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05. Essay Benetton zur Ausgabe

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Es gab einige wenige die genau dies zu ihrer Marketingstrategie gemacht haben .Am<br />

bekanntesten ist sicherlich das Unternehmen <strong>Benetton</strong>, das durch seine “Realität“ -<br />

Werbekampagne auf der ganzen Welt heftige Reaktionen auslöste. Dass Menschen sozusagen<br />

Marionetten der Werbewelt sind wissen wir schon länger und das haben wir auch akzeptiert.<br />

Was aber wenn sie das auf Kosten unserer Ängste macht? Darf Werbung so weit gehen? Und<br />

wie weit darf sie überhaupt gehen? Wo ist die Grenze und wer bestimmt sie?<br />

Im Folgenden soll dies am Beispiel der <strong>Benetton</strong>- Werbekampagne erörtert werden. Es soll<br />

diskutiert werden, was hinter der <strong>Benetton</strong>-Werbung steckt. Dabei wird anhand einzelner<br />

Beispiele vorgegangen. Zeigt <strong>Benetton</strong> Verantwortung für Weltpolitik oder wird das Leid<br />

anderer Menschen benutzt um den Umsatz zu steigern? Ist die <strong>Benetton</strong> Werbekampagne nun<br />

unmoralisch oder vielleicht doch eher ein Appell an die Moral?<br />

2 Werbeform des Unternehmen <strong>Benetton</strong><br />

Die <strong>Benetton</strong>- Werbung ist dem Bereich der Image- Werbung bzw. der<br />

Aufmerksamkeitswerbung zuzuordnen. Oftmals wird in Bezug auf die Werbekampagnen<br />

auch von „Schockwerbung“ 1 gesprochen, da <strong>Benetton</strong> nicht wie üblich positive Gefühle beim<br />

Konsumenten hervorruft, sondern die negativen Gefühle anspricht. Auch zeigt <strong>Benetton</strong><br />

Merkmale der Aufmerksamkeitswerbung auf, da auf den Plakaten nicht mit Produkten also<br />

mit Kleidungsstücken geworben wird. Die Botschaft der Werbung steht im Vordergrund, der<br />

Bezug zu den Produkten fehlt. Die Werbung gibt dem Konsumenten keine Sachinformationen<br />

zu der Produktpalette oder zu dem Unternehmen <strong>Benetton</strong>. Die Image- Werbung betrifft im<br />

Falle der <strong>Benetton</strong>- Kampagne rein das Unternehmens- Image, nicht das der Produkte. Auf<br />

den Werbeplakaten wird nur auf das Unternehmen mit dem Logo „United Colors Of<br />

<strong>Benetton</strong>“ hingewiesen.<br />

3 Rechtliche Verhältnisse<br />

Da oftmals behauptet wurde, die <strong>Benetton</strong>- Kampagne verstoße gegen die „guten Sitten“,<br />

sollte erst einmal geklärt werden, was man juristisch überhaupt darunter versteht. Das<br />

zuständige Gesetz ist in diesem Fall das UWG (Das Gesetz gegen den unlauteren<br />

Wettbewerb).In Bezug auf die <strong>Benetton</strong>- Kampagne ist besonders der § 1 des UWG<br />

nennenswert. Dieser lautet:<br />

§ 1 UWG – Verbot sittenwidrigen Wettbewerbsverhaltens<br />

1 Sevecke, Torsten. Wettbewerbsrecht und Kommunikationsrechte, 1997, S.41.<br />

Carmen Metzler Seite 2 von 9 02.04.2006

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