3.6. Beispiele für frei geformte WohngeschosshäuserAffonso Eduardo Reidy: Wohnkomplex Gavea, Rio de Janeiro,1952Unterhalb der Wohnschlange liegen sieben Blocks quer, indenen neben Wohnungen die sozialen Einrichtungen zu findensind. Gavea ist eine Anlage mit 748 Wohnungen. Auffallend amHauptbau sind seine Dach- und Bodenlinien, seine Horizontalen.Schlanke Stützen unterfangen als Böcke die Schlange undüberwinden die Welle des Terrains. Der Zugang erfolgt vonder Hangseite aus in ein Verteilergeschoss, das nach untenzwei Stockweke mit Einzimmerappartements erschließt, undnach oben vier Stockweke mit Maisonetten-Wohnungen. DasVerteiler-geschoss in der Mitte macht einen Fahrstuhl überflüssig.A.E. Reidy, Wohnkomplex Gavea, Rio de Janeiro 1952weitere Beispiele:Alvar Aalto: Wohnhochhaus Bremen, 1960Als Beispiel für ein “freigeformtes” Wohnhochhaus zeige ichdieses Gebäude eines bedeutenden Architekten des 20. Jahrhunderts.Es ist das Wohnhochhaus aus dem Jahre 1960 desfinnischen Architekten Alvar Aalto in Bremen, Deutschland.Das 22 geschossige Hochhaus ist ein „Durchgangshaus“ mit EinundZweizimmerwohnungen für Menschen, die es in der Regelnur relativ kurz bewohnen. Die fächerartige Anordnung desGrundrisses entstand aus dem Bestreben, das oft bedrückendeGefühl der Enge kleiner Wohnungen zu vermeiden.Alvar Aalto: Wohnhochhaus, Bremen, 196037
3.7. Beispiele für Anlagen:Roehampton Estate, Leslie Martin, Benett, Matthew,London County Council, 1952 - 59,Roehampton Estate, London 1952 - 59Eine dem CIAM-Prinzip am stärksten verwandter Typus ist dievon Leslie Martin, Bennet, Mathew und anderen Architekten desLondoner County Council durchgeführte große Bebauung vonRoehampton, wo, in zwei Etappen errichtet, verschiedene Flach-,Mittel- und Hochbauten in eine grüne Parklandschaft gestelltsind. In einzelnen Gruppen stehen die elf- und zwölfgeschossigenPunkthäuser, die elfgeschossigen Scheiben mit Maisonette-Wohnungen und die flachen Reihenhäuser.Ivor Smith & Jack Lynn, und Womersley als Stadtplaner, ParkHill Estate, Sheffield 1961Park hill estate Sheffield, Jack Lynn, Ivor Stanley Smith,Womersly, 1953 - 61In Park Hill in Sheffield von Lynn und Smith unter dem StadtplanerJL Womersley entworfen folgt das lange, vielfach geknickteBand der Bauten dem hügeligen Terrain bei gleichbleibendemoberen Horizontalabschluss, wobei die Gebäude an derHügelkuppe mit vier Geschossen beginnen und unten, zur Stadthin vierzehn Geschosse zählen.Es ist eines der spektakulärsten Beispiele eines neuen Zugangszu gemeinschaftlichem Bauen im England der Nachkriegszeit.Der gekrümmte Wall ist an verschiedenen Stellen unterbrochenund dort nur durch Brücken verbunden. Die entstehenden ineinanderfließendenInnenräume haben keine deutliche Begrenzung.Strassendecks in jedem dritten Geschoss ermöglichenden Zugang zu den Wohnungen. Die Wohnungen sind alle alsMaisonetten (oder Duplex) ausgeführt, und die Erschließungsgänge,die „Streets in the sky“ dienen zum Erhalt der kommunalenVorteile des Straßenlebens. Angehängte Treppenund Lifttürme sorgen für die vertikale Erschließung. Sheffieldknüpft in seiner Konzeption an das Cluster System an, dieÜberlagerung von horizontaler und vertikaler Erschließung, dasdie Architekten Alison und Peter Smithson im Projekt GoldenLane entwickelten.(Adolf Max Vogt, Architektur 1940 - 1980, Propyläen 1980)38
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