Wärme aus der Erde - TU Clausthal
Wärme aus der Erde - TU Clausthal
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Woran erinnern Sie sich nur noch ungern?<br />
Röthele: Hier muss ich länger überlegen,<br />
was wohl an meinem notorischen Optimismus<br />
liegt. Aber ich tue mich immer<br />
noch schwer mit den öffentlichen Bestrebungen,<br />
die Nutzung <strong>der</strong> Natur im<br />
Harz immer stärker zu reglementieren.<br />
Dazu kommt das chronische Investitionsdefi<br />
zit bei touristischen Angeboten.<br />
Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> hierher kommt, weiß, wie<br />
schön es hier sein kann: melancholisches<br />
Glück! Aber es ist nicht einfacher geworden,<br />
die Menschen zuerst einmal vorurteilsfrei<br />
in den Harz zu bekommen. Auch<br />
dabei fällt <strong>der</strong> <strong>TU</strong> und <strong>der</strong> Stadt mit <strong>der</strong><br />
Anwerbung neuer Studenten eine Schlüsselrolle<br />
zu. Warum sollten nicht Familien<br />
o<strong>der</strong> Institutionen Studentenpatenschaften<br />
übernehmen, um mehr Studierende<br />
zu gewinnen?<br />
Was verbindet Sie heute mit <strong>der</strong> <strong>TU</strong><br />
Cl<strong>aus</strong>thal?<br />
Röthele: Meine heutigen Verbindungen<br />
zur <strong>TU</strong> sind nach wie vor lebendig, aber<br />
grundlegend verän<strong>der</strong>t. Während die <strong>TU</strong><br />
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mich und meine Familie fast eine Dekade<br />
ernährt hat, arbeiten wir heute als<br />
Auftraggeber und Projektpartner mit<br />
zahlreichen Instituten zusammen. Einige<br />
sind auch wichtige Kunden von Sympatec.<br />
Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist die<br />
<strong>TU</strong> für unseren Bedarf an wissenschaftlichem<br />
Nachwuchs. Wir haben ständig<br />
Studenten als HiWis beschäftigt. Dazu<br />
gibt es Studien- und Diplomarbeiten, sogar<br />
mit Auslandaufenthalten bei unseren<br />
Tochtergesellschaften, insbeson<strong>der</strong>e in<br />
USA. Seit mehr als zehn Jahren versuche<br />
ich auch dem Vermächtnis von Professor<br />
Leschonski im wissenschaftlichen Beirat<br />
<strong>der</strong> CUTEC gerecht zu werden, und<br />
letztes Jahr wurde ich in die Jury des<br />
Technologie-Transferpreises <strong>der</strong> IHK<br />
Braunschweig berufen, wor<strong>aus</strong> hoffentlich<br />
weitere Verbindungen zur <strong>TU</strong> wachsen<br />
werden: Stetig sich entwickelnde Zusammenhänge<br />
wirken dauerhaft sinnstiftend!<br />
Was Was würden würden Sie Sie heutigen heutigen Studierenden<br />
Studierenden<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>TU</strong> <strong>TU</strong> Cl<strong>aus</strong>thal Cl<strong>aus</strong>thal mit mit auf auf den den Weg Weg geben? geben?<br />
Röthele: Wegweisend für die Studenten<br />
„Hier zu forschen, ist ein Privileg“<br />
Für seine Dissertation zur Materialbedarfsplanung<br />
ist Dr. Thomas Stäblein<br />
auf <strong>der</strong> Absolventenfeier im Herbst<br />
2008 von Professor Dieter Ameling <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>preis des Vereins von Freunden<br />
überreicht worden. Das Thema <strong>der</strong> Arbeit<br />
lautete: „Integrierte Planung des<br />
Materialbedarfs bei kundenauftragsorientierter<br />
Fertigung von komplexen und<br />
variantenreichen Serienprodukten“. Der<br />
Preisträger hat nun einen Bericht über<br />
seinen Aufenthalt an <strong>der</strong> University of<br />
Cambridge geschrieben.<br />
Durch die För<strong>der</strong>ung von meinem<br />
Cl<strong>aus</strong>thaler Doktorvater Professor Uwe<br />
Bracht und durch das Doktorandenprogramm<br />
<strong>der</strong> Daimler AG kam ich bereits<br />
im Jahr 2006 als visiting Ph.D. zum ersten<br />
Mal nach Cambridge. Geför<strong>der</strong>t<br />
wurden meine Aufenthalte außerdem<br />
ist natürlich die hohe Reputation <strong>der</strong> <strong>TU</strong><br />
Cl<strong>aus</strong>thal in ihren angestammten Fachgebieten,<br />
in denen sie zahlreiche führende<br />
Köpfe in <strong>der</strong> deutschen Industrie und<br />
darüber hin<strong>aus</strong> bis nach China hervorgebracht<br />
hat. Markante Her<strong>aus</strong>hebungen<br />
stehen immer auf einer soliden Basis.<br />
Auf einen Abschluss in Cl<strong>aus</strong>thal kann<br />
man also zu Recht stolz sein und aufbauen.<br />
Neben dem Studium sollte die eigene<br />
Persönlichkeitsbildung aktiv betrieben<br />
werden, wozu ebenfalls vielfältig in <strong>der</strong><br />
Natur, beim Sport und mit dem neuen<br />
Angebot „Schlüsselqualifi kationen“ gute<br />
Gelegenheiten gegeben sind. Gepaart<br />
mit auch dar<strong>aus</strong> gehärtetem Selbstbewusstsein,<br />
Zielstrebigkeit und <strong>der</strong> Bereitschaft<br />
sich einzusetzen, wird es sich<br />
kaum vermeiden lassen, berufl ich erfolgreich<br />
zu sein. Natürlich muss man heute<br />
offen sein, um sich weiterzubilden und<br />
sollte sich auch bewusst sein, dass das,<br />
was man hier gelernt hat, zwar eine gut<br />
belastbare Grundlage ist, aber am Ende<br />
womöglich zwei o<strong>der</strong> gar drei Berufsfel<strong>der</strong><br />
die eigene Karriere <strong>aus</strong>machen<br />
werden: Cl<strong>aus</strong>thal bietet Nähe, schafft<br />
Vertrauen und gibt Hoffnung!<br />
Cl<strong>aus</strong>thaler Jungwissenschaftler berichtet über Forschungsaufenthalt in Cambridge<br />
Alumni & Verein von Freunden<br />
Dinner im College: Dr. Thomas Stäblein (2.v.r.) inmitten von Kommilitonen.<br />
<strong>TU</strong>Contact 1/2009