Untitled - Wilhelmshavener Zeitung
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DieZukunftimSüden<br />
SEITE2 DONNERSTAG,DEN18.NOVEMBER2010<br />
Zum Fest nach Heppens<br />
oder ins Pumpwerk?<br />
HEILIGABEND Christus- und Garnisonkirche feiert bei Nachbarn<br />
Kirche wegen Sanierung<br />
geschlossen: Die Gemeinde<br />
geht zu Weihnachten<br />
neue Wege.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT – Eines steht fest:<br />
Weihnachten 2010 findet für<br />
die evangelischen Christen<br />
der östlichen Südstadt nicht<br />
in der Kirche statt – zumindest<br />
nicht in ihrer, der Christusund<br />
Garnisonkirche. Ob sie<br />
ihren Pastoren zu den Christvespern<br />
in der Heppenser Kirche<br />
folgen oder ins Pumpwerk<br />
gehen, wo Christus- und Garnisonkirche<br />
und Heppens gemeinsam<br />
zu Krippenspielen<br />
einladen, das bleibt abzuwarten.<br />
„Und wie viele stehen<br />
hier vor der Tür?“ fragt sich<br />
Pastor Frank Morgenstern.<br />
Haben alle mitbekommen,<br />
dass die Kirche wegen Sanierung<br />
geschlossen ist und dass<br />
anders als an gewöhnlichen<br />
Sonntagen auch kein Gottesdienst<br />
im Gemeindesaal stattfindet?<br />
Ende August ist die Gemeinde<br />
aus dem Gotteshaus<br />
ausgezogen. Im kommenden<br />
Sommer sollen die Bauarbeiten<br />
abgeschlossen sein. Schäden<br />
im Mauerwerk, rottende<br />
Balken im Vierungsturm, Rost<br />
am Maßwerk der großen<br />
Fenster auf der Südseite: Das<br />
alles musste dringend behoben<br />
werde. Eine neue Heizungsanlage,<br />
neue Lichttechnik:<br />
kein Luxus. Der Oberkirchenrat<br />
stellte 500 000 Euro<br />
zu den Gesamtkosten von<br />
800 000 Euro bereit. 80 000<br />
Euro konnten an Bundesmitteln<br />
für Denkmalschutz locker<br />
GOTTESDIENSTE<br />
In Heppenser sind Christvespern<br />
mit Pastor Morgenstern<br />
Heiligabend um<br />
15 und 16 Uhr, um 17 Uhr<br />
mit Pastor Szameitat, um<br />
18 Uhr plattdeutsche Vesper<br />
mit Pastor Harms. Die<br />
Christnacht wird um 22<br />
mit Pastor Busemann und<br />
um 23 Uhr mit Pastor Szameitat<br />
gefeiert.<br />
Im Pumpwerk wird um<br />
14.30 und 16 Uhr das<br />
Krippenspiel „Joseph und<br />
Maria im Museum?“ unter<br />
Leitung der Pastoren Busemann<br />
und Claus aufgeführt,<br />
das sich an Kinder<br />
wie Jugendliche richtet.<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
gemacht werden. Inzwischen<br />
ist das Chordach fertig. Probleme<br />
gibt es bei den Formsteinen.<br />
Im Innern der Kirche<br />
gähnt die Leere. Die Vorarbeiten<br />
sind in vollem Gang. In<br />
den Heizungsschächte wird<br />
nach Schadstoffen gefahndet.<br />
Für die Gestaltung des Altarraums<br />
ist die Grundsatzentscheidung<br />
gefallen: Er wird<br />
auf zwei Stufen reduziert,<br />
dann kann der Altar in die<br />
Mitte gerückt werden.<br />
Gleichzeitig läuft die Finanzbeschaffung<br />
weiter: Gerade<br />
werden die Schindeln<br />
vom alten Chordach etikettiert,<br />
die Spender als Dank erhalten.<br />
Die „HALT“-Aktion<br />
(„Himmlischer Aufruf Löblicher<br />
Taten“) hat laut Morgenstern<br />
gute Früchte getragen.<br />
Neben Einzelspenden haben<br />
vor allem die Beiträge von drei<br />
Stiftungen geholfen.<br />
Auch der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Künstler Hartmut Wiesner<br />
unterstützt die Sanierung der<br />
traditionsreichen, eng mit der<br />
Stadtgeschichte verbundenen<br />
Kirche. Drei China-Tusche-Arbeiten<br />
mit Motiven<br />
der Christus- und Garnisonkirche<br />
werden in einer Auflage<br />
von 150 Exemplaren gedruckt<br />
und zu einem günstigen Preis<br />
angeboten.<br />
Baustelle ist die Christus- und Garnisonkirche bis zum kommenden<br />
Sommer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
„Die Zukunft im Süden“ –<br />
Sonderbeilage der<br />
„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“.<br />
Redaktion:<br />
Ursula Große Bockhorn;<br />
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AusdemSanierungsgebietWestlicheSüdstadt<br />
Stadtteil kommt positiv in Bewegung<br />
SANIERUNG Entwicklungsgesellschaft zieht nach vier Jahren Erfolgsbilanz<br />
SÜDSTADT/EWS – Seit 2007 hat<br />
die Entwicklungsgesellschaft<br />
Wilhelmshaven Südstadt<br />
(EWS) die Aufgabe des Sanierungsbeauftragtenübernommen;<br />
unterstützt wurde sie<br />
dabei von der Oldenburger<br />
Stadterneuerungsgesellschaft<br />
re.urban. Seit diesem Zeitpunkt<br />
ist mit einer aktivierenden<br />
Strategie auf die Hauseigentümer<br />
in der Südstadt<br />
zugegangen worden. Nach<br />
nunmehr vier Jahren Sanierungsbetreuung<br />
kann eine erfolgreiche<br />
Bilanz vorgelegt<br />
werden.<br />
Bevor ein Eigentümer<br />
einen Antrag auf Förderung<br />
stellen kann, wird die Durchführung<br />
eines Modernisierungsgutachtens,<br />
der sog.<br />
bautechnischen Voruntersuchung,<br />
verlangt. Damit soll sichergestellt<br />
werden, dass ein<br />
Architekt bzw. eine Architektin<br />
feststellt, welche Maßnahmen<br />
insgesamt erforderlich<br />
sind, um das Gebäude wieder<br />
gut vermietbar zu machen<br />
und bautechnisch für die<br />
nächsten Jahre auszurüsten.<br />
Es wurden bisher insgesamt<br />
36 Modernisierungsgutachten<br />
von uns begleitet. Weitere<br />
11 Gutachten<br />
wurden zwar erstellt<br />
und abgenommen<br />
und bezuschusst,<br />
aber<br />
die Eigentümer<br />
konnten sich<br />
nicht zu einer Modernisierungsmaßnahmeentschließen.<br />
Bei<br />
sechs Eigentümern<br />
war das Ergebnis<br />
der Kontaktaufnahme<br />
und Beratung, dass sie nicht<br />
einmal ein Gutachten anfertigen<br />
lassen wollten.<br />
Als nächster Schritt auf<br />
dem Weg zu einem modernisierten<br />
Haus steht nach der<br />
Aus einem hässlichen Entlein (kleines Bild) wurde in der Rheinstraße<br />
101 ein Schmuckstück für die Südstadt. FOTO: EWS<br />
bautechnischen Voruntersuchung<br />
meistens der Antrag<br />
auf eine Zuschussförderung<br />
der im Gutachten beschriebenen<br />
Maßnahme an, wobei<br />
hierüber vorher ein fachliches<br />
Einverständnis über den Umfang<br />
der Maßnahmen<br />
erzielt werden<br />
muss. Eine<br />
Reihe von gefördertenModernisierungsmaßnahmen<br />
wurde auch<br />
ohne ein solches<br />
Gutachten direkt<br />
zur Förderung angemeldet.<br />
Insgesamt wurden<br />
bisher 26 Modernisierungen<br />
abgeschlossen<br />
und bereits abgerechnet. 19<br />
Modernisierungen laufen<br />
noch derzeit und 7 Anträge für<br />
rund 1 Mio. Fördermittel stehen<br />
zur Bewilligung an. Damit<br />
wurde ein Fördervolumen be-<br />
willigt und teilweise schon abrechnet,<br />
das knapp 3,2 Mio.<br />
beträgt. Mit diesem Fördergeld<br />
– im Durchschnitt rund<br />
100.000 je Objekt – ist ein gesamtes<br />
Investitionsvolumen<br />
von rund 14,2 Mio. in die Südstadt<br />
geholt worden. Wenn<br />
wir noch die 8 laufenden Modernisierungsgutachtenhinzunehmen,<br />
die in der Regel zu<br />
einem anschließenden Förderantrag<br />
führen, würde –<br />
wenn wir die bisherigen Förderbeträge<br />
von etwa 100.000<br />
je Maßnahme zu Grunde legen<br />
– daraus noch ein Förderaufwand<br />
für die nächste Zeit<br />
von fast 1 Mio. und somit ein<br />
Investitionsvolumen von über<br />
3,5 Mio. entstehen. Der Modernisierungsprozess<br />
in der<br />
Südstadt wird also weitergehen.<br />
Das wichtige Ergebnis<br />
unserer Arbeit ist, dass es<br />
nach Aussage der Wohnungseigentümer<br />
bisher keine<br />
Schwierigkeiten bereitet,<br />
Wohnungen nach einer Modernisierung<br />
auch zu vermieten<br />
– der Stadtteil kommt also<br />
positiv in Bewegung.<br />
Neben der Gewinnung<br />
neuer Mieterkreise für die<br />
Südstadt verfolgen wir auch<br />
die Strategie weiter, die Südstadt<br />
attraktiver zu machen<br />
und Zuzüge ins Quartier auszulösen.<br />
Dies scheint auch zu<br />
gelingen, allerdings kommen<br />
die meisten Zuzüge von<br />
außerhalb Wilhelmshavens<br />
und es ist noch eine zu hohe<br />
Fluktuation im Stadtteil selbst<br />
zu verzeichnen. Mit unseren<br />
Informationsveranstaltungen<br />
zum Thema Wohnen im Alter<br />
und der von uns erreichten<br />
Zusatzförderung von 10 % für<br />
den Aufzugeinbau, hoffen wir<br />
den Stadtteil vermehrt für ältere<br />
Haushalte und damit<br />
auch wieder für aus dem Umland<br />
in die Stadt zurückzie-<br />
Sanierungsaufgabe bestens erfüllt: Rheinstraße 99 FOTO: EWS<br />
hende ältere Menschen attraktiv<br />
zu machen.<br />
Nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss der Projektentwicklung<br />
der EWS für die ehemalige<br />
„Ansgarischule“ in der Ansgaristr.<br />
sind nun die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um mit<br />
Beginn des nächsten Jahres<br />
dort neben dem Krankenhaus<br />
St. Willehad ein modernes Al-<br />
ten- und Pflegezentrum zu errichten.<br />
Mit über 6 Mio. EUR<br />
Investition wird dies die bisher<br />
größte Baumaßnahme im<br />
Sanierungsgebiet werden und<br />
im gesamten Stadtteil die<br />
Möglichkeit verbessern, dass<br />
ältere Einwohner möglichst<br />
im gewohnten Stadtteil und<br />
der Nachbarschaft bleiben<br />
können.<br />
EWS stellt sich neu auf<br />
GESELLSCHAFT Stadt ausgeschieden<br />
SÜDSTADT/EWS – Die Stadt<br />
Wilhelmshaven hat ein hohes<br />
Defizit in ihrem städtischen<br />
Haushalt und alle Beteiligungen<br />
an Gesellschaften stehen<br />
dabei auf dem Prüfstand. Als<br />
Beitrag zur Haushaltskonsolidierung<br />
haben die privaten<br />
Gesellschafter der EWS EntwicklungsgesellschaftWilhelmshaven-Südstadt<br />
mbH<br />
der Stadt angeboten, deren<br />
städtischen Anteil am Stamm-<br />
Advent in und<br />
um Banter Kirche<br />
SÜDSTADT/LR – Ein Fest für alle<br />
lautet das Motto am 28. November,<br />
dem ersten Adventssonntag,<br />
in der Kirchengemeinde<br />
Bant. Gemeinsam mit<br />
den Schulen und Vereinen des<br />
Stadtteils wird ein großes Programm<br />
geboten. Festlicher<br />
Beginn ist um 10 Uhr mit dem<br />
Familiengottesdienst. Vom<br />
Café bis zur Tombola sind<br />
auch wieder die klassischen<br />
Angebote vertreten, bereichert<br />
durch echte Schafe vom<br />
Hof Harms, Spinnerinnen aus<br />
Sengwarden und Märchenlesungen.<br />
Höhepunkt ist der<br />
Basar. Um 16 Uhr lädt der<br />
Posaunenchor Gödens zum<br />
gemeinsamen Singen von Advents-<br />
und Weihnachtsliedern<br />
in die Kirche ein.<br />
Anzeige<br />
kapital der Gesellschaft zu erwerben.<br />
Die EWS EntwicklungsgesellschaftWilhelmshaven-Südstadt<br />
wird auch nach<br />
Ausscheiden der Stadt als Gesellschafter<br />
in weiterhin enger<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Stadt ihr Engagement für die<br />
Südstadt fortführen und als<br />
Partner für die Entwicklung<br />
des Sanierungsgebiets zur<br />
Verfügung stehen.
DieZukunftimSüden<br />
DONNERSTAG,DEN18.NOVEMBER2010 SEITE3<br />
Was ist los<br />
in der Südstadt?<br />
18. November Soul-Mate 20 Uhr, Pumpwerk<br />
19. November „Nadelfilzen – modernes Hobby mit<br />
alten Wurzeln“, 10 Uhr | Küstenmuseum<br />
19. November Kabarett-Bundesliga: Martin Herrmann<br />
vs. Axel Pätz, 20 Uhr Pumpwerk<br />
20. November Malediva, 20 Uhr, Pumpwerk<br />
21. November Hot Club Du Nord,17 Uhr, Orange<br />
22. November Eröffnung Weihnachten am Meer<br />
25. November Vortrag: „Heinrich Vogeler“, 19.30 Uhr,<br />
Küstenmuseum<br />
26. November Annamateur & Außensaiter, Kleinkunstpreisverleihung,<br />
20 Uhr, Pumpwerk<br />
27. November Flohmarkt, Marktstraße West<br />
27. November Philip Sayce, 20 Uhr, Pumpwerk<br />
27. November „Ein Herz und eine Seele“, 20 Uhr,<br />
Premiere, Stadttheater<br />
28. November „Der Wolf und die 7 Geißlein“, 15 Uhr,<br />
Pumpwerk<br />
01. Dezember Kulturcafé: „Mit Sturmfluten leben“,<br />
15 Uhr, Küstenmuseum<br />
02. Dezember 16. Festival der Kleinkunst: Nordvark,<br />
20 Uhr, Pumpwerk<br />
03. Dezember „Nadelfilzen – modernes Hobby mit<br />
alten Wurzeln“, 10 Uhr, Küstenmuseum<br />
04. Dezember The Brew, 21 Uhr, Pumpwerk<br />
05. Dezember 8. Kabarett-Brunch, 11 Uhr, Pumpwerk<br />
08. Dezember Aschenputtel – vorweihnachtliches Musical<br />
für die ganze Familie, 15 Uhr, Pumpwerk<br />
10. Dezember Burghart Klaußner & Band, 20 Uhr,<br />
Pumpwerk<br />
11. Dezember Lilli & Billi basteln Geschenke, 10 Uhr,<br />
Küstenmuseum<br />
11. Dezember BLIND, 21 Uhr, Pumpwerk<br />
12. Dezember GoSpecial, Der etwas andere<br />
Gottesdienst, 18 Uhr. Pumpwerk<br />
15. Dezember Kreativclub:„Meeresabenteuer: kleine<br />
Künstler unter großem Pottwal“, 15 Uhr,<br />
Küstenmuseum<br />
15. Dezember Treff nach 7, 19 Uhr, Pumpwerk<br />
17. Dezember Workshop „Nadelfilzen – ein modernes<br />
Hobby mit alten Wurzeln“, 10 Uhr,<br />
Küstenmuseum<br />
18. –19. Dezember Glitter & Glühwein, Samstag<br />
ab 16 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr, Pumpwerk<br />
18. Dezember Feuerengel, 21 Uhr, Pumpwerk<br />
19. Dezember Kinderflohmarkt, 10 Uhr, Pumpwerk<br />
19. Dezember Olaf King Allstars, 17 Uhr Orange<br />
24. Dezember Weihachten Spezial – Das etwas andere<br />
Krippenspiel, 14.30 Uhr, 16.30, Pumpwerk<br />
31. Dezember Classic Rock Silvesterparty III, 21 Uhr<br />
Pumpwerk<br />
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JUNGES THEATER Märchenladen lädt ein<br />
Märchen gehören nicht<br />
zuletzt zur Weihnachtszeit.<br />
Nicht nur auf dem<br />
Weihnachtsmarkt mit<br />
dem Märchenwald und<br />
im Pumpwerk, auch im<br />
Jungen Theater wird diese<br />
Erkenntnis berherzigt.<br />
SÜDSTADT/LR – Märchen, seien<br />
es nun Volks- oder Kunstmärchen,<br />
sind unser kulturelles<br />
Erbe. Wir alle sind mit ihnen<br />
aufgewachsen und zumindest<br />
einige Märchentitel<br />
können wir<br />
ohne zu zögernaufzählen.<br />
Dabei<br />
hat jedes<br />
Land seinen<br />
eigenen<br />
Märchenschatz.<br />
Und<br />
doch trifft<br />
man in fast<br />
allen Kulturkreisen<br />
auf<br />
ähnliche<br />
Handlungsmotive,<br />
die<br />
ersten Spuren<br />
von<br />
„Aschenput-<br />
tel“ finden<br />
sich zum<br />
Beispiel im<br />
alten Ägypten,<br />
bei den<br />
Römern und<br />
im China des 9. Jahrhunderts.<br />
Die Geschichten der Märchen<br />
sind universell, zeigen<br />
sie uns doch etwas, an das wir<br />
alle gern glauben: eine Welt,<br />
in der Gerechtigkeit herrscht.<br />
Der gute Märchenheld siegt<br />
über seine Neider und über<br />
böse Figuren, die ihm schaden<br />
wollen. Hartherzigkeit,<br />
Selbstsucht und Stolz werden<br />
bestraft. Kinder, die oft mit<br />
Märchen ihre ersten literarischen<br />
Erfahrungen überhaupt<br />
sammeln, lernen durch sie, an<br />
das Gute zu glauben, sie prägen<br />
unsere Idee von Gerechtigkeit.<br />
Das Junge Theater der Landesbühne<br />
gibt dieser Wichtigkeit<br />
mit dem Märchenladen<br />
wieder mehr Raum. Zwei Monate<br />
lang lesenEnsemblemitgliederMärchen<br />
aus aller<br />
Welt. In<br />
einem leerenLadenlokal<br />
in der<br />
Rheinstraße<br />
140 öffnet<br />
die Landesbühne<br />
zum<br />
ersten Mal<br />
an drei<br />
Donnerstagen<br />
im Dezember,jeweils<br />
um 15<br />
Uhr, für alle<br />
Märchen-<br />
In der Rheinstraße 140 steht an<br />
drei Donnerstagen im November<br />
die Tür zum Mörchenladen offen.<br />
Wir heißen jetzt<br />
„SÜDSTRAND 101“<br />
(Marlin)<br />
Lassen Sie sich zu<br />
Weihnachten<br />
und zum<br />
Jahreswechsel<br />
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Märchenladen. Los geht es am<br />
2. Dezember. Der Eintritt ist<br />
frei.<br />
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9. und 16. Dezember.<br />
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Märchen<br />
locken in<br />
den Wald<br />
SÜDSTADT/LR – Auch der<br />
Weihnachtsmarkt ist in<br />
diesem Jahr besonders<br />
märchenhaft. Der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Maler<br />
Thorsten Willms hat für<br />
den Märchenwald vier<br />
Geschichten gestaltet.<br />
Rotkäppchen<br />
Sornröschen<br />
Schneewittchen<br />
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SEITE4 DONNERSTAG,DEN18.NOVEMBER2010<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Knallhartes Geschäft mit Tradition<br />
SCHAUSTELLER Für Karl-Heinz Janßen ist Wilhelmshavens Weihnachtsmarkt eine Familienangelegenheit<br />
Sein Großvater hat schon<br />
vor vier Jahrzehnten<br />
Glühwein verkauft. Der<br />
Enkel hat das ganze Jahr<br />
mitorganisiert.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT –Für Karl-Heinz Janßen<br />
beginnt der Weihnachtsmarkt<br />
auf dem Valoisplatz<br />
nicht erst am 22. November.<br />
Seit Februar hat er sich Gedanken<br />
gemacht, hat geplant,<br />
mit Stadt, Wilhelmshaven<br />
Touristik & Freizeit GmBH<br />
und dem Centermanagement<br />
der Nordseepassage zusammengesessen.<br />
Und seit am<br />
vergangenen Freitag der Aufbau<br />
der Buden begann, war er<br />
auf dem Valoisplatz allgegenwärtig.<br />
Karl-Heinz Janßen ist<br />
Schausteller. Das liegt in der<br />
Familie. Seine Frau, seine beiden<br />
Söhne, die Schwiegertöchter,<br />
sie alle sind mit im<br />
Geschäft. Sein Vater Heinrich<br />
war letztes Jahr noch auf dem<br />
<strong>Wilhelmshavener</strong> Weihnachtsmarkt<br />
im Einsatz. Erst<br />
jetzt, mit 81 Jahren, hat er sich<br />
zur Ruhe gesetzt. Sein Großvater,<br />
Heinrich Schröder, habe<br />
schon auf dem ersten <strong>Wilhelmshavener</strong>Weihnachtsmarkt<br />
Glühwein verkauft, erzählt<br />
der Enkel. Als er mit der<br />
Schule fertig war, gab es für<br />
ihn nichts anderes: Er stieg<br />
mit ins elterliche Geschäft ein.<br />
Genau genommen sind es<br />
inzwischen mehrere Geschäf-<br />
te. „Bratwurst und alles, was<br />
mit Gastronomie zu tun hat“,<br />
so beschreibt er das Tätigkeitsfeld.<br />
Der eine Sohn hat<br />
das Spektrum um Süßwaren<br />
erweitert, der andere um mobile<br />
Spiele.<br />
Schausteller, die Branchenbezeichnung<br />
habe für viele<br />
immer noch einen faden Beigeschmack,<br />
weiß Janßen. „Hol<br />
die Wäsche rein, das fahrende<br />
Volk kommt“, das Vorurteil<br />
stecke immer noch in manchen<br />
Köpfen. Mit der Wirklichkeit<br />
haben die alten Vorstellungen<br />
nichts mehr zu<br />
tun. „Im Wohnwagen lebt keiner<br />
mehr.“ Alle haben ein Zuhause,<br />
wo sie abends hinfahren.<br />
Das von Karl-Heinz Janßen<br />
steht in Rastede. Aber dort<br />
aufhalten kann er sich nicht<br />
allzu oft. Von Karneval bis<br />
Weihnachten ist er auf Achse.<br />
Im Umkreis von etwa 100 Kilometern<br />
ist er im Geschäft.<br />
Wilhelmshaven ist für ihn<br />
gleichwohl kein Pflaster wie<br />
alle anderen. Es ist die Heimatstadt<br />
seiner Mutter, der<br />
Vater stammt aus Schortens.<br />
Und früher, als fast jeder<br />
Stadtteil noch seinen eigenen<br />
Jahrmarkt hatte, fand die Familie<br />
im näheren Umkreis ihr<br />
Auskommen.<br />
Die Kinder spielten mit<br />
denen der Einheimischen. So<br />
hat Karl-Heinz Janßen in vielen<br />
Ecken noch alte Freunde.<br />
Bis heute treffe er sowieso immer<br />
wieder die gleichen Menschen.<br />
„Wir leben vor allem<br />
von Stammkunden.“ Mit Ro-<br />
Undnach der Miete …<br />
bleibt<br />
auch noch<br />
was zu<br />
„beißen“<br />
übrig!<br />
Karl-Heinz Janßen ist ebenso<br />
in eine Schaustellerfamilie<br />
hineingeboren wie der<br />
kleine Karl von Seggern,<br />
mantik aber hat die Schaustellerei<br />
nichts zu tun. „Das ist<br />
ein knallhartes Geschäft.“ Da<br />
Anne und Wolfgang<br />
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Telefon (04451) 862255<br />
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Qualität<br />
hat einen Namen!<br />
dessen Familie jetzt in der<br />
vierten Generation eine Berliner-Bäckerei<br />
betreibt.<br />
Grünkohl<br />
mit allen Beilagen<br />
Schleusenstraße 23 ·26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. (0 44 21) 4 31 43<br />
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Wärmeschutzpartner Wilhelmshaven-Friesland<br />
Kostenlose Information Tel. 0800-9237639 www.waermewhv.de<br />
Sie finden uns<br />
im Herzen<br />
der Südstadt!<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
muss genau kalkuliert werden,<br />
zu welchen Preisen Ware<br />
eingekauft werden kann.<br />
Spülbecken und Lappen haben<br />
längst ausgedient, die<br />
Spülmaschine ist bei der rollenden<br />
Gastronomie ebenso<br />
selbstverständlich wie in festen<br />
Lokalen.<br />
Vom Weihnachtsmarkt abgesehen,<br />
haben die Schaustellerwagen<br />
die früheren Buden<br />
abgelöst. Das erspart lange<br />
Auf- und Abbauzeiten, verkürzt<br />
die Verweilzeiten und<br />
ermöglicht deshalb, noch<br />
mehr Feste wahrzunehmen.<br />
Und die Wagen bieten ein wenig<br />
mehr Komfort und Schutz<br />
vor Wind und Wetter. Dick anziehen<br />
und zwei paar Socken,<br />
das ist in der Weihnachtszeit<br />
unverzichtbar. Krank feiern<br />
geht schließlich nicht, allenfalls<br />
nach dem Fest. „Aber wir<br />
sind inzwischen so abgehärtet,<br />
dass wir nicht mehr krank<br />
werden“, sagt Janßen.<br />
Er selbst wird allerdings<br />
seine zwei Paar Socken nicht<br />
in Wilhelmshaven zu Markte<br />
tragen. Seine Frau stammt aus<br />
Nordhorn.<br />
Deshalb freuen sich beide,<br />
auf dem dortigen Weihnachtsmarkt<br />
alte Bekannte<br />
bewirten zu können. Weihnachten<br />
dagegen ist bei Karl-<br />
Heinz Janßen eines angesagt:<br />
Heiligabend um 18 Uhr essen,<br />
19 Uhr Bescherung und dann<br />
die Füße hochlegen.<br />
Kleinehafenkneipe<br />
BAVARIA KRUG<br />
Betreutes Trinken<br />
seit 1913!<br />
Grünkohl bei uns!<br />
Weihnachten im<br />
Familienzentrum<br />
SÜDSTADT/LR – Genüsslich stöbern,<br />
köstlich speisen und gemütlich<br />
beisammen sein ist<br />
am Freitag, 3. Dezember von<br />
10 bis 18 Uhr und am Sonnabend,<br />
4. Dezember von 11<br />
bis 15 Uhr im Familienzentrum<br />
Süd des SOS-Kinderdorf<br />
und der GPS, Werftstraße 45<br />
und im SOS- Secondhand in<br />
der Werftstraße 48 angesagt.<br />
Im Café-Treffpunkt des Familienzentrums<br />
Süd gibt es<br />
am Freitag außer dem täglichen<br />
Frühstücksangebot zusätzlich<br />
von 12 bis 15 Uhr kleine<br />
Snacks. Während beider<br />
Tage wird es einen Basar mit<br />
vielen hübschen, zum Beispiel<br />
handwerklichen Dingen<br />
geben. Der SOS-Secondhand (<br />
wartet im Innenhof auf mit<br />
vielen hübschen Überraschungen,<br />
Glitter, Glühwein<br />
und Feuerengel<br />
SÜDSTADT/LR – Licht und Feuer<br />
zusammen mit traditionellem<br />
Folk ist die Basis von „Glitter<br />
und Glühwein“ – dem „etwas<br />
anderen Weihnachtsmarkt“<br />
am Pumpwerk. Diese Atmosphäre<br />
stimmt gleichzeitig auf<br />
das Konzert der Rammstein-<br />
Coverband „Feuerengel“ ein,<br />
die am vierten Adventswochenende<br />
mit einer Feuershow<br />
ins Pumpwerk einzieht.<br />
Jetzt für<br />
W eihnachten und<br />
Silvester reservieren!