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PDF-Datei - Les Editions Pilule Rouge

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Wohin du auch siehst, ist das Gesicht GottesDer Lehrer sagte: „Ja, mein Kind, es stimmt, dass der Elefanten-Gott kam;aber der Mahut-Gott verbot dir, dort stehenzubleiben. Da alle Erscheinungenvon Gott sind, warum hast du nicht auf Gott in dem Mahut gehört?“Auf dieselbe Art wird in den Schriften gesagt, dass Wasser eine FormGottes ist. Aber das eine Wasser wird zur Verehrung verwendet, ein anderesWasser für das Waschen des Gesichts, und ein weiteres Wasser für das Waschendes Geschirrs und der schmutzigen Laken. Das letztere Wasser kannnicht getrunken oder zur Verehrung verwendet werden.So wohnt Gott unzweifelhaft in den Herzen aller – heilig oder unheilig,gut oder böse, gerecht oder ungerecht – aber ein Mensch sollte nicht mit denUnheiligen, den Bösen, den Unreinen Umgang haben. Er darf ihnen nichtnahe kommen. Mit einigen von ihnen kann er ein paar Worte wechseln, abermit anderen sollte er nicht einmal so weit gehen. Er sollte sich von solchenLeuten fern halten.Ein Schüler fragte: „Meister, wenn ein böser Mensch jemanden Schadenzufügen will, oder es schon tut, sollen wir dann also still bleiben?“Der Meister antwortete ihm: „Ein Mensch, der in der Gesellschaft lebt,sollte Zorn vortäuschen, um sich vor Leuten mit bösen Gedanken zu schützen.Aber er sollte niemandem Schaden zufügen, da er den Schaden danngleicherarts für sich selbst erwarten kann.“Gott schafft das Gute und das Böse, das Hässliche und das Schöne, das Reine unddas Betrügerische, das Moralische und das Unmoralische.Wie können wir nun alle diese Eigenschaften anerkennen? Wie lieben wir Gottin all seinen vielen Teilen? Wie geben wir jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil?Manifestieren wir alle diese Eigenschaften? Die Antwort ist „Ja und Nein“.Und zwischen diesem Ja und Nein liegen all die Gefahren, die uns auf dem Wegbegegnen. Wir zitieren erneut von CHITTICKs Buch The Sufi Path of Knowledge:Es ist einfach, folgenden Denkfehler zu machen: „Da es nur ein Wesengibt, das alle Dinge durchdringt, ist Gott in allem präsent, im Guten genausowie im Bösen. Deshalb gibt es keinen Unterschied zwischen Gut und Böseund alles ist erlaubt.“Wir müssen sehen, dass das Böse auf seiner eigenen Stufe real ist, undgenauso existiert, dass der Mensch die Schwierigkeiten so wie sich selbst alsreal wahrnimmt – er durch seine eigene Natur gezwungen ist, zwischen dem57

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