jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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12.07.2015 Aufrufe

130 ZusammenfassungenALLAN A. LUND, Wie benutzten die Germanen zu Tacitus' Zeiten die römischen Münzen?,S. 41-51:Der Autor setzt sich kritisch mit dem Bild der Germanen, wie Tacitus es in seiner Germaniazeichnet und hier speziell mit dem 5. Kapitel und seinen Bemerkungen zu Geldumlauf, Handelund Einschätzung von Silber und Gold seitens der Germanen auseinander. Speziell jenem bekanntenPassus, wonach die Germanen die serrati und bigati bevorzugt haben sollen, wird einbesonderes Augenmerk gewidmet. Vergleiche mit den archäologischen Gegebenheiten und dieBeurteilung des Gesamtkontextes von Tacitus' Germania führen zu einem überraschenden Ergebnis.Die Aussagen des Tacitus halten sich keineswegs an die Tatsachen. Der Autor sprichtbei Betrachtung der Kapitel 5-27 der Germania direkt von einer „imaginären Ethnographie".VOLKER ZEDELIUS, Ein weiterer Aureus des Pescennius Niger, S. 53-56:Verf. stellt zunächst dieses weitere Exemplar einer Goldmünze dieses Herrschers vor undordnet sie dem von ihm und anderen bisher publizierten Material zu. Dieses Stück wurde inAlexandria geprägt. Durch eine kurzgefaßte historische Wertung wird die Münze seinem zeitlichenKontext eingegliedert.ECKHARD MEYER, Die Bronzeprägung von Laodikeia in Syrien 194-217, S. 57-92:Die Untersuchung basiert auf einem Typenkatalog, der nach der Intention des Verf. jedochkein Corpus darstellen soll. Die Gliederung des Materials nach einzelnen Emissionen, Gewichtsverteilungund das Vorkommen von Gegenstempeln sind rein numismatische Gesichtspunkte.Weiterhin werden die Münzen als historische Quelle im Kontext des übrigen Quellenmaterialsgenutzt. Rechtsstellung und Titel der Stadt, Festspiele und Kulte werden eingehendbehandelt.JOHANNES NOLLE, Zwei Bleigewichte der Staatlichen Münzsammlung in München,S. 93-100:Erstmals werden hier 2 Bleigewichte gelesen und publiziert, die aus Kleinasien stammen.Das erste Stück stammt aus dem ersten Regierungsjahr des Valerianus I. Wenn auch die Stadt,aus der es stammt, unbekannt ist, so kann es doch der Provinz Asia zugeordnet werden, daderen Statthalter genannt ist. Zugleich ist das Gewicht somit wichtige prosopographische Quellezu dem genannten Statthalter C. Julius Octavius Volusenna Rogatianus. — Das zweite Bleigewichtstammt aus Flaviopolis (Flavias) in Kilikien und zeigt auf einer Seite Namen und Büstedes Hadrianus. Wichtig ist die Vorderseite, die mit dem Bild einer Nike und entsprechenderInschrift uns erstmals darüber Aufschluß gibt, daß die Stadt zu dieser Zeit das Privileg der Abhaltungeines olympischen Agons erhalten hatte. Das Stück im Gewicht eines römischen Pfundeszeigt zugleich die enge Verbindung zwischen Handel — Markt und Wettkampf.OTTO KOZINOWSKI, Saalfeld als Münzstätte der Leininger Münzen von 1804 und 1805. —Zugleich ein Beitrag zum Münzwesen des Fürstentums Sachsen-Coburg zu Beginn des 19.Jahrhunderts, S. 101-127:Die vorliegende Arbeit behandelt das Münzwesen des Fürstentums Leiningen Dagsburg— Hartenberg) kurz vor dessen Mediatisierung im Jahre 1806. Anhand neu ausgewerteter

Zusammenfassungen/Conclusions 131Archivquellen kann gezeigt werden, daß die Leininger Münzen in großen Stückzahlen in derobersächsischen Kreismünzstätte Saalfeld geprägt wurden. Bisher wurden jedoch auf Grund ältererPublikationen stets die Münzstätten Langenargen (am Bodensee) bzw. Darmstadt angegeben.Die Münzprägung Leiningens muß in Zusammenhang mit der Münzpolitik des FürstentumsSachsen-Coburg gesehen werden, die in den Jahren 1804 bis 1806 darauf abzielte, durcheine großangelegte Ausprägung geringhaltiger Scheidemünzen und den daraus resultierendenSchlagschatz die zerrütteten Staatsfinanzen Coburgs zu finanzieren.(Autor)CONCLUSIONS(translated by Bernhard Overbeck)GERD DETHLEFS, Eine keltische Goldmünze aus dem Schatzfund von Gaggers (1751),p. 9-10:In an ancient correspondence of September 1751 between Jobst Hermann Nünning, ecclesiasticfrom Vrede, and Count Ferdinand Dietrich von Merveldt there is interesting informationon the important hoard of Celtic rainbowcup-staters from Gaggers, Comm. Odelzhausen,County Dachau (Bavaria). The drawing of a rainbowcup of the "vindelician" type with bird'shead in a wreath of leaves on the obverse and 6 balls within a torques on the reverse at leastadds a little to our knowledge on this hoard, which in its most parts was dispersed. Only afew pieces can be traced in Staatliche Münzsammlung, München.J. ELAYI, A.G. ELAYI, Systems of Abbreviations Used By Byblos, Tyre and Arwad in theirPre-Alexandrine Coinages, p. 11-22:On its whole abbriviations on phoenician pre-alexandrine coins so far have not beenstudied. Result of this is more than just a list of abbreviations. Certain rules can be seen, e.g.for Byblos abbreviations point to the king's authority. Tyros, Arwad (Arados) and Sidon combinedate and narre of the king, by giving the year of reign in the abbreviation. Also the wayof abbreviations is due to certain rules.DAVID MACDONALD, The Significance of the "Boiotain League / Chalkis" Silver Issue,p. 23-29:A rare silver stater of the 2nd half of the 6th century B.C. bears a boetian shield decoratedwith an euboean Chi on the obverse, a wheel on the reverse. This combination of types haswidely been understood as expressing a historical meaning. After critical study of all argumentsthe author concludes thats there is no reason for such an interpretation. This is just a rathershort-lived issue of the Tate 6th century B.C., probably struck at Chalkis, which cannot beassigned to any specific league or polis.PETER F. DORCEY, The Posthumous Alexander Tetradrachms of Odessos, p. 31-40:The author studies the tetradrachms of Odessos of Alexander-type on its whole, trying togive a relative chronology, based on stylistic considerations and die identities. He concludesthat there are two groups, one dated before and after 190 B.C., the second dated between 120and 72 B.C. the date of the arrival of the Romans.

Zusammenfassungen/Conclusions 131Archivquellen kann gezeigt werden, daß die Leininger Münzen in großen Stückzahlen in derobersächsischen Kreismünzstätte Saalfeld geprägt wurden. Bisher wurden jedoch auf Grund ältererPublikationen stets die Münzstätten Langenargen (am Bodensee) bzw. Darmstadt angegeben.Die Münzprägung Leiningens muß in Zusammenhang mit der Münzpolitik des FürstentumsSachsen-Coburg gesehen werden, die in den Jahren 1804 bis 1806 darauf abzielte, durcheine großangelegte Ausprägung geringhaltiger Scheidemünzen und den daraus resultierendenSchlagschatz die zerrütteten Staatsfinanzen Coburgs zu finanzieren.(Autor)CONCLUSIONS(translated by Bernhard Overbeck)GERD DETHLEFS, Eine keltische Goldmünze aus dem Schatzfund von Gaggers (1751),p. 9-10:In an ancient correspondence of September 1751 between Jobst Hermann Nünning, ecclesiasticfrom Vrede, and Count Ferdinand Dietrich von Merveldt there is interesting informationon the important hoard of Celtic rainbowcup-staters from Gaggers, Comm. Odelzhausen,County Dachau (Bavaria). The drawing of a rainbowcup of the "vindelician" type with bird'shead in a wreath of leaves on the obverse and 6 balls within a torques on the reverse at leastadds a little to our knowledge on this hoard, which in its most parts was dispersed. Only afew pieces can be traced in Staatliche Münzsammlung, München.J. ELAYI, A.G. ELAYI, Systems of Abbreviations Used By Byblos, Tyre and Arwad in theirPre-Alexandrine Coinages, p. 11-22:On its whole abbriviations on phoenician pre-alexandrine coins so far have not beenstudied. Result of this is more than just a list of abbreviations. Certain rules can be seen, e.g.for Byblos abbreviations point to the king's authority. Tyros, Arwad (Arados) and Sidon combinedate and narre of the king, by giving the year of reign in the abbreviation. Also the wayof abbreviations is due to certain rules.DAVID MACDONALD, The Significance of the "Boiotain League / Chalkis" Silver Issue,p. 23-29:A rare silver stater of the 2nd half of the 6th century B.C. bears a boetian shield decoratedwith an euboean Chi on the obverse, a wheel on the reverse. This combination of types haswidely been understood as expressing a historical meaning. After critical study of all argumentsthe author concludes thats there is no reason for such an interpretation. This is just a rathershort-lived issue of the Tate 6th century B.C., probably struck at Chalkis, which cannot beassigned to any specific league or polis.PETER F. DORCEY, The Posthumous Alexander Tetradrachms of Odessos, p. 31-40:The author studies the tetradrachms of Odessos of Alexander-type on its whole, trying togive a relative chronology, based on stylistic considerations and die identities. He concludesthat there are two groups, one dated before and after 190 B.C., the second dated between 120and 72 B.C. the date of the arrival of the Romans.

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