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Das zweite Waldbuch - Heisenberg-Gymnasium Karlsruhe

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Da s z w e i t e Wa l d b u c h 9El i s a b e t hOh Gott! Es ist 6 Uhr30. Ich will schlafen!Auf einmal kommtmein Papa rein und wünschtmir viel Spaß! Spaß? WofürSpaß? In der Schule? Was istmit Papa los?Stimmt ja, wir gehen heute insLandschulheim! Schnell renneich ins Badezimmer und putzemeine Zähne! Jetzt schminkeich mich mit meinem stumpfen,abgegammelten Kajal.Boa ne! Meine große Schwesterist jetzt auch im Bad! Dieist jetzt mit Waschen dran!Jetzt fängt sie auch noch an zusingen! Schnell renn ich raus!Ich bin jetzt endlich fertig!Mit meiner Mama, meinemCousin Stephen und meinerSchwester trage ich meinenKoffer ins Auto! Wir 4springen schnell in das Autorein! Schnell schreie ich, weilich auf Rebeccas iPod sitze.Stephen zieht ihn weg undverpackt ihn gut in der Seitentaschedes Autos. Beim lautenund vollen Schulhof muss ichmeine Mami traurigerweiseverlassen wegen Mangel anParkplätzen. Gemeinsam mitmeinen Schulkameraden wartenwir auf unseren zu spätkommenden Bus. Endlichkommt der schwarze Bus!Nachdem wir endlich unserviel zu schweres Gepäck eingeladenhaben, gehen wir in denvon außen verdunkelten Bus.Der erste Eindruck ist klasse.Totaler Luxus! Schnell schmeißeich meinen Rucksack undmeine Kuscheltiere auf meinenPlatz. Schon ist der ganzeLuxusbus belegt. Alle hauengegen die Scheiben, damitihre Eltern sie sehen, aber vonaußen kann man nicht in denLuxusbus reinschauen. <strong>Das</strong> istauch gut so. Denn sonst wärendie Eltern neidisch. Tori sitztneben mir! Kaum fährt derBus fort, schwillt Toris Kopfan. Doch es ist zu spät! Sieweint. Sie weint und weint undsteckt alle an. Traurigerweisesehen es die Jungs anders unslachen uns aus. Jetzt bemerkenwir, dass wir aus gar keinemGrund weinen und fangenschnell an zu lachen. Schnellsingen wir zusammen mit denollen Jungs Biene Maja. Jan,die kleine Fee, singt total begeistertmit.In diesem Moment hält derwackelige Bus schwungvoll an.Wir packen unsre teilweisenviel zu fetten Koffer aus undstellen sie bei einem Zaun ab.Jetzt kommen die vertrautenGefühle hoch. Alles Schöneund Schlechte sprudelt in mirhoch. An diesem Ort hatte ichmein erstes Landschulheimin der 3. Klasse. In dieserGefühlsströmung werde ichschnell gestört, denn die Leiterkommen und sagen uns, dasswir unsere Betten beziehensollen.Schnell rennen wir in unsrezugeteilten Zimmer und beziehenunsere Betten. Da Lailaes nicht kann, muss Tori esihr beziehen. Grade jetzt, alswir fertig sind, müssen wirin den Essensaal! <strong>Das</strong> Essenschmeckt sehr eklig, deshalbesse ich gar nichts. So schnell,wie das Essen angefangen hat,


10 Da s z w e i t e Wa l d b u c hist es auch schon wieder vorbei.Wir rennen schnell raus.Schüchtern kommt ein Mädchenaus einer anderen Klasse,die das Landschulheim auchbesucht, auf uns zu und stelltuns alle vor.Auf einmal trau ich meinenOhren nicht mehr. Ich schüttelmeine Ohren noch mal durch,doch ich hab mich nichtverhört. Die Mädels aus derHaupt lieben Jan! Ihre Blickewandern von Jans Kopf biszu Jans Füßen. Auf einmalfährt ein Auto vor. Ich undLara schauen uns fragendan. Aus dem Auto steigt eineschwarze Gestalt mit einemdunklen Karton. Lara und ichrennen hin um besser erkennenzu können, was das ist.Die schwarze Gestalt entpupptsich als eine Frau. Eine Fraumit einem schwarzen Karton.Gerade als unsere Interesseverschwindet, raschelt etwasim Karton. Sofort recken wirunsere Köpfe um zu sehen,was dort los ist. Die Frauerklärt uns, dass da drin einschwarzes Kaninchen ist. Undder Name ist „ Hoppel in denTod“. Von diesem süßen Anblickwerden wir durch einenschrillen Schrei weggerissen.Wir rennen hin und etwasDünnes, Zusammengekauertesliegt auf dem Boden. Auf einmalbeginnt es zu zucken. Esreckt sich und wir bemerken,dass es Alexandra ist. Alexandraversichert uns, dass allesokay ist, sie sei nur von derKletterwand geflogen.In dem Moment, als wir ihrauf die Beine helfen, ruft Januns in den Besprechungsraum.Wir rennen schnell hin.Dort kriegen wir eine Trachtvoll Regeln. Nach den Regelnerzählt Herr Klein uns nochGenaueres. Sobald es fertigist, rennen wir alle in unsereZimmer. Oh nein! Verenaruft mich aus dem Nebenzimmer.Ich renne zu ihr undahne schon das Schlimmste!Da sehe ich sie alleine, hilflos,verfangen mit den Haaren anihrem Hochbett. Ich handleschnell. Ich schnappe nachder Chips-Tüte, weil die Aufregungzu groß war und michhungrig gemacht hat. Schnellbefreie ich sie, bevor sie amEnde noch eine Glatze hat.In dem Moment schreit Verenaganz laut, dass wir schnellhoch in den Turm müssen.Auf dem Weg zum Turmerklärt sie mir, dass ein paarLeute aus der Klasse das66-Bäume Spiel vorbereitet haben.Was uns oben ganz genauerwartet, wissen wir nicht, abereines wissen wir ganz genau,und zwar dass Lara, ich undVerena heute in einem Zimmerschlafen.Oben wird uns alles erklärtund so schnell das Spiel angefangenhat, ist auch schonNachtruhe und wir müssenschlafen. Wir rennen insZimmer und tuscheln nochganz viel. Bis Frau Skodareinkommt und das Licht ausknipst.Sobald sie weg ist, tuschelnwir schon wieder, doch dannkommt Herr Klein und sagtuns nochmal Gute Nacht.Ungefähr 10 Minuten ist esjetzt still, doch dann fangenwir an zu lachen und redenwieder. Verena und ich undLara stopfen Süßes in uns reinund lachen.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 11Ja n7.10 Uhr gerade aufgestandenund noch todmüde,da ich den ganzen gestrigenAbend lang an die nächsten11 Tage denken mussteund dabei wohl das Schlafenvergessen hatte.Naja, jetzt war ich dank derErinnerung wenigstens wach.Nun standen noch das Frühstückund das Fertigmachender Fahrt ins Landschulheimim Weg.Als ich aus dem Bad kam, gingich nach unten und war startklar.Doch wie jeden Morgenbrauchte meine Mutter malwieder etwas länger im Bad.So fuhren wir um 7.40 Uhrzur Schule. Dort angekommenluden wir erst mal meinenKoffer und die Tasche aus.Ich nahm natürlich die Tascheund meine Mutter schlepptemeinen Koffer. Kurz daraufgab es dann auch das letzteGemotze meiner Mutter fürdie nächsten 11 Tage, da ichihr meine Tasche voll ins Gesichtschleuderte. Als wir dieTaschen abgestellt hatten, gingich zu meinen Kumpels undmeine Mutter zu den anderenEltern. Wie nicht unschwerzu erkennen war, unterhieltensich unsere Mütter, wie weitdie Jungs ihre Hosen untentragen würden. Zum Glückkam dann auch endlich derBus, wenn auch ein bisschenverspätet Alle verabschiedetensich mehr oder weniger mitfühlendvon ihren Eltern undstiegen in den Bus ein. Unddann ging es los: 5 Mädchenfingen plötzlich an zu weinen.Warum, wusste keiner. Abersie weinten, doch dann fingenwir Jungs an zu lachen und allelachten mit. Nun freute sichjeder auf die kommenden 11Tage Landschulheim. Wie z.B.die andere Klasse sein wird,die Zimmer und die Betreuer.Die Busfahrt war lang, aberlustig und die Spannung aufdas Landschulheim stieg. Dortangekommen luden wir dasGepäck aus und trugen es aufeinen Platz vor einem riesigenTurm. Allgemein sah dasganze Landschulheimgeländewie eine kleine und etwas modernereBurg aus. Naja, etwaszu klein für eine Burg. Als wirdann im Hof von Herrn Kraxund Herrn Gutekunst in allgemeineDinge unseres Aufenthaltseingewiesen worden waren,ging jeder mit Bettbezugund Decke auf sein Zimmer.Wir Jungs waren mit HerrnKlein im Turm verteilt. DieMädchen waren im Haupthaus.Als wir unsere Betten undden Bettbezug in unserenZimmern verstaut hatten,war noch ein bisschen Zeitum den Sportplatz vor demHaus mal zu testen. So gingenwir runter und spielten, bises endlich Mittagessen gab.Doch leider gab es nur einenAuflauf, nicht gerade meinFall, aber wenn man Hungerhat... Dadurch, dass es relativwenigen schmeckte, ließ dasEssen noch zu wünschen übrig,doch der Vorteil war, dass


12 Da s z w e i t e Wa l d b u c hwir dadurch eine längere Pausehatten. Also gingen alle aufihre Zimmer und wir spieltenKarten. Als uns Jungs so langsamlangweilig wurde, gingenwir raus und spielten Tischtennis.Als ich gegen Philipp spielenmusste, schlug er so festauf den Ball, dass er im hohenBogen in eine Dachrinne ging.Wir lachten uns alle kaputt.Jetzt war 3 Uhr, alle versammeltensich im Gemeinschaftsraum.Da lernten wir auchzum ersten Mal die Schüler deranderen Klasse kennen. Siewaren eigentlich alle sehr nett,doch wir hatten nicht wirklichviel mit ihnen zu tun.Als alle versammelt waren undRuhe eingetreten war, stelltensich die Betreuer des Landschulheimsnoch einmal allevor, und es wurden Dienstevergeben. So hatten Marcelund ich Umweltdienst.Außerdem führten uns die Betreuerin einen ganz normalenTag im Waldschulheim ein:dass wir morgens arbeitenmüssen und dass es morgensimmer um 10.30 Uhr Vespergibt.Nach 2 Stunden war allesgeklärt und wir hatten nocheine Stunde Zeit, bis esAbendessen gab. So bereitetedie erste Gruppe ihrenAbend vor, denn jeder vonuns musste in einer Gruppeeinen Spieleabend etc. vorbereiten.Heute waren es Marcel,Hendrik, Philipp und David.Sie hatten das Spiel 66 Bäumevorbereitet. Bei diesem Spielwird die ganze Klasse in fünfverschiedene 4er Gruppeneingeteilt. Jeder dieser Gruppenbekommt eine Spielfigur,die sie auf einem Spielfeld mit66 Ziffern bei Null hinstellenmüssen. Zu Beginn würfeltjede Gruppe mit zwei Würfelnund rückt mit der gewürfeltenZahl auf dem Spielfeld nachvorne. Auf der Ziffer, auf derman landet, z.B. neun, gibt esirgendwo im Haus ein Zettelchen,auf dem neun steht.Auf der Rückseite steht dannirgendein Gegenstand. Wennman seine Nummer gefundenhat, kehrt man zum Spielleiterzurück und sagt ihm den Gegenstand.Wenn der genannteGegenstand stimmt, darf mannoch einmal würfeln und sogeht es weiter bis zur 66.Während sie das Spiel vorbereiteten,gingen Daniel und ichnoch mal eine Runde Tischtennisspielen, diesmal miteinem neuen Ball. Doch dieZeit verging wie im Flug undschon bald gab es Abendessen.Da mir das Mittagessen nichtso geschmeckt hatte, schlugich beim Abendessen richtigzu. Zu meinem Pech war diesbei den anderen nicht anders.Nach dem Abendessen spieltenwir dann dieses Spiel.Alles verlief super. Ich warmit Laila, Sebastian Beideckund Lara in einer Gruppe. Wirwaren ziemlich gut und warenschnell bei der 66 wie auch vieleandere. Jeder suchte die 66und keiner fand sie. Ich suchtenatürlich eifrig mit und plötzlichentdeckte ich sie dannauch. Voller Freude schrie ich,juhuu, ich hab die 66! <strong>Das</strong> warmein Fehler, plötzlich kamenalle auf mich zu gestürmt undrissen mir den Zettel aus derHand und rannten damit zuden Spielleitern. Zum Glückwurde dann doch noch unsererGruppe der Sieg anerkannt.Der ganze Tag verlief ziemlichanstrengend, so ging jeder aufsein Zimmer und legte sich insBett.


Dienstag


Germany‘s next topmodel?


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 15Da v idDer heutige Tag fingschon früh hart an.Vor allem das fürviele ungewohnte frühe Aufstehengegen 6.00 Uhr waranstrengend. Leider konnte ichauch in der Nacht nicht sonderlichgut schlafen, da allesneu war.Nachdem wir uns dann mühseligaus dem Bett gequälthatten, schlenderten wir zumFrühstück. Es gab verschiedeneBrote mit Nutella oderMarmelade und als GetränkMilch mit Kakaopulver. Nachdemwir uns die Zähne geputztund uns unsere Arbeitskleidungangezogen hatten, gingenwir in den Trockenraum undholten schließlich noch dieSchuhe und die Jacke vomWaldheim.Um 7.50 Uhr kam dann derBus, mit dem wir etwa 20Minuten lang zur Baumschulefuhren. Nach einem etwazehnminütigen Fußmarscherreichten wir das Ziel. DieAufgabe, die uns gestelltwurde, klang am Anfang sehrleicht, da unser Aufgabenbereichrecht klein und diePflanzen auch nicht sonderlichgroß waren. Wir solltenUnkraut kleiner Pflanzen undBäume jäten. Doch wie sichspäter herausstellen wird, wirddas eine harte Knochenarbeitund leichter gesagt als getan.Besonders die kleinen Pflanzensind sehr mühsam zuentunkrauten. Bei ihnen mussman sehr vorsichtig arbeiten,da man sonst versehentlich dieganze Pflanze mit herauszieht.Bei den größeren Pflanzen wardas Ganze einfacher. Bei denenmuss man nur das grobeUnkraut im Umkreis von 10cm entfernen.Nach 1-2 Stunden ging dieseArbeit uns allen auf den Wecker.Und immer wenn Lailaeine Spinne sah, schrie sie lautauf. Und nebenbei hatte sienoch einen Regenwurmkindergartengegründet. <strong>Das</strong> Geschreistörte dann irgendwannauch die anderen Schüler unddie bewarfen Laila ekligerweisemit Spinnen und anderen Insekten.Laila fand das gar nichtso toll.Am Ende der Arbeit warenunsere Hosen dreckig und dieHandschuhe total durchnässt.2-3 Stunden Arbeit warenvergangen und wir durften fürheute endlich Schluss machen.Nach einer kurzen Fahrt insWaldheim und einer 20-minütigenPause gab es endlichMittag. Von unserem Tischaus gesehen schmeckte dasGulasch nur Hendrik, Philippund mir. Zum Nachtisch gabes kleingeschnittene Äpfel inJoghurt mit Zimt.Der Nachmittag fiel für denGroßteil der Jungs ziemlichkahl aus. Wir mussten eineStrafarbeit schreiben, da HerrKlein sich am Abend vor unsereTür gestellt hatte, gewartethatte, bis er alle hat reden


16 Da s z w e i t e Wa l d b u c hDer Nachmittag fiel für denGroßteil der Jungs ziemlich kahlaus. .hören und uns dann eine Strafarbeitgab. Und die Strafarbeitdie wir schreiben mussten,hatte es in sich. Wir musstenden folgende Satz konjugieren:„Ich muss die von der Hausordnungvorgegebene Nachtruheeinhalten, da ich sonst dievom Haus gestellten Aufforderungennicht erfüllen kann“ inallen Zeiten und Personen. DieJungs aus dem 6er Zimmer dasGanze noch mit Morgenruhe.Irgendwann hatten dann Philipp,Hendrik, Jan und Marcelkeine Lust mehr und ranntenin den Hof um ein wenigFußball zu spielen. <strong>Das</strong> gingallerdings total daneben. HerrKlein erwischte sie dabei undschickte sie sofort wieder inden Turm, um die Strafarbeitzu vollenden. Trotzdem hatdie Strafarbeit ihren Sinn undZweck erfüllt. Wir werden niewieder reden, falls Herr Kleinvor unserer Tür steht.Am späten Nachmittag warenwir wie von Herrn Klein angekündigt2 Stunden mit demDrama Willhelm Tell beschäftigt.<strong>Das</strong> Drama ist ein reinerDialog und wird im Normalfallnicht gelesen, sonderngespielt. Die Sprache ist sehrkomisch und daher brauchtman erst eine Weile, bis mansich in das Buch eingelesenhat und die Sprache versteht.Jedoch ergänzt man sich in derGruppenarbeit sehr gut undkann die Sätze Schillers besserinterpretieren.Nun, nach einem anstrengendenNachmittag begann dielang ersehnte Freizeit. Wirstürmten sofort nach draußen,warfen unser Zeug in die Eckeund spielten Fußball. Leiderwar das recht schwer, weil derUntergrund durch das Hartgummiund die Nässe sehrrutschig wird.Nun kam das Abendessen.Was ich allerdings, wie sichspäter herausstellen wird, nichtvertragen werde. Es gab Eiergeschnitten in Hälften aufKartoffelsalat und mit Mayonnaiseüberzogen.Nach dem Essen erteilten dieMädchen im Lehrsaal einigeInformationen über das heutigeAbendprogramm. Angesagtwar Germany‘s next Topmodel.Die Mädchen hatten allerdingsnicht vor sich selber zuverkleiden und sich zu schminken,nein, wir sollten die Opferwerden. Doch trotz der etwaskomischen Idee freuten sichalle auf das Spiel sowie auchich. Wie sich aber nach demHochlaufen in den Turm herausstellte,konnte ich wohlnicht mitspielen. Es tratenruckartig starke Bauchschmerzenein, die einfach nicht mehraufhören wollten und michwohl oder übel dazu zwangenim Bett liegen zu bleiben. Soendete der Tag für mich leidernicht gut. Trotzdem war eslustig, Jörn, Fredi und Sven amEnde im Zimmer doch nochgeschminkt zu sehen.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 17Sv e n j aIch wache auf, weil irgendjemanddas Licht anmacht.Die ganze Nacht habe ichnicht gut geschlafen, weil ichdank meiner Erkältung kaumLuft bekommen habe.Der Tag verspricht ja gut zuwerden! Ich ziehe meine Arbeitskleidungan und gehe inden Essensraum frühstücken.Um 7:25 Uhr fällt mir ein,dass ich um 7:35Uhr vor derGarage sein muss, da ich michfür den Gerätedienst gemeldethabe. (Warum habe ich dasnoch mal getan???) Auf jedenFall kommen Larissa, die sichaus irgendeinem Grund auchfür den Gerätedienst gemeldethatte, und ich um 7:40Uhr vor der Garage an. Nacheiner zwei Minuten langen„Nächstes Mal kommt ihraber rechtzeitig!“ - Predigt vonHerrn Gutekunst tragen wirallerlei Sachen in einen grünenOmnibus, unter anderem dreiKanister voll mit Getränken,darunter zwei Kanister mitklebrigem Tee, der mir beimSchleppen die ganze Kleidungverkleckert. In den folgendenTagen werden wir vom Gerätedienstuns wahrscheinlichdarum reißen, die Wasserkanistertragen zu dürfen.Die traurige Gruppe, die denGerätedienst bildet- Larissa,zwei Mädchen aus der anderenSchule und ich – darfimmerhin in dem Bus fahren.Der Rest der beiden Klassenmuss 10 Minuten lang zu Fußgehen. Doch leider verfliegtdie halbwegs gute Laune, diebeim Busfahren aufgekommenwar, sofort, als wir unsere neueAufgabe erfahren: Unkrautjäten…Doch es kommt nochschlimmer: Wir müssen nichteinfach nur Unkrautjäten, wasja nicht so schlimm wäre: mankniet sich hin und reißt einfachalles, was nicht wie Blumeaussieht, aus. Oh nein, es gibtnämlich ein Beet, in dem kleineBäumchen wachsen, dieman gerne mal mit Unkrautverwechselt. Bei denen mussman besonders aufpassen.Aber es gibt auch noch besonderesUnkraut, welchesgeradezu dazu geschaffenzu sein scheint, den armenSchülern das Leben schwer zumachen: Es schlingt sich umdas Bäumchen und ist nur miteiner besonderen Technik vonder Pflanze zu entfernen: manmuss es an der Wurzel aus derErde herausziehen und vorsichtigvon der Pflanze abwickeln,ohne die Pflanze mitherauszureißen. Diese Arbeitsollen wir drei Stunden langaushalten, zumal es immer


18 Da s z w e i t e Wa l d b u c hwärmer wird und das Unkrautin Millisekundenschnelle nachzuwachsenscheint… Nacheiniger Zeit sehen die Beeteimmer noch aus wie am Anfang.Dann gibt es auf einmaleinen Lichtblick: Herr Kleingibt sich zum Bewerfen frei.<strong>Das</strong> nutze ich natürlich auswenwundert’s? - und pfeffereihm eine geballte Ladung bestesUnkraut voll in den Magen.<strong>Das</strong> ist schön. Seeeeehr schön.Und es kommt noch besser:wir sind endlich von der Arbeitbefreit!!! Natürlich hat derGerätedienst auch diesmal dasVergnügen, den sowieso schonerschöpften Klassen aus demBus genüsslich zuzuwinken,was ihnen meiner Meinungnach den Rest gibt.Zurück in der Burg machenLilith, Isabella und ich nochGötterspeise für unseren Gruselabendmorgen, wonach uns(leider, leider) zwei Stundenlang knallharte So-tun-als-ob-ich-Wilhelm-Tell-verstehe-Erziehung erwartet. <strong>Das</strong> istschlimm. Seeeeehr schlimm.Doch nach dem Abendessen(und der soeben genanntenFolter) steigt die Stimmungimmer mehr: Eine Mädchengruppeplant den Abend fürheute. Sie haben eine ziemlichausgefallene Idee: „Germany’sNext Topmodel“ mit Jungen!Die Jungen spielen Modelsund die Mädchen habenverschiedene Aufgaben. Ichbekomme die Rolle der Moderatorin.<strong>Das</strong> heißt: brüllen,schreien (was so ziemlich dasgleiche ist), ansagen und reden.Alles mit einer Stimme,die dank tagelanger Erkältungklingt, als gehöre sie demTeufel und der sei geradeim Stimmbruch. Ich schreie,brülle, rede und sage an, undirgendwann bekomme ichkaum einen Ton mehr heraus.Doch es lohnt sich: die Jungssind kaum wieder zu erkennen:Jörn betört die Jury mit seinemstechenden Blick, Frederickmit seiner Figur („Frauen mitSixpack sind sexy!“) und Hendrikmit seinen Posen (wo hater so etwas gelernt???). HerrKlein schießt Photos bis zumUmfallen (das ist ein Lob!) undFrau Skoda, die in der Jury ist,bringt den Verlierern schonendbei, dass sie raus sind. Alles inallem ein recht vergnüglicherTag, mal abgesehen davon,dass meine Stimme tot ist,meine Hände voll Blasen sindund die Jungs eine Schmink-Phobie haben.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 19La i l aIch träume gerade soschön, als auf einmal jemandflöte spielt. „Oh“,denk ich, welcher Vollidiotspielt jetzt mitten in der NachtFlöte?„Laila, bist du wach?“, fragtmich Franzi auf einmal, nachdemdie Flötenmusik aufgehörthat. „Ja klar, bin schonwach“, sag ich noch fast imSchlaf. „Wie viel Uhr?“ „6Uhr,wieso?“ „Ah nur so!“ Jetzterfahre ich auch, dass niemandFlöte gespielt, sondern nurFranzis behinderter Nemo-Wecker geklingelt hat. Ja, wirsind dann voll in Eile undmachen einen auf Hektik. Jetztist ca. 6.20Uhr und alle sindkomplett fertig mit Anziehen.Wir gammeln ein bisschen inder Gegend rum und schauen,wer am lustigsten aussieht. Gewonnenhat mit Abstand Tori.Weil sie einfach zum Lachenkomisch aussieht.Jetzt geht es dann los zum Essen.So, nachdem alle gestärktsind, fahren wir dann los.Im Bus haben wir Mädels volldie Partylaune und singen allemöglichen Lieder, die unseinfallen. Wir sind voll dickeingepackt und sehen aus wiesolche komischen Müllmännerim Winter.Wir kommen an und ein Mannstellt sich uns vor und läuftca. 1 km mit uns, bis wir andas Feld ankommen, wo wirarbeiten sollen. Er erklärt unsschnell, wie es geht, und dannheißt es: ran an die Arbeit. Wirwerden in Gruppen eingeteiltund fangen an Unkraut zurupfen. In den ersten paar Minutenhab ich schon 4 Regenwürmergefunden <strong>Das</strong> findeich voll interessant und eröffneeinen Regenwurmkindergarten.Bis so ein Mann kommtund meint, dass ich jetzt auchschon mal Unkraut zupfensoll. „Also gut,“ denke ich undfange an. Dann kommt einJunge aus der anderen Klassezu mir und fragt:“ Brauchst dunoch einen Regenwurm?“ Ichwill grade freundlich sagen:„Ne danke, der Kindergartenwurde geschlossen.“ Da wirftder Volldödel eine Spinne aufmich. So voll die eklige mitlangen dünnen Beinen. Ichschreie natürlich wie am Spieß,aber als Hilfe bekomme ichnur den dummen Spruch: „Die hat mehr Angst vor dirals du vor ihr.“ Von der WaldpraktikantinFrau Lindemann.Ja klar, schon mal von einerSpinne mit Menschenphobiegehört? Dann sag ich halt garnichts mehr und mach einfachweiter. Nach einer kurzen Pause,geht es dann auch schonweiter. <strong>Das</strong> ist jetzt nicht mehrso interessant.Nach 2.30 Stunden haben wires endlich geschafft. Zurück


20 Da s z w e i t e Wa l d b u c hangekommen, ziehen wir unsschnell um und gehen hungrigin den Essraum, wo schonalles schön gedeckt ist. Wirfangen dann alle mal an undlassen es uns schmecken. Jetzthaben wir eine kleine RundePause. Die Jungs machen fastalle ihre Strafarbeit und sitzenim 3ten Stock im Turm. Toriund ich latschen ein bisschendurch den Turm bis in den8ten Stock und fotografierenalles Mögliche.Jetzt ist es auch schon 15.00Uhr und wir treffen uns alleum ein bisschen Deutsch zumachen. Gestern haben wirnatürlich nicht Punkt 10 UhrSchluss gemacht, was manjetzt beim Wilhelm-Tell-Lesennatürlich bemerkte. Jetzt nach2 Stunden sind wir endlichfrei, ich bin so hier allein aufdem Zimmer und schreib,während die anderen für denAbend planen. Nach demAbendessen rufen wir alleunsere Eltern an und bereitenalles für den Abend vor. Um20 Uhr ist es endlich soweit:alle Mädels legen sich ins Zeugwie noch was. Wir haben unsaufgeteilt in Schmink, - Frisier-und Anziehgruppen. DieJury sind Frau Skoda, Isabella,und Larissa. Der Fotograf istHerr Klein und der Kameramannist Sebastian. Also, unserThema, die Jungs als Mädelsaufstylen und dann Germany‘sNext Topmodel spielen. DieJungs sehen richtig weiblichaus. Die Moderatoren warenübrigens Svenja und Lilith. DieJungs müssen alle zuerst einVorstellungsgespräch machenund dann laufen. Sie sehenalle zum Schreien komischaus. Lizzy und ich können fastnicht mehr vor Lachen, weilder Jan alias Janina die Sonnenbrille,für die er Werbungmachen soll, aus Versehenfalschrum anzieht. Die Stimmungwird immer besser,da die Jungs posen, was dasZeugs hält. Wir Mädels sindin ständiger Hektik, weil wirimmer neue Outfits erfindenmüssen. Bei Bikinimode wirdeben ein schwarzer Gürtel einBikini-Oberteil. Not machterfinderisch. Und die endgültigenGewinner des Abendswaren Marcel, Jörn und Fredi.Aber die anderen sahen echtauch total goldig aus. Jetzt sindaber doch alle ziemlich fertigund wollen nur noch schlafen.<strong>Das</strong> war ein sehr schöner Tag.


Mittwoch


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 23PhilippHeute Morgen hat unsunser Klassenlehrer,Herr Klein, gewecktund uns gesagt, dass wir 10Minuten verschlafen hätten,außerdem sollen wir uns einbisschen beeilen.Wir sind alle schnell aufgestanden,haben uns fertiggemachtund sind in den Essensaalgerannt. Unten angekommensetzten wir uns an den Tischund frühstückten. Es gab wieimmer Brot, Marmelade, Nutella,Butter, Cornflakes, Milchund Kakao.Um 7.50 Uhr trafen wir unsalle vor dem Eingang undstiegen kurze Zeit später inden Bus ein. Wir fuhren ca. 20Minuten bis wir an unseremZiel ankamen. Während derBusfahrt vertrieben sich dieMädchen die Zeit mit Singenund wir Jungs redeten überalles Mögliche.Im Wald erwarteten uns HerrGutekunst und Herr Krax.,die uns erklärten, welche Arbeitenwir zu erledigen hatten.Als erstes ging Herr Krax inden Wald, holte eine Pflanzeund zeigte uns, wie wir beider Knospe die Schafswolleüberstülpen sollen. <strong>Das</strong> wirdgemacht, weil im Winter dieRehe die Knospen fressen,und zwar immer die größte,weil diese am nahrhaftestenund am schmackhaftesten ist.Außerdem zeigte er uns denUnterschied zwischen einerWeißtanne und einer normalenTanne. Die Weißtanne lässtsich an den zwei weißen Strichenauf der Unterseite derNadel erkennen. Wir solltennur die Weißtannen überstülpen,die maximal bis Schulterhöhegehen.Danach sind wir noch ca. 10Minuten gelaufen, bis wir unsin einem Kreis aufstellten.Dort warteten schon Waldarbeiterum uns bei der Arbeitzu unterstützen. Jeder bekameine Handvoll Schafswolle undwir stellten uns alle in einerReihe auf. Um möglichst vieleKnospen zu sichern sollten wirzu unserem Nachbarn einenAbstand von zwei bis dreiMetern halten.Die Reihe hielt aber nichtlange und nach ungefähr 15Minuten liefen alle kreuz undquer durch den Wald. Um elfUhr, nach ca. zwei StundenArbeit, bekamen wir eine halbeStunde Pause.In der Pause gab es Tee undWasser, außerdem stärkten


24 Da s z w e i t e Wa l d b u c hwir uns mit Salami, Schinken,Käse und Brot, für muslimischeKinder gab es extra Brot.Nach der Pause wurden wirin zwei Gruppen eingeteiltund mussten nochmals eineStunde in den Wald um unsereArbeit fortzusetzen. In dieserStunde machten wir aber eherQuatsch. Außerdem beantworteteder Förster unsere Fragenüber z.B. noch in dieser Gegendlebende Füchse und wirunterhielten uns über Tollwut.Nach der Arbeit stiegen wiederalle unverletzt in den Bus undwaren froh, dass die Arbeit fürheute vorbei war.Auf Burg Hornberg gingenalle in die Trockenräume undzogen die Schuhe aus. Die Zeitbis zum Mittagessen vertriebenwir Jungs (Marcel, Jan , Hendrik,Sven und ich) uns mitTischtennis spielen. Wir hattendie Uhr ganz vergessen undkamen leider fünf Minuten zuspät zum Essen. Die fälligeStrafarbeit erledigten wir nachdem Essen, das etwa 30 Minutendauerte.Alle anderen gingen auf ihrZimmer und spielten dortKarten oder schwätzten, einpaar wenige spielten Fußballoder Basketball.Nach der einstündigen Mittagsruhetrafen wir uns alleunten vor dem Hof, wir musstenfestes Schuhwerk tragen.Vor den Garagen musstenwir Aufgaben lösen, wie manzum Beispiel Bäume erkennenkann: an der Wuchsform, denFrüchten, den Blättern oderder Rinde. Bei dem anschließendenPuzzle wurden wir inGruppen eingeteilt und musstenBaumstämme aufeinandersetzten. Die Frau war begeistertvon unserer Gruppe undlobte uns, weil wir die Aufgabein nur 1.45 Minuten geschaffthaben. Zur Übung sollten wirdie Baumstämme beschreibenund den richtigen Baum nennen.Bei der nächsten Aufgabeteilten wir uns in 2er und 3erGruppen auf und sollten anhandeines Steckbriefes denpassenden Baum finden, mitder dazugehörenden Rindeund Frucht. Bei der letztenAufgabe mussten wir alleineeinem Weg folgen und aufversteckte Tiere achten. Es warenein Fuchs, ein Dachs, einReh und ein Hase versteckt.Die Wegbeschreibung war:


26 Da s z w e i t e Wa l d b u c hIch kann nicht mehr, aber:Save the Knospe!!!!VerenaNein, es ist 6.00 Uhrund Lizzy kommtrein, macht das Lichtan und singt. Lara und ichsind noch müde, aber Lizzyschminkt sich schon.Dann geht sie endlich rausund macht das Licht aus. Aberich habe Angst, dass wir zuspät zum Frühstück kommen,also weck ich Lara auf undmach mich fertig. Auf einmalkommen die anderen Mädelsin mein Zimmer mit einer Polonaise.Aber sie sind traurig,weil SIE uns wecken wollten.Jetzt sind Lara und ich fertigmit Anziehen und wir gehenfrühstücken. Wir wundern uns,wo unsere Jungs sind, sie sindnämlich nicht da. Auf einmalkommen alle rein und wir lachenuns des Arsch ab, weil sienoch geschminkt und lackiertvon gestern sind.Nach dem Frühstück gehenwir in den Raum, in demunsere Überjacken und dieWanderschuhe stehen. Danachwarten wir auf den Bus. Aufeinmal meint Laila, dass sietanzen muss und ich soll esdann in meinen Tagesberichtschreiben. Im Bus wollen wirwieder singen, aber Herr Kleinmeint, dass wir leise sein sollen.Also gehen wir alle in denBus, hocken uns hin und fangenan ganz leise zu singen.Der Typ, der uns immer sagt,was wir heute machen, stelltsich hin und meint, dass wirauf so eine andere Seite vonso einem Kaff fahren, deswegendenken wir, dass die Fahrtgaaaaaaaanz lange dauert.Plötzlich hält der Bus an undich denke mir: “Mist, wir sinderst kurz gefahren und haltenschon an, vielleicht haben wirja eine Panne.“ Aber wir sindangekommen und müssen jetztanfangen. Herr Gutekunst,ein Förster, erklärt uns, dasswir heute um die Knospe derWeißtanne Schafswolle wickelnmüssen, um sie vor den Wildschweinenzu retten. <strong>Das</strong> hilft,weil wenn Wildschweine dasessen wollen, riecht die Wollenach Schaf und es schmecktihnen nicht. Mich stresst es,dass ich nichts seh’, also stellich mich neben Philipp, aberder stellt sich einfach direktvor mich.Jetzt ist die Erklärung zu Endeund wir müssen plötzlich denschiefen Hang runter gehen.Wir müssen uns alle in eineReihe stellen und geradeausauf einer imaginären Linieentlang laufen und dabei dieKnospen mit Schafswolleumwickeln. <strong>Das</strong> macht man,indem man ein Stückchen vonder Wolle abreißt, es um dieKnospe legt und fest andrückt.Wir fangen an, aber schonnach kurzer Zeit laufen wir allein kleinen Grüppchen.Der Wald sieht total geil aus,weil da überall Moos liegt undPilze, die man zerdrücken


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 27kann und dann kommt soeine Staubwolke, Laila findetimmer welche und ich nie, desist total gemein! Jetzt bin ichfroh, dass ich ne gute Sohlean meinen Schuhen habe,weil es hier total glitschig ist.Boah Mann! Ich kann nichtmehr, aber: Save the Knospe!!!!Also versuch ich weiter zumachen, aber ich hab übelstBauchweh. Lara geht mit mirauf den Weg, wo man ebenlaufen kann, aber ich mussstehen bleiben und ich duckmich. Da kommt plötzlichdie Lehrerin von der anderenSchule und fragt mich: „Sinddie Bäumchen so interessant?“Sie denkt, dass ich mir einenBaum angucke, aber ich habdoch Bauchweh!!! Ich kläre dasMissverständnis auf und gehehoch um zu vespern.Jetzt hocken wir Mädels aufeinem Baumstamm, mit unserenBroten und lassen unsfotografieren. Alle sind fertigund wir teilen uns in zweiGruppen auf. Aber was istdas? Die anderen sind auf demTraktor und fahren damit, wiemies! Und wir müssen malwieder laufen. Oh nee, wirmüssen schon wieder so komischeWolle um die Knospenwickeln. Boah ey, alle regensich darüber auf und wir guckeneinfach nur auf den Wegund achten gar nicht auf dieKnospen.Puhh, jetzt sind wir fertig, aberwir müssen noch auf die anderenwarten und dürfen deswegenTraktor fahren, <strong>Das</strong> machtvoll arg Spaß, Auuu , Lara undich haben uns die Köpfe anso einem Ding angehauen. Naendlich sind die anderen wiederda, wir können losfahren.Als wir ankommen, entdecktTori, dass Lizzy, die Küchendiensthatte, ihre Klamottenanhat und mit ihren Sockendraußen rumläuft. Wir rennenalle auf unsere Zimmer undmachen uns fürs Mittagessenfertig. Nach dem Essen sollenalle ihren Müll raus bringenund ich mach mich an meinenBericht.Lara will unbedingt aufräumen,aber zum Glück kann ichnicht, weil ich meinen Berichtschreiben muss. Ah, Scheiße,mein Bauchweh kommtwieder. Lara hilft mir und wirgehen zum Herr Klein undsagen es ihm. Er meint, ichsoll mich hinlegen. Die anderngehen wandern und ich inmein Bett. Lara verabschiedetmich noch und schon ist sieweg und ich alleine. Ich gehmal aufs Klo. Oh Gott da istdoch jemand!………...Lizzy steht vor mir. Sie sagt,dass ihr Ohr weh tut und sieauch hier bleibt. Die Mädchen,von der anderen Klasse, dieauch hier ist, sind voll nett. Siesagen uns gute Besserung undtschüss.Lizzy und ich legen uns insBett. Sie schläft plötzlich einund die anderen sind wiederda. Die schreien voll laut undsind aufgedreht, aber jetztschlaf ich auch.Irgendwann wachen wir aufund gehen zu Svenja undLarissa ins Zimmer, die sindnämlich die Krankenstationund Lary wollte unbedingtUNO spielen, aber wir nicht.Die anderen sind alle draußenund spielen. Plötzlich ziehtSvenja ihr Gruselgebiss an underschreckt uns. Sie machenheut einen Gruselpartyabend.


28 Da s z w e i t e Wa l d b u c hEs gibt Essen und im ganzenHaus stinkt’s danach. Es gibtbelegte, überbackene Brötchen,ihhgitt, die seh’n voll ekligaus. Wir probieren einfach,das schmeckt ja total lecker.Nach dem Essen rennen unsereMädels mit den Jungs vonder anderen Klasse rum, HerrKlein spielt mit dem Rest derKlasse und die Mädchen vonder anderen Klasse heulen,weil sie Heimweh haben.Wir müssen uns alle gruseligschminken wegen heuteAbend. So, es ist so weit, wirgehen hoch, ich hab Angst.Wow, es sieht total toll undgruselig aus und wir fangensofort an zu spielen:Süßigkeiten von einer Schnuressen und Zettel ziehen. Plötzlichspielen wir Singing Beeund die Jungs vermasseln esmal wieder. Aber die Mädelskönnen den Text und das ganzewandelt sich in eine Tanzpartyum. Aber auf einmalgeht die Hälfte und Herr Kleinmacht die Musik aus, der Restruft“ Musik an!“Wir bringen die Jungs zumTanzen und betteln Herr Kleinum Musik. Wir schaffen` s ihnzu überzeugen und die Partykann weiter gehen. Die andernkommen auch noch. Yeah, dasmacht Spaß. Jetzt bereden wirnoch einiges. Alle gehen insBettGute Nacht!!


Donnerstag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 31Al e x a n d r aSchnarch, schnarch. Peep,peep. Ahhh! Ich habkein Bock aufzustehen.Ich krieg’s gleich an die Krise.Doofer Nemowecker! Klopf,klopf.Oh, oh jetzt kommt Frau Skodarein und macht das Lichtan (schmerz!). Ich will schlafenund im Bett liegen bleiben.Lizzy ruft laut: „Aufstehen“.Alle stehen genervt auf undziehen sich um.Um 7.00 Uhr hört man dieKüchenglocke läuten. <strong>Das</strong>heißt, es gibt Frühstück. Lizzy,Vanessa, David und Sevgi habenKüchendienst und habenden Tisch wunderbar gedeckt.Nach dem Frühstück gehendie Mädels und ich auf unsereZimmer um uns für die Waldarbeitumzuziehen.Danach gehen wir raus in dieKälte und warten auf den Bus.Während der Busfahrt singenund nerven wir die anderenüberhaupt NICHT*fettgrins*. Wir singen: „Sie istein Mädc.. “. Als wir angekommensind, hab ich michnicht auf die Arbeit gefreut,aber später stell ich doch fest,dass sie amüsant ist. Toriund ich haben Teamwork gemacht.Wir müssen mit einerBuschmannssäge im Wald anBäumen Äste absägen, damitder Ast, wenn man später dasHolz verkaufen will, nicht darinzu sehen ist. Man kann dasHolz auch dadurch teurer verkaufen.Tori und ich wechselnuns immer ab mit sägen. Jedersägt immer zwei Äste ab .Alle laufen auf das Vesperautozu, als jemand: „Vesper“, ruft.Bei der Vesperpause treffe ichFranzi, die vorhin von einergemeinen, hinterhältigen Wespegestochen worden ist. IhrAuge ist ganz dick geschwollenund rötlich.Als wir mit dem Vesper fertigsind, meint Herr Krax, wirhaben gute Arbeit geleistet(stolz, stolz). Wir rennen aufden Bus zu und singen auf derRückfahrt.Als wir nach ca.20 Minutenwieder bei der Burg sind,muss Franzi mit Herrn Kleinzum Arzt fahren. Lizzy jumptschnell die Treppe runter umFranzi noch einen Kühlbeutelzu bringen. Tori, Laila, Venni,Lara und Lena lackieren sich inder Zeit mit essence ULTRAstrong+ nail repair die Nägel.Plötzlich hören wir die Essensglockeund gehen zum Essen.Es gab so eine etwas Soßeoder Suppe (ich hab kein Plan,was dies sein soll) und dazunoch Baguettes. Als Nachtischgibt es noch Dampfnudeln mit


32 Da s z w e i t e Wa l d b u c hKirschenfüllung und man kannVanillesoße darüber machen.Nach dem Essen helfe ichLizzy ein bisschen in der Küche,damit sie etwas mit unsmachen kann. Frau Skodaverkündet uns dann mit allerFreude, dass wir um 14.30Uhr runter in den Lehrsaalmüssen um Deutsch zu machen(Wilhelm Tell). ZweiStunden lang oder so. Juhu(Oh nein).Während der Busfahrt singenund nerven wir die anderenüberhaupt NICHTLara, Lena, Verena und ichduschen nach dem Essen.Mmmhh.. Lecker. Was riechtdenn hier so lecker? Ach, dassind ja wir *fg* (fett grins).Als es 14.30 ist, lesen wirunser „gut zu verstehendes“Buch weiter. Während demUnterricht stellen Lara und ichHerrn Klein seinen Stift Orbitvor (sein Stift verkleidet in einerKaugummipackung). HerrKlein muss ihm jeden Morgeneinen Gutenmorgenkuss gebenund jeden Abend eine Gutenachtgeschichteerzählen, einGutenachtlied vorsingen undeinen Gutenachtkuss geben.Nach dem Unterricht gehenfast alle Mädels zum 8ter-Tisch, der im Flur ist, undreden mit den Dettingern, diesehr, sehr… nett sind. Um18.00 Uhr gehen wir runterzum Abendessen.Nach dem Abendessen kriegenwir unsere Handys. Yes. Ersteinmal telen wir mit unsernEltern und um 19.30 Uhrjumpen wir zum 8ten Stockin den Turm hoch und gebendort unsere Handys wiederab. Oben in der Finsternisschauen wir uns die Pics an,die Herr Klein von uns bishergeschossen hat an. Anschließendschauen wir einen Film(Ratatui) gemeinsam mit derKlasse an. Mitten im Filmlatschen ein paar runter undgehen zu Bett. Lara und ichgesellen uns später dazu. Bevorich jedoch schlafen gehe,muss ich noch den Bericht anHerr Klein abgeben. Na danngute night (GUTE N8).


Freitag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 35Ma r c e lHeute geht der Tag, wiejeder Tag, um 6.30Uhr für mich undmeine Mitbewohner los. Umkurz vor 7 Uhr gehe ich zumFrühstück.Kaum komme ich im Speisesaalan, bittet Frau Skodamich zu sich und meint, dassich den Sebastian Beideck zumFrühstück holen soll. Micherfreut das nicht sehr, dennich muss wieder hoch in den6. Stock. Also gehe ich, ehergesagt, ich renne los, um ihmzu holen. Oben angekommenwarte ich, bis er sich angezogenhat, und wir gehen wiederrunter in den Speisesaal. Dortangekommen kann ich dannauch endlich meine Cornflakesessen. Nach dem Frühstückmuss ich wieder in den 7.Stock um meine Waldsachenanzuziehen. Als ich angezogenbin, bittet mich Jan, auf dieUhr zu schauen. Da bemerkeich, dass wir noch eine halbeStunde bis zur Waldarbeithaben. Wir spielen noch einKartenspiel. Auf einmal hörtPhilipp einen lauten Pfiff vondraußen. Er stürmt zum Fensterund sieht Herrn Klein untenstehen. Dann schreit er los:„Schnell...... der Bus ist schonda und Herr Klein steht untenund wartet auf uns!“. Wirrennen so schnell wie möglichrunter. Wir schlüpfen grad soin die Schuhe und schaffen esnoch zum Bus. Dort meintHerr Klein: „Ich warte schonseit mindestens 10 Minutenauf euch und nun müsst ihrzur Strafe den ganzen Hoffegen“. Für uns ist das nichtso schlimm, weil wir mit wasSchlimmerem gerechnet haben.Jetzt komm Herr Krax (derLeiter des WSH) in den Busund meint, dass wir heuteBüsche abbrennen werden.Hendrik und ich verstehen dasnatürlich falsch, denn wir meinen,dass wir uns einen Buschaussuchen und den dann einfachanzünden und ihn dannrunterbrennen lassen.Endlich fährt der Bus los.Kaum ist der Motor an, fangendie Mädchen an zu singen.Herr Klein erfreut dies nichtso, denn er will noch ein bisschenschlafen. Den Mädchenmacht dies recht wenig und siesingen einfach weiter. Ein Liednach dem anderen. Jetzt fahrenwir schon ca. eine halbe Stunde,dann hält der Bus endlich.Alle steigen aus und versammelnsich vor Herr Gutekunst.Er erklärte uns, was, wie undwarum wir das heute machen.Er meint:„Heute, sind wir ganz nah ander Schwäbischen Alb. Wirsind hier auf so einer genanntenKalkmuschelkuppel. Hier


36 Da s z w e i t e Wa l d b u c hwachsen zum Beispiel nurdie Silberdisteln. Wir Försteraber wollen, dass sie sich auchweiter ausbreitet und deshalbentziehen wir dem Boden dieNährstoffe, da die Silberdisteleigentlich keine Nährstoffebraucht. Früher ließ man einfacheine Schaffsherde überdiese Fläche grasen. Doch dasist sehr anstrengend und verbrauchtsehr viel Zeit. Heutemachen wir das anders. Wirschneiden für euch die Bäumeund die Sträucher weg und ihrmüsst es dann nur noch kleinmachen und auf das Feuerschmeißen“. Jetzt gehen wirzur Arbeit. Ich finde das soanstrengend, vor allem wegendem Hin- und Herlaufenzwischen Feuer und dem Holzund dann noch das heiße Feuer.Da komme ich schnell insSchwitzen.Endlich gibt es das ersehnteVesper mit heißem, eher gesagt,lauwarmen Kirsch- oderFrüchtetee und mit belegtenBrötchen. Leider dauert diePause nur 20 Minuten. Danngeht es wieder an die Arbeit.Wir arbeiten die ganze Zeitsehr hart.Jetzt ist es kurz vor 12 und wirkönnen endlich in den Buseinsteigen. Alle freuen sich aufdas Mittagsessen, aber kaumkomme ich in den Speisesaal,rieche ich schon, dass es Fischgibt. Mir ist mit der Hungervergangen, weil ich keinenFisch mag, und ich esse nichts.Der Küchendienst räumt dieTische ab und Jan, Philipp,Hendrik und ich wissen, wasauf uns wartet, ein Besen, eineKehrschaufel und viele Blätterauf einem großen Hof.Wir fegen schon mehr als 45Minuten, und der Hof wirdeinfach nicht von den vielenBlättern sauber, weil immerwieder welche runterfliegen.Nun kommt Frau Skoda undmeint, dass der Hof ganz gutaussieht und wir aufhörenkönnen. Ich renne in den 7.Stock hoch um meinen Tagesberichtnoch weiter zu schreiben.Leider habe ich nicht soviel Zeit, denn um 14.00 Uhrkommt das Spannendste vomganzen Tag. Wartet mal ab,was auf uns wartet.Kurz vor 14.00 Uhr gehe ichwieder runter, aber diesmalin den Lehrsaal wo wir, wieschon gesagt das Spannendstemachen werden. Worauf sichauch jeder freut. Natürlich istdas jetzt alles ironisch gemeint,denn wir müssen ca. 2 Stundenlang unsere Lektüre lesen unddazu den Inhalt beschreibenund aufschreiben. Kurz vorEnde unserer so genanntenDeutschstunde fragen Hendrikund Philipp, ob sie kurz aufsKlo gehen dürfen, denn siemüssen sehr dringend. HerrKlein ist sehr streng, undsie dürfen nicht gehen. Alleärgern die zwei und machenWassergeräusche. Endlich istdie Stunde vorbei und Hendrikund Philipp können endlichaufs Klo gehen.Ich gehe wieder hoch in meinZimmer in den 7. Stock. Dabeizähl’ ich, wie viele Stufen essind. Es sind genau 98 Stufenbis zu unseren Zimmer. Ichsetze mich auf mein Bett undschreibe meinen Tagesberichtweiter. So nach einer Stundewird es mir dann zu viel undich gehe wieder runter auf denSportplatz um mit den anderenFußball zu spielen. Die


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 37Schüler von Dettingen fragenuns, ob wir ein Spiel gegensie machen. Wir haben nixdagegen und spielen gegen sie.Auf einmal kommt ein hoherPass zu Philipp, er triff denBall total falsch und der Ballfliegt und fliegt und fliegt überden Zaun und dann noch denHang hinunter. Philipp undich rennen den Hang runter,in der Hoffnung, dass wir ihnfinden. Doch leider ohne Erfolg.Wir müssen unsere Suchvorgangabrechen, weil es in 5Minuten Abendessen gibt.Nach dem Abendessen startenwir beide einen <strong>zweite</strong>n Versuch,doch leider wieder ohneErfolg.Jetzt spielen wir halt Basketball,weil man ohne Fußballdann auch kein Fußball spielenkann.Heute freuen sich die meistenauf das Abendprogramm.Da die anderen sehr laut undanstrengend waren, machenwir heute mal etwas Ruhigeres.Die einen spielen Karten, dieanderen spielen Monopolyoder Uno, aber fasst allewollte das Spiel von HerrnKlein spielen. Es heißt QueenCaroms und hat so einen ähnlichenSinn wie Billard, nurdass man das Spiel mit denFingern spielt. Manche sitzenaber auch in einer Ecke undreden die ganze Zeit. Jetzt istes 21.30 Uhr und alle packenihre Spiele ein und gehen aufihre Zimmer und machen sichbettfertig. Ich gehe erst mal zuHerr Klein, um meinen Tagesberichtabzugeben, und danachgehe ich auch ins Bett.Es war ein aufregender undanstrengender Tag für unsund wir werden bestimmt gutschlafen können.


38 Da s z w e i t e Wa l d b u c hLa r aHeute Morgen tipptemich eine Hand anund jemand sagtevöllig verschlafen ,,Lara, Laara!Bist du wach?“Ich konnte einfach nicht antworten;aber irgendwann habeich dann gemerkt, dass diesePerson nicht Verena, wie ichin dem Moment vermutete,sondern Franzi war, die michweckte. Verena, sie hatte heuteKüchendienst, stand sofortauf und machte sich fertig.Ich war aber noch zu müde,schaffte es aber dann dochmich rechtzeitig aufzuraffenund verstrubbelt und sehr verschlafenhinzusetzen und Verenamit ihrer stylischen Frisurzu helfen. Na ja. Irgendwannstand ich dann auch vor demSpiegel und machte mich fürden supii tollen Arbeitstag fertig.Als ich dann endlich fertigwar, ging ich zum Frühstück.Ich aß ganze zwei Nutellabrote :-). Als wir mit unserenArbeitskleidern im Bus saßen,mussten wir natürlich erstmalauf unsere verpennten Jungswarten, die im Zimmer saßenund Karten spielten. Ne, ne,unmöglich, geht gar nicht, einfachfünf Minuten, ganze fünfMinuten zu spät zu kommen.Aber eigentlich dürfte ich da jamal gar nichts sagen, schließlichkam das bei mir auch einpaar Mal vor :-). Als die „ Penner“dann auch mal da waren,fuhren wir laut singend ca.eine halbe Stunde bis zu einemPlatz, auf dem vier Männerein paar Bäume absägten undein groooßes Lagerfeuer mitabgesägten Bäumen machten.Wir mussten die ganzen Bäumezersägen, zerschneiden undzur Feuerstelle tragen. <strong>Das</strong> wareine s***** Arbeit und totallangweilig. Aber wir haben siehalt gemacht. Es sollte dazudienen, dass sich andere Pflanzenals diese Bäume, wie zumBeispiel die Silberdistel, wiedermehr verbreiten können.Nach einer Zeit gab es danneine Pause zum Essen undTrinken. Larissa und Lilithzeigten uns, wie sie büschelweiseHaare vom Kopf ziehenkonnten, weil die Haare angekokeltwaren. Als ich dannmeine Arbeitsjacke auszog, fielmir auf, dass ich so um die vierBrandlöcher in ihr hatte. <strong>Das</strong>machte mich dann nachdenklichund ich kam schließlich zudem Entschluss, dass ich nurnoch Äste zerschneide undnicht mehr zu nah ans Feuergehen würde. Außerdem habeich mich geärgert, dass ichheute mal eine normale Jackeund keine vergammelte anzog,denn so ein Gammel-Vlieshätte ruhig verbrannt werdenkönnen. <strong>Das</strong> Beste war dannnoch, als Laila ihre neue lilaJacke auszog und sie ziemlichnah ans Feuer legte, denn diesehatte am Ende ein ziemlichgroßes Brandloch. Zwischendurchflossen auch ein paarTränen wegen eines Streitszwischen Tori und Laila. Ichhabe jetzt noch immer keineAhnung, um was es in demStreit ging. Aber das ist auchegal, weil es ist sowieso alleswieder gut.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 39Wir waren sehr schnell mit der„supi“ Arbeit fertig und musstenals Höhepunkt dem Busauch noch entgegen laufen.Damit das nicht so langweiligwar, sangen wir das Lied,welches Laila und ich auf dieMelodie von „Pippi Langstrumpf“gedichtet hatten. <strong>Das</strong>ging so: „Ich hab ein Baum,ein kunter bunter Baum, einBlättchen und ein Ast, dieschauen aus dem Baumstammraus...“. Ich fand dieses Liedtoll.Als wir wieder in der Burgangekommen waren, sahenwir sofort nach Franzi, dennsie wurde am Vortag von einerWespe aufs Augenlid gestochenund konnte deswegenheute zu ihrem Glück nichtzum morgendlichen Arbeitenmitkommen. Die Schwellung,die fast über das ganze Gesichtverteilt war, hatte deutlichnachgelassen.Dann gab es Mittagessen:Der Salat und der Nachtischhatten so lecker geschmeckt,aber der Rest war geradezuEkel erregend. Bääää Fisch!!Ich hörte gerade ein paar lauteKreischer und es dauerte auchnicht lange, bis ich den Grundbegriff. Larissas Zimmerbewohnerinnenwaren in derDusche. <strong>Das</strong> bedeutete, keinerhatte den Müll runtertragenkönnen, denn Marcel und Jan,die Mülltypis, wollten geradeauf den Hof gehen und ihreStrafarbeit, die einemillioneneinhunderttausendeinstewegen des Zuspätkommensim Bus am Morgen, arbeiten.Deshalb rannte Isy total verzweifelt,halb nackt, schreiendund lachend durch den Gangund unterhielt sich durch dasFenster mit Jan und Marcel,die noch bei den Mülltonnenstanden.<strong>Das</strong> Ergebnis von dieser lustigenAufregung war aber nur,dass die Leute im Zimmerjetzt weniger Müll produzierenmüssen, denn wir haben heutegerade mal Freitag und siekönnen ihren Müll erst wiederam Montag abgeben. Also bei


40 Da s z w e i t e Wa l d b u c hVerena und mir (zwei Leuten)wäre der Müll nach einem Tagvoll. Ich versteh nicht, wie Isy,Larissa, Svenja und Lilith daszu viert aushalten.Einige Zeit später hatten wirDeutsch. Uiuiui, da kriselt’saber!! Also wirklich, HerrKlein hatte Orbit ausgezogen.Ne, ne, jetzt mussten wir einennackten Kuli angucken.Wir waren nämlich gerade seiteiner dreiviertel Stunde dabei,die <strong>zweite</strong> Szene vom <strong>zweite</strong>nAkt zu lesen und zusammenzufassen.Na ja, nur halb soschlimm, ich hatt‘s ja verstanden.Nachdem wir Deutsch hatten,passierte eigentlich nicht viel.Aber es war lustig, wir redetenmit den Dettingern, erzähltenuns Zeugs und ich rief zuHause an. Anschließend liefenwir hoch in den achten Stock.Dort traf sich unsere Klasseimmer abends zwischen halbacht und acht, um zusammenSpiele und so zu machen. <strong>Das</strong>Laufen in den achten Stockwar nicht so toll, denn dassind bestimmt 100000000Stufen, die man sich da hochschleppen muss. Als wir dannzum Glück oben angekommenwaren, fing der Abend totallangweilig an, aber dann wurdees doch relativ lustig, dennLaila machte mit uns einen komischenBallettkurs und sagtedann: ,,und jetzt machen wiralle hoch das Bein“ und danntrat sie Marcel, der gerade vonunten kam, weil er uns was zutrinken geholt hatte, unabsichtlichvoll stark aufs Schienbein.Marcel ging runter und fasstesich ans Bein, weil es ihm totalwehtat. Tori und ich lagenzwar auch auf dem Boden,aber nicht wegen Schmerzenam Bein, sondern weil wir unsvor Lachen nicht mehr haltenkonnten. Lailas komischer Ballettkurswar dann noch totallustig. Aber irgendwann gingich dann an den Tisch vonLizzy, die total müde war, unddort wurde ich ruhiger bis....Tori kam. War klar :-)!!!Sie kam und stupste mich an.Ich erschrak und ging ganzschnell mit meinem Kopfnach hinten. Mein Hinterkopfknallte gegen Toris Stirn undwir hatten erneut einen Lachanfall.Aber diese Situationwechselte ganz schnell. Aufeinmal weinte Laila, dann Toriund dann auch noch Lizzy!<strong>Das</strong> war echt zu viel, manmusste sich echt manchmaldas Heulen verkneifen. Natürlichvermissten wir alle unsereFamilien, aber... wir werden sieja schon wieder in einer Wochewiedersehen. Immer optimistischdenken. Hier ist es jaauch so ziemlich immer, na jafast immer, voll cool :-)Och je, aber sie taten mir leid,ich versteh sie ja. Zu allemÜberfluss spielte Alex auchnoch Gitarre SCHRECK-LICH . Aua! Meine armenOhren taten danach voll weh.Laila und Lizzy gingen dannins Bett. Ich glaube, sie warenauch trotz Heimweh ziemlichmüde. Und ich saß die ganzeZeit irgendwo und schrieb allerelativ interessanten Dinge,die hier passieren, auf. Ichfreute mich schon auf später,wenn Ale, Verena und ich imBett liegen werden und unsviele Dinge erzählen. Natürlichganz leise und selbstverständlichnur bis zehn Uhr:-).Marcel saß die ganze Zeit totalgelangweilt da und spielte mitsich selbst Karten und machtedann aus, wer wer ist. Natürlichwar Marcel bei seinemSpiel immer am Besten.Ich hätte fast Ohrenstöpselbei dem Lärm, den die QueenCarroms Spieler machten,gebraucht. Aber ich fand‘slustig:-).Ca. zehn Minuten später gingich dann ins Bett. Wir dreiwerden bestimmt beim erstenSchritt, den wir ins Zimmermachen, einschlafen.Doch eine Bitte: Bitte vergessenSie heute nicht Orbitein Lied zu singen, ihm einenKuss zu geben und ihnanzuziehen. Er ist doch verschnupft.


Samstag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 43To r i-An nHeute Morgen wurdeich von Lenas Geflüstergeweckt, indemLena zu Laila sagte, dass Lizzyplötzlich bei ihr lag. Wir allewaren erschrocken, weil Lizzygestern bei Laila eingeschlafenwar.Nachdem wir dies bemerkthatten, kam Frau Skoda reinund lachte, als wie ihr dasGanze erzählten. Fünf Minutenvor sieben gingen wir dannrunter zum Frühstück, wiraßen ein paar Brötchen undschmierten gleich noch welchefür heute Nachmittag. Währenddem Brötchenschmierenschnitt Lizzy sich plötzlichin die Hand, ich rannte hochins Zimmer und holte meinecoolen Waterplast Pflaster.Typisch Lizzy ! Daraufhingingen wir hoch in unser langweiligesZimmer und redetenüber wahrscheinlich fast alles,das macht Spaß. Laila undLara verabschiedeten sich vonden Dettingern, weil sie einenlangen Ausflug machen.Bald ist es halb acht und wirmüssen runter in den Lehrsaalund unsere Lektüre „ WilhelmTell“ lesen. Ich versteh diealtbackene Schrift nicht, die istso komisch alt. *schlimm* .Dann saßen wir im Lehrsaalund warteten auf alle. Als alledrin waren, hörten wir, dasswir den 3. Aufzug machenmussten, der zwanzig Seitenlang ging.Aber es war nicht so schlimm.Weil wir zwanzig Minutendanach Pause hatten, in derzufällig Davids Mutter undOnkel kamen. Sie brachten


44 Da s z w e i t e Wa l d b u c hund wir lachten zehn Minutenspäter. <strong>Das</strong> war der ganze chasehrviel Essen mit, das unssatt machte. *lecker*.Nach dem Essen bedanktenwir uns bei Davids Mutter undseinem Onkel.Eine Minute später lasen wirvon Wilhelm Tell die berühmteApfel-Szene.Um dreizehn Uhr wandertenwir nach Altensteig, es warsehr witzig. Als wir beim Laufenalle eine Stange hinunterrutschten, machte Herr Kleintolle Bilder. Als wir endlichda waren, freuten sich alle aufden Edeka, weil wir alle keineSüßigkeiten mehr hatten undneue kaufen wollten. Nachdemwir fertig waren, trafen sich allewieder am Saumarkt . DieWanderung ging insgesamtdrei Stunden. Danach warenalle total kaputt.Vor dem Essen machten sichLaila und Lizzy eine blondeTönung ins Haar und gingenmit einem Turban zum Essen.Um neunzehn Uhr gab esdann Abendessen, bei dem alletotal zugeschlagen haben.Als wir Verena und Lara nochdie Haare tönen wollten, flipptenalle plötzlich aus wegenden Haaren. Lara hat Lailadann plötzlich die Meinunggesagt und Laila wiederumbeschimpfte sie total und rissLara das Handtuch vom Haar,wonach es zu einem brutalenKampf kam. Lizzy rannte mitLena sofort zu Frau Skoda, diedas alles schlichtete. Alexandraund ich gingen weinend mitLena hoch, die dann den Marcelrunterholte. Marcel nahmuns sofort in den Arm undtröstete uns mit Alex, Svenund David.<strong>Das</strong> war ein ziemlich chaotischerAbend, kurz danach physologierteuns Herr Klein otische Samstag. Gute NachtSchlaft schön.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 45Fr a n z i s k aHeute müssen wir normalaufstehen, so um06.30 Uhr. Ich werdeheute ausnahmsweise nichtvon meinem Wecker geweckt,sondern von dem Gerede vonLaila, Lizzi und Lena. Sie hattensich erschreckt, weil Lizziam Abend davor bei Laila imBett einschlief und bei Lenaim Bett aufwachte.Lizzi bemerkt, dass sie aufeinmal gar nicht mehr aufToilette muss, und alle schreienzusammen: „Iiigitt, wieekelhaft!!!“ Aber jetzt kommtihnen auf einmal die Idee,dass Lizzi wahrscheinlichschlafgewandelt sei. Sie redendurcheinander. Isi kommtherein. Im Zimmer ist es nochdunkel und Laila denkt, es seiLara. Sie will ihr erzählen, waspassiert ist, da merkt sie, dasses gar nicht Lara, sondern Isiist. Isi sagt: „Drüben schlafennoch alle. Könnt ihr vielleichtetwas leiser sein?“ Ein paarMinuten später kommt FrauSkoda herein und will uns wecken,aber wir sind alle schonlängst wach; mittlerweile auchTori.Um 7 Uhr gibt es Frühstückund wir gehen alle runter. Einpaar von den Hauptschülernkommen zu mir und fragenmich, wie es meinem Augegeht. Ich hatte vorgesterneinen „Unfall“. Mich hattebeim Ästeabschneiden imWald eine Wespe gestochenund die Hälfte meines Gesichtesist angeschwollen. Ich sage:„Danke, es geht schon besser,aber um den Stich herum tutalles weh.“ Weil heute Samstagist, haben wir keine Waldarbeit,und die Schulklasse ausDettingen, mit der wir hiersind, will heute einen Tagesausflugmachen. Wir müssenuns Brote und Brötchen fürheute Mittag richten. Lizzi willein Brötchen aufschneidenund schneidet sich direkt in dieHand, mit einem ganz normalenMesser.Endlich ist das Frühstückvorbei und Herr Klein meint,dass wir in einer Stunde, um08.30 Uhr, weiter Wilhelm Tellmachen. Jetzt will ich daheimanrufen und fragen, ob siemorgen kurz kommen wollen,damit ich ihnen alles zeigenkann. Ich bin sehr enttäuscht,als sie zu mir sagen, dass siesehr wahrscheinlich nichtkommen können. Jetzt ist es08.15 Uhr und ich gehe gleichund hole mein Deutschzeug.Ich werde nach Deutsch weiterschreiben. Bis dann.Mittlerweile ist es 12.30 Uhr.Vorhin haben wir ca. zweiStunden Wilhelm Tell gemacht.Davids Eltern kamenals Überraschung und habenein ganz tolles Essen mitgebrachtmit kleinen Brezeln,Wurst, Käse, Baguette undKuchen. Es schmeckt sehr gut.


46 Da s z w e i t e Wa l d b u c hAls wir fertig sind mit essen,fängt die halbe Klasse an zusingen. Es ist sehr lustig. Nachetwa einer ¾ Stunde Pausemachen wir Deutsch weiter.Dann kommt David mit seinenEltern vom Herumführenund wir bedanken uns sehr fürdas leckere Essen.In Deutsch ging es heute endlichum die berühmteste Szeneim ganzen Buch, die mit demApfelschuss. Ich finde es fürmich etwas schade, dass derSchuss an sich nicht beschriebenwird, sondern einfach nurnebenbei vorkommt.Jetzt haben wir Pause bis umein Uhr, dann gehen wir zusammenin die Stadt oder dasDorf Altensteig und dürfendort ein bisschen herumlaufen.Wir freuen uns alle schon,auch wenn wir erst abendswieder zurückkommen. Ichhoffe, es wird lustig. Ich werdenachher, wenn wir zurücksind, weiterschreiben.Jetzt ist es schon 20.15 Uhr.Vorhin in Altensteig waren wirfast nur im EDEKA. Hendrikhat sich für 30€ Süßigkeitengeholt. Laila, Lizzi und Larahaben sich eine hellblonde Tönunggekauft. Als wir wiederzurück waren, haben sie sichsofort die Haare getönt. Lailaund Lizzi erscheinen dann mitTurbanen beim Essen. Laramöchte sich nach dem Essendie Haare tönen. Ich habegerade mit meiner Familie undmeiner Freundin telefoniert.Jetzt spiele ich mit Frederikaus Dettingen Tischfußballund gewinne mit einem TorVorsprung gegen ihn.Als ich herein komme, höreich Schreie und Geweine. Torisagt weinend zu mir, dass eseinen Konflikt zwischen Lailaund Lara gibt.Jetzt haben wir den Abendfrei zur Verfügung. Wir könnenentweder Spiele im Turmspielen oder uns leise auf denZimmern aufhalten. Ich werdebald schlafen gehen. Um 10Uhr ist sowieso Nachtruhe.<strong>Das</strong> war der erste Tag unseresgemeinsamen Wochenendesim Landschulheim.


Sonntag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 49LilithIch wurde von einemhellen Licht geweckt.Feuer! Nein, es war derLichtstrahl von Larissas Taschenlampe,aber ich dachte,sie wäre Isi und fragte: „Isi,duschst du?“Larissa: „Ich bin Larissa!“ Wirlachten. Kurz darauf, es warendlich wieder Ruhe ins Zimmergekehrt, hörten wir etwasLautes: Schnarch, Schnarch,Schnarch. Mit Lupe, Taschenlampeund Pistole in der Handschlichen wir uns durchs Zimmerund suchten den Übeltäter.Doch leider fanden wir ihnnicht - oder doch! - wir hattenda eine Vermutung, doch keinerwollte sie laut aussprechen.Die restliche Zeit vor demFrühstück brachten wir mitBabbeln, Zeitung durchblätternund anderen Dingen zu,bis wir endlich auf die Uhrschauten. Alle sprangen aus ihrenBetten, als wäre die Alarmanlageangegangen. In zehnMinuten gab es Frühstück.Heute hatten wir erst um achtUhr Frühstück, so dass wirlänger ausschlafen konnten(aber es reichte uns trotzdemnicht). Zum Glück kamen wirnicht zu spät, es gab wie jedenTag das gleiche Frühstück(Brot, Marmelade, Nutella,Wurst, Cornflakes usw.).Horror: Um halb zehn treffenwir uns mit Wilhelm und Tell,diese Schreckensnachrichtüberbrachte uns Herr Kleinnach dem Frühstück. Nein,nicht schon wieder Deutsch!Nach dem Frühstück spieltenwir (Isi, Alex und ich) Stylingberatung.Mit Gel, Kamm undFön bewaffnet stiegen wir denTurm hinauf bis zu unseremGemeinschaftsraum im achtenStock. Dort stylten wir Alexum. Wir hatten nicht viel Zeit,denn Larissa rief von untenden ganzen Turm hinauf, dasswir kommen und gemeinsamunser Zimmer aufräumensollen.Horror: Um halb zehntreffen wir uns mit Wilhelmund TellAls wir in unserem Zimmerangekommen waren, sahen wirdie aussichtslose Lage. Schrecklass nach! Unser Zimmer sahaus wie ein Müllhaufen: Eslagen alte Socken, alte Bonbonsund andere eklige Sachenim Zimmer herum. Es warein hoffnungsloser Fall: Nachmehreren Stunden (ich übertreibemal wieder) sah esimmer noch wie vorher aus.Doch dann entwickelte Larissa(ich bin mir sicher, dass esaus Verzweiflung war) Superkräfte:In zehn Minuten wardas Zimmer bis auf das letzteStaubkörnchen blitzblank aufgeräumt.Danach mussten wir zweiStunden Deutsch machen.Ich könnte auch sagen, wirwurden zweieinhalb Stundengefoltert (doch das wäre meinemDeutschlehrer gegenüberunfair gewesen).Als wir das Treffen mit Wilhelmund Tell beendet hatten,richteten wir das Essen fürdas heutige Grillen am Mittag.Wir bereiteten das Feuer vor,suchten uns Stöcke im Wald,auf denen wir das Essen aufspießten.Wir warteten, bisnur noch die Glut vorhandenwar, dann grillten wir unserEssen auf unseren Stöcken.Mindestens sieben Würstchenlagen am Ende in der Glut. Siefielen einfach von den Stöckenund kokelten dann noch einWeilchen in der Glut vor sichhin. Es sah aus wie ein Würstchenfriedhof.Nach dem Grillen gingenLarissa und ich auf unser Zimmer.Dort machte sie mir eine


50 Da s z w e i t e Wa l d b u c hschöne Frisur. Kurz darauffärbte Lizzy mir die Haare.Aber meine Haare sind absolutstur und ließen sich nichtfärben! Kurz darauf ging dieFolter wieder weiter (ich meineDeutsch). Aber nicht lange,so, dass wir es gerade nochaushielten. Kurze Pause. Kling,kling, kling!Die Essensglocke klingelte,wie zu jeder Essenszeit. Es gabKäsespätzle und Karottensalat.Danach hatten wir zum Glückwieder eine Pause und um19.00 Uhr trafen wir uns dannim Gemeinschaftsraum. Heutewar die Gruppe von Jörn dran.Wir bildeten zwei Gruppenund spielten das Spiel AbenteuerAventurien. <strong>Das</strong> Spielmachte Spaß, man musstesich in mittelalterliche Figurenversetzen und einen Schatzfinden. Auf unserem Spielerischstanden Süßigkeiten; allestürzten sich sofort drauf. AmEnde lagen nur noch die abgerissenenKörper der Gummifledermäuseda. Ich! So gingein schöner Tag in unseremLandschulheim zu Ende.Frederik<strong>Das</strong> morgendlicheWeckverfahren istnormalerweise immerdas gleiche, aber heute nicht.Es klingelte Jörns Wecker.Zehn Sekunden nach demKlingeln fing das Quietschkonzertan.Als erstes Jörns Bett, das nachmeiner Meinung nach daslauteste ist, dann Daniels undDavids. Aber nur Jörn machtesein Licht über dem Bett an.Die anderen zwei drehten sichnur um. Ich persönlich kammir leicht zu zugedröhnt vor.Woran das nur liegen könnte?


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 51Ja, ich weiß woran. Ich hatteirgendetwas Komisches geträumt.Ich versuchte michdaran zu erinnern. Mir fiel nurein, dass es etwas Lustiges war,mehr leider nicht. Dann drehteich mich auch herum. Plötzlichwendete sich Jörn einmalherum. Ein <strong>zweite</strong>s, ein drittes,viertes, fünftes Mal sogar.Danach hörte ich auf zu zählen.Es kam mir vor, als hätteJörn irgendetwas gebissen. Eswar ein unheimlich nervenderLärm. Als ich das hörte, schossmir sofort ein Lächeln insGesicht. Jörn stand auf undzog sich langsam an. Er solltedas Sechserzimmer über unswecken. Er ging zur Tür hinausund machte sich auf denWeg nach oben. Man hörtesein Treppenstapfen. Tap, Tap.Nicht lange dauerte es, bis Danielund David auch das Bedürfnishatten zu reden. Daranmusste ich mich natürlich auchbeteiligen. Wir redeten über irgendetwas,das ich nicht mehrwusste, weil ich noch halb inTrance war. David bewegtesich auch so langsam. Aus denBetten kehrte Leben ein. Nurbei Daniel und mir war nochnicht so viel los. Um 7.15 Uhrhatte Jörns Uhr uns geweckt.Jetzt war ungefähr 7.35 Uhr.Nach einer Weile begann auchschon das volle Programm.Aber ich hatte doch gar keineLust aufzustehen! Jörn warauch wieder da. David zog sichan und ich wollte das endlichauch. Jörn ging zum Frühstückund sagt uns, es sei schon 7.52Uhr. Mist! Jetzt war es einRennen gegen die Zeit. Ichwarf mich aus meinem Bettund Daniel tat ist mir gleich.Ich zog blitzschnell an. Jetztmussten wir die Treffen nochbewältigen. Ich musste sodringend auf die Toilette, dassich es kaum schaffte. Ich rannteauf die Toilette vor demSpeisesaal, weil sie näher lag.Mit dem Glockenschlag derEssenglocke war ich im Speisesaal.Ich trat hinein und mirschoss in den Kopf: „Ich habemeine Reismilch vergessen!“Mit allerletzter Kraft rannteich den Turm hoch. Bei derletzten Treppenstufe ging dasLicht aus. Ich fiel zu Boden,weil ich die Stufe verfehlte.Jetzt musste ich mich beeilen,sonst würde ich bestimmt eineStrafarbeit von Herr Kleinriskieren. Ich stand auf, ging inmein Zimmer, holte die Milchund eilte in den Speisesaal.Puuuh! Noch einmal Glückgehabt! Ich richtete mir einenWeck mit Marmelade undeinen halben mit Schokolade.Danach war ich satt. <strong>Das</strong> warungewöhnlich für mich. Dafürhatte Herr Klein einen Appetitfür Drei. Plötzlich kamen Lizzyund Laila an unseren Tisch.Lizzy zeige uns einen rotenStich an ihrer Wunde von derHand bis zum Unterarm. Jetztwar guter Rat teuer. Herr Kleinund Frau Skoda diskutierten,was sie jetzt tun sollten. Siekamen zu den Entschluss, dassLizzy die Wunde beobachtensolle. Um 8.15. war das Frühstückvorbei und Herr Kleinsagte, dass wir uns um 9.30im Lehrsaal treffen. So hattenwir noch Pause. Ich ging um9.28 runter in den Lehrsaal.Dort saß schon die ganzeKlasse. Wir lassen eine Szenenach der andern aus unsererLektüre. Manch Szenen warengar nicht so leicht zu verstehen.Aber Herr Klein erklärtesie uns ausführlich. <strong>Das</strong> fandich super. Und noch eineund noch eine Szene warenvorüber. Eine halbe Ewigkeitspäter beendete Herr Kleindie allgemeine Langeweile. Ersagte: „Wir machen jetzt einePause und um 5 Uhr geht esweiter.“ Nun ging es las mit


52 Da s z w e i t e Wa l d b u c hder Vorbereitung zum Grillenam Grillplatz. Herr Klein teiltedie Klasse in zwei Gruppen.Die eine Gruppe hatte keineVorbereitungen zu treffen,die andere musste die Lebensmittelzum Grillplatz tragen.Natürlich war ich in der Gruppe,die zum für den Transportzuständig war. Nachdem ichdie letzte Kiste hinausgetragenhatte, sah ich am GrillplatzHerrn Klein, der vergeblichversuchte, das Lagerfeuer mitBrennholz anzuzünden. Meinvernebelter Kopf erwachte solangsam. Endlich konnte ichrichtig denken, denn vorherwollte ich einfach zurück insBett. Herr Klein bemühtesich weiter das Feuer zu entfachen.Er forderte uns auf,kleine, trockene Stöcke zusuchen. Als jeder ein Stockfürs Lagerfeuer herbeigebrachthatte und Herr Klein es nocheinmal mit seinem Feuerzeuganzuzündeten versuchte,funktionierte es endlich. Jederholte sich einen Grillstock, mitdem er eine Wurst oder etwasanderes draufstecken konnte.Ich wollte gerade einen Stockaufheben, als ich stürzte. Mist!Direkt auf einen Stein! ZumGlück tat es nach ein paar Minutenschon nicht mehr weh.Ich hatte mich schon relativweit vom Grillplatz entfernt,da entdeckte ich plötzlich einenperfekten Grillstock. Ichging zurück und setzte mich anmeinen Platz. Nach einer Weilemusste ich den Platz wechseln,weil der Wind sich gedrehthatte und mir den Rauch volleKanne ins Gesicht blies. Ichwollt ja nicht nach Rauch stinken.Es dauerte eine Ewigkeit,bis ich das Messer zum Spitzendes Stockes bekam. Ich hattedoch solchen Hunger! Als derStock fertig war, steckte icheine Wurst drauf und hielt sieins Feuer. Nach einer Weilebekam sie eine Bruchstelle undich musste sie herausnehmen,obwohl sie noch kalt war. Naja, es gibt Schlimmeres. Die<strong>zweite</strong> fiel ins Lagerfeuer unddie dritte tat es ihr gleich. Ichschnitzte den Stock nach undnoch zwei Würste, ein Marsund ein Stück Kuchen undzwar in dieser Reihenfolge. Ichwar satt! Nach diesem vorzüglichenEssen baute Herr Kleinein Volleyballnetz auf. Ichspielte eine Weile mit und gingdann in den Turm. Als ich inunser Zimmer kam, sah ich anunserer Fensterscheibe circa 50Fliegen. Igitt! Wie ekelig ! DieMotte, die wir getötet hatten,haben die Fliegen stark angefressen.Ich öffnete vorsichtigdas Fenster und die Fliegenstürmten alle nach draußen.Danach ging ich die Treppehinunter und es war ein bestialischenGestank nach Fäkalienin der Luft. Wahrscheinlichhatte jemand vergessen dieToilettentür zu schließen. Esmusste Tradition haben, dennjedes Mal wenn ich die Trepperauf oder runter ging, stolperteich. Dies war kein Wunder,denn die Treppe des Turmswar steil, die Kanten abgerundet,sie war letztendlich nur 40Zentimeter breit und meineSchuhe hatten kaum Profil. Eswar nicht schmerzhaft, sondernlustig. Ich war so müde,dass sich mich erst einmalunten auf eine Bank legte. Ichmusste einfach für ein paarMinuten die Augen schließen.Nach einer Weile war ich erholtund spielte mit den anderenBasketball. Um 16.50 Uhrschoss Marcel den Ball aufder einen Bergseite hinunter.Jan und ich rannten hinterher.Tiefer, tiefer und noch tiefer.Es war schon 16.57 Uhr. Wirhatten den Ball nicht gefunden.Beim Hinaufsteigen ginges anfangs noch leicht, abervon Schritt zu Schritt fiel esuns schwerer. Wir mussten unsbeeilen. Schließlich wollten wirkeine pädagogisch sinnvolleZusatzarbeit, wie Herr Hoffnerimmer sagt, bekommen.Wir hatten es zum Glück nochgeschafft. Im Lehrsaal ging esmit der Lektüre weiter. Nachdem Unterricht gab’s Essen.Herr Klein, Frau Skoda undDaniel kamen mir müde vor.Nach dem Essen wollten wiruns oben im Turm treffen. Ichdachte mir: „Oh nein! Nichtschon wieder stolpern! Eshatte geklappt. Juhu!“Wir begannen mit unseremRollenspiel, das schwierig begann,aber letztendlich großenSpaß machte.


Montag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 55Sv e nHeute Morgen wurdeunser Zimmer, dasaus Philipp, Hendrik,Marcel, Alex und mir besteht,durch Jörn um ca. 6.30 Uhraufgeweckt.Doch da alle noch so müdewaren, blieben wir liegen undschliefen noch für eine Viertelstundeein. Als wir wiederaufgewacht waren, sprangenalle aus ihren Betten, denn wirdachten, wir wären viel zu spätdran. Bei unserem Klassenlehrer(Herr Klein) bedeutet dasmeistens eine Strafarbeit.Als alle fertig waren, gingenwir zum Frühstück. Dort gabes wie immer Brot oder Cornflakes.Als alle mit dem Essenfertig waren, machten wir unsauf den Weg, um unsere Waldklamottenanzuziehen. Als wirangezogen waren, mussten wirim „Trockenraum“ unsereArbeitsjacken und die Schuheanziehen.Der Treffpunkt war um 7.50Uhr vor der Burg; von dortaus holte uns jeden Tag einBus ab. Als alle im Bus saßen,stieg der Förster (Herr Krax)hinzu und berichtete uns, wowir heute hinfahren. Heuteging die zwanzigminütigeFahrt in den Wald. Dort solltenwir Reisig schneiden unddies auch zusammenstecken.Ich saß heute neben Jörn inder vorletzten Reihe.Nach der Busfahrt stiegen wiraus und Herr Krax und einanderer Waldpädagoge namensHerr Gutekunst erwartetenuns schon dort. Die beidenhatten schon ein paar Vorbereitungenfür den heutigen Taggetroffen. Sie hatten nämlichein paar Weißtannen gefällt,damit wir das Reisig besserabmachen konnten. Dazubekamen wir einen Zwicker,mit welchem wir das Reisigabzwickten. <strong>Das</strong> Reisig fertigzu bündeln funktionierte folgendermaßen:Zuerst zwickt man einzelneÄste von der Tanne ab. Danachlegt man einen schönengroßen Ast unten hin. Daraufkommen einzelne kleine undmittelgroße Äste. Dabei sollte


56 Da s z w e i t e Wa l d b u c hman aber darauf achten, dassdie Stämme der Äste übereinanderliegen. Wenn man so ca.10- 15 cm Äste übereinandergestapelt hat, muss man dasselbewieder in entgegengesetzterRichtung machen, alsodie Äste herumdrehen. Wennman ein richtig dickes Bündelhat, kommt ganz oben wiederein großer und dicker Ast darauf.Nachdem man dies allesgemacht hat, muss man eineSchnur um das Bündel binden.Also erledigten wir in Dreier-oder Vierergruppen dieseAufgabe. Jörn, Daniel und icharbeiteten fleißig und wir freutenuns auch schon auf dasVesper, das es um zehn Uhrgab. Nach einer sehr langenZeit waren dann alle Tannenverarbeitet und wir musstennur noch die übrig gebliebenenunverwendbaren Äste entsorgen.Dann waren wir endlich einmalfertig und wir konnten mitdem Bus wieder nach Hausefahren. Heute hatte die Arbeitnicht so viel Spaß wie amDonnerstag oder Freitag gemacht.Zu Hause, in der Burg,angekommen, zogen sich alleum und dann spielten wir Karten.Kurze Zeit darauf gab esauch schon Mittagessen. Heutestand auf dem Speiseplan:Gyros mit Salat und Tzatzikiund als Nachspeise Obstsalat.<strong>Das</strong> Essen schmeckte mir sehrlecker.Nach dem Essen widmete ichmich meinem Tagesberichtund etwas später musste ichauch schon zu einer Besprechungin den Lehrsaal. Dorttrafen sich die Dettinger undwir <strong>Karlsruhe</strong>r.Die beiden Förster schriebenProjekte auf, die über heuteNachmittag und Mittwochnachmittaggingen.Ich selbst meldete mich fürdas Wildnisprojekt. In diesemProjekt muss man nur ausSachen, die man im Wald findet,eine überlebensfähige undwasserdichte Hütte bauen unddanach noch eine Feuerstelleanlegen. Dieses Projekt findetim Wald statt. Als ich alle


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 57wir zwei Baumstämme, dochnach einiger Ausprobierereistiegen wir auf einen Baumstammum. Dieser führtevon einem morschen kleinenStamm aus an einen Baum. Andiesen „Hauptstamm“ legtenwir viele weitere kleine Stämmean, dadurch führten nochweitere Querstreben.Als wir mit unserer Arbeitzufrieden waren, suchten einpaar der Gruppe Reisig undandere suchten wiederumMoos. Dies benutzten wir alsVerdichtung der Hütte. Nachanfänglichen Schwierigkeitenkamen wir dann wieder besservoran. Dieses Projekt machtemir mehr Spaß als die Arbeitam heutigen Vormittag.Um kurz vor sechs Uhr musstenwir dann auch schon wiedergehen, denn um sechs Uhrgab es Abendessen. Also begabenwir uns schleunigst aufden Rückweg. Zum Abendessengab es leckere Hot Dogs.Nach dem Essen wurde unsereKlasse in den Lehrsaalgerufen. Dort sagte HerrKlein uns, dass wir anstatt desgeplanten Abendprogrammseinen Film schauen. Wir warenInformationen hatte, ging ichmit den anderen in unserenTrockenraum. Dort zog ichmir meine Arbeitshose, Schuheund Handschuhe an. HerrKlein leitete dieses Projekt.Am Anfang fanden wir dieStelle nicht, an der wir bauensollten. Doch nach einigerZeit fanden wir sie dann dochnoch. Wir wählten uns einenbesonders schönen Platz zumBauen aus. Als erstes suchtennatürlich alle begeistert. Nachder freudigen Besprechungschrieb ich erst einmal meinenBericht weiter und anschließendblieb mir noch Zeit zumDuschen.Am Abend schauten wir denangekündigten Film „Kick itlike Beckham“. In dem Filmging es um zwei Mädchen, dieFußball spielen. Der Film warspannend und gut. Ich fandden restlichen Tag heute eigentlichsehr schön.


58 Da s z w e i t e Wa l d b u c hLarissaPOLTER POLTER !!!Der Poltergeist Isabellawar heute Morgenschon früh auf den Beinen.Kein Wunder, heute war Montag,der erste Arbeitstag nachdem erholsamen Wochenende.DING PIPS DONG DINGPIPS DONG!!! <strong>Das</strong> war derChor der Wecker, der plötzlichlos heulte. Ich zog mich langsamhoch und schaute auf denWecker, der mich immer nochpiepsend beschallte. Schrecklass nach!!! Zehn vor sieben,und um sieben gab es bereitsFrühstück!!! Jetzt ging dieHektik richtig los! Ich sprangaus dem Bett wie Spiderman


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 59in Person. Voll in Aktion warfich mich in meine Kleider undmachte mich sprintend aufden Weg zum Speisesaal. BeimTreppenhinutersteigen machteich mich dann schon auf dieerste Strafarbeit in diesemSchuhljahr bereit. Als ich jedochunten ankam, fiel mirein Stein vom Herzen. Ich wargerade noch rechtzeitig angekommen.Es warteten noch allevor der Tür und plaudertenschlaftrunken mit einander.Der Rest des Morgens verliefrecht friedlich im Vergleichzum Aufstehen. Wir aßenFrühstück, luden die Geräteund Werkzeuge zum Arbeitenin den Hänger und fuhren los.Unsere Fahrt endete in einenWindpark. Unsere Aufgabewar es Weißtannenzweige vonden gefällten Bäumen zusammenzu sammeln und sie dannzu bündeln. Nach dem 20.Versuch die Bündelschleife zubinden war ich dann mit meinerGeduld am Ende. Da riefHerr Krax endlich zu meinerErleichterung „PAUSE!!!“.Nach der Pause war dannschon mehr als die Hälfte derArbeit verrichtet. Am Endedurfte ich dann noch in denHochsitz. <strong>Das</strong> war toll. Manhatte von dort oben eine guteAussicht über den Wald unddie riesigen Windräder.Wir VIPs, Isi, Lilith Svenjaund ich, wurden dann höchstpersönlichvon unserer Luxuskarosse,einem grünen altenklapperigen VW-Bus, abgeholt.Die anderen mussten mit demstickigen Bus fahren. EineRunde Mitleid!RUMPS KNALL WUMM!!!der VW – Bus kam zu Stehen.Nach einer holperigen Fahrtwaren wir dann zurück, aufder Burg Hornberg. Dort gabes Mittagessen. Es war wieimmer naja bzw. solala! Außerder Nachtisch, der war lecker.Deshalb leierte Herr Kleinauch ein zwei extra Portionenfür sich und Frau Skoda heraus,die sie anschließend vorunsern neidischen Augen leerschmatzten.Am Nachmittag wurden wir,die beiden Klassen, in Gruppenaufgeteilt und durftenProjekte wählen. Ich entschiedmich für das Baumfällerprojekt.Wir fällten einen riesigenBaum mit Axt und Zweimannbzw.Zweifrausäge (Franzi undich waren ja keine Männer). Erhatte einen Blitzschaden undwar außerdem im oberen Drittelvon Borkenkäfern befallen.Bis der Baum endlich fiel, wareinige Zeit vergangen. Wir allewaren sehr erschöpft, obwohleigentlich nur einer es seindurfte: Herr Gutekunst. Erhatte den Baum fast alleine gefällt.Er hackte fast die ganzeFallkerbe und zog mit so einerWucht an der Zweimannsäge,dass man glatt Angst habenmusste, nicht in den Fällschnitthineingezogen zu werden.Doch trotz seiner Bärenkräftebekam er den Baum kaumzum Fallen! Als der Baumdann zu guter Letzt fiel, warenwir auf jeden Fall alle mächtigstolz.SCHMATZ MUMF MUMFSCHMATZ!!! Mit erhobenemHaupt gingen wir dannAbendessen. Es gab Burgerzum Selbstbelegen. <strong>Das</strong> waralso der Output der Küchengruppegewesen. Es schmecktegar nicht so schlecht.Nach dem Essen schauten wirdann einen Film, Bend it likeBeckham. Er war sehr lustig.<strong>Das</strong> Lachen wurde vom kräftigenKreischen und Grunzendann noch richtig auf die Spitzegetrieben. Bis wir alle mitBauchweh vor Lachen ins Bettfielen. Ha Ha Ha Hi Hi Hi HoHo Ho…ZZZZZZ!!!


Dienstag


62 Da s z w e i t e Wa l d b u c hAlexHeute Morgen wurdeich von meinem KlassenkameradenJörnum ca. 5:55 Uhr geweckt.Da Jörn nicht in unserem Zimmerseinen Schlafplatz hatteund er auch immer pünktlichaufwachte, hielten wir es füreine gute Idee, ihn am vorigenTag zu fragen, ob er uns nichtwecken wolle, da wir heute einehalbe Stunde früher zur Waldarbeitfahren mussten. Als allemeine Zimmergenossen fit waren,standen wir auf. Ich gingerst einmal meine Zähne etwaslänger putzen, da ich in derNacht Zahnschmerzen hatte.Nach etwa zehn Minuten gingenwir Richtung Hauptgebäudein den Speisesaal, weiles dann Frühstück gab. Ich aßbloß ein Nutellabrot, da ichnicht viel Hunger hatte. Ichsprach viel mit Sven, der gegenübervon mir saß, über denProberaum einer entstehendenBand. 107,1 MHZ sollte sie heißen,fiel mir spontan ein. Dannredeten Sven, Isabella, Jörn undich über die kommende „Nach-Hause-Fahrt“ am Freitag dieserWoche. Jörn warf ein „Wennich wieder zu Hause bin, geheich erst einmal gescheit schlafen!“in die Runde, „Und duAlex?“. Darauf ich: „Ach naja,was soll man sagen. Ich glaube,ich werde erst einmal eine eisgekühlteAfri-Cola trinken unddann etwas auf meiner Gitarrespielen, die ich ja so vermisse!“.Isabella fing an zu grinsen,Sven auch.Nun war das Frühstück fertigund soweit abgeräumt. Wirmachten uns auf die Socken inden siebten Stock des Turmes.Wir hatten noch eine halbeStunde Zeit. Ich spielte nochetwas Karten mit meinen Zimmergenossen.Danach zog ichmich zurück und zupfte nochein paar Akkorde auf meinerGitarre, weil es mich in denFingern juckte. Ich ging dannschon einmal runter auf dengroßen Hof des Grundstücksund wartete mit den anderenauf den Bus, der uns zur Waldarbeitzum Roteichelnsammelnbrachte.Die Fahrt dauerte ca. 1h bisnach Tübingen. Währenddessenruhte ich mich im Bus aus,da wir ja heute um einiges früheraufgestanden waren.Als wir ankamen, erklärte unsder Waldpädagoge Hr. Kraxgenau, was wir heute zu tunhatten. Ich wurde mit Frederikund ein paar anderen Schülernaus der Teck-Hauptschule ineine Gruppe gewählt. Frederikund ich haben sehr viele Roteichelngesammelt, ein paarEimer werden es wohl gewesensein. Irgendwann zwischenzehn Uhr und elf Uhr habenwir eine Vesperpause gemacht.Ich aß ein Brot mit Käse.Als dies auch erledigt war, warenFrederik und ich bei Hr.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 63Baumgart (Lehrer der Teck-Schule) eingeteilt. Wir musstendie Netze, welche die Eichelnteilweise abdeckten, damitWildschweine sie nicht fressenkonnten, zusammenrollen. Dieswar doch gar nicht so einfach,weil immer irgendwelche Blätternoch im Netz gehangen waren.Frederik und ich haben dieganze Zeit Witze gerissen undviel gelacht. Nebenbei musstenwir natürlich auch weiterhinEicheln sammeln. Die dauerteum die neunzig Minuten odervielleicht sogar zwei Stunden.Gleich darauf war Mittagspause.Wieder gab es Brote. ZumNachtisch aber gab es Waffeln.Sehr lange Zeit hatten wir nunum uns auszuruhen, denn soleicht, wie sich die ganze Geschichteanhört, ist das garnicht. Hr. Krax teilte uns mit,dass wir um die vierhundertKilogramm Eicheln gesammelthatten. Dies war aber nicht genug.Dann ging ich mit Sven in einenanderen Teil des Waldes.Wir trödelten und redeten überunser Waldschulheim, sehr langesogar. Sven vertraute mirein paar Sachen an, die ihmauf dem Herzen lagen. Balddarauf wurden wir von eineranderen Lehrerin gesehen undliefen schnell zu den restlichenSchutznetzen, die noch in einemWagon gebracht werdensollten.Am Waldparkplatz wartetenwir, bis wir uns von den Försternverabschiedeten und inden Bus steigen durften. DieFahrt konnte nach ein paar Diskussionenbeginnen. Währendder Fahrt kam Alexandra kurzzu mir in die Sitzreihe und wirsprachen über Kino-Filme undallgemeines. Sven war währendder Fahrt eingeschlafen unddas sah so lustig aus, dass vielesich fast zu Tode lachten. SeinMund und seine Augen warenfast komplett offen und wirsteckten ihm Kaugummipapierein den Mund, bei Jörn ebenso.Kurz darauf weckte SvenjaJörn, weil sie die Papiere inseinem Mund bemerkte. Jörnwachte auf und schnallte ersteinmal nicht, was los war, dochdann spuckte er das Papier ausund alle fingen an zu lachen.Dann waren noch ungefährzwanzig Minuten zu fahren biszur Burg Hornberg. Als wirdann endlich ankamen, warschon 16:15 Uhr. Ich machtemich gleich auf den Weg zumTrockenraum, zog mich umund rannte anschließend zur<strong>zweite</strong> Etage und fing an diesenBericht zu schreiben. Jörn saßmal wieder gegenüber von mir,weil er heute auch den Tagesberichtschreiben musste.Eine dreiviertel Stunde schriebenwir, dann ging ich hochund duschte mich endlich ab.Ein tolles Gefühl war das, sofrisch gebadet. Ich hatte nurnoch zehn Minuten Zeit zumAbendessen. Ich zog mich an,föhnte die Haare und machtemich fertig. Sven war zufälligauch gerade im Zimmer, sogingen wir gemeinsam runter.Es gab Schnitzel, Pommes undSalat zu essen. Da ich Vegetarierbin, aß ich nur Pommesund Salat. Nach dem Essen bekamenwir alle unsere Handysund ich telefonierte mit meinembesten „Dude“ (Kumpel)Dennis. Wir besprachen dieBands, die an einem Abend inHagen spielen werden. Darunterist auch die Band von Den-


64 Da s z w e i t e Wa l d b u c hnis, sie heißt „Paranoid“ oder„Opium“.Nun war ich wieder an einemTisch und schrieb diesen Berichthier weiter und mussständig an mein Heimat und aneine eisgekühlte Afri-Cola denken,die ich ja auch mal wiederkonsumieren könnte. Nebenbeierzähle ich Jörn, was wirmit ihm im Bus getan hatten,und er musste sogar selbst darüberlachen.Nach einiger Zeit gingen Jörnund ich auf den kleinen Innenhofund wir sahen Hr. Baumgart,wie er Gitarre spielte. Ichrannte schnell hoch und holteauch meine Gitarre, so jammtenwir eine Weile. Gleich daraufmusste unsere Klasse aberauch wieder hoch in den achtenStock des Turms, da jetztwieder der Veranstaltungsabendder Mädchen stattfand.Es fanden so genannte „Piraten-Spiele“statt. Zum Beispielmussten wir komische Mischungenerraten, aus was siebestanden beispielsweise. Nacheiniger Zeit bin ich aus demSpiel geworfen worden, da ichschon verloren hatte. Ich zogmich zurück und schrieb wiederan diesem Bericht weiter(ich musste ja auch irgendwannZeit dafür finden). Sven, Jörnund Daniel saßen neben mir.Sven hatte meinen ersten Teildes Berichts gelesen und bewertet,das war auch gut so.Nun waren dann alle Spiele zuEnde und Hr. Klein hatte beschlossen,dass wir nun uns inunsere Zimmer begeben sollten.Meine Zimmergenossenund ich gingen die Treppe herunter,machten uns fertig undgingen schlafen bis zum nächstenMorgen. Ein ungewöhnlicherTag war das, auf einerSeite positiv, auf der anderennegativ.Jö r nHeute Morgen wecktemich meine Uhr um5:40 Uhr, das war einehalbe Stunde früher als sonst;darum schlief ich auch nocheinmal ein. Zum Glück weckteDavid uns noch einmal.Ich musste mich beeilen, ichmusste noch das Sechserzimmerüber uns wecken, also zogich mich schnell an und wecktesie. Nachdem ich das Sechserzimmergeweckt hatte, ging ichrunter in unser Zimmer undredete mit David. David undich gingen um 6:20 Uhr zumFrühstück; Fredi und Danielblieben noch im Bett, sie kamentrotzdem pünktlich zumFrühstück.Zum Frühstück aß ich zweiNutellabrote und trank zweiTassen Kakao, weil ich heuteMorgen großen Hunger hatte.Beim Frühstück redeten wirübers Landschulheim undstellten fest, dass das Landschulheimnur noch drei Tagedauerte, und waren überrascht,dass es so schnell vorbeiging.Heute Morgen war alles einehalbe Stunde früher, also auchdie Abfahrt, allerdings hatteder Bus 20 Minuten Verspätung.Wir fuhren heute eineStunde mit dem Bus, das warziemlich lang, denn sonst fuhrenwir nur 20-30 Minuten.Die erste halbe Stunde derFahrt schlief ich, weil ich somüde war, und den Rest redeteich mit Daniel.Als wir nach einer StundeFahrt in Tübingen ankamen,waren alle froh, aus dem Busraus zu kommen. UnsereAufgabe heute war Roteichelnzu sammeln, das erklärte unsHerr X. Herr Krax und HerrGutekunst teilten uns in dreiGruppen ein; ich war bei Herr


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 65X und Frau Skoda. Zuerstsammelten wir alleine, dochschon bald sammelten wirzusammen in einen Eimer. Bisum 10:30 Uhr arbeiteten wir,dann gab er das erste Vesper.Es gab Laugenstangen mitKäse. Da ich mich zwei malschnell hintereinander anstellte,bekam ich zwei Laugenstangen.Nach der ersten Pausehatten wir ca. 125kg Eichelnvon 500kg.Als wir gegessen und getrunkenhatten, arbeiteten wir weiter.Wir bildeten Zweiergruppen,Sven und ich sammeltenzusammen Eicheln. Im Waldtrafen wir David und Daniel.Da David und Sven sich nurfaul auf eines der ausgelegtenNetze legten und redeten,sammelten Daniel und ich weiter.Wir schüttelten zusammenzwei Netze zusammen undbekamen so zwei volle Eimer.Um 12:30 Uhr gab es Mittagessen.Es gab als erstes belegteBrote und als Nachtisch Waffeln,die wir auf offenem Feuergebacken hatten. Sie warensehr lecker. Ich aß drei Waffeln,doch danach war ich sosatt, dass ich nichts mehr essenkonnte. Inzwischen hattenwir 300kg Eicheln gesammeltund mussten jetzt nur nocheine halbe Stunde Eichelnsammeln, aber Daniel und ichhatten keine Lust mehr, alsospielten wir mehr als wir arbeiteten,aber wir schafften immerhineinen dreiviertel Eimer.Am Ende schafften wir nur400kg und nicht 500kg, aberHerr X sagte, dass das sehrviel für einen Tag sei. Wirmachten noch ein Foto vonuns und den Säcken; danachfuhren wir heim. Ich war sogeschafft, dass ich die ganzeFahrt schlief. Als ich aufwachte,war ich sehr überrascht,denn auf einmal saß Alex nebenmir, er musste mit Danielgetauscht haben, denn er saßhinter mir und spielte mit derhintersten Reihe Karten.Als wir ankamen, drängten alleaus dem Bus und ich schlepptemich in mein Zimmer. Dortruhte ich mich etwas aus. ZumAbendessen gab es heuteSchniposa (Schnitzel, Pommesund Salat). Franzi und ich gingenin die Küche und fragtennach Mayonnaise. Nach demAbendessen gingen David,Sven und ich duschen. Svenversuchte sich an der Stange


66 Da s z w e i t e Wa l d b u c hdes Duschvorhangs hochzuziehen,dabei verbog sich dieStange und er schlug sich dieFüße an. Zum Glück konnteFredi die Stange wieder geradebiegen.Nachdem ich geduscht hatte,spielte ich noch eine Runde 21up (Basketball). Nach dem wirBasketball gespielt hatten, beganndas Abendprogramm um19:30 Uhr. Den Abend hattenLissy, Laila, Verena, Lara, Tori,Ale und Lena.Als erstes spielten wir einMutprobenspiel, wir musstenan etwas fühlen und riechen,das erste waren: Shampoo,Zahnpasta und Deo, das <strong>zweite</strong>war eine zermatschte Kiwi,das letzte waren Tomatensoßemit Pfeffer und Tomatenstückchen;das roch ziemlichschlecht. Danach gab es eineSchatzsuche. Die Gewinnergruppedurfte sich das ersteRätsel aussuchen, das warunfair. Die erste Gruppe hatteVorsprung und den kürzerenWeg. Darum fand David denSchatz, wurde Piratenkönigund bekam eine Packung Spagettiund süße Schnüre.Nach einer kurzen Pause spieltenwir ein Spiel, bei dem maneine Karte durch das Ansaugendurch den Mund weitergebensollte, und wenn sie herunterfiel,mussten die, die dranwaren, sich küssen. Bei denmeisten klappte es nicht, alsohatten alle etwas zu lachen.Als letztes spielten wir RussischePost, das ist so ähnlichwie Herzblatt. Bei der erstenRunde war Hendrik draußenund Marcel gewann. Sie mussteneine süße Schnur essen, bissich ihre Lippen berührten.Lissy brüllte die ganze Zeitrum und stellte alle in dieEcke, sogar Tori. Die <strong>zweite</strong>gewannen Franzi und Isi.Danach war es noch eine halbeStunde bis zur Nachtruheund in dieser halben Stundemachten wir uns fertig fürdie Nachtruhe und hier endetmein Tagesbericht.


Mittwoch


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 69He n d r i kAm Mittwoch, den15.10.2008, musstenwir schon früh ausden Federn springen. Wir hattenschon um 7:00 Uhr beimFrühstückstisch zu sitzen. Dieshieß, wir mussten um 6:30 Uhraufstehen. Wir machten uns allefertig, um frisch gewaschenam Frühstückstisch zu sitzen.Uns allen ging es relativ gut,nur dass wir alle viel zu müdewaren.Zum Frühstück gab es, wiejeden Morgen, Brot mit Wurst,Käse, Nutella, Marmelade undCornflakes.Während des Frühstücksredete unser Tisch über allesMögliche.Wie immer mussten wir um7:50 Uhr bereit stehen, mitunserer Arbeitskleidung, dieaus einer Jacke und ein PaarHandschuhen bestand.Herr Krax erläuterte uns dann,was wir heute zu tun hatten.Wir mussten gefällte Bäume inStücke von 1 m Länge sägen,und sie danach sorgfältig spalten.Alles Weitere wollte er unsdann an Ort und Stelle erklären.Auf der Fahrt in den Waldsangen unsere Mädchen wiederihre Lieder. Als wir dannangekommen waren, fingenwir sofort mit der gestelltenAufgabe des Bäumesägens undSpaltens an, doch zuvor sagteuns Herr Krax, wie wir dieseArbeiten verrichten sollten.Dies machte er uns dann auchnoch vor, was ich gut fand,denn bis dahin hab ich nichtsvon der notwendigen Körperhaltungfür diese Arbeitengewusst.Die Arbeit war anstrengend,im Gegensatz zu den vorherigen.Kurz vor dem Vesper ist miretwas total Blödes passiert:ich hatte mir einen Keil beimHolzspalten auf das Schienbeingehauen. Dies tat ziemlichweh, und mein Bein schwollauch noch an. Als es dann unsertägliches Vesper gab, schlugich richtig zu; ich aß mehrereBrote, denn ich hatte richtigHunger. Nach diesem Vespermussten wir uns dann nochmal richtig anstrengen.Wir schufteten bis 11.45 Uhr,bis unser Busfahrer vorfahrenwollte und dabei ein Autorammte. Er sagte, die Bremsefunktionierte nicht. Ich bekamam Anfang einen riesigenSchreck, denn man hörte eskrachen, als er auf das andereAuto auffuhr. Daraufhin, alser dann guckte, ob die Bremsewieder funktionierte und diesklappte, fuhren wir wiederin unser LSH zurück, zumMittagessen. Ich habe nichtwirklich sehr viel gegessen, daich mich bei der Vesper schonrichtig satt gegessen hatte.Viele von uns hatten aberrichtigen Hunger. Mit demMittagessen fertig, hatten wirdann bis 14:00 Uhr eine Pause.Ich nutzte diese und erholtemich, da wir noch ein Projektfertig stellen mussten, welcheswir am Montag nicht fertigbekommen hatten.In dieser Gruppe, die sich um14:00 Uhr auf den Weg machte,waren Herr Klein, Marcel,Jan, Philipp, David, Sven,Svenja und ich, die bei der Ar-


70 Da s z w e i t e Wa l d b u c hbeit richtig angepackt hatten.Unsere Arbeit bestand darin,eine Hütte aus Stöcken undReisig zu bauen. Wir hattenunser Haus nicht richtig fertiggestellt, da wir auch noch eineFeuerstelle bauen mussten.Also stellten wir lieber dieFeuerstelle fertig und aßenüber der Glut unser Stockbrot,welches wir auf unseren eigenenStöcken umwickelt hatten.Diese Arbeit dauerte dann bis17:30 Uhr.Als wir zurückkamen, hattenwir unsere Arbeit für diesenTag erfüllt und mussten dannnur noch zu Abend essen.Danach hatten wir wieder bis19:30 Uhr Pause, und danachhatten wir dann noch unserenSpielabend geplant, der darinbestand, unser Buch WilhelmTell fertig zu lesen und danndie Zusammenfassung der Kapitelzu schreiben, die wir amAbend schon gelesen hatten.Um 10:00 Uhr war Nachtruhe.


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 71IsabellaUm 6:15 klingelt, wiefast jeden Morgen,mein Wecker . Ohnein, das darf doch nicht wahrsein! Mit „Schlitzaugen“ steheich auf und mache mich fertig.Ich bin, wie jeden Morgen, dieErste, die wach ist in unseremZimmer. 6:45, meistens aberspäter, springen sie aus denBetten und beeilen sich, damitsie noch rechtzeitig zumFrühstück kommen. Endlichkommt Leben in die Bude!Um 7:00 Uhr trifft sich unsereKlasse mit den Schülern ausDettingen im Speisesaal zumFrühstück. Es gibt, wie jedenMorgen, ein reichhaltigesBüffet. Käse - / Wurstplatte,Müsli, Milch, Nutella, Marmelade,Butter, Tee und Kaba.Nach einem relativ ruhigenFrühstück, bei dem nichtsSpannendes passiert ist, gehendie meisten erst noch einmal inihr Zimmer und anschließendin die Trockenräume, um sichfür die Waldarbeit anzuziehen.Um 7:30 Uhr versammeln sichdie ersten auf dem Vorplatzt,um auf den Bus, der uns inden Wald fährt, zu warten.Lilith und ich setzen uns, wiefast jeden Morgen, auf dieHolzstangen und vertreibenuns die Zeit mit Reden.Um 7:45 Uhr fährt der Busvor. Wir stürmen den Bus,denn wir wollen die bestenPlätze ganz hinten ergattern .Als auch die Letzten (meistensdie Jungs) eintrudeln, springtHerr Krax in den Bus undmacht eine kleine Ansage, wasunsere heutige Arbeit seinwird: Brennholz aufbereiten!Sehr spannend. Nach einer15-minütigen Fahrt kommenwir im Wald an. Dort erwartenuns schon Herr Krax, HerrGutekunst und der Werkzeugdienst,die mit zwei Autosvorausgefahren sind. HerrKrax und Herr Gutekunsterklären uns, wie wir das Holzverarbeiten sollen und was dieSchwierigkeiten sind.Zuerst zwickt man mit einerZweihandschere die Äste, diebis zu daumendick mit Handschuhsein dürfen, von demStamm und den dickeren Ästenab. Anschließend sägt mandie restlichen Äste vom Stammab. Die dünnen Äste werdenmit der Bogensäge auf einemSägebock zu 50 cm langenStücken (dafür hat man einen50 cm Stab) gesägt. Die etwasdickeren werden zu Meterstückengesägt.Jetzt kommt das schwerste:Der Stamm. Man markiertmit dem Reißmeter die Stelle,an der mit der Zweimannssägeabgesägt wird. Dabei istes wichtig, nicht zu drücken,denn sonst klemmt sie. Anschließendwerden die Holzstückemit der Axt geviertelt.


72 Da s z w e i t e Wa l d b u c hMan muss auf jeden Fall mindestens3 m Sicherheitsabstandzu dem, der gerade spaltet,halten. Als letztes soll man dasBrennholz vor den Anhängervon Herr Krax legen, damit eres aufladen kann.Herr Krax teilt uns in Gruppenein. Ich bin mit Svenja,Philipp und ein paar anderenaus unserer Klasse und Schülernaus Dettingen in HerrKleins Gruppe. Wir bekommeneinen Baum zugeteilt undholen uns die Arbeitsgeräte.Svenja und ich machen unsgleich daran die 50 cm Stückezu sägen. Bei uns beiden liefes gleich gut, doch dann habenwir ein etwas schwierigeresStück. Svenja drückt die Säge,wodurch diese vorschnelltund meine Hand streift. ZumGlück hatte ich Handschuhean. Svenja bekommt so einenSchreck, dass wir fürs Erste dieArbeit wechseln. Als nächsteswollen wir Meterstücke vondem Stamm sägen.Doch dann kommt Herr Gutekunstund erklärt denen, diees wollen, wie man das Holzrichtig spaltet. Er macht es unsvor. Als erstes schaut man, obschon ein Riss im Holz an derStirnseite zu sehen ist, wennnicht, muss man schauen, wodas Herz liegt. Man schlägt indie Stelle ein. Wenn der Riss,den man geschlagen hat, großgenug ist, steckt man denSpaltkeil hinein. Anschließendhaut man leicht mit der Rückseiteder Axt darauf, damiter fest sitzt. Danach treibtman den Keil mit kräftigenSchlägen in das Holz, bis esgespalten ist. Nach anfänglichenSchwierigkeiten schaffenwir es alle. Um 10 Uhr gibtes Vesper. Alle beeilen sich,damit sie nicht ganz hinten inder Schlange stehen. Die Jungsregen sich mal wieder auf weilwir Lilith vorlassen und sieimmer noch so weit hintenstehen. Die meisten holen sichein Brot mit Käse, Schinkenwurstoder Salami und stellensich gleich wieder hinten an.Nach einer 15-minütigen Pausemachen wir weiter mit unsererArbeit. Jetzt sägen Svenjaund ich mit der ZweimannsägeMeterstücke ab. Weil wirschräg sägen, hilft uns HerrKlein bei dem Anfang. Wirbekommen so einen Lachanfall,denn wenn der Eine ziehtund es einen Ruck gibt, reißtes den Anderen meistens mit.Nach einiger Zeit geht dieseArbeit in die Arme. Philippwar dabei sehr hilfreich. Ermotiviert einem damit: ,,Schön


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 73machst du das,“ im ironischenSinne.Am Ende spaltet Herr Kleinnoch Stammstücke. Er schafftes viel schneller als wir. Sogarohne Spaltkeil. Als jeder dieverschiedenen Arbeiten erledigthat und Herr Krax ruft,dass wir aufhören können,breitet sich bei den meistenErleichterung aus. Wir räumengemeinsam die Werkzeuge aufund schleppen die schweren,gespalteten Holzstücke vorden Anhänger. Da kommtauch schon der Bus um dieKurve angebraust. Alle freuensich jetzt auf ihre Zimmer,Betten und auf das gute Mittagessen.Wir sehen, wie derBus in den schmalen Grabenrutscht und darin weiter aufden Anhänger von HerrnKrax. Mensch gibt das einenKnall! Vorne rechts ist eineDelle.Die meisten Mädchen vonunserer Klasse sind so aufgeregt,dass sie gar nicht mehrmit dem Bus fahren wollen.Nachdem der Bus getestetist, versammeln wir uns nocheinmal, damit Herr Krax unsnoch ein paar Fragen stellenkann. Z. B. wie viel wir denken,dass jemand verbraucht,der nur mit Holz zu Hauseheizt. Als alle Fragen beantwortetsind, steigen wir müdein den Bus. Während derFahrt reden Lilith, Daniel,Jörn und ich die ganze Zeitüber. Die anderen Mädchensingen alle möglichen Lieder.Wir hatten bei unserer Arbeit,obwohl sie anstrengend war,wahnsinnig viel Spaß! Bei derBurg angekommen steigenwir aus, laufen gleich in dieTrockenräume und springenaus unseren schmutzigen undverschwitzten Arbeitskleidern.Nach dem leckeren Mittagessenum 12:30 Uhr treffen wiruns mit unseren Projektleitern.Lilith, Sefgi, Eda und ichsind bei Frau Skoda in einemkünstlerischen Projekt. Dafürbekommen wir die Werkstattzur Verfügung, wo es Werkzeugegibt. Alle haben sich dieganze Zeit schon auf heutegefreut, denn wir dürfen ausHolz oder Dingen, die man imWald findet, basteln, was wirwollen. Ich habe gleich eineVorstellung von dem, was ichmachen will. Ich möchte Holzbearbeiten, dass es aussieht wieein Igel. Ich gehe mit Lilith inden Wald um Holz zu suchen.Bis wir endlich zwei Stückefür uns gefunden haben, dieauch jeder gefallen, vergehteinige Zeit. Lilith brennt ineine Holzscheibe etwas fürihre Schwester und ich bastlean meinem Igel. Ich muss vielGeduld aufbringen, genausoauch Frau Skoda, da zweimalihr wunderschöner Stern kaputtgeht. So mancher verliertab und zu die Nerven. Docham Ende, als jeder sein kleinesKunstwerk fertig hat, ist dieFreude groß.


74 Da s z w e i t e Wa l d b u c h


Donnerstag


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 77Da n ie lHeute Morgen wurdeich von Jörns Uhrgeweckt – wie immer.Die anderen wurden erst wach,als er von seinem Bett kletterte.Wir anderen drei lagenlieber noch ein bisschen rum.Erst kurz vor dem Frühstückzogen wir uns um. Wir ranntenrunter, über den Hof undzum Speisesaal. Es gab wieimmer Brot, Nutella, Erdbeermarmelade,Butter und Müsli.Nach dem Frühstück ging ichwieder auf mein Zimmer ummich umzuziehen. Ich zogmeine Arbeitskleidung an undkam gerade noch rechtzeitigzum Bus, der uns wie jedenTag um 7:50 abholte. Bei derArbeit regnete es. Wir musstenBäume fällen, entästen, entrindenund auf einen Stapeltragen. Insgesamt waren eself Stück. Ich bin zwei malausgerutscht und war ziemlichdreckig. Wieder zurück gab esVesper im Werkraum. Danachwar erst mal der Ansturm aufdie Duschen. Ich packte weitermeinen Koffer und freutemich irgendwie auch wiederauf <strong>Karlsruhe</strong>. Ich hatte fastalles zusammen bis zum Mittagessen.Es gab Eintopf, dersehr gut geschmeckt hat. Dannmusste ich direkt nach demEssen meinen Getränkeladenaufmachen. Es war langweilig,denn es kamen nur zwei Leute.Zum Glück war Jörn da, mitdem ich Tischfußball gespielthabe. Nach einer halben Stundeging ich in den Turm umdie Arbeitsjacke zu holen, diewir jetzt abgeben mussten.Es war eine lange Schlangebeim Abgeben, aber nach ca.zehn Minuten kam ich endlichdran und gab meine Jacke ab.Danach wollten Sven und ichTischfußball spielen. Aber dortspielten schon Lilith, Svenjaund Herr Baumgart, der Lehrerder Dettinger. Herr Baum-


78 Da s z w e i t e Wa l d b u c hgart war sehr gut und schoss5/6 der Tore. Als mir langweiligwurde, ging ich wiederhoch in den Turm und packteweiter, bis mir jemand sagte,dass in zwei Minuten ein Filmanfängt. Ich wusste nichtsvon einem Film, deshalb warich ein bisschen verwirrt. Ichrannte aber trotzdem nach untenund sah, dass wirklich einFilm im Lehrsaal lief. Der Filmwar sehr lustig. Danach gingich wieder in den Turm zumKartenspielen. Zum Abendessengab es Nudelauflauf undSalat. Es schmeckte nicht sogut wie die Tage davor. Nachdem Abendessen gingen wirnoch in den Lehrsaal um denAbend zu besprechen. Danachmachte ich noch mal meinenGetränkeladen auf. <strong>Das</strong> warecht langweilig. Eine halbeStunde nur rumsitzen. Nachdemich den Laden geschlossenhatte, ging ich hoch in denachten Stock um beim Abendprogrammmitzumachen.Zuerst haben ein paar vorbereiteteSketche vorgeführt.Danach spielten wir Spiele wieMonopoly, Poker usw.Um viertel vor zehn musstenwir runter um zu schlafen. Ichdenke, jeder hat sich ein bisschenauf zuhause gefreut.Le n aIch mache meine Augenauf und schaue auf dieUhr, es ist 6.30 Uhr.Die anderen sagen, dass FrauSkoda schon hier war, habeich aber wohl nicht mitbekommen.Naja, also ich liegeim Bett, Tori und Ale machensich schon fertig, ich bin aberviel zu müde, bleibe also nochliegen. Irgendwann stehe ichdann doch auf und ziehe michum. Lizzy liegt aber immernoch im Bett, als ich schonfertig bin.7 Minuten bevor wir fertig seinmüssen, steht Lizzy dann doch


Da s z w e i t e Wa l d b u c h 79auf, wir anderen gehen schonmal runter. Zum Frühstückgibt es wie immer Brötchen.Ich nehme eins, esse es abernur halb auf. Naja, ich habehalt keine Lust mehr auf Nutellabrot.Also hole ich mirCornflakes mit viel Zucker.Wir reden noch über dies unddas und gehen wieder in unserZimmer.Ich hole meine <strong>zweite</strong> Jacke,ziehe meine Schuhe an und dieRegenjacke von Burg Hornbergan. Ich gehe raus undbemerke leider, dass es totalkalt ist und regnet. Zu allemÜberfluss müssen wir auchnoch komische orangenenPlastikhelme mit einem Visiertragen.zu müde sind. Nur Tori undFranzi sind fit. Ich lehne michgerade an die Scheibe vomBus, als ich bemerke, dass dortein ekliges Haar an der Scheibehängt. Ih! Ok, ich schiebe dasHaar angeekelt mit meinemFinger weg. Gut, jetzt kann ichmich wieder anlehnen.Als wir aussteigen, stellen wiralle fest, dass es jetzt noch vielmehr regnet als davor. Ich zieheden komischen Helm auf,damit meine Haare und meineBrille nicht nass werden. Boahey, der Helm ist voll schwer,da bekommt man voll denKrampf im Hals. Naja, jetzterfahren wir, warum wir dieHelme brauchen. Wir fällenBäume. Herr Gutekunst, derMitarbeiter oder so, geht mituns in den Wald und erklärtuns alles.Erst müssen wir so eine komischeKerbe reinschnitzen,dann von hinten ansägen,dass der Baum umfällt unddann müssen wir alle Ästeabsägen. <strong>Das</strong> lustige ist, als eruns erzählt, dass man „Achtung,Baum fällt“ rufen muss.Er sagt das nämlich so lustig,erst kommt ACHTUNG...und dann viel später BAUMFÄLLT, das klingt so lustig.Wir müssen uns dann inGruppen aufteilen, natürlichmachen wir Mädels zusammen.Mein Teil ist es, dieRinde abzukratzen. <strong>Das</strong> gehtso in den Rücken! Lizzy undLaila fällen den Baum, Ale undTori sägen die Äste ab und wiegesagt ich und The (Verena)machen die Rinde weg. Wirsind fertig und rufen HerrnKrax. Der bringt ein Seil mit,mit dem wir den Baumstammaus dem Wald ziehen. Wir sindfertig und uns ist arschkalt.Mindestens 20 Minuten wartenwir, bis auch alle anderen fertigsind. Gott sei Dank fahren wirzurück, vespern aber leider inder Garage - mit den nassenSachen.Der Bus kommt und wir Mädelssetzen uns wieder in unserenVierer, aber dieses Mal singenwir nicht, weil wir alle viel


80 Da s z w e i t e Wa l d b u c hNach ca. 10 Minuten sind wirfertig und ich renne schnellzum Trockenraum und hängemeine Jacke auf, renne insZimmer, wobei meine Sockenpitschnass werden, da esjetzt noch stärker regnet. ImZimmer angekommen willich mich gerade umziehen, alsich bemerke, dass ich meinenormale Jacke drüben im Trockenraumvergessen habe! Alsorenne ich wieder rüber, meineSocken werden noch nässer,was fast nicht mehr geht, undhole meine Jacke, die ebenfallstotal durchnässt ist. Durch dievon der Burg Hornberg ausgeliehene“Regenjacke“ ist dasWasser durchgelaufen. TolleRegenjacke! Naja, trocknet jawieder. Also ich renne vomTrockenraum in mein Zimmer,ziehe mich um und hänge allenassen Sachen auf die Heizung,die ganze Heizung istvoll, nur von meinen Sachen.Dann schreibe ich meinenBericht (diesen). Als ich zurückkomme, haben schon allein meinem Zimmer ihre Sachengepackt. Ich packe auchschnell meine Koffer und wirgehen zum Mittagessen. Wirreden wie üblich, was HerrKlein natürlich nicht gut findet=).Wir sind fertig und ich gehewieder in unser Zimmer.Haxhi und Semih, zwei Schüleraus Dettingen, nerven dieanderen und mich. Ich gehein Lara und Verenas Zimmer.Tori kommt rein und erzähltirgendwas von ihrem Bruder,der seine Oma fotografiert hat.Wir machen eigentlich nichtsInteressantes, ich schreibe meinenBericht, die anderen redenin unserm Zimmer.Um 2 Uhr gehe ich raus, dennwir müssen unsere Jacken abgeben.Ich nehme meine Jackeund meine Handschuhe undgehe zur Jackenabgabe, dochals ich vor der Tür stehe, bemerkeich, dass ich zwei gleicheHandschuhe habe. Alsorenne ich zurück und holeandere. Keine Ahnung, ob dasmeine sind.Nachdem wir alle unsere Jackenabgegeben haben, gehenbeide Klassen runter undschauen einen Film: „Knockingon heaven´s door“. Indem Film stirbt ein Mann undder andere nicht, dass findenwir dann alle doof!Der Film ist fertig und wir Mädelsgehen in unser Zimmer.Dort beschließen wir Geisterzu beschwören. Als wir geradeanfangen wollen, kommt Franzirein und wir schreien allegleichzeitig los.Nach einiger Zeit, in der nichtsInteressantes passiert ist, gibtes Abendessen. Wir essen wiegewöhnlich und gehen danachin den Lehrsaal und besprechendas Abendprogramm.Wir beschließen, dass ein paarAufführungen gemacht unddann Spiele gespielt werdensollen. Wir gehen in unserZimmer. Dort bereiten wireine Gruselgeschichte vor, diewir spielen wollen. Wir probenbis 8 Uhr, denn dann müssenwir hoch, in den achten Stock,da dort unser Gemeinschaftsraumist.Wir führen die Gruselgeschichtevor und bekommenandauernd Lachanfälle! =) Alswir fertig sind, bekommenwir einen Applaus und tanzennoch einen Tanz vor, der auchbesser laufen hätte können.Wir bekommen wieder Applaus,und setzen uns hin undspielen Spiele. Dieses Mal dürfenwir etwas länger spielen, daes unser letzter Abend ist.Aber um 10 müssen dann allerunter gehen. So auch wir, ichlege mich mit Laila in meinBett und schlafe ein.

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