Wärme aus der Erde - TU Clausthal
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Hauptstädter fi nden Partner im Harz<br />
Bundesanstalt für Materialforschung kooperiert mit <strong>der</strong> <strong>TU</strong> in Hochleistungskeramik<br />
Die Materialforschung an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
Cl<strong>aus</strong>thal wird auf Bundesebene geschätzt. Beleg dafür ist<br />
eine Zusammenarbeit, die die Bundesanstalt für Materialforschung<br />
und -prüfung (BAM) und die Oberharzer Hochschule<br />
im Frühjahr vereinbart haben. Im Mittelpunkt des<br />
Kooperationsvertrages steht die gemeinsame Berufung<br />
eines Universitätsprofessors im Bereich Hochleistungskeramik,<br />
<strong>der</strong> für beide Seiten tätig sein soll. Unterzeichner<br />
des Kontraktes waren ein aktueller sowie ein ehemaliger<br />
Cl<strong>aus</strong>thaler: Für die Technische Universität unterschrieb<br />
Professor Thomas Hanschke, <strong>der</strong> geschäftsführende Präsident,<br />
und für die Bundesanstalt <strong>der</strong>en Präsident, Professor<br />
Manfred Hennecke.<br />
Der 60-jährige Hennecke hatte in Cl<strong>aus</strong>thal einst Chemie<br />
studiert und sich 1989 dort auch habilitiert. „Mit dem Kooperationsvertrag<br />
zwischen <strong>der</strong> <strong>TU</strong> und <strong>der</strong> BAM wird die<br />
langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet <strong>der</strong> Hochleistungskeramik<br />
auf eine feste Grundlage gestellt. Die geplante<br />
gemeinsame Berufung wird neue Möglichkeiten in<br />
Forschung und Lehre eröffnen, von denen beide Einrichtungen<br />
profi tieren können, auch über die Keramik hin<strong>aus</strong>“,<br />
sagte Professor Hennecke und ergänzte: „Als ehemaliger<br />
Cl<strong>aus</strong>thaler Student und als <strong>der</strong>zeitiger außerplanmäßiger<br />
Professor für Physikalische Chemie <strong>der</strong> <strong>TU</strong> freut mich die<br />
Vertragsunterzeichnung natürlich auch persönlich.“<br />
Bisher arbeitete die Berliner Behörde, die rund 1600 Beschäftigte<br />
zählt und dem Bundeswirtschaftsministerium<br />
zugeordnet ist, vornehmlich mit Universitäten <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Hauptstadt zusammen. Um vielfältiger aufgestellt zu sein,<br />
wurde ein weiterer universitärer Partner im Umkreis von<br />
300 Kilometern gesucht. Die Wahl fi el auf die Fakultät für<br />
Natur- und Materialwissenschaften <strong>der</strong> <strong>TU</strong> Cl<strong>aus</strong>thal. „Es<br />
spricht für das Ansehen unserer Universität, dass die BAM<br />
auf uns zugekommen ist“, sagte Dr. Ines Schwarz. Die <strong>TU</strong>-<br />
Verwaltungschefi n war bei <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung in<br />
Berlin ebenfalls dabei.<br />
Auftrag <strong>der</strong> Bundesbehörde ist es, Sicherheit in Technik<br />
und Chemie zu gewährleisten. So testet die Anstalt beispielsweise<br />
Castorbehälter auf <strong>der</strong>en Tauglichkeit. Nur<br />
solche Container, die einen Absturz <strong>aus</strong> neun Metern auf<br />
extrem festen Untergrund heil überstehen, werden zum<br />
Transport von radioaktivem Abfall zugelassen. Neben dem<br />
Gefahrstoffbereich zählen etwa Brandsicherheit, Schadensfrüherkennung<br />
o<strong>der</strong> Umweltschutz zu den Einsatzfel<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> BAM. Darüber hin<strong>aus</strong> wird zum Beispiel auch Kin<strong>der</strong>spielzeug<br />
untersucht. Auftraggeber <strong>der</strong> Materialprüfer sind<br />
Bundesministerien, Wirtschaftsverbände, Unternehmen<br />
sowie Verbraucherschützer. Außerdem erstellt die Behörde<br />
Gutachten, ist als nationale Institution für Prüftechnik zuständig<br />
und in die internationale technische Zusammenarbeit<br />
eingebunden.<br />
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Kontakt & Kooperation<br />
Die Fallversuchsanlage <strong>der</strong> Behörde in Berlin ist 36 Meter hoch.<br />
Vereinbarten die Partnerschaft (v. l.): Professor Thomas Hanschke,<br />
Dr. Ines Schwarz und Professor Manfred Hennecke.<br />
Durch die personelle Verzahnung mit <strong>der</strong> <strong>TU</strong> Cl<strong>aus</strong>thal sollen nun<br />
„wissenschaftliche Fortschritte insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Materialforschung<br />
und <strong>der</strong> Werkstofftechnik auf internationalem Niveau realisiert<br />
werden“, heißt es im Kooperationsvertrag.<br />
<strong>TU</strong>Contact 1/2009