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Swissguide Zürich - Deka (Swiss)

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<strong>Zürich</strong>s Wohlstand hängt<br />

an einem seidenen Faden.<br />

Die Einführung der Post, die erste Bank,<br />

den gesamten Wohlstand: all das hat<br />

<strong>Zürich</strong> seiner einst florierenden Seiden -<br />

industrie zu verdanken. Geschäftet<br />

wurde in der Stadt, produziert auf<br />

dem Land – nach dem Verlagsprinzip.<br />

Italienische Glaubensflüchtlinge brachten<br />

1555 das Know-how mit – die<br />

Zürcher den Geschäftssinn.<br />

Den Durchbruch brachte eine Technik,<br />

mit der man Seidenabfälle zu genauso<br />

glänzenden Stoffen verweben konnte<br />

wie wertvolle italienische oder spanische<br />

Seide – nur eben viel günstiger.<br />

Und diese sogenannte Florettseide<br />

ging natürlich schnell einmal weg wie<br />

warme Semmeln. In Horgen am linken<br />

<strong>Zürich</strong>seeufer wurde sogar eigens ein<br />

Konsulat eingerichtet, um die Export-<br />

Formalitäten zu beschleunigen.<br />

1762 produzierten rund um <strong>Zürich</strong><br />

nicht weniger als 230 Textilbetriebe.<br />

Der ungeheure Wohlstand wurde gerne<br />

zur Schau getragen und 1895 leistete<br />

sich <strong>Zürich</strong> auch eine Kanalisation. Im<br />

19. Jahrhundert erfuhr die Seiden -<br />

produktion ihren glänzenden Höhe -<br />

punkt. Mit schwarzem Taft schaffte<br />

man den Zugang zu den puristischen<br />

Amerikanern. Der Schwarzen bach-<br />

Konzern beschäftigte damals weltweit<br />

mehr als 10.000 Personen und wurde<br />

später gar zum größten Textilunter -<br />

nehmen der Welt.<br />

Als Anfang des 20. Jahrhunderts die<br />

ersten Kunstfasern auf den Markt<br />

kamen, begann der langsame Nieder -<br />

gang. Die Krise in den 70er-Jahren<br />

bedeutete das Aus für den einst so<br />

florierenden Geschäftszweig. Die letzten<br />

Überbleibsel wurden schließlich vom<br />

zunehmenden Preiszerfall endgültig<br />

hinweggerafft.<br />

Trotzdem hat Seide noch heute in<br />

<strong>Zürich</strong> Tradition und es werden wieder<br />

Beziehungsfäden in die ganze Welt<br />

gesponnen: Andi Stutz’s fabric frontline<br />

steht weltweit für feinstes Tuch in ex klu -<br />

sivem Design. Und en Soie, das Nobel -<br />

geschäft Monique Meier-Leutholds,<br />

Frau von Yello-Sänger Dieter Meier,<br />

bietet, nebst Schmuck und Keramik,<br />

Exklusives aus Seide an.<br />

fabric frontline<br />

Seine Foulards schlingen sich um die<br />

Welt: Andi Stutz hat es mit seinem<br />

Label fabric frontline zum globalen<br />

Seiden-König geschafft und serviert<br />

im Restaurant Seidenspinner neben -<br />

her medi terran-schweizerische Köstlich -<br />

keiten.<br />

Nina Ricci, Chanel, Dior, Vivienne<br />

West wood kaufen dort ein, und Sie<br />

können das ebenfalls. Auch nur meterweise.<br />

Denn hier kennt man keine<br />

Unter schiede zwischen Kunden und<br />

Kunden. Und die Kleinen, die sich mal<br />

SWISSGUIDE | ZÜRICH | 27<br />

was Exklusives leisten, sind den<br />

Stutzens sowieso die liebsten. Seit der<br />

Gründung des Hauses 1980 zeichnet<br />

die Familie persönlich für Création,<br />

Management und Vertrieb. Elsa als<br />

Designerin, Maya die Spezialistin für<br />

Sonderan fertigungen, und er, der<br />

Front mann mit tüchtig Charisma.<br />

Seiden-König, -Papst, -Kaiser? Auf die<br />

Frage, welchen dieser Titel Andi Stutz<br />

am liebsten hört, winkt er ab und<br />

lächelt verschmitzt. Er ist ein grundehrlicher<br />

Mensch geblieben. Einer mit Witz<br />

und klarer politischer Haltung. Einer,<br />

dem die Sache am Herzen liegt: „Wir<br />

machen zweimal drei Tage Ferien im<br />

Jahr. Den Rest arbeiten wir – und liefern<br />

nur beste Qualität.“<br />

Im gediegenen Hinterhof wartet denn<br />

auch ein Universum auf Sie, das man<br />

weltweit kein zweites Mal zu Gesicht<br />

bekommt. Stoffe, Krawatten, Fou -<br />

l ards und andere Seidenaccessoires in

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