jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

88 Eckhard Meyer109. R 10: A: [ ]LAVDICCO[ ]OPLI(!)* 1. London BM 1910.6-8.13 (Hamburger), 17.40 g, 33 mm (CA, COI)V 3: [110. R 11: A: [* 1. New York N. 66436, 23.28 g, 32 mm (CA ?, COI)19Caracalla 215-17XV. Emission: Vs: Kopf des Caracalla mit Lorbeerkranz oder Strahlenkrone r.Rs: A: Kapitolinische Wölfin r. ROMAE — FELB: Zwei einander gegenüberstehende Kentauren, die eine Preiskrone mit5 oder 7 Äpfeln halten. Zu ihren Füßen steht eine vasenförmige Losurne.C: Modius mit Ähren2°.D: Marsyas mit Weinschlauch und erhobener Rechter linkshin stehend.E: Marsyas wie D, hinter ihm thronend Tyche mit Füllhorn und Steuerruder.F: Tyche mit Mauerkrone, Füllhorn und Steuerruder frontal thronend.G: Caracalla als pontifex maximus linkshin stehend, eine Patera über einentragbaren Altar haltenn19 Nicht sicher konnten folgende Münzen zugewiesen werden:A: Kopenhagen SNG 367, 23.12 g, 30 mm (CA, COL)B: New York 1971.193.42, 19.69 g, 33 mm: R:CMionnet Suppl. VIII 176,248 führt für unsere Rückseite E einen Vorderseitenstempel derIX. Emission an. Es ist möglich, daß er eine hybride Münze vor sich hatte; wahrscheinlicheraber ist eine Falschlesung, begünstigt durch Ähnlichkeiten in den Portraits: V 1 etwa erinnertstark an die Portraits der IX. Emission.20 Diese Darstellung mit der Legende AETERNVM BENEFICIVM LAOD(icenis)DAT(um) bezieht sich, wie Ziegler, Antiochia 507 ff gezeigt hat, auf eine kaiserliche liberalitas,durch die die Laodikeier bei der Getreideversorgung oder der zu leistenden annonamilitaris „auf ewig" unterstützt wurden (aus den Erträgen kaiserlicher Domänen?). Die Gesteist auf dem Hintergrund der Vorbereitungen für den Partherfeldzug 216/7 zu sehen, derfür die syrische Region als „Aufmarschgebiet" enorme finanzielle Belastungen schuf. Offenbarhat aber nur Laodikeia damals ein solches beneficium erhalten (später dann auch Sidonunter Elagabal, vgl. BMC Phoenicia 190,274), was nochmals seine enge Bindung an dieseverische Dynastie deutlich macht. Diese Geste ist aber auch, zusammen mit den beidenanderen Privilegien, den isopythischen Spielen und dem Beinamen AVRELIA, auf demHintergrund der Rivalität zwischen Antiocheia und Laodikeia zu sehen: Die drei Privilegienkönnten ein Ausgleich für den Kolonietitel sein, den Antiocheia wohl um diese Zeiterhalten hat (Ulp. D. 50,15,8,5). Die Privilegien wird Caracalla wahrscheinlich währendeines Aufenthaltes in Laodikeia verliehen haben; dafür spricht die Münze mit dem opferndenKaiser. Als Zeitpunkt hierfür kämen die Jahre 215 und 216 in Betracht; in beiden Jahrenhat Caracalla auch Antiocheia besucht (vgl. Halfmann, Itinera principum 224 f).21 Die Darstellung des opfernden Kaisers bezieht sich entweder auf vota suscepta für den Partherfeldzugoder auf vota anläßlich des 20. Jahrestages des Sieges über die Parther bei Ktesiphon197 (vgl. die Aurei und Denare BMCRE 465,197 ff) oder vielleicht auch auf vota susceptafür Caracallas drittes Regierungsjahrzehnt.

Bronzeprägung von Laodikeia in Syrien 89V 1: laur. MAVBELANTONINVSPIVSAVCPBGMAX .22111. R 1: Modius AETERNVMB-ENEf-ICIVMLA03. • 3,AT* 1. Sternberg Auktion 1976, 640, 17.91 g, 29 mm2. London BMC 94, 16.27 g, 29 mm3. Wien 39626 (Graf Westphalen), 21.53 g, 29 mm4. Lindgren 2096, 17.37 g, 29 mm* 5. Berlin 376/1910, 15.11 g, 30 mm6. New York N. 66413, 18.13 g, 29 mm112. R 2: Lupa1. Lindgren 2094, 16.11 g, 29 mm2. Berlin 203/1917, 13.49 g, 29 mm113. R 3: Lupa ROMAE - fEL* 1. Paris 1229, 22.27 g, 29 mm2. Oxford, 19.21 g, 30 mm114. R 4: Lupa1. New York N. 66414, 15.48 g, 29 mm115. R 5: Kentauren (7 Äpfel) ANTONINIANAPYTI/LAV • COL ME/TRO • IIII* 1. Paris Y 25048/1224, 16.13 g, 29 mm2. Paris H.S. 173 (ex Lattakiya), 17.92 g, 28 mm3. Berlin 8110, 15.52 g, 30 mm4. Paris C.B. 1595 M 14, 16.38 g, 29 mm5. Berlin v.R., 17.87 g, 33 mm6. Kopenhagen SNG 366, 18.38 g, 28 mm116. R 6: Kentauren (5 Äpfel) ANTONINEAPVTHIA/LAVCOLIT/MFIROIIII(!)* 1. Paris Gips H.S. (ex Lattakiya), ? g, 28 mm117. R 7: Modius [AET]ERNVM - BENEfICIVMU ]* 1. Berlin 799/1876, 18.09 g, 31 mm118. R 8: Lupa1. London BMC 92 (Townley), 23.64 g, 32 mm119. R 9: Kentauren (5 Äpfel) ANTONINIANAPVT-HIA/LAVCOLME/TROIIII1. Lindgren 2093, 15.24 g, 29 mmV 2: rad. M • AVR • ANTONINVS • PIVSAVCPBCMX(!)120. R 10: Lupa ROMAE - fEL1. München 14.17 g, 29 mm*2. New York G. 2081, 21.55 g, 34 mm3. Paris H.S. 169 (ex Lattakiya), 16.16 g, 29 mm4. Paris 1228, 21.60 g, 34 mmV 3: laur. M • AVBEL • ANTONINVS • PIVS • AVGPBGMAX •121. R 11: Modius AETERNVMB-ENE-ICIVM* 1. Paris H.S. 172 (ex Lattakiya), 15.60 g, 29 mm2. München, 16.65 g, 30 mm3. Paris 1232, 14.26 g, 29 mm22 P(arthicus) B(ritannicus) G(ermanicus) M(aximus). Caracalla erhielt den Titel „Germanicus"als letzten Siegerbeinamen im Oktober 213.

88 Eckhard Meyer109. R 10: A: [ ]LAVDICCO[ ]OPLI(!)* 1. London BM 1910.6-8.13 (Hamburger), 17.40 g, 33 mm (CA, COI)V 3: [110. R 11: A: [* 1. New York N. 66436, 23.28 g, 32 mm (CA ?, COI)19Caracalla 215-17XV. Emission: Vs: Kopf des Caracalla mit Lorbeerkranz oder Strahlenkrone r.Rs: A: Kapitolinische Wölfin r. ROMAE — FELB: Zwei einander gegenüberstehende Kentauren, die eine Preiskrone mit5 oder 7 Äpfeln halten. Zu ihren Füßen steht eine vasenförmige Losurne.C: Modius mit Ähren2°.D: Marsyas mit Weinschlauch und erhobener Rechter linkshin stehend.E: Marsyas wie D, hinter ihm thronend Tyche mit Füllhorn und Steuerruder.F: Tyche mit Mauerkrone, Füllhorn und Steuerruder frontal thronend.G: Caracalla als pontifex maximus linkshin stehend, eine Patera über einentragbaren Altar haltenn19 Nicht sicher konnten folgende Münzen zugewiesen werden:A: Kopenhagen SNG 367, 23.12 g, 30 mm (CA, COL)B: New York 1971.193.42, 19.69 g, 33 mm: R:CMionnet Suppl. VIII 176,248 führt für unsere Rückseite E einen Vorderseitenstempel derIX. Emission an. Es ist möglich, daß er eine hybride Münze vor sich hatte; wahrscheinlicheraber ist eine Falschlesung, begünstigt durch Ähnlichkeiten in den Portraits: V 1 etwa erinnertstark an die Portraits der IX. Emission.20 Diese Darstellung mit der Legende AETERNVM BENEFICIVM LAOD(icenis)DAT(um) bezieht sich, wie Ziegler, Antiochia 507 ff gezeigt hat, auf eine kaiserliche liberalitas,durch die die Laodikeier bei der Getreideversorgung oder der zu leistenden annonamilitaris „auf ewig" unterstützt wurden (aus den Erträgen kaiserlicher Domänen?). Die Gesteist auf dem Hintergrund der Vorbereitungen für den Partherfeldzug 216/7 zu sehen, derfür die syrische Region als „Aufmarschgebiet" enorme finanzielle Belastungen schuf. Offenbarhat aber nur Laodikeia damals ein solches beneficium erhalten (später dann auch Sidonunter Elagabal, vgl. BMC Phoenicia 190,274), was nochmals seine enge Bindung an dieseverische Dynastie deutlich macht. Diese Geste ist aber auch, zusammen mit den beidenanderen Privilegien, den isopythischen Spielen und dem Beinamen AVRELIA, auf demHintergrund der Rivalität zwischen Antiocheia und Laodikeia zu sehen: Die drei Privilegienkönnten ein Ausgleich für den Kolonietitel sein, den Antiocheia wohl um diese Zeiterhalten hat (Ulp. D. 50,15,8,5). Die Privilegien wird Caracalla wahrscheinlich währendeines Aufenthaltes in Laodikeia verliehen haben; dafür spricht die Münze mit dem opferndenKaiser. Als Zeitpunkt hierfür kämen die Jahre 215 und 216 in Betracht; in beiden Jahrenhat Caracalla auch Antiocheia besucht (vgl. Halfmann, Itinera principum 224 f).21 Die Darstellung des opfernden Kaisers bezieht sich entweder auf vota suscepta für den Partherfeldzugoder auf vota anläßlich des 20. Jahrestages des Sieges über die Parther bei Ktesiphon197 (vgl. die Aurei und Denare BMCRE 465,197 ff) oder vielleicht auch auf vota susceptafür Caracallas drittes Regierungsjahrzehnt.

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