PDF, 1 MB - Pfleiderer AG
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52 fokussieren: besser sein<br />
risikobericht<br />
Durch den Verkauf der Geschäftsbereiche Dämmstofftechnik und Türen und Fenster hat sich<br />
die Risikolandschaft des <strong>Pfleiderer</strong> Konzerns deutlich geändert. Durch die Verkaufserlöse hat<br />
der <strong>Pfleiderer</strong> Konzern erhebliche finanzielle Handlungsspielräume zum Abbau der Konzernverschuldung<br />
und für weitere Investitionen gewonnen. In Anbetracht dieser positiven Effekte<br />
wurde bewusst in Kauf genommen, dass durch die Veräußerung der Geschäftsbereiche Buchverluste<br />
entstehen. Für den langfristigen Erfolg des <strong>Pfleiderer</strong> Konzerns ist es aber wichtiger,<br />
sich von der inländischen Baukonjunktur zu lösen, die Kostenvorteile im Geschäftsbereich Holzwerkstoffe<br />
weiter auszubauen, die internationalen Aktivitäten auszuweiten und neue Marktpotenziale<br />
zu erschließen. Mit der Konzentration auf die beiden Bereiche Holzwerkstoffe und<br />
Infrastrukturtechnik, die in unterschiedlichen Märkten operieren, sowie dem geplanten weiteren<br />
Ausbau des Auslandsgeschäftes ist nunmehr schon ein weitgehender Risikoausgleich im<br />
Konzern geschaffen.<br />
Risiko-Situation und Einzelrisiken<br />
Gesamtwirtschaftliche und Branchenrisiken<br />
Der Konzern wird auch im Planungszeitraum sein Geschäftsvolumen überwiegend noch im<br />
Inland erwirtschaften und ist damit auch abhängig von der nach allen Wirtschaftsprognosen<br />
weiterhin schwachen Binnenkonjunktur. Dies ist in der Geschäftsplanung ausreichend berücksichtigt<br />
und stellt kein spezifisches Risiko dar. Konjunkturelle Risiken für die Absatzmärkte im<br />
Ausland, mit nennenswerten Auswirkungen auf das Ergebnis, werden nicht gesehen.<br />
Durch die neue Organisation und eine weitere Verschlankung der Overhead-Strukturen<br />
hat <strong>Pfleiderer</strong> darüber hinaus die Voraussetzungen geschaffen, flexibel und effizient auch zukünftig<br />
nicht auszuschließenden Beschäftigungsrisiken begegnen zu können.<br />
Der Geschäftsbereich Infrastrukturtechnik/Verkehrssysteme partizipiert weiterhin an<br />
Neubau- und Modernisierungsprojekten der Deutsche Bahn <strong>AG</strong>. Darüber hinaus beteiligt sich<br />
<strong>Pfleiderer</strong> an internationalen Großprojekten zum Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecken.<br />
Nach Auslaufen des noch bis Ende 2003 geltenden Rahmenvertrages rechnet die Branche damit,<br />
dass mittelfristig Druck auf Preise und Konditionen entstehen könnte. Mit weiteren Rationalisierungen<br />
sowie der Errichtung von bedarfsnahen Produktionsstätten soll einer möglichen<br />
Verschlechterung der Ergebnisse entgegengewirkt werden. Insbesondere international wandelt<br />
sich das Geschäft in diesem Bereich zunehmend vom Liefergeschäft zum Projektgeschäft. Dies<br />
eröffnet einerseits höhere Ergebnischancen, stellt aber auch zusätzliche Ansprüche an die Auftragnehmer<br />
hinsichtlich technischer Planung, Auftragsabwicklung und Logistik. Darauf bereitet<br />
sich <strong>Pfleiderer</strong> mit organisatorischen und personellen Maßnahmen vor. Einem Einstieg von<br />
Großunternehmen der Bauindustrie in das Geschäftsfeld schienengebundene Verkehrswege,<br />
mit dem schon vor Jahren gerechnet wurde, hätten die derzeitigen Anbieter unter anderem ihre<br />
jahrzehntelangen Erfahrungen und die Flexibilität ihrer mittelständisch organisierten, effizienten<br />
Strukturen entgegenzusetzen.<br />
Im Mastengeschäft hat sich <strong>Pfleiderer</strong> auf ein im Vergleich zu früheren Jahren niedrigeres<br />
Auftragsvolumen seitens der Mobilfunkanbieter eingerichtet. Zusätzliche Risiken werden hier<br />
nicht gesehen. Für die Werke in den USA, in denen Beton- und Kunststoffmaste gefertigt wer-