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dlz Praxis T echnik - Vogel Noot

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<strong>dlz</strong> <strong>Praxis</strong> T<strong>echnik</strong><br />

46<br />

Die Kurzscheibenegge von<br />

<strong>Vogel</strong>&<strong>Noot</strong> mit dem Anhang<br />

„pro“ gibt es in drei Varianten:<br />

• in der Dreipunkt mit 3, 3,5 und 4 m,<br />

• als gezogene Variante „TR“ mit gleichen<br />

Arbeitsbreiten,<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Juni 2011<br />

Kurzscheibenegge<br />

mit Biss<br />

<strong>dlz</strong><br />

Dauer-<br />

test<br />

Dauertest Die neue Kurzscheibenegge TerraDisc pro von <strong>Vogel</strong>&<strong>Noot</strong> hat<br />

aggressive, gezackte Scheiben. Wir hatten im letzten Herbst und in diesem Frühjahr<br />

eine 3-m-Version im Einsatz. Lesen Sie unseren Eindruck nach 110 ha.<br />

• als geklappte Version „Hydro“ mit Ar- möglich. Bei der gezogenen TerraDisc<br />

beitsbreiten von 4, 5 und 6 m.<br />

läuft das Gerät auf einer Reifenpacker-<br />

Der Aufbau ist bei allen Kurzscheibeneggen walze (630 mm Durchmesser) oder einer<br />

gleich. Auf zwei Reihen Scheiben im Ab- 580-mm-Gummikeilringwalze. Bei den<br />

stand von 80 cm folgt die Nachlaufwalze. anderen Kurzscheibeneggen werden noch<br />

Ein Stiegel vor und nach der Walze sind eine 500-mm-Zahnpackerwalze, eine 660


TerraDisc pro<br />

Mindesteinsatz (ME): 150 ha/Jahr<br />

ME =<br />

fK<br />

üV - vK<br />

=<br />

1.350 €<br />

11 € - 2 €<br />

fK<br />

feste Kosten/Jahr: 1.350 €<br />

(= 11 % vom Kaufpreis 12.276 €)<br />

vK<br />

üV<br />

variable Kosten/ha: 2 €<br />

(Verschleiß, Wartung)<br />

Leihsatz 11 €/ha,<br />

(Maschinenring Leihsatz)<br />

Musterberechnung mit Durchschnittswerten<br />

2011<br />

mm-Keiltrommelwalze oder eine Terrapak-<br />

Keilringwalze mit 600 mm Durchmesser<br />

angeboten. Letztere hatten wir an unserer<br />

Testmaschine montiert.<br />

Die Arbeitsbreiten von 3,5 und 4 m<br />

werden in Deutschland wohl nur auf arrondierten<br />

Betrieben laufen. Die klappbaren<br />

Modelle falten hydraulisch auf 2,8 m<br />

Transportbreite zusammen. Bei den starren<br />

Eggen ist die Transportbreite 2 cm geringer<br />

als die Arbeitsbreite. Möglich machen dies<br />

klappbare Randscheiben.<br />

Die TerraDisc pro von <strong>Vogel</strong>&<strong>Noot</strong> ist leichtzügig<br />

und hinterlässt einen ebenen, gleichmäßig<br />

bearbeiteten Acker.<br />

510er-Scheiben<br />

Die Scheiben sind gezackt und haben einen<br />

Durchmesser von 510 mm. Bei den großen<br />

Scheiben soll die konkave Form in Verbindung<br />

mit einem aggressiven Eingriffswinkel<br />

für ein gutes Einzugsverhalten auch<br />

bei schweren und harten Böden sorgen.<br />

Dies können wir bestätigen: Der Einzug<br />

ist tadellos. Die Scheiben sind einzeln in<br />

www.<strong>dlz</strong>-agrarmagazin.de<br />

Foto: Mumme


<strong>dlz</strong> <strong>Praxis</strong> T<strong>echnik</strong><br />

48 I T<strong>echnik</strong><br />

Die Tiefeneinstellung ist vom Schleppersitz<br />

gut zu sehen.<br />

Die Randbleche sorgen für einen ebenen Übergang zur Gegenspur. Erdwälle oder Täler<br />

konnten wir nicht feststellen. Leider hat sich ein Randblech verbogen.<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Juni 2011<br />

Klarer Aufbau: Auf zwei Reihen gezackter<br />

Scheiben mit 510 mm Durchmesser, folgen<br />

Striegel, TerraPak-Walze und wieder ein Striegel.<br />

einem Abstand von 25 cm mit Gummifederelementen<br />

auf Vierkantrohren montiert.<br />

Durch den Versatz mit der zweiten Reihe<br />

ergibt sich eine Strichabstand von 12,5 cm.<br />

Die Reihen laufen in einem Abstand von<br />

80 cm hintereinander. Zusammen mit der<br />

Aufhängung der Scheiben gibt es so genügend<br />

Durchgang. So wird die TerraDisc<br />

auch mit größeren Mengen organischer<br />

Substanz fertig, ohne zu stopfen. Da Transportbreite<br />

und Arbeitsbreite identisch sind,<br />

müssen in jeder Reihe einmal rechts und<br />

einmal links Randscheiben heruntergeklappt<br />

werden, um die Überlappung von<br />

Die Arbeitstiefe von bei uns 7 bis 14 cm haben wir bequem über den Hydraulikzylinder<br />

eingestellt. Die Kurzscheibenegge stützt sich damit auf der nachlaufenden Walze ab.<br />

Nach dem Klappen der Randscheiben hat<br />

die Egge nur 2,98 m Transportbreite.<br />

Fotos: Mumme


Lob und Tadel<br />

Arbeitsqualität: Die gezackten Scheiben mit<br />

510 mm Durchmesser machen eine saubere<br />

Arbeit. Wir haben 5 bis 14 cm tief gearbeitet. Die<br />

Einarbeitung von organischer Masse ging gut, die<br />

Kurzscheibenegge hinterließ einen ebenen Acker,<br />

auch am Rand. • • • • •<br />

Handhabung: Die hydraulische Tiefenverstellung<br />

ist komfortabel und kann vom Schlepper aus<br />

eingesehen werden. Etwas lästig ist die Klappung<br />

der Randscheiben, damit die Transportbreite von<br />

3 m eingehalten wird. • • • • •<br />

Stabilität: Die Verarbeitung der Kurzscheibenegge<br />

ist allgemein gut. Die Aufhängung der Scheiben<br />

mit Gummifederelementen hinterließ eine guten<br />

Eindruck. Die Randbleche könnten etwas stärker<br />

gebaut sein. • • • • •<br />

Funktionalität: Die 3-m-Version ist einfach zu<br />

handhaben. Der Zugbedarf hält sich in Grenzen.<br />

Wir konnten schon ab 100 PS arbeiten. Die Egge<br />

läuft ruhig hinter dem Schlepper und hinterlässt<br />

einen ebenen Acker. • • • • •<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsbreite 3,00 m<br />

Anzahl Scheiben 24<br />

Strichabstand 12,5 cm<br />

Scheibendurchmesser 510 mm<br />

Arbeitstiefe min./max. 5 cm/15 cm<br />

Scheibenanhängung einzeln<br />

Steinsicherung Gummielemente<br />

Arbeitstiefenverstellung hydraulisch<br />

Nachläufer Terrapak-Keilringwalze<br />

Walzendurchmesser 600 mm<br />

Transportbreite 2,98 m<br />

Gesamtgewicht<br />

Preis<br />

1.810 kg<br />

Grundpreis<br />

inkl. Terrapak-Keilringwalze,<br />

hydraulischer Tiefenverstellung,<br />

Randblechen und<br />

Striegel vor der Walze<br />

11.090 Euro<br />

Nachlaufstriegel 610 Euro<br />

Beleuchtung 576 Euro<br />

Gesamtpreis 12.276 Euro<br />

Preise ohne MwSt.<br />

2011<br />

einer Scheibe sicherzustellen. An der linken<br />

dieser klappbaren Randscheiben ist zusätzlich<br />

noch das Randblech (442 Euro Aufpreis)<br />

montiert. Dadurch wird das Klappen<br />

zum Kraftakt. Auf der anderen Seite sind<br />

Randscheibe und Randblech getrennt und<br />

damit leichter.<br />

Die Randbleche sorgen dafür, dass die<br />

Erde nicht so weit auf die Nachbarbahn<br />

fliegt und es so zu Damm- oder Furchenbildung<br />

kommt. Das funktioniert gut. Leider<br />

ist die Parallelogrammaufhängung etwas<br />

Georg Kerscher-Huber hat eine TerraDiscPro mit 3 m Arbeitsbreite sowie Terrapak-Keilringwalze.<br />

Er hat sowohl flach (5-6 cm) als<br />

auch etwas tiefer (bis 15 cm) damit gearbeitet.<br />

Mit dem 165 PS-Schlepper konnte er bis zu 15<br />

km/h schnell fahren. Der Landwirt ist mit der<br />

Arbeit sehr zufrieden. Das Einstellen beurteilt<br />

er als einfach. Allein die Klappung von der<br />

Randscheibe mit -blech ist etwas schwer.<br />

Georg Kerscher-Huber, aus Frontenhausen<br />

Praktikerbefragung<br />

T<strong>echnik</strong> I 49<br />

H ans-Jürgen Kücher ist mit seiner 3 m Terra-<br />

Disc Pro sehr zufrieden. Bei der Einarbeitung<br />

von Begrünung fuhr er bei einer Tiefe von 6 bis<br />

7 cm etwas über 11 km/h schnell. Als Gegengewicht<br />

für das Gewicht der Egge hängt er ein<br />

900 kg Frontgewicht an seinen 718 er Fendt<br />

Vario. Die Krümelung der Terrapak-Walze gefällt<br />

dem Landwirt aus Österreich besonders gut.<br />

Hans-Jürgen Kücher, Pischelsdorf, Österreich


<strong>dlz</strong> <strong>Praxis</strong> T<strong>echnik</strong><br />

50 I T<strong>echnik</strong><br />

1 2<br />

3<br />

schwach ausgelegt. Bei unserem Einsatz<br />

hat sich ein Blech verbogen.<br />

Einfache Handhabung<br />

Die Bedienung der Kurzscheibenegge ist<br />

sehr einfach: die Randscheiben am Feldrand<br />

herunterklappen, über die hydraulisch<br />

verstellbare Walze die Tiefe einstellen und<br />

los geht‘s. Die Tiefe kontrolliert der Fahrer<br />

über eine gut sichtbare Anzeige. Wer sich<br />

das Geld für die hydraulische Verstellung<br />

(490 Euro Aufpreis) sparen will, erledigt<br />

die Tiefeneinstellung über ein- und ausklappbare<br />

Tiefenbegrenzer.<br />

Die Aufgabe des mittleren 12 mm starken<br />

Striegels ist es, das Stroh-Erde-Gemisch<br />

nach unten zu leiten und für eine<br />

bessere Strohverteilung zu sorgen. Er wird<br />

hauptsächlich für die von uns verwendete<br />

offene Terrapak-Walze verwendet. Er ist<br />

geschraubt, kann aber verstellt werden. Die<br />

Tiefe und somit die Arbeitsintensität des<br />

Striegels hinter der Walze lässt sich über<br />

Steckbolzen einstellen. Die Abstreifer für<br />

die Walze verstellt ein Oberlenker.<br />

<strong>dlz</strong> agrarmagazin ◾ Juni 2011<br />

1 Die Terrapak-Keilringwalze macht unter<br />

sehr feuchten Bedingungen schon mal zu.<br />

2 Über die stufenlos über einen Oberlenker<br />

verstellbaren Abstreifer werden Krümelung<br />

und Rückverfestigung zwischen den Ringen<br />

beeinflusst.<br />

3 Der Striegel hinten ist 12 mm stark. Er<br />

lässt sich einfach über Bolzen in der Tiefe<br />

verstellen.<br />

Nach 110 ha Stoppelsturz<br />

Wir nutzten die TerraDisc pro auf 110 ha.<br />

Dabei sind wir zwischen 8 und 18 km/h<br />

schnell gefahren. Die Arbeitstiefe betrug<br />

zwischen 7 und 14 cm. Entsprechend<br />

wurden mal 100 PS und mal 200 PS vorgespannt.<br />

Wir können der Kurzscheibenegge eine<br />

gute Einebnung und ein sehr gutes Mischen<br />

ab einer Arbeitstiefe von 5 cm bescheinigen.<br />

Diese gilt sowohl für die erste und zweite<br />

Stoppelbearbeitung nach Getreide, als<br />

auch für das Einarbeiten der Maisstoppeln<br />

<strong>Vogel</strong>&<strong>Noot</strong><br />

nimmt Stellung . . .<br />

... zum Randblech: Alle TerraDisc pro werden<br />

mittlerweile in einer modifizierten Version<br />

ausgeliefert. Die Parallelogramm-Aufnahme<br />

der Randbleche ist wesentlich stabiler ausgeführt<br />

und verhindert ein Verbiegen.<br />

... zur Klappung der Randbleche: Die Halterung<br />

ist mit einer Verriegelung ausgeführt,<br />

die das Parallelogramm fixiert. Mit dem<br />

Handgriff lässt sich das Randblech problemlos<br />

klappen.<br />

... zur Terrapak-Walze: Bei der getesteten<br />

Keilringwalze handelt es sich um die neue<br />

Variante Tarrapak II. Neue Mitnehmer auf<br />

den Keilringen sorgen für einen zuverlässigen<br />

Antrieb; das starke Zentralrohr für<br />

mehr Tragkraft. <strong>Vogel</strong>&<strong>Noot</strong> nimmt den<br />

feuchten Herbst zum Anlaß und arbeitet an<br />

einer verbesserten Abstreiferposition für die<br />

Walze und testet diese im Feldeinsatz.<br />

nach Silomais. Auch bei der Saatbettbereitung<br />

im Frühjahr nach der Winterfurche<br />

oder bei der Gülleeinarbeitung machte die<br />

TerraDisc pro eine gute Figur.<br />

Fazit<br />

Die Egge ist angenehm leichtzügig und<br />

einfach in der Handhabung. Die Klappung<br />

der Randscheiben mit den -blechen wurde<br />

meistens unterlassen. Besonders, wenn sich<br />

bei feuchten Bedingungen noch Erde aufbaut,<br />

war das Klappen auf der einen Seite<br />

(Randscheibe und -blech) sehr mühselig.<br />

Die Tiefeneinstellung funktioniert gut und<br />

wird sauber angezeigt.<br />

Unter den feuchten Bedingungen – wie<br />

im letzten Jahr – neigte die Walze schon<br />

mal zum Verstopfen und war nur schwer<br />

wieder freizubekommen, wohl auch, weil<br />

Abstreifer und Walze ein Teil sind und sich<br />

nicht separat bewegen lassen.<br />

Die Auflaufbedingungen für Ausfallgetreide<br />

und Unkrautsamen waren gut; der<br />

Boden wurde ausreichend fein gekrümelt,<br />

gut gemischt und eingeebnet.<br />

Ein Räumer von der Walze ging verloren.<br />

Hier waren die Schrauben wohl nicht<br />

richtig fest. Die Egge macht trotzdem einen<br />

sehr stabilen und soliden Eindruck.<br />

Die Lackqualität hat uns gefallen. Da die<br />

Scheiben mit wartungsfreien Schrägkugellagern<br />

mit dreifacher Abdichtung und<br />

Dauerschmierung versehen sind, bleiben<br />

für die Wartung nur noch wenige Schmiernippel<br />

übrig.<br />

Für 12.276 Euro bekommt man eine<br />

stabile Kurzscheibenegge mit 3 m Arbeitsbreite,<br />

die leichtzügig ist und ein gutes<br />

Arbeitsbild hinterlässt. fe/sm ◾<br />

<strong>dlz</strong>-Video<br />

Unter www.<strong>dlz</strong>-agrarmagazin.de/t<strong>echnik</strong><br />

finden Sie ein Video von unserer<br />

Dauertest-Kurzscheibenegge.<br />

Jetzt online gehen und anschauen!<br />

Fotos: Mumme

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