Wärme aus der Erde - TU Clausthal
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Zwei Säle, För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>,<br />
Kleinkunst<br />
<strong>TU</strong>-Studierende erstellen für mögliches Kino in<br />
Cl<strong>aus</strong>thal Wirtschaftslichkeitsanalyse<br />
Studium & Campus<br />
Wie lässt sich ein Kino in Cl<strong>aus</strong>thal-Zellerfeld<br />
wirtschaftlich betreiben? Dies war<br />
eines von mehreren aktuellen Themen,<br />
die Studierende <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
im Sommersemester im Seminar<br />
„Von <strong>der</strong> Geschäftsidee zum Businessplan“<br />
ökonomisch betrachtet haben.<br />
Deutschlandweit läuft ein neuer Blockbuster<br />
in den Kinos. Doch Cl<strong>aus</strong>thaler<br />
Studenten können den Straßenfeger<br />
nicht sehen, jedenfalls nicht im Oberharz.<br />
Seit Monaten ist das „Central-Theater“<br />
im Zentrum des Ortes geschlossen.<br />
„Dabei stünden die Chancen für ein<br />
Kino in Cl<strong>aus</strong>thal, wenn man die richtigen<br />
Leute an einen Tisch zusammenbringen<br />
könnte, gar nicht schlecht“, sagt<br />
Professor Wolfgang Pfau vom <strong>TU</strong>-Institut<br />
für Wirtschaftswissenschaft. Der Experte<br />
für Unternehmensführung leitete zusammen<br />
mit den Doktoranden Christin<br />
Unger und Jens Hilgedieck das Seminar.<br />
Auf <strong>der</strong> Basis zahlreicher Daten und Fakten<br />
entwickelte die Gruppe, die sich mit<br />
dem Kino beschäftigt, eine Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
– und jede Menge Ideen<br />
zum „Public Viewing <strong>der</strong> Zukunft“. So<br />
gebe es mit den mehr als 3000 Studierenden<br />
in <strong>der</strong> Stadt eine ideale Zielgruppe,<br />
die allerdings auch adäquat bedient<br />
werden müsse. „Grundsätzlicher Tenor<br />
ist es, das Kino-Event breiter zu gestalten<br />
und diversifi zierte Angebote zu machen“,<br />
erklärte Wirtschaftswissenschaftler Pfau.<br />
Soll heißen: Ideal wäre ein Lichtspielh<strong>aus</strong><br />
mit zwei Sälen, die jeweils 30 bis 40 Plätze<br />
haben. Neben dem Filmprogramm soll<br />
ein Café-Lounge-Bar-Bereich die Gäste<br />
anlocken. Angedacht ist es, einen <strong>der</strong> Säle<br />
mit einer Bühne <strong>aus</strong>zustatten, damit auch<br />
Kleinkünstler auftreten könnten. Grundsätzlich<br />
empfehlen die Studierenden, das<br />
klassische Angebot um Filmnachmittage<br />
für Senioren, Firmenpräsentationen o<strong>der</strong><br />
Werbeaktivitäten zu erweitern. Ein möglicher<br />
Ort für das Kino könnte das zentral<br />
gelegene Gebäude am Kronenplatz<br />
14 sein, in dem früher ein Supermarkt<br />
untergebracht war. „Was man natürlich<br />
bräuchte, wäre ein Investor“, weiß Professor<br />
Pfau, <strong>der</strong> hohe Kosten erwartet. Zuversichtlich<br />
stimmt ihn die Tatsache, dass im<br />
Zuge <strong>der</strong> gegenwärtigen Digitalisierung<br />
<strong>der</strong> Vorführtechnik umfangreiche För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
zu bekommen sind.<br />
Anfang Juli stellte die Seminargruppe ihre<br />
komplette Wirtschaftlichkeitsanalyse auf<br />
einer Blockveranstaltung in <strong>der</strong> Sparkasse<br />
in Cl<strong>aus</strong>thal-Zellerfeld vor. Dabei waren<br />
auch Dirk Peter Vor<strong>der</strong>stemann <strong>aus</strong> dem<br />
Vorstand <strong>der</strong> Sparkasse Goslar/Harz sowie<br />
mehrere Vertreter <strong>der</strong> Kommune. Neben<br />
<strong>der</strong> Kino-Betrachtung wurden vier weitere<br />
Finanzchecks präsentiert, zum Beispiel<br />
zu <strong>der</strong> Idee „Virtuelles Kraftwerk“.<br />
Die Patentrechte für dieses Projekt mit<br />
regenerativen Energien liegen bei <strong>der</strong> <strong>TU</strong><br />
Cl<strong>aus</strong>thal. Vielleicht besitzt die Universität<br />
in Zukunft auch das Patent für das<br />
„Kino <strong>der</strong> Zukunft“?<br />
<strong>TU</strong>Contact 1/2009