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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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Zwei Bleigewichte in München 97Valerian und Gallienus bezeugt.14 Da, wie ich zeigen konnte, im Juli 253 nochFlavius Maximillianus Statthalter der Provinz Asia war,15 muß sein Nachfolgerim Sommer 253 neuer Statthalter der Provinz Asia geworden sein. Zudieser Zeit waren die Diözesen Kariens und Phrygiens bereits aus der ProvinzAsia ausgegliedert worden,16 so daß die unbekannte Stadt, in der das Gewichthergestellt wurde, im Gebiet der erheblich verkleinerten Provinz Asiazu suchen ist. Aus der Aufschrift des Gewichtes gewinnen wir einen weiteren,bisher unbekannten Namen des Polyonymos, nämlich Octavius.Ungewiß ist, ob es sich bei dem in in der Inschrift genannten Xoytatfig umeinen von der römischen Zentralverwaltung eingesetzten Kontrolleur undVerwalter der städtischen Finanzen (,curator rei publicae`) oder einen städtischenBeamten handelt; vieles spricht für das erstere, zumal Datierungennach den ,curatores rei publica& nicht ohne Parallelen sind.'7 Die Herkunftdes Bleigewichts läßt sich nicht ermitteln, da — soweit ich sehe — weder derXorrynjg noch der Agoranom bekannt sind und es keine Fundangaben gibt.Bleigewicht aus Flavias (Flaviopolis) in Kilikien (128-137 n.Chr.), vgl. Taf. 20:Das zweite, kleinere Bleigewicht ist sechseckig, mißt 5,8 x 6,5 cm, ist 1,2 cmdick und wiegt 329,31 g. Das entspricht ziemlich genau einem römischenPfund von ca. 326 g. Auf dem Rand sind Spuren von Abarbeitungen zu erkennen,die wahrscheinlich auf Justierungen zurückgehen. Zwei Eindrückeauf der Rückseite — an Rücken und Flügeln der auf ihr abgebildeten Nike— dürften durch unachtsamen Umgang mit dem noch nicht völlig hartgewordenenBleigewicht, vielleicht beim Auslösen aus der Form, zurückzuführensein. Die oberen Partien der Schrift, die am Rand vorbeiläuft, sind teilweisemit Blei zugedeckt, das vom Rand auf das Feld verlaufen ist. Die Buchstabenweisen keine Besonderheiten auf; Omega ist in der Minuskelform wgeschrieben.Auf der Vorderseite des Gewichtes ist die Büste des Kaisers Hadrian in Paludamentummit Lorbeerkranz wiedergegeben. Ringsum stehtAiroxp—a-ccop Ka[i—a]ap Tpa—tavö — `A[8pta]v-6g EEI3a.Imperator Caesar Traianus Hadrianus Aug.14 F.B. Poljakov, Die Inschriften von Tralleis und Nysa, Bonn 1989, nr. 171 (R. Meric — R.Merkelbach — Verf. — S. ahin, Die Inschriften von Ephesos 7,2, Bonn 1981, nr. 3162):Imp. Caes. Po. Lic. Valeriano Aug. II et Imp. Caes. Po. Lic. Gallieno Aug. ab Epheso m(ilia)XXX. Airroxpeopt Kaiaapt flo. Atx. Otia4ptavc4 Et a. Einuz. Esikate") xai AO-Toxperropt Kaiaapt Ho. AtK. FaXXA vq.) Eia. EI:COX. EOC6T(7? duto lapgcsou g(Oact)X' etv81). 1".01)02OUCTIVVCt TeatiaV015.15 Vgl. Verf., Nundinas instituere et habere, Hildesheim/Zürich/New York 1982, 71 f. Dorthatte ich noch angenommen, daß Flavius Maximillianus im Jahre 253/54 Proconsul derProvinz Asia war; vgl. auch B.E. Thomasson, Laterculi praesidum, Göteborg 1984, 236 und240.16 Vgl. Ch. Roueche, Aphrodisias in Late Antiquity, London 1989, 1-4.17 Vgl. G.P. Burton, The Curator Rei Publicae: Towards a Reappraisal, Chiron 9, 1979, 473mit sechs Belegen.

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