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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Bayerische Numismatische ...

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110 Otto Kozinowskiamt in Saalfeld angewiesen, „Stempel für Coburger und Leininger neue Münzennur noch von Doell in Suhl zu beziehen, der geschmackvoller und reinlicherarbeitet", und gleichzeitig Loewel beauftragt, für eine bessere AusprägungSorge zu tragen, da „der Debit unserer Münze allein durch eine vollkommenePräge erhalten und erhöht werde". In seiner Antwort vom 8. Februar1805 setzte sich Loewel aber für Stockmar ein, da er rascher arbeitet,und bezweifelte, „daß das Ansehen unserer Münze einen Einfluß haben könne,weil man bei einer jeden Münze blos nach dem inneren Wert geht. Wirführen hierüber das Beyspiel der Chursächsischen Gulden an, auf welchendie Gravierung gewiß sehr schlecht ist, und dennoch sind sie sehr beliebt".28Nicht nur die Gravur, sondern auch die mangelhafte Ausprägung der Scheidemünzengab häufig Anlaß zu Beschwerden. Münzmeister Loewel verteidigtesich stets mit den Argumenten, daß ihm nur ungeübte Arbeiter zurVerfügung ständen, bei einer besseren Ausprägung ein zu hoher Stempelverbrauchentstünde — „weil scharf angeworfen werden muß" — und der gefordertewöchentliche Münzausstoß von 10.000-20.000 Gulden in 6- und3-Kreuzern kein sorgfältiges Arbeiten zuliesse.29Als Münzfuß der Coburger Sechs- und Dreikreuzer war laut herzoglichemSpezialbefehl vom 26. Februar 1805 an die Coburger Staatsbank ein22-Gulden-Fuß bei den Sechskreuzern und ein 24-Gulden-Fuß bei den Dreikreuzernfestgesetzt worden, d.h. die erste Sorte sollte zu 26 Gulden 24 Kreuzer,die zweite Sorte zu 28 Gulden 48 Kreuzer pro Mark fein ausgebrachtwerden.3° Ihr Feingehalt entsprach denen der Leininger Stücke. Mit Reskriptvom 30. September 1805 wurde die Ausbringung der 6-Kreuzer auf 28-29Gulden, die der 3-Kreuzer auf 32 Gulden 24 Kreuzer verschlechtert.31Der Münzfuß der in den Etatjahren 1804/1805 und 1805/1806 geprägtenEinkreuzerstücke betrug 36 Gulden pro Mark fein, ihr Feingehalt 2 Lot 8Grän (= 153%0). Der Bedarf an Kreuzern schien jedoch nicht besonders großzu sein. Am 10. März 1805 erhielt das Münzamt die Verfügung, das Prägen28 StA Co LAK 116, fol. 54-55.29 StA Co LAK 116, fol. 7; LAK 118, fol. 70-72; LAK 119, fol. 8: In einem Vergleich derCoburger und Leininger Sechskreuzer mit den Vorderösterreichischen führte Loewel an,daß sich diese wegen der Wappenaufteilung leichter ausprägen ließen und daher stets einschöneres Aussehen als die in Saalfeld Geprägten hätten (Schreiben v. 25.9.1805, LAK 117,fol. 35-36).Am 7.6.1806 monierte Riemann die besonders schlechte Gravur der Stempel des CoburgerSteinschneiders Walther, welcher auch 1806 statt 1805 graviert habe (LAK 119, fol. 3-4,8). Ob mit diesen fehlerhaften Stempeln tatsächlich geprägt wurde, bedarf noch der Überprüfung,da Stücke mit der Jahreszahl 1806 noch nicht bekannt geworden sind.30 StA Co LAK 117, fol. 6: 20 Gulden: 24 Gulden = 22 Gulden: 26 Gulden 24 Kreuzer, bzw.20 : 24 = 24 : 28,8. Grundlage bildete der Konventions- oder 20-Gulden-Fuß, dessen Münzenum 20% höher bewertet wurden.31 StA Co LAK 117, fol. 39.

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