55 Frau Kuschinski ordnete deshalb an, dass sie dann auf ihrem ...

Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen“, antwortete
sie mit sorgenvollem Blick.
- „Vielleicht ist es aber auch einfach nur abgehauen,
das Bürschchen“, warf Zilles Assistent Ratke
ein.
„Die Befragung der Heimbewohner war leider
auch ergebnislos“, fügte er noch schnell hinzu und
hob dann schnuppernd seine Nase in die Luft.
„Hm, riecht lecker hier!“, stellte er fest.
- „Ja, wir hatten Glück. Der Onkel unseres Pflegers
Krol, der eine Metzgerei in der Nähe betreibt,
hat uns einen saftigen Braten spendiert“, informierte
ihn Frau Kuschinski.
„Wir wollten gerade zu Mittag essen. Wenn Sie
auch Hunger haben, sind Sie herzlich eingeladen.“
- „Diese Einladung nehmen wir gerne an, nicht
wahr, Ratke?“ Dabei drehte sich Zilles zu seinem
Assistenten hin, der erfreut nickte.
„Zum Essen sind wir nämlich noch nicht gekommen,
und wir haben noch zwei Fälle zu bearbeiten.
Das würde sich heute gut treffen. Vielen
Dank“, nahm Zilles die Einladung an.
Im Speisesaal wurde gut aufgetischt. Die Heimbewohner
waren zunächst ganz unruhig vor Freude
über das gute Essen, das sie nun erwarteten und
das es hier leider sonst nur selten gab. Nachdem
das Essen ausgeteilt war, trat Stille ein.
- „Das scheint ja wohl allen gut zu schmecken, es
ist mucksmäuschenstill hier, man könnte eine
Stecknadel fallen hören“, bemerkte Ratke verwundert.
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