55 Frau Kuschinski ordnete deshalb an, dass sie dann auf ihrem ...

- „Dann lauf ich schnell so hin, damit ich noch
einen Termin bekomme. Ist ja nicht weit“, entschied
sie.
Schnell die Jacke übergeworfen und eine Einkaufstasche
an der Hand, damit sie, - Frauen denken
ja praktisch -, anschließend noch einige dringende
Einkäufe erledigen konnte - so eilte sie los.
„Ich bin mal kurz zum Einkaufen“, rief sie im
Hinausgehen ihrem Mann zu, der in seinem Arbeitszimmer
saß und wieder einmal zur Einheit mit
seinem Computer verschmolzen schien.
Hoffnungsvoll betrat sie bald den Salon „Chic
und Hip“, um noch einen kurzfristigen Termin für
diesen oder den anderen Tag zu erhalten.
- „Sie haben Glück, heute hat eine Kundin abgesagt,
die plötzlich erkrankt ist. Sie könnten sofort
bedient werden, wenn Sie es wünschen. Sonst geht
es erst wieder am Dienstag“, teilte ihr eine überaus
freundliche, junge Frau mit gelockten, blonden
Haaren mit, die dabei weiterhin prüfend das Terminbuch
durchblätterte. Anna nahm den vorgeschlagenen
Soforttermin natürlich an. Sie konnte
ihr Glück kaum fassen.
„Goldlöckchen“ sah aus, als sei sie einem Modejournal
entstiegen. Sie war sehr ausdrucksvoll
geschminkt, und ihre moderne Kleidung sah teuer
aus.
Ein junges, blasshäutiges Mädchen mit Hungerhaken-Tendenzen,
vermutlich der Lehrling, half ihr
wortlos aus der Lederjacke, nahm ihre noch schlaffen
Einkaufstaschen in Empfang und hing beides
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