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pdf-Dateien - Nationales Genomforschungsnetz - NGFN

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11 ForschungAusschreibung für die 2. Phase des <strong>NGFN</strong> fürEnde September/Anfang Oktober 2003 geplantund für alle Interessierten offen sei. Er betonte,dass die Humangenomforschung in der Forschungsförderpolitikder Bundesregierunghöchste Priorität genießt. Aufbauend auf denErfahrungen aus dem Deutschen Humangenomprojekt(DHGP) und der ersten Runde des<strong>NGFN</strong>, werde man in einem offenen Wettbewerbdie Besten zum Zuge kommen lassen,auch solche, die an der ersten Phase des <strong>NGFN</strong>noch nicht beteiligt waren: „Only the best conceptswill win.“ Dabei werden auch Anträgeberücksichtigt, die bei den Partnering Days(noch) nicht vorgestellt wurden. Ein besonderesAugenmerk werde bei der Begutachtung derAnträge auf die Kooperation der akademischenForscher mit der Industrie gelegt. Eine Verpflichtungder Forscher zur schutzrechtlichen Absicherungihrer Forschungsergebnisse sei ebenso vorgesehenwie ein Technologietransferkonzept,das die Ergebnisse aus dem <strong>NGFN</strong> 2 den inDeutschland forschenden Unternehmen „oneface to the customer“ präsentiert. Eine solcheStruktur ist die Grundlage dafür, dass die mitdeutschen Fördermitteln generierten Forschungsergebnisseauch hierzulande verwertetwerden können und der ForschungsstandortDeutschland gestärkt wird. Im <strong>NGFN</strong> 2 werdenin den nächsten Jahren rund 50 Mio. Euro anFördermitteln jährlich zur Verfügung stehen.Timm Jessen, Forschungsvorstand der EvotecOAI, begrüßte die Teilnehmer im Namen des<strong>NGFN</strong>-Lenkungsgremiums und knüpfte an dieWorte von Peter Lange an: Nur mit einem striktenQualitätsmanagement in der Forschungsförderunglasse sich der Schwächung des WissenschaftsstandortesDeutschland gegensteuern:„We must counterfight the brain drain!“Nikolaus Zacherl, Forschungsinstitut für MolekularePathologie GmbH, Wien und Vorsitzenderdes Vereins zur Förderung der Humangenomforschunge.V., ließ die acht Jahre seit demEintritt Deutschlands in die HumangenomforschungRevue passieren (der komplette Redetextkann unter http://www.fvdhgp.de/aktuelles.htmeingesehen werden). In dieser Zeit sindnicht nur große wissenschaftliche FortschritteRealität geworden, sondern auch die enge Zusammenarbeitder daran Beteiligten in Politik,akademischer und industrieller Forschung, dieder Förderverein von Anfang an angestrebt hat.Im <strong>NGFN</strong> ist zudem die Verknüpfung krankheitsbezogenerklinischer Forschung mit denmethodischen Kompetenzzentren und über dieJahre eine deutliche Aufstockung der Fördermittelgelungen.An die Eröffnungsreden schloss sich ein zweitägigesumfangreiches Programm an, in dem 40Konzepte für Forschungsnetzwerke in Plenarvorträgenund etwa 60 der rund 140 vorliegenden„Expressions of Interest“ als Poster präsentiertwurden. Im Plenum wurden am ersten Tag Vorschlägefür systematisch-methodische Plattformen(SMP) diskutiert. Am zweiten Tag wurdenProjektvorschläge aus den fünf IndikationsbereichenHerz-/Kreislauferkrankungen, Infektionund Entzündung, umweltbedingte Erkrankungen,Erkrankungen des Nervensystems sowieKrebs vorgestellt. Das Verhältnis von vorgeschlagenenSMPs zu krankheitsbezogenen Projekten(22:18) spiegelt in etwa das vorhandene„Angebot“ wider, denn allen Interessenten wardie Möglichkeit einer Präsentation geboten worden;eine Auswahl hatte nicht stattgefunden.Dementsprechend rechneten sich auch nur etwaein Viertel der Veranstaltungsteilnehmer der klinischenForschung zu. Die Verknüpfung von klinischerForschung und Humangenomforschungwird daher auch im <strong>NGFN</strong> 2 ein zentrales Themableiben.TechnologietransferFür den Technologietransfer hat die vomFörderverein finanzierte und 1997 gemeinsammit der Fraunhofer Patentstelle und dem BMBFinitiierte Patent- und Lizenzagentur (PLA) imDHGP in den Anfangsjahren Pionierarbeit geleistetund bei den Wissenschaftlern das Bewusstseingeschärft, dass nur patentierte Forschungsergebnissewirtschaftlich verwertbar sind. Mitüber 40 angemeldeten Patenten und der Mitarbeitan etlichen Ausgründungen und Lizenzverträgenist die Bilanz der PLA als sehr positiv zubewerten. Die noch relativ kurze Laufzeit des<strong>NGFN</strong> sowie die veränderten Rahmenbedingungenhaben dazu beigetragen, dass die Bilanz desTechnologietransfers aus dem <strong>NGFN</strong> geringerausfällt; hier, aber auch bei der PLA gibt es nochviel nutzbares Potential: „We can do better!“meinte Zacherl hierzu und forderte eine Technologietransfer-Strukturwie bei der Eröffnung vonPeter Lange skizziert.Unter der Leitung von Jürgen Roemer-Mähler,Leiter des Referats „Biotechnologien für Ernährungund Gesundheit“ im BMBF, diskutiertedas Plenum am zweiten Tag auch lebhaft dieerforderliche Reglementierung des Technologietransfersaus dem <strong>NGFN</strong> 2 aus der Sicht der wissenschaftlichenProjektleiter, der Technologietransferagenturenund der Industrie. Industrie,Transferagenturen und auch zahlreiche Wissenschaftlersetzen eine obligatorische Überprüfungder Forschungsergebnisse auf Patentierbarkeitvoraus.Während viele Wissenschaftler sich Hilfestellungvon einem zentralen kompetentenAnsprechpartner beim Aushandeln der erforderlichenKonsortial-, Kooperations- und Lizenzverträgewünschen („we are naive for negotiations“),plädieren andere für ihre freie Entscheidungüber die Verwertung: „no regulation, butmandates“. Roemer-Mähler bekräftigte jedochden festen Willen des BMBF, im <strong>NGFN</strong> 2 eine effi-Ministerialrat Jürgen Roemer-Mähler (BMBF, 3. v. l. am Podium) leitete die Podiumsdiskussion zum Technologietransferim <strong>NGFN</strong> 2, (v. l. n. r.) Ulrich Traugott, Europroteome; Hiltrud Brauch, Institut für Klinische Pharmakologie Stuttgart;Jürgen Roemer-Mähler, Christian Stein, Ascenion GmbH; Oliver Kemper, PLA und Florian Becke, TT-<strong>NGFN</strong>Impressionen von der begleitendenIndustrieausstellung

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