Schon 30 Jahre nach der Gründung des Roten - Bereitschaften ...
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<strong>Schon</strong> <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>nach</strong> <strong>der</strong> <strong>Gründung</strong> <strong>des</strong> <strong>Roten</strong> Kreuzes durch Henry Dunant in Genf, wurde<br />
1893 in Einberg, das damals noch eine eigenständige Gemeinde im Herzogtum Coburg war,<br />
eine Sanitätskolonne <strong>des</strong> <strong>Roten</strong> Kreuzes gegründet.<br />
die Sanitätskolonne Einberg im Jahr 1919<br />
1890<br />
1893 Am 15. September zeichnet das 1. Protokollbuch die <strong>Gründung</strong> <strong>der</strong> Sanitätskolonne<br />
Einberg mit 19 Grün<strong>der</strong>n. Herr Dr. Grosch aus Oeslau übernimmt die Führung <strong>der</strong><br />
Kolonne. Zur endgültigen <strong>Gründung</strong> ist <strong>der</strong> 8. Oktober vorgesehen. Die<br />
Feierlichkeiten finden im Schumannschen Lokal in Oeslau statt. Nach <strong>der</strong><br />
Einladung an die Krieger- und Militärvereine Oeslau, Mönchröden, Einberg und<br />
Wohlsbach treffen sich an diesem Tage die Mitglie<strong>der</strong>. Kolonnenführer Zeitler aus<br />
Coburg gibt eine Aufklärung über Zweck und Wesen <strong>der</strong> Sanitätskolonnen. Nach<br />
längeren Debatten wird die Versammlung vertagt.<br />
Die Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sanitätskolonne Einberg:<br />
Dr. Grosch, Oeslau Gustav Wöhner, Mönchröden<br />
Johann Günzel, Einberg Louis Bönhard, Rothenhof<br />
August Mann, Einberg Louis Wohlleben, Oeslau<br />
Lorenz Holland, Einberg Albert Stiefel, Oeslau<br />
Louis Winkler, Einberg Eduard Meier, Waldsachsen<br />
Lehrer Frank, Mittelberg Eduard Gärtner, Oeslau<br />
Friedrich Eckstein, Oeslau Karl Dietrich, Oeslau<br />
Bernhard Pechthold, Einberg Karl Scheler, Mönchröden
Christian Wohlleben, Einberg Karl Nelke, Mönchröden<br />
Heinrich Metz, Einberg<br />
1894 Am 21. Januar wird Johann Günzel als Führer, die Kameraden Wohlleben und<br />
Wöhner als Stellvertreter und Kamerad Gärtner als Kassier gewählt.<br />
1900<br />
1900 7 <strong>Jahre</strong> <strong>nach</strong> <strong>Gründung</strong> <strong>der</strong> Sanitätskolonne weist das Protokollbuch<br />
Aufzeichnungen über abgehaltene Übungen und Vorträge von den Kolonnenärzten<br />
auf. Auch damals schon werden über die eingenommenen und ausgegebenen<br />
Geldbeträge Aufzeichnungen geführt.<br />
1902 In Birkenmoor, Mee<strong>der</strong> und Wiesenfeld findet am 6. Juli eine große Hauptübung<br />
statt. Anwesend sind die Kolonnen aus Sonneberg, Schalkau, Stei<strong>nach</strong>, Rauenstein,<br />
Heubisch, Muppberg, Hildburghausen, Coburg, Einberg, Neustadt, Rodach,<br />
Gestungshausen, Mee<strong>der</strong> und Königsberg/Bayern mit ca. 390 Mann und 70 Tragen<br />
sowie einer Anzahl von Fahrzeugen.<br />
1904 In Einberg wird in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Kolonne Coburg eine größere Übung<br />
abgehalten. Es wird ein Explosionsunglück im Annawerk angenommen.<br />
1906 In Einberg entstehen erste Verbindungen zu den Turnvereinen Oeslau, Mönchröden<br />
und Einberg. Christian Wohlleben wird Kolonnenführer<br />
1910<br />
1910 Im To<strong>des</strong>jahr von Henry Dunant findet im Mai eine größere Übung im Froschgrund<br />
statt um Mitglie<strong>der</strong> zu werben. Im Juni wird in einer Versammlung <strong>der</strong> Bau <strong>des</strong><br />
Sanitätsdepots beschlossen. Die arbeiten werden dem Zimmermeister Maar<br />
übertragen. Den Platz hierzu stellt die Bergschlösschen-Brauerei im Anschluss ihres<br />
Grundstückes in Einberg zur Verfügung. Der Baubeginn ist am 26. September;<br />
schon am 13. November konnte das Kolonnendepot von Pfarrer Sorge eingeweiht<br />
werden. Der Gesangverein Einberg umrahmt die Veranstaltung mit Liedbeiträgen.<br />
Der Eintrittspreis beträgt 20 Pfennig. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf ca.<br />
1700,- RM. Durch Sammellisten werden 747,- RM eingenommen, so dass ein<br />
Fehlbetrag von 1000,- RM vorhanden ist. Für den Betrag übernehmen sämtliche<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sanitätskolonne die Bürgschaft, so dass das Geld von <strong>der</strong><br />
Lan<strong>des</strong>bank abgehoben werden kann.<br />
1911 Im September erhält die Kolonne <strong>30</strong>0,- RM Staatszuschuss, die zur Tilgung<br />
verwendet werden.<br />
1913 Lorenz Holland wird Kolonnenführer. Am 25. August berichtet das Coburger<br />
Tageblatt: "Vom schönen Wetter begünstigt, beging gestern die hiesige<br />
Sanitätskolonne Einberg die Feier ihres 20-jährigen Stiftungsfestes, zu dem sich<br />
Vertreter <strong>der</strong> Schwesterkolonnen, auch aus dem Meininger Land und aus Bayern, in<br />
stattlicher Zahl eingefunden hatten. Den Festteilnehmern wurde in einem<br />
vorzüglichen Konzert <strong>der</strong> Oeslauer Kapelle unter Leitung <strong>des</strong> Dirigenten Herrn<br />
Lesch ein großer Genuss geboten, <strong>der</strong> noch erhöht wurde durch verschiedene Lie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> beiden hiesigen Gesangsvereine. Der Kolonnenführer Herr Lorenz Holland gab<br />
in seiner Begrüßungsansprache ein kurzes Bild <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Kolonne, die<br />
zur Zeit 6 Ehrenmitglie<strong>der</strong>, 32 aktive und 100 unterstützende Mitglie<strong>der</strong> zählt, und<br />
schloss mit einem Hoch auf die Protektoren und För<strong>der</strong>er <strong>des</strong> <strong>Roten</strong> Kreuzes, den
Kaiser und Herzog samt ihren Gemahlinnen und die Herzogin Marie. Herr Pfarrer<br />
Sorge wies auf die Notwendigkeit <strong>der</strong> feiwilligen Kriegskrankenpflege hin. Die<br />
schönen kameradschaftlichen Stunden, verschönt durch gemeinschaftlich gesungene<br />
Samariterlie<strong>der</strong>, beschloss am Abend ein gutbesuchter Festball im<br />
Reißenweberschen und Krugschen Saale."<br />
1914 Im ersten Kriegsjahr <strong>des</strong> 1. Weltkriegs haben sich freiwillige Helfer zum<br />
Sanitätsdienst in <strong>der</strong> Türkei gemeldet. Außerdem ist die Kolonne im Reserve-<br />
Lazarett Coburg und zum Ausladen von Lazarett-Zügen eingesetzt.<br />
1915-17 Da sich fast alle Kameraden im Felde befinden, wurden im Protokollbuch nur drei<br />
Einträge vorgenommen (Kassenprüfungen und Kriegserlebnisse).<br />
1918 Noch vor Kriegsende am 11. November feiert die Sanitätskolonne im September ihr<br />
25-jähriges Bestehen. Am 17. September schreibt das Coburger Tageblatt in seiner<br />
Ausgabe: "Die Feier ihres 25-jährigen Besehens beging am Sonntag die hiesige<br />
Krieger-Sanitätskolonne. Erschienen waren Herr Staatsrat Dr. Quarck als Vertreter<br />
<strong>des</strong> herzoglichen Staatsministeriums, Herr Geheimrat Exzellenz von Wittken als<br />
Vertreter <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>vereine vom <strong>Roten</strong> Kreuz, die Herren Zeitler und Grams als<br />
Vertreter <strong>der</strong> Kolonnen Coburg und Neustadt. Herr Lehrer Krauß begrüßte die<br />
Festteilnehmer und sprach <strong>nach</strong> kurzem Rückblick über die Entstehung <strong>des</strong> <strong>Roten</strong><br />
Kreuzes. Herr Staatsrat Dr. Quarck überbrachte die Glückwünsche <strong>des</strong> herzoglichen<br />
Staatsministeriums. Zugleich überreichte er <strong>der</strong> Kolonne ein Sparbuch über 120,-<br />
RM (stiftungsgemäß zu verwenden für im Felde erkrankte und verwundete<br />
Mitglie<strong>der</strong>) und vier Mitglie<strong>der</strong>n, die seit <strong>Gründung</strong> aktiv <strong>der</strong> Kolonne angehören<br />
(Aug. Mann, Chr. Wohlleben, H. Metz und A. Stiefel), das Ehrenzeichen für<br />
Heimatverdienst. Exzellenz von Wittken beglückwünschte die Kolonne namens <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>vereins vom <strong>Roten</strong> Kreuz und <strong>des</strong> Mobilmachungsausschusses, von beiden<br />
eine Ehrengabe von je 100,- RM überreichend. Sodann gab er unter den Worten <strong>der</strong><br />
Anerkennung die Auszeichnung, die das Zentralkomitee <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>vereine vom<br />
<strong>Roten</strong> Kreuz verliehen, bekannt. Es erhielten aktive Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kolonne<br />
(Lorenz, Holland, Mann, Metz, Wohlleben, Stiefel) eine Ehrenurkunde. Die Herren<br />
Kommerzienrat Recknagel, Apotheker Dr. Dilg und Hauptlehrer Frank erhielten das<br />
Bild <strong>des</strong> Kaisers mit Hindenburg, Herr Zeitler, Coburg, überreichte ein künstlerisch<br />
ausgeführtes Diplom <strong>der</strong> Kolonne Coburg und als Angebinde freund<strong>nach</strong>barlichen<br />
Zusammenwirkens ein Lichtbildalbum und eine Sammelbüchse in Zeltform. Das<br />
von Herrn Mühlenbesitzer Ad. Merk <strong>nach</strong> trefflichen Worten über das Gebot <strong>der</strong><br />
Stunde ausgebrachte Kaiser- und Herzog-Hoch fand freudigen Wi<strong>der</strong>hall."<br />
1919 Die folgenden <strong>Jahre</strong> sind durch die schwierigen Wirtschaftsverhältnisse gezeichnet.<br />
Trotzdem erfüllen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kolonne die an sie gestellten Aufgaben.<br />
Verbandmittel müssen zum großen Teil aus eigener Tasche (!) bezahlt werden.<br />
1920<br />
1920er Wie bereits erwähnt waren die 20er <strong>Jahre</strong> durch die schlechten<br />
Wirtschaftsbedingungen gekennzeichnet. Es mangelt an allem.<br />
19<strong>30</strong><br />
19<strong>30</strong> In diesem Jahr können Unfallhilfsstellen in Einberg, Oeslau, Mönchröden und<br />
Mittelberg eingerichtet werden. Es entsteht auch eine eigene Helferinnenabteilung<br />
mit 10 Frauen. 610 Erste-Hilfe-Leistungen, 12 Wachbesetzungen und 23
Desinfektionen werden durchgeführt.<br />
1931 August Holland wird Kolonnenführer<br />
1932 In Mittelberg entsteht eine eigene Kolonne. Auseinan<strong>der</strong>setzungen um das<br />
Vermögen werden geführt. Das Jahr 1932 ist gekennzeichnet durch rege Teilnahme<br />
an Ausbildungen und Einsätzen bei Veranstaltungen. Am 16. und 17. April nahm<br />
die Kolonne an einer Hauptübung in Coburg teil.<br />
1933 Die Sanitätskolonne feiert ihr 40jähriges Bestehen.<br />
1934-38 In diesen <strong>Jahre</strong>n sind die Kameraden <strong>der</strong> Sanitätskolonne Einberg stark bei Erste-<br />
Hilfe-Leistungen tätig. 1938 wird anlässlich eines Generalappells über<br />
Verkaufsabsichten <strong>des</strong> Depots gesprochen, die Nie<strong>der</strong>schrift wird an die höhere<br />
Dienststelle weitergeleitet.<br />
1939-45 In den <strong>Jahre</strong>n <strong>des</strong> Zweiten Weltkriegs weist das Protokollbuch keine Eintragungen<br />
auf.<br />
1940<br />
1943 Kriegsbedingt fallen die Feierlichkeiten zum 50-jährige Bestehen <strong>der</strong><br />
Sanitätskolonne Einberg aus.<br />
1946 Auch in Einberg wird in Anwesenheit <strong>des</strong> Kreiskolonnenführers Hubert Grams mit<br />
dem Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Kolonne begonnen. Kolonnenführer wird Max Stegner.<br />
1947 2450 mal Erste Hilfe und 40 Krankentransporte werden durchgeführt.<br />
Verhandlungen über die Anschaffung eines Krankentransportwagens müssen<br />
geführt werden.<br />
1948 In Einberg hat das 55-jährige Stiftungsfest einen glänzenden Verlauf. Allerdings<br />
herrscht in diesem Jahr noch immer großer Mangel an Verbandmitteln und<br />
Bekleidung. Die Kameraden müssen zum Teil wie<strong>der</strong> in die eigene Tasche greifen.<br />
Max Roos ist neuer Kolonnenführer.<br />
1949 Die Sanitätskolonne Einberg hat in ihrem Verbreitungsgebiet 14 Unfall-Hilfsstellen<br />
errichtet. Es werden in diesem Jahr viele Leistungen erbracht.<br />
1950<br />
1951 Die Kolonne beteiligt sich an verschiedenen Übungen und Veranstaltungen im<br />
Kreisgebiet.<br />
1952 In Einberg entsteht durch den Tod von Kolonnenarzt Dr. Naumann eine große<br />
Lücke. Er war stets um Ansehen und Ausbildung <strong>der</strong> Kolonne bedacht.<br />
1953 Im September dieses <strong>Jahre</strong>s wird das 60-jährige Bestehen <strong>der</strong> Kolonne Einberg mit<br />
Fahnen weihe und einer großen Übung in <strong>der</strong> Röhrenfabrik Annawerk durchgeführt.<br />
Unter Mitwirkung <strong>des</strong> Musikvereins, <strong>des</strong> Gesangvereins Einberg, <strong>des</strong><br />
Spielmannszugs Coburg und einer Damenabteilung <strong>des</strong> VfB Einberg nimmt die<br />
Veranstaltung einen harmonischen Verlauf.<br />
1954 Das Jahr 1954 ist für die Einberger Sanitäter reich mit Arbeit ausgefüllt. Die<br />
Kolonne fährt <strong>nach</strong> Würzburg in die Anatomie, zwei Kameraden besuchen einen<br />
Kursus in <strong>der</strong> Sanitätsschule Stockdorf, Kreiskolonnenführer Grams und Chefarzt<br />
Dr. Göhring führen Visitationen durch. Durch Gerüchte (die sich nicht<br />
bewahrheiteten) kommt es in <strong>der</strong> Sanitätskolonne zu Unstimmigkeiten. Doch die<br />
Stärke <strong>der</strong> Kolonne wächst auf 3 Ärzte, 54 männliche und 13 weibliche Mitglie<strong>der</strong>
an.<br />
1955 Auch dieses Jahr ist noch von Unstimmigkeiten gekennzeichnet. Der<br />
Ehrenkolonnenführer Max Stegner stirbt. Ende <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s wird Georg Möslein mit<br />
<strong>der</strong> kommissarischen Führung vom Kreisverband Coburg beauftragt. Die<br />
Neuwahlen erfolgen im Dezember <strong>des</strong> selben <strong>Jahre</strong>s.<br />
1956 Da das Ansehen <strong>der</strong> Kolonne <strong>nach</strong> außen stark gesunken ist, muss in den folgenden<br />
<strong>Jahre</strong>n intensive Aufbauarbeit geleistet werden. Wie<strong>der</strong>holt formuliert Georg<br />
Möslein in seinen <strong>Jahre</strong>sberichten: "Ein sorgenvolles und arbeitsreiches Jahr geht zu<br />
Ende..." Doch durch gute Kameradschaft und Vertrauen fasst die Kolonne wie<strong>der</strong><br />
festen Fuß. Eine große Anzahl Hilfeleistungen und <strong>der</strong> starke Einsatz bei <strong>der</strong> 900-<br />
Jahr-Feier in Coburg belegen dies.<br />
1957 Die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Gemeinden festigt sich. Im<br />
<strong>Jahre</strong>sbericht wird <strong>der</strong> Unterricht von Dr. Rauscher beson<strong>der</strong>s gelobt.<br />
1958 Das 65-jährige Stiftungsfest wird ein voller Erfolg. Es wird umrahmt vom<br />
Musikverein Oeslau, dem Spielmannszug Coburg, dem Gesangverein Einberg,<br />
Turnerinnen und Turnern <strong>der</strong> Sportvereine Oeslau und Einberg. An erster Stelle<br />
aber steht eine große Schauübung, bei <strong>der</strong> ein Flugzeugabsturz im angrenzenden<br />
Waldgelände <strong>des</strong> Sportflugplatzes Einberg angenommen wird. Dazu haben sich<br />
dankenswerterweise die Freiwillige Feuerwehr Einberg und die Sanitätskolonne<br />
Coburg mit Krankenwagen zur Verfügung gestellt. Zum ersten mal ist es <strong>der</strong><br />
Kolonne möglich die finanzielle Lage zu verbessern, um notwendige Verbandstoffe<br />
und Bekleidung zu beschaffen.<br />
1959 Für die Ausbildung <strong>der</strong> Sanitätskolonne wird ein Torso gekauft (Preis: 600,- DM).<br />
Zwei Kameraden besuchen die Sanitätsschule in Deißenhofen. Das Ansehen in <strong>der</strong><br />
Bevölkerung ist enorm gewachsen.<br />
1960<br />
1962 In Einberg werden in diesem Jahr zum ersten Mal zwei Blutspendetermine<br />
abgehalten. An <strong>der</strong> 800-Jahr-Feiern <strong>der</strong> Gemeinden Oeslau und Einberg beteiligt<br />
sich die Sanitätskolonne mit einem behelfsmäßig hergerichteten Krankenwagen an<br />
den Umzügen.<br />
1963 Die Sanitätskolonne feiert in kleinem Rahmen ihr 70-jähriges Bestehen. Beson<strong>der</strong>s<br />
wird dabei dem 100-jährigen Bestehen <strong>des</strong> Rotes Kreuzes gedacht. Viele Einsätze<br />
müssen auch in diesem Jahr erbracht werden.<br />
1964 Ein langjähriger Wunsch <strong>der</strong> Sanitätskolonne geht in Erfüllung: Eine gut erhaltene<br />
Holzbaracke kann erworben werden, um ein eigenes Kolonnenheim zu schaffen.<br />
Beson<strong>der</strong>er Dank gilt <strong>der</strong> Gemeinde Einberg, die das Baugrundstück zur Verfügung<br />
stellt. Den Firmen - beson<strong>der</strong>s Annawerk und Goebel - gilt großer Dank für<br />
finanzielle Unterstützung. Aber auch den Kameradinnen und Kameraden, die viele<br />
freiwillige Arbeitsstunden zum Aufbau geleistet haben, wird Dank gezollt. Fünf<br />
Blutspendetermine werden in diesem Jahr durchgeführt. Im <strong>Jahre</strong>sbericht klingen<br />
Nachwuchssorgen an. Georg Möslein bedankt sich beson<strong>der</strong>s bei den Frauen <strong>des</strong><br />
Marienvereins für die Unterstützung dei Blutspende- und Haussammlungsterminen.<br />
1966 Mit großer Freude kann in Einberg das fertiggestellte Heim <strong>der</strong> Öffentlichkeit durch<br />
einen Tag <strong>der</strong> offenen Tür vorgestellt werden. Sieben Blutspendetermine mit 618<br />
Spen<strong>der</strong>n werden in diesem Jahr verzeichnet. Auch Bekleidung und Ausrüstung<br />
können in diesem Jahr erneuert werden.<br />
1967 Auf dem Stiefvater wird mit großem Erfolg ein Zeltlager durchgeführt.
1968 Die Sanitätskolonne Einberg feiert 75-jähriges Bestehen. Die große Anteilnahme an<br />
diesem Fest hat das Ansehen und Vertrauen <strong>der</strong> Kolonne gestärkt. Für<br />
Ausbildungszwecke kann die Resis Anni, eine Puppe zum Üben <strong>der</strong> künstlichen<br />
Beatmung gekauft werden. Dabei dankt Georg Möslein vor allem seinen Ausbil<strong>der</strong>n<br />
Holzheid, Engel und Beuker für ihre hervorragenden Leistungen in Erste-Hilfe-<br />
Lehrgängen.<br />
1969 Viel Freizeit wird von den Kameradinnen und Kameraden <strong>der</strong> Kolonne für die<br />
Kin<strong>der</strong>verschickung aufgebracht. Trotz familiärer und beruflicher Belastung gelingt<br />
es immer wie<strong>der</strong>, Frauen zu finden, die Kin<strong>der</strong> in Erholungsheime begleiten. Georg<br />
Möslein bedankt sich beson<strong>der</strong>s bei ihnen in seinem <strong>Jahre</strong>sbericht. Beklagt wird<br />
wie<strong>der</strong>um das Problem <strong>der</strong> Nachwuchssorgen.<br />
1970<br />
1970 Durch Entstehung <strong>der</strong> Großgemeinde Rödental än<strong>der</strong>t sich auch für die<br />
Sanitätskolonne Einberg <strong>der</strong> Name. Von nun an wird sich die Kolonne offiziell<br />
"Sanitätskolonne Rödental-Einberg" nennen. Eine Lehrfahrt führt mit dem Bus zur<br />
Anatomie <strong>nach</strong> Würzburg. An einem Zeltlager in Weißenbrunn nehmen acht<br />
Kameraden teil.<br />
1972 Die Kolonne hat unter Georg Möslein großes Ansehen erworben. Zum <strong>Jahre</strong>sende<br />
scheidet er als Altersgründen aus.<br />
1973 Das Ru<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Kolonnenspitze übernimmt Hartmut Lesch. Im gleichen Jahr wird<br />
das 80-jährige Jubiläum <strong>der</strong> Kolonne im Saal <strong>des</strong> Gasthauses Sauerteig gefeiert.<br />
Kamerad Dönhöfer vom Lan<strong>des</strong>verband hält die Festrede. Durch großes<br />
Engagement je<strong>des</strong> Einzelnen wird dieses Jubiläum zu einem gelungenen Fest.<br />
1975 Die Sanitätskolonne zieht wie<strong>der</strong> einmal um. Im neugebauten Feuerwehrhaus <strong>der</strong><br />
Gemeinde Rödental werden Unterrichtsraum und Depot übergeben.<br />
1976 Die Sanitätskolonne Rödental-Einberg trauert um ihren Ehrenkolonnenführer Georg<br />
Möslein. Ein Katastrophenschutz-Fahrzeug (VW-Bus) kann aus Spenden <strong>der</strong><br />
Bevölkerung, Firmen und Betrieben angeschafft werden. Die Unterrichte und<br />
Dienstverpflichtungen laufen in <strong>der</strong> gewohnten Art weiter. Gute Zusammenarbeit<br />
mit Verbänden, Vereinen und <strong>der</strong> Gemeinde werden im <strong>Jahre</strong>sbericht<br />
hervorgehoben.<br />
1977 Durch den Erlös <strong>der</strong> Altpapiersammlungen kann sich die Sanitätskolonne einen K-<br />
Anhänger mit Teilausstattung kaufen. Ein Zeltlager wird gemeinsam mit den<br />
Kolonnen Neustadt, Froschgrund und Fürth am Berg veranstaltet. Ein Tagesausflug<br />
führt die Kolonnenmitglie<strong>der</strong> ins Fichtelgebirge. Die Raiffeisenbank Einberg<br />
spendet ein Zelt (SG 20).<br />
1978 Die Sanitätskolonne feiert ihr 85-jähriges Bestehen. Ein 3-Tages-Ausflug <strong>nach</strong><br />
Passau und in den Bayerischen Wald lässt den Alltagstrott vergessen. Funkgeräte im<br />
Wert von 14.000,- DM werden angeschafft.<br />
1980<br />
1980 In seinem <strong>Jahre</strong>sbericht hebt Hartmut Lesch beson<strong>der</strong>s die gute Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Gemeinde, insbeson<strong>der</strong>e mit Bürgermeister Ferdinand F. Fischer hervor.<br />
Auch in diesem Jahr wird mangels an Interesse <strong>der</strong> Jugend beklagt; die<br />
Nachwuchssorgen drücken. Für eine Fülle von Arbeitseinsätzen sind alle
Kameradinnen und Kameraden gefor<strong>der</strong>t.<br />
1981 Für unsere Sanitätskolonne können neue Ärzte gewonnen werden: Herr und Frau<br />
Dr. Hollenz werden Mitglie<strong>der</strong> und übernehmen zusammen mit Dr. Rauscher einen<br />
Großteil <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Kolonne. Eine Reise führt 27 Mitglie<strong>der</strong> <strong>nach</strong><br />
Hammereisenbach im Schwarzwald. Unvergesslich schöne drei Tage <strong>der</strong><br />
Gemeinsamkeit und Kameradschaft gibt <strong>der</strong> Sanitätskolonne neuen Zusammenhalt.<br />
Im gleichen Jahr kann ein Tageslichtprojektor angeschafft werden und somit die<br />
Ausbildung interessanter gestaltet werden.<br />
1983 Hartmut Lesch muss wegen seiner schweren Erkrankung sein Amt als<br />
Kolonnenführer aufgeben. Hans-Joachim Kutzer übernimmt die Führung. Im Mai<br />
verstirbt Hartmut Lesch. Die Sanitätskolonne trauert um einen vorbildlichen<br />
Kameraden. Das 90-jährige Bestehen wird in den Annawerk-Kanine gefeiert. Mit<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gründung <strong>des</strong> Jugendrotkreuzes geht ein Wunsch <strong>der</strong> Kolonnenführung<br />
in Erfüllung. Ebenfalls 1983 wird die Frauenbereitschaft im Refektorium im<br />
ehemaligen Kloster Mönchröden aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />
1984 Der Sommer-Blutspendetermin bringt den Rekord von 379 Spen<strong>der</strong>n. Dank <strong>der</strong><br />
tatkräftigen Unerstützung <strong>der</strong> Gemeinde Rödental sowie unserer einheimischer<br />
Firmen können wir unserer Ausrüstung erweitern. 1 K-Fahrzeug, 15 Feldbetten, 2<br />
Arztkoffer, 1 elektrische Absaugpumpe, 1 Wie<strong>der</strong>belebungsphantom und 3<br />
Handsprechgeräte werden gekauft. Die Firma Schulze spendet uns ein Zelt (SG<br />
500)<br />
1986 Es kann ein Mitglie<strong>der</strong>stand von 48 männlichen, 23 weiblichen und 7 passiven<br />
Mitglie<strong>der</strong>n erreicht werden. 50 US-Schlafsäcke werden angeschafft.<br />
1988 Die Sanitätskolonne hat ein neues Ziel: Ein Rüstwagen für das gesamte K-Material<br />
soll angeschafft werden. Die Gemeinde Rödental wird zu Stadt erhoben. Die<br />
Kolonne übernimmt an allen drei Festtagen die Bewirtung und kann durch einen<br />
immensen Arbeitsaufwand eine gute Summe für das Rüstfahrzeug<br />
zusammensparen. Insgesamt werden 1012 Stunden allein an <strong>der</strong> Stadterhebung<br />
gearbeitet.<br />
1989 Zu den üblichen Aufgaben wie Blutspendetermine, Sportveranstaltungen, Erste-<br />
Hilfe-Kurse, Versammlungen und Ausbildungen hält die Kolonne ab Oktober eine<br />
neue ungewohnte Aufgabe in Schach: die Betreuung <strong>der</strong> DDR-Flüchtlinge. Ob in<br />
den Zügen, im Coburger BGS o<strong>der</strong> später an den Grenzstellen und an langen<br />
Warteschlangen vor Auszahlungsstellen - überall ist Menschlichkeit,<br />
Hilfsbereitschaft und viel Einfühlungsvermögen gefragt. Durch die sofortige Hilfe<br />
und die vielen persönlichen Einsätze gewinnt das Rote Kreuz bei <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
neues Ansehen.<br />
1990<br />
1990 Auch in diesem Jahr wird fleißig auf das Rüstfahrzeug gespart und hart dafür<br />
gearbeitet. Bei Geschäftseröffnungen und Tagen <strong>der</strong> offenen Tür übernimmt die<br />
Sanitätskolonne die Bewirtschaftung.<br />
1991 Zum Fachkongress "Rettungsdienst" in Garmisch-Partenkirchen fahren 2 Frauen<br />
und 7 Männer <strong>der</strong> Sanitätskolonne. Am 19.Oktober ist es endlich soweit:<br />
Kolonnenführer Kutzer kann offiziell in einer Feierstunde das neue Rüstfahrzeug<br />
entgegennehmen. Ohne Hilfe <strong>der</strong> Rödentaler Bevölkerung, <strong>der</strong> Stadt Rödental und<br />
den hiesigen Firmen wäre dieser Wunsch <strong>der</strong> Sanitätskolonne nie möglich gewesen.<br />
Am Ende <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s legt Kolonnenführer Hans-Joachim Kutzer sein Amt nie<strong>der</strong>.
1992 Andre Steinbrecher übernimmt kommissarisch das Amt <strong>des</strong> Kolonnenführers.<br />
Durch den Führungswechsel in <strong>der</strong> Leitung kamen Schwierigkeiten auf die<br />
Bereitschaft zu, die zu den laufenden Aufgaben bewältigt werden mussten. Jedoch<br />
konnte durch ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl die gestellten Aufgaben<br />
erfüllt und die vorhandenen Probleme gelöst werden. Zu den üblichen Diensten<br />
kommt ab Herbst die Vorbereitung für das 100jährige Bestehen <strong>der</strong> Kolonne, das im<br />
September 1993 gefeiert werden soll. Die Kolonne hat 59 Mitglie<strong>der</strong>.<br />
1993 Die Sanitätskolonne und die Frauenbereitschaft Rödental schließen sich zusammen<br />
und nennen sich ab Februar "Bereitschaft Rödental-Einberg". Hannelore Engel und<br />
Volkmar Hein übernehmen gleichberechtigt die Führung. Höhepunkt <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s<br />
waren die Festlichkeiten anlässlich <strong>des</strong> 100jährigen Bestehens <strong>der</strong> Bereitschaft.<br />
Vom Freitag, den 24. bis Sonntag, den 26. September wurde das 100-jährige<br />
<strong>Gründung</strong>sjubiläum gefeiert. Am Freitag wurde für die Bereitschaft ein<br />
Stadtempfang gegeben; anschließend fand in <strong>der</strong> Kantine <strong>des</strong> Annawerks <strong>der</strong><br />
Festkommers statt, auf dem <strong>der</strong> Präsident <strong>des</strong> Bayerischen <strong>Roten</strong> Kreuzes, Reinhold<br />
Vöth, die Festrede hielt; da<strong>nach</strong> Tanz. Am Samstag wurde ein Bunter Abend unter<br />
Mitwirkung verschiedener Künstler abgehalten. Am Sonntag fand in Anschluss an<br />
den Festgottesdienst in <strong>der</strong> Einberger Kirche eine große Schau-Übung am<br />
Froschgrundsee statt. Mitwirkende waren die BRK-Wasserwacht Rödental, die<br />
FFW Rödental, die Polizei, <strong>der</strong> Rettungsdienst mit Notärzten und die BRK-<br />
Bereitschaft Rödental-Einberg.<br />
1994 In diesem Jahr hat die BRK-Bereitschaft auf neuen Wegen versucht, mit <strong>der</strong><br />
Bevölkerung in Kontakt zu treten: Im März wurden Aussiedler zu einem Kaffee-<br />
Nachmittag eingeladen, wobei durch Gespräche mancher Ratschlag gegeben<br />
konnte. Im Dezember hat sich Bereitschaftsleiter Volkmar Hein beurlauben lassen.<br />
Die Bereitschaft wird nun von Hannelore Engel und Udo Hoppe geleitet. Im<br />
Bereich Kameradschaftspflege ist beson<strong>der</strong>s die 3-Tages-Fahrt an die Mosel im Juli<br />
zu erwähnen. In Zusammenarbeit mit dem VdK und <strong>der</strong> evangelischen Kirche<br />
wurde ein Behin<strong>der</strong>tenführer für Rödental erstellt. Im September fand auf <strong>der</strong> Eller<br />
ein Erste-Hilfe-Tag statt.<br />
1995 Auf die neue Bereitschaftsleitung kam 1995 sehr viel Arbeit zu. Unzählige Dienste<br />
mussten organisiert werden. Zum größten Problem ist mittlerweile die räumliche<br />
Enge geworden. Durch die vielen Kurse in Erster Hilfe, Sanitätsausbildungen,<br />
Lebensretten<strong>der</strong> Sofortmaßnahmen und Kurse in Erster Hilfe am Kind, treten immer<br />
wie<strong>der</strong> Engpässe auf, so dass sogar <strong>der</strong> Mehrzweckraum im Rathaus in Anspruch<br />
genommen werden musste. Seit Mitte <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s bemühte sich die<br />
Bereitschaftsleitung eine Jugendgruppe aufzubauen. Im Sommer und im Herbst<br />
wurde damit begonnen Altklei<strong>der</strong>container aufzustellen, die von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
hervorragend aufgenommen wurden. Beson<strong>der</strong>e Aktivitäten waren in diesem Jahr<br />
eine Lehrfahrt zur Blutbank Bayreuth, eine Übung am Froschgrundsee, eine Fahrt<br />
zum Fachkongress Rettungsdienst in Garmisch-Partenkirchen und die Teilnahme an<br />
einem Staatsempfang durch den bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber.<br />
Wichtigste Anschaffung war ein neuer (gebrauchter) Rettungswagen, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Technischen Gruppe sorgfältig hergerichtet und ausgestattet wurde. Im gesamten<br />
Jahr wurden rund 10.700 Stunden (!) geleistet.<br />
1996 Im Jahr 1996 wurde die Jugendpflege als große Herausfor<strong>der</strong>ung angenommen. Am<br />
13. Januar wurde die neue BRK-Jugendgruppe gegründet, <strong>der</strong>en Leitung anfänglich<br />
von den Kameraden Donau und Hilbig und später von den Kameraden Zülsdorf,<br />
Lange, Rauschert und Eichhorn übernommen wurde. Drei große Sanitätsdienste<br />
vielen 1996 an: zum Ersten an den Rödentaler Gesundheitstagen im April, zum
Zweiten am Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei <strong>der</strong> Firma Goebel und zum Dritten am<br />
Gauturnfest im Juni. Als Mannschaftsbus wurde ein neuer Ford-Transit<br />
angeschafft.<br />
1997 In diesem Jahr kann die Bereitschaft erfreulicherweise einen großen Zuwachs<br />
junger Mitglie<strong>der</strong> verzeichnen; im zweiten Jahr ihres Bestehens sind in <strong>der</strong><br />
Jugendgruppe 17 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche aktiv. Eine 3-Tages-Fahrt führte die<br />
Jugendgruppe <strong>nach</strong> Bottrop. Udo Hoppe wird alleiniger Bereitschaftsleiter,<br />
Hannelore Engel übernimmt das Amt <strong>der</strong> stellvertretenden Bereitschaftsleiterin. Die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Altklei<strong>der</strong>container wurde auf 7 erhöht; insgesamt wurden 15 Tonnen<br />
Altklei<strong>der</strong> gesammelt - ein neuer Rekord! Beson<strong>der</strong>s aktiv waren in diesem Jahr<br />
unsere Ausbil<strong>der</strong>, die insgesamt 500 Personen in Lebensrettenden<br />
Sofortmaßnahmen, Erster Hilfe, Erster Hilfe am Kind und zum Betriebshelfer<br />
ausbildeten. Im Januar sorgte ein Bombenalarm für Aufregung, zu <strong>der</strong> unsere SEG<br />
gerufen wurde. Die Anzahl <strong>der</strong> geleisteten Stunden steigt von Jahr zu Jahr ständig<br />
an - in 1997 wurden 15.500 Stunden geleistet! Die Bereitschaft hat 80 Mitglie<strong>der</strong>.<br />
1998 Endlich konnte die ersehnte Übungspuppe angeschafft werden, an <strong>der</strong> die Herz-<br />
Lungen-Wie<strong>der</strong>belebung geübt werden kann. Der Kauf wurde durch die<br />
Spendenfreudigkeit von Rödentaler Unternehmen und Privatpersonen, sowie durch<br />
Zuschüsse <strong>der</strong> Stadt Rödental möglich. Im Mai nahm die Jugendgruppe an ihrem 1.<br />
Leistungswettbewerb teil und belegte prompt den 2. Platz. Ferner hat die<br />
Jugendgruppe mit viel Engagement eine Patenschaft mit dem Kin<strong>der</strong>heim Détský<br />
Domov in Tschechien gegründet. Am <strong>Gründung</strong>swochenende im November wurde<br />
das Kin<strong>der</strong>heim erstmals mit Lebensmitteln und Kleidung versorgt. Die<br />
Mittwochsgruppe hat an Arbeit keinen Mangel, beson<strong>der</strong>s das leeren <strong>der</strong><br />
Altklei<strong>der</strong>container macht viel Arbeit und ist zeitaufwendig.<br />
1999 Im Frühjahr konnte <strong>nach</strong> langer Zeit wie<strong>der</strong> ein Ausbildungslager durchgeführt<br />
werden. Ein Wochenende lang konnten <strong>30</strong> Kameraden und Kameradinnen in<br />
Schweickershausen (Lkr. Hildburghausen) Neues lernen. Ein weiterer Höhepunkt<br />
war die 3-Tages-Fahrt <strong>nach</strong> Ulm, wo u.a. die Bun<strong>des</strong>wehrkaserne und das<br />
Krankenhaus besichtigt wurden. Zu den großen Anschaffungen in diesem Jahr zählt<br />
die mobile Wache, ein umgebauter Wohnwagen, und ein neuer Bus (IVECO-Turbo-<br />
Daily).<br />
2000<br />
2000 Beim Jahrtausendwechsel war für viele von den Bereitschaftsmitglie<strong>der</strong>n nicht<br />
feiern son<strong>der</strong>n arbeiten angesagt. Für den Fall eines Zusammenbruchs <strong>der</strong><br />
Computersysteme mussten zusätzliche Dienste geschoben werden, denn auch die<br />
Koordinierung <strong>der</strong> Rettungsdienste ist heute ohne Computer nicht mehr machbar.<br />
Ein Kameradschaftsausflug führte ins Rot-Kreuz-Museum <strong>nach</strong> Nürnberg. Wie im<br />
vorigen Jahr fand auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> eine 3-Tages-Ausbildung in<br />
Schweickershausen statt; Höhepunkt war eine realistisch anmutende Übung. In<br />
2000 wurden rund 36 Tonnen Altklei<strong>der</strong> gesammelt - das ist mehr als doppelt soviel<br />
wie noch vor 3 <strong>Jahre</strong>n! Auch die geleisteten Stunden haben sich im Gegensatz zu<br />
1997 um 1.500 auf 17.000 Stunden erhöht!<br />
2001 Auch dieses Jahr war wie<strong>der</strong> sehr arbeitsreich. Neben den 4 "normalen"<br />
Blutspendeterminen wurde ein Son<strong>der</strong>termin abgehalten, wodurch die Anzahl <strong>der</strong><br />
Blutspen<strong>der</strong> um 100 auf 1.232 erhöht werden konnte. Das Ausbildungslager fand<br />
erstmals in Schnett im Thüringer Wald statt. Mit <strong>der</strong> dort ansässigen BRK-<br />
Bergwacht wurde eine freundschaftliche Verbindung geknüpft. Nach Dessau führte
<strong>der</strong> 3tägige Kameradschaftsausflug, <strong>des</strong>sen Höhepunkte die Besichtigung <strong>des</strong><br />
Landschaftsparks Wörlitz (UNESCO-Weltkulturerbe) und eine Führung durch das<br />
Klinikum Halle/Saale waren. Im Juni hielt ein Großbrand im Neustadter Hallenbad<br />
die SEG in Atem. Viele - meist unverletzte - Besucher <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> und die<br />
Einsatzkräfte <strong>der</strong> Feuerwehr mussten versorgt werden; das Hallenbad wurde bei<br />
dem Brand total zerstört.<br />
2002 Angesichts <strong>der</strong> dramatischen Hochwasserlage in Sachsen löste das bayerische<br />
Innenministerium in <strong>der</strong> Nacht vom 14. auf den 15.August 2002 in Bayern<br />
Großalarm für alle Hilfsorganisationen aus. SEG-Helfer unserer Bereitschaft, sowie<br />
SEG-Mitglie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er BRK-<strong>Bereitschaften</strong> aus dem Landkreis Coburg, trafen sich<br />
am Kreisverband und fuhren dann am frühen Morgen im Konvoi Richtung Dresden.<br />
Insgesamt waren rund 2000 Helfer und circa 600 Fahrzeuge aus Bayern im Einsatz.<br />
18 Bereitschaftsmitglie<strong>der</strong> nahmen am Ausbildungslager in Schnett teil. In<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bergwacht Schnett haben die Kameradinnen und<br />
Kameraden viel Neues, Wissenswertes und Interessantes mit <strong>nach</strong> Hause<br />
genommen. Ein Kameradschaftsausflug führte die Bereitschaft <strong>nach</strong> Würzburg. Für<br />
den ständigen Platzmangel soll endlich Abhilfe geschafft werden. Allerdings wird<br />
es aus Kostengründen ein völlig neues Domizil für die Bereitschaft und die<br />
Feuerwehr nicht geben. Dafür soll das bestehende Gebäude in den nächsten <strong>Jahre</strong>n<br />
renoviert und angebaut werden, so dass <strong>der</strong> Bereitschaft dann mehr Platz zur<br />
Verfügung steht.<br />
2003 Unbestrittener Höhepunkt <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s waren die Feierlichkeiten zum 110jährigen<br />
Stifterfest im September. Bei diesem Anlass wurde auch die neue Vereinsfahne<br />
durch den evangelischen Pfarrer Rucker und dem katholischen Pfarrer Schnei<strong>der</strong><br />
geweiht. Ein weiterer Höhepunkt war die 4-Tages-Fahrt, die die Bereitschaft<br />
anlässlich <strong>des</strong> 175. Geburtstags Henry Dunants <strong>nach</strong> Solferino, dem Geburtsort <strong>des</strong><br />
<strong>Roten</strong> Kreuzes, führte. In diesem Jahr wurden erstmals 6 Blutspendetermine<br />
abgehalten, an denen 1.557 Spen<strong>der</strong> begrüßt werden konnten; im vergleich zum<br />
Vorjahr ist dies eine Steigerung von fast 20%! Im Mai fand erstmals ein<br />
Blutspende-Event statt, mit dem vor allem neue Spen<strong>der</strong> geworben werden sollten.<br />
Die SEG-San musste insgesamt sechs mal ausrücken; u.a. zu zwei schweren<br />
Brandeinsätzen in Rödental und Mee<strong>der</strong>. Auch im Jahr 2003 war die Bereitschaft,<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Jugendgruppe, zum Ausbildungslager in Schnett. Wie auch in<br />
den letzten <strong>Jahre</strong>n war <strong>der</strong> größte Arbeitsposten die Altklei<strong>der</strong>sammlung. Seit<br />
Februar kamen noch 4 Container im Froschgrund dazu, so dass im Stadtgebiet von<br />
Rödental nun 18 Altklei<strong>der</strong>container stehen, die von <strong>der</strong> Bereitschaft betrieben<br />
werden. Insgesamt wurden in diesem Jahr 13.089 Stunden ehrenamtliche Arbeit<br />
geleistet.<br />
2004 Das Jahr 2004 war nicht ganz so ereignisreich wie das vorherige Jahr, trotzdem<br />
mussten viele Dienste bewältigt werden. Bei sechs Blutspendeterminen konnten<br />
1514 Spen<strong>der</strong> begrüßt werden; darunter 55 Erstspen<strong>der</strong>. Bei einer Lehrfahrt, die die<br />
Bereitschaft zum Blutspendedienst <strong>nach</strong> Wiesentheid führte, konnten unsere<br />
Mitglie<strong>der</strong> umfassend über die Arbeit im Blutspendezentrum informiert werden.<br />
Am 2. Oktober wurde das Können <strong>der</strong> SEG (Schnelleinsatzgruppe) auf die Probe<br />
gestellt: Bei einer Großübung auf dem Stiefvater, bei <strong>der</strong> ein Brand <strong>der</strong> Stufe III im<br />
hiesigen Pfadfin<strong>der</strong>heim angenommen wurde, nahmen ebenfalls die <strong>Bereitschaften</strong><br />
Coburg und Froschgrund, das Jugendrotkreuz Ebersdorf, die BRK-Hun<strong>des</strong>taffel, die<br />
FFW Rödental sowie zwei Notärzte teil. Die Jugendgruppe war ebenfalls wie<strong>der</strong><br />
sehr aktiv: zu den Höhepunkten in 2004 zählten <strong>der</strong> Tagesausflug <strong>nach</strong> Würzburg<br />
und das Ausbildungslager in Schnett. Endlich hat <strong>der</strong> Um- und Ausbau <strong>des</strong>
2005<br />
Feuerwehrhauses und <strong>des</strong> Depots begonnen. Zu den Anschaffungen in diesem Jahr<br />
zählen <strong>der</strong> neue (gebrauchte) Rettungswagen, ein AED-Gerät (Defibrillator). Bei<br />
den Bereitschaftsleiterwahlen im Dezember wurde Udo Hoppe in seinem Amt<br />
bestätigt.<br />
Lei<strong>der</strong> trat Anfang <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s Udo Hoppe von seinem Amt als Bereitschaftsleiter<br />
zurück, so dass im April Karen Neumann zur neuen Bereitschaftsleiterin gewählt<br />
wurde. Das Jahr 2005 war für die SEG sehr arbeitsreich: insgesamt acht mal musste<br />
die Schnelleinsatzgruppe ausrücken; u.a. zum Brand <strong>des</strong> Krankenhauses in<br />
Neustadt/Coburg. Zu den beson<strong>der</strong>en Aktivitäten zählt die Austragung <strong>des</strong><br />
Kreisjugendwettbewerbs, <strong>der</strong> Aktionstag zum Weltrotkreuztag und ein<br />
Rückholtransport von Sebnitz (Sächsische Schweiz). Im September nahmen einige<br />
Bereitschaftsmitglie<strong>der</strong> am Bun<strong>des</strong>wettbewerb <strong>der</strong> <strong>Bereitschaften</strong> in Freiburg teil.<br />
Auch haben die Vorbereitungen zum Confe<strong>der</strong>ationscup und zur<br />
Fußballweltmeisterschaft 2006, sowie die Planungen und Umbaumaßnahmen für<br />
unser neues Depot einige Arbeit bereitet; insgesamt wurden rund 12.800 Stunden<br />
erbracht. Angeschafft wurden in 2005 vor allem Dienstkleidung sowie<br />
Medizinischer Sachbedarf und FMS-Funkgeräte.<br />
2006 Nach vielen <strong>Jahre</strong>n <strong>des</strong> Wartens konnten wir die neuen Räumlichkeiten im Depot<br />
beziehen. Nun stehen uns hier ein Versammlungsraum, ein Büro, eine Küche und<br />
ein Lagerraum zur Verfügung. Viele Stunden Arbeit wurden in den Umbau und den<br />
Umzug investiert. Die Werbeaktion „Hallo Du! Mach mit!“ für die Jugendgruppe<br />
hat erste Erfolge gebracht: Wir können uns über sechs neue Mitglie<strong>der</strong> freuen.<br />
Hoher Besuch kündigte sich für den 26. August an: die BRK-Präsidentin besuchte<br />
auf Einladung unseres Bürgermeisters die Stadt Rödental und nahm an einem<br />
Stadtempfang teil. Für die Schnelleinsatzgruppe war 2006 nicht so arbeitsreich wie<br />
das Vorjahr; es fanden drei Einsätze und drei Übungen statt. Der<br />
2007<br />
Kameradschaftsausflug führte die Bereitschaft im September <strong>nach</strong> Saalfeld, wo die<br />
berühmten Feengrotten besichtigt wurden, anschließend ging es auf Schloss<br />
Heidecksburg in Rudolstadt. Von unseren Bereitschaftsärtzten Drs. Hollenz und<br />
einigen ihrer Patienten bekam die Bereitschaft eine neue Absaugpumpe für den<br />
RTW gespendet.<br />
Das Jahr 2007 stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Renovierung und <strong>der</strong> Neuausstattung <strong>des</strong><br />
Depots. Viel Arbeit, Zeit und Geld wurde investiert. Der übliche Dienstbetrieb<br />
musste jedoch auch bewältigt werden, so dass es ein sehr arbeitsreiches Jahr war.<br />
Aus beruflichen Gründen legte Karen Neumann lei<strong>der</strong> ihr Amt <strong>der</strong><br />
2008<br />
Bereitschaftsleiterin nie<strong>der</strong>. Daher musste eine neue Bereitschaftsleitung gebildet<br />
werden. Neuer Bereitschaftsleiter ist André Klink. Als Stellvertreter fungieren<br />
Holger Stauch und Barbara Lange. Große Ehre wurde unserer Bereitschaft im<br />
November zu teil: Die BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis<br />
besuchte die Stadt Rödental und besichtigte unsere neuen Räumlichkeiten. 2007<br />
fanden vier Einsätze und eine Großübung für die Schnelleinsatzgruppe statt. Der<br />
Kameradschaftsausflug führte die Bereitschaft im September <strong>nach</strong> Leipzig.<br />
Im Mittelpunkt <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s 2008 standen die Feierlichkeiten zur Einweihung <strong>des</strong><br />
Rettungszentrums im Juli, das <strong>nach</strong> mehrjährigen Um- und Ausbauarbeiten<br />
fertiggestellt werden konnte. In diesem Rahmen fand auch das Blutspende-Event<br />
statt, bei dem die stattliche Anzahl von 315 Blutspenden gewonnen werden konnte.<br />
Großen Anklang fand <strong>der</strong> Kameradschaftsausflug im Juni <strong>nach</strong> Rü<strong>des</strong>heim. Im Mai<br />
fand ein Fahrsicherheitstraining und im Oktober eine Lehrfahrt <strong>nach</strong> Jena statt. Für<br />
die SEG war das Jahr 2008 nicht ganz so arbeitsreich wie die vorherigen <strong>Jahre</strong>: es<br />
fanden ein Einsatz und eine Bereitstellung am Depot sowie eine Großübung und
2009<br />
eine Schauübung statt. Bei den Neuwahlen im Dezember wurde André Klink zum<br />
Bereitschaftsleiter gewählt. 2008 wurden 392 Dienste und 10.380 Arbeitsstunden<br />
erfasst.<br />
Höhepunkt <strong>des</strong> <strong>Jahre</strong>s 2009 war die 4tägige Lehrfahrt <strong>nach</strong> Italien, die wir aus<br />
Anlass <strong>des</strong> 150. <strong>Jahre</strong>stages <strong>der</strong> Schlacht von Solferino unternahmen. Neben <strong>der</strong><br />
Besichtigung <strong>der</strong> Gedenkstätten in Solferino standen unter an<strong>der</strong>em auch Ausflüge<br />
nch Venedig und zum Schloss Miramare bei Triest auf dem Reiseprogramm. Aus<br />
eigenen Mitteln konnte ein neuer Ford Transit als Mehrzweckfahrzeug angeschafft<br />
werden. Ein voller Erfolg war das erstmals durchgeführte 2tägige Blutspende-<br />
Sommerfest im August, bei dem 334 Blutkonserven gewonnen wurden. Im<br />
September wurde ein Spendenaufruf an Rödentaler Unternehmen gestartet, bei dem<br />
ein stattlicher Betrag zusammen kam. Das Geld wird für die Anschaffung eines<br />
EKG-Gerätes für den Rettungswagen verwendet. 2009 wurden 654 Dienste und<br />
rund 12.800 Stunden erfasst. Die SEG musste zu sechs Einsätzen ausrücken und 44<br />
Sanitätsdienste besetzen.