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Curriculum Seminarkurs Klima 1 - reliberlin

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<strong>Curriculum</strong> <strong>Seminarkurs</strong> <strong>Klima</strong>wandel/<strong>Klima</strong>folgenvon Gerd-Henning Gunkel1. <strong>Seminarkurs</strong>Nach erfolgreichem Verlauf des ersten <strong>Seminarkurs</strong>es „<strong>Klima</strong>wandel“ im Schuljahr 2008/2009 wird der Kurs ander Goethe-Schule auch im Schuljahr 2009/2010 wieder angeboten.<strong>Seminarkurs</strong>e sind nach der in Berlin geltenden Abiturordnung Oberstufenkurse, die von den Schulen im Rahmender so genannten 5. Prüfungskomponente angeboten werden können. Die Schulen ermöglichen ihren Abiturientendamit die Wahl zwischen der Teilnahme an einem Wettbewerb, der Anfertigung einer Hausarbeit (BLL,Besondere Lernleistung) in einem viersemestrig belegten Fach, einer „Präsentationsprüfung“ oder eben demBesuch eines <strong>Seminarkurs</strong>es mit anschließender Hausarbeit (BLL). Die Kurse sollen fächerübergreifend und„wissenschaftspropädeutisch“ angelegt sein.2. <strong>Seminarkurs</strong> und ReligionsunterrichtDer <strong>Seminarkurs</strong> „<strong>Klima</strong>wandel“ an der Goethe-Schule wird vom ev. Religionslehrer der Schule angeboten undintegriert die Fächer evangelische Religionslehre einerseits und Biologie/Erdkunde/Politische Weltkunde etc.andererseits.Um fachlich die volle Bandbreite der interdisziplinären Fragestellungen des Themas abbilden zu können, beteiligensich Lehrkräfte der Fachbereiche Biologie, Chemie, Physik, Erdkunde, Politische Weltkunde sowie Mathematikmit Unterrichtsbausteinen an dem Projekt.Hinzu kommen externe Fachreferate, Exkursionen und der Besuch öffentlicher Veranstaltungen.Der <strong>Seminarkurs</strong> ist auf den Erwerb von Kompetenzen ausgerichtet. Dies bedeutet auch die Hereinnahme desLebens- und Erfahrungshorizonts der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht. Wie im Religionsunterrichtwerden ‚weltliche’ Problembereiche oder Entwicklungen im Unterricht in den Blick genommen, kognitiv bearbeitetund verstanden, um die Schülerinnen und Schüler zu einer eigenen, begründeten Urteilsfindung zu befähigen.Die kirchliche Tradition, insbesondere Verlautbarungen und ethische Beiträge der Kirchen etwa zum <strong>Klima</strong>wandel,zur Ökologie oder verwandten Themen, werden nicht konfrontativ, sondern dialogisch mit der Lebensweltund den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler vermittelt und zielen damit auf die eigenständigeDurchdringung ethischer Fragen und auf die Stärkung der Sozial- und Handlungskompetenz der Schülerinnenund Schüler. Selbstverständlich haben auch ethische Ansätze und Urteile außerhalb der Kirchen Platz im Kurs,werden offen mit unterrichtet und können von den Schülerinnen und Schülern sowie von den Fachlehrern und -referenten eingebracht werden.Die Schülerinnen und Schüler wählen als Bezugsfach ein von ihnen viersemestrig belegtes schulisches Fach, dasdann den inhaltlichen Schwerpunkt ihrer BLL ausmacht. Weil wiederum die BLL - wie die <strong>Seminarkurs</strong>e - fächerübergreifendangelegt sein sollen, können Inhalte des Faches ev. Religion dennoch eine wichtige Rolle spielen,etwa bei der Diskussion und Wahl ethischer Maßstäbe zur Beurteilung gesellschaftlicher oder naturwissenschaftlicherPhänomene und Zusammenhänge.3. Kompetenzen und InhalteWissenschaftspropädeutik<strong>Seminarkurs</strong>e – so formuliert es die Handreichung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport – sollenSchülerinnen und Schüler befähigen, „methodische Kompetenzen [zu] erwerben, die sie auch auf andere Fachgebieteübertragen können. … Methoden der Förderung des Lesens wissenschaftlicher Texte, der Analyse, desVergleichs und der Bewertung sowie der systematischen und anschaulichen Darstellung und Präsentation vonErgebnissen treten in den Vordergrund des Kurses…“ (Wissenschaftspropädeutik) 1 .Dabei ist die Integration der verschiedenen natur- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen und deren ethischeBewertung ein besonderer Schwerpunkt des Kurses „<strong>Klima</strong>wandel“.Insbesondere zur Einführung ins Thema werden am Anfang des ersten Semesters vom Lehrer vorbereitete Unterrichtsbausteineangeboten, die die Form „Vorlesung“ und “Seminar“ haben. Dabei wird das Erfassen komplexerInhalte einer Vorlesung (Vorlesungsmitschrift) bzw. das diskursive Erarbeiten von Inhalten (Seminar) eingeübt.Inhaltlich speisen sich „Vorlesung“ und „Seminar“ auch aus den unten genannten Themen, aus denen die Schülerinnenund Schüler für ihre Referate auswählen können.1Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin (LISUM), Die fünfte Prüfungskomponente imAbitur - Handreichung, Berlin 2008, S.71


Polkappen und Gletscher (Geographie)Eisbären (Biologie, Geographie)Flora und Fauna in Gebirgsregionen (Biologie, Geographie)Der „Konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“(Religion, PW)Die Orientierungstexte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) (Religion, PW)Positionspapier der deutschen Bischöfe (kath.) zum <strong>Klima</strong>wandel (Religion, PW)Weltreligionen und der <strong>Klima</strong>wandel (Religion, Religionskunde)Die großen <strong>Klima</strong>konferenzen (PW)Lokale Agenda 21 (PW)und andere.Hausarbeit<strong>Seminarkurs</strong>e führen hin zur Anfertigung einer Halbjahresarbeit (BLL, „Besondere Lernleistung“). Im Unterschiedzur kursbezogenen BLL kann und soll das Thema der Arbeit einen Bezug zum Inhalt des Kurses haben 5 .Die Themenwahl und die Eingrenzung des Themas können dialogisch im Lauf des Kurses erarbeitet werden,ebenso alle Planungen und Vorarbeiten zur Anfertigung der BLL. Dies wird nach der inhaltlichen Erarbeitungdes Themas <strong>Klima</strong>folgen im ersten schwerpunktmäßig im zweiten Semester geschehen. Im Lauf des 2. Semesterssollen sich die Schülerinnen und Schüler bis zu den Osterferien einen vorläufigen Themenvorschlag erarbeitethaben.In der Zeit zwischen dem Beginn des 2. Semesters und den Osterferien findet der obligatorische Besuch einerHochschulbibliothek in Berlin mit einer Einführung in die Benutzung und in die elektronischen Kataloge statt.hierbei können die Schülerinnen und Schüler schon einen Bibliotheksausweis bekommen, sodass sie bei der Anfertigungihrer Arbeit Zugriff auf den Bestand der Bibliotheken von FU, TU oder Humboldt-Universität haben.In den Osterferien sollen die Schülerinnen und Schüler überprüfen, ob zu dem vorläufig gewählten Thema genügendoder eventuell auch zu viel Literatur zur Verfügung steht. Die Einführung in die Bibliotheksnutzung führtauch ein in Techniken des Bibliographierens, die im Kurs gefestigt und eingeübt werden müssen. Dies wird ergänztdurch Arbeitsbögen und Übungen zur Zitiertechnik und zur Nutzung von Internetquellen.Die Dokumentation des Arbeitswegs ist ein Erfordernis im Zusammenhang des BLL, das sich aus §24,2 VoGoergibt. Hierfür sollen sich die Schülerinnen und Schüler im Kurs geeignete Hilfsmittel (Formulare, Journal etc.)erarbeiten. Die Dokumentation wird im Kolloquium Grundlage der Reflexion des Arbeitswegs und der Methoden.Die einschlägigen Richtlinien sehen für die BLL ungefähr vier feste Beratungstermine vor. Darüber hinaus findetVorbereitung und Beratung im Kurs selbst statt, Gruppen können sich sowohl für teile der Vorbereitung als auchfür die Anfertigung der BLL selbst bilden. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit,ihren Lehrer jederzeit auch in den Ferien per Email zu erreichen.Exkursionen und Medien<strong>Klima</strong>wandel und <strong>Klima</strong>folgen sind in der Öffentlichkeit, in der Politik und in der Fachwelt sehr präsent. IntegralerBestandteil des Kurses sind deswegen Exkursionen, Besuche aktueller Fach- und Diskussionsveranstaltungenund die Beobachtung der Medien. Je näher die Schülerinnen und Schüler ihrem eigenen Arbeitsthemagekommen sind, desto spezifischer soll dabei die Auswahl werden.Verlaufsplanung1. SemesterSommerferien bisHerbstferienHerbstferien8 Wochen Einführung: Grundlagen.<strong>Seminarkurs</strong>, Abitur und BLL.Die verschiedenen Fachrichtungender <strong>Klima</strong>folgenforschung.Unterrichtsbausteine der FachlehrerReferate der Schüler: ThemenfindungBesuch PIKReferate der Schülerinnen undSchüler: Erarbeitung5vgl. Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung Berlin (LISUM), Die fünfte Prüfungskomponente im Abitur – Handreichung, Berlin 2008, S. 213


Herbstferien bisWeihnachtsferienWeihnachtsferien bisSemesterende2. SemesterSemesterbeginn bisOsterferien7 Wochen Bausteine der Fachlehrer,externe ReferentenReferate der Schülerinnen undSchüler4 Wochen Referate der Schülerinnen undSchülerWeiterarbeit an der Themensuche/Spezialisierungder Schülerinnenund Schüler7 Wochen Weiter Referate (externe, Lehrer)2. Referat der Schülerinnen undSchülerBibliothekseinführung(Literatursuche, Zitiertechniken,Literaturverzeichnis etc.)Vor den Osterferien: Themenvorschlagfür die BLL1. BeratungsgesprächOsterferien Literaturrecherche /Internetrecherche(„Gibt es genug oder zu viel Literatur/ Quellen zum Thema derBLL?“)Osterferien bisSommerferienSommerferien3. SemesterSommerferien bisHerbstferienHerbstferienHerbstferien bisWeihnachtsferienWeihnachtsferienJanuar 20114. Semester12 Wochen Weiter 2. Referat der Schülerinnenund SchülerExterne Inputs / ExkursionenBis zum Ende des Schuljahrs: Präzisierungund endgültige Festlegungdes Themas der BLL2. BeratungsgesprächEntwurf der BLL7 Wochen Feedback auf die Entwürfe3. BeratungsgesprächFertigstellung der BLL9 Wochen Feedback auf die BLL(wenn gewünscht)4. Beratungssgespräch(optional)Abschlussarbeiten an der BLLAbgabe der BLLVorbereitung desKolloquiums5. (bzw. 4.) Beratungsgespräch4

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