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FAHRZEUGE | DIENSTLEISTUNGEN | TRENDS 4.<strong>2011</strong> WWW.SCANIA.DE<br />
bauFahrzeuGe<br />
Hart im<br />
Nehmen<br />
Feuerwehrtechnik<br />
der GreiF<br />
im einSatz<br />
Seite 18<br />
BEWEGT<br />
#4<br />
Jetzt anmelden<br />
zum Fahrer-<br />
wettbewerb<br />
von Scania<br />
Seite 33<br />
Fahrzeugübergabe<br />
Kube & Kubenz<br />
Fährt Scania<br />
Seite 12
Neu: Ecopia von Bridgestone. Mehr als nur treibstoffeffi ziente,<br />
langlebige Neu- und runderneuerte LKW-Reifen. In Kombination<br />
mit unserem Service-Paket senken Sie die Betriebskosten und<br />
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inhalt<br />
Scania <strong>bewegt</strong> 4.<strong>2011</strong><br />
06 Die neuen Off-Road-Lkw<br />
von Scania<br />
Innovative Technik für extreme Bedingungen<br />
sind Pflicht am Bau.<br />
16 Scania OmniExpress<br />
Drei Omnibusunternehmen schwören auf den vielseitigen<br />
Scania OmniExpress.<br />
20 Wirtschaftliche Automobillogistik<br />
Schnellecke Logistics liefert prozesssichere Logistikdienstleistungen<br />
für den Volkswagen-Konzern.<br />
Außerdem<br />
Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt. Seite 4<br />
Inside: Cotrans fährt mit Gas. Seite 14<br />
Technik: Fahrduell um jeden Tropfen. Seite 22<br />
Porträt: Scholz-Gruppe – Europas größter Schrotthändler. Seite 24<br />
Porträt: Naturkost-Großhändler Bodan. Seite 26<br />
Hintergrund: Sekundenschlaf ist tödlich. Seite 28<br />
Porträt: Antalis Papierlogistik. Seite 30<br />
Service: Leserumfrage und Gewinnspiel. Seite 34<br />
06<br />
16<br />
20<br />
Editorial<br />
„Scania setzt Maßstäbe<br />
bei Fahrzeugen, ökologischen<br />
Antriebsarten<br />
und Dienstleistungen.“<br />
Christian Teichmann, Direktor Verkauf Lkw,<br />
Scania Deutschland Österreich<br />
liebe leserinnen und liebe leser,<br />
SCANIA ISt eINe StArke MArke beI FerNVerkehrS-Lkw und gibt<br />
auch an anderer Stelle kräftig Gas. Wir konnten in diesem Jahr in den<br />
unterschiedlichsten Segmenten punkten: Feuerwehrfahrzeuge, Lkw<br />
für kommunale Entsorger, Omnibusse und nicht zuletzt Baufahrzeuge<br />
waren von unseren Kunden stark nachgefragt. Auch bei unseren fortschrittlichsten<br />
ökologischen Antriebsarten sowie unseren Dienstleistungen<br />
haben wir Maßstäbe gesetzt.<br />
SPezIeLL IM bAuSegMeNt hAt SCANIA eIN wAhreS Feuerwerk<br />
an Neuheiten gezündet. Im Herbst hatten wir eine große Off-Road-<br />
Veranstaltung in einem Steinbruch, bei dem sich unsere Gäste unter<br />
rauen Bedingungen vom Leistungsspektrum unserer schweren Baufahrzeuge<br />
überzeugen konnten. Was es in diesem Segment Neues<br />
gibt und was die Profis zu unseren Bau-Lkw sagen, lesen Sie in der<br />
Titelgeschichte ab Seite 6. Übrigens: Auch Baufahr zeuge können Sie<br />
mieten, und zwar bei Scania Rent Truck & Trailer.<br />
gANz beSoNDerS ANS herz LegeN MöChte ICh Ihnen unseren<br />
Fahrerwettbewerb „Young European Truck Driver“, der ab Frühjahr<br />
nächsten Jahres stattfindet und zu dem Sie sich jetzt anmelden<br />
können (siehe Seite 33). Für Ihr Vertrauen in uns, unsere Produkte<br />
und Dienstleistungen sowie die faire Partnerschaft möchte ich mich<br />
bedanken. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest<br />
und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2012. Viel<br />
Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe von SCANIA <strong>bewegt</strong>.<br />
Impressum<br />
SCANIA <strong>bewegt</strong> · 14. JAhrgANg · 4. AuSgAbe · ISSN 1867-31<strong>04</strong><br />
herausgeber<br />
Scania Deutschland GmbH<br />
Verantwortlich für<br />
den herausgeber<br />
Mikael Lundqvist<br />
Anschrift<br />
Redaktion SCANIA BEWEGT<br />
c/o Scania Deutschland GmbH<br />
Sieglinde Michaelis<br />
August-Horch-Str. 10<br />
D-56070 Koblenz<br />
Telefon: 02 61/8 97-2 08<br />
Telefax: 02 61/8 97-4 05<br />
<strong>scania</strong>.<strong>bewegt</strong>@<strong>scania</strong>.de<br />
Deutsche Internetadresse<br />
www.<strong>scania</strong>.de<br />
realisation/Projektleitung<br />
Paul Göttl<br />
paul.goettl@etmservices.de<br />
ETMservices – Ein Geschäftsbereich<br />
des ETM Verlags<br />
herzLIChSt, Ihr ChrIStIAN teIChMANN<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Markus Bauer, Joachim Geiger,<br />
Matthias Gaul, Paul Göttl, Martin<br />
Häußermann, Martin Heying,<br />
Klaus-Peter-Kessler, Carsten<br />
Lange, Scania, Karin Weidenbacher,<br />
Hans-Jürgen Wildhage<br />
Fotos<br />
Archiv, Jacek Bilski, Joachim<br />
Geiger, Martin Häußermann,<br />
Martin Heying, Klaus-Peter<br />
Kessler, Thomas Küppers,<br />
Carsten Lange, Scania, Karin<br />
Weidenbacher, Hans-Jürgen<br />
Wildhage<br />
grafik und Produktion<br />
Simone Strobel<br />
Anzeigen<br />
Oliver Trost<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-79<br />
oliver.trost@etmservices.de<br />
Bettina Pfeffer<br />
Telefon 07 11/7 84 98-63<br />
bettina.pfeffer@etmservices.de<br />
Verlag<br />
EuroTransportMedia Verlag<br />
Handwerkstraße 15<br />
70565 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />
Telefax: 07 11/7 84 98-0<br />
www.etm-verlag.de<br />
Druck: Dierichs Druck + Media<br />
GmbH & Co. KG, 34121 Kassel<br />
Auflage: 37.980 Exemplare<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />
4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 3
Nachrichten<br />
Fortbildung für Fahrlehrer<br />
Die Scania Fahrer Akademie macht’s möglich – der Fahrlehrerverband<br />
Rheinland und Scania Deutschland haben Ende August<br />
erstmals gemeinsam zur Fahrlehrerfortbildung der Klasse CE zu<br />
Scania Deutschland nach Koblenz eingeladen. Fahrlehrer sind<br />
im Rahmen des Fahrlehrergesetzes dazu verpflichtet, alle vier<br />
Jahre eine Weiterbildung nach Paragraf 33 nachzuweisen. Für 29<br />
Fahrlehrer aus ganz Deutschland kam die Fortbildung von Scania<br />
und dem Fahrlehrerverband Rheinland daher gerade richtig.<br />
Holger Maier, Leiter der Scania Fahrer Akademie, und Heinrich<br />
Haas, Vorsitzender des Fahrlehrerverbands Rheinland, hatten<br />
ein umfangreiches Weiterbildungsangebot zusammen-gestellt.<br />
Drei Tage lang beschäftigten sich die Fahrlehrer mit Themen, wie<br />
gesetzliche Bestimmungen, Sozialvorschriften und Bußgeldfestsetzung.<br />
Aber auch Scania Sicherheitssysteme, Scania<br />
Motoren- und Getriebetechnologie sowie Ecolution by Scania<br />
standen auf dem Stundenplan. Nach reichlich Theorie war<br />
am dritten Tag Praxis gefordert: Gesundheit, Brandschutz,<br />
Ladungssicherung, Manövrieren in einem festgelegten<br />
Parcours und energiesparendes Fahren auf der Straße<br />
waren für die Fahrlehrer eine praktische Ergänzung.<br />
„Es war uns wichtig, zuerst über unsere Lkw-Technik<br />
und Funktionsdetails wie Opticruise, Retarder oder die<br />
Leistungsentfaltung im grünen Drehzahlbereich zu informieren.<br />
Denn erst das technische Wissen im Einklang mit<br />
dem Verkehrsfluss und der Topografie führen zu einem<br />
richtigen Fahrverhalten“, so Holger Maier.<br />
Neuer Leiter Key Account<br />
Scania Deutschland<br />
Österreich<br />
Seit Anfang September leitet Ulrich Noah die Gruppe Key<br />
Account Verkauf Lkw bei Scania Deutschland Österreich.<br />
Der gebürtige Ostwestfale war unter anderem als Nutzfahrzeugverkäufer<br />
und Vertriebsleiter für ein Wettbewerbsunternehmen<br />
tätig. 2007 wechselte Ulrich Noah zum Volkswagen<br />
Konzern und arbeitete innerhalb der Marke Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge im Bereich Business Development und Strategie.<br />
Zuletzt war er für Volkswagen in China tätig und für die<br />
FAW-Volkswagen Sales Company Ltd. als Director of Regional<br />
Sales, China North, für den Pkw-Vertrieb zuständig.<br />
Ulrich Noah berichtet in seiner Funktion als neuer Leiter Key<br />
Account an den Direktor Verkauf Lkw Scania Deutschland<br />
Österreich, Christian Teichmann.<br />
Ebenfalls seit diesem Zeitpunkt verstärkt Markus Leonhard<br />
als Key Account Manager die Gruppe Key Account der<br />
Abteilung Verkauf Lkw bei Scania Deutschland Österreich.<br />
Der 45-Jährige war innerhalb der Nutzfahrzeugbranche als<br />
Gebietsverkaufsleiter für einen Nutzfahrzeug-, später für<br />
einen Trailerhersteller tätig. Zuletzt war er für die Dautel<br />
GmbH als Leiter Vertrieb Deutschland verantwortlich.<br />
Neuer Bus für Stadt und Überland<br />
Scania Citywide heißt eine neue Familie von Omnibussen in Niederflur-Bauweise (LF) und Low-Entry-<br />
Bauweise (LE) mit einem unverwechselbaren und modernen Styling, das im Stadtverkehr sofort ins Auge<br />
fällt. Typisch für die neue Busfamilie ist die Scania T-Designlinie. Sie entsteht durch die Front mit ihrer<br />
markanten Serviceklappe und den auffälligen Scheinwerfern sowie der großen Frontscheibe aus einem<br />
Stück mit integriertem Zielschild. Diese Designlinie setzt sich ungebrochen zu beiden Seiten der Frontscheibe<br />
fort, über die verdeckten A-Säulen bis hin zu den großen verglasten Seitenflächen. Das Interieur<br />
ist in warmen Farbtönen gehalten, sodass sich Fahrgäste auf Anhieb wohlfühlen. Der Fahrerplatz ist<br />
heller und einladender, außerdem sehr geräumig und mit einem großzügig dimensionierten Sitz und vielfältigen<br />
Einstellmöglichkeiten des Lenkrades versehen. Das auf<br />
Wunsch erhältliche verstellbare Armaturenbrett<br />
entspricht den deutschen Standards.<br />
Scania bietet seine neuen Busse<br />
mit Diesel-, Bio diesel-, Gas- und<br />
Biogas-Motor an. Sie sind komplett<br />
aus Aluminium gefertigt<br />
– dies spart einiges an Gewicht<br />
und erleichtert das Recycling<br />
der Busse. Die Busse sind wahlweise<br />
als Zweiachser, Dreiachser<br />
oder auch als Gelenkbusse<br />
verfügbar.<br />
Scania jetzt auch in<br />
Braunschweig<br />
Scania Deutschland hat Anfang Oktober <strong>2011</strong> die neue Niederlassung<br />
in Braunschweig offiziell eröffnet. Der neue Stützpunkt im Gewerbepark<br />
Waller See 102 direkt an der Autobahn A 2 bietet den Kunden ab<br />
sofort einen Rundum-Service für Lkw und Busse an. In die neue Werkstatt<br />
mit vier Diagnose- und Reparaturbahnen investierte Scania insgesamt<br />
rund fünf Millionen Euro. Mit der Leitung der Niederlassung,<br />
die zu Scania Berlin gehört, wurde Ralf Schröder beauftragt. Er war<br />
davor als Verkaufsleiter für Scania Hannover tätig.<br />
4 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Generationswechsel bei der<br />
Spedition Deichelbohrer<br />
Seit 25 Jahren beliefert die Firma Knirsch die Spedition Deichelbohrer.<br />
Jetzt gratuliert der Scania Partner zum Generationswechsel:<br />
Mike Deichelbohrer hat seit Oktober die Führung der<br />
Deichelbohrer Internationale Transporte und Logistik übernommen.<br />
Absolute<br />
Kundenorientierung<br />
bei gleichbleibend<br />
hoher Qualität,<br />
Verlässlichkeit und<br />
partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit<br />
sollen weiterhin die<br />
Grundprinzipien<br />
der Spedition sein.<br />
Der 1976 in Achern<br />
geborene Sohn<br />
von Klaus Deichelbohrer, dem bisherigen Geschäftsführer des<br />
Unternehmens, übernimmt damit bereits in dritter Generation<br />
die Führung des 1947 gegründeten Familienunternehmens.<br />
Heute beschäftigt die Firma Deichelbohrer 23 Mitarbeiter. Mit<br />
dem eigenen Fuhrpark, bestehend aus 15 Fahrzeugen und 30<br />
Aufliegern, werden jährlich rund 20.000 Sendungen auf rund<br />
zwei Millionen Lastkilometern <strong>bewegt</strong>. Durch den via Satelliten<br />
georteten Fuhrpark wird eine europaweit zeitnahe Verfügbarkeit<br />
von Ladevolumen für die Kunden sichergestellt. Zum Fuhrpark<br />
gehört zum Beispiel auch ein von der Spedition Deichelbohrer<br />
eigens entwickelter Vierachs-Lkw, der mit einem speziellen<br />
Wechselbrückensystem ausgestattet wurde, um auch die in<br />
unserer Region zum Teil räumlich sehr engen Örtlichkeiten der<br />
Kunden bedienen zu können. Dass alle Fahrzeuge des Fuhrparks<br />
emissionsarme Euro-5-Fahrzeuge sind, ist für das Familienunternehmen<br />
eine Selbstverständlichkeit. Der Kraftstoffverbrauch<br />
des gesamten Fuhrparks wird nicht nur kontrolliert und optimiert,<br />
sondern zukünftig durch ein Bonussystem für verbrauchsarmes<br />
Fahren belohnt und dieses ist dann monatlich auf der Abre<br />
chnung für die Fahrer als Anreiz spürbar. „Für mich und unser<br />
Team ist es in einer Welt, in der die Standorte für die Herstellung,<br />
die Konfektionierung und den Verkauf eines Produktes immer<br />
weiter auseinanderliegen, eine besondere Herausforderung,<br />
Warenströme effizient zu steuern und zu perfektionieren“, so<br />
Mike Deichelbohrer.<br />
Zwei mal eins gibt eins<br />
Weniger<br />
Diesel<br />
„Die Nutzfahrzeugindustrie<br />
kann den Kraftstoffverbrauch<br />
und die CO 2 -Emissionen ihrer<br />
neuen Lkw bis 2020 um<br />
20 Prozent gegenüber 2005<br />
reduzieren”, sagte Dr. Kay<br />
Lindemann, stellvertretender<br />
Geschäftsführer des Verbandes<br />
der Automobilindustrie<br />
(VDA), in seiner Rede auf<br />
dem Zukunftskongress „Das<br />
effiziente Nutzfahrzeug”.<br />
Texte: Paul Göttl, Scania<br />
Fotos: Scania<br />
Zwei Länder, zwei Systeme – aber nur noch ein Gerät: Der neue Service „Toll2Go“ erlaubt<br />
es, die Lkw-Maut sowohl in Deutschland als auch in Österreich mit der deutschen<br />
On-Board-Unit (OBU) abbuchen zu lassen. Voraussetzung ist laut Bundesverkehrsministerium<br />
die Anmeldung zur Teilnahme an „Toll2Go“ bei der österreichischen Autobahnen-<br />
und Schnellstraßen-Finanzierungsgesellschaft (Asfinag). Ansonsten müssen die Spediteure<br />
nichts tun. Um die Mautentrichtung im österreichischen Mikrowellensystem mit<br />
der OBU zu ermöglichen, wurde nach Angaben des deutschen Verkehrsministeriums per<br />
Software eine bereits vorhandene Mikrowellenschnittstelle im OBU-Gerät aktiviert. Das<br />
Anfahren einer Werkstatt ist dazu nicht erforderlich. Die bisher für die Mautentrichtung in<br />
Österreich notwendige zusätzliche Ausrüstung mit einer österreichischen Go-Box entfällt<br />
hierdurch. Die Einführung von „Toll2Go“ geht auf eine EU-Richtlinie vom April 20<strong>04</strong> zurück,<br />
in der sich die Staaten der Europäischen Union dafür ausgesprochen haben, die Mautsysteme<br />
in Europa zu vereinheitlichen und den grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr<br />
zu erleichtern. Letztlich soll nur noch ein Fahrzeuggerät notwendig sein, um das mautpflichtige<br />
Straßennetz in Europa befahren zu können. Mit dem Projekt „Toll2Go“ nehmen<br />
Deutschland und Österreich eine Vorreiterrolle ein.<br />
Stützpunkte per App<br />
Mit einer neuen App können Kunden jetzt via Smartphone<br />
Scania Händler und Werkstätten einfach finden. Über einen<br />
so genannten Radar werden die Händler in der Umgebung<br />
des Nutzers angezeigt und auf einer Karte dargestellt. Diese<br />
kann per Fingertipp vergrößert werden und enthält auch<br />
eine Wegbeschreibgung zur Werkstatt oder zum Händler.<br />
Der Nutzer kann zudem die Scania Assistance oder<br />
die Werkstatt direkt über die App anrufen. Die persönlich<br />
wichtigsten Standorte lassen sich in einer Favoritenliste<br />
speichern und können im Schnellzugriff aufgerufen werden.<br />
Scania Versicherungen<br />
Bereits heute bietet Scania Finance Deutschland Versicherungsprodukte<br />
an. Dabei handelt es sich um eine Kfz-Haftpflicht- und<br />
Kaskoversicherung, eine eigenständige GAP-Deckung und Scania<br />
Protect/Protect Plus, welche die Restschuld beziehungsweise die<br />
Finanzierungs-/Leasingraten im Falle von Tod oder Arbeitsunfähigkeit<br />
der versicherten Person gewährleistet. Derzeit können diese<br />
Produkte allerdings nur für über Scania Finance Deutschland finanzierte<br />
Fahrzeuge angeboten werden. Doch das Unternehmen strebt<br />
derzeit einen Status als Versicherungsmakler an. Es hat jetzt die Scania<br />
Versicherungsvermittlung GmbH (SVV) gegründet, die als Makler<br />
das komplette Versicherungsportfolio anbietet – auch für Scania<br />
Kunden, deren Fahrzeuge nicht über Scania Finance Deutschland<br />
finanziert werden.<br />
“ Während der ersten neun Monate<br />
konnten weltweit 35 Prozent<br />
mehr Lkw als im Vorjahreszeitraum<br />
ausgeliefert werden.”<br />
Scania Vorstandschef Leif Östling<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 5
Extreme Bedingungen erfordern die stabilste Ausrüstung.<br />
Die neuen Off-Road-Lkw von Scania sind vollgepackt mit<br />
Funktionen, welche auch die schwierigsten Gelände der<br />
Welt meistern.<br />
Text: Per-Ola Knutas, Per-Erik Nordström, Markus Bauer, Fotos: Dan Boman, Scania<br />
Hart im<br />
NeHmeN<br />
Gebaut wird überall auf der Welt, ob<br />
es am Alpentunnel unter dem Gotthard,<br />
am neuen Hauptbahnhof in Wien oder<br />
an der Verbreiterung der Autobahn von<br />
München nach Stuttgart ist. Unzählige Tief- oder<br />
Hochbaustellen wollen mit Material „gefüttert“<br />
werden, das transportiert werden muss.<br />
die beispiele zeigen, dass die nachfrage nach<br />
robusten Lkw, die mit solch rauen Bedingungen<br />
klarkommen, immer weiter steigt. „Deshalb hat<br />
Scania sein Angebot an Lkw ausgebaut, die speziell<br />
auf harte Off-Road-Bedingungen zugeschnitten<br />
sind“, sagt Dan Persson, Product Manager für<br />
Baufahrzeuge bei Scania. „Das neue Frontdesign<br />
ist besonders funktional und vereint robuste<br />
Lösungen, die wichtige Komponenten schützen.<br />
Das verringert die Reparaturkosten und verhindert<br />
teure Standzeiten.”<br />
die neueinführung startet mit Fahrzeugen, die<br />
auf der geräumigen G-Serie basieren. Eine komplet-<br />
te Palette von Modellen der P-Serie wird zu einem<br />
späteren Zeitpunkt folgen. Die Lkw profitieren von<br />
allen Verbesserungen, neuen Bauteilen und Funktionen,<br />
die heute in Scania Lkw verfügbar sind.<br />
dazu zählen zum beispiel <strong>scania</strong> opticruise<br />
mit Off-Road-Modus, eine bedienungsfreundliche<br />
Trak tionskontrolle und der neue Scania Retarder<br />
mit verbesserter Leistung bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />
– genauso wie alle neuen Entwicklungen<br />
im Chassisbereich.<br />
6 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
SCHiCKe OPtiK<br />
NiCHt OHNe GrUND<br />
Die neuen Baufahrzeuge von Scania sind besonders<br />
für den schweren Einsatz entwickelt und gebaut,<br />
um auch die härtesten Einsatzbedingungen dieser<br />
Branche zu meistern. Das neue Styling der Front ist<br />
funktionell und robust. Es überzeugt durch technische<br />
Lösungen, die die empfindlichen Komponenten<br />
schützen. So können Reparaturkosten reduziert und<br />
teurer Nutzungsausfall vermieden werden.<br />
StarKer<br />
StOSSFÄNGer<br />
Der massive Stahl-Stoßfänger ragt 135 Millimeter<br />
nach vorn, um das Fahrerhaus zu schützen, rund 80<br />
Millimeter mehr als bei den vorherigen Modellen. Er<br />
ist als Option bestellbar. Der Stoßfänger ist sehr stark<br />
und übersteht auch schwere Stöße, ohne sich zu verformen.<br />
Die Konstruktion ist außerdem separat aufgehängt,<br />
ohne Verbindung mit anderen Komponenten,<br />
die bei einem Aufprall Schaden nehmen könnten, was<br />
wiederum den Reparaturbedarf reduziert.<br />
abSCHlePPöSe<br />
Für 35 tONNeN<br />
In den Stoßfänger ist eine starke Abschleppöse<br />
integriert, ausgelegt für 35 Tonnen (zehn Tonnen<br />
mehr als die Standardvariante), sodass das<br />
Fahrzeug in entsprechenden Situationen ge borgen<br />
und abgeschleppt werden kann, ohne es<br />
vorher entladen zu müssen.<br />
VOrbilDliCHer<br />
SerViCe-ZUGaNG<br />
Eine breite rutschfeste Trittstufe oben auf<br />
dem Stoßfänger, die man wiederum über eine<br />
zusätzliche ausklappbare Trittstufe unter der<br />
Abschleppöse erreicht, erleichtert das Säubern<br />
der Frontscheibe. Zwei Haltegriffe an den<br />
Rippen des Kühlergrills dienen dabei als Hilfe,<br />
damit sich der Fahrer festhalten kann.<br />
StaHl-beWeHrte<br />
SCHeiNWerFer<br />
Hauptscheinwerfer und Blinker sind separat<br />
eingebaut. Beide sind weiter weg platziert vom<br />
Stoßfänger, um die Beleuchtungsanlage vor möglichen<br />
Schäden zu schützen. Um die Scheinwerfer<br />
herum ist ein Schutzgitter montiert. Die optional<br />
ver fügbaren Nebel- und Fernscheinwerfer sind<br />
ebenfalls durch ein Gitter geschützt, das in die<br />
Stoßfängerstruktur integriert ist. Eine robuste,<br />
fest montierte Scheinwerferwaschanlage ist auf<br />
Wunsch verfügbar.<br />
GeFeDerte<br />
trittStUFeN<br />
Um Schaden durch leichte Stöße zu verhindern,<br />
sind die Einstiegsstufen von der Stoßstange<br />
getrennt. Die unterste Stufe ist gefedert an<br />
Gummigurten angebracht.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 7
Technik<br />
StarK im<br />
Detail<br />
Neben den neuen Off-Road-Lkw hat Scania zahlreiche<br />
Neuheiten und Aufbau-Optionen speziell für die Arbeit auf<br />
Baustellen entwickelt. Hier einige Beispiele.<br />
Text: Per-Erik Nordström, Markus Bauer, Fotos: Arjo Graaff, Scania<br />
PrOGreSSiVe<br />
Parabel-<br />
FeDerN<br />
Neue Parabelfedern auf einem<br />
19/21-Tonnen-Achspaket (6x4, 8x4)<br />
sind verfügbar, genauso wie ein<br />
26-Tonnen-Paket mit progressiven<br />
Parabelfedern der Dimensionen<br />
2 x 41 und 2 x 48 Millimeter.<br />
Die neuen parabelgefederten Achspakete<br />
mit 5 x 48 Millimetern stemmen<br />
Gewichte bis zu 32 Tonnen.<br />
ZyliNDriSCHe<br />
KraFtStOFF-<br />
taNKS<br />
Scania bietet für zwei- und dreiachsige<br />
Fahrgestelle zylindrische<br />
Kraftstofftanks aus Aluminium an. Die<br />
Tanks fassen 330, 400 und 440 Liter.<br />
Sie sind bei den schweren Einsatzbedingungen<br />
robuster und haltbarer.<br />
StÄrKere<br />
UNterSetZUNG<br />
Eine neue, stärkere Untersetzung<br />
hat das Verhältnis 4,21 anstatt<br />
3,81. Das bringt bessere Traktion<br />
und reduziert das sogenannte<br />
„Antriebsstrang-Rattern”.<br />
StÄrKere<br />
SteCKaCHSeN<br />
Die Außenplanetenachsen haben jetzt<br />
stärkere Achswellen, die die Traktion verbessern<br />
und gleichfalls das „Antriebsstrang-Rattern”<br />
verringern.<br />
GeWiCHt UND<br />
NUtZlaSt<br />
VerbeSSert<br />
Vierachs-Lkw, die auf guten Straßen<br />
unterwegs sind, haben nun die Option auf<br />
10-Tonnen-Vorderachsen. Diese wiegen<br />
nicht mehr als die 9-Tonnen-Version der<br />
Vorderachse.<br />
8 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
lUFtFeDerUNG<br />
Scania bietet eine Luftfederung mit hoher<br />
Kapazität an. Die Luftfederung spart Gewicht<br />
und erhöht die Bodenfreiheit. Kraftstofftanks<br />
und Anbauteile bekommen so mehr Platz im<br />
Fahrzeugrahmen.<br />
GeSCHWeiSSteS<br />
aCHSGeHÄUSe<br />
Anstatt eines gegossenen Achsgehäuses<br />
spart ein leichtes, geschweißtes Achsgehäuse<br />
an den leichten 11-/13-Tonnen-Achsen<br />
mit Untersetzungsgetriebe 20 Kilo pro Achse.<br />
Die Stabilität bleibt gleich. Das neue Gehäuse<br />
ist für Achspakete bis 26 Tonnen verfügbar.<br />
Elektronisch gesteuerte Scheibenbremsen<br />
sparen weitere 35 Kilogramm pro Achse und<br />
können mit Hill-Hold kombiniert werden.<br />
meHr retarDer-leiStUNG bei<br />
NieDriGer GeSCHWiNDiGKeit<br />
Scania hat eine neue, noch leistungsfähigere Version des Scania Retarders<br />
entwickelt. Er hat mehr Kraft bei niedrigen Geschwindigkeiten und eine höhere<br />
Leistung insgesamt. So passt er perfekt zu Baustellen und Off-Road-Einsätzen.<br />
die bisherige Version ist und bleibt<br />
die wirtschaftlichste Lösung für die<br />
meisten Anwendungen im Fernverkehr.<br />
Die neue Ausführung eignet sich vor<br />
allem für Kunden, die eine höhere Leistung<br />
bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />
wünschen und eine höhere Gesamtleistung<br />
nutzen wollen, beispielsweise im<br />
schweren Einsatz und im Bauverkehr. Der<br />
neue leistungsstärkere Scania Retarder<br />
(R4100) entspricht technisch größtenteils<br />
der bisherigen Version (R3500). Dies gilt<br />
etwa für die multifunktionelle Integration<br />
von Bremsanlage, Geschwindigkeitsregelung,<br />
Schaltung und Kühlsystemen.<br />
Die Gesamtbrems leis tung wurde jedoch<br />
von 3.500 Newtonmetern auf 4.100 Newtonmeter<br />
gesteigert. Die innere Überset-<br />
zung ist von 3,<strong>04</strong> auf 3,26 erhöht worden,<br />
was für ein Plus von 17 Prozent beim<br />
Spitzenbremsmoment sorgt. Bei niedriger<br />
Fahrgeschwindigkeit liegt dieses<br />
Plus sogar bei 20 bis 25 Prozent, je nach<br />
Hinterachsübersetzung.<br />
aUtOmatiSCHe GaNGWeCHSel<br />
im OFF-rOaD-betrieb<br />
<strong>scania</strong> führt einen neuen<br />
Betriebs modus für Scania Opticruise<br />
ein, der Gangwechsel in schwierigem<br />
Gelände optimiert. Der Off-Road-Modus<br />
macht die schwierigste Baustelle zur<br />
einfachen Straße und unterstützt den<br />
Fahrer bei seiner Fahrt auf entsprechendem<br />
Untergrund. Er wird serienmäßig bei<br />
Fahrzeugen angeboten, die für Off-Road-<br />
Strecken, weichen oder losen Untergrund<br />
mit hohem Rollwiderstand gebaut sind.<br />
Im Off-Road-Modus bleibt die Kupplung<br />
so lange wie möglich geschlossen,<br />
um Unterbrechungen im Kraftfluss und<br />
der Traktion zu verhindern. Die Zahl der<br />
Schaltvorgänge wird dadurch auf ein<br />
Minimum reduziert, indem das System<br />
eine höhere Drehzahl des Motors in<br />
einem breiteren Drehzahlband erlaubt.<br />
Das Schalten selbst erfolgt beschleunigt,<br />
ohne dass der Vorrang dabei auf<br />
dem Schaltkomfort liegt. Die gleiche<br />
Schaltstrategie gilt auch bei Scania<br />
Opticruise mit Kupplungspedal.<br />
Der Powermodus ist für Kunden entwickelt,<br />
bei denen minimale Transportzeiten<br />
oberste Priorität haben. Die<br />
Funktion für das Fahren von Steigungen<br />
nutzt dabei jene Drehzahlbereiche,<br />
Power / Off-Road<br />
die die höchste Antriebsleistung<br />
bereit stellen. Das führt zu gewissen<br />
Abstrichen beim Kraftstoffverbrauch.<br />
Dafür erfolgt das Befahren von<br />
Steigungen schneller und mit etwas<br />
stärker beschleunigten Schaltvorgängen<br />
als im Normalmodus.<br />
Der Normalmodus ist für optimalen<br />
Kraftstoffverbrauch ausgelegt, in<br />
Verbindung mit guten Leistungen beim<br />
Befahren von Steigungen. Das System<br />
strebt danach, Motordrehzahlen<br />
be reitzustellen, die ein maximales<br />
Drehmoment bewirken.<br />
Der Fahrer kontrolliert die Modi mit dem<br />
Ringschalter am Opticruise-Hebel, im<br />
Display erscheint der eingelegte Modus.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 9
EvEnt<br />
“Da passt alles. Wirklich<br />
gute Fahrzeuge!”<br />
Ulrich Tetenborg, Berufskraftfahrer, Rheine<br />
Die<br />
Bau-Arbeiter<br />
Der Ort ist gut gewählt: Der gewaltige Quarzit-Steinbruch<br />
„Piesberg“ am Stadtrand von Osnabrück liegt<br />
sehr verkehrsgünstig unweit der Autobahn A 1. Im<br />
Herbst hat Scania zum Test & Drive Bau <strong>2011</strong> in den<br />
Piesberger Steinbruch eingeladen.<br />
Die Scania Veranstaltung im Piesberger<br />
Steinbruch bot Gelegenheit, in Deutschland<br />
unübliche Varianten zu erproben. Hier ein<br />
CB 10x4*6MSA mit 41 Tonnen GVW, der in<br />
dieser Form in der Schweiz eingesetzt wird.<br />
Text und Fotos: Klaus-P. Kessler<br />
Fahrzeug-Demonstrationen und „Er-<br />
Fahrungen“ in authentischer Umgebung<br />
sind immer etwas Besonderes. Für Baufahrzeuge<br />
heißt das, einerseits die Beweglichkeit<br />
schwerer Lasten auch auf engen Straßen<br />
spürbar zu machen. Andererseits den Nachweis<br />
der besonderen Nehmerqualitäten der neuen<br />
Generation der Scania Baufahrzeuge zu führen,<br />
auch als stabiles Fundament für die unterschiedlichsten<br />
Aufbauten. Wo ginge das besser und<br />
ursprünglicher als mitten im laufenden Betrieb<br />
eines Großsteinbruchs. Schutzhelm und Warnweste<br />
für jedermann und -frau unterstreichen<br />
das. Wie realitätsnah die Einbindung der<br />
Scania Veranstaltung ins steinige Tagesgeschäft<br />
ist, zeigt die täglich geplante Mittagspause, damit<br />
die Sprengung für den Steinnachschub erfolgen<br />
kann. Das bedeutet Pause für Material und Menschen<br />
im „Basislager“ des Scania Teams, dem<br />
rustikalen Ambiente des Osnabrücker Museums<br />
für Industriekultur, unmittelbar am Fuß des<br />
Piesbergs gelegen.<br />
entwarnung. Fortsetzung der mannigfaltigen<br />
Eindrücke rund um den Transport am Bau für<br />
Instruktoren und Gäste. Zwei Veranstaltungen<br />
pro Woche fast den gesamten September und bis<br />
in die ersten Oktobertage hinein locken mehr<br />
als 500 Gäste hierher in dieses raue Ambiente.<br />
An einem Tag werden Verkäufer geschult, am<br />
Folgetag betreuen eben jene Verkäufer Kunden<br />
aus ihrem jeweiligen Bezirk gemeinsam mit den<br />
Instruktoren. Nicht jeder, der sich hinter das<br />
Lenkrad der neuen Baufahrzeuggeneration mit<br />
dem Greif-Logo schwingt, hat auch Gelände-Erfahrung.<br />
Deshalb ist der Off-Road-Teil der Veranstaltung<br />
durchaus emotional. „Das ist total<br />
anders als das Fahren auf der Straße“, strahlen<br />
die Augen einer Kundin aus dem Sauerland nach<br />
ihren ersten Fahreindrücken im Gelände. „Dank<br />
der vielen Hilfen ist das ein richtig gutes Gefühl<br />
trotz des großen Gewichts im Kreuz.“<br />
Peter ihrke (64) aus Bremen hat sich mit<br />
26 Jahren im Transportgewerbe selbstständig<br />
gemacht. Der Marke Scania verbunden, sieht er<br />
seine Wünsche jetzt erfüllt. Besonders das neue<br />
Schaltpaneel für die Sperren und die belastbare<br />
Bergeöse haben es dem erfahrenen Trucker<br />
angetan. Dem stimmt Alfons Wiethölter aus<br />
Wettringen zu und ergänzt: „Die Leistung des<br />
Retarders ist bemerkenswert. Auch der neue<br />
10 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Fahrmodus des Opticruise-Getriebes.“ Für<br />
den mit 58 Lebensjahren ebenfalls erfahrenen<br />
Lkw-Lenker ist das Fazit eindeutig: „Ich bin<br />
von den neuen Scania als Baufahrzeug angetan.<br />
Die lassen sich sehr schön fahren, besonders<br />
im Gelände“, unterstreicht er auch die neuen<br />
Fahrwerksauslegungen. Am anderen Ende der<br />
Erfahrungsskala steht Dietmar Focht aus Hamm.<br />
Der 20-Jährige hat gerade eine Umschulung zum<br />
Kraftfahrer absolviert und kann seinen Geburtstag<br />
in wenigen Wochen kaum erwarten. Denn<br />
dann darf er endlich gewerbliche Transporte<br />
fahren. „Für mich ist das hier ein Highlight“, sagt<br />
der angehende Berufsfahrer begeistert. „Besonders<br />
der Vierachser mit Opticruise-Automatik<br />
ist im Gelände der Hammer.“ So bekommt man<br />
noch mehr Lust auf den künftigen Beruf. Einen<br />
weiteren Aspekt steuert Mark Schwarz aus dem<br />
benachbarten Bramsche bei, dem neben den<br />
schon geschilderten Attributen besonders auch<br />
das Fahrerhaus und damit der Fahrerarbeitsplatz<br />
gefällt.<br />
holger nyenhuis, Geschäftsführer von<br />
Nyenhuis Wasser- und Kanaltechnik und damit<br />
Inhaber einer Flotte von mehr als 25 Spezial-<br />
Nutzfahrzeugen, erinnert an die Vergangenheit:<br />
„Tanzende Achsen gibt es nicht mehr, das Fahrverhalten<br />
ist tadellos. Der Retarder begeistert mit<br />
seiner Leistung und obwohl ich persönlich lieber<br />
traditionell mit Kupplung fahre, ist das automatische<br />
Opticruise-Getriebe wirklich toll.“ Besonders<br />
begeistert hat ihn die Kraft des 730-PS-<br />
Motors am Berg: „Imposant, wie der zieht.<br />
Das macht richtig Spaß!“<br />
ziehen muss jetzt die neue Generation der<br />
Scania „King off the Road“ am vielfältigen Markt<br />
der Baufahrzeuge. Die Startvoraussetzungen<br />
dafür sind gut. Nicht zuletzt wegen der rundum<br />
gelungenen Präsentationen am und im Steinbruch<br />
Piesberg.<br />
Eine starke Flotte für die Straßenerfahrung gehörte<br />
ebenso zum Scania Test & Drive Bau <strong>2011</strong>.<br />
Zum informativ-sympathischen Umfeld trugen wesentlich<br />
die gut gelaunten Instruktoren bei.<br />
Damit hat Scania<br />
bei den Baufahrzeugen<br />
klar aufgeschlossen.”<br />
Christian Dinkhoff (29), Juniorchef<br />
aus Wettringen<br />
Erkenntnisse bis ins Detail:<br />
Der Monitor in den Armaturen<br />
gewährt Einblick in den toten<br />
Winkel vorne rechts.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 11
Zugnummern<br />
Für Kube & Kubenz hat Scania einen Spezialisten für Gefahrguttransporte auf die<br />
Räder gestellt. Zur Unterstützung des Fahrers ist ein Sicherheitspaket an Bord.<br />
Auf Tuchfühlung: Firmenchef Michael Kubenz<br />
(2. v. li.) und Technikleiter Rüdiger Freis (2. v. re.)<br />
mit dem Scania Team Christian Teichmann, Frank<br />
Zimmermann und Christian Hottgenroth (v. li. ).<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
Bildschön sehen sie aus, die drei weißblauen<br />
Scania vom Typ R 420, die in der<br />
Scania Niederlassung in Kerpen zur<br />
Übergabe bereitstehen. Das Trio bildet<br />
die Vorhut einer Flotte von 13 Einheiten, die<br />
künftig beim Hamburger Chemielogistiker Kube<br />
& Kubenz ihren Dienst verrichtet. Die Sattelzugmaschinen<br />
sind Spezialisten für den Transport<br />
gefährlicher Güter, die Scania bereits ab Werk<br />
mit dem dazu nötigen ADR-Equipment ausstattet.<br />
„Sicherheit und Nachhaltigkeit im Straßentransport<br />
sind unsere Kernkompetenzen“,<br />
erklärt Firmenchef Dr. Michael Kubenz. Seine<br />
Fahrer sind Profis, die das Einmaleins der flüssigen,<br />
gasförmigen und rieselfähigen Gefahrgüter<br />
ebenso beherrschen wie das Steuer ihres Lkw.<br />
Die Schweden leisten ihren Beitrag mit emissionsarmen<br />
EEV-Motoren und einem umfangreichen<br />
Sicherheitspaket, das neben ESP, Airbag<br />
und Gurtstraffer auch diverse Assistenzsysteme<br />
umfasst. Die Fahrzeugposition zwischen den<br />
Fahrbahnmarkierungen überwacht der Spurassistent<br />
Scania LDW. Die Abstandsregelung<br />
Scania ACC alarmiert den Fahrer, wenn sich die<br />
Freundliche Übernahme: Henry Wunsch,<br />
Master Driver bei Kube & Kubenz, kontrolliert<br />
die ADR-Ausstattung.<br />
Lücke zum vorausfahrenden Fahrzeug zu schnell<br />
schließt. Dass Kubenz seine Flotte mit Scania<br />
verstärkt, hat einen weiteren gewichtigen Grund.<br />
Im Chemietransport zählt jedes Gramm – was<br />
der Lkw auf der Waage einspart, ist ein Plus an<br />
Transportleistung für den Kunden. Die weißblauen<br />
Scania sind daher mit einer Sattelkupplung<br />
unterwegs, die direkt am Rahmen fixiert<br />
ist und ohne Montageplatte und Querträger<br />
auskommt. Auch die Alufelgen sparen Gewicht.<br />
Schönheit hat eben auch ihre Vorteile.<br />
12 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Patrio-<br />
tische<br />
V8-Power<br />
Die Bundeswehr suchte einen eben-<br />
so wirtschaftlichen wie leistungs-<br />
starken Ersatz für ihren „Elefanten“<br />
– und fand ihn bei Scania.<br />
Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Leistungsstärke,<br />
all das sind Schlagworte, die nicht nur für<br />
Logistikunternehmen in der freien Wirtschaft<br />
gelten. Auch die Technische Schule<br />
Landsysteme und Fachschule des Heeres für Technik<br />
(TSL/FSHT) in Aachen modernisiert ihren Fuhrpark.<br />
Oberstleutnant Frank Miebach ist Stabsoffizier in der<br />
Schulführung und verantwortlich für die organisatorischen<br />
Abläufe und das Fuhrparkmanagement. Er brauchte einen<br />
Ersatz für seinen in die Jahre gekommenen SLT-50, „Elefant“<br />
genannt. „Der SLT-50 entspricht nicht mehr unserem Einsatzprofil“,<br />
erklärt Miebach, „wir benötigen einen soliden,<br />
wirtschaftlichen Straßentransporter.“ Oberst Leopold<br />
Trummer, Gruppenleiter des Logistikamts, ergänzt: „Hier ist<br />
die Schmiede aller Landsysteme der Bundeswehr. Wir müssen<br />
zukunftsfähige, wirtschaftliche Lösungen erproben.“<br />
Denn beim nachfolger des SLT-50 kommt es nicht<br />
mehr primär auf die Bergefunktion an, also auf die Hochgeländegängigkeit.<br />
Vielmehr sind jetzt optimale Motorleistung,<br />
geringerer Verbrauch und möglichst geringe Emissionen<br />
für den ökonomischen Straßentransport gefragt,<br />
gleichgültig ob der GTK Boxer mit einem Leergewicht von<br />
25,2 Tonnen und einer Breite von 2,99 Metern auf dem<br />
Tieflader steht oder der Kampfpanzer Leopard 2 mit einer<br />
Gefechtsmasse von 59,7 Tonnen und einer Breite von<br />
3,75 Metern. Die BW-Fuhrpark Service GmbH fasste alle<br />
Anforderungen in einer Ausschreibung zusammen und<br />
erhielt einen Zug mit einem Leergewicht von 40 Tonnen<br />
und einem zulässigen Gesamtgewicht von 10 Tonnen,<br />
gezogen von einem Scania des Typs R 620 LA8x4/4HNC.<br />
Der Trailer ist um fünf Meter teleskopierbar, die Gesamtlänge<br />
des Zuges beträgt dann 25 Meter. Ebenso kann der<br />
siebenachsige Auflieger auf 3,50 Meter verbreitert werden.<br />
Die vorderste Achse ist reibungsgelenkt, die zweite ist starr<br />
und die übrigen fünf sind hydraulisch zwangsgelenkt.<br />
„Durch die gute Zusammenarbeit konnte Scania eine optimale<br />
Lösung anbieten“, freute sich Christian Teichmann,<br />
Direktor Verkauf Lkw bei Scania Deutschland, bei der offiziellen<br />
Indienststellung des neuen Zuges.<br />
Der Scania R 620 Schwerlasttransporter ist das Resultat einer guten Zusammenarbeit<br />
und überzeugt als gute, wirtschaftliche und praxisnahe Transportlösung.<br />
“Das ist eine Transportlösung, die dem<br />
heutigen Stand der Technik entspricht.”<br />
Oberstleutnant Frank Miebach<br />
Schwere JungS<br />
Um ein hohes technisches Zuggewicht<br />
zu erreichen, ist die Scania<br />
Schwerlastzugmaschine vorne mit<br />
Luftfederung, hinten mit Blattfederung<br />
ausgestattet, die zweite Achse ist liftbar.<br />
Der 620 PS starke V8-Motor erfüllt<br />
die Euro-5-Norm. Während der SLT-50<br />
noch ohne Euro-Norm um die 110<br />
Liter auf 100 Kilometer verbrauchte,<br />
liegt der Verbrauch beim Scania unter<br />
Volllast bei circa 50 Litern. Neben der<br />
Text und Fotos: Martin Heying<br />
RepoRT<br />
Sattelplatte ist der R 620 mit einer<br />
Anhängerkupplung ausgestattet, mit<br />
NATO-Traverse und zwei Schleppösen.<br />
Die Trailerhydraulik versorgt die<br />
Windenanlage, die Rampen und die<br />
hydraulische Abstützung. Das Highline-Fahrerhaus<br />
ist für sechs Personen<br />
ausgelegt und verfügt über eine<br />
ganz normale Fernverkehrausstattung<br />
inklusive Navigationssystem, Klimaanlage<br />
und Bett.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 13
Porträt<br />
Der gasbetriebene Scania P 310 CNG zieht einen<br />
Öko-Trailer vom Hersteller Krone. Dessen aerodynamische<br />
Seitenvollverkleidung spart im Schnellverkehr<br />
bis zu sechs Prozent Kraftstoff.<br />
Text und Fotos: Hans-Juergen Wildhage<br />
SCANIA<br />
UND VOLKS-<br />
WAGEN<br />
GEBEN GAS<br />
Wenn Volkswagen von „Think Blue“ redet, dann sind mehr<br />
als blitzsaubere Personenwagen gemeint: Es geht um<br />
nicht weniger als das Ganze. „Wir wollen über Produkte<br />
und Technologien hinaus denken“, sagt das Unternehmen.<br />
Ein Ergebnis dieses sauberen Denkens: gasbetriebene<br />
Lastwagen von Scania für die Werkslogistik.<br />
Wenn es um weniger CO2-Ausstoß geht,<br />
betrachtet Volkswagen weit mehr als nur die<br />
eigenen Produkte. Das umweltgerechte Denken<br />
und Handeln erstreckt sich auf alle Bereiche des<br />
Unternehmens und soll auch in der Werkslogistik umgesetzt<br />
werden. Im Rahmen eines Pilotprojektes testet Volkswagen<br />
seit wenigen Wochen gemeinsam mit dem Cotrans-Partner<br />
Oestmann die Teilebelieferung im Nahverkehr mit einem<br />
Scania Sattelzug mit Erdgasmotor.<br />
„Die sache ist supergut angelaufen“, sagt Oestmann-<br />
Chef Heinz Gerdemann. Der Scania Stammkunde setzt die<br />
Sattelzugmaschine P 310 CNG seit August im Regelbetrieb<br />
ein und hat schon die nächsten zwei Fahrzeuge bestellt.<br />
Insgesamt soll der Erdgas-Fuhrpark innerhalb der Cotrans-<br />
Gruppe in den nächsten sechs Monaten auf mindestens elf<br />
Einheiten ausgeweitet werden.<br />
BetrieBstechnisch giBt es bisher keinerlei Auffälligkeiten<br />
zu vermelden. „Unser erster Versuchswagen hat sich seit<br />
Mai zunächst im Mittelstreckeneinsatz bewähren müssen“,<br />
berichtet Gerdemann. Dabei habe der Gasverbrauch sich bei<br />
28 bis 30 Kilogramm je 100 Kilometer eingependelt. „Jetzt, im<br />
reinen Nahverkehr, liegen wir bei etwa 35 Kilogramm.“ Das<br />
eigens eingewiesene Fahrpersonal habe mit dem „Benziner“<br />
überhaupt keine Probleme. Bei seltener Gewichtsvollauslastung<br />
reicht die dargebotene Nennleistung von 305 PS<br />
(224 kW) allemal, um locker im Wolfsburger Stadtverkehr<br />
mitzuschwimmen.<br />
14 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Unser erster Versuchswagen<br />
hat sich<br />
seit Mai zunächst im<br />
Mittelstreckeneinsatz<br />
bewähren müssen.”<br />
Heinz Gerdemann, Chef der Spedition Oestmann<br />
und Mitglied der Cotrans-Gruppe<br />
Der kippt alles. Außer Budgetpläne.<br />
Man kann noch so gut kalkulieren – unerwartete Auftragsspitzen werfen<br />
schnell die Frage auf, wie man sie abfängt. Hier sind fünf leistungsstarke Antworten:<br />
Abrollkipper, Absetzkipper, 4 Achshinterkipper, Dreiseitenkipper als<br />
3- oder 4-Achser. Noch mehr Antworten auf www.<strong>scania</strong>.de/services/rental.<br />
Herbert Haussherr, Chef der Cotrans-Logistikgruppe<br />
(li.), und Oestmann-Boss Heinz<br />
Gerdemann arbeiten gemeinsam mit Volkswagen<br />
an der Wolfsburger Werkslogistik.<br />
StArK UND SAUBEr<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 15<br />
Scania Rent. Immer an Ihrer Seite.<br />
Der gasbetriebene Lkw hat eine ‚Maximalzugkraft<br />
von 1.250 Newtonmetern im Drehzahlbereich<br />
von 1.000 bis 1.400 Umdrehungen pro<br />
Minute. Bei diesen „dieseltypischen“ Drehzahlen<br />
ist auch das gesamte Betriebsgefühl am<br />
Steuer des Automatik-Fahrzeugs normal. Nur<br />
beim Geräusch nicht: „Der läuft schon deutlich<br />
weicher und leiser“, haben Gerdemanns Gas-<br />
Trucker in die Firmenzentrale gefunkt. Von der<br />
minimierten Schadstoffbelastung aus dem Auspuff<br />
weit unterhalb des Euro-5-EEV-Niveaus<br />
ganz zu schweigen.<br />
www.<strong>scania</strong>.de<br />
www.<strong>scania</strong>.at
Produkte<br />
Sell-Reisen fährt den Mannschaftsbus des FC Carl Zeiss Jena.<br />
Im Hintergrund ist das Stadion zu sehen.<br />
“Wir suchten etwas<br />
Robustes.”<br />
Thomas Obert, Inhaber Obert-Reisen, Simonswald<br />
Einst und heute: Obert-Reisen aus<br />
Simonswald ist ein traditionsreiches<br />
Familienunternehmen.<br />
Der<br />
alleskönner<br />
Jedes der drei Familienunternehmen<br />
Obert-Reisen, Röse-Reisen und<br />
Sell-Reisen fährt mit dem Scania<br />
OmniExpress, der seit diesem Jahr<br />
auf dem deutschen Markt erhältlich<br />
ist. Ihre Eindrücke: Der Bus ist sehr<br />
gut verarbeitet, Sprit sparend, individuell<br />
konfigurierbar und hervorragend<br />
als Kombibus einsetzbar.<br />
Text: Carsten Lange, Fotos: Carsten Lange, Obert-Reisen<br />
Thomas obert war der erste Käufer eines<br />
Scania OmniExpress in Deutschland. Der Inhaber<br />
des Busunternehmens Obert-Reisen aus Simonswald<br />
suchte „etwas Robustes“. Der Bus sollte sowohl<br />
im Linienverkehr als auch für Reisen eingesetzt werden. Das<br />
1933 gegründete Familienunternehmen fährt im Auftrag der<br />
Nahverkehrsgesellschaft Südbadenbus (SBG) und hat Reisen<br />
zu Konzerten und Sportveranstaltungen im Programm, aber<br />
auch Fernreisen, die durch ganz Europa führen. Da Obert-<br />
Reisen seinen Sitz im Schwarzwald hat, muss der Bus mit<br />
den dortigen winterlichen Verhältnissen gut zurechtkommen.<br />
Zudem hatte Obert, der das Unternehmen seit 2006<br />
in dritter Generation leitet und von seiner Frau Michaela<br />
sowie seinen Eltern Maria und Friedrich Obert und einem<br />
Angestellten unterstützt wird, eine lange Liste mit weiteren<br />
Wünschen: angefangen beim Zusatztank bis hin zu Überwachungskameras,<br />
beheizbarem und belüftetem Fahrersitz,<br />
USB-Anschluss und vielem mehr.<br />
ausschlaggebend waren für ihn dann die Karosserie<br />
aus Edelstahl, die elegante Optik, der Euro-5-Motor und das<br />
Getriebe. Nach einigen zehntausend Kilometern mit dem<br />
neuen Bus sind seine Erfahrungen durchweg positiv: „Das<br />
Achtgang-Getriebe ist für den Reise- und Linienverkehr sehr<br />
gut geeignet, außerdem ist der Spritverbrauch gering im Vergleich<br />
zu anderen Herstellern.“ Auch den Scania Service hebt<br />
Obert hervor: „Nach dem Kauf hatten wir klei nere Änderungswünsche,<br />
die wurden problemlos vorgenommen.“<br />
16 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Juniorchef Ronny Röse von Röse-Reisen fährt<br />
überwiegend chinesische Fahrgäste.<br />
das familienunternehmen röse-reisen aus Haßleben<br />
bei Erfurt benötigte ebenfalls einen Bus, „der alles kann“,<br />
so Juniorchef Ronny Röse. Das Fahrzeug sollte sowohl im<br />
Linienverkehr als auch für Reisezwecke genutzt werden.<br />
Röse-Reisen, das gleich nach der Wende von Karl-Heinz Röse<br />
gegründet wurde und seit 2000 Scania Kunde ist, fährt für die<br />
Verwaltungsgesellschaft (VWG) des ÖPNV Sömmerda mbH.<br />
Zudem hat sich das Familienunternehmen mit seinen sieben<br />
fest angestellten Mitarbeitern in den vergangenen Jahren<br />
einen neuen Markt erschlossen: Zu den Fahrgästen zählen<br />
in wachsendem Maße Chinesen, die im Raum Erfurt eine<br />
Weiterbildung absolvieren oder auf Einladung von Firmen in<br />
der Region sind. Röse-Reisen holt sie vom Flughafen ab und<br />
bietet ihnen Ausflugsfahrten am Wochenende an. „Wir sind<br />
dabei flexibel, denn die Ziele können sich schnell ändern“,<br />
erzählt Ronny Röse. Das Unternehmen hat sich ganz auf<br />
seine Gäste eingestellt, beispielsweise muss das Wasser im<br />
Bus für die Gäste aus Fernost angewärmt sein. Der individuelle<br />
Service sprach sich herum, inzwischen bekommt Röse-<br />
Reisen sogar Anfragen von chinesischen Reisebüros.<br />
der <strong>scania</strong> omniexpress erfüllt alle Anforderungen, die<br />
das Unternehmen an einen Bus stellt. Er wurde individuell<br />
konfiguriert und bietet 51 Plätze, Toilette, Küche sowie eine<br />
extrabreite Mitteltür. Die Gäste sitzen im Drei-Sterne-<br />
Abstand. Im Linienverkehr haben sich die Schnellwechsel-<br />
Vorrichtung für das Kassensystem und die Fahrzielanzeige<br />
bewährt. „Sowohl unsere Fahrgäste als auch unsere Fahrer<br />
“Auf dem<br />
Fahrerplatz<br />
zu sitzen ist<br />
wie Urlaub.”<br />
Michael Sell, Inhaber<br />
Sell-Reisen, Jena<br />
“ Wir suchten einen<br />
Bus, der alles kann.”<br />
Ronny Röse, Juniorchef Röse-Reisen,<br />
Haßleben<br />
sind sehr zufrieden mit dem OmniExpress, er ist hochwertig<br />
verarbeitet“, sagt Ronny Röse. Mit Scania hat der gelernte<br />
Kfz-Mechaniker „nur gute Erfahrungen gemacht“, vor allem<br />
auch mit dem Service: Die zuständige Scania Werkstatt, ein<br />
freier Servicepartner, ist in Weimar ansässig. „Sie hilft uns<br />
bei Bedarf schnell und kompetent“, so Röse. Ein überzeugter<br />
Scania Kunde ist auch Busunternehmer Michael Sell, Inhaber<br />
von Sell-Reisen aus Jena. Er hat mit dem OmniExpress<br />
bereits das vierte Scania Modell im Einsatz, eine Maßanfertigung<br />
mit 49 Sitzplätzen bei einer Länge von 12,40 Metern.<br />
Die auffällige Beklebung und das Logo verraten auf den<br />
ersten Blick, wer hiermit unterwegs ist: Es sind die Fußballer<br />
des FC Carl Zeiss Jena, die in der dritten Liga kicken.<br />
Sell-Reisen fährt derzeit ausschließlich im Mietverkehr. Zu<br />
den weiteren Kunden des 1991 gegründeten Unternehmens<br />
gehören die Deutsche Bahn, Jenoptik, die Universität Jena<br />
und Volkswagen.<br />
„mit den ersten drei <strong>scania</strong> bussen hatten wir bereits<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt der Inhaber. Das gilt<br />
auch für den OmniExpress. Sell ist begeistert vom Edelstahlkonzept<br />
des Aufbaus und vom guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Als „sensationell“ bewertet er, dass das 440 PS starke<br />
Fahrzeug durchschnittlich nur 22 Liter Sprit pro 100 Kilometern<br />
verbraucht. Von den acht Angestellten des Unternehmens<br />
sowie den Fahrgästen kamen ausschließlich positive<br />
Rückmeldungen. „Da klappert nichts und alles ist sehr gut<br />
verarbeitet. Wenn wir auf dem Fahrerplatz sitzen, ist das<br />
wie Urlaub“, betont Sell.<br />
Der Scania OmniExpress von Röse-Reisen bietet<br />
den Fahrgästen eine extrabreite Mitteltür.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 17
Technik<br />
EffiziEnt und<br />
flExibEl<br />
Für ihre vielfältigen Einsatzbereiche setzen die Feuerwehren<br />
der US-Army in Europa ebenso wie die Werkfeuerwehr der<br />
Robert Bosch GmbH in Reutlingen auf Scania.<br />
Text: Matthias Gaul, Fotos: Jacek Bilski, U.S. Army Public Affairs<br />
“Scania hat unsere<br />
Anforderungen voll<br />
und ganz erfüllt.”<br />
Sigurd Mack, Referent für Brand-<br />
und Katastrophenschutz bei der<br />
US-Army in Heidelberg<br />
Die Mitarbeiter verschiedener Feuerwachen der<br />
US-Army wurden von Scania ausführlich in die<br />
neuen Fahrzeuge eingewiesen.<br />
18 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
VorbEugEndEr brAndschutz, Gefahrguteinsätze,<br />
technische Hilfeleistungen, Notfallrettung,<br />
Brandlöschungen auf dem Flugfeld oder im Wald<br />
und vieles mehr: Das Einsatzspektrum von Feuerwehrfahrzeugen<br />
kennt nahezu keine Grenzen. Das können<br />
auch die Mitarbeiter der Werkfeuerwehr der Robert Bosch<br />
GmbH in Reutlingen oder der Feuerwehren der US-Army<br />
in Deutschland bestätigen. Um die große Bandbreite an<br />
mitunter lebensrettenden Aufgaben zu bewältigen, ist<br />
Hightech-Equipment das A und O – und dazu zählen in<br />
hohem Maße die zur Verfügung stehenden Fahrzeuge.<br />
in diEsEm Punkt fEiErtE scAniA <strong>2011</strong> bei der US-Army<br />
seine Premiere. Die acht ausgelieferten Fahrzeuge vom Typ<br />
P 360 mit Low-Entry-Fahrerhaus ersetzen rund 20 Jahre<br />
alte Modelle. Zum Einsatz kommen die neuen Drehleiter-Fahrzeuge<br />
an den Stützpunkten Mannheim, Heidelberg,<br />
Stuttgart-Airfield, Baumholder, Katterbach, Grafenwöhr,<br />
Vilseck und Hohenfels. Die Vorgaben waren dabei<br />
sehr streng. Denn die Ausstattung einer Feuerwache der<br />
US-Army muss den Richtlinien des US-amerikanischen<br />
Verteidigungsministeriums, den Standards der National Fire<br />
Protection Association (NFPA) und den deutschen Unfallverhütungsvorschriften<br />
entsprechen. „Überzeugt hat<br />
Scania durch wichtige Kriterien wie Verarbeitungsqualität,<br />
Sicherheitsniveau, Fahrstabilität, Wendigkeit und Komfort“,<br />
erklärt Sigurd Mack, Referent für Brand- und Katastrophenschutz<br />
im Europe Region Office des Installation Management<br />
Command der US-Army in Heidelberg.<br />
dEr motor, Ein scAniA dc9, verfügt über eine Leistung<br />
von 360 PS, die Kraft wird über ein vollautomatisches<br />
Allison-Getriebe mit Drehmomentwandler übertragen. Das<br />
entlastet den Fahrer und trägt so zur aktiven Sicherheit bei –<br />
auch dies ist übrigens eine Forderung der NFPA. Das Fahrerhaus<br />
bietet drei Einsatzkräften und sensibler Beladung wie<br />
etwa einer Wärmebildkamera ausreichend Platz. Gleichzeitig<br />
stellen die großzügige Dimensionierung der Türöffnung,<br />
die niedrige Einstiegshöhe und die großen Trittstufen eine<br />
erhebliche Erleichterung bei Ein- und Ausstieg dar und sind<br />
somit eine aktive Maßnahme zur Vermeidung von Sturz-<br />
und Rutschverletzungen.<br />
Ein wEitErEr PlusPunkt war für Mack die Tatsache, dass es<br />
sich bei den Low-Entry-Kabinen von Scania um einen Komplettbau<br />
sozusagen aus einem Guss mit verzinkten Blechen<br />
handelt. Dadurch ist die Rostanfälligkeit deutlich geringer<br />
als bei Fahrgestellen mit nachträglich angebauten Verlängerungen.<br />
Der Umstieg auf einen europäischen Hersteller für<br />
die Army-Standorte in Deutschland hat aber noch andere<br />
Gründe: „Die Ersatzteilbeschaffung geht deutlich schneller<br />
und effizienter als bei Fahrzeugen aus den USA, zudem ist<br />
im Garantiefall die Abwicklung einfacher“, betont Mack.<br />
Auch bEi dEr wErkfEuErwEhr der Robert Bosch GmbH<br />
in Reutlingen – Hauptsitz des Geschäftsbereichs Automotive<br />
Electronics – kommt es darauf an, über robuste, leistungsfähige,<br />
gut zu bedienende und zuverlässige Fahrzeuge zu<br />
verfügen. „In dieser Hinsicht bietet uns Scania ein Fahrzeugkonzept,<br />
das exakt auf unsere Anforderungen zugeschnitten<br />
ist“, sagt Rainer Wenke, Leiter der Werkfeuerwehr. In der Tat<br />
garantiert die umfangreiche Auswahl an Komponenten aus<br />
dem Modulsystem von Scania, dass die Aufbauhersteller<br />
die Fahrzeuge genauso spezifizieren können, damit sie<br />
den jeweiligen Profilen optimal entsprechen.<br />
„bEi dEr EntschEidung für ein neues Hilfeleistungs-<br />
Universal-Löschfahrzeug vom Typ P 340 war für uns neben<br />
Leistung, Handling und Ergonomie auch die Ausstattung mit<br />
Mannschaftskabine ab Werk ein ganz zentrales Kriterium“,<br />
betont Wenke. Wichtig waren zudem die Ausrüstung mit<br />
einem Automatikgetriebe und ein möglichst schmaler<br />
Wendekreis, um auch bei beengten Verhältnissen effektiv<br />
handeln zu können. Eine weitere Besonderheit der von<br />
Iveco Magirus Brandschutztechnik aufgebauten Fahrzeuge<br />
ist unter anderem die Tatsache, dass sie im Gegensatz<br />
zu einem klassischen Löschfahrzeug am Heck über einen<br />
mit einer Ladebordwand verschlossenen Geräteraum verfügen.<br />
Wo viel Hightech verbaut ist und es um die Gesundheit<br />
oder sogar das Leben von Menschen geht, muss selbstverständlich<br />
gewährleistet sein, dass auch alles einwandfrei<br />
funktioniert. Vor der Fahrzeugübernahme findet stets ein<br />
ausführlicher Check statt, Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
sind Sache der von Hartmut Bertsch in der zweiten Generation<br />
geführten Bertsch GmbH & Co. KG in Eningen als<br />
Vertragshändler von Scania.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 19
Porträt<br />
Volkswagen ist einer der größten, aber auch einer<br />
der innovativsten Autohersteller der Welt. Auch<br />
von seinen großen Dienstleistern wie Schnellecke<br />
Logistics erwartet der Konzern Zuverlässigkeit,<br />
hohe Qualität und Innovation.<br />
InnovatIon<br />
Im test<br />
Text und Fotos: Martin Heying<br />
Die Schnellecke Group AG & co. kG ist ein<br />
international agierender Mehrwert-Logistikdienstleister,<br />
der vornehmlich in der Automobilbranche<br />
führend tätig ist. „Just in sequence“<br />
oder „just in time“ sind Alltagsbegriffe für die 14.000 Mitarbeiter<br />
an den weltweit 40 Schnellecke-Standorten. „Das<br />
Leistungsspektrum für die Automobilindustrie erstreckt<br />
sich von der Disposition und den Materialabrufen bei den<br />
Lieferanten unserer Kunden über die klassische Lagerung<br />
und Sequenzierung bis hin zur Bereitstellung der Teile an<br />
der Montagelinie für die Produktion“, erklärt Vorstand<br />
Andreas Wagner, zuständig für den Bereich Transport und<br />
Logistik. Neben der prozesssicheren Versorgungslogistik,<br />
ist Schnellecke auch ein Spezialist in der Verpackungslogistik<br />
und in der Modulmontage: In den Versorgungszentren<br />
in unmittelbarer Nähe der Fertigungsstrecken montieren<br />
Schnellecke-Mitarbeiter die zuvor transportierten Einzelteile<br />
zu kompletten Modulen. Das sorgt für eine optimale<br />
Logistik bis direkt an die Produktion heran.<br />
Christian Teichmann, Scania; Thomas Lammer,<br />
Schnellecke Logistics; Werner Nädler, VW (v.li).<br />
einer der GröSSten kunden von Schnellecke ist der<br />
Volkwagen-Konzern - ein guter und anspruchsvoller<br />
Kunde, denn Volkswagen legt großen Wert auf Wirtschaftlichkeit<br />
und Umweltverträglichkeit. Schnellecke Logistics<br />
trägt diesen Anforderungen durch die stetige Verbesserung<br />
seiner Logistiksysteme Rechnung. Im Transportbereich hat<br />
man sich daher für ein Pilotprojekt mit Scania entschieden,<br />
denn gute Erfahrungen mit einer Scania Flotte bei der<br />
Schnellecke-Tochter Sachsentrans sprachen für die Schweden:<br />
Vier Scania G 400 Motorwagen mit Swing-Top-Lifter-<br />
Aufbau und entsprechenden Swing-Top-Lifter-Tandemanhängern<br />
sollen Zeit und Geld sparen. Der Getränkelogistik<br />
entlehnt, entwickelte der Aufbauhersteller Böse das Swing<br />
20 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Der Scania G 400 mit Swing-Top-Lifter-Aufbau<br />
ermöglicht eine Ent- und Beladung in zehn Minuten.<br />
Auch die Ladungssicherung geht schnell und<br />
einfach: Der Fahrer benötigt nur einen Handgriff.<br />
Top-Lifter-System mit drei Meter Ladehöhe, stabilem<br />
Alurahmen mit hoher Nutzlast und vielen weiteren Vorteilen:<br />
Per Knopfdruck schwenken Dach und Seitenwände<br />
in wenigen Sekunden hydraulisch nach oben. Der Dachrahmen<br />
hebt sich zusätzlich, um den Staplern ein ungehindertes<br />
und schnelleres Ent- und Beladen zu ermöglichen,<br />
wahlweise von beiden Seiten. Das zeitaufwendige<br />
Zurren von Seitenplanen, das Öffnen und Schließen<br />
von Rungen und Schiebedecken entfällt. Hinzu kommen<br />
Ladungssicherungsmaßnahmen aus dem Luftfrachtbereich.<br />
So sind im Fahrzeugboden Arretierungen vorhanden,<br />
die eine Fixierung der Behälter ermöglichen. Damit<br />
kann je nach zertifiziertem Behältertyp ein Formschluss<br />
“Bei der Scania Swing-top-<br />
Lifter-Kombination geht es<br />
darum, ein neues Konzept<br />
mit dem Einsatz neuer<br />
technik zu verbinden.”<br />
Thomas Lammer, Mitglied des Vorstands<br />
Transport bei Schnellecke Logistics<br />
Schnellecke Logistics steht für zeitoptimierte,<br />
punktgenaue und innovative Logistiklösungen.<br />
hergestellt werden. Neben der Erleichterung für den Fah-<br />
rer, vor allem in der kalten Jahreszeit, spart diese Kombination<br />
also noch mehr Zeit: Im Schnitt dauert ein Ent- und<br />
Beladevorgang nur etwa zehn Minuten. Für eine ökonomische<br />
und umweltverträgliche Motorisierung sorgt der<br />
Scania G 400 mit Euro-5 -Motor ohne AdBlue, auch hier<br />
eine hervorragende Verbindung von Umweltverträglichkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit.<br />
Bei ScAniA und Schnellecke hat man noch viele Ideen:<br />
So sind auch Erdgas- und Biogas-Fahrzeuge von Scania im<br />
Gespräch: innovative Fahrzeugsysteme für ein innovatives<br />
Logistikkonzept.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 21
“Mein bester Tipp?<br />
Gaspedal so früh<br />
wie möglich loslassen,<br />
damit das<br />
Gewicht des Zugs<br />
für Sie arbeitet.”<br />
Hanna Fange, Fahrerin,<br />
Scania Transport Labor<br />
Text: Per-Ola Knutas, Markus Bauer, Foto: Kjell Olausson<br />
duell um je<br />
Tropfen<br />
Wer fährt am sparsamsten? Im Kampf um die höchste Kraftstoffeffizienz<br />
treten zwei Scania Fahrer gegeneinander an. Das Ergebnis:<br />
Beide Wettkämpfer erreichen einen Durchschnittsverbrauch von unter<br />
26 Litern mit ihren 480 PS starken Euro-6-Motoren.<br />
ungewöhnlich die wettbewerber, ungewöhnlich<br />
die Aufgabe: Das Scania Transport<br />
Labor und die deutsche Spedition TSL haben<br />
einander zum Duell herausgefordert: Aufgabe<br />
war es, Ladung so sparsam wie möglich von den Scania<br />
Produktionswerken in Södertälje nach Vordingborg<br />
in Dänemark und wieder zurück zu transportieren.<br />
Wer würde es schaffen, auf dieser Standardtour<br />
den meisten Sprit zu sparen? Ausgewählt wurden<br />
zwei Fahrer mit unterschiedlicher Berufserfahrung:<br />
Hanna Fange vom Scania Transport Labor und Peter<br />
Röder von TSL – der Veteran gegen die junge Frau,<br />
die erst seit vier Jahren Lkw fährt (siehe Kasten „Die<br />
Duellanten“). Am Ende hat Röder das zweitägige Duell<br />
gegen Fange gewonnen – mit knappem Vorsprung.<br />
„29 Jahre hinter dem Lenkrad haben mich zum Profi<br />
gemacht, wenn es darum geht, vorauszusehen, was<br />
auf der Straße passiert“, sagt Röder nach dem 1.360<br />
Kilometer langen Trip. Und weiter: „Der R 480 mit<br />
Euro 6 ist ein großartiger Lkw, der sich sehr gut fährt.<br />
Das Fahren hier in Skandinavien ist deutlich einfacher<br />
als auf den überfüllten deutschen Autobahnen.“<br />
Übrigens hat Röder auch gegen sich selbst gewonnen:<br />
Sein Spritverbrauch von 25,4 Litern lag etwas niedriger<br />
als sein üblicher Durchschnitt.<br />
des einen Freud, des anderen leid: Hanna Fange war<br />
natürlich enttäuscht vom Ergebnis, trotzdem eine faire<br />
Verliererin: „Ich gratuliere Peter, dass er der bessere<br />
Fahrer ist. Es ist o.k., denn ich habe ein paar Fehler<br />
gemacht, die ich hätte vermeiden können.“ Dennoch,<br />
beide Fahrer schafften es, den vom Scania Transport<br />
Labor errechneten Kraftstoffverbrauch von 26 Litern<br />
pro 100 Kilometer zu unterbieten. Und dort wird<br />
sehr ambitioniert gerechnet: Das hundertprozentige<br />
Scania Tochterunternehmen testet die Performance der<br />
Fahrzeuge im kommerziellen Straßentransport und<br />
wertet diese danach aus, immer auf der Suche nach dem<br />
letzten Tropfen Diesel. Die Profis trainieren auch Fahrer<br />
in Spritspar- und Sicherheitstechniken. Das Unternehmen<br />
22 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
den<br />
“Mich bringt beim Fahren<br />
so schnell nichts aus der<br />
Ruhe. Ich behandle den<br />
Lkw sorgsam.”<br />
Peter Röder, Fahrer, TSL GMBH<br />
Die Route des Spritduells ist Teil<br />
einer „internen“ Strecke, auf der<br />
Komponenten zwischen den<br />
Produktionswerken in<br />
Södertälje in Schweden<br />
und Zwolle,<br />
Niederlande,<br />
transportiert<br />
werden.<br />
Zwolle<br />
Vordingborg<br />
Södertälje<br />
die aufgabe: Ladung so kraftstoffsparend<br />
wie möglich von den Scania Produktions-<br />
werken in Södertälje, Schweden, nach<br />
Vordingborg, Dänemark, und wieder zurück<br />
zu transportieren. Start: <strong>04</strong>.00 Uhr, 26. Mai,<br />
Södertälje. Ziel Tag 1: 14.45 Uhr, 26. Mai, Vordingborg<br />
(gesetzliche Ruhepause). Start Tag<br />
2: 02.00 Uhr, 27. Mai, Vordingborg. Ziel: 12.05<br />
Uhr, 27. Mai, Södertälje. Gesamtstrecke: 1.360<br />
Kilometer, Gesamtgewicht: 40 Tonnen auf dem<br />
Hin-, 32 Tonnen auf dem Rückweg.<br />
technische daten der lkw: Scania<br />
R 480 4x2-Zugmaschinen mit Euro-6-Motor,<br />
Scania Opticruise, Scania Retarder, 12-Gang-<br />
Getriebe, Übersetzung 2.07 im höchsten<br />
Gang, 960 Umdrehungen pro Minute bei<br />
80 Kilometer pro Stunde.<br />
„Ich habe gewonnen!” –<br />
Peter Röder nach dem Zieleinlauf<br />
in Södertälje.<br />
die duellanten: Die 31-jährige Hanna Fange<br />
arbeitet beim Scania Transport Labor. Trotz<br />
ihrer kurzen Laufbahn mit vier Berufsjahren<br />
ist sie ein Profi, der jährlich rund 100.000 Kilometer<br />
unter die Räder nimmt. Sie sagt von<br />
sich selbst, dass sie aufmerksam ist und oft<br />
schon vorher weiß, was der Vordermann tut.<br />
Ihr Lieblingsmodell von Scania ist der modifizierte<br />
Scania Blue Shark V8. Der 49-jährige<br />
Peter Röder arbeitet bei der TSL GmbH in<br />
Groß-Umstadt. Seit 29 Jahren ist er unterwegs<br />
und ihn bringt nichts aus der Ruhe. Sein<br />
Lieblings truck aus der Scania Produktion ist<br />
der R 500 mit V8-Motor. Bei rund 160.000<br />
Kilometer Fahrleistung im Jahr genießt er die<br />
Freiheit und Unabhängigkeit auf der Straße.<br />
Sein bester Tipp für effizientes Fahren: „Konzentrieren<br />
Sie sich aufs Fahren, denken Sie<br />
voraus und versuchen Sie, die Straße und den<br />
Verkehr vorauszudeuten.“<br />
übernimmt zudem einen kleinen Teil der Fahrten<br />
zwischen den Produktions- und Montagewerken von<br />
Scania. Anders Gustavsson, Geschäftsführer des Scania<br />
Transport Labors, freut es sehr, dass das Duell so<br />
knapp ausging. „Wir haben gesehen, dass es möglich ist,<br />
deutlich unter 26 Litern pro 100 Kilometer zu bleiben –<br />
und das mit komplett verschiedenen Fahrstilen.“ Klaus<br />
Ellinger, Gründer von TSL, ist ebenfalls zufrieden:<br />
„Wir wissen, dass wir wirklich gute Fahrer haben,<br />
die mit ihren Lkw umgehen können. Die niedrigen<br />
Verbräuche schlagen sich in unserem Kostengefüge und<br />
in geringeren Wartungskosten nieder.“<br />
4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 23
Porträt<br />
Fahrer und<br />
Fahrzeug sind unsere<br />
Aushängeschilder.”<br />
Michael Meyer, Leiter des zentralen Einkaufs<br />
in der Scholz-Gruppe<br />
Zeit ist Geld: Die Muldenwechsel<br />
müssen zügig vonstattengehen,<br />
damit die Produktion beim Kunden<br />
nicht ins Stocken gerät.<br />
Schonend<br />
Sammeln<br />
Die Scholz-Gruppe mit Sitz im baden-württembergischen<br />
Essingen trägt als einer der größten Schrotthändler Europas<br />
zum schonenden Umgang mit Bodenschätzen bei. Verantwortung<br />
übernimmt das Unternehmen aber auch im Umgang mit Mitarbeitern.<br />
Dabei hilft ein Scania P 320 mit Low-Entry-Fahrerhaus.<br />
WolFgang reisser gehört bei der<br />
Scholz Recyling AG & Co. KG, einer der<br />
größten Tochtergesellschaften innerhalb<br />
des Scholz-Konzerns, fast schon<br />
zum Inventar. Seit rund 30 Jahren fährt<br />
der 60-Jährige für das Unternehmen<br />
mit Stammsitz im schwäbischen Essingen.<br />
Seine Aufgabe: die Entsorgung von<br />
Metallschrott benachbarter Maschinenbaufabriken.<br />
Sein Arbeitsgerät: ein<br />
Scania P 320 Low-Entry zum Transport<br />
von Absetzmulden. Der Scania wurde auf<br />
seinen Wunsch hin angeschafft.<br />
„Wenn Fahrer schon so lange im<br />
Unternehmen sind, haben sie ein gewisses<br />
Mitspracherecht bei der Anschaffung<br />
von Fahrzeugen“, sagt der Leiter des<br />
zentralen Einkaufs Michael Meyer und<br />
ergänzt: „Die Konfiguration überlassen<br />
wir dann in einem festgelegten Kostenrahmen<br />
den technisch Verantwortlichen<br />
24 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Schrott<br />
vor Ort.“ In Essingen ist das Werkstatt-<br />
und Fuhrparkchef Sven Hämmerer, der<br />
sich für unsere Fotos selbst hinter das<br />
Lenkrad setzt und dabei von den Hintergründen<br />
dieser Fahrzeugbeschaffung<br />
berichtet: „Zu der Tour, die Wolfgang<br />
Reisser regelmäßig fährt, gehören rund<br />
20 Muldenwechsel. Er muss also 20 Mal<br />
aus- und wieder einsteigen.“ Das bereite<br />
ihm aber bei einem Standard-Fahrerhaus<br />
große Probleme. Schließlich hatte<br />
der langjährige Mitarbeiter einen Bandscheibenvorfall.<br />
Operation und Rehabilitationsmaßnahmen<br />
waren die Folge.<br />
Damit der Fahrer nach abgeschlossener<br />
Reha seine Arbeit wieder ausüben<br />
konnte, benötigte man ein Fahrzeug mit<br />
niedrigem und breitem Einstieg. „Scania<br />
hatte für diese Anforderung nicht nur die<br />
beste, sondern auch die wirtschaftlichste<br />
Lösung parat“, stellt Einkäufer Michael<br />
Meyer fest.<br />
Die Wahl Fiel auF einen P 320 mit Low-<br />
Entry, wie er auch im Bereich der kommunalen<br />
Entsorgung oder bei der Feuerwehr<br />
gerne als Basis gewählt wird. Der<br />
schont mit seinem tiefen und breiten<br />
Einstieg nicht nur den Rücken des Fahrers,<br />
sondern auch Umwelt und Geldbeutel<br />
des Unternehmers. Schließlich<br />
verfügt das Fahrzeug über einen modernen<br />
und wirtschaftlichen Motor mit dem<br />
Abgasrückführsystem Scania EGR, der<br />
die Abgasnorm Euro 5 einhält und ein<br />
enormes Potenzial an Kraftstoffersparnis<br />
ermöglicht.<br />
eine Weitere technische Besonderheit<br />
ist der Aufbau des P 320. „Hier haben<br />
wir uns für eine spezielle Lösung der<br />
Firma Palfinger entschieden“, berichtet<br />
Werkstattleiter Hämmerer. Dieser Aufbau<br />
ist nicht nur in der Lage, Mulden abzukippen<br />
oder auf- und abzusetzen.<br />
Hoch die Mulde:<br />
Ein spezieller<br />
Aufbau von Palfinger<br />
erlaubt<br />
die Hochentladung<br />
in große<br />
Abrollbehälter.<br />
Text und Fotos: Martin Häußermann<br />
Er verfügt auch über eine sogenannte<br />
Hochentladungsfunktion. Dabei hat der<br />
Fahrer die Möglichkeit, die Mulde per<br />
Funkfernsteuerung nach oben zu fahren,<br />
um sie dann in einen hohen Abrollcontainer<br />
mit großem Fassungsvermögen<br />
zu entleeren. So werden Produktionsabfälle<br />
bei einem großen schwäbischen<br />
Maschinenbauer entsorgt. „Das muss<br />
reibungslos funktionieren, sonst steht bei<br />
unserem Kunden das Band“, weiß Sven<br />
Hämmerer und Michael Meyer ergänzt:<br />
„Beschaffungslogistik ist in unserer Branche<br />
ein entscheidendes Element.“ Das<br />
müsse problemlos funktionieren und<br />
technisch wie optisch einen erstklassigen<br />
Eindruck machen: „Fahrer und Fahrzeug<br />
sind unsere Aushängeschilder.“<br />
der Wert von Schrott<br />
Der weltweite Bedarf an Stahl- und NE-Metallschrott<br />
ist ungebrochen. Die natürlichen Ressourcen erschöpfen<br />
sich jedoch spürbar. Gleichzeitig explodieren<br />
die Kosten für die Förderung und den Transport von<br />
Primärrohstoffen. Die Herstellungsprozesse sind<br />
zudem sehr energieintensiv. Recycling steuert diesen<br />
Tendenzen erfolgreich entgegen. Vorhandene Materialien<br />
werden dem Wirtschaftskreislauf als qualitativ<br />
einwandfreie und sortenrein getrennte Sekundärrohstoffe<br />
wieder zugeführt – ressourcenschonend und<br />
umweltfreundlich. Führende Elektrostahlwerke setzen<br />
auf recycelten Stahlschrott. Der Schrottanteil bei der<br />
Stahlherstellung liegt dort bereits deutlich über 50 Prozent.<br />
Der Erfolg ist beachtlich: Pro Jahr werden durch<br />
den hohen Schrottanteil rund 600 Millionen Tonnen<br />
Kokskohle, etwa 200 Millionen Tonnen Eisenerz und<br />
ungefähr 130 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.<br />
Recycling ist Umweltschutz.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 25
Porträt<br />
Grüne<br />
FrAcht vom<br />
Bodensee<br />
Der Bio-Markt boomt und am Bodensee<br />
wächst fast alles. Den Beweis liefert Naturkost-Großhändler<br />
Bodan und expandiert<br />
kräftig: Allein <strong>2011</strong> kamen sechs brandneue<br />
Sattelzüge und Verteilerfahrzeuge von<br />
Scania hinzu, die den nachtaktiven Fuhrpark<br />
und seine Bio-Fracht noch eine Spur<br />
„grüner“ machen.<br />
Text und Fotos: Karin Weidenbacher<br />
Angefangen hat alles vor fast 25 Jahren, als ein<br />
kleiner Naturkostladen und ein Gemüse-Großhändler<br />
beschlossen, gemeinsame Sache zu<br />
machen. Mit einem VW-Bus und einem Kastenwagen<br />
begann der Naturkosthandel in Überlingen. Heute<br />
beliefert die Bodan Grosshandel für Naturkost GmbH aus<br />
Überlingen mehr als 500 Einzelhändler in Süddeutschland<br />
und Vorarlberg. Sie ordern aus einem Bio-Vollsortiment mit<br />
über 12.000 Artikeln, das vom Bio-Apfel über SeeZüngle-<br />
Limonade bis zu Naturkosmetik und Öko-Waschmitteln<br />
reicht. Doch eines ist gleich geblieben: Der Name Bodan<br />
spiegelt die regionale Verwurzelung ebenso wider wie die<br />
Verpflichtung zu konsequenter Öko-Orientierung.<br />
stets frischeste Waren von hoher Qualität zu liefern<br />
steht an oberster Stelle der Prioritätenskala. Obst und<br />
Gemüse werden, soweit verfügbar, von regionalen Erzeugern<br />
bezogen. Diese Waren sind durchweg Bio-zertifiziert<br />
und erfüllen meist auch die schärferen Auflagen von Bioland<br />
oder Demeter. Das Unternehmen setzt sich zudem mit<br />
Nachdruck für die nachhaltige Weiterentwicklung des Handels<br />
mit Naturprodukten ein.<br />
“Wir setzen voll auf moderne<br />
Scania Lkw, weil wir uns lange<br />
Standzeiten und Lieferausfälle<br />
nicht leisten können.”<br />
Dieter Hallerbach, Geschäftsleitung Logistik bei Bodan<br />
Nachhaltig von Naturkost über Lkw bis<br />
Fahrtraining: Das Piek-zertifizierte Unternehmen<br />
setzt auf SCR- und EEV-Motoren,<br />
Scania Opticruise und Savergreen-Reifen.<br />
Bodan im<br />
ÜBerBlick<br />
gründung: 1987<br />
Branche:<br />
Großhandel für<br />
Naturkostprodukte<br />
BetrieBsfläche:<br />
12.000 Quadratmeter<br />
MitarBeiter:<br />
ca. 135<br />
fahrer: 31<br />
fuhrpark:<br />
Zwei Drittel Scania,<br />
darunter elf R- und vier<br />
Scania P-Serie<br />
uMsatz 2010:<br />
48,3 Mio. €<br />
„regional ist erste Wahl, so lautet unser Motto“, lacht<br />
der Geschäftsleiter Logistik Dieter Hallerbach, „und diesen<br />
Anspruch erfüllen wir mit 19 Lkw an sechs Tagen in der<br />
Woche.“ Die jährliche Transportleistung beziffert er auf 2,15<br />
Millionen Kilometer, bei denen 46.500 Stopps eingelegt und<br />
rund 24.300 Tonnen Frisch-, Trocken- und Tiefkühlprodukte<br />
pünktlich ausgeliefert werden. Das sind fast 128.000 Rollbehälter<br />
pro Jahr, die Bodan zum bedeutendsten Naturkost-<br />
Großhändler in Süddeutschland machen.<br />
insourcing, expansion und nachhaltigkeit kennzeichnen<br />
Bodan von A bis Z. Deshalb tätigt der Naturkostspezialist<br />
umfassende Investitionen in einen modernen<br />
Scania Fuhrpark und hat sich die geringstmögliche Umwelt-,<br />
Emissions- und Geräuschbelastung seiner Lkw-Flotte auf<br />
die Firmenflagge geschrieben. „Bodan ist stark, zuverlässig<br />
und umweltorientiert – klar, dass das auch unser Fuhrpark<br />
sein muss“, so Hallerbach. Spritverbrauch, Betriebs- und<br />
Wartungskosten sind seit der Fuhrpark-Umstellung auf<br />
Scania drastisch reduziert worden, während sich die Haltedauer<br />
im Schnitt auf bis zu sieben Jahre verlängert hat. Geliefert<br />
wird im Nachtsprung, um Weg, Zeit und Sprit zu sparen.<br />
26 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Hallerbach bekräftigt die grüne Ausrichtung, die das Unternehmen<br />
bis ins kleinste Detail durchdringt: „Bodan setzt auf<br />
Sparsamkeit und Ökologie. Die Tourenplanung für rund 160<br />
Kunden pro Nacht können wir auf diese Weise gezielt bündeln<br />
und optimieren, denn bei Nacht vermeiden wir Staus<br />
und reduzieren die dadurch entstehende CO2-Belastung.“<br />
uMWeltfreundlichkeit ist truMpf. Um Lieferwege und<br />
Lieferzeiten noch weiter zu verkürzen, wurde im Jahr <strong>2011</strong> ein<br />
neues Verteilzentrum in Garching bei München in Betrieb<br />
genommen, das den Raum Oberbayern und Österreich<br />
bedient. Von Überlingen aus beliefern Verteilerfahrzeuge der<br />
R- und P-Serie die Kunden rund um Bodensee, Schwarzwald<br />
und Allgäu. Die Auslieferung erfolgt ausschließlich an<br />
selbstständige Hofläden, Reformhäuser, Bio-Märkte und<br />
Bio-Gastronomen.<br />
„unsere lieferfähigkeit liegt Bei üBer 95 prozent“,<br />
freut sich Fuhrparkleiter Steffen Wolf. Das liegt nicht nur<br />
an 5.400 Quadratmeter Lagerfläche, von denen 2.400<br />
Quadratmeter gekühlt sind, sondern auch an der Zuverlässigkeit<br />
der Bodan-Lieferflotte. 15 Scania Lkw stellen zwei<br />
“ Die neuen<br />
Trucks sind<br />
durchzugs-<br />
stark, wirtschaftlich<br />
und zugleich<br />
grün.”<br />
Reiner Gumbl,<br />
Fahrer bei Bodan<br />
Fuhrparkleiter Steffen Wolf (re.) ist begeistert von der<br />
Zusammenarbeit mit Scania Vertragshändler Karl Stanner.<br />
Bestellt bis 13 Uhr, wird Frisch- und Trockenware bis zum<br />
nächsten Morgen im Nachtsprung geliefert.<br />
Drittel des Fuhrparks. Sie sind allesamt ausgerüstet mit<br />
Savergreen-Reifen, Thermoking-Kühlaufliegern und Bär-<br />
Ladebordwänden. Als erster Piek-zertifizierter Bio-Großhändler<br />
in Deutschland hat Bodan die Geräuschemissionen<br />
bei den Neufahrzeugen auf unter 60 dB(A) gesenkt und<br />
pfeifende Ladebordwände ins Reich der Vergangenheit<br />
verbannt. Das rechnet sich. „Im nächtlichen Anlieferverkehr<br />
fallen wir richtig positiv auf und haben auch weniger<br />
An fahrts be schränkungen“, freut sich Wolf. Für optimierte<br />
Aerodynamik werte sorgt eine Rundum-Verspoilerung an<br />
Dach und Seitenwänden. Eine sichere Fahrt bei Nacht garantieren<br />
Zusatzschein werfer und Hebe bühnen erleichtern das<br />
sichere Be- und Entladen.<br />
hallerBach und Wolf schwören auf die Zuverlässigkeit<br />
und die hohe Qualität der umweltfreundlichen Lkw-Technik<br />
aus Schweden, weil sie perfekt zu ihrem Unternehmen passt:<br />
Alle seit 2010 angeschafften Lkw sind mit SCR-Dieselmotoren<br />
und Opticruise ausgerüstet. Die sechs 320 bis 500 PS<br />
starken Diesel-Neuzugänge des Jahrgangs <strong>2011</strong> aus der<br />
R- Serie gehen mit EEV-Technologie noch einen Schritt weiter.<br />
Die Augen von Reiner Gumbl, seit zwölf Jahren Fahrer bei<br />
Bodan, beginnen zu leuchten, wenn er von rangierfreundlichen<br />
Lenkachsen, Opticruise mit Kupplungspedal und<br />
Fernfahrerkabine spricht, womit auch City-Sattel und Verteiler-Lkw<br />
ausgerüstet sind. Alle Fahrer nehmen inzwischen<br />
das Angebot der Scania Fahrtrainings an. „Mein Chef war<br />
total zufrieden mit mir“, schwärmt Gumbl: „Am Anfang war<br />
ich skeptisch, aber mittlerweile reize ich alle Möglichkeiten<br />
zum Spritsparen in vollem Umfang aus.“<br />
neBen der hohen Wirtschaftlichkeit schätzt Bodan<br />
vor allem den verlässlichen Scania Service. „ Unser Vertragshändler<br />
Stanner hat uns noch nie im Stich gelassen, auch<br />
wenn es mal wieder gebrannt hat“, lobt Wolf. „An seinem<br />
24-Stunden-Bereitschaftsdienst schätzen wir besonders<br />
den zügigen Ablauf aller Wartungs- und Reparaturdienste,<br />
Fahrzeugabholung inklusive!“<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 27
Schlaf am Steuer<br />
Text: Jane Jarner, Markus Bauer<br />
Fotos: Mike Hayward und Loughborough Sleep Research Centre<br />
Illustration: Krister Flodin<br />
Wer<br />
schläft,<br />
verliert<br />
Es passiert um drei Uhr früh, Peter ist noch eine halbe<br />
Stunde vor dem Ziel. Er ist müde, aber er will durchhalten.<br />
Mit lauter Musik und offenem Fenster kämpft<br />
er gegen den Schlaf. Doch vergebens, seine Augen<br />
fallen zu. Er stirbt im Schlaf.<br />
28 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Man nennt sie den leisen Killer. Müdigkeit<br />
ist ein massives Sicherheits problem<br />
auf den Straßen – sie zu ignorieren<br />
genauso. Übermüdete Fahrer sind der<br />
Grund für Tausende von Verkehrstoten<br />
und Schwerverletzten jedes Jahr. Sogar<br />
Berufskraftfahrer – und ihre Chefs – sind<br />
sich der Gefahr nicht immer bewusst.<br />
Das Schlafforschungslabor in Loughborough<br />
in Großbritannien untersucht<br />
schon seit mehr als zehn Jahren Übermüdung<br />
bei Fahrern. Zusammen mit der<br />
britischen Regierung, der Polizei und<br />
Transportfirmen verfügt die Forschungsanstalt<br />
über eine ausgeklügelte Software<br />
und einen Fahrsimulator, neben speziellen<br />
Weiterbildungskursen für Fahrer und<br />
Trainer. So können die Wissenschaftler<br />
Fahrgewohnheiten auswerten. Zudem<br />
stellen sie per Gehirnstrommessung fest,<br />
in welchem physiologischen Zustand<br />
Fahrer schläfrig werden.<br />
iM testRaUM DeR Forschungsanstalt<br />
sitzt ein Fahrer im Simulator. Rund 20<br />
Elektroden überwachen ihn dabei. Er<br />
muss seine Müdigkeit nach der sogenannten<br />
KarolinskaSchläfrigkeitsskala selbst<br />
einschätzen, indem er seinen Zustand mit<br />
einer Zahl beschreibt. Stufe eins bedeutet<br />
hellwach. Bei Stufe neun kämpft der Proband<br />
bereits gegen zufallende Augen. Bei<br />
Stufe zehn schläft er. Alles über sieben ist<br />
bereits extrem gefährlich für die Person<br />
am Steuer. Der Fahrer im Video blinzelt<br />
immer langsamer. Doch er macht keine<br />
Anstalten anzuhalten. Stattdessen ruft er<br />
laut „fünf“, gerade als er für einige Sekunden<br />
mit geschlossenen Augen gefahren ist.<br />
DR. LoUise ReyneR ist als Forschungsleiterin<br />
verantwortlich für diese Versuche.<br />
Sie bestätigt, was die Forscher bewiesen<br />
haben: Kein Fahrer kommt gegen den<br />
Schlaf an. Es sind vor allem Männer, die<br />
weiterfahren, obwohl sie schläfrig werden.<br />
Berufskraftfahrer könnten sogar mit offenen<br />
Augen schlafen. Der Sekundenschlaf<br />
und seine Gefahren waren in den letzten<br />
Jahren für die Forschung praktisch erst<br />
nach einem Unfallereignis interessant.<br />
Heute steht für die Forscher fest: Müdigkeit<br />
hinter dem Lenkrad ist genauso<br />
gefährlich wie Alkohol. „Vor 40 Jahren<br />
war Trunkenheit am Steuer noch ein<br />
„Kavaliers delikt“, heute denken das viele<br />
über die Müdigkeit. Denn wer merkt<br />
schon, wann er einschläft? Wir können<br />
aber beweisen, dass Sie durchaus merken,<br />
wenn Sie einschlafen.“<br />
Die softwaRe des Forschungslabors<br />
ist mittlerweile so verlässlich, dass sie<br />
sogar in Gerichtsverfahren zum Einsatz<br />
kommt, bei denen müde Fahrer die Ursache<br />
für tödliche Unfälle sind. „Wir haben<br />
ein Schaubild, das zeigt, wann Unfälle<br />
passieren. Die Fahrer haben immer gegen<br />
zwei Uhr in der Nacht, zwischen fünf und<br />
sieben Uhr am Morgen und zwischen<br />
zwei und vier Uhr nachmittags ihre natürlichen<br />
Tiefpunkte“, sagt Forschungslei<br />
“auf lange Sicht<br />
gibt es kein mittel<br />
gegen den<br />
Sekundenschlaf –<br />
außer Schlaf.”<br />
Dr. Louise Reyner, Loughborough<br />
Sleep Research Centre<br />
terin Reyner. Sie ist besonders besorgt um<br />
die LkwFahrer. Die Fahrer werden immer<br />
älter und sind oft übergewichtig. Das ist<br />
ein Grund für Schlafapnoe. Und die wiederum<br />
kann tagsüber zum Sekundenschlaf<br />
führen. „Berufskraftfahrer dürfen<br />
laut Gesetz viereinhalb Stunden am Stück<br />
fahren. Fällt diese Zeit auf solche Tiefpunkte,<br />
sind sie verwundbar. Der beste<br />
Rat für Fahrer ist, erst gar nicht in solche<br />
Situationen zu kommen“, sagt sie. Ihr<br />
Tipp: „Planen Sie Ruhepausen ein, bevor<br />
Sie schläfrig werden. Planen Sie Ihre Reise<br />
so, dass Sie Ihre Tiefpunkte, also potenzielle<br />
Unfallzeiten, vermeiden. Die ersten<br />
Anzeichen von leichter Schläfrigkeit dauern<br />
etwa eine bis eineinhalb Stunden. Sie<br />
haben also Zeit zu reagieren.“<br />
Wie Sie Müdigkeit<br />
verhindern<br />
Tiefpunkte<br />
vermeiden<br />
• Hören Sie auf Ihre innere Uhr: Die<br />
meisten Unfälle passieren in den Tiefs<br />
zwischen fünf und sieben Uhr morgens<br />
und zwei und vier Uhr am Nachmittag.<br />
• Fahren Sie von der Straße ab, suchen<br />
Sie sich einen sicheren Parkplatz und<br />
machen Sie ein Nickerchen.<br />
1–2 Getränke<br />
• Trinken Sie eine oder zwei Dosen eines<br />
Energydrinks mit erhöhtem Koffeingehalt<br />
oder zwei Tassen Kaffee. Halten<br />
Sie dann ein Nickerchen für etwa 20<br />
Minuten, um dem Koffeineffekt genug<br />
Zeit zu geben, sich zu entwickeln.<br />
7–8 Stunden Schlaf<br />
• Kurze Nickerchen helfen, sind aber kein<br />
Ersatz für eine anständige Mütze voll<br />
Schlaf (sieben bis acht Stunden).<br />
• Ein Schlafdefizit, das sich über eine<br />
Reihe von unruhigen oder sehr kurzen<br />
Nächten aufgebaut hat, können Sie mit<br />
zwei aufeinanderfolgenden ruhigen und<br />
langen Nächten wieder wettmachen.<br />
Kein Alkohol<br />
• Planen Sie Reisepausen an sicheren<br />
Halteplätzen ein. Berücksichtigen Sie<br />
lange, monotone Wegstrecken wie<br />
Autobahnen und Tiefpunkte der inneren<br />
Uhr in der Planung.<br />
• Hören Sie auf Ihren Körper: Wenn Sie<br />
sich müde fühlen, brauchen Sie Schlaf.<br />
• Nur auszuruhen ist niemals<br />
ein Ersatz für Schlaf.<br />
• Vermeiden Sie Alkohol und Medikamente,<br />
die müde machen.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 29<br />
Foto: Michael WildsMith/getty iMages, istockphoto
POrträt<br />
Seit AnfAng 2007 residiert das in den Geschäftsbereichen<br />
Print, Office, Packaging und Visual Communications<br />
aktive Unternehmen mit dem Hauptsitz im<br />
Gewerbegebiet in Frechen, das nur wenige Minuten<br />
vom Autobahnkreuz Köln-West entfernt ist. Von hier aus<br />
werden – ebenso wie an zwölf weiteren Standorten im<br />
Bundesgebiet – Verlage, Druckereien, Agenturen, Behörden,<br />
Industrie und Fachhandel mit Papier versorgt. Damit konfektionierte<br />
Ware und Stückgut heil beim Kunden ankommen,<br />
setzt Antalis auf einen gemeinsam mit dem Hildener<br />
Fahrzeugbauer Tang entwickelten Kofferaufbau, der in der<br />
gesamten, rund 100 Einheiten starken Fahrzeugflotte zum<br />
Einsatz kommt.<br />
Der SchlüSSel zur perfekten Ladungssicherung ist eine<br />
Konstruktion mit Lochrastern in Boden und Decke des Aufbaus<br />
sowie mit vier Zurrleisten an den Seitenwänden. Der<br />
Fahrer kann darin Sperrstangen und Sperrbalken flexibel einsetzen<br />
– selbst unterschiedliche Ladegüter lassen sich so stets<br />
sicher fixieren. Lücken zwischen den Ladeeinheiten schließen<br />
spezielle Staupolster, die man mit einem Fülladapter am<br />
Fahrzeug aufbläst. „Das System ist die optimale Lösung für<br />
Papiertransporte. Damit sind wir bei Verkehrskontrollen die<br />
Referenz zur Ladungssicherung“, weiß Fuhrparkleiter Dieter<br />
Gut<br />
Gepolstert<br />
Papier ist nicht nur ein geduldiges,<br />
sondern auch ein enorm empfindliches<br />
Medium. Damit die Ware stets heil beim<br />
Kunden ankommt, setzt Papiergroßhändler<br />
Antalis auf eine ausgefeilte Papierlogistik.<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
“Vertrauen ist das A und O<br />
unserer Beziehung zu Scania.”<br />
Logistikmanager Thomas Brungs (li.) und Fuhrparkleiter<br />
Dieter Langen von Antalis in Frechen.<br />
30 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Langen. Besonders stolz ist der Rheinländer darauf, dass seit<br />
Juni alle 120 Fahrer des Unternehmens ihre Weiterbildung<br />
nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz mit allen<br />
vorgeschriebenen Modulen absolviert haben.<br />
fuhrpArkleiter unD fAhrer können sich daher ganz aufs<br />
Tagesgeschäft konzentrieren. Rund 1.600 Lieferungen täglich<br />
stehen auf dem Dienstplan, in Ballungsgebieten fahren<br />
die Fahrer die Belieferungstouren bei Bedarf auch zweimal<br />
am Tag. Für das rollende Material ist diese Variante des Verteilerverkehrs<br />
kein Zuckerschlecken. Hier wird gerackert wie<br />
in der Fußballbundesliga. Und wie auf dem Spielfeld sind für<br />
dieses Geschäft spezielle Spielertypen gefragt. Besonderes<br />
Augenmerk legt Fuhrparkleiter Langen auf die 17 Neuzugänge<br />
aus Schweden, die seit November 2010 die Flotte verstärken.<br />
„Der Scania P 280 ist ein ideales Verteilerfahrzeug. Er<br />
ist ebenso robust wie zuverlässig und punktet durch günstige<br />
Betriebskosten“, erzählt Langen. Das niedrig montierte Frontlenkerfahrerhaus<br />
vom Typ CP 14 wartet mit Klimaanlage und<br />
Standheizung auf. Opticruise und Dachspoiler sind Indizien<br />
dafür, dass bei Antalis ökonomisches Fahren gefragt ist. Damit<br />
das Andocken an den Rampen stets reibungslos funktioniert,<br />
sind eine mit dem Display des Navigationssystems gekoppelte<br />
Heckkamera und eine Einparkhilfe an Bord.<br />
“Ein Scania<br />
Lkw ist<br />
die Visitenkarte<br />
für den<br />
Fahrer.”<br />
Christopher Braun,<br />
Fahrer bei Antalis in<br />
Frechen.<br />
Im Verteilerverkehr muss<br />
ein Lkw einstecken können.<br />
Der Scania P 280 ist dafür<br />
genau der richtige Typ.<br />
„AntAliS Schreibt Sich faire Partnerschaft, beste Servicequalität<br />
sowie eine optimale Betreuung der Kunden auf die<br />
Fahne“, erklärt Thomas Brungs, der beim Papiergroßhändler<br />
für Beschaffung, Transport und Kundenservice verantwortlich<br />
ist. In diesem Sinne sieht der Manager auch die<br />
Beziehungen zu Scania auf einem guten Weg. „Wir haben<br />
mit Scania Verkäufer Frank Zimmermann einen festen<br />
Ansprechpartner, der vom Angebot über Verkauf bis hin<br />
zur Betreuung den kompletten Service übernimmt“, bringt<br />
Brungs den Vorteil dieses Arrangements auf den Punkt.<br />
Als Pluspunkte der Zusammenarbeit nennt der Manager<br />
auch das von Scania Finance maßgeschneiderte Finanzierungsmodell<br />
für die Scania Lkw im Fuhrpark sowie das<br />
Werkstattkonzept des Herstellers. Hier hat sich Antalis<br />
für einen Scania Reparatur- und Wartungsvertrag entschieden,<br />
der unter anderem sämtliche gesetzlichen<br />
Fahrzeugprüfungen und eine Mobilitätsgarantie enthält.<br />
„Mit diesem Paket sichern wir die Verfügbarkeit unserer<br />
Fahrzeuge. Wir bezahlen unseren monatlichen Beitrag und<br />
brauchen uns dann um nichts weiter zu kümmern“, weiß<br />
Fuhrparkleiter Dieter Langen. Gemeinsam mit Thomas<br />
Brungs freut er sich auch über den kostenlosen Hol- und<br />
Bringservice, den Scania jetzt für alle Antalis-Standorte<br />
anbietet.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 31
SERVICE<br />
Wechselstimmung<br />
Axel Schedifka, Werkstattmeister<br />
bei Scania in Offenbach,<br />
bestätigt: „Bei uns gibt es derzeit<br />
viele Umrüstungsaufträge.”<br />
Der digitale<br />
Zeitsparer<br />
Seit die neue Generation digitaler Tachografen<br />
auf dem Markt ist, gibt es mehr als nur einen<br />
Grund aufzurüsten. Aber wann ist eine Umrüstung<br />
sinnvoll? Text und Fotos: Martin Heying, Illustrations: Scania<br />
Die eU-VerorDnUng 1266/2009 bringt<br />
eine wichtige Veränderung in die Tachografen-Landschaft.<br />
Notierte bisher ein digitaler<br />
Tachograf jede Lkw-Bewegung nach genau<br />
fünf Sekunden als Lenkzeit, so gilt mit der<br />
neuen Generation, dass die längste Aktivität<br />
innerhalb einer Minute zählt. Das heißt: Wird<br />
ein Lkw innerhalb einer Minute maximal 29<br />
Sekunden <strong>bewegt</strong>, zeichnet der Tacho lediglich<br />
Arbeitszeit, aber eben nicht Lenkzeit auf.<br />
Das kann Lenkzeitersparnis bedeuten, vor<br />
allem im Verteilerverkehr. Das sogenannte<br />
Fernauslesen, der Remote-Download, ist für<br />
viele Unternehmen mindestens ebenso spannend.<br />
Scania bietet hierfür schon seit 2009<br />
eine bewährte Lösung, seit <strong>2011</strong> ist die Hardware<br />
Serienausstattung in jedem Scania.<br />
Bei Scania FrankFUrt/oFFenBach<br />
rüstet man derzeit fleißig digitale Tachografen<br />
nach. Zum Beispiel für Axel und<br />
Ursula Faber aus Fechenheim, deren zehn<br />
Container-Fahrzeuge ständig unterwegs<br />
Werkstattmeister Axel Schedifka rüstet derzeit viele die neuen Tachografen aber auch für Kunden ein, die<br />
digitale Tachografen der neuesten Generation nach. Er den Remote-Download nutzen wollen. „In Verbindung<br />
beurteilt die Situation so: „Die Umrüstung lohnt sich mit dem Tacho Remote-Download des Scania Fleet<br />
vor allem für Fahrzeuge mit vielen Be- und Entlade- Managements ist auch ein Download von Fahrerkarte<br />
punkten. Bei einer entsprechenden Laufzeit amorti- One difflock und Massenspeicher während der Fahrt möglich“,<br />
sieren sich die Umbaukosten schnell.“ Schedifka baut pendingerklärt<br />
Schedifka.<br />
sind. Oft stehen die Fahrer eine ganze<br />
Weile, bevor sie kurz zum Entladen ansetzen<br />
können. Bislang bedeutete das einen<br />
enormen Lenkzeitverbrauch. Mit den neuen<br />
Tachografen und der Einminutenregel<br />
haben sie nun wesentlich mehr verfügbare<br />
Lenkzeit.Doch der neue Tachograf kann<br />
noch mehr. Ein anderer Kunde, die Leuchte<br />
Transporte GmbH aus Dietzenbach, fährt<br />
hauptsächlich für die Lebensmittelbranche.<br />
Hauptgrund für den Einbau der neuen<br />
Tachografen ist hier die Umrüstung der 20<br />
Scania starken Flotte auf das Scania Fleet<br />
Management Telematiksystem. Für Inhaber<br />
Thomas Leuchte ist auch der Daten-Download<br />
möglich, ohne dass der betroffene Lkw<br />
auf dem Hof stehen muss. Die Remote-<br />
Schnittstelle im neuen Tachografen und das<br />
Scania Fleet Management machen diesen<br />
Download möglich, auch wenn der Lkw<br />
noch im Einsatz ist. Eine enorme Erleichterung,<br />
die auch die „Zwangsheimkehr“ des<br />
Fahrzeugs überflüssig macht.<br />
32 SCANIA MAGAZINE • No 32 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> X/200X www.<strong>scania</strong>.com<br />
www.<strong>scania</strong>.de
Wer ist der beste<br />
NachWuchs-Fahrer?<br />
Young European Truck Driver 2012: Nehmen Sie die Herausforderung<br />
an und bewerben Sie sich beim Scania Fahrerwettbewerb.<br />
Text: Paul Göttl, Fotos: Scania<br />
die Anmeldefrist für die nationale Vorentscheidung<br />
in Deutschland hat begonnen. Zum<br />
fünften Mal veranstaltet Scania den europaweit<br />
ausgeschriebenen Fahrerwettbewerb Young<br />
European Truck Driver. Die besten jungen Fahrerinnen<br />
und Fahrer erhalten die Chance, ihr Können unter Beweis<br />
zu stellen. Sie sollen zeigen, dass sie gut ausgebildet sowie<br />
sicherheits- und umweltbewusst sind und damit Unfälle<br />
vermeiden, Kraftstoff sparen und die Umwelt entlasten.<br />
Um herAUszUfinden, was die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
wirklich wissen und können, müssen sie<br />
in den Vorrunden von April bis Juni 2012 praktische und<br />
theoretische Aufgaben bewältigen. Teilnehmen können<br />
alle angestellten, selbstständigen oder in Ausbildung<br />
befindlichen Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, die 2012<br />
nicht älter als 35 Jahre (Geburtsjahr 1977 oder jünger) sind.<br />
Der beste Fahrer aus der deutschen Vorrunde darf sich<br />
im Herbst in Södertälje in der Scania Konzernzentrale<br />
mit seinen europäischen Kollegen messen. Der Beste der<br />
Besten aus ganz Europa wird dort gekürt und erhält einen<br />
nagelneuen Scania im Wert von rund 100.000 Euro.<br />
Orte unD<br />
termine 2012<br />
In Deutschland sind vier Vorrunden geplant,<br />
jeweils in Verbindung mit einem „Tag der<br />
offenen Tür“ beim entsprechenden Scania<br />
Händler:<br />
� 21. – 22. April 2012<br />
beim Scania Partner Breuer in Duisburg<br />
� 5. – 6. Mai 2012<br />
bei Scania Stuttgart/Möglingen<br />
� 12. – 13. Mai 2012<br />
bei Scania Berlin/Ludwigsfelde<br />
� 2. – 3. Juni 2012<br />
bei Scania Hamburg<br />
Fahrerwettbewerb<br />
Und so fUnktioniert die teilnAhme: Interessierte<br />
Fahrer melden sich bei Scania Deutschland über<br />
www.<strong>scania</strong>.de an. Dort findet man das Anmeldeformular<br />
und den Fragebogen mit 15 Fragen aus<br />
dem Berufsfeld eines Lkw-Fahrers. Diese gilt es richtig<br />
zu beantworten. Einsendeschluss für die Anmeldung<br />
ist der 31. März 2012. Unter allen Einsendungen werden<br />
die besten 80 Teilnehmer ermittelt und zu einer der vier<br />
Vorrunden eingeladen, die bei verschiedenen Scania<br />
Händlern in Deutschland stattfinden (siehe Kasten).<br />
Das deutsche Finale wird in der Scania Deutschland<br />
Zentrale in Koblenz ausgetragen und vom 7. bis<br />
9. September 2012 geht es dann zum europäischen<br />
Finale bei Scania in Södertälje an den Start.<br />
Deutsches Finale<br />
Das deutsche Finale findet am 16. und 17. Juni auf dem<br />
Gelände von Scania Deutschland in Koblenz statt und der<br />
Händler Scania Koblenz lädt an diesem Wochenende zu<br />
einem „Tag der offenen Tür“ ein. Der beste deutsche Fahrer<br />
trifft vom 7. bis 9. September 2012 beim großen Europafinale<br />
in Södertälje auf weitere 24 nationale Sieger, um<br />
nach dem Wettbewerb zu erfahren, wer der beste „Young<br />
European Truck Driver 2012“ ist.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 4.<strong>2011</strong> • SCANIA BEWEGT 33
SERVICE Text: Paul Göttl, Fotos: Scania<br />
Gewinnspiel<br />
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sCAniA BeweGT · Stichwort Gewinnspiel<br />
August-Horch-Straße 10 · D-56070 Koblenz<br />
Fax: 02 61/8 97-92 08<br />
Die zehn Gewinner der Fleecedecke<br />
aus dem letzten Rätsel heißen:<br />
Holger Hanenkampf Herbert Behrends<br />
Dirk Tobien Helga Philipp<br />
Martin Twickler Justina Hörning<br />
Alexander Siebert Marianne Pfuhl<br />
Markus Eiswirth Julia Franz<br />
GewinnFRAGen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wie heißt der amerikanische<br />
Feuerwehrverband abgekürzt?<br />
Wo findet das deutsche Finale des<br />
Fahrerwettbewerbs YETD statt?<br />
Wie heißt das neue gemeinsame Mautsystem<br />
von Deutschland und Österreich?<br />
ABsenDeR<br />
Vorname Name Telefon-Nr.<br />
Adresse E-Mail-Adresse<br />
❑ Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Scania meine angegebenen Daten zu Werbezwecken per Post und<br />
E-Mail nutzen und verarbeiten darf. Scania versichert, dass eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte für Werbezwecke<br />
nicht erfolgt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen,<br />
es genügt eine kurze schriftliche Mitteilung auf dem Postweg oder per E-Mail.<br />
Mitarbeiter der Scania Deutschland Organisation sind von der Teilnahme<br />
am Gewinnspiel ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
sCAniA BeweGT iM leseRURTeil<br />
SCANIA BEWEGT gefällt: Um unsere Kundenzeitschrift noch attraktiver für Sie zu machen, haben wir<br />
in diesem Jahr eine Leserumfrage durchgeführt. Insgesamt 150 Leser haben sich daran beteiligt und<br />
uns wertvolle Informationen geliefert, mit denen wir noch besser werden können. Einige Aussagen und<br />
Ergebnisse fassen wir für Sie zusammen. Die meisten, nämlich mehr als 60 Prozent, interessieren sich für<br />
Technik-Geschichten, gefolgt von Nachrichten (56 Prozent) und Service (52 Prozent). Demzufolge gefallen<br />
diese Rubriken auch am besten: 70 Pozent finden Technik sowie Nachrichten sehr gut oder gut und<br />
beim Service sind es 63 Prozent. Aber auch alle anderen Rubriken können mit Prozentzahlen jenseits der<br />
50 Prozent punkten, genauso wie die<br />
grafische Gestaltung, die 67 Prozent<br />
der Leser für sehr gut oder gut halten.<br />
Große Ehre für die Redaktion: Die Themenvielfalt<br />
finden 95 Prozent sehr gut<br />
oder gut. 52 Prozent wünschen sich<br />
mehr Umfang, 55 Prozent finden die<br />
Erscheinungsfrequenz in Ordnung, 43<br />
Prozent können sich vorstellen,<br />
SCANIA BEWEGT häufiger in den<br />
Händen zu halten. Insgesamt also ein<br />
positives Urteil, schlechte Kritiken gab<br />
es so gut wie keine. Wir von der Redaktion<br />
werden uns natürlich nicht auf den<br />
Lorbeeren ausruhen, sondern ständig<br />
daran arbeiten, SCANIA BEWEGT<br />
Alfons Faller von der Alde Gott Winzer EG hat zusammen mit<br />
dem Fragebogen ein Foto seines Scania gesandt, den er seit<br />
19 Jahren fährt. Sein Urteil: „Zuverlässig, robust, sparsam!“<br />
spannend und interessant zu gestalten,<br />
mit vielen Geschichten und Informationen,<br />
die im Berufsalltag behilflich sind.<br />
einsenDesCHlUss:<br />
20. Januar 2012<br />
wiR wünsCHen<br />
Allen<br />
leseRn ein<br />
FRoHes<br />
weiHnACHTsFesT<br />
UnD ein<br />
GesUnDes<br />
neUes JAHR<br />
2012!<br />
34 SCANIA BEWEGT • 4.<strong>2011</strong> www.<strong>scania</strong>.de
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Kein Wunder, wenn unsere Finanzierungsideen neugierig machen. Als Scania Service<br />
gesellschaft sind wir nicht nur in der Lage, gute Angebote für neue und gebrauchte Lkw<br />
zu machen. Wir hängen auf Wunsch auch gleich noch welche für Auflieger, Anhänger<br />
oder Aufbauten hinten dran. Fesselnder Vorschlag, oder? www.<strong>scania</strong>finance.de<br />
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