Untitled - Wilhelmshavener Zeitung
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DieZukunftimSüden<br />
SEITE2 DONNERSTAG,DEN18.NOVEMBER2010<br />
Zum Fest nach Heppens<br />
oder ins Pumpwerk?<br />
HEILIGABEND Christus- und Garnisonkirche feiert bei Nachbarn<br />
Kirche wegen Sanierung<br />
geschlossen: Die Gemeinde<br />
geht zu Weihnachten<br />
neue Wege.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT – Eines steht fest:<br />
Weihnachten 2010 findet für<br />
die evangelischen Christen<br />
der östlichen Südstadt nicht<br />
in der Kirche statt – zumindest<br />
nicht in ihrer, der Christusund<br />
Garnisonkirche. Ob sie<br />
ihren Pastoren zu den Christvespern<br />
in der Heppenser Kirche<br />
folgen oder ins Pumpwerk<br />
gehen, wo Christus- und Garnisonkirche<br />
und Heppens gemeinsam<br />
zu Krippenspielen<br />
einladen, das bleibt abzuwarten.<br />
„Und wie viele stehen<br />
hier vor der Tür?“ fragt sich<br />
Pastor Frank Morgenstern.<br />
Haben alle mitbekommen,<br />
dass die Kirche wegen Sanierung<br />
geschlossen ist und dass<br />
anders als an gewöhnlichen<br />
Sonntagen auch kein Gottesdienst<br />
im Gemeindesaal stattfindet?<br />
Ende August ist die Gemeinde<br />
aus dem Gotteshaus<br />
ausgezogen. Im kommenden<br />
Sommer sollen die Bauarbeiten<br />
abgeschlossen sein. Schäden<br />
im Mauerwerk, rottende<br />
Balken im Vierungsturm, Rost<br />
am Maßwerk der großen<br />
Fenster auf der Südseite: Das<br />
alles musste dringend behoben<br />
werde. Eine neue Heizungsanlage,<br />
neue Lichttechnik:<br />
kein Luxus. Der Oberkirchenrat<br />
stellte 500 000 Euro<br />
zu den Gesamtkosten von<br />
800 000 Euro bereit. 80 000<br />
Euro konnten an Bundesmitteln<br />
für Denkmalschutz locker<br />
GOTTESDIENSTE<br />
In Heppenser sind Christvespern<br />
mit Pastor Morgenstern<br />
Heiligabend um<br />
15 und 16 Uhr, um 17 Uhr<br />
mit Pastor Szameitat, um<br />
18 Uhr plattdeutsche Vesper<br />
mit Pastor Harms. Die<br />
Christnacht wird um 22<br />
mit Pastor Busemann und<br />
um 23 Uhr mit Pastor Szameitat<br />
gefeiert.<br />
Im Pumpwerk wird um<br />
14.30 und 16 Uhr das<br />
Krippenspiel „Joseph und<br />
Maria im Museum?“ unter<br />
Leitung der Pastoren Busemann<br />
und Claus aufgeführt,<br />
das sich an Kinder<br />
wie Jugendliche richtet.<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
gemacht werden. Inzwischen<br />
ist das Chordach fertig. Probleme<br />
gibt es bei den Formsteinen.<br />
Im Innern der Kirche<br />
gähnt die Leere. Die Vorarbeiten<br />
sind in vollem Gang. In<br />
den Heizungsschächte wird<br />
nach Schadstoffen gefahndet.<br />
Für die Gestaltung des Altarraums<br />
ist die Grundsatzentscheidung<br />
gefallen: Er wird<br />
auf zwei Stufen reduziert,<br />
dann kann der Altar in die<br />
Mitte gerückt werden.<br />
Gleichzeitig läuft die Finanzbeschaffung<br />
weiter: Gerade<br />
werden die Schindeln<br />
vom alten Chordach etikettiert,<br />
die Spender als Dank erhalten.<br />
Die „HALT“-Aktion<br />
(„Himmlischer Aufruf Löblicher<br />
Taten“) hat laut Morgenstern<br />
gute Früchte getragen.<br />
Neben Einzelspenden haben<br />
vor allem die Beiträge von drei<br />
Stiftungen geholfen.<br />
Auch der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Künstler Hartmut Wiesner<br />
unterstützt die Sanierung der<br />
traditionsreichen, eng mit der<br />
Stadtgeschichte verbundenen<br />
Kirche. Drei China-Tusche-Arbeiten<br />
mit Motiven<br />
der Christus- und Garnisonkirche<br />
werden in einer Auflage<br />
von 150 Exemplaren gedruckt<br />
und zu einem günstigen Preis<br />
angeboten.<br />
Baustelle ist die Christus- und Garnisonkirche bis zum kommenden<br />
Sommer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
„Die Zukunft im Süden“ –<br />
Sonderbeilage der<br />
„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“.<br />
Redaktion:<br />
Ursula Große Bockhorn;<br />
Anzeigen: Thomas Schipper.<br />
Verlag und Druck:<br />
Brune-Mettcker-Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Parkstraße 8,<br />
26382 Wilhelmshaven.<br />
Telefon: ( 0 44 21) 488-0,<br />
Telefax allgemein:<br />
(0 44 21) 488 259,<br />
Telefax Redaktion:<br />
(0 44 21) 488 430,<br />
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E-Mail: redaktion@wzonline.de<br />
anzeigen@wzonline.de<br />
Internet: www.wzonline.de<br />
AusdemSanierungsgebietWestlicheSüdstadt<br />
Stadtteil kommt positiv in Bewegung<br />
SANIERUNG Entwicklungsgesellschaft zieht nach vier Jahren Erfolgsbilanz<br />
SÜDSTADT/EWS – Seit 2007 hat<br />
die Entwicklungsgesellschaft<br />
Wilhelmshaven Südstadt<br />
(EWS) die Aufgabe des Sanierungsbeauftragtenübernommen;<br />
unterstützt wurde sie<br />
dabei von der Oldenburger<br />
Stadterneuerungsgesellschaft<br />
re.urban. Seit diesem Zeitpunkt<br />
ist mit einer aktivierenden<br />
Strategie auf die Hauseigentümer<br />
in der Südstadt<br />
zugegangen worden. Nach<br />
nunmehr vier Jahren Sanierungsbetreuung<br />
kann eine erfolgreiche<br />
Bilanz vorgelegt<br />
werden.<br />
Bevor ein Eigentümer<br />
einen Antrag auf Förderung<br />
stellen kann, wird die Durchführung<br />
eines Modernisierungsgutachtens,<br />
der sog.<br />
bautechnischen Voruntersuchung,<br />
verlangt. Damit soll sichergestellt<br />
werden, dass ein<br />
Architekt bzw. eine Architektin<br />
feststellt, welche Maßnahmen<br />
insgesamt erforderlich<br />
sind, um das Gebäude wieder<br />
gut vermietbar zu machen<br />
und bautechnisch für die<br />
nächsten Jahre auszurüsten.<br />
Es wurden bisher insgesamt<br />
36 Modernisierungsgutachten<br />
von uns begleitet. Weitere<br />
11 Gutachten<br />
wurden zwar erstellt<br />
und abgenommen<br />
und bezuschusst,<br />
aber<br />
die Eigentümer<br />
konnten sich<br />
nicht zu einer Modernisierungsmaßnahmeentschließen.<br />
Bei<br />
sechs Eigentümern<br />
war das Ergebnis<br />
der Kontaktaufnahme<br />
und Beratung, dass sie nicht<br />
einmal ein Gutachten anfertigen<br />
lassen wollten.<br />
Als nächster Schritt auf<br />
dem Weg zu einem modernisierten<br />
Haus steht nach der<br />
Aus einem hässlichen Entlein (kleines Bild) wurde in der Rheinstraße<br />
101 ein Schmuckstück für die Südstadt. FOTO: EWS<br />
bautechnischen Voruntersuchung<br />
meistens der Antrag<br />
auf eine Zuschussförderung<br />
der im Gutachten beschriebenen<br />
Maßnahme an, wobei<br />
hierüber vorher ein fachliches<br />
Einverständnis über den Umfang<br />
der Maßnahmen<br />
erzielt werden<br />
muss. Eine<br />
Reihe von gefördertenModernisierungsmaßnahmen<br />
wurde auch<br />
ohne ein solches<br />
Gutachten direkt<br />
zur Förderung angemeldet.<br />
Insgesamt wurden<br />
bisher 26 Modernisierungen<br />
abgeschlossen<br />
und bereits abgerechnet. 19<br />
Modernisierungen laufen<br />
noch derzeit und 7 Anträge für<br />
rund 1 Mio. Fördermittel stehen<br />
zur Bewilligung an. Damit<br />
wurde ein Fördervolumen be-<br />
willigt und teilweise schon abrechnet,<br />
das knapp 3,2 Mio.<br />
beträgt. Mit diesem Fördergeld<br />
– im Durchschnitt rund<br />
100.000 je Objekt – ist ein gesamtes<br />
Investitionsvolumen<br />
von rund 14,2 Mio. in die Südstadt<br />
geholt worden. Wenn<br />
wir noch die 8 laufenden Modernisierungsgutachtenhinzunehmen,<br />
die in der Regel zu<br />
einem anschließenden Förderantrag<br />
führen, würde –<br />
wenn wir die bisherigen Förderbeträge<br />
von etwa 100.000<br />
je Maßnahme zu Grunde legen<br />
– daraus noch ein Förderaufwand<br />
für die nächste Zeit<br />
von fast 1 Mio. und somit ein<br />
Investitionsvolumen von über<br />
3,5 Mio. entstehen. Der Modernisierungsprozess<br />
in der<br />
Südstadt wird also weitergehen.<br />
Das wichtige Ergebnis<br />
unserer Arbeit ist, dass es<br />
nach Aussage der Wohnungseigentümer<br />
bisher keine<br />
Schwierigkeiten bereitet,<br />
Wohnungen nach einer Modernisierung<br />
auch zu vermieten<br />
– der Stadtteil kommt also<br />
positiv in Bewegung.<br />
Neben der Gewinnung<br />
neuer Mieterkreise für die<br />
Südstadt verfolgen wir auch<br />
die Strategie weiter, die Südstadt<br />
attraktiver zu machen<br />
und Zuzüge ins Quartier auszulösen.<br />
Dies scheint auch zu<br />
gelingen, allerdings kommen<br />
die meisten Zuzüge von<br />
außerhalb Wilhelmshavens<br />
und es ist noch eine zu hohe<br />
Fluktuation im Stadtteil selbst<br />
zu verzeichnen. Mit unseren<br />
Informationsveranstaltungen<br />
zum Thema Wohnen im Alter<br />
und der von uns erreichten<br />
Zusatzförderung von 10 % für<br />
den Aufzugeinbau, hoffen wir<br />
den Stadtteil vermehrt für ältere<br />
Haushalte und damit<br />
auch wieder für aus dem Umland<br />
in die Stadt zurückzie-<br />
Sanierungsaufgabe bestens erfüllt: Rheinstraße 99 FOTO: EWS<br />
hende ältere Menschen attraktiv<br />
zu machen.<br />
Nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss der Projektentwicklung<br />
der EWS für die ehemalige<br />
„Ansgarischule“ in der Ansgaristr.<br />
sind nun die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um mit<br />
Beginn des nächsten Jahres<br />
dort neben dem Krankenhaus<br />
St. Willehad ein modernes Al-<br />
ten- und Pflegezentrum zu errichten.<br />
Mit über 6 Mio. EUR<br />
Investition wird dies die bisher<br />
größte Baumaßnahme im<br />
Sanierungsgebiet werden und<br />
im gesamten Stadtteil die<br />
Möglichkeit verbessern, dass<br />
ältere Einwohner möglichst<br />
im gewohnten Stadtteil und<br />
der Nachbarschaft bleiben<br />
können.<br />
EWS stellt sich neu auf<br />
GESELLSCHAFT Stadt ausgeschieden<br />
SÜDSTADT/EWS – Die Stadt<br />
Wilhelmshaven hat ein hohes<br />
Defizit in ihrem städtischen<br />
Haushalt und alle Beteiligungen<br />
an Gesellschaften stehen<br />
dabei auf dem Prüfstand. Als<br />
Beitrag zur Haushaltskonsolidierung<br />
haben die privaten<br />
Gesellschafter der EWS EntwicklungsgesellschaftWilhelmshaven-Südstadt<br />
mbH<br />
der Stadt angeboten, deren<br />
städtischen Anteil am Stamm-<br />
Advent in und<br />
um Banter Kirche<br />
SÜDSTADT/LR – Ein Fest für alle<br />
lautet das Motto am 28. November,<br />
dem ersten Adventssonntag,<br />
in der Kirchengemeinde<br />
Bant. Gemeinsam mit<br />
den Schulen und Vereinen des<br />
Stadtteils wird ein großes Programm<br />
geboten. Festlicher<br />
Beginn ist um 10 Uhr mit dem<br />
Familiengottesdienst. Vom<br />
Café bis zur Tombola sind<br />
auch wieder die klassischen<br />
Angebote vertreten, bereichert<br />
durch echte Schafe vom<br />
Hof Harms, Spinnerinnen aus<br />
Sengwarden und Märchenlesungen.<br />
Höhepunkt ist der<br />
Basar. Um 16 Uhr lädt der<br />
Posaunenchor Gödens zum<br />
gemeinsamen Singen von Advents-<br />
und Weihnachtsliedern<br />
in die Kirche ein.<br />
Anzeige<br />
kapital der Gesellschaft zu erwerben.<br />
Die EWS EntwicklungsgesellschaftWilhelmshaven-Südstadt<br />
wird auch nach<br />
Ausscheiden der Stadt als Gesellschafter<br />
in weiterhin enger<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Stadt ihr Engagement für die<br />
Südstadt fortführen und als<br />
Partner für die Entwicklung<br />
des Sanierungsgebiets zur<br />
Verfügung stehen.