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Cover Skript Vertikale Vedichtung 2011-12.indd - Wohnbau - TU Wien

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2. Phänomene, Utopien, Kunstprojekte2.1. Einführung:<strong>Vertikale</strong> Verdichtungsformen inspirieren zum Träumen undPhantasieren. Dieser Teil der Vorlesung ist Phänomenen,Utopien und Kunstprojekten gewidmet.Pieter Breugel der Ältere: Turmbau zu Babel, 1563Der Mythos Babylon hat für uns im 20. Jahrhundert zweiKomponenten, eine urbanistische und eine architektonischeDimension. Die babylonische Stadt ist das Sinnbild einesMo lochs, eine verschlingende, unregierbare, menschenfeindlicheMegalopolis, und die Metapher des Turmbaus verkörpert fürArchitektInnen die Herausforderung unermüdlich dafür zu kämpfender Welt ein Zeichen zu setzen.Die wilde babylonische Stadt übt auf Künstler und ArchitektInnennatürlich eine kreative Faszination aus.Schon seit Generationen gibt es die Auseinandersetzung mit dersprichwörtlichen „Stadt als Dschungel“. Als Beispiele: Sant` Elia,Fritz Lang, die Science Fiction Konzepte der 60er Jahre, oderRidley Scotts Film Blade Runner ...Der Turmbau selbst ist das Begehren, ein Zeichen zu setzen.Beispiele dafür finden sich in jeder Stadt, in Metropolen ebensowie in kleineren Städten.2.2. Kunstprojekte:Gelitin: Buttik Transportor, 2000Zwei Projekte der österreichischen Künstlergruppe Gelitin, diesich in ihren Arbeiten unter anderem auch dem Thema der vertikalenVerdichtung widmen. Die Herangehensweise ist in ersterLinie ein Kunst-Event, bei genauerem Hinsehen jedoch eine sehrarchitektonische Auseinandersetzung.Ein Aufzugsprojekt ist der sogenannte „Buttik Transportor“, eineInstallation aus dem Jahre 2000 in der <strong>Wien</strong>er Galerie MayerKainer in der Eschenbachgasse.Diese Arbeit verbindet den Turm und den Aufzug und so entsteheninnerhalb des Galerieraumes neue temporäre Bereichedie übereinander gestapelt sind. Die beweglichen Aufzugsteileverbinden die Niveaus und erzeugen Räume und Plattformeninnerhalb eines Raumes. Es geht um Raumerleben und umVerfremdung eines gewohnten Galerieraumes.Gelitin: Percutaneous Delights, 1998Das Projekt „Percutaneous Delights“ im PS1 in New York wareine Installation im Sommer 1998. Ein Turm mit einer Grundflächevon 4m x 4m und einer Höhe von 10m besteht aus gefundenenMöbelstücken, die zu diesem Zweck zusammenmontiertwurden. Der Turm ist “erlebbar”, besitzt im Inneren Räume, eineBar und einen Dachgarten. Der Turm wird von Innen erschlossen.22

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