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pdf-Dateien - Nationales Genomforschungsnetz - NGFN

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News & Confuse · Info 30mationen über alle in einem Lebensmittel oderRohstoff vorhandene GVOs an die nachfolgendeVerarbeitungsstufe weiterzuleiten. Jederzugelassene GVO erhält eine Art Strich-Code,mit dem er jederzeit identifiziert werden kann.Der Grundsatz der "Rückverfolgbarkeit" unddie Anforderungen an die Lebensmittelwirtschaftsind in einer eigenen EU-Verordnungfestgelegt.Der Verbraucher erhält bei diesem Konzept nurdann vollständige und zuverlässige Informationen,wenn die geeignete Rückverfolgbarkeitssystemlückenlos angewandt werden und zudemeine Kontrolle möglich ist. Basis für die Überprüfungvon Kennzeichnungssachverhalten sindin der Regel schriftliche Unterlagen. Eine analytischeÜberprüfung ist nur an frühen Stellen derVerarbeitungskette möglich, an der die GVOtypischeDNA noch weitgehend intakt ist. Vorallem im internationalen Agrarhandel dürfte einelückenlose Überprüfung schwierig sein.Es gibt weiterhinSchwellenwertefür tolerierbare GVO-Beimischungen.Sofern sie zufällig in das Produkt gelangt undtechnisch unvermeidbar sind, bleiben GVO-Anteilebis zum jeweiligen Schwellenwert kennzeichnungsfrei.Der Schwellenwert beträgt0,9% (bezogen auf die jeweilige Zutat).Einen Schwellenwert gibt es nur für solcheGVOs, die in der EU zugelassen sind und damitnachweislich als sicher eingestuft wurden. FürGVOs, die in der EU noch nicht abschließendzugelassen sind, aber schon einer wissenschaftlichenSicherheitsbewertung unterzogenwurden, beträgt der zulässige Schwellenwert0,5%. Nach einer Übergangsfrist von drei Jahrenwird er auf 0,0% gesenkt. Bei GVOs, derenSicherheitsbewertung noch nicht abgeschlossenist, werden keine Beimischungen toleriert.Für Futtermittel undFuttermittelzusätzegelten die gleichen Kennzeichnungsgrundsätzewie für Lebensmittel.Futtermittel müssen gekennzeichnet werden,wenn sie aus GVO-Rohstoffen hergestellt sindoder diese enthalten. Gleiches gilt für Futtermittelzusätze.Die Kennzeichnung richtet sich an den Endabnehmerder Futtermittel – Landwirte oder Tierhalter.Lebensmittel aus Tieren, die GVO-Futtermittelerhalten haben, sind weiterhin kennzeichnungsfrei.Fäden des Lebens –Münchner WissenschaftstageEin ResümeeKarl Daumer, Georg Kääb, Carsten Roller, Thorsten Naeser,Verband deutscher Biologen (vdbiol), MünchenDie 3. Münchner Wissenschaftstage mit demTitel „Fäden des Lebens – 50 Jahre DNA-Doppelhelix“bildeten im Rahmen weltweiter DNA-Jubiläumsfeiern die deutsche Veranstaltung fürdie breite Öffentlichkeit. Initiiert vom Verbanddeutscher Biologen (vdbiol) wurde sie gefördertvom Bundesforschungsministerium, der bayerischenStaatsregierung mit mehreren Ministerienund der Landeshauptstadt München. Zusammenmit industriellen Sponsoren wurde soermöglicht, dass die Veranstaltung an die breiteÖffentlichkeit herangetragen werden konnte.Die Schirmherrschaft hatten Ministerin Bulmahn,Staatsminister Zehetmair und OberbürgermeisterUde Übernommen.Große BesucherresonanzMehr als 15.000 Interessierte nahmendie Gelegenheit wahr, sich über den aktuellenStand der Molekularen Genetik und derenAnwendung in Medizin, Pharmazie, Landwirtschaft,Ernährung, Verbrechensbekämpfungund Umweltschutz aus erster Hand zu informieren.In vier gut besuchten Podiumsdiskussionenwurden die Hauptthemen unter gesellschaftlichenund bioethischen Gesichtspunktendiskutiert. In 27 allgemein verständlichen Übersichtsvorträgen,in denen das Audimax mit seinen1.300 Plätzen zeitweise überfüllt war, wurdeder Bogen von der Grundlagenforschung inGenomics, Proteomics und Systembiologie biszu den vielfältigen Anwendungsfeldern in grauer,grüner und roter Gentechnik und bis hin zurVerbrechensbekämpfung durch DNA-Diagnostikund Versicherungswirtschaft gespannt.Ein packender AuftaktBei der Auftaktveranstaltung genossenüber 1.000 Besucher die geglückte Syntheseaus Wissensvermittlung, Kunst und Unterhaltung.Die Tänzerinnen der Palindrom PerformanceGroup zeigten das elementare Prinzipder Basenpaarung in einem didaktisch aufgebautenreizvollen Tanz der vier Basenmoleküle.Schließlich führte Zauberkünstler Thomas Frapsmit genialen Seiltricks professionell in das Prinzipder Gentechnik ein und verblüffte auch FrauMinisterin Bulmahn mit einem gelungenenGeldtrick als Investitionsleistung in die deutscheForschungslandschaft. Ein Podiums-Gesprächmit Professoren Winnacker, Bartram,Saedler und Strein spannte den Bogen über dieHauptthemen der Münchner Wissenschaftstage.Erweitert wurde das Themenspektrum durchein Quiz für zwei Schülerpaare und das Publikum,das Ernst Peter Fischer moderierte und diePodiumsteilnehmern kommentierten. Der Quizmasterwurde anschließend selbst geehrt: Prof.Ernst Peter Fischer, Autor des Bestsellers „Dieandere Bildung, – was man von den Naturwissenschaftenwissen sollte“ erhielt die höchsteEhrung des vdbiol, die Treviranus-Medaille. DenAbschluss der Auftaktveranstaltung lieferte dieMultimedia-Show „Diderots Moleküle“, eineProduktion der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.Die Marktständeder WissenschaftZentraler Teil auch der dritten MünchnerWissenschaftstage waren wieder dieGenomXPress 3/03

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