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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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Jahrbuch f. Numismatik u. Geldgeschichte 37 / 38, 1987/88 133BuchbesprechungenRUPRECHT ZIEGLER, Münzen Kilikiens aus kleineren deutschen Sammlungen. Vestigia Bd.42, München 1988. 194 S., 72 Taf.Die vorliegende Arbeit ist ein erneuter Ertrag der Materialsammlung und der Datenbank desSeminars für Alte Geschichte der Universität Düsseldorf. Es ist ein Verdienst dieses DüsseldorferProjekts, gerade das in kleineren Privatsammlungen und im Handel verstreute und unzugänglicheMaterial zu erfassen.Mit seinen 1432 Nummern (einschließlich vier Münzen von Isaura) bietet der neue Katalogfür Kilikien wenige Jahre nach dem Erscheinen des SNG-Bandes der Spezialsammlung EduardoLevante (1986) wiederum eine große Menge neuen Materials, für die Münzprägung währendder römischen Kaiserzeit fast ebenso viele Stücke wie der BMC, SNG Kopenhagen und SNGv. Aulock zusammengenommen.Ein einführendes Kapitel ist dem sog. Fund von Silifke gewidmet, der ca. 600-1000 kleinasiatischeStadtprägungen zumeist des 3. Jhs. n. Chr. enthielt und der 1987/88 im süddeutschenMünzhandel auftauchte. Anhand der ihm bekannten Stücke — ca. 250, davon 92 im vorliegendenKatalog — versucht Z. eine Rekonstruktion des Fundes. Etwa die Hälfte der Münzenstammt aus Seleukeia, dem antiken Silifke, ca. 25% aus Ninika-Klaudiopolis.Die Anordnung des Katalogs folgt derjenigen der SNG Levante nach den einzelnen kilikischenLandschaften, nicht dem Alphabet. So sind die Zusammenhänge in der Münzprägung benachbarterStädte, die in der Kaiserzeit z.T. von denselben Prägewerkstätten beliefert wurdenund sich auch in Bildtypen und Legenden ähnlich sind, ohne weiteres erkennbar.Die Münzen sind sehr sorgfältig beschrieben; es wäre aber vielleicht doch wünschenswert gewesen,zumindest die häufigeren der abweichenden Buchstabenformen zu differenzieren. Datierungen,Münzbilder, Gegenstempel etc. sind für eine Reihe von Münzen detailliert diskutiertund erklärt, weitere Literatur ist angegeben. Interessant der Gedanke zu Nr. 321, ob nichtdurch die Zahl der identischen Gegenstempel ein bestimmter Wert ausgedrückt werden sollte.Stempelkopplungen mit Stücken der SNG Levante sind angeführt.Die Fotos sind von guter Qualität, mehrere Indices (Prägeorte, Herrscher und Dynasten, römischeKaiser und ihre Angehörigen, Rückseiten) erleichtern die Benutzung.Im 3. Jh. n.Chr., als jeweils mehrere Städte von einer gemeinsamen Münzwerkstätte beliefertwurden, kommen damit auch Vorderseiten-Stempelkopplungen zwischen Münzen verschiedenerStädte vor. Zu den im Index auf S. 194 genannten kommen noch folgende Stempelkopplungenhinzu:Kolybrassos — Karallia, Trajanus Decius, Nr. 47,70 Karallia — Syedra, Salonina, Nr. 72, 156Laertes — Syedra, Maximus Caesar, Nr. 89, 125. — Dieser Vs.-Stempel wurde ebenfalls fürMünzen von Korakesion verwendet: Athena, Münzen der Antike (München), Katalog Auktion3, Mai 1990, Nr. 435. Laertes — Syedra, Herennia Etruscilla, Nr. 89, 133.Es bleibt zu hoffen, daß diesem Band weitere in derselben Art für andere Teile Kleinasiensfolgen werden.Dietrich O.A. Klose

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