28.11.2012 Aufrufe

anson - Bticino

anson - Bticino

anson - Bticino

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Elektrische Installationstechnik<br />

2<br />

58 | Elektrotechnik 3/08<br />

Projekt: mehr Komfort und Sicherheit in der Elektroinstallation auch im einfachen Wohnungsbau<br />

My Home von Legrand<br />

My Home ist ein Bussystem, bei dem für einfachere Anwendungen keine PC-Konfiguration nötig ist. Die Art eines Befehls, Gruppenund<br />

Zentralbefehle werden durch Konfigurationsstecker definiert, die sich wie kleine Sicherungen stecken lassen. Aktoren können im<br />

Verteiler oder vor Ort hinter Schaltern montiert sein.<br />

Netzteil Raumautomation<br />

Netzteil für Audio 27 VDC<br />

Netzteil Alarmanlage 27 VDC<br />

Alarmanlage<br />

27 VDC<br />

Warmwasserspeicher<br />

Geräte im Elektroverteiler<br />

Koppler<br />

Dimmer<br />

Radio<br />

Signal für<br />

Stereoverstärker<br />

wird von<br />

externer<br />

Anlage<br />

übernommen<br />

2-Draht-Licht/Storen-Bus<br />

M<br />

Stereoverstärker<br />

Signal<br />

2-Draht-Alarmbus<br />

Infrarot<br />

Alarmanlage<br />

scharf stellen<br />

M<br />

2-Draht-Audiobus<br />

Szenenmodul<br />

Heizungsventile<br />

Audio/Videoverteiler<br />

2-Draht<br />

Speisung + Signal<br />

Geräte in Feldebene<br />

Raumthermostat<br />

PIR<br />

4 Szenen<br />

Sirene<br />

230 V<br />

Eingangsmodul<br />

Koppler<br />

Bild 2 Prinzip von My Home, mit Modulen im Verteiler und solchen in der Feldebene. Es gibt insgesamt drei Bussysteme,<br />

wenn nebst der Hausautomation auch noch eine Gegensprechanlage zusammen mit einer Beschallung<br />

und einer Einbruchalarmanlage im Einsatz stehen.<br />

Raymond Kleger<br />

My Home ist ein Produkt der italienischen<br />

Firma bticino und diese gehört<br />

zum Konzern von Legrand. My Home<br />

ist für all diejenigen Installateure<br />

interessant, die zusätzlichen Komfort<br />

im Bereich der Beleuchtung und<br />

Storensteuerung ohne den Einsatz<br />

eines PC erreichen möchten und solange<br />

kein Touchpanel, keine Fernalarmierung/Fernsteuerung<br />

und keine<br />

Alarmanlage zum Einsatz kommen,<br />

ist die Konfiguration einfach. Ein<br />

Touchpanel verlangt den Einsatz einer<br />

PC-Software, deren Handhabung allerdings<br />

recht einfach ist; z.B. kann eine<br />

Szenenänderung der Endanwender<br />

selbst vornehmen, zumal ihm die Software<br />

gratis zur Verfügung steht. Das<br />

System erlaubt die Aktoren vor Ort<br />

hinter Schaltern zu montieren als auch<br />

im Verteiler. In der Schweiz wird nur<br />

die Montage im Verteiler propagiert.<br />

Das Schalterprogramm entspricht<br />

nicht dem Schweizer Designstandard,<br />

der von Legrand, Feller, Levy und<br />

Hager geprägt wird, kann aber in der<br />

Luxusvariante Axolute durchaus überzeugen<br />

(www.axolute.ch). Das System<br />

My Home ermöglicht interessante Anwendungen,<br />

weil auch die Raumtemperaturregelung,<br />

der Audiobereich,<br />

eine Videotürsprechstelle und<br />

die Alarmanlage ins System integriert<br />

sind. My Home nutzt auch Funk, was<br />

vor allem im Renovationsbau interessant<br />

sein dürfte.<br />

Jeder Sensor und Aktor verfügt über<br />

diverse Steckplätze, wo kleine Konfigurationsstecker<br />

angebracht werden<br />

(Bild 1). Diese Stecker enthalten Widerstände.<br />

Je nach Widerstandswert und<br />

Steckplatzeinsatz resultiert die gewünschte<br />

Funktion. Diese Methode ist<br />

sehr preisgünstig, denn Mikrocontroller<br />

verfügen über eingebaute Analog-<br />

Digital-Wandler, die den Spannungs-


3<br />

5<br />

GR<br />

2<br />

GEN<br />

GR<br />

1<br />

GR<br />

2<br />

GEN<br />

1<br />

1 - 3<br />

1<br />

1 - 3<br />

1<br />

1<br />

wert, der durch die Konfigurationsstecker<br />

generiert wird, einlesen und<br />

verarbeiten.<br />

My Home arbeitet mit einem proprietären<br />

Zweidrahtbus, der mit 27<br />

VDC versorgt wird. Über die zwei<br />

Drähte kommuniziert der Bus, und<br />

Sensoren und Aktoren werden mit<br />

Strom versorgt. Der Anschluss der beiden<br />

Drähte muss nicht gepolt erfolgen.<br />

Die Ausdehnung des Netzwerks<br />

darf gross sein, sodass sich auch ein<br />

ausgedehntes Gebäude damit installieren<br />

lässt. Das Zweidrahtkabel kann<br />

zusammen mit den Starkstromdrähten<br />

in einem Rohr verlegt sein. Bild 1<br />

zeigt, dass bticino insgesamt über 3<br />

unabhängige Bussysteme verfügt. Der<br />

erste Bus dient der Licht- und Storensteuerung,<br />

der zweite bedient das Beschallungssystem<br />

und die Türsprechstellen,<br />

der dritte Bus verbindet die<br />

Komponenten der Alarmanlage. Das<br />

würde man heute auch bei bticino sicher<br />

anders anpacken und vermutlich<br />

gleich eine Lösung auf TCP/IP-Basis<br />

entwickeln. Eine Ausnahme wäre dabei<br />

der Bus für die Schalter und Aktoren<br />

im Licht- und Storenbereich, da<br />

A<br />

PL<br />

G2<br />

G1<br />

M<br />

G3<br />

Ambiente 1<br />

1<br />

2<br />

AMB<br />

1<br />

1<br />

3<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

Ambiente 1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

Ambiente 2<br />

2<br />

2<br />

AMB<br />

2<br />

2<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1 1 1 2 2 2<br />

2 1 2 2 2 1 3 1 1 2 2 2 3<br />

1<br />

3<br />

käme eine Lösung unter Verwendung<br />

von TCP/IP zu teuer.<br />

Prinzip von My Home<br />

Die Intelligenz ist verteilt in den Sensoren<br />

und Aktoren. Für erhöhte Anforderungen<br />

gelangt aber ein Touchpanel<br />

und Szenenmodul zum Einsatz, die sich<br />

je über eine PC-Software konfigurieren<br />

lassen. Insofern ist der Anspruch, ein<br />

System bereitzustellen, das ohne PC<br />

auskommt, nur für einfache Ansprüche<br />

richtig. Bild 2 zeigt nun das Prinzip des<br />

Systems von My Home. Mit dem Zweidrahtbus<br />

werden alle Sensoren und Aktoren<br />

verbunden, darüber erfolgen die<br />

Kommunikation und die Speisung. Ein<br />

weiterer Zweidrahtbus dient für die<br />

Gegensprechanlage/Beschallung und<br />

ein dritter für die Einbruchanlage.<br />

Grundsätzlich: Die Zuordnung von<br />

Aktoren und Sensoren erfolgt mittels<br />

Konfigurationssteckern, die unterschiedliche<br />

Widerstände enthalten.<br />

Jeder Systemteilnehmer, ob Sensor<br />

oder Aktor, hat eigens dafür vorgesehene<br />

Steckplätze. Grüne Konfigurationsstecker<br />

(1...9) dienen der Adressierung,<br />

blaue definieren die Funkti-<br />

4<br />

Funktion Konfigurator<br />

Bereich (Ambiente)<br />

Gruppe<br />

Hauptschalter (General)<br />

6<br />

AMB<br />

GR<br />

GEN<br />

Funktion Konfigurator<br />

Befehl EIN<br />

ON<br />

Befehl AUS<br />

OFF<br />

Tastbefehl (Puls)<br />

PUL<br />

EIN/AUS (Stromstossfunktion)<br />

AUF/AB (Storenschalter)<br />

O/I<br />

AUF/AB (Storentaster)<br />

M<br />

Bild 3: Oben sind die Sensoren, in diesem Fall Schalter, Infrarotempfänger<br />

oder Bewegungsmelder, unten sind die Aktoren.<br />

Bild 4: Spezielle Konfigurationsstecker für Bereiche, Gruppen und Zentralbefehle.<br />

Bild 5: Konfiguration eines Sensors, wenn Gruppenbefehle und ein Zentralbefehl<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Bild 6: Beim Steckplatz M wird die Funktion festgelegt. Es stehen insgesamt<br />

6 verschiedene Funktionen zur Verfügung.<br />

on eines Teilnehmers. Ohne spezielle<br />

Massnahmen stehen insgesamt 81<br />

Adressen (9x9) für Teilnehmer zur<br />

Verfügung; eine Erweiterung bis zu<br />

810 Adressen ist möglich.<br />

A – dieser Steckplatz definiert den<br />

Bereich/Raum, in dem der betroffene<br />

Teilnehmer eingesetzt wird. Leider ist<br />

es nicht möglich, jedem Raum eine<br />

Nummer zu vergeben, weil oftmals in<br />

einem Raum mehr als 9 Sensoren im<br />

Einsatz stehen und es natürlich teilweise<br />

auch mehr als 9 Räume in einem<br />

Wohnhaus gibt. Die 81 Adressen<br />

sind eher knapp. Wenn die Raumzahl<br />

die Zahl 9 nicht übersteigt und es in<br />

keinem Raum mehr als 9 Sensoren<br />

gibt, macht es Sinn, jedem Raum eine<br />

Nummer zuzuordnen, z.B. A = 1 –><br />

Küche, A = 2 –> Wohnzimmer, A =<br />

3 –> Schlafen Eltern etc. Hier empfiehlt<br />

es sich dann auch, dass Aktoren<br />

nicht mit zwei Bereichen belegt werden,<br />

obwohl das möglich ist. Dies hat<br />

zur Folge, dass Aktoren nicht immer<br />

voll ausgelastet werden können, weil<br />

z.B. von einem Relaisaktor nur ein Kanal<br />

genutzt wird. Wenn man diesen<br />

kleinen Mehrkostenaufwand nicht<br />

Elektrotechnik 3/08 | 59


7<br />

Wetterstation<br />

10,2 m<br />

2<br />

2<br />

M<br />

UKV5<br />

UV11<br />

1<br />

UV17<br />

M<br />

M<br />

M<br />

M<br />

3/2<br />

UV16<br />

3/2<br />

T23<br />

60 | Elektrotechnik 3/08<br />

3<br />

Küche<br />

1<br />

3<br />

M M<br />

3<br />

auf<br />

UV18<br />

ab<br />

Wohnen<br />

2 2<br />

3<br />

zentral<br />

3<br />

Panik<br />

BK<br />

UV14<br />

UV13<br />

3/2<br />

Süd<br />

UKV4<br />

UV8<br />

UV9<br />

UV15<br />

West<br />

UKV3<br />

ab<br />

auf<br />

ab<br />

auf<br />

Storen<br />

West<br />

4<br />

Storen<br />

Süd<br />

Eltern<br />

UV12<br />

auf<br />

ab<br />

scheut, entsteht eine ganz transparente<br />

Adressierung. In jedem Fall macht<br />

es aber Sinn, dass eine Unterteilung<br />

bezüglich Sicherungsgruppe gemacht<br />

wird, sodass auf einen Aktor nicht<br />

zwei unterschiedliche Phasen führen.<br />

PL – dieser Steckplatz definiert den<br />

Verbraucher, der angesteuert/geschalten<br />

werden soll, z.B. PL = 1 –><br />

Deckenlicht, PL = 2 –> Wandleuchten,<br />

PL = 3 –> Store etc. Für jeden Bereich<br />

(A) lassen sich max. 9 Steckplätze<br />

PL1-9 vergeben. Es kann natürlich passieren,<br />

dass ein Raum mehr als 9 Verbraucher<br />

hat und in diesem Fall müssen<br />

quasi zwei Raumadressen zur Ver-<br />

1<br />

Eltern<br />

1<br />

UV2<br />

UV4<br />

UKV2 UKV1<br />

Markise<br />

B A 2 1 �<br />

Licht Szene 2<br />

Licht Szene 1<br />

Licht Wand<br />

2<br />

Licht Decke<br />

Tempsensor<br />

4+BK<br />

4+BK<br />

B A 2 1 �<br />

ab<br />

auf<br />

Licht Szene 2<br />

Licht Szene 1<br />

Licht Wand<br />

Licht Decke<br />

3+BK<br />

M25:<br />

7+BK<br />

M<br />

UV19<br />

Markise<br />

UV20<br />

UV3<br />

M25:<br />

5+BK<br />

UV7<br />

Heizventile<br />

UV11<br />

� 1<br />

auf<br />

ab<br />

TW15<br />

Entreé<br />

UV10<br />

auf<br />

ab<br />

auf<br />

ab<br />

Bad<br />

M M<br />

M<br />

7,4m<br />

3/2<br />

2<br />

UV11<br />

M25: 5+BK<br />

UKV<br />

Kind<br />

AKZ<br />

EW- und<br />

Provider-<br />

Anschlüsse<br />

Bild 7: Installationsplan von My Home, wenn alle Aktoren im Verteiler platziert werden.<br />

4+BK<br />

3+BK<br />

4+BK<br />

Aussenfühler<br />

UV5<br />

Gasheizung<br />

Technik<br />

300 l<br />

4h<br />

UV23 M<br />

BK<br />

UV1<br />

M25:<br />

8+BK<br />

fügung stehen. Es ist schade, dass man<br />

bei bticino nicht etwas weiter gedacht<br />

hat und z.B. 16 Adressen pro Konfigurationsstecker<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Schauen wir uns ein Beispiel (Bild 3)<br />

an. Drei Schalter, alle haben den Bereich<br />

1 (Bereich = Area) und die fortlaufende<br />

Verbraucheradresse, beginnend<br />

links mit 1 (PL =). Hat der Aktor<br />

ebenfalls die übereinstimmenden<br />

Adressen wie der Sensor, hört er auf<br />

diesen. Für grössere Anlagen mit mehr<br />

als 81 Verbrauchern, können mehrere<br />

Systeme über Systemkoppler miteinander<br />

verbunden werden. Darauf wollen<br />

wir hier aber nicht näher eingehen.<br />

1<br />

UV21<br />

frei<br />

4+BK<br />

�<br />

1<br />

2<br />

ev.<br />

1<br />

�<br />

Swisscom<br />

M<br />

UV22<br />

ab<br />

auf<br />

AWS<br />

UV<br />

TV<br />

EW<br />

UV6<br />

AKZ<br />

�<br />

M<br />

Weiterreichende Adressierung<br />

Neben «Punkt-zu-Punkt»-Befehlen gibt<br />

es noch Bereichs-, Gruppen- und Zentralbefehle.<br />

Für diese übergeordneten<br />

Befehle werden spezielle blaue Konfigurationsstecker<br />

benötigt, wie Bild 4 zeigt.<br />

Bild 5 zeigt nun ein Beispiel, wie<br />

sich 3 Lampen von einem Schalter<br />

betätigen lassen. Beim Sensor kommt<br />

auf dem Steckplatz G1 ein Konfigurationsstecker<br />

mit der Nummer 1 zum<br />

Einsatz. Dies bedeutet, dass er alle<br />

Verbraucher im Bereich 1 (A = 1) beeinflusst.<br />

Weil noch weitere Gruppen<br />

(G2 und G3) zur Verfügung stehen,<br />

können noch weitere Gruppen gebildet<br />

werden. Es stehen hier also sehr<br />

viele Möglichkeiten offen.<br />

Zentrale Beeinflussung<br />

Natürlich besteht auch die Möglichkeit,<br />

z.B. alle Lampen einzuschalten,<br />

was der Panikfunktion entspricht.<br />

Wenn in diesem Fall der Konfigurationsstecker<br />

«GEN» bei A eingesteckt<br />

wird, bedeutet dies, dass alle Lampen<br />

einschalten und die Storen nach oben<br />

fahren. Will man nur bestimmte Lampen<br />

beeinflussen, muss dies über einen<br />

Gruppenbefehl geschehen.<br />

Verschiedene Funktionen<br />

Sensoren müssen, um möglichst alle<br />

Fälle abdecken zu können, die verschiedensten<br />

Funktionen auslösen<br />

können. Bild 6 zeigt, dass bticino insgesamt<br />

6 Funktionen zur Verfügung<br />

stellt. Zur Festlegung der Funktion<br />

dient der Steckplatz «M». Was leider<br />

fehlt, ist die Möglichkeit, mit einem<br />

Tastenbefehl ein automatisches Runtergehen<br />

der Lamellenstoren zu veranlassen<br />

und diese auch automatisch<br />

aufwippen zu lassen. Unverzeihlich<br />

ist, dass diese Funktion auch im Einsatz<br />

eines Szenenmoduls fehlt. Zwar<br />

lassen sich sequenzielle Abläufe festlegen,<br />

aber leider nur mit der kleinsten<br />

Zeiteinheit von einer Sekunde,<br />

was bei Weitem nicht genügt für das<br />

Aufwippen von Storen. Befindet sich<br />

kein Konfigurationsstecker im Steckplatz<br />

«M» des Tastsensors, entspricht<br />

die Bedienfunktion jener eines Stromstossschalters<br />

(Schrittschaltfunktion),<br />

was bei Lampensteuerungen der Normalfall<br />

ist.<br />

Installation von My Home<br />

My Home unterscheidet sich in der Installation<br />

kaum von den übrigen Bus-


8<br />

Schalterwippe<br />

Raum/Bereich<br />

Verbraucher<br />

Bedienfunktion<br />

Raum/Bereich<br />

2-Draht-Bus<br />

Aktoren<br />

im Verteiler<br />

Schalterwippe<br />

Raum/Bereich<br />

Verbraucher<br />

Bedienfunktion<br />

Raum/Bereich<br />

2-Draht-Bus<br />

Aktoren<br />

im Verteiler<br />

2-Draht-Bus<br />

Licht<br />

Wand<br />

Entre<br />

Bewegungssensor<br />

PIR<br />

Anwesen.<br />

Simulation<br />

systemen. Grund: Die Taster werden<br />

über ein zweipoliges Buskabel erschlossen,<br />

das linien- oder sternförmig<br />

und natürlich auch gemischt verlegt<br />

sein darf. In unserem Fall wird das<br />

Buskabel ins gleiche Rohr mit den<br />

Starkstromkabeln gezogen. Alle Aktoren<br />

befinden sich im Verteiler. Zwar<br />

erlaubt bticino auch Aktoren in den<br />

Schalterdosen vor Ort, doch Legrand<br />

Kind Schlafen<br />

Licht<br />

Decke/Steckd.<br />

Licht<br />

Wand/Decke<br />

Schweiz empfiehlt diese Version nicht.<br />

bticino bietet maximal Dreierkombinationen.<br />

Im Wohn- und Elternschlafzimmer<br />

sind deshalb zwei Dreier-<br />

Kombinationen nötig. Und hier wird<br />

auch ein Nachteil von bticino sichtbar.<br />

Was andere in einer Zweierdose schaffen,<br />

muss bticino in sechs Dosen<br />

packen. bticino hat in den Tastern<br />

LEDs eingebaut, die im ausgeschalte-<br />

Eltern Schlafen<br />

Schalter Türe<br />

InfrarotRaum-<br />

Store Szenen<br />

modulfühler<br />

M<br />

Küche<br />

Wohnen Sitz-<br />

Bad Markise<br />

platz<br />

Schalter Bett<br />

Relaisaktor<br />

Dimm-<br />

Aktor<br />

Dimm-<br />

Aktor<br />

RelaisaktorRelaisaktorRelaisaktorRelaisaktorRelaisaktor<br />

Heizventil<br />

RelaisaktorRelaisaktorRelaisaktor<br />

Heizventil<br />

A 3 A 3 A 3 A 3 A 3 A 3 A 3 A 3 ZA1 3 A 4 A 4 A 4 ZA1 4<br />

PL1 8 PL 1 PL 2 PL1 3 PL1 4 PL1 4 PL1 5 PL1 5 ZB1 1 PL1 1 PL1 3 PL1 4 ZB1 1<br />

PL2 8 M M PL2 7 PL2 4 PL2 4 PL2 5 PL2 5 N1 1 PL2 2 PL2 3 PL2 4 N1 1<br />

M<br />

G G G M M SLA M M SLA ZB2 OFF G M<br />

M ZB2 OFF<br />

G1<br />

F415 F415 M G1 2 G1 2 G1 1 G1 1 N2 M G1<br />

G1 N2<br />

F411-2 F411-2 F411-2 F411-2 F411-2 F411-2 F430-2 F411-2 F411-2 F411-2 F430-2<br />

M<br />

M M M M<br />

Technik<br />

Küche<br />

Storen<br />

Süd<br />

Wohnen<br />

Küche Decke Wände<br />

Steckd.<br />

Süd 1 Süd 2 West 1 West 2<br />

Technik<br />

Raumfühler<br />

Netzgerät<br />

Licht/Storen<br />

Storen<br />

West<br />

Markise<br />

Wetterstation für:<br />

Wind, Regen, Licht,<br />

Aussentemperatur,<br />

Dämmerung und<br />

Funkuhrzeit<br />

Store<br />

Raumfühler<br />

M<br />

Licht<br />

Panik<br />

Zentral<br />

Storen auf<br />

A1 1 A 1 A 1<br />

A1 1 A1 1 ZA 1 A1 2 A1 3 A1 2 A1 2 ZA 2 A1 GEN A1 GEN<br />

PL1 1 PL 2 PL 3<br />

PL1 5 PL1 7 ZB 1 PL1 1 PL1 3 PL 5 PL1 4 ZB 1 PL1 PL1<br />

M1 I/O M PUL M CEN<br />

M1 I/O M1 M<br />

M1 I/O M1 M1 I/O M1 CEN M M1 M1<br />

A2 1 SPE SPE<br />

A2 1 A2 HS4692 A2 2 A2 SPE A2 HS4692 A2 A2<br />

PL2 4 AUX AUX<br />

PL2 6 PL2<br />

PL2 2 PL2 AUX PL2<br />

PL2 PL2<br />

M2<br />

3477 H4651-2<br />

M2 I/O M2<br />

M2 I/O M2 HS4654 M2<br />

M2 M2<br />

H4652-2 H4652-2 H4652-2<br />

H4652-2 H4652-2<br />

H4652-2 H4652-2 H4652-2<br />

RelaisaktorRelaisaktorRelaisaktorRelaisaktorRelaisaktor<br />

Heizventil<br />

Dimm-<br />

Aktor<br />

Dimm-<br />

Aktor<br />

RelaisaktorRelaisaktorRelaisaktor<br />

Heizventil<br />

A 1 A 1<br />

A 1 A 1 A 1 ZA1 1 A 2 A 2 A 2 A 2 A 2 ZA1 2<br />

PL 2 PL1 4<br />

PL1 5 PL1 7 PL1 7 ZB1 1 PL 1 PL 2 PL1 3 PL1 3 PL1 3 ZB1 1<br />

M I/O PL2 4<br />

PL2 6 PL2 7 PL2 7 N1 1 M M PL2 3 PL2 3 PL2 3 N1 1<br />

G1 M<br />

M M M SLA ZB2 OFF G G M M SLA M SLA ZB2 OFF<br />

G2 G1<br />

G1 G1 G1 N2<br />

F415 F415 G 1 G 1 G 1 N2<br />

G3<br />

F411-1N<br />

F411-2<br />

F411-2 F411-2 F411-2 F430-2<br />

F411-2 F411-2 F411-2 F430-2<br />

M<br />

M M<br />

M M M<br />

Küche<br />

Wohnen<br />

Bad<br />

Eingang<br />

Sitzplatz<br />

Licht/Store Wohnen Steckdosen Store<br />

Decke/Wände<br />

Süd/West<br />

Szenen<br />

InfrarotmodulRaumfühler<br />

Bad<br />

Raumfühler<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

3<br />

7<br />

I/O<br />

3<br />

8<br />

5<br />

1<br />

I/O<br />

5<br />

2<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

ZA 5<br />

ZB<br />

M<br />

1<br />

3<br />

1<br />

I/O<br />

3<br />

2<br />

I/O<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

3<br />

3<br />

I/O<br />

H4652-2<br />

RelaisaktorRelaisaktor<br />

Heizventil<br />

A 5 A 5 ZA1 5<br />

PL1 1 PL1 2 ZB1 1<br />

PL2 PL2 2 N1 1<br />

G M ZB2 OFF<br />

G1 N2<br />

F411-2 F411-2<br />

M<br />

F430-2<br />

Technik Technik<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

3<br />

4<br />

I/O<br />

3<br />

5<br />

I/O<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

3<br />

6<br />

CEN<br />

IR<br />

A<br />

PL<br />

M<br />

SPE<br />

AUX<br />

3<br />

9<br />

I/O<br />

HS4654<br />

H4652-2 H4652-2 H4652-2 H4652-2 H4652-2 H4652-2 H4652-2<br />

HS4692<br />

27 VDC<br />

1,2 A<br />

E46ADCN<br />

Eingangsmodul<br />

A<br />

PL<br />

M<br />

SPE<br />

AUX<br />

GR<br />

1<br />

Eingangsmodul<br />

A GR<br />

PL 2<br />

M<br />

SPE<br />

AUX<br />

F428 F428<br />

ZA<br />

ZB<br />

M<br />

3<br />

1<br />

Datenauswertung<br />

Wetterstation<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

4<br />

1<br />

I/O<br />

4<br />

3<br />

Schaltausgänge<br />

wirken auf digitale<br />

Eingangsmodule<br />

IR<br />

A1<br />

PL1<br />

M1<br />

A2<br />

PL2<br />

M2<br />

4<br />

2<br />

I/O<br />

4<br />

4<br />

ZA 2<br />

ZB<br />

M<br />

1<br />

HS4692 HS4692<br />

Eingangsmodul<br />

A<br />

PL<br />

M<br />

SPE<br />

AUX<br />

F428<br />

4<br />

3<br />

Netzgerät<br />

Alarmanlage<br />

27 VDC<br />

1,2 A<br />

E46ADCN<br />

2-Drahtbus Licht/Storen<br />

Alarmanlage<br />

ok<br />

1 2 3<br />

1 1 1<br />

1 1 1<br />

Bewegungssensor<br />

Z<br />

NR<br />

M<br />

PIR<br />

1<br />

1<br />

3500-GSM HS4613<br />

2-Drahtbus<br />

Alarmanlage<br />

Bad<br />

Zentral<br />

Storen auf<br />

Koppelgerät<br />

I1<br />

I2<br />

I2<br />

I4<br />

MOD<br />

F422<br />

3550<br />

ten Zustand als Orientierungslicht<br />

blau leuchten, im aktiven Zustand des<br />

Verbrauchers brennt die LED lilafarbig.<br />

Es gibt Personen, die es als<br />

störend empfinden, wenn in der<br />

Nacht die LEDs in den Schaltern brennen,<br />

andere schätzen es hingegen,<br />

wenn jederzeit der Schalter gut sichtbar<br />

ist. Diese Tatsache beweist, dass es<br />

wünschenswert wäre, wenn es eine<br />

1<br />

4<br />

Raumtemperaturregelung<br />

Bild 8 Musterwohnung mit Sensoren und Aktoren. Mit der gezeigten Parametrierung wird für unsere Musterwohnung die verlangte Funktionalität<br />

erreicht.<br />

Elektrotechnik 3/08 | 61


9<br />

62 | Elektrotechnik 3/08<br />

Konfigurationsmöglichkeit der LEDs<br />

gäbe.<br />

Im Elternschlafzimmer wurde beim<br />

Bett auf eine riesige Anzahl von<br />

Tastern verzichtet, es wurden nur die<br />

beiden Taster für «Zentral auf/ab» und<br />

«Panikbeleuchtung» vorgesehen, dafür<br />

kommen zwei Infrarotfernsteuerungen<br />

zum Einsatz.<br />

Parametrierung der Musterwohnung<br />

Bild 8 zeigt alle Sensoren und Aktoren,<br />

so wie diese bei unserer Musterwohnung<br />

zum Einsatz kommen müssten.<br />

Das Bild zeigt auch die Parametrierung<br />

aller Komponenten mit den entsprechenden<br />

Konfigurationssteckern.<br />

Es wird hier klar, dass sehr viele einzelne<br />

Bausteine nötig sind. Allein im<br />

Verteiler sind es über 30 Module, die<br />

alle mit dem Buskabel und mit 230V<br />

versorgt werden müssen. Die Abgänge<br />

der einzelnen Module führen dann<br />

auf Abgangsklemmen. Weil bticino<br />

pro Modul maximal 2 Abgänge erlaubt,<br />

bei Storen und Dimmern nur einen<br />

Abgang, sind so viele Module<br />

nötig. In einem grösseren Haus können<br />

da leicht 50 Module anfallen. Es<br />

wäre deshalb zu begrüssen, wenn bticino<br />

für den Verteiler Module anbieten<br />

könnte, die z.B. 8 Relais mit 16A<br />

oder 16 Relais mit 5 A beinhalten; dies<br />

käme auch deutlich billiger und wür-<br />

11<br />

de den Verdrahtungsaufwand im Verteiler<br />

massiv einschränken. Alle anderen<br />

Anbieter am Markt bieten solche<br />

Geräte.<br />

Auch bei einem Schaltermodul z.B.<br />

im Wohnzimmer sind es 6 Module, die<br />

mit Konfigurationssteckern bestückt<br />

werden müssen. Der Grund liegt darin,<br />

dass maximal zwei Taster pro Modul<br />

möglich sind (Ausnahme Szenentaster,<br />

da gibt es 4 Taster), wobei in<br />

diesem Fall auch 2 unabhängige Konfigurationen<br />

vorgenommen werden<br />

müssen, denn die beiden Schalter<br />

steuern ja unterschiedliche Verbraucher<br />

an. Selbst eine geübte Person<br />

steckt bei einer komfortablen Wohnung<br />

mit 10 Räumen ziemlich lange,<br />

bis alle Konfigurationsstecker am richtigen<br />

Ort angebracht sind.<br />

Man merkt dem System von bticino<br />

an, dass dieses System einmal für relativ<br />

bescheidene Licht- und Storensteuerungen<br />

entwickelt wurde. Auch<br />

hier stand im Vordergrund, ohne PC<br />

eine Konfiguration vornehmen zu<br />

können. Inzwischen ist dies natürlich<br />

längstens obsolet geworden, denn sowohl<br />

das Szenenmodul als auch das<br />

Touchdisplay verlangen eine Parametrierung<br />

über eine PC-Software. Bei<br />

einem Vollausbau des Systems bticino<br />

sind drei Netzgeräte zur Versorgung<br />

der drei unabhängigen Bussysteme<br />

Bild 9: Parametrierung der Alarmanlage, damit eine Fernsteuerung bzw.<br />

Fernalarmierung erfolgen kann.<br />

Bild 10: Parametrierung einer Szene über den PC mit einer speziellen Software.<br />

Bild 11: Touchscreen, über den alle Funktionen gesteuert werden können.<br />

Konfiguration erfolgt über eine PC-Software.<br />

10<br />

notwendig. In unserem Fall sind es<br />

nur zwei Bussysteme, da wir die Videotürsprechstelle<br />

nur in der Komfortstufe<br />

3 vorgesehen haben.<br />

Schade ist natürlich, dass selbst<br />

beim Einsatz eines Szenenmoduls<br />

kein automatisches Aufwippen von<br />

Lamellenstoren möglich ist. Trotz teurem<br />

Raumautomationssystem muss<br />

eine Person neben dem Storentaster<br />

stehen bleiben und warten, bis die Store<br />

unten ist, und dann von Hand<br />

durch Tippen der Taste versuchen, die<br />

Lamellen in die richtige Schräglage zu<br />

bringen.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass bei<br />

bticino eine Unzahl von unterschiedlichen<br />

Geräten im Sensor- und Aktorbereich<br />

notwendig sind, um die Funktionalität<br />

der hier gezeigten einfachen<br />

Wohnung zu erreichen. Überhaupt<br />

fällt beim ersten Kontakt mit dem<br />

System bticino die riesige Anzahl von<br />

unterschiedlichsten Geräten und Bauteilen<br />

auf, die einen verwirren. Was<br />

andere Systeme mit maximal 10 unterschiedlichen<br />

Bauteilen schaffen,<br />

bedingt beim System von bticino an<br />

die 50 Bauteile.<br />

GSM-Fernsteuerung und Fernalarmierung<br />

<strong>Bticino</strong> erlaubt auch eine Fernsteuerung<br />

bzw. Fernalarmierung; hierfür<br />

dient die Alarmanlage (Bild 9). Zuerst


12<br />

Bild 12 Parametrierung des Touchdisplays über eine spezielle PC-Software.<br />

Bild 13 Innensprechstelle einer Videotürsprechstelle. Es gibt ganz verschiedene Geräte, angefangen<br />

vom einfachsten Gerät mit Hörer bis zur sehr formschönen Anlage mit Freisprecheinrichtung.<br />

Bild 14 Sehr gediegene Luxusvariante von Tastern sind in diesem Beispiel gerechnet; Bronzerahmen<br />

gebürstet.<br />

wählt man die Nummer, z.B.<br />

079 1230000 (GSM Handy). Danach<br />

kommt die Meldung von My Home<br />

(Herzlich willkommen im System Hy<br />

Home, bitte geben Sie den Code ein,<br />

z.B. 89345.) Jetzt kann z.B. die Anweisung<br />

9911, 9912, 9913, 9914 usw.<br />

eingegeben werden. Mit Nr.9911 lässt<br />

sich die Alarmanlage scharf stellen,<br />

mit 9912 ausschalten. Die Parametrierung<br />

geschieht über eine PC-Software.<br />

Szenenmodul<br />

Wenn z.B. im Elternschlafzimmer und<br />

im Wohnzimmer je vier Szenen zur<br />

Verfügung stehen sollen, bedingt dies<br />

ein Szenenmodul. Dieses lässt sich<br />

nicht mehr über Konfigurationsstecker<br />

parametrieren. Ein Beispiel<br />

für eine Konfiguration zeigt Bild 10. Es<br />

besteht z.B. der Wunsch, eine Szenentaste<br />

mit der Bezeichnung «TV» zu haben.<br />

Wenn die Taste «Szene TV» gedrückt<br />

wird, geht das Licht auf 100%<br />

und die Storen gehen runter für eine<br />

definierte Zeit. Nach dieser Zeit werden<br />

die Storen gestoppt und das Licht<br />

im Wohnzimmer auf 30% gedimmt.<br />

Bild 8 zeigt den Vorgang. Die Oberfläche<br />

der Software stellt verschiedene<br />

Icons zur Verfügung, von denen jedes<br />

eine bestimmte Funktion zur Verfügung<br />

stellt. In unserem Fall im Feld<br />

«Wenn es vorkommt», ist die Taste<br />

«Szene TV» aufgeführt. Im untersten<br />

Feld «Durchführen» sind nun eine<br />

Reihe Icons aufgeführt. Das erste Icon<br />

zeigt «Licht 100%», das zweite Icon<br />

zeigt «Steckdosen Wohnen», das 3. und<br />

4. Icon zeigen Storen runterfahren,<br />

das 5. Icon zeigt 20 Sekunden warten,<br />

das 6. und 7. Icon zeigen Storen Stopp<br />

und das letzte Icon zeigt Beleuchtung<br />

auf 30%. Auf diese Weise lassen sich<br />

beliebige sequenzielle Abläufe definieren.<br />

Schade ist, dass es unmöglich<br />

ist, auch kürzere Zeiten als 1 Sekunde<br />

zu parametrieren. Damit fällt auch das<br />

Szenenmodul weg für die Parametrierung<br />

einer automatischen Aufwippung<br />

von Lamellenstoren. Natürlich<br />

muss jetzt eine weitere Szene für das<br />

Ende der «Szene TV» parametriert<br />

werden.<br />

Im Szenenmodul wird auch die Anwesenheitssimulation<br />

konfiguriert.<br />

Dazu stehen genügend Kanäle zur<br />

Verfügung, sodass für viele Aktoren<br />

im System eine individuelle Schaltung<br />

konfiguriert werden kann. Nachteilig<br />

ist natürlich, dass eine Schaltuhr immer<br />

das gleiche Programm abspult.<br />

Wünschenswert wäre, wenn wie bei<br />

anderen Systemen im Szenenmodul<br />

eine Aufzeichnung aller Busbefehle<br />

stattfinden würde, sodass z.B. für eine<br />

Woche lang das Benutzerverhalten für<br />

eine weitere Woche abgespielt wird<br />

13<br />

14<br />

und damit eine wesentlich echtere<br />

Simulation von Anwesenheit vorgetäuscht<br />

würde.<br />

Touchscreen<br />

bticino stellt auch einen Touchscreen<br />

zur Verfügung (Bild 11). Dieser erlaubt<br />

die freie Parametrierung einer Oberfläche<br />

mit Elementen aus einem Baukasten.<br />

Der Baukasten beschränkt<br />

sich auf Tasten für das Einschalten<br />

von Licht oder Storen, für das Lauterstellen<br />

der Musik, für die Wahl eines<br />

Radiosenders etc. Die Einblendung<br />

eines Grundrisses oder sonst irgendwelcher<br />

frei wählbarer Elemente ist<br />

nicht möglich. Der Touchscreen fällt<br />

ästhetisch mit seinem Metallrahmen<br />

als schönes Gerät auf und verfügt über<br />

ein Farbdisplay. Die Softtasten mit<br />

den sehr einleuchtenden Icons erlauben<br />

eine klar strukturierte Eingabe.<br />

Auch der Touchscreen wird über eine<br />

PC-Software parametriert (Bild 12).<br />

Hier wird ein weiterer Nachteil von<br />

bticino sichtbar: Für die Parametrierung<br />

aller Geräte sind insgesamt vier<br />

verschiedene Softwarepakete nötig,<br />

nämlich für die Alarmanlage, das Szenenmodul,<br />

den Touchscreen und die<br />

Türsprechstelle. Auch hier merkt man<br />

es dem System bticino an, es wurde<br />

für einfache Komfortfunktionen im<br />

Licht- und Storenbereich entwickelt.<br />

Im Laufe der Zeit sind massiv mehr<br />

Funktionen hinzugekommen, die sich<br />

nicht mehr über die Konfigurationsstecker<br />

parametrieren lassen. Doch<br />

hier muss vermerkt werden, dass es<br />

an der Zeit wäre, dass bticino eine einfache<br />

Parametriersoftware auf den<br />

Markt bringt, mit der sich alle Geräte<br />

Elektrotechnik 3/08 | 63


64 | Elektrotechnik 3/08<br />

über eine einheitliche Philosophie parametrieren<br />

lassen. Diese Software<br />

sollte auch die Kontrolle des Busverkehrs<br />

im Störungsfall beinhalten.<br />

Beschallungssystem<br />

bticino verfügt auch über ein Beschallungssystem,<br />

das die Türsprechanlage<br />

(Bild 13) integriert und sich mit dem<br />

Hausautomationssystem über einen<br />

Buskoppler kombinieren lässt. Die einfachen<br />

Gegensprechanlagen bis aufwendigen<br />

Videotürsprechstellen sind<br />

formschöne Geräte und verschaffen<br />

dem System von bticino einen guten<br />

Ruf. Das Beschallungssystem und die<br />

Türsprechanlage bedingen einen weiteren<br />

Bus. Auch dieser lässt sich über<br />

einen speziellen Buskoppler mit dem<br />

Licht/Storen-Bus koppeln. Für ein voll<br />

ausgebautes System sind bei bticino also<br />

insgesamt drei unterschiedliche Bussysteme<br />

notwendig. Das Beschallungssystem<br />

bietet sich für Privatwohnungen,<br />

Arztpraxen, Läden etc. an. Es gibt<br />

unterschiedlichste Lautsprechersysteme,<br />

angefangen bei ganz kleinen, die<br />

sich in der Grösse eines Lichtschalters<br />

präsentieren, bis zum recht leistungsfähigen<br />

Lautsprechersystem, das qualitativ<br />

gute Musik zu wiedergeben vermag.<br />

Die Verstärker befinden sich vor<br />

Ort in einer Dose, hier lässt sich auch<br />

die Lautstärke einstellen. Die Speisung<br />

der kleinen Verstärker erfolgt über das<br />

Bussystem. Die grösseren Lautsprecher<br />

bedingen einen Verstärker im Verteiler.<br />

Wie bereits weiter oben gezeigt, lässt<br />

sich die Beschallungsanlage natürlich<br />

auch vom Touchdisplay aus kontrollieren<br />

und einstellen.<br />

Aktorenparametrierung<br />

Die Adressen der Aktoren werden über<br />

die Konfigurationsstecker festgelegt. Es<br />

lohnt sich deshalb beim System von bticino,<br />

wenn zuerst die Sensoren und Aktoren<br />

im Haus sorgfältig ausgewählt<br />

und mit entsprechenden Adressen versehen<br />

werden. Dabei ist es empfehlenswert,<br />

immer mindestens eine Reserveadresse<br />

pro Bereich übrig zu lassen,<br />

damit bei einer allfälligen Nachrüstung<br />

eines weiteren Sensors noch eine Adresse<br />

zur Verfügung steht, denn beim System<br />

bticino stehen fürs Erste nur 81<br />

Adressen zur Verfügung. Der Bereich<br />

lässt sich zwar mit Koppelelementen<br />

vergrössern, aber die ganze Adressierung<br />

wird dadurch komplexer. Es ist<br />

hier aber zu vermerken, dass Legrand<br />

die Planung übernimmt und dem Elektroinstallateur<br />

einen Plan mit genauen<br />

Konfigurationsanweisungen liefert.<br />

Fehlersuche auf dem BUS<br />

Wenn z.B. ein Taster nicht parametriert<br />

ist oder falsche Konfigurationsstecker<br />

eingesteckt sind, blinkt die<br />

LED. Wenn am Dimmer keine Last ist<br />

bzw. das Leuchtmittel defekt ist,<br />

blinkt die LED. Es gibt ein kleines<br />

BUS-Kontrollgerät, das sich an der<br />

USB-Schnittstelle anschliessen lässt.<br />

Auf dem PC werden in einem Logfile<br />

alle Busbefehle aufgezeichnet und so<br />

lässt sich kontrollieren, ob die Sensoren<br />

bzw. Szenemodule, die Gegensprechanlage<br />

oder andere Geräte die<br />

korrekten Befehle verschicken. Insgesamt<br />

lässt sich feststellen, dass die<br />

Möglichkeiten zur Fehlersuche beim<br />

System bticino ausreichend sind.<br />

USV-Tauglichkeit<br />

Beim System bticino werden die Schalter<br />

und Aktoren über das 2-Draht-Buskabel<br />

mit 27V versorgt. Sobald eine Fernalarmierung<br />

oder Fernsteuerung zum<br />

Einsatz kommt, ist auch die Alarmanlage<br />

notwendig, denn diese verfügt<br />

über ein eingebautes GSM-Modul. Die<br />

Alarmanlage benötigt ein separates 27-<br />

V-Netzteil. Folglich sind beide Speisegeräte<br />

durch ein USV-Modul auf der<br />

230-V-Ebene zu speisen. Weil wir in unserem<br />

Referenzmodell dem Kunden<br />

nicht nur mehr Komfort, sondern zusätzliche<br />

Sicherheit bieten wollen, wird<br />

die USV-Tauglichkeit speziell erwähnt.<br />

Ein Einbruch oder Stromausfall lässt<br />

sich bei bticino auf diese Weise melden.<br />

Wenn bei zu tiefer Raumtemperatur<br />

(Frostwarnung) ein SMS ausgelöst werden<br />

soll, so ist dies ebenfalls problemlos<br />

möglich, Gleiches gilt für die Fernsteuerung<br />

des Warmwasserspeichers.<br />

Daten und Kosten der Komponenten<br />

Bei den Kosten für das My-Home-Bussystem<br />

ist zu berücksichtigen, dass die<br />

Storen natürlich über Elektromotoren<br />

verfügen müssen und dass, wollte<br />

man auch ohne Bussystem die Storen<br />

elektrisch betreiben, die ganze Elektroinstallation<br />

auch vorhanden sein<br />

müsste. Wenn weitere Komfortverbesserungen<br />

durch zusätzliche Wandlampen<br />

und den Einsatz von Dimmern zu<br />

realisieren sind, entstehen auch hier<br />

grössere Zusatzkosten ohne Bussystem.<br />

Die 2300 Franken für die Univer-<br />

selle Gebäudeverkabelung sind ohnehin<br />

losgelöst von der Komfort- und<br />

Sicherheitsverbesserung in der Elektroinstallation.<br />

bticino begleitet einen<br />

Elektroinstallateur bei jedem Projekt,<br />

in dem das Schema mit allen Konfigurationen<br />

und auch die Inbetriebnahme<br />

über einen Fixbetrag abgerechnet<br />

werden. Legrand bietet auch kostenlose<br />

Schulungen für bticino an.<br />

Die Preise für die Abdeckrahmen sind<br />

in diesem Beispiel sehr hoch, doch hat<br />

Legrand hier die Luxus-Variante gerechnet,<br />

es kommen gebürstete Messingrahmen<br />

zum Einsatz, wie Bild 14 zeigt.<br />

Das System von bticino benötigt eine<br />

Ruheverlustleistung von rund 21W, was<br />

hoch ist. Allerdings muss berücksichtigt<br />

werden, dass bticino eine vollwertige<br />

Einbruchalarmanlage als einziges System<br />

in Komfortstufe 2 integriert. In<br />

Komfortstufe 3 ist beim Zentralsteuergerät<br />

eine TCP/IP-Schnittstelle inbegriffen.<br />

Programmierkosten<br />

Für die Projektierung des ganzen Systems,<br />

die Inbetriebnahme und Kundeninstruktion<br />

setzt Legrand Fixpreise<br />

ein, siehe folgende Seite.<br />

Aufbau und Funktion der Geräte<br />

Etwas nachteilig beim System von bticino<br />

ist die riesige Anzahl verschiedener<br />

Geräte und Bauteile, die für eine<br />

Anlage notwendig sind. Allerdings<br />

muss man bticino zugute halten, dass<br />

sie ein sehr umfassendes System anbietet,<br />

das auch die Videotürsprechanlage,<br />

das Einbruch- und Beschallungssystem<br />

umfasst. Im Rahmen dieses<br />

Beitrags ist deshalb nicht möglich,<br />

alle Geräte vorzustellen.<br />

Tastermodul H4652/2: erlaubt Betrieb<br />

von 2 Licht- oder auch 2 Storentastern.<br />

Tastermodul H4651/2: erlaubt Betrieb<br />

des Beschallungssystems oder<br />

1 Fachsensor oder 4 Szenen.<br />

Szenarientaster HS4680: erlaubt das<br />

Abrufen von 4 Szenen, die im Szenarienmodul<br />

MH200 oder F420 hinterlegt<br />

sind.<br />

Infrarotempfänger HS4654: IR-Empfänger<br />

für 16 Kanäle, 2 Module.<br />

Bewegungsmelder HS4613: Bewegungsmelder<br />

mit doppelter Erfassungstechnik:<br />

Infrarotsensor zur Detektion<br />

der Wärmeausstrahlung (IR),<br />

Mikrowellensensor zur Erfassung von<br />

Bewegungen (MW). Der Alarm wird


Komfortstufe 1 (inklusive Axolute-Taster und Bewegungsmelder)<br />

Anzahl Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau Ruheverlust- E-Preis G-Preis<br />

leistung Fr. Fr.<br />

11 Sensoren, 2-fach H4652/2, Einbau UP 1,1W 74.– 814.–<br />

21 Symbolwippen Licht, GEN, Rollläden 1 Modul HS4911... 4.60 96.60<br />

12 Abdeckrahmen und Befestigungsrahmen, Materialen, Aluminium<br />

eloxiert Farbe, Bronze gebürstet 675.–<br />

1 Netzgerät 8 TE DIN 1W 175.– 175.–<br />

18 Aktor, 2-fach für Licht oder Rollläden 2 x 6A 3,6W 83.10 1495.80<br />

4 Dimmer, 1-fach 4 TE DIN, 1000W ohmsch,<br />

400VA für elektronische Vorschaltgeräte 0,8W 156.– 624.–<br />

1 Konfiguratoren-Set 230.– 230.–<br />

3 Szenenmodul, 4-fach HS4680 oder H4651/Einbau UP 0,3W 121.– 363.–<br />

2 IR-Empfänger HS4654 0,2W 76.90 153.80<br />

3 Fernbedienung 4482/7 67.– 134.–<br />

1 16-Szenen-Modul 2 TE DIN 0,1W 69.– 207.–<br />

1 Bewegungsmelder HS4432+3477 0,2W 139.– 139.–<br />

Total Geräte für Komfortstufe 1 (Nettopreise ohne MwSt.) 7,3W –20% inkl. 4086.–<br />

20% Rabatt ist nur als Beispiel gerechnet, es gelten die Konditionen, die der Elektroinstallateur mit seinem Elektro-Grossisten für Legrand-Produkte vereinbart hat.<br />

Komfortstufe 2<br />

Anzahl Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau Ruheverlust- E-Preis G-Preis<br />

leistung Fr. Fr.<br />

1 TG051-Wetterstation mit Kompaktsensor und Auswertegerät (Fremdgerät) 2W 1161.80<br />

3 Schnittstellen 2 Fach 2 TE für die Wetterstation 0,3W 70.– 210.–<br />

3 Heizungsaktor 2 x 6A 2 TE 0,6W 84.50 253.50<br />

1 Thermoregulierungzentrale, 4 Zonen HS4695 2W 301.– 301.–<br />

5 Raumthermostat HS4692 1,1W 93.– 465.–<br />

1 Zentrales Einbruchsystem 3500GSM, inklusiv Bewegungsmelder HS4613,<br />

Transponder HS4607, 4 Magnetkarten, Batterien, externe Sirene,<br />

Netzgerät und Buskoppler F422 4,5W 3067.– 3067.–<br />

1 MH200-Szenenmodul für Anwesenheitssimulation oder weitere Szenen 2W 844.– 844.–<br />

Total Geräte für Komfortstufe 2 (Nettopreise ohne MwSt.) 12,5 –20% inkl. 5042.–<br />

20% Rabatt ist nur als Beispiel gerechnet, es gelten die Konditionen, die der Elektroinstallateur mit seinem Elektro-Grossisten für Legrand-Produkte vereinbart hat.<br />

nur dann ausgelöst, wenn beide Sensoren<br />

aktiviert sind.<br />

Raumthermostat HS4692: erfasst die<br />

Raumtemperatur und erlaubt auch<br />

das Einstellen des Sollwerts im Bereich<br />

von � 3°C, Frostschutz und Aus,<br />

Messbereich 3 ... 40°C.<br />

Raumtemperaturregelung 3550: Zentrale<br />

Steuerung der My-Home-Einzelraumregelung<br />

für 99 Zonen.<br />

Netzgerät E46ADCN: speist My-<br />

Home-Bus, Eingangsspannung 230VAC,<br />

Ausgangsspannung 27 VDC/1,2 A. Der<br />

Ausgang verfügt über eine elektronische<br />

Sicherung.<br />

Netzgerät 346000: Einsatz für die Video-Türsprechanlage<br />

und die Beschallungselemente.<br />

Farbtouchdisplay H4684: Erlaubt die<br />

Steuerung sämtlicher My-Home-Funk-<br />

tionen. Maximal sind 20 Funktionen<br />

pro Untermenü möglich, der Parallelbetrieb<br />

mehrerer Touchscreens ist<br />

möglich, Einbau in UP-Dose 506E.<br />

Reiheneinbauaktor F411/2: zwei Relais<br />

mit je einem Schliesser, wahlweise<br />

konfigurierbar für zwei Lampen<br />

oder für eine Store bzw. Markise. Die<br />

Kontaktbelastung beträgt 6 A ohmsch,<br />

500-W-Motorantriebe, 2A induktive<br />

Laste oder 150-W-Leuchtstofflampen,<br />

2 Testtasten erlauben die direkte Bedienung,<br />

2 Kontroll-LED.<br />

Reiheneinbauaktor F414: 1 Relais mit<br />

einem Wechselkontakt, Kontaktbelastbarkeit<br />

16 A ohmsch, 4 A induktiv und<br />

Leuchtstofflampen, Testtaste erlaubt<br />

die direkte Bedienung, Kontroll-LED.<br />

Reiheneinbaudimmer F415: Für<br />

Glühlampen und magnetische Trafos<br />

(Phasenanschnitt), Dimmerausgang<br />

60...1000W, Testtaste erlaubt die direkte<br />

Bedienung, Kontroll-LED.<br />

Szenenmodul MH200: zur Abspeicherung<br />

von 300 verschiedenen Szenarien<br />

(Schaltvorgänge, Dimmen, Storen).<br />

Die Aktivierung erfolgt über die<br />

Szenariensteuerung HS-HC4680.<br />

Einbruchzentrale 3500GSM: Aktivierung<br />

und Deaktivierung erfolgt manuell<br />

oder über Transponder. Kommunikation<br />

zwischen Nutzer, Sicherheits- und<br />

Automatisierungssystem in beide Richtungen<br />

möglich. Bis zu 8 Zonen/Bereiche<br />

mit je 9 Sensoren. PSTN und GSM-<br />

Telefon mit Antenne ist integriert, inklusive<br />

Logbuch und Selbstlernfunktion<br />

und Ademco-Protokoll.<br />

Transponder-Empfänger HS4607:<br />

Dieses Gerät bietet Funktionen wie<br />

Elektrotechnik 3/08 | 65


Komfortstufe 3<br />

66 | Elektrotechnik 3/08<br />

Anzahl Typ, Funktion, Einsatzort, Breite bei Verteilereinbau Ruheverlust- E-Preis G-Preis<br />

leistung Fr. Fr.<br />

1 Farbtouchscreen mit Abdeckrahme, Aluminium und UP-Dose 3W 1065.– 1065.–<br />

1 Video-Türsprechanlage mit einer UP-Türstation, 1 Ruftaster 1 UP-Hörerlose<br />

Farb-Video-Innensprechstelle, 2,5 TFT Display Vollduplex<br />

mit Gebäudeautomationsfunktionen, integrierte Szenen abrufen,<br />

Personensuche, Temperatur absenken, Überwachung des Alarmsystems etc. 2W 2540.– 2540.–<br />

1 1 Beschallungssystem mit 2 Bedienstellen H4651/2, 1 Tuner Koax F500coax,<br />

Netzgerät 346000 (von der Türsprechanlage), Video-Mixer-Multikanal<br />

und 2 DIN-Verstärker F502, 4 UP-Lautsprecher mit UP-Dose, 1 Anschluss für<br />

eine externe Quelle z.B. MP3, 22 TE 4W 2014.– 2014.–<br />

Total Geräte für Komfortstufe 3 (Nettopreise ohne MwSt) –20% inkl. 4494.–<br />

20% Rabatt ist nur als Beispiel gerechnet, es gelten die Konditionen, die der Elektroinstallateur mit seinem Elektro-Grossisten für Legrand-Produkte vereinbart hat.<br />

Komfort/Sicherheitsstufe 1 und 2:<br />

Projektierung mit Schema von Legrand pauschal Fr. 1000.–<br />

Konfigurationsstecker bringt Elektroinstallateur an, 4 Stunden Fr. 360.–<br />

Kundeninstruktion Fr. 750.–<br />

Komfort/Sicherheitsstufe 3:<br />

Videogegensprechanlage und Beschallung je nach Ausbau<br />

die Aktivierung und Deaktivierung<br />

der Installation mittels Transponder<br />

(Magnetkarte). Für beide Serien können<br />

bis zu 30 Transponder registriert<br />

werden.<br />

Magnetkarte (Transponder) 3503S:<br />

Magnetkarte bietet Funktionen wie<br />

die Aktivierung und Deaktivierung<br />

der Installation. Es können bis zu 30<br />

Transponder registriert werden.<br />

Schnittstellenmodul F428: erlaubt das<br />

Einlesen von 2 Signalen mit 230V.<br />

Sirene extern 4072L: Speisung erfolgt<br />

über den Bus.<br />

Konfigurationstool: besteht aus einer<br />

Konfigurationsstecker-Box mit rund<br />

20 verschiedenen Konfigurationssteckern<br />

für das Festlegen der Adressen<br />

und Funktionen.<br />

FM-Tuner F500: Stereo mit RDS,<br />

Bandbreite: 887,5MHz bis 108MHz<br />

Stereo Kontroller L4561: Impedanz:<br />

14k�, Bandbreite –3dB: 20Hz für den<br />

Kleinverteilereinbau.<br />

REG-Verstärker F502: ist ein Verstärker<br />

für 8-�-Boxen mit einer Leistung<br />

von 2W, Speisung 100 ... 230V für den<br />

Kleinverteilereinbau.<br />

Lautsprecher in Schalterdesign Living<br />

L4565: 16� mit einer Leistung von<br />

12W in Verbindung mit der Unterputzdose<br />

506E.<br />

Ruflautsprecher im Lightschalterdesign:<br />

zur Weiterleitung des elektronischen<br />

Ruftons als Parallelsignal. Ruf-<br />

lautstärke mit einem Potenziometer<br />

einstellbar.<br />

Audio/Videoverteiler F441M: Er erfüllt<br />

die Funktion eines Mischpults von<br />

mehreren externen Schallquellen (Stereoanlage,<br />

Tuner usw.), um diese dann<br />

an die in der Wohnung installierten<br />

Verstärker weiterzugeben. Verfügt<br />

über 4 Eingänge für Videotürstationen,<br />

4 Quellen für Audio und 8 Ausgänge.<br />

RDS-Stereo-Tuner F500COAX: Verfügt<br />

über 5 Stationsspeicher, frontseitiges<br />

Display, Antennenanschluss<br />

über F-Connector, 4 TE DIN.<br />

Audio-Video-Mixer F441: verfügt über<br />

4 Eingänge und 4 Ausgänge, Anschluss<br />

für Beschallungssystem.<br />

UP-Verstärker H4562: Verstärker mit<br />

frontseitiger Bedienung in Einerdose,<br />

Leistung 2 W rms an 8�.<br />

UP-Breitbandlautsprecher: 12W 16�.<br />

Es sind noch viele weitere Bauteile wie<br />

spezielle Einlassdosen, Koppelmodule,<br />

Konfigurationsstecker, unterschiedlichste<br />

Tasterwippen etc. notwendig<br />

für die Installation des Systems. Das<br />

Beschallungssystem ist in der Form,<br />

wie es heute angeboten wird, nicht<br />

vollständig, z.B. wäre ein integriertes<br />

Gerät wünschenswert, das das Abspielen<br />

von MP3-Musikdateien erlaubt.<br />

Zusätzliche Installationskosten<br />

Hier muss nochmals betont werden,<br />

dass allein schon wegen der Wand-<br />

lampen- und Storenleitungen und<br />

natürlich der Universellen Gebäudeverkabelung<br />

(UGV) erhebliche Zusatzkosten<br />

entstehen. Tabelle 1 zeigt<br />

die Kostenaufstellung für die Installation<br />

von My Home. Es ist auch<br />

nochmals zu erwähnen, dass alle<br />

Geräte im Verteiler auf Abgangsklemmen<br />

geführt sind; dies wurde bei allen<br />

Systemen so gehandhabt.<br />

Zusammenfassung aller Kosten<br />

Auch beim System von My Home gilt,<br />

dass sich die Installationskosten für<br />

die Komfort/Sicherheitsstufe 1 und 2<br />

nur ganz marginal unterscheiden und<br />

deshalb nicht speziell auseinander gehalten<br />

werden.<br />

Installation mit My Home<br />

Fr. 20461.–<br />

Material Komfort/Sicherheitsstufe 1<br />

(Elektrikerpreise ohne MwSt.)<br />

Fr. 4086.–<br />

Material Komfort/Sicherheitsstufe 2<br />

(Elektrikerpreise ohne MwSt.)<br />

(zusätzlich zu 1) Fr. 5042.–<br />

Parametrierkosten für Komfort/<br />

Sicherheitsstufe 1+2 Fr. 2110.–<br />

Total Kosten Komfort/<br />

Sicherheitsstufe 2 Fr. 32300.–<br />

Erkenntnis: Die Gesamtkosten des<br />

My-Home-Systems liegen im Bereich<br />

der Kosten des Smart-Control von<br />

Spline. Bei My Home sind vor allem<br />

die Materialkosten für Komfortstufe 2<br />

sehr hoch und dies wegen der Alarmanlage.<br />

Etwas Kosten liessen sich sparen,<br />

wenn anstelle der Alarmanlage<br />

nur ein Telealarmgerät für deutlich<br />

unter 1000 Franken zum Einsatz<br />

käme. Damit eine Anlage auch sicher<br />

funktioniert, kalkuliert Legrand immer<br />

die Anwesenheit eines Spezialisten<br />

ein, dieser übernimmt die Funktionskontrolle<br />

und die Kundenin-


struktion. Die Kosten der Elektroinstallation<br />

für den zusätzlichen Komfort<br />

erhöhen sich um rund 200%.<br />

Positive und negative Eigenschaften<br />

Vorteile:<br />

• My Home von bticino trumpft dadurch<br />

auf, dass sowohl die Raumautomation,<br />

Türsprechstellen, das Beschallungssystem<br />

und die Alarmanlage<br />

im gleichen Design vereint sind.<br />

• Einfache Adressierung (Konfiguration),<br />

die steckbare Konfigurationsstecker<br />

sind nur von einer Person<br />

durchführbar und die Adresse des<br />

Gerätes bleibt jederzeit ablesbar. Für<br />

einfache Anwendungen im Licht-, Storenbereich<br />

und der Türsprechanlage<br />

ist keine PC-Konfiguration notwendig.<br />

• Der Bus verlangt nur ein Zweidrahtkabel<br />

und ist verpolungssicher.<br />

• Legrand liefert dem Installateur ein<br />

Schema, auf dem die Konfiguration aller<br />

Bausteine klar ersichtlich ist.<br />

• bticino hat ansprechende Touchpanels<br />

im Angebot, über die sich die<br />

ganze Anlage steuern lässt und dabei<br />

doch unter 1000 Franken kosten.<br />

• Die Funktionalität des Systems beschränkt<br />

sich nicht nur auf diejenigen<br />

Funktionen, die über die Konfigurationsstecker<br />

oder über das Szenenmodul<br />

parametrierbar sind, darüber<br />

hinaus gibt es die Möglichkeit, die Einbindungen<br />

anderer Geräte oder weiterreichende<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

Es besteht ein bidirektionales Interface<br />

KNX oder WEB-Interface mit<br />

frei zugänglicher Softwae (www.myopen-bticino.it)<br />

• Das System von bticino ist recht<br />

komplex bezüglich des benötigten<br />

Materials, doch Legrand plant die gesamte<br />

Anlage, stellt alles Material zusammen,<br />

liefert Schemas und Bestückungspläne<br />

für die Konfiguration<br />

und ist vor Ort bei der Inbetriebnahme<br />

und Kundeninstruktion.<br />

Nachteile:<br />

• My Home verwendet ein Tastersystem<br />

nach italienischem Standard,<br />

das in der Schweiz wenig akzeptiert<br />

ist. Die neue Luxusvariante Axolute<br />

(www.axolute.ch) fällt durch ansprechendes<br />

Design auf und dürfte auch<br />

in der Schweiz durchaus Verbreitung<br />

finden, zumal die Taster über eine<br />

sehr gute Haptik verfügen.<br />

• Wo andere Systeme mit einem Dutzend<br />

an Geräten zur Installation eines<br />

Hauses auskommen, ist beim System<br />

My Home mindestens die fünffache<br />

Anzahl unterschiedlichster Bauteile,<br />

Konfigurationsstecker eingeschlossen,<br />

nötig.<br />

• Zur Parametrierung von Geräten<br />

wie Touchdisplay, Szenenmodul, Videotürsprechstelle<br />

und Alarmanlage<br />

sind vier unterschiedliche Softwarepakete<br />

notwendig.<br />

• Das System beinhaltet keine Meteostation,<br />

die eine witterungsabhängige<br />

Steuerung der Storen und Markisen<br />

erlaubt. Es muss ein Fremdgerät<br />

zum Einsatz kommen und dessen<br />

Schaltbefehle müssen über Eingangsmodule<br />

gelesen werden.<br />

• Trotz Einsatz eines Szenenmoduls<br />

ist das automatische Aufwippen von<br />

Storen nicht möglich.<br />

• Die Anwesenheitsvortäuschung<br />

muss über ein Szenenmodul bewerkstelligt<br />

werden und arbeitet nur mit fixen<br />

Uhrzeiten.<br />

Fazit<br />

Das System bticino beinhaltet komfortable<br />

Licht- und Storensteuerungen,<br />

Beschallungssystem und Türsprechstellen<br />

sowie eine Alarmanlage. Das ist<br />

als grosses Plus zu vermerken. bticino<br />

überzeugt vor allem mit formschönen<br />

und preisgünstigen Türsprechstellen.<br />

Obwohl beim Schalterprogramm ein<br />

italienisches Design vorliegt, macht<br />

das System Axolute einen sehr guten<br />

Eindruck. Schade ist, dass die Produkte<br />

von bticino einen zusammengewürfelten<br />

Eindruck hinterlassen, weil z.B.<br />

vier verschiedene Softwarepakete zur<br />

Parametrierung gewisser Geräte not-<br />

ANSON Infrarot-Strahler<br />

für wohlige<br />

Sofortwärme<br />

in Wintergärten,<br />

auf Terrassen, vor<br />

Schaufenstern, in<br />

Bad / Dusche etc.<br />

230 V. Fragen Sie:<br />

ANSON<br />

Art der Installation<br />

Aussen liegender Zählerkasten mit Zähler,<br />

G-Preis<br />

Empfänger, Telefon und Fernsehen 2000<br />

Unterverteilung UV 3700<br />

Zuleitung bis UV 396<br />

Fundamenterder 880<br />

Potenzialausgleich 210<br />

Licht Eingang, Eltern, Kind UV1 2280<br />

Licht Wohnen, Küche UV2 2520<br />

Licht Technik, Dusche/WC UV3 860<br />

Steckdose Apparate, Küche UV4 450<br />

Gasheizung UV5 690<br />

Wassererwärmer UV6 185<br />

Waschmaschine UV7 320<br />

Geschirrspüler UV8 280<br />

Kochherd UV9 200<br />

Storen 2390<br />

Wetterstation 800<br />

Universelle Gebäudeverkabelung 2300<br />

Total Installation ohne Leuchten 20461<br />

Tabelle 1 Kalkulation der Smart-Control-Installation im Ferienhaus.<br />

wendig sind. Auch die riesige Anzahl<br />

verschiedener Geräte und Bauteile verwirrt<br />

den Elektroinstallateur und<br />

macht die Lagerhaltung nicht einfach.<br />

Positiv für den Elektroinstallateur ist<br />

die Tatsache, dass Legrand alles Material<br />

laut Projekt zusammenstellt, Schemas<br />

und Parametrierhilfen schriftlich<br />

abgibt und die Inbetriebnahme selbst<br />

übernimmt; da besteht für den Elektroinstallateur<br />

Null Risiko. ET 08<br />

Raymond Kleger<br />

Raymond.kleger@elektrotechnik.ch<br />

Kleine<br />

Elektro-Heizkonvektoren<br />

Für Büros, Werkstätten,Ferienwohnungen<br />

die ideale<br />

Übergangs-undZusatzheizung.<br />

230 V<br />

500–2200 W. Von:<br />

044/ 461 11 11<br />

8055 Zürich Friesenbergstr. 108 Fax 044/461 31 11<br />

Hz3<br />

Warmluft-<br />

Heizgeräte<br />

mobil oder fest<br />

wirtschaftlich für<br />

nicht dauernd belegte<br />

Hallen, Saalbauten,<br />

Lager. Geringe<br />

Investition.<br />

Kein Unterhalt.<br />

230/400V bis 50 kW.<br />

Elektrotechnik 3/08 | 67<br />

2_Hz_bearb.indd 1 21.2.2008 14:51:38 Uhr


Werkzeuge<br />

für Elektroberufe<br />

Rico De Boni<br />

6., komplett überarbeitete<br />

Neuauflage 2007.<br />

132 Seiten, alles 4-farbig<br />

Format A5, Fr. 39.–<br />

ISBN 3-905214-55-5<br />

68 | Elektrotechnik 3/08<br />

Der Service-Partner für<br />

Ihre unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung (USV)<br />

Rufen sie uns an – wir informieren sie gerne über unser umfangreiches<br />

Kundendienst-Programm:<br />

Neuenhof<br />

✗ Wartungsverträge verschiedener Art<br />

✗ Wartungen von USV-Anlagen<br />

✗ Störungsbehebung und Pikettdienst, Hotline<br />

Basel<br />

Biel<br />

Biel<br />

Bern<br />

Bern<br />

Zürich<br />

Flughafen<br />

✗ Kundenschulungen<br />

✗ Montage und Inbetriebsetzung<br />

Quartino<br />

✗ Analysen und Engineering<br />

✗ Fachgerechte Demontagen und Entsorgungen<br />

Lugano<br />

Lugano<br />

Wir sind 24 Std. am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr für Sie da!<br />

ServiceNet AG<br />

Member of Newave Group Tel. 056 416 01 01<br />

Industriestrasse 5 Fax 056 416 01 00<br />

CH-5432 Neuenhof info@servicenet.ch<br />

Diese Werkzeugkunde eignet sich<br />

bestens zur Einführung in die Berufsarbeit<br />

am Lehrbeginn. Das Buch weckt<br />

das Verständnis rund um Werkzeuge<br />

und die praktische, handwerkliche<br />

Arbeit. Zahlreiche instruktive Bilder<br />

und Skizzen ergänzen methodisch<br />

richtig die Ausführungen.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Messwerkzeuge, Schraubenzieher<br />

und Schraubenschlüssel, Zangen<br />

und Abisolierwerkzeuge, Metallbearbeitungswerkzeuge,<br />

Werkzeuge<br />

für die Bearbeitung von Blechen, Holz,<br />

Stein, Beton und Kunststoffen, Werkzeuge<br />

für Rohre, Hilfswerkzeuge,<br />

Werkzeuge für die Anschlusstechnik,<br />

Elektrowerkzeuge,elektrische Prüfund<br />

Messgeräte, Arbeitssicherheit<br />

und persönliche Schutzausrüstung,<br />

Leitern und Gerüste, Werkzeuglisten,<br />

Wissen Sie Bescheid?<br />

AZ Fachverlage AG<br />

Neumattstrasse 1, 5001 Aarau<br />

Tel. 058 200 5577, Fax 058 200 5576<br />

fachbuch@azag.ch<br />

Wien<br />

ServiceNet Biel AG<br />

Member of Newave Group Tel. 032 366 60 30<br />

Am Wald 36 Fax 032 366 60 35<br />

CH-2504 Biel biel@servicenet.ch<br />

www.beste-pensionskasse.ch<br />

2_Gewerbekombi_bearb.indd 1 19.2.2008 8:43:59 Uhr<br />

Hannover Messe<br />

Halle 17 Stand D40<br />

Fluid-Engineering<br />

EPLAN Fluid<br />

kombiniert CAD-Funktionalität mit einzigartiger Logik. Damit<br />

automatisieren Sie Ihre komplette Fluid-Dokumentation – mit<br />

Brücken zur Elektrotechnik und Mechanik. Zeichnen ist<br />

Vergangenheit – jetzt ist Engineering.<br />

Ihr Partner in der Schweiz<br />

www.eplan.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!