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S ERVICERheumapatienten ist es also entscheidend, regelmäßig zu prüfen,ob ein operatives Vorgehen notwendig wird, um weiterenSchaden am Gelenk zu verhindern! Schreitet die rheumatischeErkrankung fort, kann ein Gelenk derart geschädigt sein, dass eingelenkerhaltendes Vorgehen nicht mehr aussichtsreich ist. In diesemFall kann der künstliche Gelenkersatz die Funktionsfähigkeiterhalten und Schmerzen reduzieren. Der künstliche Gelenkersatzdes Hüft- und Kniegelenks ist – auch beim Rheumapatienten –mittlerweile ein Standardeingriff. Allerdings unterscheidet sichdie operative Technik, das Vorbereiten des Patienten auf dieOperation und die Nachbehandlung erheblich von derBehandlung von Patienten mit rein verschleißbedingtenGelenkerkrankungen! Präoperativ müssen insbesondere dieKrankheitsaktivität des Patienten, die entzündlichen Begleiterkrankungenund nicht zuletzt die medikamentöse Therapie desPatienten beachtet werden. Bei notwendigen Operationen beiPatienten mit Entzündungsrheuma kann das Risiko vonKomplikationen durch sorgsame Abstimmung der Medikamentevor und nach der Operation reduziert werden.Der künstliche Gelenkersatz wird heutzutage auch oder geradebeim Rheumapatienten minimalinvasiv, also maximal gewebeschonend,durchgeführt. Die OP wird in der Regel mit einerGelenkinnenhautentfernung kombiniert. Besonders zu beachtenist die veränderte Knochenqualität des Rheumapatienten und dergeschwächte und entzündlich veränderte Bandapparat. Einbesonderes Augenmerk muss auf die zu verwendendeEndoprothese gerichtet werden: Sie muss den besonderenAnforderungen des Rheumapatienten, sei es auf Grund seineshäufig jungen Alters oder dem mehrfachem Gelenkbefall, derhäufig schlechten Knochenqualität und der geschwächtenWeichteilsituation, vollständig genügen! Auch nach der OP ist dieBehandlung des Rheumapatienten interdisziplinär und auf diespeziellen Bedürfnisse des Patienten abzustimmen: OptimaleKontrolle der Entzündungsaktivität und Schmerztherapie, intensiveund individuell angepasste physiotherapeutischeBehandlung, Ergotherapie und Hilfsmittelversorgung bilden dieGrundpfeiler der erfolgreichen postoperativen Therapie.Zur erfolgreichen operativen Behandlung von Rheumapatientensind neben der engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischenorthopädischen und internistischen Rheumatologen,Anästhesisten und Physiotherapeuten, fundierte Kenntnisse derrheumatologischen Besonderheiten erforderlich. Erst dadurchwerden die Vorraussetzungen für ein perfektes Operationsergebnis– gelenkerhaltend oder gelenkersetzend – geschaffen.Kontakt:PD Dr. Martin Fuerst mit Dr. C. Christian Büll, Prof. Dr. L.Gerdesmeyer und Dr. Wolfgang KohlscheFachärzte für Orthopädie und UnfallchirurgieWittorfer Straße 89, 24539 Neumünster,Königsweg 14, 24103 KielEckernförder Straße 219, 24119 KronshagenTel: 04321/44425fuerst@medbaltic.deSPORTforum • Nr. 96 • Dez. 2012 / Jan. 201345

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