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PDF, 1 MB - Pfleiderer AG

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lagebericht konjunkturbericht pfleiderer ag 15<br />

Holzverarbeitende Industrie<br />

Die Holzwerkstoffindustrie in Mitteleuropa ist geprägt von mehreren großen Privatunternehmen,<br />

die länderübergreifend tätig sind, und einer Vielzahl kleinerer Anbieter. Seit einigen Jahren<br />

hält in der Branche ein Konsolidierungsprozess an, dem insbesondere kleinere, nur regional<br />

operierende Unternehmen zum Opfer fallen. Durch das europäische Zusammenwachsen vor<br />

allem der Absatzmärkte hat sich in den letzten Jahren dieser Konsolidierungsprozess beschleunigt.<br />

Kostenführerschaft, Internationalität und ein umfassendes Produktsortiment sind Determinanten<br />

für die Wettbewerbsfähigkeit von Marktteilnehmern.<br />

Die Spanplattenkapazität wuchs in 2001 in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Holzwerkstoffverbands<br />

um 0,5 Mio. Kubikmeter auf 36,5 Mio. Kubikmeter, nachdem das Geschäftsjahr<br />

2000 für die Holzwerkstoffindustrie noch außerordentlich gut verlief. Hinter dem Zuwachs<br />

in 2001 steht allerdings ein Restrukturierungsprozess der Branche mit Schließungen, Wiederinbetriebnahmen,<br />

Produktionserweiterungen und „greenfield investments“. Nach Angaben der<br />

European Panel Federation (EPF) wurden Deutschland und Italien mit je drei Produktionsschließungen<br />

am stärksten von den Entwicklungen getroffen. Nur vier von 19 Ländern (Österreich,<br />

Tschechische Republik, Frankreich und Spanien) konnten einen Kapazitätszuwachs<br />

verzeichnen.<br />

Der Konzentrationsprozess in der Holzwerkstoffindustrie zeigt sich an folgenden Zahlen:<br />

Während in 2000 noch 177 Produktionsanlagen für Rohspan mit einer durchschnittlichen<br />

Kapazität von 210.000 Kubikmetern am Markt waren, so sind es in 2002 nur noch 158 Anlagen<br />

mit einer durchschnittlichen Kapazität von 250.000 Kubikmetern. Bei den Anbietern von Mitteldichten<br />

Faserplatten (MDF) schlägt sich dagegen das Marktwachstum auch in den Produktionskapazitäten<br />

nieder: Die Zahl der Produktionsanlagen in Europa wuchs von 48 mit einer durchschnittlichen<br />

Kapazität von 185.000 Kubikmetern auf 54 Anlagen mit durchschnittlich 210.000<br />

Kubikmetern in 2002. Allerdings muss man bei diesen Zahlen berücksichtigen, dass in den<br />

Kernländern der Holzwerkstoffbranche (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und<br />

Großbritannien) Produktionsanlagen mit wesentlich höheren Kapazitäten stehen, als in den<br />

kleineren Märkten.<br />

Nach einem kontinuierlichen Marktwachstum mit entsprechender Ausweitung der Produktionskapazitäten<br />

rechnet die European Panel Federation (EPF) für das Jahr 2002 zum ersten<br />

Mal mit einem Rückgang der Produktionskapazität um 1,5 Prozent auf insgesamt 36,0 Mio.<br />

Kubikmeter.<br />

Die Rohspanplatte ist mit rund 72 Prozent Anteil an den europäischen Produktionskapazitäten<br />

der wichtigste Trägerstoff, gefolgt von der Mitteldichten Faserplatte (MDF) mit 22 Prozent<br />

Anteil und Oriented Strand Board (OSB)/Sperrholz mit 6 Prozent. Aufgrund der vielfältigeren<br />

Verarbeitungsmöglichkeiten der MDF-Platten konnte dieser Trägerwerkstoff in den vergangenen<br />

zwei Jahren seine Marktakzeptanz in der holzverarbeitenden Industrie gegenüber der<br />

Rohspanplatte deutlich ausbauen: Der Verbrauch stieg von 2000 bis 2002 um 10 Prozent,<br />

während die Spanplatte im gleichen Zeitraum 4 Prozentpunkte verloren hat.

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