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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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62 Eckhard MeyerBedenkt man zudem die Rivalität und den „Titelstreit" der Städte' 8, ist eswenig wahrscheinlich, daß Laodikeia als colonia iuris Italici Münzen nur mitdem Metropolistitel weitergeprägt haben soll. Dagegen spricht auch die VII.Emission (Kat.Nr. 67), die als Übergangsemission bezeichnet werden kann:Obwohl die Legende noch griechisch ist, erscheint schon der Kolonietitel.Den wenigen erhaltenen Exemplaren zufolge kann die Emission nicht umfangreichgewesen sein, und sie wird sogleich von einer Emission abgelöst(Kat.Nr. 68 f), die — wie schon vier Jahre zuvor — die neue Stadttitulaturim Lorbeerkranz als Rückseitendarstellung prägt, diesmal in lateinischerSchrift.Laodikeia ist demnach irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 198 coloniaiuris Italici geworden, wahrscheinlich gemeinsam mit Tyros und vielleichtauch Heliopolis. Die Stadttitulatur lautet nun bis zum Ende der RegierungszeitCaracallas 217 COLONIA SEPTIMIA LAODICEA SEVERIANAMETROPOLIS. Auf einigen Münzen der XV. Emission (215-17) führt Laodikeiaauch den auf Caracalla zurückgehenden Beinamen AVRELIA(Kat.Nr. 135, 137, 141 f).H. Festspiele.Die Euergesie der severischen Dynastie für Laodikeia zeigte sich nicht nurin der Aufwertung ihres Status durch Metropolis- und Kolonietitel. SeptimiusSeverus und Caracalla förderten das Prestige der Stadt auch, indem sie ihrdas Privileg erteilten, zwei große panhellenische Feste auszurichten19, die isokapitolinischenund die isopythischen Spiele.1. Die isokapitolinischen Spiele.Sie wurden nach dem Zeugnis der Münzen von Septimius Severus und Caracallaim Zusammenhang mit der Verleihung des Kolonietitels im Jahr 198eingeführt. Die IX. Emission verbindet in Stempelkopplung zwei Rücksei-auf Seiten des Severus stand, von der Bestrafung von Neapolis, das offenbar bis zuletzt zuPescennius Niger gehalten hatte (SHA Sev. 9,5: Verlust des ius civitatis). Wahrscheinlich erhieltSebaste den Kolonietitel als Ausgleich für die Rehabilitierung von Neapolis (SHA Sev.14,6), die dann ins Jahr 201/2 zu datieren wäre. Stadt- und Münzrecht verdankt Neapolis,das unter Severus keine Münzen prägte, zumindest nominell Caracalla, wie der BeinameAYPHAIA nahelegt, den die Stadt seit Wiederaufnahme der Münzprägung führt (BMC Palestin58,84 ff).18 Vgl. zu diesem Phänomen vor allem L. Robert, „La titulature de Nicke et de Nicomedie.La gloire et la haine", HSCP 81 (1977) 1-39.19Während in hellenistischer Zeit die formelle Anerkennung der anderen griechischen Städtegenügte, damit eine Stadt ihren lokalen Agon als „panhellenischen" ausrichten konnte,wurde dafür in der Kaiserzeit eine Entscheidung des Prinzeps benötigt. Eine solche So.)pceiiEpoü aythvog war ein Privileg für den Empfänger (vgl. A. Dupont-Sommer und L. Robert,La deesse de Hierapolis Castabala, Paris 1964, 90 und Anm. 1). Panhellenische Agone charakterisierenInschriften wie Münzen als ispoi, oixougEvacoi, etwavitat, sieauerecel.

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