jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

92 Eckhard MeyerCaracalla und Iulia Domna 215-17XVI. Emission24: Vs: Büste des Caracalla mit Lorbeerkranz, Panzer und Paludamentum r.,einen Speer haltend.Rs: drapierte Büste der Iulia Domna r.V 1: IMCANTONINVSPIVSAVGPBCMAX151. R 1: IULAUGM — AUGETCA251. Berlin I.-B., 11.96 g, 27 mm* 2. Paris H.S. 178, 10.23 g, 24 mmVerzeichnis der abgebildeten Münzen, die nicht im Katalog aufgeführt sind.Tafel 18: A: Macrinus (Paris H.S. 177, ? g, 31 mm)B: Elagabal (New York N. 66478, 12.73 g, 30 mm)C: Elagabal (Paris C.B. 1596 M 14, 13.86 g, 28 mm)D: Elagabal (München, 22.71 g, 29 mm)E: Elagabal (Paris C.B. 1619 M 15, 17.62 g, 30 mm)F: Elagabal (New York N. 51972, 15.78 g, 24 mm)G: Elagabal (Paris C.B. 1620 M 15, 11.49 g, 25 mm)H: Elagabal (Paris C.B. 1612 M 14, 10.36 g, 28 mm)I: Elagabal (New York N. 66476, 10.09 g, 22 mm)24 Diese seltenen Münzen wurden bisher nach Aelia Capitolina verwiesen. So de Saulcy, derin „Numismatique de la Terre Sainte" p. 98 zwei, in Jerusalem gekaufte Exemplare beschreibt:1. Coll. A. Parent (RN 1864 Pl. XVI 12) Vs: IMP ANTONINVS PIVS AVGGER MAX, Rs: IVLIA AVG M — AVG ET CA . . und 2. ein Exemplar seiner eigenenSammlung, auf dem auf der Rs. zu lesen ist: . . . STI ET CA. Während de Saulcy die Münzenwegen ihrer Herkunft aus Jerusalem nach Aelia Capitolina verwies, tat dies Hill wegendes seltenen runden U (BMC Palestine XLII Anm. 2 mit Verweis auf eine Münze der AquihaSevera BMC Palestine 98,91). Diese Emission gehört jedoch nach Laodikeia: Die singuläreTitulatur des Caracalla findet ihre Parallele auf einer Münze der XV. Emission (Kat.Nr.150). Zudem sind die Siegerbeinamen P(arthicus) B(ritannicus) G(ermanicus) MAX(imus)in dieser Form nur auf den Münzen Laodikeias zu finden. Und schließlich ist auch der TitelIulia Domnas, M(ater) C(astrorum), schon von der IX. Emission her vertraut.25 IUL(ia) AUG(usta) M(ater) AUG(usti) ET CA(strorum).

Jahrbuch f. Numismatik u. Geldgeschichte 37/38,1987/88 93JOHANNES NOLLE(München)Zwei Bleigewichte der Staatlichen Münzsammlung in München(Taf. 19-20)Zu den von den klassischen Altertumswissenschaften besonders stiefmütterlichbehandelten Objekten gehören die Gewichte, die zwar in nicht geringerZahl auf uns gekommen sind, für die sich aber weder Archäologen nochEpigraphiker oder Numismatiker zuständig fühlen. Obwohl sich das Materialin den letzten Jahrzehnten vervielfacht hat, gibt es bisher kein Corpusdieser Monumente; die letzte umfassendere Sammlung ist völlig veraltet.'Das ist umso bedauerlicher, als Gewichte oft Träger von Informationen sind,die nicht nur für die Metrologie und Wirtschaftsgeschichte von Bedeutungsind, sondern auch für die Archäologie, Prosopographie und Lokalgeschichte.Das gilt auch für zwei Gewichte der Staatlichen Münzsammlung in München,die hier vorgestellt werden.2Bleigewicht aus der Provinz Asia (253 n.Chr.), vgl. Taf. 19: Bei dem einenhandelt es sich um ein achteckiges Bleigewicht mit den Maßen 9,8 x 10,0 cm.Es wiegt heute 465,68 g; seine Oberfläche ist zwar korrodiert und weist inder oberen linken Ecke ein Loch auf, doch gibt es keine Beschädigungen, dieauf einen nennenswerten Gewichtsverlust schließen lassen. Auf beiden Seiten(im folgenden A und B bezeichnet) rahmt ein ca. 0,5 cm hoher, nach innenrecht steil, nach außen hin sanft abfallender Randwulst eine oktogonaleFläche ein, die beidseitig mit mehreren Zeilen Schrift gefüllt ist. Für die letzteZeile auf Seite B gibt es keinen Platz mehr auf der planen Fläche des Gewichtes,so daß sie auf dem Randwulst untergebracht wurde. In zwei Abschnittedes Randes von Seite A sind zwei rechteckige Gegenstempel eingeprägt(C).Die Buchstaben sind leicht erhaben, wegen der Korrosion der Oberflächeaber sehr flach geworden und über weite Strecken nur noch schwer zu lesen,besonders auf der Seite A. Auf ihr stehen sieben Zeilen, auf Seite B dreizehnZeilen Text. Die Buchstaben (und Zeilenabstände) der Seite A sind mit0,8 cm größer als die der Seite B, deren Höhe nur 0,5 cm beträgt. Den Buchstabengrößenentsprechen die Inhalte: auf der Vorderseite mit der größerenSchrift stehen Name und Titel des regierenden römischen Kaisers, währendauf der kleiner und gedrängter beschriebenen Rückseite die Namen von römischenund städtischen Amtsträgern zu lesen sind.1 E. Pernice, Griechische Gewichte, Berlin 1894 (mit nur einer einzigen Tafel!).2 Für die Gewährung der Publikationsrechte danke ich dem Direktor der Staatlichen Münzsammlung,W. Hess, und B. Overbeck.

Jahrbuch f. Numismatik u. Geldgeschichte 37/38,1987/88 93JOHANNES NOLLE(München)Zwei Bleigewichte der Staatlichen Münzsammlung in München(Taf. 19-20)Zu den von den klassischen Altertumswissenschaften besonders stiefmütterlichbehandelten Objekten gehören die Gewichte, die zwar in nicht geringerZahl auf uns gekommen sind, für die sich aber weder Archäologen nochEpigraphiker oder Numismatiker zuständig fühlen. Obwohl sich das Materialin den letzten Jahrzehnten vervielfacht hat, gibt es bisher kein Corpusdieser Monumente; die letzte umfassendere Sammlung ist völlig veraltet.'Das ist umso bedauerlicher, als Gewichte oft Träger von Informationen sind,die nicht nur für die Metrologie und Wirtschaftsgeschichte von Bedeutungsind, sondern auch für die Archäologie, Prosopographie und Lokalgeschichte.Das gilt auch für zwei Gewichte der Staatlichen Münzsammlung in München,die hier vorgestellt werden.2Bleigewicht aus der Provinz Asia (253 n.Chr.), vgl. Taf. 19: Bei dem einenhandelt es sich um ein achteckiges Bleigewicht mit den Maßen 9,8 x 10,0 cm.Es wiegt heute 465,68 g; seine Oberfläche ist zwar korrodiert und weist inder oberen linken Ecke ein Loch auf, doch gibt es keine Beschädigungen, dieauf einen nennenswerten Gewichtsverlust schließen lassen. Auf beiden Seiten(im folgenden A und B bezeichnet) rahmt ein ca. 0,5 cm hoher, nach innenrecht steil, nach außen hin sanft abfallender Randwulst eine oktogonaleFläche ein, die beidseitig mit mehreren Zeilen Schrift gefüllt ist. Für die letzteZeile auf Seite B gibt es keinen Platz mehr auf der planen Fläche des Gewichtes,so daß sie auf dem Randwulst untergebracht wurde. In zwei Abschnittedes Randes von Seite A sind zwei rechteckige Gegenstempel eingeprägt(C).Die Buchstaben sind leicht erhaben, wegen der Korrosion der Oberflächeaber sehr flach geworden und über weite Strecken nur noch schwer zu lesen,besonders auf der Seite A. Auf ihr stehen sieben Zeilen, auf Seite B dreizehnZeilen Text. Die Buchstaben (und Zeilenabstände) der Seite A sind mit0,8 cm größer als die der Seite B, deren Höhe nur 0,5 cm beträgt. Den Buchstabengrößenentsprechen die Inhalte: auf der Vorderseite mit der größerenSchrift stehen Name und Titel des regierenden römischen Kaisers, währendauf der kleiner und gedrängter beschriebenen Rückseite die Namen von römischenund städtischen Amtsträgern zu lesen sind.1 E. Pernice, Griechische Gewichte, Berlin 1894 (mit nur einer einzigen Tafel!).2 Für die Gewährung der Publikationsrechte danke ich dem Direktor der Staatlichen Münzsammlung,W. Hess, und B. Overbeck.

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