PDF, 1 MB - Pfleiderer AG
PDF, 1 MB - Pfleiderer AG
PDF, 1 MB - Pfleiderer AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3. Wertpapiere des Anlage- und<br />
Umlaufvermögens<br />
4. Derivative Finanzinstrumente<br />
5. Kosten der Kapitalbeschaffung<br />
6. Aktienoptionen<br />
(Stock Options)<br />
7. Währungsumrechnung<br />
konzernabschluss anhang pfleiderer ag 115<br />
Wertpapiere sind nach HGB zu fortgeführten Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert am Bilanzstichtag anzusetzen. Nach US-GAAP erfolgt die Wertpapierbewertung<br />
gemäß SFAS No. 115 in Abhängigkeit von der Zuordnung auf bestimmte Kategorien. Jederzeit<br />
veräußerbare Wertpapiere (available for sale), d.h. Wertpapiere, die weder den zu Handelszwecken<br />
gehaltenen Investitionen angehören noch bis zur Endfälligkeit gehalten werden,<br />
werden zum Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden<br />
dabei grundsätzlich unmittelbar in das Eigenkapital eingestellt. Falls unrealisierte Verluste nicht<br />
nur vorübergehend vorliegen, findet eine Abschreibung statt, die in der Folge auch nicht durch<br />
eine erfolgswirksame Zuschreibung rückgängig gemacht werden darf.<br />
Nach HGB gibt es keine verbindliche Vorgehensweise zur Bilanzierung und Bewertung derivativer<br />
Finanzinstrumente, so dass die Bewertung unter Berücksichtigung des Anschaffungskosten-,<br />
Realisations- und Imparitätsprinzips erfolgt.<br />
Im Gegensatz dazu sind nach US-GAAP alle originären und derivativen Finanzinstrumente<br />
stets mit dem Marktwert anzusetzen. Unter bestimmten restriktiven Bedingungen liegt nach<br />
US-GAAP ein bilanziell zu berücksichtigender Sicherungszusammenhang vor, der dazu führt, dass<br />
Marktwertschwankungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten Finanzinstrumenten nicht unmittelbar<br />
zu Aufwand bzw. Ertrag werden, sondern zeitweilig im Eigenkapital abgegrenzt werden.<br />
Die Kriterien für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang hängen von der Art der gesicherten<br />
Position und der zur Sicherung verwendeten Finanzinstrumente ab. Sofern die Voraussetzungen<br />
für einen bilanziellen Sicherungszusammenhang nicht erfüllt sind, werden Wertschwankungen<br />
von Derivaten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand bzw. Ertrag berücksichtigt.<br />
Kosten der Kapitalbeschaffung sind nach deutschem Recht als Aufwand zu verrechnen und<br />
dürfen nicht mit dem Mittelzufluss aus Kapitalerhöhungen verrechnet werden. Nach US-GAAP<br />
werden Kosten der Beschaffung von Eigenkapital, z.B. Emissionskosten im Rahmen eines<br />
Börsengangs, abzüglich der Wirkung ihrer steuerlichen Abzugsfähigkeit, vom Bruttobetrag der<br />
aufgenommenen Mittel abgezogen und mindern damit die Kapitalrücklage.<br />
Für die bilanzielle Behandlung der Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter hat sich in<br />
Deutschland bislang noch keine vorherrschende Meinung gebildet. Nach US-GAAP werden Stock<br />
Options im Wesentlichen in APB No. 25 und SFAS No. 123 behandelt. In APB No. 25 wird die<br />
Behandlung der Stock Options nach dem inneren Wert (intrinsic value) und in SFAS No. 123<br />
nach dem beizulegenden Wert (fair value) vorgenommen. Die Gesellschaft wendet bei der Bilanzierung<br />
der Stock Options APB No. 25 an, wonach sich der zu bilanzierende innere Wert aus dem<br />
Unterschied zwischen dem Ausübungspreis und dem höheren aktuellen Aktienkurs ermittelt.<br />
Während nach HGB nicht kursgesicherte Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten<br />
zum Anschaffungskurs oder zum jeweiligen ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet<br />
werden, sind nach US-GAAP gemäß SFAS No. 52 alle Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten<br />
zum Bilanzstichtagskurs umzurechnen mit der Konsequenz, dass auch unrealisierte<br />
Kursgewinne ergebniswirksam werden.