Rampen<br />

erleichtert–offenbarmit Erfolg.Hendrik Müller,Produkt-Managerbei<br />

Crawford Hafa: „Einer unsererKunden hatimzweiten<br />

Jahr die Effizienz an seiner Rampe noch mal um 25% steigern<br />

können.“<br />

Mit individuellen Serviceverträgen gehen Betreiber<br />

sicher, dass ihre Verladesysteme stets verfügbar sind<br />

Die beste Konstruktion taugt nichts, wenn sie nicht zuverlässig<br />

funktioniert. „Je<strong>der</strong> Lagerleiter hasst Ausfälle aneiner Verladestelle“,stelltHermann<br />

Niessler treffend fest undmeintdamit<br />

sicherlich nicht nur die monetären Verluste. Seinen Berechnungenzufolge<br />

können sichallein die Nebenkosteneines Ausfalles<br />

locker aufbis zu 1800 Euro summieren. Dazu zählterdie<br />

Energieverluste bei offenstehendem Tor, die Wartezeiten <strong>der</strong><br />

Lkw, improvisierte Arbeiten im Lager, Selbstreparatur-Versuche<br />

undauchdie Prüfungund Buchungeiner Servicerechnung. Mit<br />

komplexen undteilweiseumfassenden Serviceangeboten steuern<br />

die führenden Anbieter solchenGräueln entgegen.<br />

„Wir empfehlen unseren Kunden, einen Service- und Wartungsvertrag<br />

abzuschließen, <strong>der</strong> die Wartung und eventuelle<br />

Reparaturen imFull-Service und zueinem Festpreis erledigt“,<br />

sagt Rüdiger Bierhenke. Auch CrawfordHafaund Meyer-Tonndorf<br />

bieten ein solches„Rundum-sorglos-Paket“an. Im Rahmen<br />

dieser Verträge sindnicht nurdie technischerfor<strong>der</strong>lichenArbeiten<br />

inbegriffen, son<strong>der</strong>nauchdie obligatorischenjährlichen<br />

Prüfungenfür Tore undVerladetechnik, ohne die im Schadensfall<br />

<strong>der</strong> Versicherungsschutzverlorengeht.<br />

CrawfordHafahat eigenen Angabenzufolge mitseinem Serviceangebot<br />

die Ausfällebei Kunden messbarreduzieren können.<br />

Seit zwei Jahren werde genau Buch geführt: Danach seien 55%<br />

weniger Ausfälle imersten Jahr nach <strong>der</strong> Wartung momentan<br />

Rekord, ebenso wie die 35% Ausfallrückgänge bei einem bundesweitenRahmenvertrag<br />

im zweitenVertragsjahr. <strong>MM</strong>


Tourenassistent für den Nahverkehr<br />

Atollerweitert den Anwendungsbereich<br />

seiner Optimierungs-Softwarefür den<br />

Fernverkehr„Tour Assistant“ aufden Nahverkehr.<br />

Sieläuft aufmobilen Endgeräten<br />

undunterstützt den Informationsaustausch<br />

zwischen dem Disponentenund dem Fahrer.<br />

Um die Lösung fitfür die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<strong>der</strong><br />

Verteilerverkehre zu machen, warennur wenigeModifikationen<br />

notwendig.Beispielsweisewurde die strikte Einhaltung<strong>der</strong> Tourstoppsaufgehoben,<br />

so dass eineDokumentation <strong>der</strong> individuellen<br />

Fahrertour möglichbleibt.Kunden sparen mitdem „Tour Assistant“unterschiedliche<br />

Geräte fürNah-und Fernverkehr.<br />

▶ Atoll GmbH, Tel. (0 72 51) 3079000, www.atoll.biz<br />

Tourenoptimierungssoftware<br />

steigert Effizienz des Fuhrparks<br />

FürUnternehmenmit biszu75Fahrzeugen, die pro Tagund Lkw<br />

vieleStoppsanzufahren haben, eignetsichdie TourenoptimierungssoftwarePTV<br />

IntertourCompact.Das können Speditionen,<br />

aber auch Unternehmendes Sanitär- undLebensmittelgroßhandels,Werttransportunternehmeno<strong>der</strong><br />

Drogerieketten sein. Die<br />

PRODUKTE<br />

Nutzfahrzeuge mit Dach-Kühlanlage<br />

DISTRIBUTION<br />

Software sorgtdafür,dassdie gefahrenen Kilometermöglichst<br />

niedrig gehalten undFahrerund Fahrzeugeoptimal ausgelastet<br />

werden. Nach Herstellerangaben lassen sichdamit Jahr fürJahr<br />

Zehntausende Euro einsparen, so dass sichdie Investitionhäufig<br />

schonnachwenigen Monatenamortisierthabe.<br />

▶<br />

PTV AG, Tel. (07 21) 96 51-5 65, www.ptv.de<br />

VW Nutzfahrzeugebietet jetzt die<br />

Son<strong>der</strong>serie„Cool-Profi“auf Basis<br />

<strong>der</strong> ModelleCaddy, Transporterund<br />

Crafter ab Fabrik an.Auffälliges<br />

Merkmal<strong>der</strong> Frischdienst-Fahrzeuge<br />

mitden serienmäßig bis0°Ckühlfähigen<br />

Kerstner-Ausbautensinddie<br />

waschstraßenfestenDachkühlanlagen. Im Fahrbetrieb werden die<br />

Kühlanlagenvom Fahrzeuggenerator, im Standübereinen optionalen<br />

230-V-Außenanschlussmit Strom versorgt. Die Kühlraumtemperaturlässt<br />

sichvon <strong>der</strong> Bedieneinheit im Fahrerhaus einstellen<br />

undüberwachen. Basisdes nach außen isoliertenAusbaus<br />

vonKerstnerist <strong>der</strong> wasserdicht verschweißteAluminiumboden.<br />

▶ VW Nutzfahrzeuge AG, Tel. (05 11) 798-0, www.vwn.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 41


DISTRIBUTION LADUNGSSICHERUNG<br />

Sicher auf dem<br />

Absetzkipper<br />

Die sogenannte<br />

X-Zurrung ist eine<br />

geeignete Zurrmethode<br />

zur<br />

Sicherung von<br />

Absetzbehältern<br />

in und gegen<br />

Fahrtrichtung.<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Für den Transport von Absetzbehältern wird bei <strong>der</strong> Auslegung<br />

<strong>der</strong> Zurrmittel häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />

ausgegangen. Die neue VDI 2700 Blatt 17<br />

soll aufzeigen, wie Absetzbehälter richtig gesichert<br />

werden können.<br />

Esgibt wohl kaum einen Bereich<br />

im Transportwesen, bei dem<br />

mehr unzureichend gesicherte Ladung<br />

über die Straße rollt als beim<br />

Transport vonAbsetzbehältern. Weil<br />

bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> Zurrmittel<br />

häufig von unrealistischen Randbedingungen<br />

ausgegangen wird, sind<br />

die Zurrmittelnicht nurunterdimensioniert,<br />

son<strong>der</strong>neswirdauchhäufig<br />

die falsche Zurrmethode beim Sichernvon<br />

Absetzbehälterngewählt.<br />

Mit<strong>der</strong> neuen VDI2700 Blatt17ist<br />

eine anerkannte Regel <strong>der</strong> Technik<br />

definiert, nach <strong>der</strong> sich Kontrollbehörden<br />

undtransportierende Unternehmenzurichten<br />

haben.<br />

Grundsätzlichist <strong>der</strong> Gleitreibbeiwert<br />

beim Transport von Absetzbehältern<br />

ein Problem –oft sind sehr<br />

geringe Reibwerte vorhanden. Absetzbehälter<br />

können schmutzig o<strong>der</strong><br />

ölig sein o<strong>der</strong> es kann Flüssigkeit<br />

austreten, undmeistensexistiertkeine<br />

Möglichkeit zur Vor-Ort-Reinigung.<br />

Anti-Rutsch-Mattensindbeim<br />

Absetzbehälter-Transport in <strong>der</strong><br />

Bild: RUD Ketten<br />

Regel unpraktikabel (Verschmutzung,<br />

Zerreiben, Frost). DerBerechnung<br />

einer Verzurrung kann deshalb<br />

nurein Gleitreibbeiwert µvon maximal0,1<br />

zugrundegelegt werden.<br />

Ausdiesem Grundist Nie<strong>der</strong>zurren<br />

inden meisten Fällen keine geeignete<br />

Methode <strong>der</strong> Ladungssicherung<br />

fürAbsetzbehälter-Transporte.<br />

Es können –wenn überhaupt –nur<br />

geringe Gewichte gesichert werden<br />

beziehungsweise es werden extrem<br />

groß dimensionierte Zurrmittel benötigt.<br />

In <strong>der</strong> Praxis wird fast ausschließlich<br />

die sogenannte Y-Zurrung<br />

verwendet. Sie ist jedoch als<br />

reineNie<strong>der</strong>zurrung anzusehenund<br />

dahervöllig ungeeignet.<br />

Optimale Ladungssicherung:<br />

Direktzurrung und Formschluss<br />

In <strong>der</strong> Regel sind bei den üblichen<br />

Absetzkipper-Fahrzeugen und Anhängern<br />

die Zurrpunkte beziehungsweise<br />

Aufhängerzapfen sowie die<br />

Platzverhältnissesobeschaffen, dass<br />

eineseitliche Sicherungallein durch<br />

Direktzurren nicht möglich ist. Die<br />

Ladung kann mit einer Direktzurrung<br />

ausschließlichinund gegendie<br />

Fahrtrichtung gesichert werden –zur<br />

seitlichenSicherung sindAnschläge<br />

nötig. Die optimale Ladungssicherung<br />

besteht also aus einer Kombination<br />

vonDirektzurrung undFormschluss<br />

mittels seitlicher Anschläge.<br />

Geeignete Zurrmethoden zur Sicherung<br />

in und gegen Fahrtrichtung<br />

sind zum Beispiel die Trapez-, Vo<strong>der</strong><br />

X-Zurrung.<br />

Bei einer V-Zurrung darf jedoch<br />

keinesfallsdurch den Zurrpunktauf<br />

<strong>der</strong> Ladeflächedurchgeschlauftwerden,<br />

sonst kann bei einem unsymmetrischen<br />

V<strong>der</strong> Absetzbehälter um<br />

das Doppelte <strong>der</strong> Außermittigkeit<br />

verrutschen, ohne vondem Zurrmittel<br />

gehalten zuwerden. Das Vmuss<br />

aus zwei Einzelsträngen bestehen.<br />

Je<strong>der</strong> dieser Einzelsträngemussüber<br />

ein einzelnes Spannelementverfügen<br />

undjeweils im Zurrpunkt<strong>der</strong> Ladefläche<br />

befestigt sein.<br />

RUDKettenbietet spezielleZurrketten<br />

zur Sicherung von Absetzbehältern<br />

an, die die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

DIN EN12195-3 übertreffen. Diese<br />

Zurrketten verfügen über spezielle,<br />

ausfallsichere Anschlusselemente. Sie<br />

sind in<strong>der</strong> bewährten Güteklasse<br />

VIP 100 o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> neuen Güteklasse<br />

ICE120 erhältlich.<br />

Die Materialeigenschaften<br />

machen den Unterschied<br />

Die neue Güteklasse ICE120 verfügt<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Zurrketten über interessante Materialeigenschaften.<br />

Durch die enorm<br />

hohe Festigkeit des neuen, patentiertenICE-Materials<br />

gelang daserste<br />

Mal <strong>der</strong> durchgängige Nenndickensprung<br />

gegenüberGüteklasse8.<br />

Beim Direktzurren ist eine ICE-<br />

Zurrkette, egal welcher Nenndicke,<br />

in <strong>der</strong> Lage,eineGüteklasse-8-Zurrkette<strong>der</strong><br />

nächstgrößeren Nenndicke<br />

zu ersetzen –das bedeutetbis zu 45%<br />

Gewichtsersparnis.<br />

Spann-, Verbindungs- und Verkürzungselemente<br />

wurden bezüglich<br />

Gewicht und Funktionalität verbessert.<br />

Erwähnenswert ist <strong>der</strong> ICE-T<br />

Snappy, ein Spann- und Verkürzungselement<br />

ineinem. Die integriertenSchnellverkürzer<br />

des ICE-T<br />

Snappy haben den Vorteil, dass sie<br />

nahezu keinen Totweg mehraufweisen.<br />

Dasheißt, <strong>der</strong> zusätzliche Spannweg,<br />

<strong>der</strong> üblicherweise durch das<br />

Einhängeneines Verkürzungshakens<br />

o<strong>der</strong> einer Verkürzungsklaue entsteht,<br />

entfällt. Der Gefahr einer unzureichenden<br />

Verkürzung undeines<br />

damit verbundenen Wie<strong>der</strong>holens<br />

des Spann- und Verkürzungsvorgangs<br />

wird somit vorgebeugt. Die<br />

ICE-Zurrkette kann also blitzschnell<br />

undmit geringemKraftaufwand verkürzt<br />

undgespanntwerden. <strong>MM</strong>


MANAGEMENT UND IT FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Fuhrparkleiter<br />

im Fokus<br />

Viele Fuhrparkleiter stehen nicht nur wirtschaftlich,<br />

son<strong>der</strong>n auch aus rechtlicher Sicht im Fokus ihres Verantwortungsbereichs.<br />

Chefs von Fahrzeugflotten sollten aber<br />

nicht nur das Controlling im Griff haben, son<strong>der</strong>n auch stets<br />

ihren Kontrollpflichten nachkommen.<br />

Durch lückenlose<br />

Dokumentation<br />

seiner Kontrollen,<br />

beispielsweise die<br />

Überprüfung des<br />

gültigen Führerscheins<br />

des Fahrers,<br />

kann sich <strong>der</strong><br />

Fuhrparkleiter im<br />

Schadenfall entlasten.<br />

ECKHARD BOECKER<br />

Vom Fuhrparkmanager wird<br />

erwartet, dass er stets seinen<br />

Kontrollpflichten nachkommt,<br />

denn nursowirddas Risiko<br />

etwaiger Konsequenzen auf ein Minimum<br />

reduziert. Zu den Aufgaben<br />

gehören beispielsweise die Führerscheinkontrollen<br />

seiner angestellten<br />

Fahrer. Eine solche scheinbar überflüssige<br />

Tätigkeit kann bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Vernachlässigung unangenehme<br />

Folgen haben. Nach §21<br />

Straßenverkehrsgesetz (StVG) kann<br />

<strong>der</strong> Halter des Fuhrparks zueiner<br />

Freiheitsstrafe biszueinem Jahr o<strong>der</strong><br />

zu einer „saftigen“ Geldstrafe verurteilt<br />

werden, wenn er zulässt o<strong>der</strong><br />

anordnet, dass Fahrer Lastkraftwagenbewegen,<br />

die keinegültige Fahrerlaubnis<br />

besitzen. Im Übrigen gilt<br />

dies auch für diejenigen Fahrer, denendas<br />

Führen des Fahrzeuges nach<br />

§44StGB (Strafgesetzbuch) o<strong>der</strong><br />

nach §25StVGverboten ist.<br />

Kontrollen haben zur Folge, dass<br />

eine lückenlose Dokumentation zu<br />

erstellen ist, um sich imFalle eines<br />

Falles als Fuhrparkleiter –gegebe-<br />

nenfalls auch vor Gericht –erfolgreichentlastenzukönnen.<br />

Zu beachten<br />

ist, dass sich <strong>der</strong> Fuhrparkleiter<br />

nicht damitbegnügendarf, dass seine<br />

Fahrer versichern, den gültigen<br />

„Lappen“ zu besitzen. Vielmehrist es<br />

notwendig,dass<strong>der</strong> Führerschein im<br />

Original vorgelegt wird.Wie oftsollte<br />

<strong>der</strong> Fuhrparkmanager prüfen?<br />

Mindestens zweimal pro Jahr erscheintangemessen.<br />

Die Fakten sind<br />

dabeischriftlichfestzuhalten undper<br />

Unterschrift zu bestätigen. Tipp:Relativunaufwändig<br />

funktioniertdieser<br />

Prozessin<strong>der</strong> Praxis, wenn <strong>der</strong> Fuhrparkchef<br />

die Auszahlung<strong>der</strong> fälligen<br />

Spesen von<strong>der</strong> Vorlagedes Originalführerscheins<br />

abhängig macht.<br />

Dieses in einem Rundschreiben einmalabgefasst<br />

undandie Fahrer mit<br />

<strong>der</strong> Lohnabrechnung verteilt, sollte<br />

regelmäßig reichen, um den administrativen<br />

Aufwand relativ gering<br />

halten zu können.<br />

Lei<strong>der</strong> kann es auch einem Fuhrparkleiteraus<br />

Industrieund Handel<br />

passieren, dass ein schwarzes Schaf<br />

eingekauftwird, beispielsweisewenn<br />

<strong>der</strong> eingestellteFahrerdas Vertrauen<br />

des Fuhrparkleiters missbrauchtund<br />

ihm anvertraute wertvolle Ware auf<br />

dem Transportwegentwendet. Deshalb<br />

sollte es Usus sein, dass je<strong>der</strong><br />

Bild: DPD<br />

Fahrer vor <strong>der</strong> Einstellung ein makelloses<br />

Führungszeugnis vorlegt.<br />

Dies sollte –zum Beispiel ausImagegründen<br />

–schon Bedingung für einen<br />

wirksamen Arbeitsvertrag sein.<br />

Darüber hinaus auch deshalb, weil<br />

dasUnternehmensonst Gefahr laufenkönnte,<br />

im Schadensfall den Versicherungsschutz<br />

zuverlieren, wie<br />

<strong>der</strong> folgende Fall verdeutlicht. In<br />

einem Warendiebstahlfall,verursacht<br />

durcheinen vorbestraftenFahrer, <strong>der</strong><br />

kein Führungszeugnis vorlegte und<br />

trotzdem eingestellt wurde, konnte<br />

die Versicherung zu Recht den<br />

Deckungsschutzdes Versicherungsnehmers<br />

erfolgreichablehnen, so die<br />

Entscheidungdes OLG (Oberlandesgerichtes)<br />

Düsseldorf (AZ: 5 U<br />

689/04-70).<br />

Lenk- und Ruhezeiten sind<br />

strikt einzuhalten<br />

Zum Kontrollspektrum des Fuhrparkmanagers<br />

gehört es auch, dass<br />

seine Berufskraftfahrer die Lenkund<br />

Ruhezeiten strikt einhalten,<br />

denn für Verstöße haftet das Industrie-<br />

beziehungsweise Handelsunternehmen.<br />

Dass fehlende Kontrollen<br />

eine teure Angelegenheit werden<br />

können, zeigt die Tatsache,dassVerstöße<br />

auf <strong>der</strong> Rechtsgrundlage des<br />

§8aAbsatz4Fahrpersonalgesetz mit<br />

Bußgeld bis zu 15000 Euro pro Fall<br />

vonden Behörden geahndet werden<br />

können –abhängig vom Grad des<br />

Verstoßes.


Häufig wird <strong>der</strong> Fuhrpark in <strong>der</strong><br />

eigenen Werkstatt repariert und gewartet.<br />

Dabeiist sich<strong>der</strong> Werkstattleiternicht<br />

immer über die Folgen im<br />

Klaren, wenn ein Lkw, an dem gravierende<br />

Mängelan<strong>der</strong> Bremsanlage<br />

festgestellt wurden, weiter eingesetzt<br />

wird. Soinfolgendem Fall geschehen:<br />

In FolgeerheblicherMängel an<br />

<strong>der</strong> Bremsanlage kam es zu einem<br />

schweren Verkehrsunfall in den Nie<strong>der</strong>landen.<br />

Dabeikamen neben dem<br />

Fahrer des defekten Lkw, <strong>der</strong> ungebremst<br />

ineinen Supermarkt fuhr,<br />

noch zwei weiterePersonenums Leben.<br />

Der BGH (Bundesgerichtshof)<br />

war am6.März 2008 <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass sichsowohl<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

als auch <strong>der</strong> Werkstattleiter wegen<br />

fahrlässiger Tötung strafbar gemacht<br />

haben. Die Richter sagten in ihrer<br />

Begründung,dass<strong>der</strong> Werkstattleiter<br />

eine „Garantenstellung“ habe. Das<br />

Unternehmen habe eszugelassen,<br />

dass <strong>der</strong> Lkwbis zum Eintreffen<strong>der</strong><br />

fehlenden Ersatzteile weiter eingesetzt<br />

wurde.(AZ: 4StR 669/07). Anmerkung:<br />

Je<strong>der</strong> Fuhrparkleitersollte<br />

sicherstellen, dass keine Rä<strong>der</strong> zu<br />

rollen beginnen, wenn Fahrzeugein<br />

einer eigenen Werkstattrepariertbeziehungsweise<br />

gewartet werden und<br />

technische MängelamFahrzeug festgestellt<br />

werden, die die Verkehrssicherheit<br />

gefährden. Alle festgestellten<br />

Mängel sind schriftlich festzuhalten<br />

und dem Fuhrparkleiter zur Entscheidung<br />

über das Treffen geeigneterMaßnahmen<br />

umgehend vorzulegen,<br />

sollte dasFahrzeug nicht ver-<br />

Bild: APL<br />

Bei mehreren einhun<strong>der</strong>ttausend<br />

Beför<strong>der</strong>ungskilometern pro Jahr von<br />

den Seehäfen ins Hinterland macht<br />

ein unnötiger Mehrverbrauch von<br />

ein bis zwei Litern Diesel pro 100 km<br />

einen hohen Zusatzbetrag aus.<br />

kehrssicher sein, weil beispielsweise<br />

Ersatzteile fehlen.<br />

Neben<strong>der</strong> „rechtlichenVor<strong>der</strong>seite“<br />

hat die Fuhrparkmedaille auch<br />

noch eine „betriebswirtschaftliche<br />

Rückseite“, die ebenfalls stimmen<br />

muss.Eineeinwandfreie wirtschaftliche<br />

Fuhrparksituation macht ein<br />

entsprechendes Fuhrpark-Controllingunabdingbar.Alleineschondeshalb,weilbei<br />

einem Fuhrparkmanager<br />

aus Industrie und Handel, <strong>der</strong><br />

seine Zahlen wirklich imGriff hat,<br />

ein Großteil <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Problemeerst garnicht auftritt.<br />

Fuhrparkmanagementsysteme<br />

machen Kosten transparent<br />

Eines <strong>der</strong> größten Probleme in<strong>der</strong><br />

Fuhrparkpraxisist die Erhebungvon<br />

relevanten Kostengrößen, die nach<br />

einer Fuhrparkanalyse einzusetzen<br />

hat. Darüber hinaus werden häufig<br />

fehlende Kennzahlen beklagt, die<br />

über die wirtschaftliche Situationim<br />

Fuhrparkbereich qualifiziert Auskunftgeben<br />

können; dies giltgerade<br />

für größere Flotten. Problemlösungen<br />

bieten verschiedene Fuhrparkmanagementsysteme<br />

diverser<br />

Hersteller an, beispielsweise „Fleet-<br />

Board“ vonMercedes-Benz o<strong>der</strong> das<br />

„Vehicle Data Interface“ von Iveco.<br />

Ein strategischesZielist es, Transparenz<br />

zu schaffen. Immerhin 60% <strong>der</strong><br />

Fuhrparkkosten werden durch die<br />

Positionen Fahrpersonal undKraftstoffverbrauchverursacht.Abschreibungen<strong>der</strong><br />

Fahrzeugesowie Kosten<br />

für Reparaturen und Wartung machen<br />

weitere20% <strong>der</strong> Gesamtkosten<br />

aus. Die restlichen 20% setzen sich<br />

aus Maut-, Versicherungskosten,<br />

Fahrzeugsteuern und an<strong>der</strong>en Positionen<br />

zusammen. DieseKostengilt<br />

es genauzuanalysieren undlaufend<br />

einem Controlling zuunterziehen,<br />

um Fehlentwicklungen frühzeitig<br />

erkennen zu können, so dass Korrekturmaßnahmen<br />

möglichwerden.<br />

FUHRPARKMANAGEMENT<br />

Verbrauchszahlen zu vergleichen<br />

ist eine Topaufgabe für das Fuhrparkmanagement.<br />

Denn beimehreren<br />

einhun<strong>der</strong>ttausend Beför<strong>der</strong>ungskilometernpro<br />

Jahr verursacht<br />

bereits ein Mehrverbrauch von ein<br />

biszweiLiterneinen hohenZusatzbetrag<br />

fürTreibstoffe. Häufig führen<br />

falscher Reifendrucksowie eineunökonomische<br />

Fahrweise zu erheblichenund<br />

vermeidbarenFuhrpark-<br />

Zusatzkosten. Schulungen für richtigesFahrverhalten<br />

zahlen sichstets<br />

sehr schnellund dauerhaft aus. Tipp:<br />

Tankkartenanbieter führen, zu überschaubaren<br />

Kosten, auch Fahrerschulungendurch.<br />

Experten stellen in <strong>der</strong> Praxisfest,<br />

dass fast jedezweiteReparaturrechnung<br />

zu reklamieren ist. Sehr schnell<br />

kann ein einziger Wekstattaufenthalt<br />

einige tausend Euro verschlingen,<br />

die die Wirtschaftlichkeitdes UnternehmensbereichesFuhrparksignifikant<br />

beeinflussen. Tipp: Der Fuhrparkleitersollteunbedingt<br />

fürjedes<br />

Fahrzeug einen eigenen Fahrzeug-<br />

Lebenslauf anfertigen. Flottenprogramme<br />

bieten dieses Instrument<br />

ebenfallsan. Dieses Werkzeug eröffnet<br />

dem Fuhrparkverantwortlichen<br />

die Chance,Transparenz im Bereich<br />

<strong>der</strong> Reparaturkosten zuerhalten,<br />

beispielsweise weil Arbeiten am<br />

Nutzfahrzeug erkennbarwerden, die<br />

aufKulanzzubeseitigensind, wenn<br />

ein Mangelerneutund zu früheingetreten<br />

ist. Darüber hinaus lässt<br />

sichsehrschön erkennen, ob die ReparaturkostenbeibestimmtenFahrzeugen<br />

aus dem Ru<strong>der</strong> laufen<br />

(„Montags-Auto“). Transparenz<br />

schafftauchdas Wissen, ob es eigene<br />

Fahrer gibt,die es miteiner Material<br />

schonenden Behandlung nicht<br />

ernstgenug nehmen. Praxisfällesind<br />

etwa überproportionaler Reifen-,<br />

Bremsen- o<strong>der</strong> Kupplungsverschleiß.<br />

Fazit: Die Sicherstellung vonrechtlichen<br />

Grundlagen und wirtschaftlichenZielen<br />

im Bereichdes Fuhrparkmanagements<br />

ist kein Wi<strong>der</strong>spruch,<br />

son<strong>der</strong>n eine zwingende Notwendigkeit.Die<br />

Sicherstellung,dass<strong>der</strong> Fuhrpark<br />

technisch tipptopp ist, muss<br />

beim Fuhrparkleitereineüberragende<br />

Bedeutung einnehmen. <strong>MM</strong><br />

MANAGEMENT UND IT<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 45


MANAGEMENT UND IT<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

Transparenz<br />

bei <strong>der</strong> Übernahme<br />

Bei Unternehmenszusammenschlüssen ist <strong>der</strong> gegenseitige<br />

Informationshunger groß. Die <strong>Logistik</strong> wird dabei<br />

stiefmütterlich betrachtet. Wenn die <strong>Logistik</strong>kosten bei<br />

einem Zusammenschluss von zwei produzierenden Unternehmen<br />

nicht betrachtet werden und erhoffte Synergien<br />

durch Mehraufwendungen ausbleiben, kann das Konsequenzen<br />

haben.<br />

BELA PETERSON UND VERENA SEIDEL<br />

Basis einer erfolgreichen Unternehmensführung<br />

sind<br />

qualitative und quantitative<br />

Informationen, die sowohl ex-post,<br />

also rückwirkend,Auskunftüberdie<br />

Performance eines Unternehmens<br />

gebenals auch ex-anteStrategieentscheidungen<br />

unterfüttern o<strong>der</strong> aus-<br />

Bela Peterson ist Manager bei <strong>der</strong> Consulting4Drive<br />

GmbH in 10587 Berlin, Tel.<br />

(01 73) 6020083, b.peterson@consulting-<br />

4drive.com; Verena Seidelist Consultant im<br />

selben Unternehmen, Tel. (01 72) 1980347,<br />

v.seidel@consulting4drive.com<br />

Fokus auf materialflussbezogene Prozesse<br />

Allgemeine <strong>Logistik</strong>kosten Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die <strong>Logistik</strong><br />

▶ Kapitalrentabilität <strong>Logistik</strong>: Gewinn /eingesetztes<br />

Kapital<br />

▶ Beschaffungskosten: (Beschaffungskosten /<br />

Einkaufsvolumen) ×100<br />

▶ Fuhrparkwirtschaftlichkeit: Umsatz in kg<br />

pro Periode /(Anzahl <strong>der</strong> Touren pro Periode<br />

×Ladekapazität des Fahrzeugs) ×100<br />

▶ Instandhaltungskosten: Instandhaltungskosten<br />

pro Jahr /(Nutzungsdauer ×Laufzeit<br />

pro Jahr<br />

▶ Lagerkosten =Kapitalbindungskosten:<br />

(Lagerkosten /durchschnittlicher Lagerbestand<br />

in €) ×100<br />

▶ <strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit: (gesamte<br />

<strong>Logistik</strong>kosten /Ausbringungsmenge)<br />

×100<br />

▶ Transportkosten: (Summe <strong>der</strong> Transportkosten<br />

/Anzahl <strong>der</strong> Transportaufträge)<br />

×100<br />

▶ Personalaufwand je MA: (Personalaufwand<br />

/durchschnittliche Beschäftigte)<br />

×100<br />

▶ Produktionskosten: in €<br />

▶ Standortkosten: in €<br />

FUSIONEN<br />

▶ Schadenshäufigkeit:<br />

(Anzahl<br />

<strong>der</strong> Reklamationen /<br />

Anzahl <strong>der</strong> Erzeugnisse)<br />

×100<br />

▶ Lieferpünktlichkeit: (Anzahl<br />

<strong>der</strong> termingerechten Lieferungen<br />

/Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen)<br />

×100<br />

▶ Fehllieferungsquote:<br />

(Zahl <strong>der</strong> Fehllieferungen /<br />

Anzahl <strong>der</strong> Lieferungen) ×<br />

100<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Lieferzeit:<br />

frühere Lieferzeit –aktuelle<br />

Lieferzeit<br />

▶ Fertigungsbreite: Anzahl<br />

<strong>der</strong> angebotenen Produkte<br />

▶ Qualitätsrate: (Teile gesamt<br />

–min<strong>der</strong>wertige<br />

Teile) /Teile gesamt<br />

▶ Nachbesserungszeit: Dauer<br />

<strong>der</strong> Reklamationsbearbeitung<br />

lösen. Insbeson<strong>der</strong>eimFall vonUnternehmenszusammenschlüssengibt<br />

es ausgeprägten Informationshunger<br />

beim Käufer wieauchbeim Verkäufer.<br />

Stiefmütterlich wird dabei die<br />

<strong>Logistik</strong> betrachtet. Dies kann<br />

schwerwiegende Konsequenzen haben,<br />

wenn beispielsweise die <strong>Logistik</strong>kosten<br />

bei einem Zusammenschluss<br />

von zwei produzierenden<br />

Unternehmen nicht betrachtet werden<br />

und erhoffte Synergien durch<br />

Mehraufwendungen ausbleiben.<br />

Analysemethoden dabeisindBalan-<br />

ced Scorecards, selektive Kennzahlensysteme<br />

o<strong>der</strong> Bewertungen von<br />

bereichsübergreifenden Synergiepotenzialen.<br />

Vorallem beibereichsspezifischenUnternehmenszusammenschlüssen<br />

o<strong>der</strong> -übernahmen spielt<br />

„Transparenz“ eine übergeordnete<br />

Rolle. Gerade <strong>der</strong> Fokus auf die <strong>Logistik</strong><br />

wird bei <strong>der</strong>artigen Analysen<br />

häufig vernachlässigt.<br />

Durchdie 2008 weltweit ausgebrochene<br />

Finanzkrise hat sich das Geschäft<br />

<strong>der</strong> Unternehmens- beziehungsweiseGeschäftsbereichs-Übernahmen<br />

etwasabgekühlt. Eineweiter<br />

anhaltende Nachfragevon Übernahmeinteressenten,<br />

wie zum Beispiel<br />

Schaeffler/Continental o<strong>der</strong> Witte<br />

Automotive/Delphi‘sPower Products,<br />

zeigt jedoch, dass auch Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Automobilindustrieweiteraktiv<br />

am Marktsind.<br />

Auswahl <strong>der</strong> Analysemethoden<br />

spielt entscheidende Rolle<br />

EineumsowichtigereRolle spielt in<br />

nächsterZeitdie voreiner Transaktion<br />

liegende Auswahl vonAnalysemethoden<br />

zur Bewertung<strong>der</strong> innerbetrieblichen<br />

Situation und Vergleichbarkeit<br />

vonGeschäftsbereichen<br />

verschiedener Unternehmen. Bereits<br />

vor <strong>der</strong> Finanzkrise lag die Misser-<br />

Logistische Prozessanforerungen Potenziale <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

▶ Produktivität: Ausbringungsmenge /Faktoreinsatzmenge<br />

▶ Maschinenauslastung: Maximalleistung –<br />

geplante Ausfallzeiten<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Bearbeitungszeit: Anzahl <strong>der</strong><br />

Tage ab Eingang des Auftrags bis zur Erledigung<br />

▶ Verbesserung <strong>der</strong> Prozessperformance:<br />

Prozessfehlerrate ×Prozessdurchlaufzeit ×<br />

Prozesskosten<br />

▶ Stillstandsquote: (Stillstandszeit in Stunden /<br />

Plan-Beschäftigung einer Anlage in Stunden)<br />

×100<br />

▶ Wertschöpfungstiefe: Eigenfertigungsanteil<br />

in %<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />

▶ Verkürzung <strong>der</strong> Durchlaufzeit: Dauer bis<br />

Bandabgang –Dauer bis Bandeingang<br />

▶ Effizienz <strong>der</strong> Anlage: (geplante Taktzeit<br />

×gesamte Teile je Schicht) /Maschinenlaufzeit<br />

▶ Prozessstandardisierungsgrad: Standardisierte<br />

Prozesse /Anzahl <strong>der</strong> generierten Prozesse<br />

▶ Forschungsintensität:<br />

(Aufwendungen für Forschung<br />

und Entwicklung<br />

/Umsatz) ×100<br />

▶ Personaltrainingsintensität:<br />

(Aufwendungen für<br />

Personaltraining /Umsatz)<br />

×100<br />

▶ IT-Nutzungsintensität:<br />

(Aufwendungen für Informationstechnologie<br />

/<br />

Umsatz) ×100<br />

▶ Mo<strong>der</strong>nisierungsintensität<br />

des Maschinenparks:<br />

(Aufwendungen für<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung /Umsatz)<br />

×100<br />

▶ Zukünftiges Investitionsvorhaben<br />

in €<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> Standorte<br />

▶ Anzahl <strong>der</strong> Patente


48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

FUSIONEN<br />

folgswahrscheinlichkeitvon Unternehmenszusammenschlüssen<br />

beizirka 57%. Gründe warenhierfürmeist<br />

▶ unausgereifte unternehmensstrategische Akquisitionsplanungen,<br />

▶ Überschätzungvon Synergiepotenzialen sowie<br />

▶<br />

kulturelle Diskrepanzen.<br />

Ein Überschätzen vonSynergiepotenzialen sowieunrealistische<br />

Integrationserwartungen sind häufig Folge einer unterschätzten<br />

Komplexitätvon <strong>Logistik</strong>prozessen. Die <strong>Logistik</strong> wird<br />

in einem Unternehmenoft alsQuerschnittsfunktionbezeichnet<br />

und ist somit ein wichtiger Teil <strong>der</strong> Unternehmensbewertung.<br />

Um logistische Gefahrenpotenzialeund Aufwände valide bewertenzukönnen,<br />

werden drei in <strong>der</strong> Wirtschaft angewandteHerangehensweisen<br />

speziell fürden <strong>Logistik</strong>bereichangepasst.<br />

Die Balanced Scorecard in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

Die Balanced Scorecard (BSC) setzt sich imAllgemeinen aus<br />

Kennzahlen zusammen, die aus strategischen Zielen eines Unternehmens<br />

abgeleitetwerden. MitHilfe eines Soll-Ist-Vergleichs<br />

können die Zielabweichung nach einer bestimmtenZeitanalysiert<br />

sowieMaßnahmen zur Erreichung des Sollzustandes entwickelt<br />

werden. Um eineflexibleAnpassung <strong>der</strong> BSC an die Vielzahl von<br />

Unternehmensstrukturen zu ermöglichen, isteserfor<strong>der</strong>lich, für<br />

einigeUnternehmensbereiche eigeneKennzahlen zu entwickeln.<br />

Damitdie <strong>Logistik</strong> eines Unternehmens mitden Strukturen einer<br />

zur Akquisition stehenden Wirtschaftseinheit vergleichbar ist,<br />

wird hier auflogistische Zielefokussiert.<br />

Der Fokus auf die Optimierung von logistischen Prozessen<br />

istein Erfolgsfaktor,<strong>der</strong> im Vergleichzuan<strong>der</strong>en Unternehmen<br />

einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann. Die Balanced Scorecard<br />

beschreibt ein Rahmenkonzept, das durch die Aufteilung<br />

in Perspektiven flexibel auf geän<strong>der</strong>te Unternehmensanfor<strong>der</strong>ungenreagieren<br />

kann.<br />

Ein Kennzahlensystem ist ein weiteres Instrument, das zur<br />

Vergleichbarkeit und Zielplanung in <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> und an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmensbereichenangewendet werden kann. Dasselektive<br />

Kennzahlensystem<strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> orientiertsichan<strong>der</strong> gesamten<br />

Wertschöpfungskette eines betrachteten Unternehmens. Somit<br />

sind die wechselseitigen Abhängigkeiten <strong>der</strong> Kennzahlen über<br />

einzelneUnternehmensbereiche hinweggegeben. An<strong>der</strong>sals bei<br />

dem Balanced-Scorecard-Modellwerden durcheineZusammenstellung<br />

von selektiven Kennzahlen keine perspektivenspezifischen<br />

Vorgaben eingehalten. Da die verschiedensten Unternehmensbereiche<br />

<strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette inForm<br />

von Kennzahlen berücksichtigt werden, ist trotz <strong>der</strong> geringen<br />

Anzahl von Kennzahlen eine hohe Aussagekraft des Systems<br />

gewährleistet. Bei dieser Vorgehensweise werden bewusst die<br />

Kennziffern gewählt, die durch eine hohe Informationsdichte<br />

definiertsind.<br />

AusGründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeitsollten nicht mehrals drei<br />

bis fünf strategische beziehungsweise operative Kennzahlen in<br />

einer Analyse berücksichtigt werden. Dadurchist ein selektives<br />

Kennzahlensystem meist weniger komplex aufgebaut als eine<br />

BSC.<br />

In <strong>der</strong> Praxis gibt esvermehrt Unternehmenszusammenschlüsse,die<br />

erwartetepositive Synergieeffektenicht realisieren<br />

konntenund somitlangfristignicht erfolgreichwaren (zum BeispielDaimler/Chrysler).<br />

Synergien sindinjedem Geschäftsfeld


möglich. Für die <strong>Logistik</strong> sind etwa<br />

folgende Bereiche herauszustellen:<br />

▶ Vertrieb (Vertriebskanäle, Lagerhaltung)<br />

▶ Produktion (Ausnutzung aller<br />

Produktionsmittel,Verteilung<strong>der</strong><br />

Produktionskosten)<br />

▶ Beschaffung (Realisierung von<br />

Mengenrabatten)<br />

▶ Investition (Fabrikationsstätten,<br />

Maschinen, Mitarbeitervergütung).<br />

Positive Synergieeffekte sind immer<br />

dann zuerwarten, wenn die<br />

verbundenen Unternehmensichgegenseitiginihren<br />

Stärkenergänzen,<br />

also eine komplementäre Wirkung<br />

erzielen.<br />

Die Einflussgrößen vonSynergiepotenzialen<br />

hängensowohlvon dem<br />

unternehmerischenFit alsauchvon<br />

<strong>der</strong> geeignetenIntegration des neuen<br />

Unternehmens ab.Die Elemente, die<br />

das zukünftige Zusammenwirken<br />

bei<strong>der</strong> Unternehmen bestimmen,<br />

können durch die Begriffe „<strong>Business</strong>-Fit“und„Technologie-Fit“dargestellt<br />

werden. Je größer die Übereinstimmung<br />

<strong>der</strong> Akquisitionspartner<br />

in den folgenden Bereichen,<br />

desto größer ist <strong>der</strong> unternehmerische<br />

Erfolg durchdie Realisierung<br />

vonSynergiepotenzialen.<br />

Synergiepotenziale müssen<br />

auch realisiert werden<br />

Beim Mergingzweier Unternehmen<br />

können zahlreiche Synergiepotenzialeidentifiziertund<br />

umgesetzt werden.<br />

Dies ist jedoch keine Garantie<br />

Name Vorname<br />

FUSIONEN<br />

füreinen erfolgreichenZusammenschluss.<br />

Die Grundlage für einen<br />

Erfolg istnicht nurdie Bestimmung<br />

vonMarkt-und Leistungssynergien,<br />

son<strong>der</strong>n auch die gemeinsame Verwirklichung<br />

dieser Potenziale.<br />

Abschließendist zu sagen, dass die<br />

Methoden zur Realisierung von<br />

wirtschaftlicher Transparenz je Unternehmen<br />

unterschiedlich und individuell<br />

bestimmbar sind. Gerade<br />

bei Merger- und Akquisitionstätigkeiten<br />

ist esaber von zentraler Bedeutung,<br />

auf gleiche Analyse- und<br />

Steuerungsparameterzurückzugreifen,<br />

um eineVergleichbarkeit zu gewährleisten.<br />

Dabeiist eineenge Zusammenarbeit<br />

zwischen den Unternehmen<br />

in<strong>der</strong> Analysephase des<br />

Mergings nötig. <strong>MM</strong><br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Firma Funktion Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

Straße<br />

Marktchancen<br />

(Beschaffung)<br />

Beschaffungsquote =<br />

Gelieferte Zukaufteilmengen<br />

Summe <strong>der</strong> Planaufträge in Stück<br />

Durchsatz Endmontage =<br />

Anzahl <strong>der</strong> fertiggestellten Endprodukte<br />

Planproduktionssumme Endprodukte<br />

Leistungsengpässe<br />

(Produktion)<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung!<br />

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Ja, ich möchte die nächste Ausgabe „<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>“ kostenlos beziehen!<br />

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Telefon Telefax<br />

Strategische Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen an Material- und Warenfluss<br />

Marktanfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen (Vertrieb)<br />

Vertriebstreue =<br />

Anzahl termingerecht gelieferter Aufträge<br />

Anzahl <strong>der</strong> gesamten Aufträge<br />

Auftragslage =<br />

Summe realisierter und Plan-Aufträge<br />

Planauftragssumme zu Jahresbeginn<br />

Effizienztreiber<br />

(Absatz)<br />

Abwicklung <strong>der</strong> material- und warenflussbezogenen Leistungserstellung<br />

E-Mail www-Adresse<br />

Kostenreduzierung<br />

(gesamte <strong>Logistik</strong>)<br />

<strong>Logistik</strong>kosten je Umsatzeinheit =<br />

gesamte <strong>Logistik</strong>kosten<br />

X100<br />

Ausbringungsmenge<br />

Versorgungslage =<br />

verfügbarer Materialbestand in Stück<br />

Materialbedarf für die Produktion<br />

kritische Engpässe<br />

(Materialwirtschaft)<br />

Selektives Kennzahlensystem<br />

in <strong>der</strong><br />

<strong>Logistik</strong>: Es orientiert<br />

sich an <strong>der</strong> gesamtenWertschöpfungskette<br />

eines betrachtetenUnternehmens.<br />

Die Kennzahlen<br />

sind über<br />

einzelne Unternehmensbereichehinweg<br />

wechselseitig<br />

abhängig.<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 3–2009<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009 49


MANAGEMENT UND IT PRODUKTE<br />

Mobile Belegdrucker für den Außendienst<br />

Intermec bringt mitdem PB2und<br />

PB3(2Zollund 3Zoll) zwei mobile<br />

Belegdruckerfür Supply-Chain-<br />

Operationen aufden Markt, die die<br />

mobilen Computer <strong>der</strong> CN3-Serie<br />

sowiedie neuen CK3-Geräte ergänzen.<br />

Die Neuen gibt es miteiner Magnetstreifen-Leseeinheit,die<br />

es dem<br />

Außendienst ermöglicht,den Zahlungsverkehr über den mobilen<br />

Computer o<strong>der</strong> Druckerabzuwickeln. Die Druckerkönnenbequem<br />

an Gürtelhalterungo<strong>der</strong> am Schulterriemen getragen werden,<br />

die standardmäßig mitgeliefertwerden. Einewetterresistente,<br />

IP54-zertifizierte Schutzhülleerlaubt zudem den Outdoor-Einsatz<br />

fürAnwendungenwie Postzustellung o<strong>der</strong> die Rückgabe von<br />

MietwagenohneEinschränkung<strong>der</strong> Mobilität. Wieesheißt, sind<br />

die DruckerTeileiner Komplettlösunginklusive Beleg-Medien.<br />

▶ Intermec Technologies GmbH,<br />

Tel. (02 11) 53 60 17 55, www.intermec.com<br />

Experten-Check in zwei Tagen<br />

Werdie „Startbox“ vonBreilmann bucht, bekommtzweiTage<br />

lang Besuch vonzwei<strong>Logistik</strong>-Experten. Die beiden Fachleute<br />

analysieren den innerbetrieblichen<strong>Logistik</strong>prozessbis hin zum<br />

fertigen Produkt. Im Blickhaben sie zeit- undkostenintensive<br />

Schwachstellen genausowie brachliegende Potenziale. Noch am<br />

gleichenTag präsentiertBreilmann seineAnalyseergebnisse,zeigt<br />

erste Lösungsvorschlägeauf undsteht fürdie anschließende Umsetzungals<br />

Partnermit Erfahrungbereit. DerExperten-Check ist<br />

füralleUnternehmengedacht,die sicheineVerbesserung ihrer<br />

innerbetrieblichenProduktionsprozesse wünschen.<br />

▶ Breilmann AG, Tel. (0 61 03) 48577-0, www.breilmann-ag.com<br />

Handheld mit Echtzeit-Datenübertragung<br />

Beson<strong>der</strong>sKEP-und an<strong>der</strong>en <strong>Logistik</strong>dienstleistern,die<br />

unterwegs<br />

erfasste Datenund Bil<strong>der</strong> in Echtzeitandie<br />

Zentrale übertragen<br />

müssen, stehtseitMitte 2008 das<br />

Handheld-Terminal Casio DT-X30<br />

zur Verfügung. Mitdem neuen BetriebssystemMicrosoftWindows<br />

Mobile 6.1. verspricht Casio Europe<br />

den Anwen<strong>der</strong>nmehrFlexibilität,<br />

da auch gleichzeitigangewendeteProgramme undFunktionen<br />

wieE-Mail, GPS o<strong>der</strong> Digitalfotografie sehr stabil laufen sollen.<br />

DasDT-X30 kann direktüberWLANo<strong>der</strong> EDGE/GSM/GPRS an<br />

verschiedeneNetze o<strong>der</strong> ERP-Systeme wieSAP angebunden werden.<br />

DasDT-X30 (Schutzart IP64) überstehtmehrere Stürze aus<br />

1,5 mauf Betonund ist beiTemperaturenvon -20 bis50°Ceinsetzbar.Die<br />

Dateneingabe undErfassung erfolgt über Touchscreen,<br />

CMOS-Imagero<strong>der</strong> Laserscanner.Gelesen werden alle<br />

gängigen Bar- und2D-Codes.<br />

▶ Casio Europe GmbH, Tel. (040) 52865-4 07, www.casiob2b.com<br />

50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2009<br />

SERVICE IMPRESSUM<br />

ISSN 1867-9722<br />

Redaktion:<br />

Die Fachzeitschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> erreicht <strong>Logistik</strong>leiterinIndustrieund Handel.<br />

Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str.7/9, 97064 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-23 40, Fax(0931) 418-27 70.<br />

Die Fachgebietein<strong>der</strong> Redaktionfinden SieimInternetunter:<br />

www.maschinenmarkt.de –Impressum–Redaktion.Bitte Presseinformationen<br />

nureinmal senden.<br />

Chefredakteur: KenFouhy (kf), Tel. -22 03, ken.fouhy@vogel.de<br />

Stellv. Chefredakteur: BernhardKuttkat (bk), Tel. -24 15<br />

Leiten<strong>der</strong> Redakteur: BerndMaienschein (bm),<br />

Tel. -2195, bernd.maienschein@vogel.de<br />

Redakteure: UdoSchnell(us), Tel. -24 72 (Chefvom Dienst), FrankFla<strong>der</strong>er<br />

(ff), Tel. -26 35, UlrikeGloger (ug), Tel. -20 61, Stéphane Itasse (si), Tel. -23 17,<br />

JosefKraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62, DietmarKuhn(dk),<br />

Tel. -2449, Annedore Munde(am), Tel. -28 18, ClaudiaOtto, (co), Tel. 20 65,<br />

Reinhold Schäfer(rs), Tel. -20 36, JürgenSchreier (js), Tel. -22 76, PeterSteinmüller<br />

(pst), Tel. -23 69, Volker Unruh(vu), Tel. -27 46<br />

<strong>MM</strong> Online: Holger Harfst,Tel.-27 15<br />

Redaktionsassistenz: ClaudiaKrampert, Tel. -20 84, ChristineFries,<br />

Tel. -2340, Carmen Kural, Tel. -2376<br />

Konzeption und Design: ManfredBayerlein<br />

Layout: ManfredBayerlein (Ltg.), BrunoFeser,BrigitteHenig,<br />

MichaelScheidler,Manfred Werner<br />

Produktion: IreneHetzer,Bernadette Schäfer-Gendron<br />

Korrespondenten: EckhardBoecker,Kisdorf;Reinhard Irrgang,München;<br />

Hertha Kerz, Hamburg;ThomasWöhrle, Karlsruhe<br />

Verlag:<br />

Anschrift: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> GmbH &Co. KG,<br />

Max-Planck-Straße7/9, 97082 Würzburg,<br />

Tel. (0931) 418-0, Fax(0931) 418-20 22, www.maschinenmarkt.de<br />

Die Beteiligungsverhältnisse<strong>der</strong> <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> GmbH &Co. KG lauten<br />

wiefolgt: PersönlichhaftendeGesellschafterin: <strong>Vogel</strong><strong>Business</strong><strong>Media</strong> VerwaltungsGmbH,<br />

Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg. Kommanditistin:<br />

<strong>Vogel</strong>Medien GmbH &Co. KG,Max-Planck-Straße7/9 in 97082 Würzburg<br />

Geschäftsführung: StefanRühling, -2205, Fax-2002,<br />

stefan.ruehling@vogel.de<br />

Objektleitung: Winfried Burkard, -26 86, Fax-2022,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

Marketingleitung: ElisabethZiener,-2633, Fax-2080,<br />

elisabeth.ziener@vogel.de<br />

Verantw. für den Anzeigenteil: Winfried Burkard, -26 86, Fax-20 22,<br />

winfried.burkard@vogel.de<br />

<strong>MM</strong> Börse: Helmut Sieber,-2368, Fax-2244, helmut.sieber@vogel.de<br />

Vertrieb, Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH,<br />

Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, MartinaGrimm, Tel. (0931) 4170-473, Fax-494,<br />

mgrimm@datam-services.de,www.datam-services.de<br />

Erscheinungsweise: achtmalimJahrpluszweiSon<strong>der</strong>ausgaben.<br />

Angeschlossen<strong>der</strong> Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>der</strong><br />

Verbreitungvon Werbeträgern –Sicherung <strong>der</strong> Auflagenwahrheit.<br />

Bezugspreis: Einzelheft6,– �. Abonnement Inland jährlich44,– �,<br />

Ausland54,– �.<br />

Bezugsmöglichkeiten: Bestellungennehmen<strong>der</strong> Verlag undalleBuchhandlungenimIn-<br />

undAuslandentgegen. Abbestellungenvon Voll-Abonnements<br />

sindje<strong>der</strong>zeitmöglich. Sollte die Fachzeitschrift ausGründen, die nicht vom<br />

Verlag zu vertretensind, nicht geliefertwerden können, bestehtkein Anspruch<br />

aufNachlieferungo<strong>der</strong> Erstattung vorausbezahlterBezugsgel<strong>der</strong>.<br />

Bankverbindungen: Dresdner Bank AG,Würzburg<br />

(BLZ 790 800 52) 301 427 700<br />

Herstellung: R. Krauth<br />

Druck: <strong>Vogel</strong>Druck undMedienservice GmbH,<br />

Leibnizstraße5,97204 Höchberg<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg<br />

Unverlangte Manuskriptewerden nurzurückgesandt,wenn Rückportobeiliegt.<br />

Fotokopieren veröffentlichter Beiträge istgestattet zu innerbetrieblichenZwecken,<br />

wenn aufjedes BlatteineWertmarke <strong>der</strong> VerwertungsgesellschaftWort,<br />

Abt. Wissenschaft,in80336 München2,Goethestraße49, nach dem jeweils<br />

geltenden Tarifaufgeklebt wird.<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Markus Dalke,Tel.(09 31) 418-23 67, Fax-28 33, markus.dalke@vogel.de


<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> Bezugsquellen-Verzeichnis<br />

Betriebseinrichtungen<br />

Hüdig +Rocholz<br />

GmbH &Co. KG<br />

Nevigeser Str. 240–242<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: (0 20 53) 819-0<br />

Fax: (0 20 53) 819-66<br />

info@huedig-rocholz.de<br />

www.huedig-rocholz.de<br />

Packtischsysteme, Arbeitsplatzsysteme,<br />

Schneidsysteme<br />

För<strong>der</strong>technik<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Markus Dalke<br />

( +49 931 418-2367<br />

För<strong>der</strong>technik/Transport<br />

Systemlieferant für För<strong>der</strong>und<br />

Lagertechnik<br />

Am Wehrholz, 57642 Alpenrod<br />

Telefon: (0 26 62) 95 65-0<br />

Fax: (0 26 62) 93 97 75<br />

info@ami-alpenrod.de<br />

www.foer<strong>der</strong>technik.net<br />

Intralogistik-Lösungen<br />

Intralogistiksysteme für Metalle<br />

und schwere Lasten<br />

Vollert Anlagenbau GmbH +Co. KG<br />

Stadtseestraße 12<br />

74189 Weinsberg/Germany<br />

Tel./Fax +49 (0)7134 52-220/-222<br />

E-Mail: intralogistik@vollert.de<br />

www.vollert.de<br />

Kommissionier-Equipment<br />

Kommissioniertechnik<br />

Z-LASER Optoelektronik GmbH<br />

Merzhauser Str. 134, 79100 Freiburg<br />

Tel. (07 61) 29644-44<br />

Fax (07 61) 29644-55<br />

info@z-laser.de<br />

www.z-laser.com<br />

Kommissioniersysteme<br />

Lagersysteme<br />

TRAFÖ För<strong>der</strong>anlagen GmbH &Co. KG<br />

Bahnhofstraße 80, 97922 Lauda<br />

Tel. (0 93 43) 79 00-0, Fax -11<br />

verkauf@trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />

www.trafoe-foer<strong>der</strong>anlagen.de<br />

Lagertechnik<br />

Gehring Lagertechnik<br />

GmbH<br />

Stockumer Straße 136<br />

44225 Dortmund<br />

Tel. (02 31) 75 24 83<br />

Fax (02 31) 75 92 78<br />

info@gehring-lagertechnik.de<br />

www.gehring-lagertechnik.de<br />

Lagerverwaltungssysteme<br />

Schäferweg 16<br />

CH-4019 Basel<br />

Tel. +41 61 639 20 20<br />

Fax +41 61 639 20 99<br />

info@brisoft.ch<br />

www.brisoft.ch<br />

LagerorganisationsSysteme<br />

Gigaton GmbH<br />

68519 Viernheim<br />

tel: 06204 987-0<br />

info@gigaton.de<br />

www.gigaton.de<br />

InnoLOG GmbH<br />

Pascalstraße 11–13<br />

52499 Baesweiler<br />

Tel. (0 24 01) 60 87-0, Fax -20<br />

info@innolog.de<br />

www.innolog.de<br />

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Fax (07 11) 98 09 05-8 GL<br />

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