Pflanzenschutz aktuell
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<strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Stand der Beobachtungen von Dienstag, 7. April 2009<br />
Rapsglanzkäfer im Stadium DC 51 Erdschnakenlarven<br />
Raps<br />
Rapsglanzkäfer Befallskontrolle<br />
Die warmen Temperaturen der letzten Tage haben zu einem starken Einflug der<br />
Rapsglanzkäfer geführt. Vielerorts befindet sich der Raps im Stadium DC 51, Blüte von oben<br />
sichtbar. In diesem Stadium liegt die Bekämpfungsschwelle bei einem Käfer je Pflanze.<br />
Überragt die Blüte die obersten Blätter, liegt die Bekämpfungsschwelle bei 3 -5 Käfer. Ist die<br />
Bekämpfungsschwelle jetzt massiv überschritten, sollte mit einer Behandlung nicht zugewartet<br />
werden. In Gebieten mit wenig Rapsfeldern oder in späten Lagen bei schwachem Befall kann<br />
mit der Behandlung zugewartet werden, bis die Mehrheit der Glanzkäfer eingeflogen ist. Ein<br />
möglicher Schaden am Haupttrieb wird meist über die Seitentriebe kompensiert.<br />
Wurde bereits gegen den Stängelrüssler behandelt, muss jetzt die Wirkstoffgruppe gewechselt<br />
werden. Als Alternativen zu den Pyrethroiden stehen Biscaya, Alanto oder Gazelle bzw.<br />
Audienz zur Verfügung.<br />
Vereinzelt, meist nur am Rand, ist Durchwuchsgetreide im Raps zu sehen. Dieses kann mit<br />
einem Spezifischen Gräsermittel bekämpft werden.<br />
Getreide<br />
Unkrautbekämpfung<br />
In den im November gesäten Parzellen sind nach wie vor wenig Unkräuter zu finden.<br />
Gräsermittel sollten deshalb nur auf Parzellen eingesetzt werden, wo Gräser vorhanden sind.<br />
Wird mit Gräsermitteln behandelt, kann der Wirkstoff Isoproturon (IPU) bis Ende Bestockung<br />
bzw. bis Schossbeginn (DC 30) eingesetzt werden. Ein zu später Einsatz hat negative<br />
Auswirkungen auf den Ertrag. Bei Anwendungen nach dem Stadium DC 30, stehen genügend<br />
andere Wirkstoffe zur Verfügung. Im Getreide dürfen in der Grundwasserschutzzone S2,<br />
Isoproturon, Axial und Biathlon nicht eingesetzt werden. Betreffend Einsatz und Mischung von<br />
CCC mit Herbiziden, haben wir im letzten <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>aktuell</strong> berichtet. Für den Einsatz<br />
anderer Halmverkürzer ist es jetzt noch zu früh.<br />
Erstellt am : 07.04.2009 <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>aktuell</strong> Seite 1 von 2<br />
www.strickhof.ch
Wiesen und Weiden<br />
Vorsicht bei Einsatz von Asulam<br />
Ist eine Flächenbehandlung gegen Blacken mit dem Wirkstoff „Asulam“ vorgesehen, darf nur<br />
behandelt werden, wenn keine blühenden Pflanzen (Löwenzahn, Klee und andere Kräuter)<br />
vorhanden sind. In frühen Lagen hat der Löwenzahn bereits Blütenknospen gebildet. Dort darf<br />
nicht mehr mit „Asulam“ behandelt werden. Das Alternativprodukt Harmony SX kann erst nach<br />
dem 2. Schnitt eingesetzt werden.<br />
Zuckerrüben<br />
Schnecken- bzw. Erdschnakenlarven - Kontrolle<br />
Regional sehr unterschiedlich wurden erste Aktivitäten der Ackerschnecken bzw. der<br />
Erdschnakenlarven festgestellt. Feldkontrollen sind angesagt. Um einen möglichen Befall<br />
frühzeitig zu erkennen, sollten Köderfallen angelegt werden.<br />
Erdschnakenlarven sind meist nur auf Feldern vorhanden, die im letzten Jahr begrünt waren.<br />
Sie werden mit speziellen Ködern (Safsan, Blocade, Cortilan) bekämpft. Diese haben keine<br />
Wirkung gegen die Ackerschnecken.<br />
Sonnenblumen / Soja<br />
Unkrautbekämpfung<br />
Vielerorts wurde mit der Sonnenblumen- bzw. Sojabohnensaat begonnen. In Sonnenblumen<br />
kann das Unkraut nur im Vorauflauf behandelt werden. Da ausschliesslich Bodenherbizide<br />
eingesetzt werden, ist die Bodenfeuchtigkeit entscheidend für eine sichere Wirkung. In<br />
Sojabohnen besteht die Möglichkeit einer Nachauflaufbehandlung mit den Produkten<br />
Basagran bzw. Bolero. In allen breitblättrigen Kulturen können im Nachauflauf Gräser mit<br />
einem spezifischen Gräsermittel bekämpft werden.<br />
Markus Hochstrasser<br />
Strickhof Fachstelle <strong>Pflanzenschutz</strong>, 8315 Lindau<br />
Email: markus.hochstrasser@bd.zh.ch, Tel.: 052 354 98 19, Mobil: 079 652 42 21<br />
Erstellt am : 07.04.2009 <strong>Pflanzenschutz</strong> <strong>aktuell</strong> Seite 2 von 2<br />
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