Unentschieden? Warum die Berufswahl bei manchen Leuten Jahre ...

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Schule&Job DEFGH | Entscheiden, wie es weitergeht | 18. Februar 2009 Unentschieden? Warum die Berufswahl bei manchen Leuten Jahre dauert Nie gehört? Zwanzig tolle und zukunftssichere Jobs, die kaum einer kennt Party oder Karriere? Wie man Privatleben und Arbeit unter einen Hut kriegt Zu viel verlangt? Was Unternehmen von Azubis und Bewerbern erwarten

Schule&Job<br />

DEFGH | Entscheiden, wie es weitergeht | 18. Februar 2009<br />

<strong>Unentschieden</strong>? <strong>Warum</strong> <strong>die</strong> <strong>Berufswahl</strong> <strong>bei</strong> <strong>manchen</strong> <strong>Leuten</strong> <strong>Jahre</strong> dauert<br />

Nie gehört? Zwanzig tolle und zukunftssichere Jobs, <strong>die</strong> kaum einer kennt<br />

Party oder Karriere? Wie man Privatleben und Ar<strong>bei</strong>t unter einen Hut kriegt<br />

Zu viel verlangt? Was Unternehmen von Azubis und Bewerbern erwarten


Schule&Job inhalt 3<br />

was werden?<br />

4<br />

Hör auf zu träumen! Ein Model,<br />

eine Pilotin und ein Krimi-Autor<br />

erzählen, wie Träume wahr wurden<br />

Ewig währt <strong>die</strong> Suche: Seit sieben<br />

6 <strong>Jahre</strong>n ist <strong>die</strong> Schule aus – Miriam<br />

weiß immer noch nicht, was sie will<br />

Party oder Job – was kommt an<br />

8 erster Stelle? Wie man Privatleben<br />

und Beruf unter einen Hut bekommt<br />

Fotos:<br />

was geht?<br />

10<br />

14<br />

16<br />

Gute Aussichten: Fünf Branchen<br />

für Leute, <strong>die</strong> <strong>bei</strong> der <strong>Berufswahl</strong><br />

auf Nummer sicher gehen wollen<br />

Irgendwas mit Werbung: Kaufleute,<br />

Kontakter, Texter – viele Menschen<br />

sind an einer Kampagne beteiligt<br />

Sei etwas Besonderes! Wir stellen<br />

zwanzig Berufe vor, <strong>die</strong> kaum einer<br />

kennt und <strong>die</strong> gute Chancen bieten<br />

was tun?<br />

18<br />

20<br />

22<br />

// AUDIO ENGINEERING<br />

// DIGITAL FILM & ANIMATION<br />

// WEBDESIGN & DEVELOPMENT<br />

// GAME DESIGN<br />

Ausbildung mit Zukunft.<br />

Bachelor und Master Abschluss*<br />

Mehr als 30 <strong>Jahre</strong> Lehrerfahrung<br />

Modernste Ausstattung<br />

MacBook zum Stu<strong>die</strong>nstart inklusive<br />

7 x in Deutschland, 50 x weltweit<br />

Aktive, weltweite Ehemaligenvereinigung<br />

* in Kooperation mit der Middlesex University, London<br />

Ton Assistent Studio | Ton Assistent Live<br />

Grafik Assistent | Film Assistent<br />

Dance Music Producer | Hip Hop Producer<br />

NEU!<br />

Die Unis nehmen längst nicht jeden:<br />

Vier Bewerber erzählen, wie sie das<br />

Aufnahmeverfahren überlebt haben<br />

Film ab für den Job: Wer sich mit<br />

Video bewirbt, kann Personalchefs<br />

beeindrucken – oder abschrecken<br />

Zu viel verlangt? Vier Ausbilder<br />

erklären, woran sie erkennen,<br />

ob ein Bewerber zu ihnen passt<br />

Berlin | Frankfurt | Hamburg | München | Köln | Leipzig | Stuttgart | Wien | Zürich www.sae.edu<br />

Plainpicture (Titel), AP(2), privat


4 was werden Schule&Job<br />

Maxi Loch, 25, ist Copilotin:<br />

Barbara Meier, 22, ist Model:<br />

Ich habe schon als Kind im Cockpit gesessen. Meine Eltern sind damals viel gereist,<br />

und ich war so neugierig, dass der Pilot mich reingelassen hat. Später hab ich mich<br />

für viele andere Berufe interessiert: Erst wollte ich Bergsteigerin werden, dann zur<br />

Feuerwehr, dann Chirurgin. Nach dem Abi habe ich mich <strong>bei</strong> der Lufthansa beworben.<br />

Zweieinhalb <strong>Jahre</strong> hat <strong>die</strong> Ausbildung gedauert. Jetzt bin ich Copilotin und darf<br />

selbst fliegen. Wenn ich mal in der Zeitung von einem Unglück lese, überlege ich<br />

ganz sachlich, was falsch gelaufen ist. Schließlich sind Flugzeuge immer noch sicherer<br />

als Autos. Bis ich Flugkapitän werde, dauert es noch acht bis 14 <strong>Jahre</strong>. Zurzeit<br />

fliege ich Kurzstrecken in alle möglichen europäischen Städte, manchmal fünf Flüge<br />

am Tag. Ich bin selten zu Hause, schlafe oft in Hotels und lebe aus dem Koffer, was<br />

mich aber nicht stört. Natürlich habe ich einen unregelmäßigen Ar<strong>bei</strong>tsrhythmus.<br />

Wenn einer meiner Freunde Geburtstag hat, kann ich nicht versprechen, dass ich<br />

zur Feier komme. Aber ich habe viele freie Tage. Und es ist toll, durch <strong>die</strong> Wolken zu<br />

brechen, <strong>die</strong> Welt von oben zu sehen und den Sternen nachts so nah zu sein. Außerdem<br />

lerne ich viele Städte kennen, und wenn ich mal wieder eine Nacht in Berlin verbringen<br />

möchte, trage ich das einfach im Einsatzplan für den nächsten Monat ein.<br />

Hör auf zu träumen!<br />

Gnadenlose Konkurrenz, anstrengende Ar<strong>bei</strong>tszeiten,<br />

miese Bezahlung – vor <strong>manchen</strong> Jobs kann man nur warnen:<br />

Trotzdem gibt es Menschen, <strong>die</strong> genau damit glücklich sind<br />

Als Mädchen habe ich manchmal davon geträumt, entdeckt zu werden – doch ich<br />

dachte, dass es ein Traum bleiben würde. Ich stellte mir den Model-Beruf so vor:<br />

Man reist viel, erkundet <strong>die</strong> Welt, trifft jede Menge schillernde Leute und trägt da<strong>bei</strong><br />

schöne Kleider. Andererseits wusste ich auch, dass <strong>die</strong> Welt des Glitzers und Glamours<br />

mit harter Ar<strong>bei</strong>t verbunden ist. Inzwischen haben sich alle meine Vorstellungen<br />

bestätigt – nur ist der Job in Wirklichkeit noch extremer. Ich reise mehr und an<br />

ausgefallenere Orte, als ich erwartet hätte. Die Shootings finden unter extremeren<br />

Bedingungen statt: Bademoden-Fotos <strong>bei</strong> klirrender Kälte, Wintermäntel <strong>bei</strong> vierzig<br />

Grad Hitze. Man macht viele Castings, und da<strong>bei</strong> kann es vorkommen, dass <strong>die</strong> Anreise<br />

eine Stunde dauert und das Casting nach 30 Sekunden vor<strong>bei</strong> ist. Als ich mich<br />

<strong>bei</strong> „Germany’s next Topmodel“ beworben habe, warnten mich einige Leute vor dem<br />

Model-Beruf, auch meine Eltern. Sie hatten Sorgen, ob ich das Ganze durchstehen<br />

würde. Tatsächlich ist man durch das Reisen oft einsam. Man muss gut mit Niederlagen<br />

umgehen können. Und es ist nicht einfach, <strong>bei</strong> so viel Stress immer gut auszusehen<br />

und <strong>die</strong> tägliche Portion Sport unterzubringen. Außerdem gibt es viele Vorurteile,<br />

zum Beispiel, dass Models dumm seien. Das kann ich allerdings schon mit<br />

meinem Lebenslauf entkräften: Ich habe ein 1,3-Abitur geschrieben, Mathematik<br />

stu<strong>die</strong>rt und war gerade Botschafterin für das Jahr der Mathematik. Alles in allem<br />

habe ich festgestellt, dass der Model-Beruf oft unterschätzt wird. Es steckt echt<br />

harte Ar<strong>bei</strong>t dahinter. Und mir macht <strong>die</strong>se Ar<strong>bei</strong>t mehr Spaß, als ich erwartet hätte.<br />

Christian Böhm, 32, ist Krimi-Autor:<br />

Mit Anfang zwanzig habe ich meinen ersten Roman<br />

geschrieben. 300 Seiten. Ich träumte davon, irgendwann<br />

mal vom Schreiben leben zu können, und habe<br />

das Manuskript an alle deutschen Verlage geschickt.<br />

Es kamen nur Absagen. Vier weitere Bücher habe ich<br />

geschrieben, alle neben dem Jurastudium. Kein Verlag<br />

wollte <strong>die</strong> Bücher drucken. Heute weiß ich, es lag auch<br />

daran, dass ich keine Ahnung von den Erwartungen<br />

der Leser hatte. Ich musste lernen: Auch Bücherschreiben<br />

ist ein Geschäft. Nach dem Studium habe ich eine<br />

Journalistenschule besucht. Ob das mein Schreiben<br />

verändert hat, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich danach<br />

einen guten Verlag gefunden, der meinen ersten<br />

Krimi gedruckt hat: „Löwenjagd – Watzmanns erster<br />

Fall“ spielt in Wasserburg, meiner Heimatstadt, in der<br />

ich jetzt auch wieder wohne. Bei einem Regionalkrimi<br />

sind <strong>die</strong> Leser-Erwartungen eindeutig: Es muss spannend<br />

sein. Der Ort muss eine tragende Rolle spielen.<br />

Man braucht eine gute Hauptfigur – und <strong>die</strong> Leser<br />

wollen etwas zu lachen haben. Dann kann es funktionieren.<br />

Gerade ist mein zweiter Watzmann-Krimi<br />

erschienen. Leben kann ich davon zwar noch nicht,<br />

aber ich ar<strong>bei</strong>te daran. Ich sitze gerade an meinem<br />

dritten Buch, einem Thriller. Erst mal bleibe ich meinem<br />

Genre treu, obwohl ich große Lust hätte, einen<br />

Liebesroman zu schreiben. Das zweite Buch muss<br />

sich besser verkaufen als das erste. Und das geht nur,<br />

wenn ich <strong>die</strong> Erwartungen der Watzmann-Leser erfülle.<br />

Protokolle: Katja Riedel und Paula Scheidt<br />

Fotos: AP, privat, Lufthansa/Michael Lamberty


Schule&Job was werden 5<br />

Auch Jungen können Obst schnippeln.<br />

Fächerwahl entscheidet<br />

über Heiratschancen<br />

Beim Thema Studium leben Männer und<br />

Frauen in verschiedenen Welten. In <strong>manchen</strong><br />

Fächern gibt es fast nur Studentinnen,<br />

etwa in Haushalts- und Ernährungswissenschaften<br />

(87 Prozent), Tiermedizin<br />

(84 Prozent), Kunst (82 Prozent) oder<br />

Sonderpädagogik (79 Prozent). In anderen<br />

sind Männer ganz klar in der Mehrheit,<br />

etwa in Elektrotechnik (92 Prozent),<br />

Verkehrstechnik (91 Prozent), Informatik<br />

(85 Prozent) oder Ingenieurwesen (84<br />

Prozent). Das führt dazu, dass manche<br />

Hochschulstädte fest in Frauen- oder<br />

Männerhand sind: In der thüringischen<br />

Kleinstadt Ilmenau lag der Männeranteil<br />

jahrelang <strong>bei</strong> 90 Prozent. Erst durch <strong>die</strong><br />

Einführung von Me<strong>die</strong>n-Stu<strong>die</strong>ngängen in<br />

den neunziger <strong>Jahre</strong>n schnellte der Frauenanteil<br />

nach oben – aber auch nur auf<br />

28 Prozent. Damit erreicht Ilmenau etwa<br />

den Wert der Unis in Aachen, Karlsruhe,<br />

Clausthal und Darmstadt – alles Hochschulen<br />

mit technischem Schwerpunkt,<br />

an denen es viel mehr Männer als Frauen<br />

gibt. Ganz anders sieht es <strong>bei</strong>spielsweise<br />

in Hildesheim aus: Dort sind alle Männer<br />

Hahn im Korb – mit nicht einmal 23 Prozent<br />

sind sie deutlich in der Minderheit.<br />

Gute Abitur-Noten<br />

erleichtern das Studium<br />

Noten sollte man nicht zu wichtig nehmen. Sie sagen wenig<br />

darüber aus, ob jemand später einmal glücklich wird oder viel<br />

Geld ver<strong>die</strong>nt. Es gibt jedoch einen Zusammenhang zwischen<br />

dem Abi-Zeugnis und dem Erfolg im Betriebswirtschafts-Studium.<br />

Das hat jetzt eine Untersuchung der Fachhochschule Nürtingen-Geislingen<br />

ergeben. Wer als Schüler gute Noten hatte,<br />

kommt meist auch an der Uni klar. Befragt wurden mehr als<br />

800 Studenten der BWL, des meistgewählten Fachs in Deutschland.<br />

Von den Studenten, <strong>die</strong> einen Abitur-Schnitt von 1,0 bis<br />

1,9 hatten, meisterten mehr als zwei Drittel ihr Studium mit Bravour.<br />

Wer eine Abi-Note zwischen 3,0 und 4,0 hatte, war nur<br />

halb so oft erfolgreich. Als erfolgreich galt übrigens, wer einen<br />

„sehr guten“ oder „guten“ Abschluss in höchstens zehn Semestern<br />

hinlegte. Erfolg lässt sich natürlich auch anders definieren.<br />

Mancher braucht etwas länger und erweist sich im Berufsleben<br />

dann als besonders unternehmerisch oder praktisch begabt.<br />

Es sollte sich also niemand vom Studium abhalten lassen, bloß<br />

weil er einen Dreier in der Abitur-Klausur geschrieben hat.<br />

Schulabgänger gehen zu<br />

spät auf Lehrstellensuche<br />

Wer in <strong>die</strong>sem Jahr <strong>die</strong> Schule beendet, sollte<br />

sich mit der Lehrstellensuche beeilen. „Viele<br />

fangen damit zu spät an, da werden <strong>die</strong> Vorlaufzeiten<br />

oft unterschätzt“, sagt Uta Kredig-Beil von<br />

der Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t. In gefragten Berufen<br />

wie Bankkaufleute seien <strong>die</strong> Stellen für den<br />

Herbst meist schon besetzt. „Da muss man sich<br />

eigentlich mit dem jetzigen Halbjahreszeugnis für<br />

einen Platz im Jahr 2010 bewerben.“ Wer jetzt<br />

erst mit der Suche beginnt, sollte flexibel sein<br />

und neben seinem Traumjob auch ähnlichen<br />

Berufen eine Chance geben. „Wer statt Bankkaufmann<br />

auch Großhandelskaufmann in Erwägung<br />

zieht, hat bessere Chancen.“ Auch sei es sinnvoll,<br />

nicht nur in der Nähe seines Wohnortes zu<br />

suchen. Wichtig sei es, dass Schulabgänger <strong>bei</strong><br />

der Lehrstellensuche selbst aktiv werden – etwa<br />

indem sie vorab ein Praktikum in dem Betrieb<br />

absolvieren, der als Ausbilder infrage kommt.<br />

„Und man darf auch nicht zu schüchtern sein:<br />

Manchmal muss man richtig nerven und immer<br />

wieder nachfragen, dann klappt es irgendwann.“<br />

An Frankfurts anderer Uni stu<strong>die</strong>ren!<br />

Infotag am 7. März 2009<br />

Die Frankfurt School of Finance & Management ist <strong>die</strong> führende Business<br />

School Deutschlands für Finance & Management und bietet nach dem Abi<br />

folgende Einstiegsmöglichkeiten in den Bachelor:<br />

� BWL mit zwei Auslandssemestern<br />

� BWL mit Berufsausbildung zum/zur Bankkaufmann/frau (IHK)<br />

� BWL mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung<br />

� Wirtschaftsinformatik mit Berufsausbildung zum/zur Fachinformatiker/in (IHK)<br />

� Bachelor of Management, Philosophy & Economics<br />

� Bachelor of Management & Financial Markets<br />

Jetzt informieren und bewerben unter www.frankfurt-school.de/bachelor<br />

Den ganzen Tag Playstation spielen – wer soll das bezahlen?<br />

Eltern dürfen den<br />

Geldhahn zudrehen<br />

Eltern müssen ihren Kindern eine Ausbildung finanzieren, auch<br />

wenn <strong>die</strong> schon volljährig sind. Wer aber zahlt Wohnung, Essen<br />

und Taschengeld, wenn der Nachwuchs <strong>die</strong> Schule schmeißt<br />

und keine Anstalten macht, einen Beruf zu erlernen? Darüber<br />

kam es zum Streit zwischen einem Vater und seinem Sohn in<br />

Hessen. Der Sohn hatte „ohne Grund <strong>die</strong> Schule abgebrochen“<br />

und den Vater auf Unterhalt verklagt. Das Oberlandesgericht<br />

Frankfurt entschied: Eltern müssen das Nichtstun des Sohnes<br />

nicht unterstützen. Das gelte übrigens auch, wenn der nicht<br />

zielstrebig <strong>bei</strong> der Sache sei. Vor dem Urteil des Oberlandesgerichts<br />

hatte das Amtsgericht anders entschieden und dem<br />

Sohn recht gegeben. Die höhere Instanz stellte jetzt klar: „Ein<br />

vorübergehendes leichtes Versagen in Schule oder Ausbildung“<br />

habe zwar nicht gleich den Verlust des Unterhaltsanspruchs<br />

zur Folge, denn eine „Orientierungsphase“ müsse erlaubt sein.<br />

Fehle aber jede Bereitschaft, sich schulisch oder beruflich<br />

zu engagieren, dürfen Eltern <strong>die</strong> Zahlungen einstellen.<br />

Johnny Bunko hat immer <strong>die</strong> gut gemeinten<br />

Ratschläge seiner Eltern, Lehrer und Berufsberater<br />

befolgt. Jetzt steckt er fest in einem<br />

Langweiler-Job. Es dämmert ihm, dass etwas<br />

falsch läuft in seinem Leben. In einer bizarren<br />

Nacht trifft Johnny auf Diana. Sie ist Coach<br />

und verrät Johnny sechs Karriere-Geheimnisse.<br />

„Die Abenteuer von Johnny Bunko“ von<br />

Daniel Pink und Rob Ten Pas (Eichborn-Verlag,<br />

9,95 Euro) ist der erste Ratgeber, der <strong>die</strong> üblichen<br />

Tipps in einem Manga-Comic verpackt.<br />

Texte: dpa/SZ, Fotos: dpa (2), oh


6 was werden Schule&Job<br />

Eigentlich ist sie kein Problemfall. Es fehlt nur <strong>die</strong> zündende Idee – auch noch nach sieben Praktika, zwei Ausbildungsplätzen und jede Menge Leerlauf. Foto: Caro<br />

Ewig währt <strong>die</strong> Suche<br />

Seit sieben <strong>Jahre</strong>n ist <strong>die</strong> Schule aus – und Miriam weiß immer noch nicht, was sie will.<br />

Erzieherin, Optikerin, Floristin oder vielleicht Künstlerin? Sie kann sich einfach nicht entscheiden<br />

Von Maja Roedenbeck<br />

Miriam sitzt im Café. Eine hübsche,<br />

junge Frau mit Pferdeschwanz. Auf den<br />

ersten Blick unterscheidet sie nichts von<br />

ihren Altersgenossinnen, <strong>die</strong> längst ins<br />

Studium oder Berufsleben gestartet<br />

sind. Aber innen drin fühlt sie sich anders:<br />

Miriam ist noch genauso unsicher<br />

wie vor sieben <strong>Jahre</strong>n, als sie einen mittelmäßigen<br />

Realschulabschluss gemacht<br />

hat. Was beruflich aus ihr werden soll,<br />

weiß sie immer noch nicht.<br />

Miriam fühlt sich alleine mit ihrer<br />

Unsicherheit. Wenn es in den Me<strong>die</strong>n<br />

um das Leben nach der Schule geht, ist<br />

entweder von chancenlosen Hauptschü-<br />

i<br />

Auf dem Sofa. Der<br />

bequemste Weg, sich<br />

ein paar Anregungen<br />

zur <strong>Berufswahl</strong> zu<br />

holen, führt aufs Sofa oder an<br />

den Schreibtisch. Viele Fernsehsender<br />

und Internetportale bieten<br />

Job-Podcasts an, <strong>die</strong> man<br />

sich auf den Computer laden<br />

kann. Da<strong>bei</strong> sollte man sich<br />

nicht von stümperhafter Kameraführung<br />

und simpler Machart<br />

abschrecken lassen: Der Eindruck,<br />

den <strong>die</strong> Filmchen vermitteln,<br />

ist oft umso realistischer.<br />

lern aus Problembezirken <strong>die</strong> Rede oder<br />

von Überfliegern, <strong>die</strong> ihren ersten Businessplan<br />

schon in der Oberstufe vorgelegt<br />

haben. Durchschnittliche Schulabgänger<br />

wie sie, <strong>die</strong> nicht gleich wissen,<br />

wo es langgeht, kommen kaum zu Wort.<br />

„Ich beneide Leute, <strong>die</strong> schon in der<br />

Grundschule wussten, dass sie Informatiker<br />

oder Tierarzt werden wollen“, sagt<br />

Miriam. „Wer keine Ahnung hatte, lernte<br />

einfach weiter, um Zeit zu gewinnen.“<br />

Kein Ausweg für <strong>die</strong> 24-Jährige, denn in<br />

Geschichte und Mathe hatte sie miserable<br />

Noten, der Wechsel aufs Gymnasium<br />

kam nicht infrage. Damals nahm sie der<br />

Vater an <strong>die</strong> Hand. Er kannte jemanden<br />

im städtischen Kindergarten, legte ein<br />

gutes Wort für seine Tochter ein, und <strong>die</strong><br />

Im Fernsehen. Kopfar<strong>bei</strong>t oder<br />

Knochenjob, weißer Kittel oder<br />

Blaumann, familienfreundlich<br />

oder Schichtar<strong>bei</strong>t, Pauken oder<br />

Probieren, viel Geld oder sicherer<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatz? Antworten auf<br />

<strong>die</strong>se Fragen geben <strong>die</strong> Podcasts<br />

des Fernsehsenders BR-<br />

Alpha. Unter der Rubrik „Ich<br />

mach’s“ wird jede Woche ein<br />

neuer Beruf vorgestellt – von der<br />

Arzthelferin bis zum Zupfinstrumentenbauer.<br />

Im TV montags<br />

um 19.15 Uhr oder online unter<br />

www.br-alpha/ich-machs<br />

Am Ball. Ein neues Videoportal<br />

der Ar<strong>bei</strong>tsagentur soll Schulabgängern<br />

<strong>bei</strong> der Entscheidung<br />

helfen. 55 Filme stellen Berufe<br />

vom Bäcker bis zum Zahntechniker<br />

vor. Praktikanten, Azubis<br />

und Studenten erzählen, womit<br />

sie beschäftigt sind und was<br />

ihnen an ihrer Ar<strong>bei</strong>t besonders<br />

viel Spaß macht. Die letzten drei<br />

Themen: Elektroniker, Fachkräfte<br />

im Gastgewerbe und Industriemechaniker.<br />

Das Angebot wird<br />

kontinuierlich erweitert und aktualisiert.<br />

www.berufe.tv<br />

dachte: „Erzieherin? <strong>Warum</strong> nicht?“ Da<br />

waren doch <strong>die</strong>se zwei Wochen Schulpraktikum<br />

im Kindergarten gewesen<br />

und <strong>die</strong> süßen Kleinen in der Verwandtschaft.<br />

Doch <strong>die</strong> Ausbildung zur Erziehe-<br />

Kinder finde ich nett –<br />

wahrscheinlich bin ich<br />

<strong>die</strong> geborene Erzieherin<br />

rin sollte für Miriam zur unendlichen Geschichte<br />

werden. „Ich musste bald einsehen,<br />

dass meine Vorstellungen nicht mit<br />

der Wirklichkeit des Berufs übereinstimmten“,<br />

sagt sie. Sie hätte wohl aufgegeben,<br />

wenn sie gewusst hätte, was sie<br />

Im Dschungel. Das Magazin<br />

„Abi“ schickt Tom und Marie auf<br />

<strong>die</strong> Suche nach ihrem Traumjob.<br />

Im ersten Film haben sie noch<br />

keinen Plan, wie es nach der<br />

Schule weitergehen soll. Die<br />

Zuschauer kämpfen sich mit<br />

ihnen durch den Informationsdschungel,<br />

bis <strong>die</strong> <strong>bei</strong>den ihrer<br />

beruflichen Zukunft ein ganzes<br />

Stück nähergekommen sind.<br />

Unter dem Stichwort „Abi-Reporter“<br />

sind <strong>die</strong> Filme abrufbar <strong>bei</strong><br />

www.youtube.de oder auf der<br />

Seite www.abi-magazin.de.<br />

sonst machen sollte. Stattdessen quälte<br />

sie sich fünf <strong>Jahre</strong> lang durch sieben verschiedene<br />

Praktika und drei Anläufe an<br />

der Berufsschule, hatte überall Probleme<br />

mit Chefs und Kollegen, mäßige Noten<br />

und keinen Spaß an der Ar<strong>bei</strong>t. Die<br />

Ausbildung erklärte sie erst für gescheitert,<br />

als überhaupt nichts mehr ging.<br />

Ein paar Monate vergingen mit einer<br />

„berufsvorbereitenden Maßnahme“ des<br />

Ar<strong>bei</strong>tsamtes, da kam Miriam eine neue<br />

Idee: Optikerin. Wieder hatte sie in ihren<br />

eigenen Erfahrungen gekramt und vage<br />

Argumente gesammelt: „Ich trage eine<br />

Brille. Ich habe eine tolle Optikerin, von<br />

der ich mich gern beraten lasse. Sie hat<br />

mich neugierig auf ihren Job gemacht.“<br />

Wieder kam <strong>die</strong> Ernüchterung mit dem<br />

Im Betrieb. „YouWiPod“ steht<br />

für Jugend, Wirtschaft und Podcast<br />

und ist der Name eines<br />

Projekts für kreative Jugendliche<br />

aus Brandenburg. Als Reporter<br />

gehen sie in Betriebe, schauen<br />

sich dort um und interviewen<br />

Menschen in Berufen, <strong>die</strong> sie<br />

interessieren, zum Beispiel Tätowierer,<br />

Gamedesigner oder Physiotherapeuten.<br />

Anschließend<br />

bear<strong>bei</strong>ten sie das Interview,<br />

garnieren es mit Musik und schicken<br />

es als Hör-Podcast auf<br />

Sendung. www.youwipod.de


Schule&Job was werden 7<br />

ersten Tag in der Berufsschule: Handwerkliches<br />

Geschick wurde verlangt<br />

und mathematisches Vorwissen. Beides<br />

lag Miriam nicht, <strong>die</strong> Noten blieben<br />

bescheiden, gelegentlich schlecht. Nach<br />

einem Jahr war der Frust zurück.<br />

Die Unentschlossenheit ist Miriams<br />

ständige Begleiterin, und zwar eine, <strong>die</strong><br />

sich mit der Zeit immer unangenehmer<br />

aufführt. „Nach dem Schulabschluss<br />

war ich zwar vorsichtig, aber neugierig.<br />

Zu Beginn meiner zweiten Ausbildung<br />

war ich nur noch traurig und frustriert“,<br />

sagt sie. Zwar träumt auch sie wie <strong>die</strong><br />

meisten jungen Frauen von dem dualen<br />

Ich trage eine Brille –<br />

möglicherweise sollte<br />

ich Optikerin werden<br />

Glückskonzept Familie und Beruf. Aber<br />

das bedeutet für sie nicht, in einem Chefsessel<br />

zu sitzen und gleichzeitig Mutter<br />

zu sein: „Mir ist es wichtiger, überhaupt<br />

mal einen Job zu finden, den ich gern mache.<br />

Damit ich keine Bauchschmerzen<br />

mehr habe, wenn ich zur Ar<strong>bei</strong>t gehe.“<br />

„Downshifter“ nennt man Menschen,<br />

<strong>die</strong> einen entspannten Job gepaart mit<br />

viel Zeit fürs Privatleben sinnvoller finden<br />

als eine tolle Karriere mit Stress und<br />

Überstunden. Leute, <strong>die</strong> loslassen können<br />

und downshiften, werden meistens<br />

für ihren Entschluss gelobt. Bei jemandem<br />

wie Miriam, der nie ganz oben gewesen<br />

ist, heißt es eher: Nun greif doch<br />

wenigstens mal nach den Sternen!<br />

Miriams verwegenster Traum ist es,<br />

Kinderbuchautorin zu werden. „Ich lese<br />

viel und erfinde gern Geschichten. Aber<br />

<strong>bei</strong> einer Schriftstellerin müssen <strong>die</strong><br />

Ideen nur so sprudeln, man kann sich<br />

nicht hinsetzen und Däumchen drehen.“<br />

Wenn ihre Gedanken an <strong>die</strong>sem Punkt<br />

ankommen, hört Miriam meistens auf,<br />

verwegene Träume zu verfolgen. Sie<br />

weiß doch, wie schwer es ihr fällt, sich zu<br />

motivieren. Sie ahnt, dass sie sich da<br />

bald festfahren würde: „Ich habe Angst<br />

vor neuen Aufgaben, denn ich befürchte<br />

immer, mich vor anderen bloßzustellen.“<br />

Da helfen auch <strong>die</strong> Parolen der Motivationstrainer<br />

nicht, <strong>die</strong> einem einreden,<br />

jeder könne alles erreichen, was er<br />

nur will. Tatsache ist: Es steckt nicht in<br />

jedem ein Ausnahmetalent. Nicht jeder<br />

kann und will <strong>die</strong> Welt verändern.<br />

Aber eine Frage stellt sich doch: Wie<br />

kann es sein, dass jemand so unvorbereitet<br />

erwachsen wird wie Miriam? Sie<br />

könnte <strong>die</strong> Schuld abwälzen: auf <strong>die</strong> Eltern,<br />

<strong>die</strong> Lehrer, <strong>die</strong> Berufsberater, <strong>die</strong><br />

i<br />

Am Telefon. Egal ob<br />

es um ein Praktikum<br />

oder um <strong>die</strong> Lehrstelle<br />

geht – wie blöd man<br />

sich <strong>bei</strong>m ersten Anruf im Betrieb<br />

anstellen kann, zeigt <strong>die</strong><br />

Seite www.planet-beruf.de.<br />

Das gruselige Telefonat und ein<br />

Beispiel, wie man es besser<br />

macht, kann sich jeder anhören,<br />

der <strong>die</strong>sen Links folgt: Bewerbungstraining,<br />

Bewerbungs-<br />

ABC, Ausbildungsplatz suchen.<br />

Dort gibt es auch viele andere<br />

wissenswerte Informationen.<br />

Politiker. Aber sie sagt sofort: „Wenn<br />

man überhaupt von Schuld sprechen<br />

kann, trage ich sie selbst. Weil ich eben<br />

kein Ziel habe.“ Erst dann erzählt sie<br />

vom Ar<strong>bei</strong>tsamt, wo man ihr nicht wirklich<br />

erklären konnte, wie man eine fun<strong>die</strong>rte<br />

Berufsentscheidung trifft. Da gab<br />

es einen Computer, der stellte ein paar<br />

Fragen: Fällt es Ihnen leicht, ausdauernd<br />

zu sein? Würden Sie in Kauf nehmen,<br />

am Wochenende zu ar<strong>bei</strong>ten? Der<br />

Computer kam zu dem Ergebnis, dass Miriam<br />

Floristin werden sollte. Floristin?<br />

Auf <strong>die</strong>se Idee wäre sie selber nie gekommen.<br />

Keine große Hilfe.<br />

Auch Miriams Vorgesetzte reagierten<br />

ratlos. Als ihre Optiker-Chefin merkte,<br />

dass sie sich eine unentschlossene Kandidatin<br />

ins Geschäft geholt hatte, <strong>die</strong> älter<br />

war als andere Auszubildende, sich von<br />

den Kunden zurückzog und gelegentlich<br />

weinte, machte sie ein paar Bemerkungen.<br />

Miriam fühlte sich persönlich angegriffen.<br />

Erwachsen zu sein heißt nicht<br />

nur, einen Beruf zu finden, sondern<br />

auch, mit Krisen alleine klarzukommen.<br />

Aber es ist gibt auch Lichtblicke.<br />

Kürzlich hat Miriam ein paar Brillen verkauft.<br />

Ihre Chefin hat versprochen, sie<br />

nicht aufzugeben. Vielleicht wird das<br />

<strong>bei</strong>m Optiker ja doch noch was. Oder<br />

auch nicht: „Ich kann mir gut vorstellen,<br />

noch eine dritte Ausbildung anzufangen,<br />

wenn ich mich zu sehr unter Druck<br />

gesetzt fühle. Aber <strong>die</strong> würde ich dann<br />

Bücher interessieren mich –<br />

wahrscheinlich sollte ich<br />

Kinderbuchautorin werden<br />

auf jeden Fall zu Ende bringen wollen“,<br />

sagt Miriam. Ihr Traumjob, das wäre<br />

was mit Schreiben am Computer, aber<br />

auch mit Außeneinsätzen. Kundenkontakt,<br />

geregeltes Einkommen, feste Ar<strong>bei</strong>tszeiten.<br />

Vielleicht was mit Musik?<br />

Sie hat mal in einem Chor gesungen,<br />

aber sie spielt kein Instrument. Dann lieber<br />

Eventtechnikerin <strong>bei</strong> Konzerten?<br />

„Wenn ich wüsste, was ich beruflich<br />

wollte, würde ich alles dransetzen, es zu<br />

bekommen. Nichts könnte mich dann<br />

mehr abhalten.“ Wenn sie es bloß wüsste.<br />

Miriam bereut ihre „reine Faulheit“<br />

und ihre „falschen Überlegungen“, <strong>die</strong><br />

bisher verhindert haben, dass sie ihren<br />

Platz in der Welt findet. Manchmal<br />

fürchtet sie, den Anschluss zu verpassen:<br />

„Dann fühle ich mich richtig alt. Wenn<br />

ich feiern gehe, bin ich von 18-Jährigen<br />

umgeben. Auch wenn uns nur ein paar<br />

<strong>Jahre</strong> trennen – man merkt es doch.“<br />

Am Stand. Fast jeden Tag gibt<br />

es irgendwo in Deutschland eine<br />

Schülermesse, <strong>die</strong> über Ausbildungsplätze,<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge oder<br />

Auslandsaufenthalte informiert.<br />

Man kann an den Ständen entlang<br />

bummeln, sich beraten<br />

lassen und Ideen sammeln. Am<br />

27./28. Februar gibt es <strong>die</strong> Messe<br />

„Einstieg“ in Hamburg, am<br />

20./21. März <strong>die</strong> „Azubi- und<br />

Stu<strong>die</strong>ntage“ in München. Einen<br />

dicken Terminkalender findet<br />

man unter www.einstieg.com<br />

oder www.azubitage.de.<br />

So geht es schneller<br />

Was tun, wenn sich <strong>die</strong> <strong>Berufswahl</strong> endlos hinzieht?<br />

Sechs Schritte, <strong>die</strong> <strong>bei</strong> der Entscheidung helfen<br />

1<br />

Praktika ernst nehmen. In<br />

der neunten Klasse stehen <strong>die</strong><br />

ersten Praktika an. Die Erfahrungen,<br />

<strong>die</strong> du dort sammeln<br />

kannst, sind wichtig. Nimm <strong>die</strong> Sache<br />

also selbst in <strong>die</strong> Hand! Auch wenn deine<br />

Eltern noch so tolle Ideen und Kontakte<br />

haben – lass dir höchstens Tipps und<br />

Telefonnummern geben. Die Anrufe solltest<br />

du aber selbst erledigen. Schließlich<br />

dürfen sich deine Eltern auch sonst<br />

nicht in dein Leben einmischen.<br />

2<br />

Beratern zuhören. Über den<br />

Schulbesuch im BIZ, dem Berufsinformationszentrum<br />

der<br />

Ar<strong>bei</strong>tsagentur, wird viel gemeckert.<br />

Sicher gibt es coolere Ziele für<br />

einen Klassenausflug. Trotzdem lohnt es<br />

sich, den Berufsberatern ein paar Fragen<br />

zu stellen – und später noch mal alleine<br />

hinzugehen, um ungestört zu stöbern.<br />

3<br />

Leute fragen. Der Bäcker an<br />

der Ecke, <strong>die</strong> Cousine mit dem<br />

Fernseh-Job, der Nachbar mit<br />

dem Altenpflege<strong>die</strong>nst – schau<br />

dir mal genauer an, wo <strong>die</strong> Leute um<br />

dich herum ar<strong>bei</strong>ten. Löchere sie mit Fragen<br />

– vielleicht ist dein Traumjob da<strong>bei</strong>!<br />

4<br />

Interessen testen. Im Internet<br />

gibt es jede Menge kostenlose<br />

Tests, <strong>die</strong> einem Klarheit<br />

verschaffen können. Das Ergebnis<br />

sollte man aber nicht als Befehl<br />

verstehen, nur als Anregung! Für Schüler<br />

bis zur zehnten Klasse empfiehlt sich<br />

der Test auf www.berufe-universum.de,<br />

Ältere sollten www.rub.de/borakel oder<br />

www.allianz.de/start ausprobieren.<br />

5<br />

Psychologen aufsuchen. In<br />

jeder größeren Stadt gibt es<br />

Institute für Potentialanalyse<br />

und Begabungsfindung. Ein<br />

Termin kostet allerdings viel Geld. Bei<br />

ernsthaften Entscheidungsproblemen –<br />

wie <strong>bei</strong> Miriam auf Seite 6 – sollte man<br />

besser einen Psychotherapeuten aufsuchen,<br />

das zahlt <strong>die</strong> Krankenkasse.<br />

6<br />

Ferien begrenzen. Es ist verlockend,<br />

erst mal gar nichts zu<br />

planen für <strong>die</strong> Zeit nach dem<br />

letzten Schultag. Doch das Leben<br />

ist zu kurz, um länger als einen Monat<br />

zu chillen. Für den Sommer sollte<br />

man noch während der Schulzeit Pläne<br />

machen – egal ob Reisen, Jobs, Praktika<br />

oder Freiwilligen-Camps. jup<br />

Auszubildender (m/w)<br />

Bankkaufmann / Bachelor of Arts (B. A.)<br />

ERNSTHAFT?<br />

Wenn Sie meinen, dass Ernsthaftigkeit und Lebenslust unbedingt zusammengehören,<br />

sind Sie <strong>bei</strong> uns genau richtig.<br />

Sie sind kaufmännisch talentiert und interessieren<br />

sich für das Bankwesen. Bis jetzt nur in der Theorie.<br />

Höchste Zeit, <strong>die</strong> Praxis kennen zu lernen. Mit dem<br />

Abitur oder der Mittleren Reife haben Sie <strong>die</strong> nötigen<br />

Voraussetzungen, als Auszubildender <strong>bei</strong> uns einzusteigen.<br />

Sie haben Spaß am Umgang mit unseren<br />

Kunden, für <strong>die</strong> Sie sich mächtig ins Zeug legen. Sie<br />

wissen, dass Argumente, Fakten und Zahlen überzeugen.<br />

Und dass verkäuferisches Geschick nicht etwas<br />

mit Wachsein, sondern auch viel mit Aufgeschlossenheit<br />

zu tun hat.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter:<br />

www.kskms.de.<br />

Telefonische Informationen gibt Ihnen gerne<br />

Natalie Draeger unter Tel. 089 23801 2504.


8 was werden Schule&Job<br />

Eine der bittersten Erkenntnisse für Jobanfänger: Wer morgens um acht im Betrieb erscheinen muss, macht bald nur noch am Wochenende <strong>die</strong> Nacht durch. Foto: dpa<br />

Spaß muss sein<br />

Party oder Job – was kommt an erster Stelle? Wie man Freunde, Familienplanung und Job unter einen Hut kriegt<br />

Von Lisa Seelig<br />

„Mittwoch nach 21 Uhr hätte ich<br />

wohl noch ein Zeitfenster offen“ – einer<br />

<strong>die</strong>ser schauderhaften Sätze, <strong>die</strong> einen<br />

willkommen heißen in einer Welt, in der<br />

<strong>die</strong> Verabredung zum Feierabendbier<br />

zum Termin-Geschacher gerät. Gerade<br />

Jobanfänger überbieten sich gerne darin,<br />

wer das Büro als Letzter verlässt<br />

oder <strong>die</strong> meisten Wochenenden durchar<strong>bei</strong>tet.<br />

Sie stürzen sich mit Euphorie<br />

in ihre Ausbildung oder in den ersten<br />

Job, hungrig nach Erfolg. Aber sind das<br />

nicht auch genau <strong>die</strong> <strong>Jahre</strong>, in denen<br />

man sich, endlich weg von zu Hause,<br />

austoben will?<br />

Die Altersgruppe der Unter-30-Jährigen<br />

ist <strong>die</strong> einzige, <strong>die</strong> im Job kompromisslos<br />

vorwärts drängt – allen anderen<br />

Altersgruppen sind Freunde, Familie,<br />

Spaß und Muße wichtiger. Das hat eine<br />

Stu<strong>die</strong> des Bonner Instituts für Wirtschaft<br />

und Gesellschaft im vergangenen<br />

Jahr ergeben. Dieser Hunger, <strong>die</strong>ses kompromisslose<br />

Streben bringt einen beruflich<br />

weiter. Aber zum Leben gehört<br />

mehr: Freizeit, Freunde und für <strong>die</strong> große<br />

Mehrheit auch eine eigene Familie.<br />

Deutsche Unternehmen erkennen zunehmend,<br />

dass <strong>die</strong> Harmonie zwischen<br />

Privatleben und Job auch für sie Vorteile<br />

hat: Die Mitar<strong>bei</strong>ter sind produktiver,<br />

zufriedener und motivierter, sie fehlen<br />

seltener und fühlen sich mit ihrer Firma<br />

stärker verbunden. Das hat zum Beispiel<br />

das Forschungszentrum für familienbewusste<br />

Personalpolitik in einer repräsentativen<br />

Erhebung in tausend Unternehmen<br />

herausgefunden.<br />

Harmonie zwischen Privatleben und<br />

Ar<strong>bei</strong>t – da<strong>bei</strong> denken <strong>die</strong> meisten Chefs<br />

vor allem an <strong>die</strong> Vereinbarkeit von Karriere<br />

und Familienplanung, auf dem Gebiet<br />

ist in den letzten <strong>Jahre</strong>n ganz schön<br />

viel passiert. Das Kunststück, <strong>die</strong> Karriere<br />

immer im Blick zu haben und trotzdem<br />

ordentlich zu feiern und <strong>die</strong> Freunde<br />

nicht zu vernachlässigen, muss man<br />

allerdings selbst auf <strong>die</strong> Reihe kriegen.<br />

Feiern geht nur noch am<br />

Wochenende – und selbst<br />

dafür braucht man Disziplin<br />

Außer einer Weihnachtsfeier, auf der<br />

<strong>die</strong> Belegschaft <strong>die</strong> Chance nutzt, sich<br />

hemmungslos auf Firmenkosten zu betrinken<br />

und nach der man sich verschämt<br />

ins Büro schleicht, tun Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

in der Regel wenig, um das Sozialleben<br />

ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter spannend zu machen.<br />

Modelle wie Teilzeitar<strong>bei</strong>t oder<br />

Sabbaticals, mit denen mehr Zeit fürs<br />

Private bleibt, sind nicht wirklich interessant,<br />

wenn man gerade erst loslegt.<br />

Was man braucht ist, leider, Disziplin.<br />

Ausgehen bis frühmorgens sollte<br />

man tatsächlich auf Freitag und Samstag<br />

beschränken – wer einmal um vier<br />

Uhr morgens ins Bett getorkelt ist und<br />

um neun wieder am Schreibtisch saß,<br />

weiß warum. Blaumachen ist, gerade für<br />

Berufsanfänger, keine Option. Verabredungen<br />

mit Freunden sollten immer genau<br />

so wichtig genommen werden wie<br />

berufliche Verpflichtungen. Also wirklich<br />

nur in Notfällen absagen und gut<br />

planen – oft zeichnet sich ab, an welchen<br />

Tagen es in der kommenden Woche stressig<br />

wird und wann man damit rechnen<br />

kann, früh aus dem Büro zu kommen.<br />

Steht <strong>die</strong> Gründung einer eigenen Familie<br />

an, kann man auf <strong>die</strong> Unterstützung<br />

des Ar<strong>bei</strong>tgebers und des Staates<br />

bauen. Die Bundesregierung fördert Projekte,<br />

<strong>die</strong> sich für <strong>die</strong> bessere Vereinbarkeit<br />

von Job und Familie einsetzen. Die<br />

Bertelsmann-Stiftung <strong>bei</strong>spielsweise bildet<br />

demnächst in einem Pilotprojekt Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

von mittelständischen Unternehmen<br />

zu „Work-Life-Koordinatoren“<br />

aus. „Im 21. Jahrhundert kann eine betrieblich<br />

garantierte Work-Life-Balance<br />

zum wichtigsten Ar<strong>bei</strong>tsplatzfaktor<br />

und Anreiz für berufliche Mobilität werden“,<br />

sagt der Hamburger Zukunftsforscher<br />

Horst Opaschowski.<br />

Ganz konkret werden junge Familien<br />

von der Bundesregierung durch <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

Regelungen zu Elterngeld<br />

und Elternzeit unterstützt – was man daraus<br />

macht, dafür ist man aber selbst verantwortlich.<br />

„Gerade in kleinen Firmen<br />

kann man nicht erwarten, dass der Chef<br />

von selbst Lösungen wie Jobsharing<br />

oder Telear<strong>bei</strong>t vorschlägt“, sagt Gerlinde<br />

Grass. Sie berät im Auftrag des bran-<br />

denburgischen Ar<strong>bei</strong>tsministeriums Unternehmen<br />

und werdende Eltern. „Man<br />

sollte sich unbedingt erst mal selbst klar<br />

werden, wie man <strong>die</strong> nächsten drei <strong>Jahre</strong>,<br />

also <strong>die</strong> maximale Dauer der Elternzeit,<br />

gestalten will.“ Und dann möglichst<br />

bald ein Gespräch mit dem Chef<br />

Telear<strong>bei</strong>t? Jobsharing?<br />

Teilzeit? Wer Kinder will,<br />

sollte <strong>die</strong>se Begriffe kennen<br />

suchen, falls der es nicht selber vorschlägt.<br />

Zuvor sollte man sich informiert<br />

und eigene Vorschläge parat haben,<br />

wie man <strong>die</strong> Rückkehr in den Job<br />

gerne gestalten würde. „In dem Gespräch<br />

kann man gezielt fragen, wie es<br />

mit Modellen wie Teilzeitar<strong>bei</strong>t, Jobsharing<br />

oder Telear<strong>bei</strong>t, also Ar<strong>bei</strong>ten von<br />

zu Hause aus, aussieht.“<br />

Wer signalisiert, dass er während der<br />

Elternzeit an Weiterbildungen interessiert<br />

ist oder Urlaubsvertretungen übernehmen<br />

könnte, verliert nicht den Anschluss.<br />

„Man sollte darauf achten, dass<br />

der rote Karrierefaden nicht verlorengeht“,<br />

sagt Frauke Greven, deren Kölner<br />

Agentur Firmen zur Work-Life-Balance<br />

berät. Gerade <strong>bei</strong> jungen Ar<strong>bei</strong>tnehmern<br />

sei es wichtig, dass sie nach der<br />

Rückkehr aus der Elternzeit nicht <strong>bei</strong><br />

Null anfangen, sondern in Kooperation<br />

mit der Firma dafür sorgen, da anknüpfen<br />

zu können, wo sie aufgehört haben.


REWE Azubis zum/zur<br />

Kaufmann/-frau im<br />

Einzelhandel haben<br />

den Überblick.<br />

So wie René. Welche der rund<br />

20.000 Artikel laufen besser<br />

als andere? Was ist zu tun,<br />

um jeden Artikel ausreichend<br />

anbieten zu können? Und zum<br />

richtigen Zeitpunkt? René weiß<br />

es. Weil er gelernt hat, ein<br />

softwaregestütztes Warenwirtschaftssystem<br />

zu beherrschen.<br />

So trägt er schon als Azubi<br />

zum Erfolg seines Marktes<br />

<strong>bei</strong> – und zum Erfolg<br />

von REWE als leistungsstarkem<br />

Unternehmen<br />

mit rund 12 Mrd. Euro<br />

Umsatz im Jahr.<br />

www.rewe.de/ausbildung<br />

Jeden Tag ein bisschen besser.<br />

René (20),<br />

Auszubildender<br />

zum Kaufmann<br />

im Einzelhandel<br />

<strong>bei</strong> REWE.<br />

Ausbildung <strong>bei</strong><br />

REWE ist mehr.<br />

Entdecke, was dahintersteckt.


10 was geht Schule&Job<br />

Hier gibt’s noch Chancen<br />

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich in fünf Branchen umsehen: In der Elektrotechnik, im Maschinenbau,<br />

in der Informationstechnologie, der Logistikbranche und der Chemie-Industrie fehlen auf lange Sicht Fachkräfte<br />

Von Anne-Ev Ustorf<br />

Einen Beruf mit Zukunft, der auch<br />

noch Spaß macht – das wünschen sich<br />

<strong>die</strong> meisten Schulabgänger. In <strong>die</strong>sen<br />

Tagen jedoch reicht bereits ein Blick in<br />

<strong>die</strong> Zeitungen, um Verunsicherung zu<br />

schüren. Denn <strong>die</strong> Wirtschaftskrise hat<br />

Deutschlands große Ar<strong>bei</strong>tgeber fest im<br />

Griff: Banken gehen von einem Tag auf<br />

den anderen Konkurs, Mittelständler<br />

drosseln ihre Produktion, Autokonzerne<br />

verordnen Kurzar<strong>bei</strong>t, Großverlage stellen<br />

Zeitschriften ein.<br />

Davon sollten sich Schulabgänger<br />

aber nicht verrückt machen lassen, sagt<br />

Anja Huth von der Bundesagentur für<br />

Ar<strong>bei</strong>t in Nürnberg. „Aufgrund der de-<br />

mographischen Entwicklung in Deutschland<br />

wird nämlich in nahezu allen Branchen<br />

langfristig Fachkräftemangel herrschen.<br />

Das liegt zum einen daran, dass<br />

seit <strong>Jahre</strong>n immer weniger Kinder geboren<br />

werden. Und zum anderen hängt es<br />

damit zusammen, dass uns in den<br />

kommenden <strong>Jahre</strong>n eine Welle der Verrentungen<br />

bevorsteht, <strong>die</strong> in den meisten<br />

Branchen große Lücken reißen wird.“<br />

Bis heutige Schulabgänger zum Füllen<br />

<strong>die</strong>ser Lücken gebraucht werden, könnten<br />

allerdings noch ein paar <strong>Jahre</strong> vergehen.<br />

Wer ganz auf Nummer Sicher gehen<br />

will, dem empfiehlt <strong>die</strong> Ar<strong>bei</strong>tsmarktexpertin,<br />

sich in den folgenden<br />

Branchen umzusehen – denn da werden<br />

Fachkräfte auch in Zukunft garantiert<br />

immer gebraucht:<br />

Für Schulabgänger 2009 + 2010<br />

In Aachen<br />

Berlin<br />

Bochum<br />

Bonn<br />

Bremen<br />

Dortmund<br />

Duisburg<br />

Düsseldorf<br />

Essen<br />

Frankfurt a. M.<br />

Gütersloh<br />

Hamburg<br />

Köln<br />

Leipzig<br />

Mannheim<br />

Marl<br />

München<br />

Neuss<br />

Nürnberg<br />

Siegen<br />

Stuttgart<br />

und Luxemburg<br />

Nächste Info-Veranstaltung<br />

FOM-Hochschulstu<strong>die</strong>nzentrum München<br />

09.03.09 | 18:00 Uhr c/o Hochschule München |<br />

Raum G043 | Hauptgebäude | Lothstr. 34 | München<br />

Platzreservierung + Infos<br />

fon 01801 810048 (bundesweit zum City-Tarif) | info@fom.de<br />

Das »Hochschulstudium plus« richtet sich an<br />

Abiturienten und Schulabgänger mit Fachhochschulreife,<br />

<strong>die</strong> <strong>bei</strong>des wollen: ein Hochschulstudium und<br />

gleichzeitig eine qualifizierte Ausbildung im Unternehmen.<br />

Wer mit 19 <strong>Jahre</strong>n sein Studium an der<br />

FOM beginnt, hat in aller Regel bereits mit 23 <strong>Jahre</strong>n<br />

seinen Hochschulabschluss sowie eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung und Geld ver<strong>die</strong>nt. Zur Wahl<br />

stehen <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ngänge:<br />

Bachelor of Arts B.A.<br />

IN DEN FACHRICHTUNGEN<br />

Wirtschaft/Business Administration<br />

International Management<br />

Steuerrecht<br />

Bachelor of Laws LL.B.<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Bachelor of Science B.Sc.<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

www.karrierevorsprung.de<br />

1<br />

Elektrotechnik. Die Elektrotechnik-<br />

und Elektronikindustrie<br />

gehört in Deutschland zu<br />

den innovativsten Branchen.<br />

Als Schlüsseltechnologien prägen sie<br />

das Wachstum nahezu aller Industriezweige.<br />

Trotz der Wirtschaftskrise dürfte<br />

der Umsatz in der Elektrobranche in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr um ein bis zwei Prozent steigen,<br />

glauben Experten. Die Chancen auf<br />

dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt sind gut, vor allem<br />

Elektrotechnik-Ingenieure sind gefragt.<br />

„Wir müssen regelrecht um gute Talente<br />

kämpfen“, sagt Sandra Rottstädt von<br />

der Personalentwicklung des Vattenfall-Konzerns.<br />

Aber auch Absolventen<br />

der Ausbildungsberufe Elektroniker<br />

und Elektroanlagenmonteur werden<br />

händeringend gesucht.<br />

AB SEPTEMBER 2009<br />

AUCH IN MÜNCHEN!<br />

Bachelor of Arts<br />

2<br />

Maschinenbau. Der Maschinenbau<br />

ist einer der größten<br />

deutschen Industriezweige: Etwa<br />

7000 Firmen sind in <strong>die</strong>sem<br />

Bereich tätig und beschäftigen insgesamt<br />

gut eine Million Menschen. Vom<br />

Werkzeugmanager bis zum Prozessingenieur<br />

Spritzgusstechnik gibt es in <strong>die</strong>sem<br />

Segment viele verschiedene Berufsfelder.<br />

Eng verbunden mit dem Maschinenbau<br />

ist der Fahrzeugbau: Hierhin<br />

führen nicht nur verschiedene Stu<strong>die</strong>ngänge,<br />

sondern auch äußerst professionell<br />

organisierte Ausbildungsberufe wie<br />

Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker<br />

oder Metallbauer. Fachkräfte werden<br />

gebraucht, wenngleich <strong>die</strong> Wirtschaftskrise<br />

auch <strong>die</strong>se zuletzt stark<br />

boomende Branche erfasst hat.<br />

International Management · Tourism & Event Management ·<br />

Communications & Marketing · Corporate Finance<br />

:: International – bis zu zwei integrierte Auslandssemester<br />

– intensive Sprachtrainings<br />

:: Praxisorientiert – Praxisphasen im In- und Ausland<br />

– Fallstu<strong>die</strong>n und Beratungsprojekte<br />

:: Kompakt – sechs Semester (European Track)<br />

– sieben Semester (Global Track)<br />

:: Persönlich – Kleingruppen, kleiner Campus<br />

– intensiver Austausch mit Dozenten<br />

Campus<br />

Dortmund, Frankfurt / Main, München<br />

www.ism.de


Schule&Job was geht 11<br />

3 4<br />

Informationstechnologie.<br />

Es ist kein Zufall, dass Wirtschaftsvertreter<br />

immer wieder<br />

fordern, den Zuzug ausländischer<br />

IT-Experten zu erleichtern. Denn<br />

in <strong>die</strong>sem Segment herrscht <strong>bei</strong> uns ein<br />

besonders krasser Fachkräftemangel.<br />

Da<strong>bei</strong> ist der Job eigentlich spannend:<br />

IT-Spezialisten unterstützen Planer, Designer<br />

und Entwickler <strong>bei</strong> der Konzeption<br />

und Erstellung von Projekten im Bereich<br />

der Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />

Je nach Spezialisierung<br />

setzen sie zum Beispiel Daten in<br />

eine höhere Programmiersprache um<br />

und führen Tests durch. Im Bereich Multimedia<br />

integrieren sie Text, Grafik, Audio,<br />

Video und Animation. Für IT-Experten<br />

gibt es zahlreiche Spezialisierungen.<br />

Logistik. Eigentlich bedeutet<br />

Logistik nichts anderes als<br />

Planung. Ursprünglich ein militärischer<br />

Begriff, bezeichnete<br />

Logistik einst das Heranschaffen des<br />

Nachschubs für <strong>die</strong> Truppe. In der Wirtschaft<br />

trägt der Logistiker heute Sorge<br />

dafür, dass überflüssige Wege <strong>bei</strong> der Anschaffung<br />

der Rohstoffe, <strong>bei</strong> der Herstellung<br />

der Güter und <strong>bei</strong>m Vertrieb vermieden<br />

werden. Kaufleute für Spedition<br />

und Logistik<strong>die</strong>nstleistungen <strong>bei</strong>spielsweise<br />

beraten <strong>die</strong> Kunden <strong>bei</strong> der Verpackung<br />

und klären, wie schnell ein Produkt<br />

am Lieferort sein muss und was das<br />

Ganze kosten darf. Ob nun per LKW,<br />

Zug, Flugzeug oder Schiff – <strong>die</strong> Globalisierung<br />

macht <strong>die</strong> Logistik-Unternehmen<br />

zu Gewinnern. Weil Deutschland<br />

Du ar<strong>bei</strong>test nicht für jeden?<br />

Dann ar<strong>bei</strong>te doch für alle.<br />

Bei der Stadt München ar<strong>bei</strong>ten Sie nicht für einen Konzern, sondern<br />

für alle Münchnerinnen und Münchner. Sie helfen mit, unsere Stadt<br />

noch lebenswerter zu machen. Gemeinsam mit uns schaffen Sie den<br />

Rahmen für eine weltoffene, familienfreundliche und wirtschaftlich<br />

erfolgreiche Stadt.<br />

Das ist kein Job. Das ist eine Aufgabe. Dazu brauchen wir Menschen,<br />

<strong>die</strong> etwas bewirken wollen und Spaß daran haben, sich für <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

einzusetzen.<br />

Machen Sie mit. Bewerben Sie sich jetzt für eine<br />

Ausbildung <strong>bei</strong> der Stadt München.<br />

Oder ein duales Studium.<br />

In 12 Referaten warten spannende Themen auf Sie.<br />

Informieren Sie sich im Internet unter<br />

im Herzen Europas liegt, wird es immer<br />

mehr zu einer der bedeutendsten Drehscheiben<br />

der Welt. Die Logistik-Branche<br />

verzeichnet kräftige Zuwächse und<br />

ist bereits zum drittwichtigsten Wirtschaftszweig<br />

in Deutschland geworden.<br />

Wer sich dafür interessiert, kann sich<br />

aus einer Vielzahl von Ausbildungsberufen<br />

und Stu<strong>die</strong>ngängen zum Thema Logistik<br />

den richtigen heraussuchen.<br />

5<br />

Chemie. Die Chemiebranche<br />

in Deutschland befindet sich<br />

nach jahrelanger Flaute wieder<br />

stark im Aufwind. „Junge<br />

Chemiker treffen zurzeit auf einen relativ<br />

entspannten Ar<strong>bei</strong>tsmarkt. Die Unternehmen<br />

stellen verstärkt ein, und<br />

gleichzeitig gibt es weniger Absolventen<br />

Ausbildung Bankkaufmann/-frau<br />

Bachelor of Arts<br />

Bachelor of Science<br />

Verbindungen herstellen:<br />

In Zeiten der Globalisierung<br />

sind Leute gefragt, <strong>die</strong> wissen, wie<br />

man Waren möglichst reibungslos und<br />

kostengünstig von A nach B bringt.<br />

Fotos: Alessandra Schellnegger<br />

als in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n“, sagt Karin<br />

Schmitz aus der Abteilung Karriereservice<br />

<strong>bei</strong> der Gesellschaft Deutscher<br />

Chemiker. Unternehmen, <strong>die</strong> Chemiker<br />

einstellen, decken ein breites Spektrum<br />

ab: Ein großer Teil der Absolventen geht<br />

in <strong>die</strong> Pharmabranche, viele kommen<br />

auch in der Ölbranche oder <strong>bei</strong> Kosmetik-<br />

oder Lebensmittelzusatzproduzenten<br />

unter. Wer Chemie stu<strong>die</strong>ren will,<br />

muss aber unbedingt eine Promotion<br />

anhängen – in der Chemiebranche geht<br />

kaum etwas ohne den Doktortitel. Doch<br />

auch ohne Studium ist der Weg in <strong>die</strong><br />

Chemiebranche empfehlenswert: Wer<br />

eine Ausbildung zum Pharmakanten<br />

oder Chemielaboranten absolviert, hat<br />

gute Chancen, anschließend gleich einen<br />

Job zu finden.<br />

In <strong>die</strong> Bank. Fertig. Los!<br />

Die BayernLB – deutsche Großbank mit starken Kundenbeziehungen. Als<br />

verlässlicher Partner bieten wir individuelle Finanzlösungen für Mittelstand,<br />

Großkunden, Immobiliengeschäft und öffentliche Hand.<br />

Sie haben mittlere Reife oder Abitur – und bringen Leistungsbereitschaft,<br />

Teamgeist und Engagement mit? Sie sind neugierig auf <strong>die</strong> Welt des Bank ings<br />

und an den großen Zusammenhängen ebenso interessiert wie an den kleinen<br />

Details? Dann freuen Sie sich auf eine erstklassige Ausbildung <strong>bei</strong> der BayernLB.<br />

Bei uns ar<strong>bei</strong>ten Sie in einer international tätigen Groß bank. Mit faszinierenden<br />

Einblicken in <strong>die</strong> Welt der Wirtschaft. Von Anfang an sind Sie mit im Team –<br />

begleitet und betreut von erfahrenen Spezialisten. In Theorie und Praxis werden<br />

Sie so ein gefragter Experte für das Bankgeschäft.<br />

Interessiert? Dann richten Sie Ihre Bewerbung an:<br />

BayernLB<br />

Corporate Center Bereich Personal<br />

Nachwuchsentwicklung -1631-<br />

80277 München<br />

Telefon 089 2171-21578<br />

ausbildung@bayernlb.de . www.bayernlb.de


Der Süddeutsche Verlag ist als modernes Me<strong>die</strong>nunternehmen in vielen Geschäftsfeldern<br />

aktiv. Sein wichtigstes Objekt ist <strong>die</strong> Süddeutsche Zeitung, Deutschlands größte überregionale<br />

Abonnement-Tageszeitung. Außerdem gibt der Süddeutsche Verlag auch<br />

Regionalzeitungen sowie Fachinformationen heraus. Weitere wichtige Geschäftsbereiche<br />

sind elektronische Me<strong>die</strong>n und Drucktechnik. Zur Me<strong>die</strong>ngruppe gehören zahlreiche<br />

Tochterunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Mittel- und<br />

Osteuropa.<br />

Der Süddeutsche Verlag stellt nicht nur höchste Qualitätsansprüche an seine Produkte,<br />

sondern auch an <strong>die</strong> Berufsausbildung in den verschiedenen Unternehmen. Neben einer<br />

intensiven praxisorientierten Ausbildung haben <strong>die</strong> Auszubildenden <strong>die</strong> Möglichkeit, in<br />

Projektar<strong>bei</strong>ten ihre Fähigkeiten und Kenntnisse unter Beweis zu stellen und Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Wir bieten Ausbildungsgänge in folgenden Berufen an:<br />

Me<strong>die</strong>nkaufmann/-frau Digital und Print<br />

Me<strong>die</strong>ngestalter/in Digital und Print<br />

Wirtschaftsinformatiker/in (BA) Bachelor of Science (B.Sc.)<br />

Bürokauffrau/-mann<br />

Drucker/in Fachrichtung Flachdruck (Offsetdruck)<br />

Ausbildende Firmen der Me<strong>die</strong>ngruppe:<br />

Süddeutscher Verlag GmbH, Süddeutsche Zeitung GmbH, München<br />

SV-Druckzentrum Steinhausen GmbH & Co. KG, München<br />

Europa-Fachpresse-Verlag GmbH, München<br />

MWB Me<strong>die</strong>n GmbH, München<br />

Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, München, Landsberg am Lech und Heidelberg<br />

verlag moderne industrie GmbH, Landsberg<br />

Frankenpost Verlag GmbH, Hof<br />

Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Suhl<br />

Informationen zu unserem Me<strong>die</strong>nunternehmen und zu den Ausbildungsberufen finden<br />

Sie unter: www.sueddeutscher-verlag.de


14 was geht Schule&Job<br />

Plakate bestimmen das Straßenbild, Spots unterbrechen das TV-Programm, Banner<br />

blinken im Internet – kein Wunder, dass <strong>die</strong> Branche Schulabgänger anzieht.<br />

Zielstrebige Juristen<br />

agieren mehrsprachig<br />

Mit der stu<strong>die</strong>nbegleitenden Fachspezifi schen Fremdsprachenausbildung (FFA)<br />

forcieren Stu<strong>die</strong>rende der Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück<br />

ab sofort ihre internationale berufl iche Wettbewerbsfähigkeit. Erwerben Sie<br />

fremdsprachliche Qualifi kationen und landesspezifi sche Rechtskenntnisse.<br />

FFA kurz vorgestellt<br />

• Zusatzqualifi kation für Stu<strong>die</strong>rende der Rechtswissenschaften an<br />

der Universität Osnabrück<br />

• Bundesweit einzigartiges Angebot mit sieben Sprachen zur Auswahl und<br />

einer Ausbildungsdauer von drei <strong>Jahre</strong>n<br />

• Sprachangebot: Englisch UK, Englisch USA, Französisch, Italienisch,<br />

Niederländisch, Polnisch und Spanisch<br />

• Erwerb vertiefter und praktisch anwendbarer Kenntnisse der Fremdsprache<br />

und Rechtsordnung (Privatrecht und Öff entliches Recht) des jeweiligen Landes<br />

• Bis zum 15. Juli 2009 um Zulassung bewerben<br />

Universität Osnabrück<br />

Fachbereich Rechtswissenschaften<br />

FFA-Koordination<br />

Heger-Tor-Wall 14<br />

49069 Osnabrück<br />

E-Mail: ff a-jura@uni-osnabrueck.de<br />

www.jura.uni-osnabrueck.de/html/ff a.html<br />

Irgendwas<br />

mit Werbung<br />

Kaufleute, Marktforscher, Kontakter, Texter und Grafiker –<br />

an einer Werbekampagne sind viele Menschen beteiligt<br />

Von Aliki Nassoufis<br />

Großformatige Anzeigen eines Modelabels<br />

auf Plakatwänden oder Auto-<br />

Spots im Fernsehen: Werbung ist aus<br />

dem Alltag nicht mehr wegzudenken.<br />

Eine großangelegte Kampagne ist mittlerweile<br />

ein Muss für viele neue Produkte.<br />

Und immer mehr junge Menschen<br />

wollen beruflich „irgendwas mit Werbung<br />

machen“. Doch welche Jobs gibt es<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich genau?<br />

„Zur Werbebranche zählen viele verschiedene<br />

Berufe, <strong>die</strong> unterschiedliche<br />

Aufgaben innerhalb einer Kampagne<br />

übernehmen“, sagt Mirco Hecker vom<br />

Gesamtverband Kommunikationsagenturen<br />

GWA in Frankfurt am Main. Eine<br />

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Werbekampagne beginnt meist <strong>bei</strong>m<br />

Berater oder Kontakter. „Sie sind das<br />

Bindeglied zwischen dem Kunden und<br />

der Agentur“, erklärt Volker Nickel,<br />

Sprecher des Zentralverbands der Deutschen<br />

Werbewirtschaft (ZAW) in Berlin.<br />

Der Kontakter stellt <strong>die</strong><br />

Verbindung zwischen dem<br />

Kunden und der Agentur her<br />

Schließlich stellen <strong>die</strong> Kunden <strong>bei</strong> den<br />

Kontaktern ihre Wünsche vor und erar<strong>bei</strong>ten<br />

mit ihnen <strong>die</strong> Ziele der Kampagne.<br />

Die Kontakter geben <strong>die</strong>s in <strong>die</strong><br />

Agentur weiter und achten auf den Terminplan<br />

und den Werbeetat.<br />

Wir stu<strong>die</strong>ren an einem<br />

experimentellen Ort


Schule&Job was geht 15<br />

Nach der Ar<strong>bei</strong>t in der Agentur ist es<br />

wieder der Kontakter, der <strong>die</strong> Werbe-<br />

Ideen seiner Kollegen <strong>bei</strong>m Kunden präsentiert.<br />

„Eine feste Ausbildung gibt es<br />

für <strong>die</strong>sen Beruf nicht“, sagt Nickel.<br />

„Oft sind es Werbekaufleute oder stu<strong>die</strong>rte<br />

Betriebswirte, doch auch Politologen<br />

oder Mathematiker sind da<strong>bei</strong>.“ Im<br />

nächsten Schritt sind dann laut Hecker<br />

<strong>die</strong> strategischen Planer gefragt. Sie müssen<br />

Marktforschung betreiben und wichtige<br />

Grundlagen klären, zum Beispiel:<br />

Wer gehört zur Zielgruppe des Produkts<br />

und was sind ihre Bedürfnisse? „Für <strong>die</strong>sen<br />

Bereich eignen sich neben BWL mit<br />

Schwerpunkt Marketing auch andere<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge“, sagt Hecker.<br />

Erst wenn <strong>die</strong> Planer den Markt analysiert<br />

haben, sind <strong>die</strong> Texter und Art Directoren<br />

gefragt. „Texter sind <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> alle Texte einer Werbung verfassen<br />

– von der Überschrift über griffige<br />

Sprüche bis hin zu ganzen Broschüren“,<br />

erklärt Volker Pankrath von der Geschäftsstelle<br />

vom Fachverband Freier<br />

Werbetexter FFW in Berlin. Einen festen<br />

Ausbildungsweg gibt es für sie ebenfalls<br />

nicht. „Einige absolvieren Ausbildungen<br />

an speziellen Texterschulen, <strong>die</strong><br />

meisten sind Quereinsteiger, <strong>die</strong> im Studium<br />

oder einem Volontariat <strong>bei</strong> einer<br />

Zeitung das Schreiben gelernt haben.“<br />

Die Texter ar<strong>bei</strong>ten da<strong>bei</strong> eng mit den<br />

Art Directoren zusammen, <strong>die</strong> für das<br />

Layout, also das Gesamtaussehen der<br />

Werbung zuständig sind. „Ein Art Director<br />

muss darauf achten, dass <strong>die</strong> Ideen<br />

verständlich kommuniziert und rübergebracht<br />

werden“, sagt ZAW-Sprecher<br />

Stu<strong>die</strong>ren mit den<br />

besten Perspektiven<br />

Bachelor in BWL<br />

Nickel. Deswegen leitet der Art Director<br />

eine Gruppe von Textern, Layoutern<br />

und anderen Werbeexperten. Eine gute<br />

Grundlage für <strong>die</strong>se Ar<strong>bei</strong>t ist eine Ausbildung<br />

zum Designer, Gestalter oder<br />

Grafiker.<br />

So eine Ausbildung kann aber nur <strong>die</strong><br />

Basis für den Erfolg im Job sein – das gilt<br />

für alle Berufe in der Werbebranche.<br />

„Man sollte schon währenddessen Praxiserfahrung<br />

sammeln, das erleichtert<br />

den Einstieg“, rät GWA-Sprecher<br />

Hecker. Schließlich sei <strong>die</strong> Ar<strong>bei</strong>t so vielfältig,<br />

dass eine Ausbildung zum Grafi-<br />

Man muss schnell sein,<br />

im Team ar<strong>bei</strong>ten können<br />

und mit Druck klarkommen<br />

Internationales Studium in<br />

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ker allein nicht ausreichen könne. Auch<br />

Soft Skills sind wichtig, meint Hecker:<br />

„In der Werbebranche muss man im<br />

Team und unter Druck ar<strong>bei</strong>ten – und<br />

sich schnell auf neue Projekte und Produkte<br />

einlassen können.“<br />

Nach Angaben des ZAW ar<strong>bei</strong>ten fast<br />

600 000 Männer und Frauen in der Werbewirtschaft.<br />

Die Berufsaussichten galten<br />

noch im vergangenen Herbst als gut.<br />

Werbeagenturen und werbende Unternehmen<br />

suchten Nachwuchs – vor allem<br />

Kontakter, Art Directoren und Texter.<br />

Seit in den Unternehmen <strong>die</strong> Angst vor<br />

der Wirtschaftskrise umgeht, haben viele<br />

Firmen vorsorglich ihre Werbeetats<br />

gekürzt. Doch in absehbarer Zeit dürfte<br />

sich <strong>die</strong> Branche wieder erholen.<br />

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16 was geht Schule&Job<br />

Sei etwas Besonderes!<br />

Die meisten Schulabgänger entscheiden sich immer noch für eine Handvoll Berufe.<br />

Da<strong>bei</strong> gibt es viel mehr Möglichkeiten als Bäcker und Banker, Maler und Mechaniker.<br />

Wir präsentieren zwanzig spannende Ausbildungsgänge, <strong>die</strong> kaum jemand kennt und <strong>die</strong> gute Chancen bieten.<br />

1<br />

Bauwerksmechaniker für<br />

Abbruch- und Betontrenntechnik<br />

Richtig kaputtmachen ist gar nicht so einfach!<br />

Das gilt nicht nur, wenn Giftstoffe wie Asbest<br />

vorschriftsmäßig beseitigt werden müssen.<br />

Bauwerksmechaniker für Abbruch und Betontechnik<br />

ar<strong>bei</strong>ten <strong>bei</strong>m Abriss von Gebäuden mit,<br />

aber auch <strong>bei</strong> der Sanierung und im Neubau.<br />

Sie machen millimetergenaue Wanddurchbrüche<br />

und stellen Betonschalungen für Fundamente,<br />

Stützen und Treppenläufe her.<br />

Ausbildung: Dreijährige Ausbildung in der Bauwirtschaft.<br />

Die Auszubildenden lernen unter anderem,<br />

welche Bohr- und Trenntechniken für Beton<br />

es gibt, wie man Baumaschinen be<strong>die</strong>nt und wie<br />

man Abbruchmaterialien verwertet und entsorgt.<br />

Einstiegsgehalt: 27 000 Euro<br />

4<br />

Chirurgiemechaniker<br />

Bei chirurgischen Instrumenten kommt es auf höchste<br />

Präzision an. Chirurgiemechaniker stellen Skalpelle,<br />

Nadelhalter, Pinzetten und High-Tech-Endoskope<br />

her, außerdem Implantate wie künstliche Kniegelenke.<br />

Oft ar<strong>bei</strong>ten sie im Auftrag von Fachärzten und<br />

fertigen Einzelstücke für spezielle chirurgische Eingriffe<br />

an. Chirurgiemechaniker ar<strong>bei</strong>ten als Angestellte<br />

für größere Betriebe oder als Selbständige.<br />

Ausbildung: Dreieinhalbjährige Ausbildung in<br />

Industrie- oder Handwerksbetrieben. Die Azubis<br />

lernen Techniken der Metallbear<strong>bei</strong>tung von Hand<br />

und den Umgang mit elektronisch gesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen. In der Berufsschule ist das<br />

Fach Technische Mathematik wichtig.<br />

Einstiegsgehalt: 24 000 Euro<br />

2<br />

Federmacher 7 8<br />

Schraubenfedern, Spiralfedern, Blattfedern, Kegelfedern<br />

– in Maschinen und Geräten aller Art sind<br />

Metallfedern versteckt, vom Kugelschreiber über<br />

<strong>die</strong> Uhr bis zum Lkw-Bremszylinder. Produziert<br />

werden <strong>die</strong> Federn in spezialisierten Industriebetrieben,<br />

oft in großen Massen innerhalb von wenigen<br />

Sekunden. Federmacher müssen <strong>die</strong> Maschinen,<br />

<strong>die</strong> an der Herstellung beteiligt sind, deshalb genau<br />

aufeinander abstimmen.<br />

Ausbildung: Zweijährige Ausbildung in der Industrie.<br />

Hauptinhalt sind <strong>die</strong> Techniken der Metallbear<strong>bei</strong>tung<br />

von Hand und mit Maschinen. Weil größere<br />

Federn <strong>bei</strong> enormer Hitze geformt werden, lernen<br />

<strong>die</strong> Azubis auch, mit Industrie-Öfen umzugehen.<br />

Einstiegsgehalt: 15 000 Euro<br />

Case Manager im Gesundheitswesen<br />

Case Manager ar<strong>bei</strong>ten für Krankenhäuser und Reha-<br />

Einrichtungen. Ihre Aufgabe ist es, <strong>die</strong> Abläufe zwischen<br />

Patient, Hausarzt, Krankenhaus, Rehabilitation<br />

und Krankenkasse zu koordinieren. Sie klären Patienten<br />

über notwendige Voruntersuchungen auf, helfen<br />

<strong>bei</strong>m Formulare-Ausfüllen und leiten Patienten-Informationen<br />

weiter. Durch eine gute Verzahnung von<br />

stationärer und ambulanter Therapie sorgen sie dafür,<br />

dass <strong>die</strong> Behandlung besser und effizienter wird.<br />

Ausbildung: Case Manager im Gesundheitswesen<br />

sind in der Regel ausgebildete Pflegekräfte mit mehrjähriger<br />

Berufserfahrung. Private Akademien und<br />

öffentliche Hochschulen (etwa <strong>die</strong> Fachhochschule<br />

Potsdam) bieten zertifizierte Weiterbildungen an.<br />

Einstiegsgehalt: 31 000 Euro<br />

5<br />

Computer-Visualist<br />

Ob PC-Spiel oder Kernspintomographie – Computervisualisten<br />

machen technisch komplexe Vorgänge<br />

sichtbar. Ihr Gebiet umfasst alle Bereiche, in denen<br />

Bilder, Grafiken und Animationen von Computern<br />

erzeugt werden. Sie setzen in der Automobilindustrie<br />

Konzeptstu<strong>die</strong>n ins Bild, ar<strong>bei</strong>ten in der Medizintechnik<br />

oder <strong>bei</strong> Verlagen, <strong>die</strong> elektronische Lehrmittel<br />

herausgeben. Oder sie gründen eigene IT-Firmen.<br />

Ausbildung: Informatikstudium. Die Universiäten<br />

Magdeburg und Koblenz-Landau bieten eigenständige<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge Computervisualistik an. Auf dem<br />

Lehrplan stehen Mathematik, Informatik, Computergrafik<br />

und Bildverar<strong>bei</strong>tung. Im Bereich „Allgemeine<br />

Visualistik“ geht es auch um Psychologie und Design.<br />

Einstiegsgehalt: 35 000 Euro<br />

Film- und Video-Editor<br />

Ohne sie käme kein Werbefilm ins Kino und keine<br />

Reportage in <strong>die</strong> Tagesschau. Film- und Video-<br />

Editoren ordnen und bear<strong>bei</strong>ten das Bild- und<br />

Tonmaterial der Regisseure und Journalisten,<br />

mit denen sie sich eng abstimmen. Sie gestalten<br />

auch Bild- und Tonmontagen und fertigen Bildeffekte<br />

an. In den Rundfunkanstalten sind Filmund<br />

Video-Editoren oft auch für <strong>die</strong> Senderegie<br />

zuständig.<br />

Ausbildung: Dreijährige Ausbildung <strong>bei</strong> Fernsehanstalten<br />

und Filmproduktions-Firmen. Die Auszubildenden<br />

lernen <strong>die</strong> moderne digitale Schnitt-<br />

Technik, aber auch den klassischen Filmschnitt<br />

am Schneidetisch.<br />

Einstiegsgehalt: 23 000 Euro<br />

3<br />

Center Manager<br />

In Deutschland gibt es mehr als 500 große Shoppingcenter.<br />

Hinter den Kulissen sorgen – weitgehend unsichtbar<br />

– Center Manager für einen reibungslosen<br />

Betrieb. Oft sind sie für eine zweistellige Zahl von<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern verantwortlich. Sie organisieren <strong>die</strong> Mieterwechsel<br />

in den Geschäftsräumen genauso wie<br />

große Partys in den Einkaufspassagen. Sie müssen<br />

sich aber auch um den täglichen Kleinkram kümmern,<br />

von Stromausfällen bis zu eingeschlagenen Fenstern.<br />

Ausbildung: Kaufmännische Ausbildung oder Studium<br />

und Berufserfahrung in der Shoppingcenter-Branche.<br />

Das Unternehmen ECE bietet ein eigenes Traineeprogramm<br />

für Center Manager. Voraussetzung<br />

ist ein Stu<strong>die</strong>nabschluss, vorzugsweise in Marketing.<br />

Einstiegsgehalt: 41 000 Euro<br />

6<br />

Einkäufer<br />

Firmen haben komplizierte Einkaufslisten: Sie brauchen<br />

Rohöl oder Stahl, elektronische Bauteile oder<br />

ganze Fertigungsanlagen. Einkäufer sorgen für <strong>die</strong><br />

reibungslose Materialbeschaffung. Sie wählen <strong>die</strong><br />

Lieferanten aus, verhandeln über Preise und Lieferkonditionen,<br />

überwachen <strong>die</strong> Kosten. Immer mehr<br />

Produkte werden auf dem Weltmarkt beschafft, daher<br />

müssen Einkäufer auch Fremdsprachen beherrschen.<br />

Ausbildung: Die meisten Einkäufer sind gelernte<br />

oder stu<strong>die</strong>rte Kaufleute. Die IHK und <strong>die</strong> Akademie<br />

des Bundesverbands für Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik bieten berufsbegleitende Weiterbildungen<br />

zum Fachkaufmann für Einkauf und Logistik an.<br />

Große Handelskonzerne haben Trainee-Programme.<br />

Einstiegsgehalt: 33 000 Euro<br />

9<br />

Geodät<br />

Geodäsie ist <strong>die</strong> Kunde von der Vermessung und<br />

Abbildung der Erde. Die Lage von Häusern und Leitungsschächten,<br />

aber auch von Großprojekten wie<br />

Tunnel oder Bahntrassen wird vor dem Bau von Vermessungsingenieuren<br />

zentimetergenau bestimmt.<br />

Die Hälfte der Vermessungsingenieure ar<strong>bei</strong>tet <strong>bei</strong><br />

Ministerien, Vermessungs- oder Flurbereinigungsbehörden.<br />

Die übrigen sind in der Bauwirtschaft oder<br />

in Ingenieurbüros tätig, viele als Selbständige.<br />

Ausbildung: Vermessung oder Geodäsie kann man<br />

an etwa 30 Hochschulen stu<strong>die</strong>ren. Wegen neuer<br />

Mess- und Informationssysteme spielt Geoinformatik<br />

eine große Rolle. Da<strong>bei</strong> geht es um <strong>die</strong> Verar<strong>bei</strong>tung<br />

von Geodaten, <strong>die</strong> Satelliten-Messsysteme liefern.<br />

Einstiegsgehalt: 36 000 Euro


Schule&Job was geht 17<br />

10<br />

Hafenlogistiker<br />

Im hohen Norden sind <strong>die</strong> meisten Fachkräfte für<br />

Hafenlogistik zu Hause – in Hamburg, Wilhelmshaven<br />

oder Rostock. Jobs gibt es aber auch in den knapp<br />

20 deutschen Binnenhäfen. Hafenlogistiker sind viel<br />

auf Schiffen, am Kai oder in Lagerräumen unterwegs.<br />

Sie kontrollieren ein- und ausgehende Ladungen,<br />

planen den Weitertransport der Güter oder lagern sie<br />

sachgerecht ein. Für ihre Ar<strong>bei</strong>t brauchen sie Organisationstalent<br />

und gute Fremdsprachenkenntnisse.<br />

Ausbildung: Dreijährige Ausbildung in Betrieben<br />

der Hafenwirtschaft. Gelernt wird unter anderem,<br />

wie man Frachten berechnet, Frachtpapiere prüft<br />

und Container inspiziert. Auch das Verladen und<br />

Einlagern von Gefahrgut ist Teil der Ausbildung.<br />

Einstiegsgehalt: 24 000 Euro<br />

13<br />

Leasingfachwirt<br />

Geleast werden nicht nur Autos, sondern auch Häuser<br />

oder Maschinen. Bei Leasingverträgen mit Großkunden<br />

kann es schnell um Millionensummen gehen.<br />

Leasingfachwirte müssen alle Vertragsmodelle gut<br />

kennen. Sie akquirieren und beraten Kunden, prüfen<br />

deren Zahlungsfähigkeit und schätzen <strong>die</strong> Werthaltigkeit<br />

von Objekten ein. Sie ar<strong>bei</strong>ten <strong>bei</strong> Leasinggesellschaften,<br />

Banken und in der Immobilienwirtschaft.<br />

Ausbildung: Die IHK und private Bildungsträger<br />

bieten Fortbildungen zum geprüften Leasingfachwirt<br />

an. Auf dem Lehrplan stehen Mobilien- und Immobilien-Leasing,<br />

Recht, Bilanzierung und Kalkulation.<br />

Voraussetzung sind eine Ausbildung im kaufmännischen<br />

oder verwaltenden Bereich und Berufspraxis.<br />

Einstiegsgehalt: 39 000 Euro<br />

16<br />

Orthopä<strong>die</strong>mechaniker und Bandagist<br />

In der alternden Gesellschaft steigt <strong>die</strong> Nachfrage<br />

nach Prothesen, Bandagen, Stützkorsetten und Rollstühlen.<br />

Orthopä<strong>die</strong>mechaniker fertigen <strong>die</strong>se Hilfsmittel<br />

nach Maß an, warten und reparieren sie. Weil<br />

es inzwischen auch elektronisch gesteuerte Prothesen<br />

gibt, müssen sie sich mit Elektronik, Pneumatik<br />

und Hydraulik auskennen. Sie ar<strong>bei</strong>ten in Betrieben,<br />

<strong>die</strong> orthopä<strong>die</strong>technische Hilfsmittel herstellen, in<br />

Sanitätshäusern mit angegliederten Werkstätten.<br />

Ausbildung: Dreieinhalbjährige Ausbildung in Handwerksbetrieben.<br />

Die Azubis lernen, aus Holz, Metall,<br />

Leder und Kunststoff individuell angepasste Hilfsmittel<br />

herzustellen. Wichtig sind zudem Anatomie, Physiologie<br />

und Pathologie des Bewegungsapparats.<br />

Einstiegsgehalt: 20 000 Euro<br />

19<br />

Verpackungsmittelmechaniker<br />

Fast alles, was man kauft, steckt in irgendeiner<br />

Verpackung: von Gummibärchen und Chips über<br />

Lippenstifte und Kopfschmerztabletten bis zu<br />

DVDs und Handys. Verpackungsmittelmechaniker<br />

entwickeln Muster für <strong>die</strong>ses Drumherum und<br />

stellen <strong>die</strong> Verpackungsmittel dann maschinell her.<br />

Sie ar<strong>bei</strong>ten in Betrieben, <strong>die</strong> Kartonagen oder<br />

Kunststoffverpackungen produzieren, oder auch in<br />

Druckereien, <strong>die</strong> Verpackungen bedrucken.<br />

Ausbildung: Dreijährige Berufsausbildung in<br />

Industriebetrieben. Die Auszubildenden lernen,<br />

wie man technische Zeichnungen anfertigt, Werkstücke<br />

bear<strong>bei</strong>tet und Verpackungsmaschinen<br />

be<strong>die</strong>nt und repariert.<br />

Einstiegsgehalt: 21 000 Euro<br />

11<br />

Ingenieur für Automatisierungstechnik<br />

Der Siegeszug der Automatisierungstechnik begann<br />

mit der Erfindung des Fließbands und ist noch lange<br />

nicht vor<strong>bei</strong>. Automatisierungstechnik kommt heute<br />

überall in der industriellen Produktion zum Einsatz,<br />

außerdem in der Logistik und im Dienstleistungsbereich:<br />

Automaten können Geld umbuchen und Stromrechnungen<br />

erstellen. Ingenieure mit dem Schwerpunkt<br />

Automatisierungstechnik sind Generalisten:<br />

Sie steuern und optimieren das Gesamtsystem.<br />

Ausbildung: Master-Studium Automatisierungstechnik.<br />

Schwerpunkte sind Mess- und Sensortechnik,<br />

Regelungstechnik und technische Informatik. Voraussetzung<br />

ist ein fachlich passender Bachelor etwa in<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder Werkstofftechnik.<br />

Einstiegsgehalt: 38 000 Euro<br />

14<br />

Netzmeister<br />

Mit dem Webmaster hat <strong>die</strong>ser Beruf nichts zu tun!<br />

Netzmeister sorgen dafür, dass Strom, Gas, Fernwärme<br />

und Wasser störungsfrei fließen. Sie organisieren<br />

und überwachen den Bau, den Betrieb und <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

von Netzen und Anlagen. Netzmeister<br />

ar<strong>bei</strong>ten vor allem <strong>bei</strong> Energiekonzernen und Stadtwerken.<br />

Als Führungskräfte des mittleren Managements<br />

sind sie für mehrere Mitar<strong>bei</strong>ter verantwortlich.<br />

Ausbildung: Die IHK und andere Bildungsträger<br />

bieten Vorbereitungskurse für <strong>die</strong> Meisterprüfung an,<br />

in denen Wissen über Technik, Organisation und Personalführung<br />

vermittelt werden. Voraussetzung sind<br />

eine Ausbildung, etwa als Elektroniker für Betriebstechnik<br />

oder Anlagenmechaniker, und Berufspraxis.<br />

Einstiegsgehalt: 36 000 Euro<br />

12<br />

Pharmakant 17 18<br />

Granulieren, Pulverisieren, Tablettieren und Dragieren<br />

sind für Pharmakanten keine Fremdwörter.<br />

Sie wiegen und dosieren <strong>die</strong> Stoffe, aus denen<br />

Medikamente produziert werden. An automatisierten<br />

Fertigungsanlagen stellen sie Tabletten, Salben,<br />

Cremes, Säfte und andere Arzneimittel her. Dann<br />

verpacken und lagern Pharmakanten <strong>die</strong> Produkte<br />

nach besonderen hygienischen Vorschriften.<br />

Ausbildung: Dreieinhalbjährige Berufsausbildung in<br />

der Pharmaindustrie. Die Auszubildenden befassen<br />

sich ausgiebig mit Chemie und Arzneimittelkunde.<br />

Sie lernen, wie man Arzneistoffe vereinigt, trennt<br />

und reinigt, <strong>die</strong> Abläufe dokumentiert und <strong>die</strong> Endprodukte<br />

kontrolliert.<br />

Lacklaborant<br />

Lack soll nicht nur schön aussehen, sondern kann<br />

ganz unterschiedliche Funktionen haben: als Hitzeschild<br />

auf Raumkapseln, als Isolation auf Kabeln<br />

oder als Rostschutz auf Stahl. Extrem leichte Flugzeuglacke<br />

schützen vor UV-Strahlen und Temperaturschwankungen.<br />

Lacklaboranten beschäftigen sich<br />

mit der Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Anwendung<br />

von Lacken. Jobs gibt es in der Chemie-<br />

Industrie, <strong>bei</strong> Möbelherstellern und in der Forschung.<br />

Ausbildung: Dreieinhalbjährige Lehre in Industriebetrieben.<br />

Man lernt, wie Lacke und Farben für verschiedene<br />

Untergründe hergestellt, gemischt, getrocknet<br />

und gehärtet werden. Chemie und Physik<br />

sind an der Berufsschule <strong>die</strong> wichtigsten Fächer.<br />

Einstiegsgehalt: 26 000 Euro<br />

Oberflächenbeschichter<br />

Oberflächenbeschichter versehen Werkstück-Oberflächen<br />

aus Metall oder Kunststoff mit metallischen<br />

Überzügen. Dazu wenden sie unterschiedliche Techniken<br />

an: Beim Galvanisieren wird eine metallische<br />

Oberfläche mit Hilfe von elektrischem Strom mit<br />

einer dünnen Schicht eines anderen Metalls überzogen.<br />

Beim Feuerverzinken taucht man Eisen in ein<br />

Zinkbad, um es vor Rost zu schützen. Die Produkte<br />

werden etwa in der Kfz-Zulieferindustrie gebraucht.<br />

Ausbildung: Dreijährige Lehre <strong>bei</strong> industriellen oder<br />

handwerklichen Betrieben. Nach anderthalb <strong>Jahre</strong>n<br />

spezialisiert man sich auf einen von vier Bereichen:<br />

chemische Abscheidung von Metallen, Anodisationstechnik,<br />

Dünnschichttechnik oder Feuerverzinken.<br />

Einstiegsgehalt: 18 000 Euro<br />

Technischer Redakteur<br />

Wer schon mal an einer unverständlichen Gebrauchsanweisung<br />

verzweifelt ist, weiß <strong>die</strong> Ar<strong>bei</strong>t von Technischen<br />

Redakteuren zu schätzen. Sie stellen komplizierte<br />

technische Sachverhalte in klarer Sprache dar,<br />

etwa in Be<strong>die</strong>nungs-, Installations- und Montageanleitungen<br />

und in Schulungsunterlagen. Meist ar<strong>bei</strong>ten<br />

sie als Angestellte in der Industrie, <strong>bei</strong> IT-Firmen<br />

und Dienstleistern für Technische Dokumentation.<br />

Viele sind auch Freiberufler.<br />

Ausbildung: „Technikkommunikation“ oder „Technische<br />

Redaktion“ kann man stu<strong>die</strong>ren. Der Branchenverband<br />

Tekom bietet ein zweijähriges betriebliches<br />

Volontariat mit überbetrieblichen Schulungen. Außerdem<br />

gibt es Weiterbildungen an privaten Instituten.<br />

Einstiegsgehalt: 25 000 Euro<br />

Einstiegsgehalt: 33 000 Euro<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

20 i<br />

Der Zerspanungsmechaniker ist der einzige Beruf,<br />

der nach seinem Abfallprodukt benannt ist: dem<br />

Span. Beim Zerspanen wird <strong>die</strong> gewünschte Form<br />

durch Abtrennen von überflüssigem Material erreicht<br />

– also durch Drehen, Fräsen oder Schleifen. Zerspanungsmechaniker<br />

fertigen Präzisionsbauteile<br />

aus Metall an computergesteuerten Werkzeugmaschinen.<br />

Sie ar<strong>bei</strong>ten im Maschinenbau, im Fahrzeugbau<br />

oder in Gießereien.<br />

Ausbildung: Dreieinhalbjährige Berufsausbildung<br />

in Industriebetrieben. Im Mittelpunkt steht <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung<br />

der Fertigungsanlagen. Je nach Betrieb<br />

spezialisieren sich <strong>die</strong> Auszubildenden auf Dreh-,<br />

Fräs- oder Schleifmaschinen.<br />

Einstiegsgehalt: 24 000 Euro<br />

15<br />

In Deutschland gibt es ungefähr 350 Ausbildungsberufe<br />

im dualen System, 10 000 Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

und unzählige Weiterbildungen an Akademien,<br />

Instituten und Fachschulen. Über <strong>die</strong> Ausbildungsberufe<br />

informiert das Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(www.bibb.de). Alle Stu<strong>die</strong>ngänge kennt man<br />

<strong>bei</strong> der Hochschulrektorenkonferenz (www.hochschulkompass.de).<br />

Der Weiterbildungsmarkt ist<br />

unübersichtlich, eine erste Orientierung kann <strong>die</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>tsagentur bieten (www.berufenet.de).<br />

Die Ver<strong>die</strong>nstangaben sind lediglich Schätzwerte<br />

und beziehen sich auf das <strong>Jahre</strong>sbruttogehalt eines<br />

Berufsanfängers. Je nach Branche, Firmengröße<br />

und Region kann es erhebliche Unterschiede geben.<br />

Zusammengestellt von Miriam Hoffmeyer


18 was tun Schule&Job<br />

Der Kampf um den Platz<br />

Die Hochschulen nehmen nicht mehr jeden – sie dürfen sich ihre Studenten selbst aussuchen.<br />

Miriam Hoffmeyer hat vier Bewerber gefragt, wie sie das Auswahlverfahren überstanden haben<br />

Lisa Ohneberger, 20, wollte<br />

unbedingt Me<strong>die</strong>nmanagement<br />

an der privaten Macromedia-Hochschule<br />

in München stu<strong>die</strong>ren:<br />

Ich habe mich ein paar Wochen vor<br />

dem Abi an der Hochschule vorgestellt.<br />

Man hatte mir gesagt, dass ich mich auf<br />

den Bewerbungstag gar nicht vorbereiten<br />

kann. Darüber war ich froh, denn ich<br />

hätte wegen des Abi-Stresses sowieso<br />

keine Zeit dafür gehabt. Meine Bewerbungsmappe<br />

für <strong>die</strong> Hochschule war<br />

trotzdem ziemlich dick. Ich hatte nicht<br />

nur meine letzten Schulzeugnisse hineingelegt,<br />

sondern auch meine Fachar<strong>bei</strong>t<br />

in Biologie. Darin ging es um nonverbale<br />

Kommunikation, das passte zum Stu<strong>die</strong>nfach<br />

– und außerdem konnte ich damit<br />

zeigen, dass ich gut schreiben kann.<br />

Ich bin zusammen mit einem Freund<br />

zur Hochschule gefahren. Natürlich waren<br />

wir zu früh dran, mussten warten<br />

und wurden immer nervöser. Zuerst<br />

kam ein unglaublich umfangreicher<br />

Test. Ich musste Fragen zu einem Text<br />

beantworten, einen Brief stilistisch und<br />

Christian von Grawert-May, 21, hat<br />

sich um einen Platz in Betriebswirtschaftslehre<br />

an der Technischen<br />

Uni München bemüht – mit Erfolg:<br />

Ich wohne direkt an der Uni, aber zum<br />

Auswahlgespräch musste ich mit dem<br />

Nachtzug anreisen. Das lag daran, dass<br />

ich gerade auf einem internationalen<br />

Sportflieger-Treffen in der Nähe von<br />

Genf war. Der Termin lag also für mich<br />

ungünstig, aber einen Vorteil hatte das:<br />

Die letzte Frage im Gespräch musste<br />

man auf Englisch beantworten, und<br />

durch <strong>die</strong> Gespräche mit den anderen<br />

Segelfliegern war ich gut in Übung.<br />

Wir wurden in Gruppen von fünf Bewerbern<br />

von einem Professor befragt,<br />

ein Studentenvertreter führte Protokoll.<br />

Jeder hat kurz seinen Lebenslauf erläutert,<br />

dann kamen verschiedene Aufgaben.<br />

Zum Beispiel sollten wir etwas zu<br />

einem aktuellen wirtschaftlichen Thema<br />

sagen. Ich hatte mich <strong>bei</strong> der Fachschaft<br />

erkundigt, was für Fragen gestellt werden,<br />

und hatte mir <strong>die</strong> Zeitungen gründlich<br />

zu Gemüte geführt. Aber <strong>bei</strong> jeder<br />

Frage war ein anderer Bewerber als Ers-<br />

grammatikalisch verbessern und mir ein<br />

Marketingkonzept für ein Weingut überlegen<br />

– und zwar auf Deutsch und auf<br />

Englisch. Außerdem gab es Rechenaufgaben,<br />

Fragen zur Allgemeinbildung und<br />

zu Me<strong>die</strong>n. Da<strong>bei</strong> bin ich ganz schön ins<br />

Schwimmen gekommen, von Online-<br />

Me<strong>die</strong>n habe ich nämlich keine Ahnung.<br />

Erst dachte ich, ich schaffe den Test nie<br />

in anderthalb Stunden. Aber dann ging<br />

es doch ganz gut. Das lag wahrscheinlich<br />

daran, dass ich schon so viel fürs Abi<br />

gelernt hatte. Ich hatte Übung darin, allein<br />

im stillen Kämmerchen zu sitzen<br />

und schnell Aufgaben zu lösen.<br />

Nach dem Test kam ein Gespräch mit<br />

einer sehr netten Stu<strong>die</strong>nberaterin. Zuerst<br />

war ich ziemlich aufgeregt, aber im<br />

Laufe des Gesprächs habe ich mich dann<br />

wohlgefühlt. Natürlich hat sie mich gefragt,<br />

warum ich gerade <strong>die</strong>sen Stu<strong>die</strong>ngang<br />

an <strong>die</strong>ser Hochschule machen will.<br />

Das konnte ich gut begründen: Ich interessiere<br />

mich für Wirtschaft und möchte<br />

gern in der Me<strong>die</strong>nbranche ar<strong>bei</strong>ten, deshalb<br />

ist Me<strong>die</strong>nmanagement für mich<br />

<strong>die</strong> ideale Kombination. Außerdem will<br />

Vom Sportfliegertreffen zum Aufnahmegespräch:<br />

Christian von Grawert-May<br />

Ein Konzept auf Deutsch und auf Englisch – für Lisa Ohneberger kein Problem<br />

ich schnell und praxisnah stu<strong>die</strong>ren. An<br />

der Macromedia-Hochschule lernt man,<br />

mit ganz unterschiedlichen Me<strong>die</strong>n zu ar<strong>bei</strong>ten,<br />

auch gestalterisch. Weil <strong>die</strong> Hoch-<br />

ter dran, und gerade hier war ich der<br />

Letzte! Natürlich waren <strong>die</strong> guten Themen<br />

wie <strong>die</strong> Ölpreisentwicklung schon<br />

weg. Ich habe dann etwas gesagt über eine<br />

Forderung der FDP, <strong>die</strong> Steuern zu<br />

senken, und mit den anderen Bewerbern<br />

diskutiert. Das war interessant, jeder<br />

hatte einen anderen Standpunkt.<br />

„Bei einer Frage sind wir alle<br />

reingefallen: Welches gekippte<br />

Wasserglas ist schneller leer?“<br />

Der Professor hat auch zwei naturwissenschaftliche<br />

Fragen gestellt. Das Besondere<br />

an dem BWL-Stu<strong>die</strong>ngang an<br />

der TU München ist nämlich, dass man<br />

nach dem Ende des ersten Semesters<br />

noch ein naturwissenschaftliches oder<br />

technisches Nebenfach belegt. Ich werde<br />

wohl Chemie nehmen, in der Schule war<br />

ich gut darin.<br />

Bei einer Frage sind alle reingefallen:<br />

Wenn zwei Gefäße von verschiedenem<br />

Durchmesser gleich hoch mit Wasser<br />

gefüllt sind und gleich stark gekippt wer-<br />

schule schön klein ist, kann man <strong>die</strong> Professoren<br />

jederzeit etwas fragen, das war<br />

mir auch wichtig. Die Zusage kam dann<br />

ganz kurz vor der letzten Abi-Prüfung.<br />

den, <strong>bei</strong> welchem läuft das Wasser zuerst<br />

raus? Wir haben alle gesagt, <strong>bei</strong> <strong>bei</strong>den<br />

zum selben Zeitpunkt. Aber <strong>bei</strong>m<br />

breiteren Gefäß geht es schneller.<br />

Na ja, danach mussten wir natürlich<br />

erklären, warum wir überhaupt BWL an<br />

der TU München stu<strong>die</strong>ren wollen. Ich<br />

habe geantwortet, dass der Stu<strong>die</strong>ngang<br />

in den Rankings immer sehr weit oben<br />

steht, obwohl es ihn erst seit sieben <strong>Jahre</strong>n<br />

gibt. Außerdem ist das Studium managementorientiert.<br />

Ich war zwei <strong>Jahre</strong><br />

als Reserve-Offiziersanwärter <strong>bei</strong> der<br />

Bundeswehr, zuletzt war ich Zugführer<br />

und hatte knapp 40 Leute unter mir.<br />

Später möchte ich gerne in einem Unternehmen<br />

Menschen führen.<br />

Nach dem Gespräch hatte ich ein gutes<br />

Gefühl. Ich bin dann wieder in <strong>die</strong><br />

Schweiz gefahren und hatte <strong>die</strong> Zusage<br />

von der Uni schon, bevor das Sportflieger-Treffen<br />

zu Ende war. Von den anderen<br />

vier Bewerbern hat einer gedacht, er<br />

könnte ein Nebenfach wählen, das es<br />

nicht gab. Der hatte sich nicht richtig informiert<br />

und sich auf <strong>die</strong>se Weise selbst<br />

hinauskatapultiert. Die übrigen drei habe<br />

ich später an der Uni wiedergesehen.


Schule&Job was tun 19<br />

250 Leute hatten sich beworben, sieben Plätze gab es – einen davon bekam Robert Hartmann. Fotos: privat<br />

Robert Hartmann, 26, hat sich für<br />

das Regie-Studium an der Berliner<br />

Hochschule für Schauspielkunst<br />

„Ernst Busch“ beworben:<br />

Ich habe schon drei <strong>Jahre</strong> lang als<br />

Regieassistent gear<strong>bei</strong>tet. Da habe ich<br />

viel gelernt – aber ich dachte, dass mir<br />

noch eine solide Basis fehlt. Die Ernst<br />

Busch-Hochschule ist in der Theaterlandschaft<br />

gut vernetzt und kann deshalb<br />

ein Sprungbrett in den Beruf sein.<br />

Für <strong>die</strong> Bewerbung musste man ein<br />

Regiekonzept entwerfen – ich habe mir<br />

etwas zu Büchners „Woyzeck“ ausgedacht.<br />

Und man musste ein Kunstwerk<br />

beschreiben, das es noch nicht gibt. Ich<br />

habe zwei Schaufensterpuppen vorgeschlagen,<br />

<strong>die</strong> in einem geschlossenen<br />

Raum vor einem tiefen Loch stehen und<br />

sich gegenseitig nach dem Weg fragen.<br />

Na ja – immerhin gibt es das noch nicht!<br />

Nach zwei Wochen kam <strong>die</strong> Einladung<br />

zur zweiten Runde. Ich sollte Regie-Ideen<br />

zu Schillers „Don Carlos“ vorbereiten.<br />

Wie <strong>die</strong> Bewerbung genau abläuft,<br />

ist übrigens in jedem Jahr anders.<br />

Dorit Lassner, 21, hat einen Platz<br />

in Pharmazie an der Frankfurter<br />

Goethe-Universität bekommen:<br />

In meinem Fach bewirbt man sich <strong>bei</strong><br />

der ZVS, also der Zentralstelle für <strong>die</strong><br />

Vergabe von Stu<strong>die</strong>nplätzen, und außerdem<br />

noch <strong>bei</strong> den Universitäten, an denen<br />

man am liebsten stu<strong>die</strong>ren möchte.<br />

Ich hatte einen ziemlich guten Notenschnitt<br />

– aber er reichte nicht, um direkt<br />

ohne Auswahlgespräch einen Platz zu bekommen.<br />

Ich wollte am liebsten an <strong>die</strong><br />

Uni Frankfurt, und von dort kam auch<br />

eine Einladung zum Gespräch.<br />

Man musste sich morgens um halb<br />

neun Uhr an der Uni melden, um einen<br />

Termin zu bekommen. Ich war erst gegen<br />

Mittag dran. Das war aber nicht so<br />

schlimm – ich habe mich mit den anderen<br />

Bewerbern unterhalten. Wer sein Gespräch<br />

schon hinter sich hatte, hat erzählt,<br />

wie es war. Da wusste ich ungefähr,<br />

was auf mich zukommt.<br />

Das Gespräch fand im Büro eines Professors<br />

statt, außer ihm waren noch eine<br />

wissenschaftliche Mitar<strong>bei</strong>terin und ein<br />

Student von der Fachschaft da<strong>bei</strong>. Bei<br />

Es hängt davon ab, welcher Dozent gerade<br />

für <strong>die</strong> Auswahl verantwortlich ist.<br />

Zuerst haben wir alle zusammen Improvisationsspiele<br />

gemacht und danach in<br />

Dreiergruppen über unsere Ideen diskutiert.<br />

Es ging darum, was <strong>die</strong> Forderung<br />

nach Gedankenfreiheit für unsere Zeit<br />

bedeutet.<br />

„Wir mussten stundenlang<br />

improvisieren – mal mit<br />

Sprache, mal ohne Sprache“<br />

Die dritte Runde war am härtesten,<br />

sie dauerte zwei volle Tage. Von ursprünglich<br />

etwa 250 Bewerbern waren<br />

noch 23 übrig für <strong>die</strong> sieben Plätze.<br />

Trotzdem war <strong>die</strong> Stimmung erstaunlich<br />

gut. Die Situation schweißt <strong>die</strong> Leute zusammen<br />

– schließlich haben ja alle dasselbe<br />

Ziel! Und es wäre blöd, sich allein<br />

in <strong>die</strong> Ecke zu setzen und nur zu denken,<br />

<strong>die</strong> anderen sollen es nicht schaffen.<br />

Wir mussten an <strong>bei</strong>den Tagen stundenlang<br />

improvisieren, das war viel zu viel!<br />

Die Zusage erreichte Dorit Lassner kurz<br />

vor Semesterbeginn – manche Bewerber<br />

fanden da nur noch ein Hotelzimmer.<br />

Mal mit Sprache, mal ohne Sprache, mal<br />

zu einem bestimmten Thema – zum Beispiel,<br />

dass wir alle in einem Keller eingeschlossen<br />

wären. Zwischendurch wurde<br />

man immer wieder einzeln rausgerufen<br />

und musste Aufgaben lösen oder Gespräche<br />

mit Dozenten führen.<br />

Die schwierigste Aufgabe war, eine<br />

Szene innerhalb von einer Stunde mit<br />

Schauspielern auf <strong>die</strong> Bühne zu bringen.<br />

Ich habe eine Szene aus Brechts „Hofmeister“-Fassung<br />

inszeniert, in der man<br />

nach und nach merkt, dass Schülerin<br />

und Lehrer ineinander verliebt sind. Die<br />

Stunde ging so schnell vor<strong>bei</strong> wie drei<br />

Minuten! Ich stand unter totalem<br />

Druck, weil in <strong>die</strong>ser Zeit ständig Dozenten<br />

kurz reinguckten und Zwischenrufe<br />

machten oder stöhnten. Die Aufführung<br />

der Szene haben sich dann alle Dozenten<br />

und ein paar Studentenvertreter zusammen<br />

angeguckt. Ich war völlig fertig.<br />

Erst hatte es geheißen, wir müssten<br />

eine volle Woche auf <strong>die</strong> Entscheidung<br />

warten, da haben alle protestiert. Gleich<br />

am nächsten Tag kam dann aber schon<br />

<strong>die</strong> Zusage.<br />

der Bewerbung hatte ich einen biographischen<br />

Fragebogen ausgefüllt, dazu<br />

haben sie mich ein bisschen was erzählen<br />

lassen. Ich hatte Chemie als Leistungskurs,<br />

außerdem habe ich als Schülerin<br />

ein Praktikum in einer Apotheke gemacht.<br />

Pharmazeuten haben vielfältige<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmöglichkeiten, in der Industrie<br />

oder in Apotheken, das sehe ich als großen<br />

Vorteil des Berufs.<br />

Vor der Bewerbung hatte ich auch<br />

schon mal eine Pharmazie-Vorlesung besucht,<br />

<strong>bei</strong> der Externe zuhören durften.<br />

Es ging um organische Chemie, und ich<br />

konnte so einigermaßen folgen – auch<br />

deshalb war ich sicher, dass Pharmazie<br />

das Richtige für mich ist. Davon habe<br />

ich den Professor ja auch überzeugt. Das<br />

Gespräch dauerte ungefähr 20 Minuten.<br />

Ich war nicht groß vorbereitet, sondern<br />

habe <strong>die</strong> Fragen spontan beantwortet.<br />

Die Zusage kam erst kurz vor Semesteranfang.<br />

Für mich war das kein Problem,<br />

weil ich noch zu Hause in der Nähe<br />

von Frankfurt wohne, aber für andere<br />

war es schwierig, so schnell eine Wohnung<br />

zu finden. Einige Studenten haben<br />

<strong>die</strong> ersten Tage sogar im Hotel gewohnt.<br />

Stu<strong>die</strong>ren ohne<br />

Numerus Clausus!<br />

in tirol<br />

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BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

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Eduard Wallnöfer-Zentrum1<br />

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Um Anmeldung wird gebeten!<br />

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* vorbehaltlich der Genehmigung des österreichischen Akkreditierungsrates


20 was tun Schule&Job<br />

Film ab für den Job<br />

Eine Video-Bewerbung beeindruckt Personalchefs.<br />

Aber Vorsicht: Man kann sich auch blamieren<br />

Von Maja Roedenbeck<br />

Philipp ist 16, sucht einen Ausbildungsplatz<br />

als Immobilienkaufmann<br />

und macht auf „myJobVideo“, einer Online-Plattform<br />

für Bewerbungsvideos,<br />

eine gute Figur: In Hemd und Pullunder<br />

sitzt er gut ausgeleuchtet auf einem Bürostuhl<br />

und erzählt von der Fachoberschule.<br />

So selbstbewusst, wie er schon<br />

als Schüler wirkt, kann man ihn sich gut<br />

als Makler im Kundengespräch vorstellen.<br />

Allerdings nuschelt er ein bisschen<br />

und schaut ziemlich ernst drein. Irgendwie<br />

fehlt der Sympathie-Faktor.<br />

Ganz anders <strong>bei</strong> Dilan, 20, <strong>die</strong> von<br />

einer Ausbildung zur Werbekauffrau<br />

träumt. Sie lächelt, erklärt mit ein paar<br />

Versprechern ihre Leidenschaft fürs<br />

Kreative und wirkt einfach echt. Allerdings<br />

kratzt sie sich ständig an der Schulter,<br />

verfällt gelegentlich in Jugendjargon<br />

und hockt umrahmt von Teddys und<br />

Schmusekissen auf ihrem Bett. Das sieht<br />

eher nach einem verspielten Mädchen<br />

aus als nach einer jungen Frau, <strong>die</strong> reif<br />

für den Einstieg ins Berufsleben ist.<br />

Entspanne dich, schau in <strong>die</strong><br />

Kamera und fasse dich kurz<br />

– zwei Minuten sind genug<br />

Eine Auswertung der Bewerbungsvideos<br />

<strong>bei</strong> „myJobVideo“ zeigt: Dilan,<br />

Philipp und all <strong>die</strong> anderen, <strong>die</strong> dort auf<br />

Stellensuche sind, machen ihre Sache<br />

für den Anfang gar nicht schlecht. Bewerber,<br />

denen <strong>die</strong> Kameraführung das<br />

Kinn abschneidet, oder <strong>die</strong> man vor lauter<br />

Nebengeräuschen kaum versteht,<br />

sind <strong>die</strong> Ausnahme. Allerdings ist jedes<br />

Video verbesserungswürdig – und da<strong>bei</strong><br />

handelt es sich nicht um perfektionistische<br />

Details, sondern um Bewerbungs-<br />

Grundregeln. Wer sich <strong>die</strong> Tipps zu Gemüte<br />

führt und nicht nur ein paar davon,<br />

sondern alle beherzigt, lässt <strong>die</strong> Konkurrenz<br />

schnell hinter sich:<br />

Gib dir Mühe. Achte auf ein gepflegtes<br />

Erscheinungsbild. Pudere dein Gesicht<br />

(auch Jungs!), damit es nicht<br />

glänzt. Achte auf genug Licht, eine ruhige<br />

Umgebung und einen seriösen Hinter-<br />

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grund. Schau in <strong>die</strong> Kamera. Lächle zwischendurch.<br />

Sprich deutlich und locker,<br />

nicht wie ein Moderator. Mach Atempausen.<br />

Sitz oder steh entspannt, aber nicht<br />

zu lässig. Fasse dich kurz, ein bis zwei<br />

Minuten sind genug. Betrachte das Video<br />

als Sahnehäubchen auf der Bewerbung,<br />

<strong>die</strong> zusätzlich immer auch Anschreiben,<br />

Lebenslauf und Ar<strong>bei</strong>tsproben<br />

enthält. Wiederhole nicht einfach<br />

den Inhalt der schriftlichen Unterlagen,<br />

sondern bringe zusätzliche Infos.<br />

Die allerwichtigste Regel lautet: Sei<br />

authentisch, eine echte Persönlichkeit!<br />

Nur – wie geht das? Susanne Bruha, 30,<br />

ausgebildete Videojournalistin und Moderatorin<br />

des Berlinale-Videotagebuchs<br />

<strong>bei</strong>m digitalen ARD-Sender EinsFestival,<br />

hat Profi-Tipps parat. Sie macht<br />

beruflich das, was ein Videobewerber<br />

wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem<br />

Leben probiert: vor der Kamera<br />

sprechen. Nicht wie Günther Jauch und<br />

Kollegen mit massenhaft Technik und<br />

großem Team, sondern mit Handkamera<br />

und aus dem Stegreif.<br />

„Das Lockersein vor der Kamera hat<br />

nicht gleich geklappt“, sagt Bruha, „das<br />

musste auch ich üben.“ Vor ihrem ersten<br />

Drehtermin hat sie ihre Digitalkamera<br />

auf Augenhöhe ins Bücherregal gestellt,<br />

<strong>die</strong> Videofunktion eingeschaltet und einfach<br />

drauflos gequatscht. „So merkt<br />

man schnell, was gar nicht geht. Ich hab<br />

gesprochen, wie ich normalerweise spreche:<br />

wild gestikulierend und nachdrücklich,<br />

dann aber <strong>bei</strong> der Kontrolle gemerkt,<br />

dass ich <strong>die</strong> ganze Zeit <strong>die</strong> Augen<br />

aufreiße und mit dem Kopf wackle!“<br />

Die Videojournalistin hält nichts davon,<br />

den Text auswendig zu lernen. „Es<br />

ist Denkar<strong>bei</strong>t genug, darauf zu achten,<br />

dass man <strong>die</strong> Kamera wie einen Zuschauer<br />

behandelt. Zusätzlich noch einen<br />

Text fehlerfrei aufzusagen, klappt meist<br />

nicht.“ Lieber einen Stichwortzettel mit<br />

einem roten Faden in der Tasche haben<br />

und ansonsten frei sprechen. So entsteht<br />

eine lockere Situation, <strong>die</strong> durch ein kurzes<br />

Innehalten und Nachdenken oder ein<br />

spontanes Lachen erst so richtig natürlich<br />

wirkt: „Brecht nicht gleich ab, wenn<br />

es nicht perfekt läuft“, rät Bruha, „denn<br />

es verrät viel über eure Persönlichkeit,<br />

wie ihr mit Pannen umgeht. Im besten<br />

Fall kommt ihr charmant ’rüber.“<br />

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Chancen nutzen:<br />

Keine Spielerei für Nerds: selbstgebastelte<br />

Videos. Fotos: dpa, oh<br />

Authentisch zu sein, glaubt <strong>die</strong> improvisationserprobte<br />

Reporterin, kann man<br />

am besten alleine üben. Der Freund, der<br />

einem mit der Kamera in der Hand gegenübersteht,<br />

hemmt nur. Und um sich<br />

auf den eigenen Auftritt zu konzentrieren,<br />

braucht man Ruhe. „Erst wenn ihr<br />

<strong>bei</strong>m Ansehen der Aufnahme denkt:<br />

‚Das bin jetzt wirklich ich!‘, seid ihr bereit,<br />

das Material zu drehen, das ihr<br />

braucht“, sagt Bruha. Das ist nicht mal<br />

eben schnell in der Freistunde gemacht!<br />

Wie erfolgversprechend das Ganze<br />

eigentlich ist, kann heute übrigens noch<br />

niemand sagen. Dazu ist der Trend zu wenig<br />

erforscht. Noch vor ein paar <strong>Jahre</strong>n<br />

wurden Bewerbungsvideos als Spielerei<br />

für Computer-Nerds belächelt. Jetzt versprechen<br />

Anbieter, <strong>die</strong> sich darauf spezialisiert<br />

haben, Begeisterungsstürme in<br />

der Personalabteilung.<br />

Doch manche Personaler winken ab:<br />

Die Idee sei ja ganz lustig, aber <strong>bei</strong> der<br />

Menge an Bewerbungen bliebe gar keine<br />

Zeit, CD-Roms einzulegen oder Internet-<br />

Links anzuklicken, schon wegen der<br />

Virengefahr. Andererseits gibt es auch<br />

Verantwortliche, <strong>die</strong> den Nutzen der bewegten<br />

Bilder sehen, denn <strong>die</strong> Anschreiben<br />

und Lebensläufe der Bewerber wirken<br />

in ihrer ratgebertreuen Perfektion<br />

heutzutage oft standardisiert, <strong>die</strong> individuelle<br />

Komponente ist verlorengegangen<br />

– eine Chance fürs Bewerbungsvideo.<br />

Einen Versuch ist es auf jeden Fall<br />

wert. Wer sich Mühe gibt, kann damit<br />

nicht verlieren. Im schlimmsten Fall<br />

guckt es eben einfach keiner.<br />

i<br />

Ein Ort im Netz.<br />

Das Portal www.myjobvideo.de<br />

ist nur<br />

eine Möglichkeit, seine<br />

Bewerbung im Netz zu hinterlassen.<br />

Man kann sie auch auf Youtube<br />

oder eine private Website<br />

stellen. Es ist aussichtslos, sich<br />

nur auf ein Video zu verlassen,<br />

eine klassische Bewerbungsmappe<br />

gehört unbedingt dazu.<br />

Und man sollte sich überlegen:<br />

Wie stehe ich da, wenn ich in 30<br />

<strong>Jahre</strong>n Geschäftsführer bin und<br />

jemand findet mein altes Video?<br />

Hotelfach-<br />

Aus- und Weiterbildung an der KERMESS KG!<br />

� 1-jährige, staatlich anerkannte Grundausbildung<br />

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Schule&Job was tun 21<br />

Die richtigen Freunde<br />

Karriere ist wohl das Letzte, woran du denkst, wenn du eine Internet-Community wählst. Aber irgendwann ändert sich das.<br />

Paula Scheidt hat <strong>die</strong> wichtigsten sozialen Netzwerke darauf getestet, ob sie <strong>bei</strong> der <strong>Berufswahl</strong> helfen können<br />

Was passiert hier?<br />

Das Erwachsenenleben<br />

kommt dir trist und viel<br />

zu ernst vor. Wenn dich<br />

auf Familienfesten irgendein<br />

Onkel in <strong>die</strong> Backe<br />

kneift und fragt, was du<br />

später mal machen willst,<br />

versuchst du so schnell<br />

wie möglich zu flüchten.<br />

Als ob sich alles um den<br />

Beruf drehen würde. Da<strong>bei</strong><br />

hast du in der Schule<br />

genug zu tun – und das<br />

noch für ein paar <strong>Jahre</strong>.<br />

Es gibt Wichtigeres, als<br />

<strong>die</strong> Zukunft zu planen.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Plattform existiert<br />

für alles eine Gruppe:<br />

„Abschreiben <strong>bei</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>ten? Wir nennen das<br />

Teamwork“ oder „Wo ist<br />

mein Handy? Aahh!! Ach<br />

hier liegt’s ja“ oder „Vegetariar<br />

essen meinem Essen<br />

das Essen weg“. Ist<br />

dein spontanes Lebensgefühl<br />

hier noch nicht abgebildet,<br />

dann gründest<br />

du eben eine neue Gruppe.<br />

Allerdings besser<br />

nicht mit einem Titel wie<br />

„Mein Filmriss ist länger<br />

als <strong>die</strong> ganze Party“.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? Das Berufsleben<br />

spielt sich auf<br />

einem anderen Planeten<br />

ab. Wer Kontakte sucht,<br />

<strong>die</strong> <strong>bei</strong> der Karriere helfen,<br />

ist hier falsch.<br />

Was bringt das?<br />

55555<br />

5 hilft gar nicht<br />

3 nützlich für Kontakte<br />

und Informationen<br />

Was passiert hier?<br />

Partys können wirklich<br />

anstrengend sein: Da hast<br />

du dich endlich mal getraut,<br />

ein Mädchen anzusprechen<br />

– schon musst<br />

du feststellen, dass der<br />

durchtrainierte Typ an<br />

der Bar ihr Freund ist.<br />

Oder dass sie Austauschschülerin<br />

ist und nächste<br />

Woche zurück in <strong>die</strong> USA<br />

fliegt. Und <strong>die</strong> ganze<br />

Überwindung war umsonst.<br />

Wie viel praktischer<br />

ist da das Internet.<br />

Du kannst dich zu Hause<br />

im Sessel fläzen und alle<br />

hübschen Mädchen der<br />

Reihe nach durchklicken.<br />

Übersichtlich wird dir<br />

angezeigt, in welchem<br />

Beziehungsstatus sich <strong>die</strong><br />

Auserwählte befindet, in<br />

welcher Stadt sie wohnt,<br />

wie alt sie ist. Und per<br />

Klick ist <strong>die</strong> Überwindung,<br />

sie anzuchatten<br />

längst nicht so groß. Natürlich<br />

meldest du dich<br />

mit einem dringenden<br />

Anliegen <strong>bei</strong> ihr: ob sie<br />

vielleicht ihre alten Bio-<br />

Tests aufgehoben hat, du<br />

hättest nämlich denselben<br />

Lehrer. Vielleicht<br />

findet sie <strong>die</strong> Unterlagen<br />

wirklich irgendwo und<br />

du hast zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe geschlagen.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? Mal ehrlich:<br />

Eigentlich bist du hauptsächlich<br />

zum Flirten hier.<br />

Berufliche Beziehungen<br />

spielen eine Nebenrolle.<br />

Was bringt das?<br />

35555<br />

Was passiert hier?<br />

Manchmal denkst du<br />

wehmütig an <strong>die</strong> Grundschulzeit<br />

zurück. Irgendwie<br />

wäre es doch schön<br />

zu wissen, was <strong>die</strong> Hanna<br />

macht, von der du immer<br />

<strong>die</strong> Hausaufgaben abgeschrieben<br />

hast. Oder der<br />

Felix, der dauernd seinen<br />

Turnbeutel vergessen hat.<br />

Seit <strong>Jahre</strong>n nicht mehr<br />

gesehen. Willkommen<br />

<strong>bei</strong> Studi-VZ – hier findest<br />

du sie alle. Und du<br />

kannst auch gleich nachholen,<br />

was du in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n verpasst hast:<br />

indem du ausgiebig in<br />

ihren digitalen Fotoalben<br />

blätterst. Urlaube am<br />

Atlantik, betrunken in<br />

irgendeiner Disco, <strong>bei</strong>m<br />

Abendessen im Familienkreis.<br />

Schnell bist du<br />

wieder bestens informiert.<br />

Es kommt dir tatsächlich<br />

so vor, als hättet<br />

ihr euch gestern zuletzt<br />

gesehen – und wenn ihr<br />

euch dann zum Kaffeetrinken<br />

trefft, könnt ihr<br />

gleich in der Gegenwart<br />

anknüpfen.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? Hier findest du<br />

schon lange nicht mehr<br />

nur Studenten. Und vielleicht<br />

ar<strong>bei</strong>tet ja einer<br />

von ihnen inzwischen <strong>bei</strong><br />

dem Unternehmen, zu<br />

dem du unbedingt möchtest<br />

– oder hat dort zumindest<br />

schon ein Praktikum<br />

gemacht und kann dir<br />

erzählen, wie es war.<br />

Was bringt das?<br />

33555<br />

Was passiert hier?<br />

Am Anfang roch das<br />

irgendwie nach großer<br />

weiter Welt. Alles auf<br />

Englisch, und <strong>die</strong> ersten<br />

Online-Freunde lebten<br />

alle weit weg: Es waren<br />

Bekanntschaften aus den<br />

letzten Sommerferien in<br />

Irland oder Leute aus<br />

dem Austauschjahr in<br />

Seattle. Deren Bekanntenkreis<br />

bestand ausschließlich<br />

aus fremden Gesichtern.<br />

Zu Hause hast du<br />

dich als Kosmopolit gefühlt<br />

<strong>bei</strong> der Frage: Bist<br />

du auch <strong>bei</strong> Facebook?<br />

Mittlerweile ist alles auf<br />

Deutsch, und nur noch<br />

der Name klingt ein bisschen<br />

international. Was<br />

natürlich auch Vorteile<br />

hat. Denn <strong>die</strong> Chancen,<br />

den Online-Freunden<br />

gelegentlich auch in der<br />

Realität zu begegnen,<br />

steigen dadurch enorm.<br />

Außerdem kannst du dich<br />

entlang deiner Freunde<br />

weiter zu flüchtigen Bekannten<br />

hangeln, <strong>die</strong><br />

dich interessieren. VorsichtigeKontaktaufnahme<br />

ist zum Beispiel möglich,<br />

indem du dem anderen<br />

mal einen Schneeball<br />

zuwirfst.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? Hier trifft<br />

man mehr Berufstätige<br />

als <strong>bei</strong> StudiVZ, und<br />

außerdem viele Leute<br />

aus anderen Ländern.<br />

Insgesamt ist <strong>die</strong> Atmosphäre<br />

etwas seriöser.<br />

Was bringt das?<br />

33355<br />

Eurocentres passt sich<br />

Ihrem Kopf an!<br />

Was passiert hier?<br />

Lily Allen und Uffie haben<br />

es doch auch geschafft:<br />

Ein paar ihrer<br />

Songs ins Internet gestellt,<br />

fleißig ihren Freundeskreis<br />

ausgedehnt, und<br />

irgendwann kam ein Produzent<br />

vor<strong>bei</strong> und bot<br />

ihnen einen Plattenvertrag<br />

an. Einfach so. <strong>Warum</strong><br />

also nicht davon<br />

träumen, denkst du dir,<br />

dass sich jemand deine<br />

Musik anhört und beschließt,<br />

dich reich und<br />

berühmt zu machen?<br />

Glück gehört zum Leben<br />

dazu. Genauso wie Kontakte.<br />

Und <strong>die</strong> knüpfst du<br />

hier mit den richtigen<br />

<strong>Leuten</strong>: Musikern, DJs,<br />

Fotografen – mit allen<br />

also, <strong>die</strong> kreativ sind und<br />

ihre Ar<strong>bei</strong>t nicht für sich<br />

behalten wollen. Von<br />

ihnen bekommst du Tipps<br />

zu neuen Songs, dem richtigen<br />

Equipment und<br />

angesagten Events. Denn<br />

so schnell darf man <strong>die</strong><br />

Hoffnung nicht aufgeben.<br />

Während du dich also<br />

weiter mit den Hausaufgaben<br />

quälst und dir von<br />

deinen Eltern Vorschläge<br />

zur <strong>Berufswahl</strong> anhörst,<br />

hast du immerhin viele<br />

Leidensgenossen – mit<br />

gar nicht so übler eigener<br />

Musik, <strong>die</strong> du dir umsonst<br />

herunterladen kannst.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? Unumgänglich<br />

für Künstler und solche,<br />

<strong>die</strong> es werden wollen.<br />

Was bringt das?<br />

33333<br />

Was passiert hier?<br />

„Man sagt nicht Xing,<br />

sondern Crossing.“ An<br />

<strong>die</strong>ser Belehrung erkennst<br />

du den professionellen<br />

Zeitgenossen. Er<br />

war schon da<strong>bei</strong>, als <strong>die</strong><br />

Plattform noch OpenBC<br />

hieß, und von ihm kannst<br />

du einiges lernen: Zuerst<br />

lädst du ein möglichst<br />

seriöses Foto hoch und<br />

listest dann alle bestandenen<br />

Prüfungen und Praktika<br />

der Reihe nach auf.<br />

Danach geht es darum,<br />

möglichst viele wichtige<br />

Freunde zu gewinnen,<br />

<strong>die</strong> wiederum selbst viele<br />

wichtige Freunde haben.<br />

Denn schließlich: Zwei<br />

Drittel aller Jobs werden<br />

über Beziehungen vergeben,<br />

und ohne Vitamin B<br />

geht nichts, wie Stu<strong>die</strong>n<br />

zeigen. Aber wer will<br />

schon ein reines Ar<strong>bei</strong>tstier<br />

einstellen? Deshalb:<br />

Auch hier zeigst du dich<br />

dezent von der privaten<br />

Seite – verzichtest aber<br />

besser auf Fotos von<br />

exzessiven Besäufnissen<br />

und Anekdoten von<br />

deinem Ferienflirt.<br />

Welche Rolle spielt<br />

der Job? In deinem Profil<br />

kannst du sogar einstellen,<br />

dass du eine Stelle<br />

suchst – falls du es nicht<br />

an <strong>die</strong> große Glocke hängen<br />

möchtest: verdeckt.<br />

Dann schauen sich professionelle<br />

Headhunter dein<br />

Profil an und schicken<br />

dir Job-Angebote.<br />

Was bringt das?<br />

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Die Stiftung Eurocentres ist eine Organisation des<br />

Migros Kulturprozents. Die Gewinne werden in <strong>die</strong><br />

Weiterentwicklung des Sprachunterrichts investiert.<br />

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22 was tun Schule&Job<br />

Zu viel verlangt?<br />

Vier Ausbildungsleiter sagen, was sie von Bewerbern erwarten – und woran sie erkennen, ob sie zu ihnen passen<br />

Michael Newiem leitet <strong>die</strong> Technische<br />

Ausbildungsabteilung der baden-württembergischen<br />

Autohäuser<br />

der Emil Frey Gruppe Deutschland:<br />

Wir schauen zuerst auf <strong>die</strong> Kopfnoten<br />

für Verhalten und Mitar<strong>bei</strong>t. Das Sozialverhalten<br />

ist wichtig – Handwerker sind<br />

schließlich Dienstleister! Alle unsere<br />

Auszubildenden haben Kundenkontakt,<br />

weil sie regelmäßig <strong>die</strong> Abteilung wechseln<br />

und jeder mal in der Service-Annahme<br />

ar<strong>bei</strong>tet. Wenn ein Azubi über den<br />

Hof geht und dort einem Kunden begegnet,<br />

sollte er wissen, dass man grüßt.<br />

Wichtig sind auch <strong>die</strong> Noten in Mathe<br />

und Technik. Die Mathenote sollte <strong>bei</strong><br />

Realschülern nicht schlechter als Drei<br />

sein, <strong>bei</strong> Abiturienten – das sind zehn<br />

Prozent der Bewerber – spielt sie keine<br />

so große Rolle. Hauptschüler können<br />

wir <strong>bei</strong> der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

leider nicht berücksichtigen.<br />

Das liegt daran, dass wir eine dreijährige<br />

Ausbildung am Berufskolleg Kfz-<br />

Technik anbieten, dafür ist Mittlere Reife<br />

Voraussetzung. Sie ist ein halbes Jahr<br />

kürzer als <strong>die</strong> herkömmliche Ausbildung,<br />

<strong>bei</strong> der das erste Jahr komplett auf<br />

der Berufsfachschule stattfindet. Die<br />

Ausbildung am Berufskolleg ist dagegen<br />

von Anfang an dual, das heißt, wir kön-<br />

Machen Sie mehr aus Ihrem<br />

Sprachunterricht – mit einem<br />

Europäischen<br />

Sprachenzertifikat<br />

50 anerkannte Zertifikate<br />

in neun Sprachen –<br />

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Das Autohaus:<br />

„Bei uns müssen Bewerber einen Draht<br />

in eine bestimmte Form biegen, um ihr<br />

handwerkliches Geschick zu zeigen.“<br />

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nen unsere Azubis viel besser einbinden.<br />

2008 haben wir 32 technische Azubis eingestellt,<br />

zwei Drittel als Kfz-Mechatroniker,<br />

<strong>die</strong> übrigen als Karosserie- und<br />

Fahrzeugbaumechaniker und Fahrzeuglackierer.<br />

Für <strong>die</strong> Stellen gab es fast 750<br />

Bewerbungen. Übrigens bewerben sich<br />

nach wie vor kaum Frauen, da<strong>bei</strong> hätten<br />

wir gern mehr weibliche Auszubildende.<br />

Die Entscheidung fällt nach einem<br />

Einstellungstest und einem kurzen Vorstellungsgespräch.<br />

Beim Test müssen <strong>die</strong><br />

Bewerber zum Beispiel einen Draht in eine<br />

bestimmte Form biegen, um ihr handwerkliches<br />

Geschick zu zeigen. Außerdem<br />

prüfen wir <strong>die</strong> Kenntnisse in Mathe<br />

und Technik, aber auch in Grammatik.<br />

Die Azubis müssen ja auch den theoretischen<br />

Teil am Berufskolleg bewältigen.<br />

Übrigens habe ich festgestellt, dass <strong>die</strong><br />

Schulnoten oft nicht zu unseren Testergebnissen<br />

passen – manche Abschluss-<br />

Zeugnisse werden wohl etwas geschönt.<br />

Wer es geschafft hat, muss noch ein<br />

einwöchiges Praktikum in dem Autohaus<br />

machen, in dem er künftig ar<strong>bei</strong>ten<br />

soll. Erst danach wird der Vertrag unterschrieben.<br />

In <strong>die</strong>ser Woche sehen wir, ob<br />

jemand pünktlich ist, wie er sich Vorgesetzten,<br />

Kollegen und Kunden gegenüber<br />

verhält, kurz: ob er ins Team passt.<br />

KOMMUNIKATIONS-<br />

DESIGN<br />

INNENARCHITEKTUR<br />

BLOCHERER SCHULE<br />

SEIT 1915<br />

Tassiloplatz 7, 81541 München<br />

(0)89 48 84 24, www.blochererschule.de<br />

*opt. an d. Middlesex University (KD) od. Metropolin University (IA) London<br />

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09 STARTEN!<br />

BACHELOR *<br />

AB FEB/MÄRZ<br />

Elke Hogrefe ist Personalberaterin<br />

<strong>bei</strong> der Werbeagentur Jung von<br />

Matt in Hamburg:<br />

Viele denken, sie müssten sich <strong>bei</strong> uns<br />

ganz besonders kreativ bewerben. Das<br />

wirkt aber meistens ziemlich gewollt –<br />

eine ganz klassische Bewerbung ist uns<br />

lieber! Pro Jahr stellen wir etwa 20 Auszubildende<br />

ein, <strong>die</strong> meisten als Kaufleute<br />

für Marketingkommunikation. Wir<br />

bilden aber auch ein paar Kaufleute für<br />

Bürokommunikation, Me<strong>die</strong>ngestalter,<br />

Fachinformatiker und Veranstaltungskaufleute<br />

aus. In <strong>die</strong>sem Jahr haben sich<br />

insgesamt 250 Leute für eine Ausbildung<br />

<strong>bei</strong> uns beworben.<br />

Besonders im Marketing-Bereich haben<br />

wir viele sehr gute und zielstrebige<br />

Bewerber. Wir haben jetzt schon alle<br />

Stellen fürs nächste Jahr besetzt, weil<br />

<strong>die</strong> Besten sonst weg sind. Bei den Kaufleuten<br />

für Bürokommunikation warten<br />

wir dagegen so lange wie möglich ab,<br />

weil <strong>die</strong> Qualität der Bewerbungen deutlich<br />

schlechter ist. Da kam es sogar<br />

schon vor, dass wir eine Stelle nicht besetzen<br />

konnten. Oft merkt man schon am<br />

Anschreiben, dass sich jemand nicht bewusst<br />

für den Ausbildungsberuf entschieden<br />

hat, sondern es einfach nur<br />

überall probiert.<br />

Die Werbeagentur:<br />

„Im Gespräch zeigt sich, ob jemand<br />

spritzig ist. Bei uns ist es laut und wuselig<br />

– wer zu schüchtern ist, geht unter.“<br />

Internationales Managementstudium<br />

Fotos: privat<br />

Unsere Azubis haben fast alle Abitur,<br />

der Notenschnitt sollte nicht schlechter<br />

als 2,5 sein. Außerdem achten wir darauf,<br />

dass im Anschreiben keine Fehler<br />

sind, schließlich schreiben unsere Azubis<br />

viel für uns. Praktika oder Auslandsaufenthalte<br />

sind ein Pluspunkt. Nach<br />

der Vorauswahl kommen <strong>die</strong> Bewerber<br />

zu einem ersten Gespräch in <strong>die</strong> Personalabteilung.<br />

Da zeigt sich dann, ob jemand<br />

spritzig ist und ausstrahlt, dass er<br />

wirklich Lust zu dem Beruf hat. Man<br />

darf <strong>bei</strong> uns keine Scheu haben, sich bemerkbar<br />

zu machen! Hier ist es laut und<br />

wuselig, und wer zu schüchtern ist, geht<br />

leicht unter. Übrigens duzen wir uns alle,<br />

das gilt auch in den Bewerbungsgesprächen.<br />

Wer in <strong>die</strong> engere Wahl<br />

kommt, wird zu einem zweiten Gespräch<br />

mit einem der Agentur-Geschäftsführer<br />

eingeladen, dann fällt <strong>die</strong><br />

endgültige Entscheidung.<br />

Wir verlangen nicht, dass <strong>die</strong> Bewerber<br />

alle unsere Kampagnen kennen. Allerdings<br />

sollten sie schon ein bisschen<br />

über <strong>die</strong> Werbelandschaft und unser Unternehmen<br />

Bescheid wissen. Manche<br />

können keinen einzigen Spot nennen,<br />

der ihnen im Moment gefällt – egal von<br />

welcher Agentur oder für welches Produkt.<br />

Wer <strong>bei</strong> den Werbeblöcken grundsätzlich<br />

wegzappt, ist hier falsch!<br />

Ihr Karrierevorsprung www.ibsnuernberg.de<br />

mit integriertem Auslands semester<br />

und den Stu<strong>die</strong>nrichtungen<br />

General Management<br />

Hotel- und Touristik manage ment<br />

Me<strong>die</strong>n-, Kultur- und Eventmanagement<br />

Wirtschaftspsychologie und Human Resources<br />

Immobilienmanagement<br />

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International tätige Patentanwaltskanzlei im<br />

Stadtzentrum bietet zum 1. September 2009<br />

einen Ausbildungsplatz zur/zum<br />

Patentanwaltsfachangestellten<br />

Zum Kennenlernen können Sie gerne für eine<br />

„Schnupperwoche“ zu uns kommen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

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Oberanger 32<br />

80331 München<br />

Ansprechpartner: Dr. Paustian<br />

Tel. (089) 23 23 659-0<br />

Abschlüsse:<br />

Internationale/r Betriebswirt/in (IBS)<br />

in Kombination mit Bachelor of Arts<br />

(Honours) in Business Management<br />

der University of Sunderland (UK)<br />

Tel.: +49 911 2723542<br />

Wir bieten eine Ausbildungsstelle zur/zum<br />

Patentanwaltsfachangestellten<br />

Abitur oder Realschulabschluss sowie gute<br />

Schulenglischkenntnisse sind erforderlich.<br />

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an:<br />

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Hörselbergstraße 5, 81677 München<br />

� 99 89 040 · e-Mail: info@abitz.de<br />

Infos: www.abitz.de


Schule&Job was tun 23<br />

Sylvia Wolf-Britsch ist zuständig<br />

für Ausbildungsgänge und Bachelorstudium<br />

<strong>bei</strong> der DZ Bank in Frankfurt:<br />

Letztes Jahr haben wir 24 Stu<strong>die</strong>nanfänger<br />

und 15 Auszubildende eingestellt.<br />

Wir machen keinen radikalen Unterschied<br />

zwischen den <strong>bei</strong>den Gruppen:<br />

Unsere Auszubildenden sind genauso unsere<br />

Nachwuchskräfte wie unsere Studenten<br />

an den Berufsakademien Mannheim<br />

und Stuttgart und an der Frankfurt<br />

School of Finance & Management. Die<br />

angehenden Bankkaufleute müssen Abitur<br />

haben, genau wie <strong>die</strong> Studenten. Nur<br />

<strong>bei</strong> den Azubis im Bereich Bürokommunikation<br />

genügt ein Realschulabschluss.<br />

Es kommt schon mal vor, dass sich jemand<br />

für ein Studium <strong>bei</strong> uns bewirbt<br />

und wir ihm das nicht zutrauen – solchen<br />

Bewerbern raten wir eher, eine Ausbildung<br />

zu machen. Und umgekehrt könnte<br />

so mancher, der Bankkaufmann werden<br />

will, problemlos ein Studium schaffen.<br />

Das schlagen wir dann auch als Alternative<br />

vor. Prinzipiell gilt: Der Bildungsweg<br />

muss zur Person passen. Viele wollen<br />

gern erst mal eine Lehre machen. Sie<br />

können ja auch später noch ein Studium<br />

dranhängen, entweder Vollzeit oder berufsbegleitend.<br />

Das kommt in unserer<br />

Branche häufig vor.<br />

Deine<br />

Chancen:<br />

DIPLOMA HOCHSCHULE<br />

diploma.de<br />

Präsenz- oder Fernstudium (FH)<br />

Diplom Bachelor Master<br />

Wirtschaft<br />

BBS<br />

Physio-, Ergotherapie Recht Medizinalfachberufe<br />

Altenpflege, Krankenpflege, Logopä<strong>die</strong><br />

Die Bank:<br />

„Wir testen Intelligenz und Motivation.<br />

Letztlich entscheidet aber das Auftreten<br />

der Bewerber im Assessment Center.“<br />

Für <strong>die</strong> Stellen hatten wir mehr als<br />

1500 Bewerbungen aus ganz Deutschland.<br />

Nur fürs Studium in Wirtschaftsinformatik<br />

haben sich relativ wenige interessiert<br />

– vermutlich, weil viele junge<br />

Leute gar nicht wissen, dass Banken Stu<strong>die</strong>nplätze<br />

in <strong>die</strong>sem Fach anbieten. Die<br />

Vorauswahl treffen wir vor allem nach<br />

den Schulnoten in den Hauptfächern.<br />

Die verbleibenden Bewerber machen<br />

erst mal einen Intelligenzstruktur- und<br />

einen Motivationstest. Wir erwarten,<br />

dass Bewerber ein grundsätzliches Interesse<br />

an Wirtschaft und Banken haben<br />

und bereit sind, engagiert zu lernen. Die<br />

nächste Stufe ist eine Art Mini-Assessment<br />

Center. Die Bewerber müssen in<br />

der Gruppe Aufgaben lösen und <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

präsentieren. Das Auftreten entscheidet<br />

letztlich über <strong>die</strong> Auswahl. Wer<br />

in der Gruppe gar nichts sagt, hat genauso<br />

schlechte Chancen wie derjenige, der<br />

alle anderen an <strong>die</strong> Wand redet! Unsere<br />

Nachwuchskräfte müssen kontaktfähig<br />

sein und kommunizieren können.<br />

Trotz der Bankenkrise haben wir 2008<br />

wieder genauso viele Studenten und Auszubildende<br />

eingestellt wie im Jahr zuvor.<br />

Schließlich dauert es ein paar <strong>Jahre</strong>,<br />

bis sie ihren Abschluss haben. Bis dahin<br />

ist <strong>die</strong> Krise bewältigt.<br />

Dein Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft!<br />

Mittlere Reife * an der renommierten<br />

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Siegfried Czock leitet <strong>die</strong><br />

Zentralstelle Ausbildung <strong>bei</strong>m<br />

Autozulieferer Bosch in Stuttgart:<br />

Wir bekommen in ganz Deutschland<br />

pro Jahr etwa 30 000 Bewerbungen – daher<br />

ist es bisher kein Problem, alle Lehrstellen<br />

mit guten <strong>Leuten</strong> zu besetzen. Jedes<br />

Jahr stellen wir etwa 1250 Auszubildende<br />

und 180 Berufsakademie-Studenten<br />

ein. Während es für Ausbildungsplätze<br />

im kaufmännischen Bereich bis zu<br />

100 Bewerber pro Stelle gibt, sind es im<br />

technisch-gewerblichen Bereich nur<br />

zehn bis 20. Viele junge Leute glauben,<br />

dass man sich dort <strong>die</strong> Finger schmutzig<br />

macht, obwohl das heute kaum noch der<br />

Fall ist. Auch Eltern raten ihren Kindern<br />

oft, lieber ins Büro zu gehen. Da<strong>bei</strong> sind<br />

<strong>die</strong> Einstellungschancen im gewerblichtechnischen<br />

Bereich viel besser.<br />

Bei den Bewerbern sehen wir uns zuerst<br />

<strong>die</strong> Noten der letzten drei Zeugnisse<br />

an, vor allem in Deutsch, Englisch, Mathe.<br />

Wichtig ist aber auch, ob sich jemand<br />

in der Schule, im Verein oder anderweitig<br />

gesellschaftlich engagiert hat<br />

– ob er also Bereitschaft gezeigt hat, Verantwortung<br />

zu übernehmen. Damit lässt<br />

sich einiges ausgleichen, wenn nicht alle<br />

Noten gleichermaßen gut sind. Nach der<br />

Vorauswahl testen wir Intelligenz und<br />

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- auch mit mittlerer Reife -<br />

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Lernen im Ausland<br />

Der Industriekonzern:<br />

„Wir schauen uns zuerst <strong>die</strong> Noten<br />

der letzten drei Zeugnisse an – vor<br />

oh<br />

allem in Deutsch, Englisch und Mathe.“ Fotos:<br />

cdc.de<br />

Schülersprachreisen<br />

� England, Irland, USA, Kanada,<br />

Italien, Frankreich, Spanien, Malta<br />

� Summer & Adventure Camps<br />

Schulbesuch im Ausland<br />

� USA, CAN, AUS, NZ, GB, IRL<br />

� Gastfamilien oder Internate<br />

� intensive Vorbereitung<br />

Carl Duisberg Centren<br />

� Tel. 0221/16 26-289 jugend@cdc.de<br />

mathematisches Verständnis, <strong>bei</strong> technisch-gewerblichen<br />

Azubis auch technisches<br />

Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen.<br />

Zudem gibt es Tests<br />

zu Sozialkompetenz, Sorgfalt und Qualitätsbewusstsein.<br />

Die Bewerber müssen<br />

sich dazu äußern, wie sie sich in bestimmten<br />

Situationen verhalten würden. Letztlich<br />

ist das Bewerbungsgespräch ausschlaggebend.<br />

Der Auswahlprozess ist<br />

zeitaufwendig, da es sich im Endeffekt<br />

um eine vorweggenommene Mitar<strong>bei</strong>ter-Auswahl<br />

handelt. Bei uns werden in<br />

der Regel fast alle Azubis übernommen.<br />

Viele Bewerber sind hoch motiviert,<br />

aber manche geben sich wenig Mühe.<br />

Bei den Azubis fällt auf, dass sie sich oft<br />

schwertun, selbständig Informationen<br />

zu beschaffen. Sie sind es gewohnt, einfach<br />

den Lehrer zu fragen. Bei uns müssen<br />

sie dann erst mal das Lernen lernen.<br />

Protokolle: Miriam Hoffmeyer<br />

Impressum<br />

Verantwortlich: Werner Schmidt<br />

Redaktion: Jutta Pilgram<br />

Layout: Julia Kienscherf<br />

Anzeigen: Jürgen Maukner<br />

• Sprachreisen<br />

• High School<br />

Kontakt:<br />

Telefon: 0611 / 890 85 60<br />

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www.kaplanaspect.com/de<br />

B.A. Kommunikationsmanagement<br />

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UMC POTSDAM – University of Management and Communication (FH)<br />

kontakt@umc-potsdam.de | www.umc-potsdam.de<br />

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KAPLAN Aspect<br />

• Praktika<br />

• Work & Study<br />

START: 01. SEPTEMBER 2009<br />

UMC

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