SeelenhackerDer göttliche Mensch der Höflichkeit ist der, der bejaht, was Gott bejahthat, an der Stelle, wo Gott es bejaht hat und auf die Art, wie Er es bejaht hat.Gott hat die sekundären Ursachen nicht ziellos errichtet. Er wollte, dasswir für sie eintreten und uns auf sie verlassen, mit göttlichem Vertrauen. Diegöttliche Weisheit macht dies klar. [. . .] Also ist der göttliche und höflicheWeise derjenige, der die sekundären Ursachen dorthin stellt, wo Gott sie hingestellthat. Niemand verwirft die sekundären Ursachen, außer derjenige, derignorant darüber ist, dass Gott sie dorthin gesetzt hat. Niemand bejaht diesekundären Ursachen, außer ein großer, studierter Meister, ein Mensch vonHöflichkeit im Wissen um Gott.Der Weise unter Gottes Dienern ist der, der jedes Ding an seinen Platzstellt und es nicht über seine Stufe stellt. Er gibt allem das jeweils Zustehende,und richtet nichts nach seiner individuellen Sehnsucht oder Laune ein.Der Weise betrachtet seinen Aufenthaltsort als das, wo Gott ihn auf bestimmteZeit hingesetzt hat, und er sieht, ohne Erhöhung und ohne Minderung, dieWeite der Handlungen innerhalb seines Aufenthaltsortes, die Gott ihm innerhalbdes Gesetzes festgelegt hat. Dann bewegt er sich auf die Art, die ihmerklärt wurde und lässt niemals die Waage, die für ihn bei seinem Aufenthalteingerichtet worden ist, aus der Hand gleiten.Wie weiß man, was etwas an seiner Wurzel wirklich ist, und was der rechtmäßigeAnteil ist?Er lernt die Art der Situation kennen, indem er seine eigene Existenz bezeugt.Anders gesagt, wir lernen ‚Fahrradfahren‘ indem wir Fahrrad fahren. Wenn wirernsthaft Fragen an das Universum stellen – ohne Vorurteile, Vermutungen oderErwartungen –, dann wird unser Leben beginnen, die Antwort zu ‚formen‘.Das bedeutet: die Ereignisse, Umstände und Beziehungen in unserem Lebensind eine Spiegelung der Präsenz des Realen. Lernen, die Zeichen zulesen – die Symbole unserer Realität – erfordert, dass wir die Fähigkeit erlangen,„jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil beizumessen“. Derjenige,dessen Seele ein unverzerrender Spiegel ist, der ist ein wahrhafter Menschvon Glückseligkeit. Abu Bakr schrieb: „Ich habe nichts gesehen, ohne Gottdavor gesehen zu haben.“Derjenige, der enthüllt, lernt, dass er immer-erschaffend ist und dies schonimmer war, obwohl es ihm nicht bewusst war. Aber es ist nicht so, dass er aus52
Wohin du auch siehst, ist das Gesicht Gottesseinem eigenen beschränkten Willen und Verlangen „immer-erschaffend“ ist,sondern eher so, dass er zum Wissen gelangt, dass das All durch ihn immererschaffendist, obwohl ihm das bis dahin noch nicht bewusst gewesen seinmuss.In diesem Sinne wurde das Konzept: „Man erschafft seine eigene Realität“ derartin der Bedeutung verzerrt und korrumpiert, dass es heute heißt: „Wenn man nurfreundliche Gedanken denkt, Affirmationen/Mantras spricht/absingt, oder nichtsanderes sieht, als das, was man im Leben haben will, dann wird es geschehen!“Nichts ist von der Wahrheit weiter weg als das. Diese korrumpierten Lehren führenin Wirklichkeit zum gravierendsten Fehler der Unhöflichkeit gegenüber Gott; manvermeidet, jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil zu geben, was üblicherweisezu eher unangenehmen Auswirkungen führt, wie an meinem Beispiel zu sehen ist.Ich glaubte so stark an „Geben bis es wehtut“, an „auch noch die andere Wangehinhalten“ und an „Liebe und Licht senden“, dass es mich fast umbrachte, als ichschließlich tatsächlich sah!Gott befiehlt dem Menschen, der dies enthüllt, „jedem Ding seinen rechtmäßigenAnteil in seiner Form zu geben“, genauso wie Gott „jedem Dingseine Schöpfung in seiner Form gab“. Dann wird keine Beanstandung durchirgendein erschaffenes Ding gegen den Menschen gerichtet werden, genausowie keine Beanstandung durch ein erschaffenes Ding gegen das All gerichtetwird. Das ist der Vorteil dieser Enthüllung.Was bedeutet das in praktischen Begriffen? Es bedeutet, dass wir bei jedem Ereignisund bei jeder Beziehung in unserem Leben lernen – unabhängig davon, ob esunsere Subjektivität mag oder nicht –, das zu tun, was ‚passend‘ bzw. objektiv ist,und vermeiden zu tun, was ‚verboten‘ bzw. subjektiv ist.Unser Geist, eingewickelt im „Schleier der sekundären Ursachen“, bzw. der „materiellenExistenz“, kennt oft die Wurzel der Dinge nicht. Auf der anderen Seitesagt uns unsere Vernunft oft, dass das Ding die Substanz selbst ist. Wenn wiretwas sinnlich Schönes und Erfreuliches erfahren, können wir fälschlicherweiseannehmen, dass es schön und erfreulich an seiner Wurzel ist. Ein Beispiel dafürsind reichhaltige, fette Süßspeisen im Gegensatz zu gesundem, nahrhaftem Gemüse.Dieselbe Regel passt auch auf Ereignisse und Beziehungen in unserem Leben.53
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